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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING TEMPERATURE-REGULATING SURFACES WITH PHASE CHANGE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/095314
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a temperature-regulating surface and/or structures on a substrate. The novel method is used to carry out a screen printing on preferably textile surfaces during which the print is provided, in particular, in the form of naps containing a high concentration of temperature-regulating material, preferably paraffin. The accumulation of the temperature-regulating material in the form of a number of naps largely preserves the elasticity as well as the breathing activity and the substrate's ability to exchange vapor and moisture. The invention also relates to products, preferably textile articles, on which temperature-regulating surfaces were applied using the aforementioned method.

Inventors:
SUTTER SIMON (CH)
LOTTENBACH ROLAND (CH)
Application Number:
PCT/CH2002/000245
Publication Date:
November 28, 2002
Filing Date:
May 07, 2002
Export Citation:
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Assignee:
SCHOELLER TEXTIL AG (CH)
SUTTER SIMON (CH)
LOTTENBACH ROLAND (CH)
International Classes:
B32B9/00; B41M1/26; B41M1/12; B41M1/28; B41M3/00; D06M13/02; D06M15/263; D06M23/12; D06M23/16; D06N3/00; D06N7/00; F28D20/02; (IPC1-7): F28D20/02
Domestic Patent References:
WO1995034609A11995-12-21
Foreign References:
GB742295A1955-12-21
US4654256A1987-03-31
US5366801A1994-11-22
US6092464A2000-07-25
US5366801A1994-11-22
US5804297A1998-09-08
Attorney, Agent or Firm:
DR. SCHNEIDER & PARTNER AG - IPR (Gotthardstr. 54 P.O. Box 530 Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. l.
2. Verfahren zur Herstellung von temperaturregulierenden Flächen und/oder Strukturen auf einem Substrat, dadurch gekennzeich net, dass die Flächen und/oder Strukturen in Form eines Druckverfahrens und durch die Verwendung einer Polymerdisper sion mit mindestens einem darin eingebrachten Latentwärme speichermaterial als Drucksubstanz auf das Substrat aufge bracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckverfahren ein Schablonendruck ist, der mittels Rotati onsschablonen durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckverfahren ein Schablonendruck ist, der mittels Flach schablonen durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Schablonen mit einer Wanddicke in der Grössenordnung von 0.6 bis 4 mm, vorzugsweise von 0.6 bis 2 mm verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Schablonen mit einer offenen Fläche von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 35 % verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Latentwärmespeichermaterial eine kristallisierende organische Substanz, bevorzugt ein nParaffin mit einem Schmelzpunkt zwischen10 und 65 °C (nDodecan bis nOctacosan) verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Polymerdispersion, bei welcher das eingebrachte Latentwärme speichermaterial in einer an eine poröse Struktur gebundene Form vorliegt, verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Polymerdispersion, bei welcher das eingebrachte Latentwärme speichermaterial in mikroverkapselter Form vorliegt, verwen det wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Druckverfahren mindestens 80 g/m2, vorzugsweise 100 bis 300 g/m2 des Latentwärmespeichermaterials auf das Substrat aufgebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Polymerdispersion mit einem Anteil des Latentwärmespei chermaterials von 30 bis 80 % der getrockneten Dispersion verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, däss eine Polymerdispersion mit einem Trockensubstanzanteil von zwischen 200 und 500 g/m2 auf das Substrat aufgetragen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Polymerdispersion, deren Lösungsmittel bevorzugt Wasser ist und deren Wasseranteil an der nassen Dispersion zwischen 20 und 60 %, bevorzugt zwischen 25 und 40 % ist verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Polymerdispersion mit einer Viskosität im Bereich von 80 bis 180 dPa s, bevorzugt im Bereich von 120 bis 160 dPa s liegt, verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Polymerdispersion ein Polymer aus der Gruppe der Acryla te, Polyuretane, StyrolbutadienLatices, Silicone, oder Blends oder Copolymerisate derselben Polymere verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Polymerdispersion ein filmbildendes, kalt, warmoder durch UVLicht vernetzbares, elastisches, kältezähes, wasch und chemischreinigungsbeständiges Polymer verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polymerdispersion ein die Verschäumung der bedruckten Flächen bewirkendes Treibmittel zugegeben wird.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerdispersion mit einer oder mehreren Zugaben von Farbstoffen, einem Bakteriostatikum oder einem Flammenschutz vermengt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Substrat eine bedruckbare Fläche in der Form eines Me tallbleches, einer Metallfolie, einer Kunststoffplatteoder Folie, eines Schaumstoffes oder vorzugsweise einer textilen Fläche verwendet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als textile Fläche vorzugsweise ein elastisches textiles Flä chengebilde, vorzugsweise ein Gewebe, eine Maschenware oder ein Nonwoven verwendet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass als Substrat eine hydrophob ausgerüstete textile Fläche ver wendet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck nur partiell flächendeckend auf das Substrat aufge bracht wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Druck auf dem Substrat Noppen gebildet werden.
24. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck nur selektiv und an ausgewählten Stellen auf das Substrat aufgebracht wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass Druckkonturen an ein Schnittmuster für eine Konfektionierung angepasst werden.
26. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck auf zumindest teilweise konfektionierte Textilien angebracht wird.
27. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck auf dem Substrat in zwei oder mehreren unterschied lichen Dicken angebracht wird.
28. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck auf demselben Substrat mindestens zweimal nachein ander mit verschiedenen Schablonen durchgeführt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck in Form eines Designs, eines Logos oder eines Schriftzuges angebracht wird.
30. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck im feuchten Zustand als Kleber für eine Laminierung mit einer Decklage verwendet wird.
31. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass als Decklage ein textiles Gewebe, eine Maschenware oder ein Nonwoven verwendet wird.
32. Erzeugnis bestehend aus mindestens einer temperaturregu lierenden Fläche und/oder Struktur auf einem vorzugsweise textilen Substrat, dadurch gekennzeichnet, dass diese Fläche und/oder Struktur nach einem Verfahren gemäss einem der vo rangehenden Ansprüche auf das Substrat aufgebracht wurde. GEÄNDERTE ANSPRÜCHE [beim Internationalen Büro am 17 September 2002 (17.09.02) eingegangen ; ursprüngliche Ansprüche 1, 4,5 und 15 geändert, ursprüngliche Ansprüche 23 gestrichen (2 Seiten)] 1. Verfahren zur Herstellung von temperaturregulierenden Flächen und/oder Strukturen auf einem Substrat, dadurch gekennzeich net, dass die Flächen und/oder Strukturen in Form eines Druckverfahrens mittels Rotationsoder Flachschablonen und durch die Verwendung einer Polymerdispersion mit mindestens einem darin eingebrachten Latentwärmespeichermaterial in waschund chemischreinigungsbeständiger Form als Drucksub stanz auf das Substrat aufgebracht werden.
33. 4 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Schablonen mit einer Wanddicke in der Grössenordnung von 0.6 bis 4 mm, vorzugsweise von 0.6 bis 2 mm verwendet werden.
34. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Schablonen mit einer offenen Fläche von mindestens 25 %, be vorzugt von mindestens 35 % verwendet werden.
35. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Latentwärmespeichermaterial eine kristallisierende organische Substanz, bevorzugt ein nParaffin mit einem Schmelzpunkt zwischen10 und 65 °C (nDodecan bis nOctacosan) verwendet wird.
36. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Polymerdispersion, bei welcher das eingebrachte Latentwärme te, Polyuretane, StyrolbutadienLatices, Silicone, oaer Blends oder Copolymerisate derselben Polymere verwendet wird.
37. 15 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Polymerdispersion ein filmbildendes, kalt, warmoder durch UVLicht vernetzbares, elastisches, kältezähes Polymer verwendet wird.
38. 16 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polymerdispersion ein die Verschäumung der bedruckten Flächen bewirkendes Treibmittel zugegeben wird.
39. 17 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerdispersion mit einer oder mehreren Zugaben von Farbstoffen, einem Bakteriostatikum oder einem Flammenschutz vermengt wird.
40. 18 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Substrat eine bedruckbare Fläche in der Form eines Me tallbleches, einer Metallfolie, einer Kunststoffplatteoder Folie, eines Schaumstoffes oder vorzugsweise einer textilen Fläche verwendet wird.
41. 19 Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als textile Fläche vorzugsweise ein elastisches textiles Flä chengebilde, vorzugsweise ein Gewebe, eine Maschenware oder ein Nonwoven verwendet wird.
42. 20 Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass als Substrat eine hydrophob ausgerüstete textile Fläche ver wendet wird.
Description:
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON TEMPERATURREGULIERENDEN FLÄCHEN MIT LATENWÄRMESPEICHERMATERIAL Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von tempe- raturregulierenden Flächen und/oder Strukturen auf einem Sub- strat und Erzeugnisse, auf denen mit diesem Verfahren eine tem- peraturregulierende Fläche und/oder Struktur angebracht wurde.

Temperaturregulierende Flächen sind allgemein bekannt. Vorzugs- weise enthalten diese Latentwärmespeichermaterialien, auch "phase change material"oder PCM genannt. Ein geeignetes PCM besteht beispielsweise aus Paraffin. Bei einer Zu-oder Abfuhr von Energie im Bereich des Schmelzpunktes des PCM behält dieses so lange seine Schmelzpunkttemperatur, bis der Phasenübergang vom festen in den flüssigen Aggregatszustand (oder umgekehrt) abgeschlossen ist, beziehungsweise bis die gesamte Masse den neuen Aggregatszustand angenommen hat. Erst nach Abschluss die- ses Phasenüberganges wird die Temperatur bei anhaltender Ener- giezu-oder-abfuhr entsprechend ansteigen oder sinken. Dieser Effekt wird ausgenutzt um Temperaturen zu regulieren, insbeson- dere um Gegenstände oder Körper vor Hitze oder Kälte zu schüt- zen oder um eine bestimmte Temperatur eines Gegenstandes oder Körpers konstant zu halten.

In der Textilveredlung werden eine Vielzahl von PCM eingesetzt, wobei aus den Druckschriften US 5,366,801, US 5,804,297 und US 5,804,297 ein mikroverkapseltes PCM mit einem Polymerbinder be- kannt ist, wobei das mikroverkapselte PCM gegebenenfalls in der Herstellung relativ kostenaufwendig ist. Eine andere Form stellt nicht verkapseltes PCM dar, das in einer an eine Struk- tur gebundne Form verwendet wird. Polymerbinder mit beiden For- men von PCM werden vorzugsweise in waschbeständiger Form einge- setzt.

Temperaturregulierende Flächen werden jeweils mittels einer Be- schichtung auf ein Textilmaterial angebracht. Solche Beschich- tungsverfahren sind in der Textilindustrie, insbesondere in der Textilveredelung hinreichend bekannt.

Um einen genügend grossen Effekt einer lang anhaltenden Tempe- raturregulierung zu erhalten, muss die entsprechende Wärmekapa- zität und somit eine entsprechende Menge PCM angebracht werden.

Dies resultiert in einer höheren Beschichtungsdicke oder in ei- ner höheren Konzentration des PCM innerhalb der Beschichtung.

Sowohl eine höhere Schichtdicke als auch eine höhere Konzentra- tion wirken sich auf den Tragekomfort negativ aus, da die Stei- figkeit erhöht und die Atmungsaktivität reduziert wird. Spe- ziell in Verbindung mit semipermeablen Funktionsschichten ist dies ein gravierender Nachteil, da eine Kombination dieser bei- den Funktionen-sowohl Temperaturregulierung als auch Atmungs- aktivität-wünschenswert ist.

Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zu entwickeln, das temperaturregulierende Flächen und/oder Strukturen mit ausrei- chendem Anteil an PCM auf ein Substrat aufbringt, wobei gleich- zeitig die elastischen Fähigkeiten des Substrates sowie eine atmungsaktive und Dampf-und Feuchtigkeitsaustausch gewährleis- tende Oberfläche weitgehend erhalten bleiben. Weiterhin liegt der Erfindung zugrunde, entsprechende Erzeugnisse mit tempera- turregulierenden Flächen zu schaffen, die einen ausreichenden Anteil an PCM enthalten und denen gleichzeitig die elastischen Fähigkeiten sowie die Atmungsaktivität des Substrates und die Dampf-und Feuchtigkeitsaustausch gewährleistende Oberfläche weitgehend erhalten bleiben.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Isolationswir- kung des Substrates mit der temperaturregulierenden Fläche zu erhöhen und sowohl Herstellungs-und Materialkosten sowie das Gewicht der in der Fläche angebrachten Materialien zu minimie- ren.

Die Aufgabe hinsichtlich der Herstellung wird durch ein Druck- verfahren gemäss Patentanspruch 1 und das erfindungsgemässe Er- zeugnis durch die Merkmale des Patentanspruches 31 gelöst.

Der Vorteil einer Applikation mittels Druckverfahren besteht in der Möglichkeit, den Druck vorzugsweise nur partiell aufzubrin- gen. Für die somit erhaltenen Flächenabschnitte des Substrates, welche nicht mit dem Druck versehen wurden, bleiben in vorteil- hafter Weise die ursprünglichen Eigenschaften, insbesondere die Elastizität, die Atmungsaktivität und die Fähigkeit zur Gewähr- leistung von Dampf-und Feuchtigkeitsaustausch erhalten.

Damit eine genügend grosse Menge von PCM auf dem Substrat ange- bracht wird, sind die bedruckten Stellen vorzugsweise als Nop- pen ausgebildet. Dies wird erreicht, indem Schablonen verwendet werden, die eine Wandstärke in der Grössenordnung zwischen 0.6 und 4 mm, vorzugsweise zwischen 0.6 und 2 mm und eine offene Fläche von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 35 % auf- weisen.

Als Latentwärmespeichermaterial oder PCM wird bevorzugt eine kristallierende organische Substanz, beispielsweise ein n- Paraffin mit einem Schmelzpunkt zwischen-10 und 65 °C (n- Docaden bis n-Octacosan) verwendet. Das Paraffin kann in einer an eine poröse Struktur gebundenen Form oder in mikroverkapsel- ter Form in die Polymerdispersion eingebracht werden.

PCM kann beispielsweise an poröse Silikatpulver mit hoher spe- zifischer Oberfläche gebunden werden ; der dabei entstandene Verbund enthält bis zu 60 % PCM und hat die Form eines fliess- fähigen Pulvers. Als Verkapselungsmaterial für die PCM enthal- tenden Mikrokapseln hat sich Melaminharz bewährt, da es nicht quillt wie zum Beispiel Gelatine. Die Lösungsmittel der Poly- merdispersion können Alkohole sein, bevorzugt wird jedoch Was- ser verwendet. Der Wasseranteil an der nassen Polymerdispersion soll zwischen 20 und 60 %, bevorzugt zwischen 25 und 40 % sein.

Insbesondere ist es von Vorteil, wenn das verwendete Polymer filmbildend, kalt-, warm-oder durch UV-Licht vernetzbar, elas- tisch, kältezäh, wasch-und chemischreinigungs-beständig ist.

Die PCM enthaltenden Mikrokapseln werden unter ständigem Rühren langsam der wässrigen Dispersion beigegeben. Damit die PCM- Mikrokapseln rascher benetzt werden, kann zusätzlich ein Dispergiermittel zugegeben werden. Steigt die Viskosität durch die Zugabe der PCM enthaltenden Mikrokapseln trotz Dispergier- mittel so weit an, dass die Paste nicht mehr rührfähig ist, muss der Wasseranteil erhöht werden. Andererseits sollte die Viskosität der Dispersion im Bereich 80 bis 180 dPa s, bevor- zugt 120 bis 160 dPa s (nach Hacke, Prüfspindel 1) sein, damit kein Entmischen auftritt. Wird dieser Wert durch Zugabe von PCM-Mikrokapseln noch nicht erreicht, so wird zusätzlich ein Verdicker zugefügt. Der Binder kann in Form von Monomeren, Oli- gomeren oder niedermolekularen Polymeren vorliegen, welche bei der Trocknung und/oder Aushärtung polymerisiert oder vernetzt werden. Ein Beimischen von Vernetzern ist nur dann notwendig, wenn sich die Bindersysteme bei höheren Temperaturen nicht selbst vernetzen. Warmvernetzer wie auch Kaltvernetzer sind ge- eignet. Weitere Beigaben wie Farbstoffe, Bakteriostatika, Flammhemmer oder Duftstoffe können bei Bedarf ebenfalls beige- mischt werden. Falls der Druck anschliessend aufgeschäumt wer- den soll um das Volumen des Drucks zu vergrössern, wird zusätz- lich ein Treibmittel beigefügt. Der Trockenanteil der fertigen Polymerdispersion soll einen Anteil von zwischen 30 und 80 % an PCM enthalten. Ein Beispiel einer Polymerdispersion ist in Ta- belle 1 gegeben.

Tabelle 1 : Zusammensetzung der Polymerdispersion : 1000 Teile Polymerbinder in Lö- z.B. Dicrylan AS sung oder in wässri- Binder z.B. Acrylate, Polyure- ger Dispersion tane, Latices oder Silicone, oder Blends oder Copolymerisate derselben Polymere 200 bis 2000 PCM in gebundener Teile oder mikroverkapsel- ter Form 0 bis 40 Teile Dispergier-oder z. B. Invadin PBN, oder Rapi- Emulgiermittel doprint HL 0 bis 30 Teile Verdickungsmittel z. B. Dicrylan R Amoniak zur Anhebung des PH-Wertes 0 bis 30 Teile Vernetzer Warmvernetzer auf Basis Mela- minharz, z. B. Lyofix CHN Kaltvernetzer auf Basis Isocya- nat, z. B. Tubigard Fix Bei Bedarf 20 Treibmittel z. B. Mikroprint E-46, Polyacoa- bis 100 Teile ting Bei Bedarf Farbstoffe, Bakteriostatika, Klammhemmer, Duftstoffe Als Substrat ist jede bedruckbare Fläche geeignet, insbesondere wird eine Fläche in Form eines Metallbleches, einer Metallfo- lie, einer Kunststoffplatte-oder Folie, eines Schaumstoffes oder vorzugsweise einer textilen Fläche verwendet. Als sehr ge- eignet haben sich elastische, textile Flächengebilde, insbeson- dere bestehend aus einem Gewebe, einer Maschenware oder einem Nonwoven erwiesen. Untersuchungen haben weiterhin ergeben, dass es von Vorteil sein kann, wenn die textile Fläche vorgängig hydrophob ausgerüstet wurde. Einerseits bleibt dadurch der wei- che Griff der textilen Fläche erhalten, da das Textil die wäss- rige Dispersion nicht aufsaugt, andererseits verhindert die Hydrophobierung eines textilen Substrates die Ausbildung einer Trennschicht aus Wasser bei einem Bedrucken mit wässrigen Dis- persionen, was zu Haftungsproblemen des Druckes führen kann.

Für den Druck wird erfindungsgemäss ein Schablonendruck ange- wandt, der mittels Rotationsschablonen oder mittels Flachschab- lonen durchgeführt wird. Um das erforderliche hohe Auftragsge- wicht von 200 bis 500 g/m2 Trockensubstanz der Polymerdispersi- on mit dem Druck zu erzielen, ist unter Berücksichtigung der Schablonengeometrie eine Feinabstimmung von Pastenviskosität zum Rakeldruck und zum Substratabstand erforderlich. Der Schab- lonen-Anpressdruck ist nicht oder nur indirekt massgebend für die Bestimmung des Auftragsgewichtes. Das durch den Druck auf dem Substrat angebrachte PCM soll mindestens 80 g/m2, vorzugs- weise 100 bis 300 g/m2 betragen.

Das frisch bedruckte Substrat wird zum Entfernen des Lösungs- mittels, beispielsweise das Wassers, anschliessend durch eine Trocknungseinrichtung geführt. Je höher der Feststoffgehalt der PCM enthaltenden Dispersion ist, desto weniger Zeit und Energie wird für die Trocknung benötigt. Werden temperaturaktivierte Warmvernetzer eingesetzt oder handelt es sich um ein selbstver- netzendes Bindersystem, so muss in der Trocknungsanlage zugleich die Reaktionstemperatur von typischerweise 120 bis 150 °C erreicht werden. Beim Einsatz von UV Vernetzern wird an- schliessend an die Trocknung der Druck bestrahlt, um die Reak- tion zu starten. Wird ein Treibmittel zur Verschäumung einge- setzt so sollte es unter den gewählten Trocknungs-oder Konden- sationsbedingungen ebenfalls aktiviert werden, damit der Druck in der gewünschten Enddicke vernetzt wird.

Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die Polymerdispersion gleichzeitig als Kleber für eine Laminierung zu verwenden. In diesem Fall wird noch vor dem Durchgang durch die Trocknungsan- lage auf den noch nassen Druck eine Decklage, zum Beispiel ein Gewebe, eine Maschenware oder ein Nonwoven, gelegt.

Nach dem Durchgang durch die Trocknungsanlage ist der Druck so- weit ausgehärtet, dass das Substrat gerollt oder gestapelt wer- den kann, ohne dass das Motiv verwischt, verschmiert oder zer- stört wird, beziehungsweise die Ware ungewollt zusammenklebt oder ein aufgeschäumter Druck wieder flach gepresst wird.

Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass dadurch rela- tiv grosse Mengen an PCM für den langanhaltenden Effekt der Temperaturregulierung gespeichert werden können, ohne dass da- durch die Elastizität des bedruckten Substrates massgeblich re- duziert wird. Dies wird durch die Anhäufung von grossen Mengen an PCM in den Noppen erreicht. Der nicht bedruckte Bereich des Substrates, demnach der Zwischenraum zwischen den Noppen, be- hält seine Elastizität und gleichzeitig die Atmungsaktivität sowie die Dampf-und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit. Das Substrat wird somit weniger versteift als bei einer vollflächigen Be- schichtung und behält die gewünschte Anschmiegsamkeit. Da die einzelnen Noppen nicht miteinander verbunden sind wirken diese nicht versteifend. Insgesamt kann so der PCM-Anteil am Binder erhöht werden und das Erzeugnis gewährleistet ein besseres Ver- hältnis der PCM-Masse zur Gesamtdicke, zum Gesamtgewicht und zu den Herstellungs-und Materialkosten.

Ein anderer positiver Effekt dieses Verfahrens ist die bessere Isolationswirkung des Substrates mit dem Druck, speziell wenn dieser in Noppen ausgestaltet ist und wenn eine weitere Deckla- ge auf den Noppen appliziert wurde. Die zwischen den Lagen und den Noppen eingeschlossene Luft trägt zur Isolation des Erzeug- nisses bei, ohne zusätzliches Gewicht durch Isolationsmateria- lien in das Erzeugnis einbringen zu müssen und demnach ohne weitere Herstellungs-und Materialkosten aufwenden zu müssen.

Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Möglich- keit, den Druck nur selektiv, an ausgewählten Stellen anzubrin- gen. Der Druck wird beispielsweise gemäss Druckkonturen einer Schnittmustervorlage für eine Konfektionierung selektiv ange- bracht. Der Vorteil dieser Anwendung liegt nicht nur in der Ge- wichts-und Kostenersparnis durch Verhinderung von Anbringung eines Druckes auf ein Gebiet eines Substrates, das später nicht verwendet wird, es ist zudem auch vorteilhaft bei der Konfekti- onierung. Bei Nähten und Säumen tritt kein Auftragen einer zweiten Schicht des Druckes auf. Dies wirkt sich auch positiv auf die fertig konfektionierten Kleidungsstücke aus, die eine gleichmässig dicke Schicht aufweisen, insbesondere auch in den Saum-und Faltenbereichen.

Weitere bevorzugte Möglichkeiten durch den Druck ergeben sich bei einer regional unterschiedlichen Abdeckfläche des Druckes beziehungsweise der Noppen auf dem Substrat. In Bereichen von Kleidungsstücken, die partiell unterschiedliche Anforderung an die Elastizität, an die Atmungsaktivität, den Wasserdampfdurch- gangswidertand und/oder an den PCM Anteil haben, wird partiell ein unterschiedlicher Druck angebracht bezüglich Noppenhöhe, Verhältnis bedruckte und unbedruckte Fläche und Konzentration des PCM in der Dispersion. Dafür Drucke mit verschiedenen Re- zepturen wird der Druckvorgang mit einer den Anforderungen an- gepassten Rezeptur wiederholt durchgeführt.

Speziell die Luftzirkulation zwischen den Noppen und den die Noppen begrenzenden Lagen fördert den Gasaustausch durch natür- liche Konvektion und trägt somit zum Tragekomfort des Klei- dungsstückes bei.

Eine weitere Möglichkeit des selektiven Druckes besteht in der Anbringung von speziellen Designs wie Schriftzügen, Logos, Fi- guren oder dergleichen sowie die Beimischung verschiedener Far- ben zur optischen Gestaltung. Weitere Funktionen werden dem Druck durch ein Beimischen von Bakteriostatika oder von einem Flammenschutz beigefügt.

Eine weitere Möglichkeit besteht im Anbringen des Druckes auf bereits mindestens teilweise konfektionierten Textilen. So wird gezielt in den erforderlichen Bereichen eines textilen Gegens- tandes der Druck mit der gewünschten Spezifikation angebracht, wiederum ohne Verlust und mit der Gewährleistung, dass die Näh- te nicht auftragen und dass der Druck sparsam und effizient an- gebracht wird.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens stellen die somit erzeugten Noppen dar, wenn diese eine auf Abrieb emp- findlichen Lage, beispielsweise einer Lage mit einer semiperme- ablen Beschichtung, durch Distanzhaltung vor Abrieb schützen.

Die erzeugten Noppen werden im noch feuchten Zustand an die zu schützende Lage angebracht und mit dieser verklebt, oder der Druck wird direkt auf die zu schützende Lage mit der semiperme- ablen Membran aufgebracht. Die Luft in den Zwischenräumen ge- währleistet die gewünschte Atmungsaktivität und den Dampf-und Feuchtigkeitsaustausch.




 
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