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Title:
METHOD FOR PRODUCING A WALL HAVING A WALL PART, WALL, AND DOMESTIC REFRIGERATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/014631
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a wall (5) for a domestic refrigeration device (1), wherein a wall part (10) is made of plastic, and a provided raw material is shaped into the final form of the wall part (10), wherein after the final forming of the wall part (10), a gas-tight barrier layer (18) is applied to at least one surface side (10a, 10b) of the wall part (10). The invention further relates to a wall, in particular a vacuum door (5), and to a domestic refrigeration device (1).

Inventors:
EHNINGER CHRISTIAN (DE)
GÖRZ ALEXANDER (DE)
SEELMEIER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/065392
Publication Date:
February 05, 2015
Filing Date:
July 17, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH & SIEMENS HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F25D23/02; F25D23/06
Foreign References:
US4745015A1988-05-17
DE19931170A12001-01-11
US20090179541A12009-07-16
US5399397A1995-03-21
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Herstellen einer Wandung (5) für ein Haushaltskältegerät (1 ), bei welchem ein Wandteil (10) aus Kunststoff ausgebildet wird, und ein bereit gestelltes Rohmaterial zur Endform des Wandteils (10) geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Endformen des Wandteils (10) auf zumindest eine Oberflächenseite (10a, 10b) des Wandteils (10) eine gasdichte Barriereschicht (18) aufgebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereschicht (18) durch einen nasschemischen Prozess, insbesondere Galvanisieren, aufgebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereschicht (18) aufgedampft oder aufgesputtert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereschicht (18) auflackiert wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereschicht (18) mit Partikeln ausgebildet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Partikel

Metallpartikel oder Keramikpartikel oder Glaspartikel beigegeben werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereschicht (18) partikelfrei ausgebildet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereschicht (18) als eine ein oder mehrstückige, zumindest einlagige Folie ausgebildet wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandteil (10) durch einen Tiefzieh prozess hergestellt wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandteil (10) als Spritzgussteil hergestellt wird.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim

Endformen des Wandteils (10) Formen ausgebildet werden, an welchen

Zusatzkomponenten angeordnet werden können.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandteil als Innenschale (10) eines Vakuumkörpers (8) gebildet wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandteil als Türteil einer Tür des Haushaltskältegeräts (1 ) hergestellt wird.

14. Wandung, insbesondere Vakuumtür (5), für ein Haushaltskältegerät (1 ), welche nach einem Verfahren gemäß den vorhergehenden Ansprüchen ausgebildet ist.

15. Haushaltskältegerät (1 ) mit einer Wandung nach Anspruch 13.

Description:
Verfahren zum Herstellen einer Wandung mit einem Wandteil,

Wandung sowie Haushaltskältegerät

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Wandung für ein Haushaltskältegerät, bei welchem ein Wandteil aus Kunststoff ausgebildet wird, und ein bereit gestelltes Rohmaterial zur Endform des Wandteils verformt wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Wandung für ein Haushaltskältegerät, welche gemäß dem Verfahren hergestellt ist, als auch ein Haushaltskältegerät mit einer derartigen Wandung. Aus der WO 2012/031885 A2 ist ein Gehäuse für ein Haushaltskältegerät bekannt. Eine Innenschale des Gehäuses, die eine Isolationsmaterialpackung zu einem Innenraum des Haushaltskältegeräts hin begrenzt, ist mehrlagig aufgebaut. Dieser Schichtenaufbau umfasst zwei Trägerschichten, zwischen denen sich eine Sperrschicht beziehungsweise Barriereschicht befindet, die wiederum beidseits mit einer Haftvermittlungsschicht verbunden ist, die an die Trägerschichten angrenzen.

Innenbehälter von Kühlgeräten oder Innentüren von Kühlgeräten werden typischerweise aus bekannten Kunststoffen, wie ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) oder Polysterol, insbesondere HIPS, hergestellt.

Es ist auch bekannt, dass bei moderneren Haushaltskältegeräten zur thermischen Isolation Vakuumisolationselemente in der Tür und/oder in den Innenraum begrenzenden anderen Wänden angeordnet sind. Bekannt ist der Aufbau von Vakuumtüren für Haushaltskältegeräte, wobei bei diesen Türen ein wesentlicher Bestandteil ein sogenannter Vakuumkörper ist, der mit Hilfe weiterer Hilfskomponenten zu einer vollständigen Gerätetür komplettiert wird. Dieser Vakuumkörper umfasst üblicherweise eine Außenschale und eine im geschlossenen Zustand der Tür dem Innenraum zugewandte Innenschale. In einem Zwischenraum zwischen der Außenschale und der Innenschale, die somit als Hülle den Vakuumkörper begrenzen, ist ein Stützmaterial eingefüllt, wobei dieser Zwischenraum dann evakuiert ist. Bei bekannten Ausführungen ist diese Innenschale der bekannten Vakuumtür aus einem mehrlagigen Kunststoffmaterial ausgebildet, das durch Tiefziehen in die gewünschte Form gebracht wird. Bei dieser bekannten Ausführung ist in diesem mehrlagigen Material, welches als Rohling für das nachfolgende Tiefziehen bereitgestellt wird, eine die Gasdiffusion hemmende Barriereschicht eingebracht.

Der wesentliche Grund für den mehrlagigen Schichtenaufbau ist die Notwendigkeit, dass die Kunststoffinnentür und somit dieses Innenteil verschiedene Eigenschaften erfüllen muss. Dabei muss sie unter anderem eine gasdichte Barriere darstellen, damit das Vakuum in der Tür nicht verloren geht.

Bei den bekannten Ausgestaltungen und Herstellungsverfahren, bei denen ein Rohling mit einer bereits integrierten Barriereschicht bereitgestellt wird, und dann im nachfolgenden Verfahren, beispielsweise einem Tiefziehen, die Endform dieses Innenteils hergestellt wird, sind die Innenteile in ihrer Formgebung eingeschränkt. Diese mehrlagige Ausgestaltung des Rohlings mit der integrierten Barriereschicht ist relativ schlecht verformbar und die Gestaltungsmöglichkeiten für dieses Innenteil sind entsprechend eingeschränkt. Dies führt auch dazu, dass Formgebungen, wie sie von tiefgezogenen Innentüren herkömmlicher Haushaltskältegeräte bekannt sind, bei Vakuumtüren nicht angewandt werden können.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer Wandung zu schaffen, mit welchem die Formkomplexität erhöht werden kann. Ebenso ist es Aufgabe, eine Wandung zu gestalten, welche formkomplexer ausgebildet ist. Darüber hinaus soll auch ein Haushaltskältegerät mit einer derartigen Wandung geschaffen werden.

Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren, eine Wandung und ein Haushaltskältegerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Wandung für ein Haushaltskältegerät wird ein Wandteil, insbesondere ein Teil eines Vakuumkörpers, insbesondere ein Innenteil, des Wandteils aus Kunststoff ausgebildet. In einem Herstellungsschritt wird ein bereit gestelltes Rohmaterial zur Endform des Wandteils geformt. Ein wesentliche Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass im Herstellungsverfahren nach diesem Formen des Rohmaterials zur grundsätzlichen Endform des Wandteils zumindest eine Oberflächenseite dieses dann endgeformten Wandteils mit einer gasdichten Barriereschicht versehen wird und somit diese gasdichte Barriereschicht auf zumindest eine Oberflächenseite zumindest bereichsweise aufgebracht wird. Durch eine derartige Ausgestaltung eines Herstellungsverfahrens wird es ermöglicht, dass das Rohmaterial in seiner grundsätzlichen Herstellung und Bereitstellung ohne eine derartige Barriereschicht ausgebildet werden kann und daher auch im Nachgang die Formgebung des Innenteils, welches aus dem Rohmaterial endgeformt wird, einfacher ist. Denn es kann eine in dem Zusammenhang insbesondere komplexere Formgebung des Innenteils erzielt werden, da das Rohmaterial ohne diese bereits eingebrachte Barriereschicht leichter verformt werden kann. Darüber hinaus ist es durch eine derartige erfindungsgemäße Vorgehensweise bei der Herstellung auch möglich, dass das dann bereits endgeformte Wandteil sehr ortsspezifisch und/oder materialspezifisch mit der Barriereschicht versehen werden kann. Die gasdichte Barriereschicht dient in dem Zusammenhang beim Endprodukt wesentlich dazu, in dem Innenraum des Haushaltskältegeräts, der zur Aufnahme von Lebensmitteln vorgesehen ist, eingebrachte Kälte darin thermisch zu halten und eine Diffusion nach außen, die ein unerwünschtes Abkühlen bedeuten würde, bestmöglich zu minimieren. Bevorzugt ist das Wandteil ein Innenteil, insbesondere eine Innenschale.

Bevorzugt ist das Wandteil ein Türteil einer Tür, insbesondere ein Innenteil der Tür, insbesondere eine Innenschale, welche einem Innenraum im geschlossenen Zustand der Vakuumtür zugewandt ist. Vorzugsweise wird die Wandung als Vakuumtür hergestellt, wobei dann das Wandteil als ein Türteil bereit gestellt wird.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Barriereschicht durch einen nasschemischen Prozess, insbesondere ein Galvanisieren, aufgebracht wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Barriereschicht aufgedampft oder aufgesputtert wird. Ebenso ist es möglich, dass die Barriereschicht als Lack aufgebracht wird und somit auf die Oberflächenseite auflackiert wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Barriereschicht Partikel aufweist, die die Gasdiffusion zumindest minimieren. Derartige Partikel können beispielsweise Metallpartikel oder Keramikpartikel oder Glaspartikel oder andere Partikel aus einem gasdichten Werkstoff sein.

Bei einer alternativen Ausgestaltung kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Barriereschicht partikelfrei ausgebildet ist und keine zusätzlichen Materialien und/oder Komponenten in ein Trägermaterial eingebracht sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung, bei der die Barriereschicht partikelfrei gebildet ist, ist bereits das Grundmaterial ausreichend gasdicht gestaltet.

Bei einer vorteilhaften Ausführung wird das Innenteil durch einen Tiefziehprozess hergestellt. Gerade bei einem derartigen spezifischen Formprozess ist es bei der gegenwärtigen Ausgestaltung im Stand der Technik nur sehr schwer möglich, eine Wandung, insbesondere eine Vakuumtür, mit komplexer Formgebung des Innenteils herzustellen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung beziehungsweise einer vorteilhaften Ausführung davon ist dies nun auch bei einem Tiefziehprozess möglich. Insbesondere wird hier als Rohmaterial ein folienartiger oder plattenartiger Rohling bereit gestellt, der dann verformt wird, um die Endform des Wandteils, insbesondere des Türteils, zu erhalten.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Innenteil als Spritzgussteil hergestellt wird. Hier ist insbesondere das Rohmaterial als Granulat bereit gestellt, welches dann zum Wandteil, insbesondere Türteil, geformt wird.

In einer bevorzugten Ausführung wird vorgesehen, dass beim Endformen des Innenteils während eines Tiefziehprozesses oder bei einem Spritzgussverfahren an dem Innenteil Formen ausgebildet werden, an welchen Zusatzkomponenten, insbesondere Türabsteller bei einer Tür, als separate Komponenten später angeordnet werden können. Dies ist dahingehend besonders vorteilhaft, da derartige integrierte Formgebungen als mechanische Aufnahmen beziehungsweise Kopplungen für derartige Türabsteller komplexere Strukturen und eine komplexere Gesamtformgebung des Innenteils erfordern. Gerade durch das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich dies nun einfacher und formspezifischer realisieren und dennoch die Gasdichte der Wandung, insbesondere der Vakuumtür, erreichen. Vorzugsweise wird das Innenteil als Innenschale eines Vakuumkörpers der Vakuumtür gebildet. Der Vakuumkörper umfasst vorzugsweise eine Außenschale, wobei insbesondere der durch die Innenschale und die Außenschale begrenzte Zwischenraum durch einen Stützkörper gefüllt sein kann, wobei der Zwischenraum darüber hinaus evakuiert wird.

Die Erfindung ermöglicht somit, dass herkömmliche Fertigungsprozesse, wie ein Tiefziehen oder ein Spritzgießen, nicht verändert werden müssen, dennoch eine erhöhte Variabilität und Flexibilität bei der Formgebung zur Erzeugung des Innenteils vorherrscht und in einem nachgeschalteten Prozess die gasdichte Eigenschaft der Wandung, insbesondere der Vakuumtür, gebildet wird. Dazu wird in diesem nachgeschalteten Prozess ein Stoff, der die gasdichte Eigenschaft mit sich bringt, flächig auf zumindest eine Oberflächenseite dieses Innenteils aufgebracht. Es kann auch vorgesehen sein, dass diese gasdichte Barriereschicht auf die Außenschale oder zusätzlich auf die Außenschale des Vakuumkörpers aufgebracht wird.

Ein Aufbringen der gasdichten Barriereschicht ist, wie bereits angegeben, vorzugsweise durch ein Bedampfen oder Besprühen oder Lackieren ermöglicht, wodurch eine möglichst gleichmäßige Auftragung und somit eine möglichst gleichmäßige Dicke der Barriereschicht erzielt werden kann. Dies gelingt dann insbesondere auch an den Stellen des Innenteils, welches eine komplexe Form aufweist. Eine unerwünschte Verdünnung der Barriereschicht, die sich beispielsweise bei einem Verformen während eines Tiefziehprozesses ergeben kann, ist hier dann verhindert. Nicht zuletzt lässt sich durch einen derartigen nachträglichen Prozessschritt, bei dem dann die Barriereschicht nach der Endformung des Innenteils aufgebracht wird, eine höhere Flexibilität bezüglich der Gestaltung der Barriereschicht in der Dicke und/oder der materiellen Zusammensetzung und/oder der örtlichen Anbringung, erreichen. Auch ist ein derartiger nachgeschalteter Aufbringungsschritt, bei dem diese Barriereschicht auf dem endgeformten Grundkörper, insbesondere das Innenteil, aufgebracht wird, unabhängig von dem vorhergehenden spezifischen Verfahren zum Endformen des Grundkörpers möglich.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Wandung, insbesondere eine Vakuumtür für ein Haushaltskältegerät, welche nach einem Verfahren gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon hergestellt wird. Die Vakuumtür ist insbesondere eine Vollvakuumtür. Bei einer Vollvakuumtür ist eine Ausgestaltung vorgesehen, bei der sie neben Vakuumisolationselementen beziehungsweise Vakuumisolationskörpern keine weiteren thermisch isolierenden Schaummaterialien aufweist. Lediglich das zumindest eine Vakuumisolationselement dient somit zur thermischen Isolierung. Durch eine derartige Vollvakuumtür ist bei zumindest gleichbleibender thermischer Isolationsfunktion ein kompakterer, insbesondere dünnerer, Aufbau möglich. Dadurch kann das Nutzvolumen des Innenraums eines Haushaltskältegeräts, an dem die Tür angeordnet ist, erhöht werden. Eine derartige Vollvakuumtür ist somit derart ausgestaltet, dass das Vakuumisolationselement beziehungsweise der Vakuumisolationskörper nicht nochmals durch ein Schaummaterial umschäumt ist und somit entsprechend in ein Schaummaterial zumindest bereichsweise eingebettet ist. Vielmehr ist bei einer derartigen Vollvakuumtür dann lediglich nur noch eine frontseitige Abdeckung als Außenseite und/oder Rahmenteile sowie Halterungen vorgesehen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von hinten einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vakuumtür; und

Fig. 3 eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels der Vakuumtür gemäß Fig. 2.

In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Haushaltskältegerät 1 gezeigt, welches zur Aufnahme von Lebensmitteln, wie beispielsweise Getränken und Speisen, ausgebildet ist. Das Haushaltskältegerät 1 kann beispielsweise ein Kühlgerät oder ein Gefriergerät oder ein Kühl-Gefrier-Kombigerät sein.

Das Haushaltskältegerät 1 umfasst ein Gehäuse 2, welches ein Außengehäuse bzw. einem Außenbehälter 3 und ein darin angeordnetes Innengehäuse umfasst, welches ein Innenbehälter 4 ist. Der Außenbehälter 3 umgibt den Innenbehälter 4, wobei beide frontseitig eine Beschickungsöffnung aufweisen, die durch eine Tür 5 verschließbar ist. Der Innenbehälter 4 begrenzt mit seitlichen Wänden bzw. seitlichen Wandungen 4a und 4b sowie einer Rückwand bzw. einer hinteren Wandung 4c, sowie einer Bodenwandung 4d und einer Deckenwandung 4e einen Innenraum 6. Abhängig davon, wie das Haushaltskältegerät 1 ausgebildet ist, kann dieser Innenraum vollständig ein Kühlfach sein oder ein No-Frost-Fach umfassen, oder ein Gefrierfach sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Haushaltskältegerät 1 als Innenraum 6 ein Kühlfach aufweist, in dem innenliegend ein Gefrierfach integriert ist, welches insbesondere dann durch eine weitere eigene Gefrierfach-Tür verschließbar ist.

Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Tür 5 zum Verschließen des Innenraums 6 eine Vakuumisolationstür, insbesondere eine Vollvakuumtür, ist. Dazu ist vorgesehen, dass die Tür 5 zumindest ein Vakuumisolationselement, welches einen thermischen Isolationskörper darstellt, aufweist. Die Tür 5 stellt darüber hinaus ebenfalls eine Wandung des Haushaltskältegeräts 1 dar. In Fig. 2 ist in einer perspektivischen Ansicht auch eine Innenseite 7 der Tür 5 mit dem Vakuumisolationselement 8 mit einem Umfangsrand 8a dargestellt. Die Tür 5 umfasst neben dem plattenartigen rechteckigen Vakuumisolationselement 8 einen Trägerrahmen 9. Der Trägerrahmen 9 umgreift umfangsseitig das Vakuumisolationselement 8 vollständig. Das Vakuumisolationselement 8 ist somit von dem Trägerrahmen 9 gehalten.

Der Trägerrahmen 9 ist ebenfalls rechteckig gestaltet und einstückig ausgebildet. Der Trägerrahmen 9 kann auch aus separaten Einzelteilen, beispielsweise den Trägerrahmenteilen 14 bis 17 aufgebaut sein, die zerstörungsfrei lösbar verbindbar sind. Der Trägerrahmen 9 ist darüber hinaus aus Kunststoff ausgebildet und insbesondere als Spritzgussteil realisiert. Es kann vorgesehen sein, dass der Trägerrahmen 9 aus einem einzigen Kunststoffmaterial oder aus zumindest zwei unterschiedlichen Kunststoffmaterialien ausgebildet ist. In Fig. 3 ist in einer Explosionsdarstellung die Tür 5 gezeigt.

Es ist dabei zu erkennen, dass das Vakuumisolationselement 8 eine hintere bzw. Innenschale 10 aufweist, die einstückig aus Kunststoff ausgebildet ist. Darüber hinaus umfasst das Vakuumisolationselement 8 eine vordere Schale bzw. eine Außenschale 1 1 , welche ebenfalls einstückig aus Kunststoff ausgebildet ist. Im zusammengesetzten Zustand des Vakuumisolationselements 8 sind die beiden Schalen 10 und 1 1 miteinander verbunden. Beispielsweise kann hier ein Verkleben oder Verschweißen vorgesehen sein. In dem zwischen den Schalen 10 und 1 1 gebildeten Zwischenraum bzw. Hohlraum ist ein Füllkörper bzw. Stützkörper 12 eingebracht. Beispielsweise kann hier ein poröser Festkörper vorgesehen sein. In bevorzugter Weise ist Kieselsäure als Füllmaterial vorgesehen. Dieser Zwischenraum zwischen den Schalen 10 und 1 1 ist evakuiert.

Darüber hinaus ist in Fig. 3 eine umlaufende Dichtung 13 gezeigt, die im zusammengesetzten Zustand an dem Trägerrahmen 9 angeordnet ist. Der Trägerrahmen 9 ist somit multifunktionell gestaltet und zur Aufnahme mehrerer unterschiedlicher separater gegenständlicher Komponenten vorgesehen. Neben der Dichtung 13 kann darüber hinaus jedoch auch noch ein anderes Funktionsbauteil zusätzlich an dem Trägerrahmen 9 angeordnet sein. Beispielsweise können hier ein Scharnier und/oder eine Lagereinheit und/oder ein Versteifungsteil vorgesehen sein.

Im Ausführungsbeispiel umfasst der einstückig ausgebildete Trägerrahmen 9 durch seine rechteckige Formgebung vier Trägerrahmenteile 14, 15, 16 und 17. Die beiden Trägerrahmenteile 14 und 16, welche geradlinige längliche Bauteile sind, erstrecken sich vertikal und parallel. Ebenso erstrecken sich die horizontal angeordneten Trägerrahmenteile 15 und 17 parallel zueinander. Die einstückige Ausgestaltung des Trägerrahmens 9 ist insbesondere durch die während eines einzigen Herstellungsprozesses ausgebildete Form gestaltet. Es werden somit insbesondere keine Ausgestaltungen unter einer Einstückigkeit verstanden, die zunächst das Herstellen separater Trägerrahmenteile umfasst, die dann nachfolgend beispielsweise miteinander verklebt werden oder dergleichen.

Die Tür 5 umfasst darüber hinaus eine außenseitige bzw. frontseitige Abdeckung, die beispielweise ein plattenartiges Außenblech ist.

In zumindest einem der Trägerrahmenteile 14 bis 17 kann auch integriert und somit innenliegend ein metallisches Versteifungsteil eingebettet sein. Insbesondere ist diese Integration derart, dass das metallische Versteifungsteil vollständig von dem Kunststoffmaterial des Trägerrahmenteils 14 bis 17 umschlossen ist.

Grundsätzlich ist die Innenschale 10 und somit das Innenteil beispielsweise aus einem plattenartigen Rohling hergestellt, der mehrschichtig aufgebaut sein kann, jedoch keine gasdichte Barriereschicht aufweist. Ein derartiger Rohling wird zunächst bereitgestellt und dann beispielsweise durch ein Tiefziehen in seine Endform gebracht. Nach dem Erzeugen dieser Endform wird dann an zumindest einer Oberflächenseite 10a und/oder 10bzumindest bereichsweise eine gasdichte Barriereschicht 18 aufgebracht. Die Innenschale 10 umfasst in dem Zusammenhang eine der Außenschale 1 1 abgewandte und im geschlossenen Zustand der Tür 5 dem Innenraum 6 zugewandte innere Oberflächenseite 10a sowie eine der Außenschale 1 1 zugewandte äußere Oberflächenseite 10b. Zumindest eine dieser Oberflächenseiten 10a und 10b ist mit zumindest einer derartigen gasdichten Barriereschicht ausgebildet. Es kann auch ein Granulat als Rohmaterial bereit gestellt werden und daraus ein Spritzgussteil als Innenschale 10 in seiner Endform hergestellt werden, um dann nachfolgend die Barriereschicht 18 aufzubringen.

Diese Barriereschicht 18 kann nach dem Endformen des Innenteils in Form der Innenschale 10 beispielsweise durch einen nasschemischen Prozess, insbesondere ein Galvanisieren, aufgebracht werden. Es kann jedoch auch ein Aufbringen durch ein Aufdampfen oder Aufsputtern vorgesehen sein. Dies kann durch einen PVD (Physical Vapor Deposition)-Prozess erfolgen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Barriereschicht 18 als Lack aufgebracht wird.

Die Barriereschicht 18 kann darüber hinaus auch spezifische Partikel aufweisen, die Metallpartikel oder Keramikpartikel oder Glaspartikel oder sonstige gasdichte Partikel sein können.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Barriereschicht 18 als aufgeklebte, einstückige oder mehrstückige Folie ausgebildet ist. Beispielsweise kann sie in dem Zusammenhang als Aluminiumfolie ausgebildet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die gasdichte Barriereschicht 18 als ein- oder mehrschichtige Verbundfolie aufgebracht wird.

Insbesondere ist auch vorgesehen, dass das Innenteil in Form der Innenschale 10 im Herstellprozess der Innenschale 10 angeformte Funktionsgeometrien aufweist, welche dazu dienen, Behälter für die Aufnahme von Lagergut zu fixieren. In dem Zusammenhang können integriert beim Herstellen der Endform der Innenschale 10 Formen ausgebildet werden, an welchen dann im Nachgang separate Türabsteller angeordnet werden können.

Zusätzlich oder anstatt dazu kann auch zumindest eine der Wandungen 4a bis 4e entsprechend der obigen Ausführungen für die Innenschale 10 hergestellt werden und entsprechend ausgebildet sein. Bezugszeichenliste

1 Haushaltskältegerät

2 Gehäuse

3 Außenbehälter

4 Innenbehälter

4a Wandung

4b Wandung

4c Wandung

4d Wandung

4e Wandung

5 Tür

6 Innenraum

7 Innenseite

8 Vakuumisolationselement

8a Umfangsrand

9 Trägerrahmen

10 Innenschale

10a Innere Oberflächenseite

10b Äußere Oberflächenseite

1 1 Außenschale

12 Stützkörper

13 Dichtung

14 Trägerrahmenteil

15 Trägerrahmenteil

16 Trägerrahmenteil

17 Trägerrahmenteil

18 Barriereschicht