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Title:
METHOD FOR PRODUCING A TEXTILE MATERIAL FROM SYNTHESIS FIBRES AS A SEMIFINSIHED PRODUCT FOR MULTIAXIAL STRUCTURES AND A MULTIAXIAL TEXTILE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/009424
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a textile material from synthesis fibres as a textile semifinished product for multiaxial textile materials. According to the invention, fibres, rovings or fibre strands are arranged in a unidirectional manner and assembled into meshes by means of sewing thread or binding thread. The invention also relates to a textile material produced by the inventive method.

Inventors:
LAMMERS BRUNO (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/001168
Publication Date:
January 25, 2007
Filing Date:
July 06, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SAERTEX GMBH & CO KG (DE)
LAMMERS BRUNO (DE)
International Classes:
B29C70/20; D04H3/04; D04H3/115; D04H3/12; D04H13/00
Domestic Patent References:
WO2002063083A12002-08-15
Foreign References:
EP0691197A21996-01-10
US5445693A1995-08-29
GB1275705A1972-05-24
Attorney, Agent or Firm:
HABBEL & HABBEL (Münsfter, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Textils aus Synthesefasern als textiles Halbzeug für multiaxiale Gelege, dadurch gekennzeichnet, daß Fasern, Rovings oder Faserbündel u- nidirektional angeordnet werden und jeweils durch Bindefäden in Maschen gefaßt werden, wobei alle Bindefäden immer nur einen Faden, einen Roving oder ein Faserbündel umschließen und fixieren und mindestens zwei textile Halbzeuge anschließend in unterschiedlichen Winkeln zueinander übereinandergelegt miteinander verbunden werden, wobei für die Maschenbildung der einzelnen textilen Halbzeuge keine Unterlage benötigt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stich- oder Maschenlänge des textilen Halbzeugs in einem Rapport variabel groß ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf normale, voll eingezogene Maschen sogenannte Leermaschen folgen.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der wenigstens zwei Halbzeuge mechanisch, z. B. durch Vernähen, erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der wenigstens zwei Halbzeuge durch einen chemischen Binder erfolgt.

6. Multiaxiales Textil, dadurch gekennzeichnet, daß Fasern, Rovings oder Faserbündel unidirektional angeordnet und durch Bindefäden in Maschen gefaßt sind, wobei alle Bin- fäden immer nur einen Faden bzw. ein Faserbündel oder einen Roving umschlingen und fixieren und mindestens zwei der textilen Halbzeuge anschließend in unterschied-

lichen Winkeln zueinander übereinandergelegt und miteinander verbunden sind, wobei für die Maschenbildung der einzelnen textilen Halbzeuge keine Unterlage vorhanden ist.

7. Multiaxiales Textil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stich- oder Maschenlänge des textilen Halbzeugs in einem Rapport variabel ist.

8. Multiaxiales Textil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf normale, voll eingezogene Maschen sogenannte Leermaschen folgen können.

Description:

„Verfahren zur Herstellung eines Textils aus Synthesefasern als Halbzeug für multiaxiale Gelege und multiaxiales Textil"

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Textils aus Synthesefasern als Halbzeug für multiaxiale Gelege und auf ein multiaxiales Textil.

Historisch werden multiaxiale Textilien durch das Zusammenfügen von zwei Geweben hergestellt, wobei die beiden Gewebe einen sehr leichten Kettfadenanteil und einen hohen Schußfadenanteil aufweisen. Die beiden Gewebe werden in die benötigten Winkel verzogen, z. B. + 45° und - 45°. Diese verzogenen Gewebe werden dann durch Vernähen miteinander verbunden.

Später gab es Maschinen, welche Fadenscharen in den einzelnen Winkeln ablegten. Diese wurden über einen seitlich mitlaufenden Halterahmen fixiert und anschließend miteinander vernäht.

Bei beiden Herstellvarianten ist es nicht möglich, das Gewicht stufenlos in der Fläche zu varieren. Ferner ist es nicht gewebetypisch, daß das Gewebe einzig nicht mit einer Achse gebildet werden kann, sondern in der weiteren Achse mindestens Verstärkungsfäden vorhanden sind, welche die Drapierfähigkeit mindern. Weiterhin war es bisher nicht möglich, gezielte und regelmäßige Lücken in das flächige Textil einzubringen.

In der DE 30 03 666 A1 wird ein Gelege zur Herstellung einer Verstärkung von im wesentlichen aus Flächen bestehenden Bauteilen und eine Vorrichtung zur Herstellung desselben beschrieben. Auch in der DE 100 61 028 A1 wird ein Verfahren zum Herstellen von mehrschichtigen FTP-Preforms mittels schmelzbaren Fixierfäden beschrieben. Bei beiden Verfahren basiert die Maschenbildung bzw. das Vernähen der textilen Halbzeuge auf einer Sticktechnologie, wobei bei dieser Herangehensweise jeweils der Stickgrund mitgeführt wird bzw. muß dieser vor Formgebung entfernt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Textils aus Synthesefasern als Halbzeug für ein multiaxiales Gelege vorzuschlagen, bei welchem das Gewicht stufenlos in der Fläche variabel gestaltet werden kann und das eine hohe Drapierfähigkeit aufweist. Außerdem soll es möglich sein, gezielte und regelmäßige Lücken in das flächige Textil einzubringen.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.

Gemäß der Erfindung bezieht sich die Erfindung auch auf ein nach dem Verfahren hergestelltes Textil, das in den Ansprüchen 6 bis 8 definiert ist.

In der vorliegenden Anmeldung wird für die Maschenbildung der einzelnen textilen Halbzeuge keine Unterlage, d. h. kein Stickgrund benötigt, so daß ein Stickverfahren und sticktechnisch verbundene Halbzeuge durch die vorliegende Anmeldung nicht unter Schutz gestellt werden sollen.

Gemäß der Erfindung werden Fasern, Faserbündel oder Ro- vings unidirektional und parallel durch Bindefäden gefaßt und zusammengehalten. Diese Bindefäden laufen üblicherweise quer zu den zu fassenden Fasern, Faserbündeln oder Rovings. Hierbei werden die Fasern, Faserbündel oder Rovings durch einen Bindefaden, welcher sogenannte Maschen bildet, gebunden, d. h. alle Bindefäden umschlingen immer nur einen Faden bzw. ein Faserbündel oder einen Roving und fixieren diesen dann durch die Masche.

Die Maschengröße oder auch Stichlänge ist frei wählbar.

Wenn nun ein Roving oder Faserbündel mit einer bestimmten Textur genutzt wird, ist das Gewicht des Textils durch ein Verändern der Maschengröße oder Stichlänge variabel zu gestalten.

Weiterhin können auch Leermaschen, also nicht mit Rovings oder Faserbündeln belegte Maschen produziert werden. Der

Sinn und Zweck dient zur Kanalbildung, die für ein leichtes Einfiltrieren von Faserverbundbauteilen hilfreich ist.