SU DEJUN (DE)
WO2010020398A1 | 2010-02-25 | |||
WO2015068777A1 | 2015-05-14 |
US5200009A | 1993-04-06 | |||
DE102014211561A1 | 2015-12-17 | |||
DE3926721A1 | 1991-02-14 | |||
DE102012016587A1 | 2014-02-20 | |||
EP0289101A1 | 1988-11-02 | |||
EP1072395A1 | 2001-01-31 | |||
DE1579213A1 | 1970-04-30 |
Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens mit einer Reifenkarkasse, Reifenwülsten mit Kernen, einem Reifengürtel und einem Laufstreifen mit folgenden Schritten: a) Bereitstellen einer Karkasseinlage (2) an einer Klemm- und Trenneinrichtung (10), b) Beidseitiges Klemmen der Karkasseinlage (2) im Bereich der Trennposition (15) für die Karkasseinlage (2), c) Auseinander Dehnen der Endabschnitte (13, 14) der Karkasseinalge (2) im Bereich der Trennposition (15) in Längsrichtung der Karkasseinlage (2), wobei die Festigkeitsträger (3) in den Endabschnitten (13, 14) der Karkasseinlage auseinander gespreizt werden und wobei der Abstand der gespreizten Festigkeitsträger (3) in beiden Endabschnitten (13, 14) wesentlich größer ist als im mittleren Abschnitt (6) der Karkasseinlage (2), d) Durchtrennen der Karkasseinlage (2) zwischen den beiden Endabschnitten (13, 14) der Karkasseinlage (2), e) Bereitstellen einer Karkasstrommel (1) zur Herstellung einer Reifenkarkasse, f) Positionieren des vorderen Endabschnittes (5) auf der Karkasstrommel (1) mit einem Servicer, g) Aufnahme der Positionierung des Endabschnittes (5) auf der Karkasstrommel (1) mit einer über der Karkasstrommel (1) angeordneten Kamera (7), h) Analysierung der Kamerabilder der Kamera (7), wobei die Breite des vorderen Endabschnittes (5) der Karkasseinlage (2) und die Position auf der Karkasstrommel ( 1) bestimmt und in einem Datenspeicher gespeichert wird, i) Berechnung der erforderlichen Rotation der Karkasstrommel (1), um den hinteren Endabschnitt (4) mit einer vorgegebenen Überlappung über den vorderen Endabschnitt (5) zu legen, j) Rotieren der Karkasstrommel (1), wobei die Karkasseinlage (2) auf die Karkasstrommel (1) gewickelt wird, k) Anhalten der Karkasstrommel (1) und Auflegen des hinteren Endabschnittes (4) über den vorderen Endabschnitt (5) der Karkasseinalge (2) mit einer vorgebenen Überlappung, wobei beide Endabschnitte (4, 5) im Wesentlichen übereinander liegen, 1) Andrücken der Endabschnitte (4, 5)der Karkasseinlage, wobei beide Endabschnitte (4, 5) mit den einzelnen gespreizten Festigkeitsträgern (3) ineinander eindringen, m) Auflegen von weiteren Reifenbauteilen auf die Karkasstrommel (1), n) Fertigstellen des Fahrzeugreifens mit weiteren Schritten. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindestens bei Schritt g) der vordere Endabschnitt (5) der Karkasseinlage (2) mit einem LED-Licht (8) beleuchtet wird, wodurch sich der vordere Endabschnitt (5) der Karkasseinlage (2) mit den gespreizten Festigkeitsträgern (3) im Kamerabild kontrastreich von dem mittleren Bereich (6) der Karkasseinlage (2) unterscheiden läßt. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflegen des hinteren Endabschnittes (5) über den vorderen Endabschnitt (4) der Karkasseinlage (2) mit einer automatisierten Greif- und Auflegevorrichtung erfolgt. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (7) zumindestens bei Schritt g) eine dreidimensionale Aufnahme durchführt. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt c) der vordere und hintere Endabschnitt (4, 5) mit den gespreizten Festigkeitsträgern (3) mit einer im Wesentlichen gleichen Breite hergestellt werden. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt a) bis d) der vordere und hintere Endabschnitt (4, 5) mit den gespreizten Festigkeitsträgem (3) so hergestellt werden, dass jeweils mindestens drei Festigkeitsträger (3) im vorderen und hinteren Endabschnitt (4, 5) angeordnet sind. |
Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens. Es ist bekannt und üblich, Endabschnitte von Materialbahnen überlappend oder stumpf zu spleißen, um ringförmig vorgeformte Stahl- oder Textilkordkarkassen für Reifen herzustellen. Verfahren und Vorrichtungen zum stumpfen Spleißen sind grundsätzlich bekannt. Beim Überlappspleißen überlappen die Endabschnitte direkt auf der
Karkasstrommel. Im fertigen Reifen kann der Überlappungsbereich negative
Auswirkungen auf Reifeneigenschaften im Normalbetrieb haben, insbesondere eine
Unwucht und eine Ungleichförmigkeit der hergestellten Reifen. Ein weiteres Problem sind die im Überlappungsbereich entstehenden Einschnürungen in den Seitenwänden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugreifen bereitzustellen.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß Anspruch 1 dadurch, dass ein Verfahren mit folgenden Schritten eingesetzt wird:
a) Bereitstellen einer Karkasseinlage an einer Klemm- und Trenneinrichtung,
b) Beidseitiges Klemmen der Karkasseinlage im Bereich der Trennposition für die Karkasseinlage,
c) Auseinander Dehnen der Endabschnitte der Karkasseinalge im Bereich der
Trennposition in Längsrichtung der Karkasseinlage,
wobei die Festigkeitsträger in den Endabschnitten der Karkasseinlage auseinander gespreizt werden und wobei der Abstand der gespreizten Festigkeitsträger in beiden Endabschnitten wesentlich größer ist als im mittleren Abschnitt der Karkasseinlage, d) Durchtrennen der Karkasseinlage zwischen den beiden Endabschnitten der
Karkasseinlage,
e) Bereitstellen einer Karkasstrommel zur Herstellung einer Reifenkarkasse,
f) Positionieren des vorderen Endabschnittes auf der Karkasstrommel mit einem Servicer, g) Aufnahme der Positioniemng des Endabschnittes auf der Karkasstrommel mit einer über der Karkasstrommel angeordneten Kamera,
h) Analysierung der Kamerabilder der Kamera, wobei die Breite des vorderen
Endabschnittes der Karkasseinlage und die Position auf der Karkasstrommel bestimmt und in einem Datenspeicher gespeichert wird,
i) Berechnung der erforderlichen Rotation der Karkasstrommel, um den hinteren
Endabschnitt mit einer vorgegebenen Überlappung über den vorderen Endabschnitt zu legen,
j) Rotieren der Karkasstrommel, wobei die Karkasseinlage auf die Karkasstrommel gewickelt wird,
k) Anhalten der Karkasstrommel und Auflegen des hinteren Endabschnittes über den vorderen Endabschnitt der Karkasseinalge mit einer vorgebenen Üerlappung,
wobei beide Endabschnitte im Wesentlichen übereinander liegen,
1) Andrücken der Endabschnitte der Karkasseinlage,
wobei beide Endabschnitte mit den einzelnen gespreizten Festigkeitsträgern ineinander eindringen,
m) Auflegen von weiteren Reifenbauteilen auf die Karkasstrommel,
n) Fertigstellen des Fahrzeugreifens mit weiteren Schritten.
Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass durch das Verfahren die Herstellung von Fahrzeugreifen verbessert wird.
Die Karkasseinlage für den Fahrzeugreifen wird so hergestellt, dass der Überlapp spleiß in der Karkasseinlage ähnliche Materialeigenschaften aufweist wie der übrige Bereich der Reifenkarkasse. Der vordere und hintere Endabschnitt der Karkasseinlage mit den gespreizten Festigkeitsträgern werden direkt übereinander gelegt. Bei einer zu großen oder zu kleinen Überlappung der beiden Endabschnitte würde die Qualität des Materialspleißes wesentlich verschlechtert werden. Mit dem Verfahren können Fahrzeugreifen hergestellt werden, bei denen das visuelle Problem der Seitenwandeinschnürung nicht mehr auftritt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindestens bei Schritt g) der vordere Endabschnitt der Karkasseinlage mit einem LED-Licht beleuchtet wird, wodurch sich der vordere Endabschnitt der Karkasseinlage mit den gespreizten Festigkeitsträgern im Kamerabild kontrastreich von dem mittleren Bereich der
Karkasseinlage unterscheiden läßt.
Mit dem LED-Licht lassen sich der vordere Endabschnitt der Karkassanlage mit den gespreizten Festigkeitsträgern kontrastreich visualisieren.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Auflegen des hinteren Endabschnittes über den vorderen Endabschnitt der Karkasseinlage mit einer automatisierten Greif- und Auflegevo richtung erfolgt.
Dadurch kann der hintere Endabschnitt der Karkasseinlage unter Umständen noch gedehnt werden, um zu erreichen, dass beide Endabschnitte direkt übereinander liegen.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kamera zumindestens bei Schritt g) eine dreidimensionale Aufnahme durchführt.
Mit einer dreidimensionalen Aufnahme lässt sich die Trennlinie am vorderen Endabschnitt der Karkasseinlage besser detektieren.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Schritt c) der vordere und hintere Endabschnitt mit den gespreizten Festigkeitsträgern mit einer im Wesentlichen gleichen Breite hergestellt werden.
Dadurch lässt sich der Überlapp spleiß an der Karkasseinalge mit optimalen
Materialeigenschaften herstellen.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Schritt a) bis d) der vordere und hintere Endabschnitt mit den gespreizten Festigkeitsträgern so hergestellt werden, dass jeweils mindestens drei Festigkeitsträger im vorderen und hinteren Endabschnitt angeordnet sind.
Dadurch lässt sich der Überlappspleiß an der Karkasseinlage mit optimalen
Festigkeitswerten herstellen.
Anhand eines Ausführungsbeispielea soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 : ein Ausführungsbei spiel des Verfahrens,
Fig. 2: die Karkasstrommel mit der Karkasseinlage in einer dreidimensionalen
Ansicht.
Die Figur 1 zeigt die Klemm- und Trennvorrichtung 10 mit der Karkasseinlage 2. Mit der Klemm- und Trennvorrichtung 10 wird die Karkasseinlage so abgelängt, dass sie anschließend mit einer vorgegebenen Länge auf die Karkasstrommel aufgewickelt werden kann. Die Karkasseinlage 2 ist schematisch in einer Seitenansicht dargestellt und wird mit den beiden Klemmmitteln 11 und 12 eingeklemmt. Anschließend erfolgt eine
Materialdehnung der Karkasseinlage 2 in die Dehnrichtung 16 und 17. Nach dem
Dehnvorgang besitzen der hintere Endabschnitt 13 und der vordere Endabschnitt 14 der Karkasseinlage auseinandergespreizte Festigkeitsträger, die im Gummimaterial der Karkasseinlage eingebettet sind. Nach der Materialdehnung erfolgt ein Durchtrennen der Karkasseinlage 2 an der Trennposition 15. Der vordere Teil der Karkasseinlage 2 wird anschließend mit einem Servicer vor einer Karkasstrommel positioniert.
Die Fig. 2 zeigt die Karkasstrommel 1 mit der Karkasseinlage 2 in einer dreidimensionalen Ansicht. Die Festigkeitsträger 3 sind im hinteren Endabschnitt 4 und im vorderen
Endabschnitt 5 auseinandergespreizt. Die Trennlinie 18 zeigt die Grenze zwischen den gespreizten Materialbereich und dem mittleren Abschnitt 16 der Karkasseinlage mit den normal beabstandeten Festigkeitsträgem. Der vordere Endabschnitt 5 wird mit einem nicht dargestellten Servicer auf die Oberseite der Karkasstrommel 1 aufgelegt. Oberhalb der Karkasstrommel 1 ist eine Kamara 7 installiert, die die Auflegeposition des vorderen
Endabschnittes 5 aufnimmmt und anschließend über eine Bildverarbeitung analysiert. Mit der Kamara 7 wird unter anderem die genaue Position des Endabschnittes 5 auf der Oberseite der Karkasstrommel bestimmt. Außerdem wird die Trennlinie 18 des vordem Endabschnites 5 bestimmt. Mit einem LED-Licht 8 wird die Oberseite des Endabschnittes 5 ausgeleuchtet. Dadurch lassen sich die Festigkeitsträger im vorderen Endabschnitt 5 und die Trennlinie 18 im Kamerabild erkennen. Die ermittelten Daten werden in einem
Speicher abgelegt und anschließend wird mit einer Software die erforderliche
Trommelrotation berechnet, um den hinteren Endabschnitt 4 mit einer hohen Genauigkeit über den vorderen Endabschnitt 5 der Karkasseinlage aufzulegen. Das Auflegen des hinteren Endabschnittes 4 erfolgt mit einer automatisierten Greif- und Auflegevorrichtung, die den Überlapp spleiß der Karkasseinlage mit einer hohen Genauigkeit durchführt.
Anschließend werden über die Karkasseinlage optional weitere Reifenbauteile
aufgewickelt und damit die Reifenkarkasse vervollständigt.
Bezugszeichenliste
(ist Teil der Beschreibung)
1 Karkasstrommel
2 Karkasseinlage
3 Festigkeitsträger
4 hinterer Endabschnitt der Karkasseinlage mit gespreizten Festigkeitsträgern
5 vordere Endabschnitt der Karkasseinlage mit gespreizten Festigkeitsträgern
6 mittlerer Abschnitt der Karkasseinlage mit normal beabstandeten
Festigkeitsträgern
7 Kamera
8 LED-Licht
9 Rotationsrichtung der Trommel
10 Klemm- und Trennvorrichtung
11 Klemmmittel
12 Klemmmittel
13 hinterer Endabschnitt der Karkasseinlage mit gespreizten Festigkeitsträgern
14 hinterer Endabschnitt der Karkasseinlage mit gespreizten Festigkeitsträgern
15 Trennposition
16 Dehnrichtung nach dem Klemmen der Karkasseinlage
17 Dehnrichtung nach dem Klemmen der Karkasseinlage
18 Trennlinie zwischen vorderen Endabschnitt und mittleren Endabschnitt