Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF PRODUCING WASHING AGENTS IN POWDER FORM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/013775
Kind Code:
A1
Abstract:
In the production of powder-form washing agents containing poly(vinyl pyrrolidone), the invention calls for all or part of the poly(vinyl pyrrolidone) to be added in the form of a separate mixture with other powder-form washing-agent ingredients to the powder-form washing agent containing the remaining ingredients.

Inventors:
SALZ RAINER (DE)
SEITER WOLFGANG (DE)
FAYMONVILLE KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/003443
Publication Date:
June 23, 1994
Filing Date:
December 07, 1993
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
SALZ RAINER (DE)
SEITER WOLFGANG (DE)
FAYMONVILLE KLAUS (DE)
International Classes:
C11D3/12; C11D3/37; (IPC1-7): C11D3/37; C11D3/00; C11D11/00; C11D11/02
Foreign References:
EP0327927A21989-08-16
EP0114308A11984-08-01
EP0421664A21991-04-10
EP0075818A21983-04-06
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Waschmitteln mit einem Gehalt an Polyvinylpyrrolidon, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyvinylpyrrolidon vollständig oder teilweise in Form eines separaten Gemischs mit anderen pulverförmigen Wasch¬ mittelbestandteilen dem pulverförmigen Waschmittel, das die übrigen Waschmittelbestandteile enthält, beimischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pul verför ige Waschmittel 0,5 5 Gew.% Polyvinylpyrrolidon ent¬ hält und das Polyvinylpyrrolidon ganz oder teilweise in Form eines pulverförmigen PVPKonzentrats beigemischt wird, das 10 50 Gew.% Polyvinylpyrrolidon auf einem anorganischen Träger enthält.
3. Pulverförmiges PVPKonzentrat zur Verwendung in einem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, enthaltend PVP und anorganische Träger¬ salze, dadurch gekennzeichnet, daß es 20 40 Gew.% Polyvinyl¬ pyrrolidon und 40 80 Gew.% anorganische Trägersalze enthält.
4. Pulverförmiges PVPKonzentrat, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Trägersalze aus WaschmittelBuildern, bevorzugt aus Zeolith A, bestehen.
5. Waschmittel, bestehend aus zwei granulären Komponenten unter¬ schiedlicher Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß die erste granuläre Komponente kein Polyvinylpyrrolidon oder nicht mehr als eine für die Rieselfähigkeit unschädliche Menge bis 2,5 Gew.% PVP neben üblichen Waschmittelkomponenten enthält und ,die zweite granuläre Komponente 10 50 Gew.% Polyvinylpyrrolidon und einen anorganischen Träger, bevorzugt ein WaschmittelBuil dersalz, enthält.
6. Pulverförmiges Waschmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich¬ net, daß es 10 30 Gew.% Tenside und zwar 5 20 Gew.% nicht¬ ionische Tenside, 5 20 Gew.% synthetische anionische Tenside und 1 5 Gew.% FettsäureSeifen sowie 40 60 Gew.% anorga¬ nische Buildersalze und 0,5 5 Gew.% Polyvinylpyrrolidon ent¬ hält.
Description:
Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Waschmitteln

Die vorliegende Patentanmeldung betrifft ein Verfahren zur Herstel¬ lung von pulverförmigen Waschmitteln mit einem Gehalt an Polyvinyl¬ pyrrolidon, durch den die Übertragung von abgelösten Farbstoffen während der Wäsche auf andere mitgewaschene Textilien verhindert wird.

Beim gleichzeitigen Waschen von gefärbten Textilien mit ungefärbten oder hellfarbigen Textilien wird häufig beobachtet, daß von den stärker gefärbten Textilien Farbstoff auf die ungefärbten Textilien oder hellfarbigen Textilien übertragen wird und dadurch der ur¬ sprüngliche Farbton verändert wird. In gleicher Weise gilt dies auch für die Übertragung von optischen Aufhellern, mit denen Textilien häufig vom Hersteller her oder durch das Waschen mit aufhellerhalti- gen Waschmitteln ausgerüstet sind. Diese unerwünschte Übertragung von Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern zu verhindern oder zu ver-

ringern ist Gegenstand zahlreicher Patentanmeldungen. Ein für die gewünschte Verhinderung der Verfärbung gut geeignetes Mittel ist Polyvinylpyrrolidon. Ein Beispiel für Patentanmeldungen, in denen Polyvinylpyrrolidon alleine oder in Kombination mit anderen Wirk¬ stoffen in Waschmitteln beschrieben wird, ist die DE-22 32 353-B2; ein Beispiel für eine Patentanmeldung, in der Polyvinylpyrrolidon in Kombination mit anderen Wirkstoffen beschrieben wird, ist die DE-35 19012-A1. Nach der Lehre der DE-22 32 353-B2 ist es wesent¬ lich, daß das Waschmittel mit einem Zusatz von Polyvinylpyrrolidon im wesentlichen von anionischen oberflächenaktiven Mittel frei ist. Auch die Anwesenheit von starken Elektrolyten stört häufig die Wir¬ kung von Polyvinylpyrrolidon, wie der DE-35 19012-A1 zu entnehmen ist. Bei der Formulierung von verfärbungsinhibierenden Waschmitteln ist daher darauf zu achten, daß allenfalls geringe Mengen von star¬ ken Elektrolyten und insbesondere nur geringe Mengen von anionischen Tensiden verwendet werden. Zur Erzielung einer ausreichenden Wasch¬ leistung werden daher vorzugsweise nichtionische Tenside in größeren Mengen als Waschmittelbestandteil eingesetzt.

Nichtionische Tenside haben bei Raumtemperatur eine flüssige bis pastöse Konsistenz, so daß es erforderlich ist, beim Einsatz größe¬ rer Mengen nichtionischer Tenside Menge und Art dieser Tenside so auszuwählen, daß die physikalischen Eigenschaften der Tenside, hier insbesondere die Rieselfähigkeit und das Einspülverhalten der pul¬ verförmigen Waschmittel nicht beeinträchtigt werden. Dies stellt bei der Formulierung pulverförmiger Waschmittel mitunter ein Problem dar, das durch den Zusatz von Polyvinylpyrrolidon in den Waschmit¬ teln noch verstärkt wird. So wurde beobachtet, daß pulverförmige Waschmittel, die ohne einen Gehalt an Polyvinylpyrrolidon einwand¬ freie Rieselfähigkeit und ein problemloses Ausspülverhalten hatten, nach Zusatz auch von nur geringen Mengen Polyvinylpyrrolidon sich in dieser Hinsicht schlechter verhielten.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, durch Modifizierung des Herstellverfahrens den mit dem Zusatz von Polyvi¬ nylpyrrolidon in pulverförmigen Waschmitteln verbundenen Nachteil der Verschlechterung der Rieselfähigkeit und des Einspülverhaltens auszugleichen.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß man bei der Herstellung des Waschmittels durch die üblicherweise angewendete Sprühtrocknung eines die Waschmittelbestandteile enthaltenden wäßri¬ gen Slurries das Polyvinylpyrrolidon vollständig oder teilweise in einem separaten Arbeitsschritt dem sprühgetrockneten Waschmittel zusetzt. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfah¬ ren zur Herstellung von pulverförmigen Waschmitteln mit einem Gehalt an Polyvinylpyrrolidon, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Polyvinylpyrrolidon vollständig oder teilweise in Form eines separa¬ ten Gemischs mit anderen pulverförmigen Waschmittelbestandteilen dem pulverförmigen Waschmittel, das die übrigen Waschmittelbestandteile enthält, beimischt.

Durch die geschilderte Verfahrensweise ist es möglich, Polyvinylpyr¬ rolidon in einer für die Verfärbungsinhibierung erforderlichen Menge Waschmitteln zuzusetzen, ohne deren Rieselfähigkeit oder Einspülver¬ halten zu verschlechtern. Die erfindungsgemäß herzustellenden Wasch¬ mittel enthalten üblicherweise 10 - 30 Gew.-% an Tensiden, davon 5 - 10 Gew.-% nichtionogene Tenside, 5 - 20 Gew.-% an synthetischen an¬ ionischen Tensiden und 1 - 5 Gew.-% an Fettsäure-Seifen. Daneben enthalten sie 40 - 60 Gew.-% anorganische Buildersalze wie z.B. Zeo- lith A, Natriumcarbonat, Natriumsulfat, Natriumsilikat oder Natriu - triphosphat neben geringeren Mengen üblicher Waschmitteladditive wie z.B. organische Co-Builder vom Typ der Polycarboxylate, Carboxyme- thylcellulose, wasserlösliche Komplexbildner, Antischaummittel , Enzyme und Duftstoffe. Der Gehalt an Polyvinylpyrrolidon beträgt bevorzugt 0,5 - 5 Gew.-% des Waschmittels.

Das separate Gemisch, im folgenden PVP-Konzentrat genannt, enthält hohe Mengen von PVP zusammen mit überwiegend anorganischen Trägerbe¬ standteilen. Der Gehalt an PVP in diesem PVP-Konzentrat kann 10 - 50 Gew.-%, bevorzugt 20 - 40 Gew.-%, betragen. Bevorzugt enthalten sol¬ che PVP-Konzentrate 20 - 40 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon neben 40 - 80 Gew.-% anorganischen Trägersalzen und kleineren Mengen an Wasser. Die Herstellung dieser separaten, hoch PVP-haltigen Gemische erfolgt bevorzugt ebenfalls durch Sprühtrocknung eines wäßrigen Slurry. Es kann aber auch nach anderen üblichen Granulierverfahren, z.B. durch Sprühmisch- oder Extrusionsverfahren hergestellt werden.

Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist daher ein pulverför iges PVP- Konzentrat, enthaltend PVP und anorganische Trägersalze, das 20 - 40 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon und 40 - 80 Gew.-% anorganischer Träger¬ salze enthält. Die anorganischen Trägersalze bestehen dabei vorzugs¬ weise ganz oder zum überwiegenden Teil aus Waschmittelbuildern, be¬ vorzugt aus wasserunlöslichen Zeolith-Ionenaustauschern, insbesonde¬ re vom Typ Zeolith A. Das PVP-Konzentrat kann auch kleinere Mengen an Tensiden und bis zu 20 Gew.-% an Wasser enthalten.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Waschmittel, bestehend aus zwei granulären Komponenten unterschiedlicher Zusammensetzung, wobei die erste granuläre Komponente kein Polyvinylpyrrolidon oder nicht mehr als eine für die Rieselfähigkeit unschädliche Menge bis 2,5 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon neben üblichen Waschmittelkomponenten enthält und die zweite granuläre Komponente 10 - 50 Gew.-% Polyvi¬ nylpyrrolidon und einen anorganischen Träger, bevorzugt ein Wasch- mittel-Buildersalz, enthält.

Sowohl die erste granuläre Komponente als auch die zweite, hoch PVP- haltige Komponente können durch Sprühtrocknung entsprechender Slur-

ries oder durch andere bekannte Granulierverfahren hergestellt wer¬ den. Bevorzugt ist jedoch die Herstellung durch Sprühtrocknung.

Bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise setzt man einen Slurry an, der entweder kein Polyvinylpyrrolidon oder nur einen für die Rie¬ selfähigkeit unschädlichen Anteil des in der Rezeptur vorgesehenen Polyvinylpyrrolidons sowie weitere Bestandteile der Rezeptur enthält und versprüht diesen Slurry auf übliche Weise, wobei man in der Re¬ gel wegen des geringeren Gehalts an Feststoffen auf einen Teil des Wassers des Slurries verzichten kann. Das im Slurry nicht enthaltene Polyvinylpyrrolidon wird zusammen mit den ebenfalls nicht in dem Slurry enthaltenen weiteren anorganischen Waschmittelbestandteilen seinerseits zu einem zweiten wäßrigen Slurry verarbeitet und durch Sprühtrocknen in einen pulverförmigen Zustand überführt.

Das Mischungsverhältnis richtet sich dabei nach dem bereits in der ersten granulären Komponente enthaltenen Menge an Polyvinylpyrro¬ lidon und dem gewünschten PVP-Gehalt des Endproduktes, der bei 0,5 - 5 Gew.-%, bevorzugt bei 3 - 5 Gew.-%, liegen sollte. Bevorzugt wird wenigstens die Hälfte des insgesamt im fertigen Waschmittel enthal¬ tenen PVP in Form eines separaten Gemischs (PVP-Konzentrat) zuge¬ setzt. Noch mehr bevorzugt ist es aber, wenigstens 75 Gew.-% des PVP in Form des PVP-Konzentrats dem Waschmittel beizumischen.

B e i s p i e l e

Beispiel 1

Durch Sprühtrocknung wurde ein Waschmittel-Vorprodukt hergestellt, bei dem nur ein Teil des in der Rezeptur insgesamt vorgesehenen Po¬ lyvinylpyrrolidon (PVP) enthalten ist. Der Rest PVP wird in einem Mischvorgang in Form eines ebenfalls durch Sprühtrocknung herge¬ stellten PVP-reichen Pulvers hinzugefügt.

Das Waschmittel-Vorprodukt enthält:

12,2 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat-Na

8.2 Gew.-% Fettalkoholethoxylat 2,4 Gew.-% Seife

20,8 Gew.-% Soda 33,2 Gew.-% Zeolith A

2.3 Gew.-% PVP

Rest Wasser und sonstige Bestandteile in geringen

Mengen

Diesem Waschmittel-Vorprodukt wurden 3,3 Gew.-% eines sprühgetrock¬ neten Pulvers beigemischt, das die folgenden Bestandteile enthielt:

PVP-Konzentrat

30,0 Gew.-% PVP

53,0 Gew.-% Zeolith A

1.4 Gew.-% Fettalkoholethoxylat 15,2 Gew.-% Wasser

0,3 Gew.-% Natronlauge

Zusätzlich wurden diesem Gemisch noch geringe Mengen weiterer Wasch¬ mittel-Bestandteile wie Duftstoffe, Schaumregulatoren und Enzyme zu¬ gesetzt.

Das so erhaltene Fertig-Produkt hatte ein Schüttgewicht von 410 g pro Liter und ein wesentlich besseres Riesel-Verhalten (nach dem sogenannten "Paket-Test") und ein deutlich verbessertes Einspülver¬ halten (nach dem sogenannten "Einspül-Test") als ein sonst gleich zusammengesetztes Waschmittel, dessen gesamter Anteil an PVP in dem Waschmittel-Vorprodukt enthalten war. Dieser Befund wird durch ein Waschmittel bestätigt, das die gleiche Zusammensetzung hat, bei dem aber die gesamte PVP-Menge dem Waschmittel-Vorprodukt in einem Mischvorgang hinzugefügt wurde (Beispiel V3).

Beispiel 2

Durch Sprühtrocknung wurde ein Waschmittel-Vorprodukt hergestellt, das kein PVP enthielt.

Waschmitte1-Vorprodukt

13,5 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat

2.7 Gew.-% Talgfettalkoholethoxylat

2.8 Gew.-% Seife 22,9 Gew.-% Soda 32,0 Gew.-% Zeolith A

2,7 Gew.-% Wasserglas

9,1 Gew.-% Polyacrylsäure-Maleinsäure-Copoly er, Na 0,7 Gew.-% Carboxymethylcellulose Rest Wasser

Zu 79 Gew.-% Waschmittel-Vorprodukt wird in einem Mischprozeß 6 Gew.-% Fettalkoholethoxylat, 4 Gew.-% eines Schauminhibitor-Com- pounds, 0,7 Gew.-% eines Enzympräparats, 0,3 Gew.-% Duftstoff und 10 Gew.-% des PVP-Konzentrats gemäß Beispiel 1 zugesetzt.

Der "Paket-Test" wird wie folgt durchgeführt:

Ein Waschmittel-Normpaket, das mit Waschpulver gefüllt und geöffnet ist, wird durch eine Apparatur um bestimmte Winkel gekippt und die Art und Menge des Pulverauslaufs, gegebenenfalls nach Rütteln des Pakets mit den Noten 1 (sehr gut rieselfähig) bis 10 (sehr schlecht rieselfähig) bewertet.

Der "Einspül-Test" wurde wie folgt durchgeführt:

Eine handelsübliche Waschmaschinen-Einspülvorrichtung, die hinsicht¬ lich ihres EinspülVerhaltens als besonders problematisch gilt, wird unter definierten Einfüllbedingungen mit 100 g Waschmittel beschickt und mit maximal 10 Liter Wasser durchspült. Danach wird bewertet, mit welcher Wassermenge das Waschpulver vollständig aus der Einspül¬ vorrichtung ausgespült wird bzw. wie groß der Waschmittelrückstand in der Einspülvorrichtung nach dem Durchfluß von 10 Liter Wasser ist.

Testergebnisse: Beispiele V3

Vorprodukt Beispiel 1 mit 3,0 Gew.-% PVP

Paket-Test Einspül-Test 2 1 Wasser 2 1 Wasser Rückstand 8,3 g rückstands¬ rückstands¬ frei frei