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Title:
METHOD FOR PRODUCING A THERMOPLASTIC FILLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/065012
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a thermoplastic filler for eliminating surface damage to concrete or asphalt surfaces, or for caulking joints of buildings. According to the method, gravel, sand, a farinaceous substance and a bituminous binding agent are homogeneously mixed at a temperature of between approximately 180 °C and 240 °C. A coolant is subsequently added in a rapid manner to the mixture which is in constant motion. The mass which is highly adhesive and of a viscous consistency before the addition of the coolant is transformed into a non-cohesive granulate of small pellets by said rapid addition of a coolant and by a very high surface tension of the various constituents of the mixture. Said small granulate can then be converted by applying heat into a free-flowing or spreadable filler with strong adhesive properties.

Inventors:
HART RAINER R (DE)
KUNSIC DARCO (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/000803
Publication Date:
September 07, 2001
Filing Date:
March 01, 2001
Export Citation:
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Assignee:
HART RAINER R (DE)
KUNSIC DARCO (DE)
International Classes:
C04B18/02; C04B26/26; E01C19/10; (IPC1-7): E01C19/10; C04B26/26; C04B18/02
Foreign References:
EP0507037A11992-10-07
DE3817064A11989-11-23
DE19903314A11999-08-05
DE4402369A11995-08-03
US4236675A1980-12-02
DE19651749A11998-06-18
Attorney, Agent or Firm:
Bockermann, Rolf (Bergstrasse 159 Bochum, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Füllmasse zur Beseiti gung von Oberflächenschäden in Betonoder Asphaltflächen bzw. zum Einbringen in Fugen von Hochbauten, bei welchem Splitt, Sand, ein mehifeiner Stoff und ein bituminöses Bindemittel bei einer Temperatur von etwa 180°C bis 240°C homogen gemischt werden, und dass danach dem in ständiger Bewegung befindlichen Mischgut ein Kühlmittel schockartig zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem Splitt, Sand, der mehifeine Stoff und das Bindemittel in folgender Zusammensetzung, ausgedrückt in Gewichtsprozenten, gemischt werden : Splitt 3060 Sand 1040 mehifeiner Stoff 1530 Bindemittel 610.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem dem Mischgut stabilisie rende Zusätze/Stoffe zugegeben werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem das Mischgut polymer vergütet wird,.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem das Mischgut hydraulisch vergütet wird.
Description:
Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Füllmasse Geeignete Bauverfahren für die Erhaltung von Asphaltstraßen mit großer Ausdehnung und/oder Tiefe sind in der Regel in den einschlägigen Vor- schriften und Merkblättern beschrieben. Es wird hingewiesen auf z. B. ZTV Asphalt, Merkblatt für die Erhaltung von Asphaltstraßen, ggf. Teil"Dünne Schichten im Kalteinbau"u. ä.

Die in den vorgenannten Regelwerken beschriebenen baulichen Maßnah- men erfordern überwiegend den Einsatz von Großgerät mit entsprechend hohem Personalbedarf.

Wirtschaftlich einsetzbar sind die bekannten baulichen Maßnahmen lediglich bei größeren Flächen und hohem Mengenbedarf.

Die hergebrachten Methoden können insbesondere kleinvolumige Scha- denserscheinungen ungleichmäßiger Art, wie z. B. unterschiedlich tiefe und breite Löcher, Aushöhlungen, Schürfe, Spalten, klaffende Risse, flache Ab- tragungen und ähnliches wirtschaftlich und/oder dauerhaft nicht beseitigen.

Der Erfindung liegt demgemäß ausgehend vom Stand der Technik die Auf- gabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Füll- masse zu schaffen, mit welcher, insbesondere kurzfristig, auch kleinvolumige Schadenserscheinungen wirtschaftlich und dauerhaft beseitigt werden können.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs 1.

Bei diesem Verfahren werden Splitt, Sand und mehifeiner Stoff zusammen mit einem bituminösen Bindemittel in einer Dosier-und/oder Trockenmisch- trommel bei einer Temperatur von etwa 180°C bis 240 °C homogen ge- mischt. Die verschiedenen Mischungsbestandteile können hierbei in beliebi- ger Reihenfolge zugegeben werden. Eine bevorzugte Temperatur für das Mischgut ist etwa 220 °C. Dem in ständiger Misch-und/oder Rührbewegung befindlichen Mischgut wird dann ein Kühlmittel in flüssigem, fest-bis halb- festem Aggregatzustand schockartig zugesetzt. Unter schockartig wird hier- bei eine intensive, kurzzeitige Kühtmittetzugabe verstanden. Die vor der Kühimitteizugabe hoch klebefähige Masse zähflüssiger Konsistenz wird durch diese schockartige Zusetzung eines Kühimittels in ein körnig-rolliges Kleingranulat ohne Zusammenhalt überführt, und zwar durch eine sehr hohe Oberflächenspannung der verschiedenen Bestandteile des Mischguts.

Die Menge an zugegebenem Kühlmittel ist von der jeweiligen Zusammen- setzung des Mischguts abhängig und beträgt in der Regel zwischen etwa 5 % und 30 % der Gesamtmischung. Sinnvoll ist auf jeden Fall eine Über- schusszugabe an Kühlmittel, um einen Schmierfilm zwischen den einzelnen Granulaten sicherzustellen, damit ein Anbacken verhindert, die rollige Fort- bewegung gewährleistet und das fertige Mischgut förderwillig gemacht wird.

Die Temperatur des fertigen Mischguts nach der Zugabe des Kühimittels sollte vorzugsweise unter 80 °C liegen.

Je nachdem, welchem Einsatzort das fertige Mischgut zugeführt werden soll, kann das Größtkorn des Mischungsguts zwischen etwa 1 mm und 20 mm liegen. Die Ausfüllung der Haufwerkporen des Korngerüsts dieses Mischguts wird durch den Sand, den mehifeinen Stoff und das bituminöse Bindemittel sichergestellt.

Als Kühlmittel kann Wasser mit entsprechend geringer Temperatur zur An- wendung gelangen. Denkbar ist aber auch die Verwendung von z. B.

Trockeneis, Eis und sonstigen gängigen Kühiträgern.

Die Füllmasse als Granulat von körnig-rolliger Beschaffenheit kann im Lieferzustand beispielsweise verpackt in Papier-oder Plastiksäcken unterschiedlicher Größe hergestellt werden. Die Größe ist dabei abhängig von den jeweils zu beseitigenden Schäden.

In diesem Zusammenhang erweist sich die Erfindung insbesondere für die Beseitigung von Löchern und Schürfen und sonstigen Schadenserscheinun- gen als vorteilhaft, die auf Rennstrecken für Automobile und Motorräder beim Training und während der Rennen durch mechanische Beanspruchun- gen entstehen. Fehlstellen, entstanden durch auflösende Wirkung von Treib- und Schmierstoffen, können ebenfalls beseitigt werden. In diesem Fall ist es lediglich erforderlich, die, wie vorstehend gesagt, in einer bestimmten Größenordnung bereitgestellte Menge an Füllmasse vor Ort in einem Auf- wärmkessel oder aber insbesondere in einem Mikrowellengerät aufzuheizen und dadurch in eine gießfähige bzw. streichbare Spachtelmasse mit hoher Klebkraft zu verwandeln. Diese ist in die Schadenserscheinung einzu- gießen, mit Spachtel einzuebnen, abzusplitten und anzudrücken. Auf diese Weise ist es möglich, die erwähnten Schäden schnell und einwandfrei zu eliminieren.

Natürlich steht es dem Erfindungsgedanken nicht entgegen, bei Bedarf auch tiefere Löcher oder großflächigere Schäden damit zu beseitigen.

Außerdem ist ein vorteilhafter Aspekt der Erfindung, dass mit der thermo- plastischen Füllmasse auch klaffende Fugen und Risse im Hochbau schnell und einwandfrei verfüllt werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform setzt sich die erfindungsgemäße Füllmasse entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 2 aus 30 bis 60 Gew. % Splitt, 10 bis 40 Gew. % Sand, 15 bis 30 Gew. % mehlfeiner Stoff und 6 bis 10 Gew. % Bindemittel zusammen. Hierbei handelt es sich bei dem mehifeinen Stoff in Form eines sogenannten Füllers um gebrochenen Natur- stein in einer Größenordnung unterhalb 0,09 mm. Die zum Einsatz gelan- genden Sande haben eine Größenordnung zwischen 0,09 mm und etwa 2 mm und die Splitte in Form von gebrochenen oder auch nicht gebrochenen Mineralstoffkörnungen eine Größenordnung von oberhalb 2 mm. Diesen Größenordnungen liegen die Angaben gemäß den Technischen Lieferbe- dingungen für Mineralstoffe im Straßenbau zugrunde (TL-Min).

Eine derartige gebrauchsfertige Füllmasse hat dann je nach der Zusammen- setzung ein Schüttgewicht von 1,2 bis 1,6 kg/dm3, eine Haufwerksporosität von 30,0 bis 60,0 Vol. %, eine Granulat-Rohdichte von 2,2 bis 2,6 kg/dm3 und eine Granulatoberfläche von 0,2 bis 3,0 m2/kg bzw. 500 bis 2000 m2/m3 je- weils errechnet nach DIN 4190 bzw. Körnungsnetz nach Rosin und Rammer.

Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 3 können dem Mischgut stabi- lisierende Zusätze/Stoffe von 0,2 M.-% bis 6 M.-% (bezogen auf das Ge- misch) zugegeben werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um mine- ralische oder nichtmineralische Stoffe (Faserstoffe), die im Merkblatt für sta- bilisierende Zusätze/stabilisierende Stoffe aufgeführt sind.

Darüber hinaus ist es gemäß Anspruch 4 denkbar, dass das Mischgut oder bereits das Bindemittel (Bitumen) zwecks Haftverbesserung und Erweiterung

der Plastizitätsspanne polymer vergütet wird. Die Zugabemenge ist bezogen auf den Bindemittelgehalt und beträgt 2 bis 8 M.-% (absolut).

Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass das Mischgut hydraulisch vergütet wird (Anspruch 5). Unter einer hydraulischen Vergütung, die gemeinsam mit den Merkmalen des Anspruchs 3 und/oder des Anspruchs 4 angewendet werden kann, wird unter anderem die Zusetzung von handels- üblichem Zement und/oder Kalkhydrat verstanden. Die Zugabemenge ist bezogen auf den Bindemittelgehalt und beträgt 20 M.-% bis 60 M.-% (rela- tiv).