Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF ALKOXYCARBONYLAMINO TRIAZINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/054990
Kind Code:
A2
Abstract:
Disclosed is a method for producing alkoxycarbonylamino triazines of formula (I) by reacting diaminotriazines or triaminotriazines with cyclic carbonic acid esters and optional subordinate quantities of acyclic carbonic acid esters in the presence of an alcohol and an alkaline alkanol or alkaline-earth alkanol as a base. In said formula, Y1 represents hydrogen, C1-C4 alkyl, phenyl that is optionally substituted by C1-C4 alkyl, C1-C4 alkoxy, or halogen, or a radical of formula NR5R6 while R1, R2, R3, R4, R5, and R6 independently represent hydrogen or a radical of formula COOX or X, wherein X represents C1-C13 alkyl, the carbon skeleton of which can be interrupted by 1 or 2 oxygen atoms having the function of ether and/or substituted by hydroxy, or C3-C6 alkenyl provided that at least one of the radicals R1 to R4 in formula (I) represents COOX, or at least one of the radicals R1 to R6 in said formula represents COOX if Y1 represents NR5R6.

Inventors:
SCHNEIDER JOERG (DE)
SCHERR GUENTER (DE)
SCHUPP HANS (DE)
EICHFELDER ANDREAS (DE)
ROBERT ALAIN (DE)
REIF MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/014274
Publication Date:
July 01, 2004
Filing Date:
December 16, 2003
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BASF AG (DE)
SCHNEIDER JOERG (DE)
SCHERR GUENTER (DE)
SCHUPP HANS (DE)
EICHFELDER ANDREAS (DE)
ROBERT ALAIN (DE)
REIF MARTIN (DE)
International Classes:
C07D251/54; C07D251/70; (IPC1-7): C07D251/70
Foreign References:
EP0624577A11994-11-17
DE92535C
Other References:
FINKE R G ET AL: "Model Studies of Coenzyme B12 Dependent Diol Dehydratase." JOURNAL OF THE AMERICAN CHEMICAL SOCIETY, AMERICAN CHEMICAL SOCIETY, WASHINGTON, DC, US, Bd. 105, Nr. 26, 1983, Seiten 7592-7604, XP002277223 ISSN: 0002-7863
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen der Formel I in der yl Wasserstoff, C1C4Alkyl, gegebenenfalls durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl oder einen Rest der Formel NR5R6 und RI, R2, R3, R4, R5 und R6 unabhängig voneinander jeweils Was serstoff oder einen Rest der Formel COOX oder X, worin X für CiCisAlkyl, dessen Kohlenstoffgerüst durch 1 oder 2 Sauerstoffatome in Etherfunktion unterbrochen und/oder durch Hydroxy substituiert sein kann, oder C3C6Alkenyl steht, bedeuten, mit der Maßgabe, dass in Formel I mindestens einer der Reste R1 bis R4, oder wenn Y1 für NR5R6 steht, mindestens einer der Reste R1 bis R6 COOX bedeutet, durch Umsetzung eines Triazins der Formel II (11) in der Y2 Wasserstoff, C1C4Alkyl, Amino oder gegebenenfalls durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl bedeutet, und R. 1 bis R4 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, mit der Maßgabe, dass in Formel II, wenn y2 nicht für Amino steht, mindestens einer der Reste R1 bis R4 Wasserstoff be deutet, mit Kohlensäureestern in Gegenwart eines Alkohols und einer Base, dadurch gekennzeichnet, dass man das Triazin der Formel II mit einem cyclischen Kohlensäureester der Formel III in der L Ethylen, 1, 2 oder 1,3Propylen oder 1,2, 1, 42, 3, oder 1,3Butylen bedeutet, sowie gegebenenfalls mit untergeordneten Mengen eines acyclischen Kohlensäureesters der Formel IV ZIOCO0Z2 (IV), in der Z1 und Z2 unabhängig voneinander jeweils CiC8Alkyl bedeuten, und einem CiCisAlkanol, dessen Kohlenstoffgerüst durch 1 oder 2 Sauerstoffatome in Etherfunktion unterbrochen und/oder durch Hydroxy substituiert sein kann, oder einem C3C6Alkenol in Gegenwart eines Alkalioder Erdalkalialkanolats als Base umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein C1C13Alkanol verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkalialkanolat als Base verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen cyclischen Kohlensäureester der Formel III, in der L Ethylen oder 1,2Propylen, bedeutet, verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung bei einer Temperatur von 20 bis 180°C durch führt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit 1 bis 50 mol Alkanol, jeweils bezogen auf ein Moläquivalent Aminogruppen im Triazin der Formel II, vor nimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit 0,1 bis 10 mol cyclischem Kohlensäureester, jeweils bezogen auf ein Moläquivalent Aminogruppen im Triazin der Formel II, vornimmt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit 0,1 bis 10 Moläquivalent Alkalioder Er dalkalialkanolat, jeweils bezogen auf ein Moläquivalent Ami nogruppen im Triazin der Formel II, vornimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dass man Triazin II und Alkanol vorlegt und dann in beliebi ger Reihenfolge Alkalioder Erdalkalialkanolat, in festem Zustand und/oder gelöst in Alkanol, und Kohlensäureester zudosiert, wobei die Dosierung von Alkalioder Erdalkali alkanolat und Kohlensäureester vollständig vor Reaktions beginn oder teilweise vor Reaktionsbeginn und teilweise nach Reaktionsbeginn erfolgen kann.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 0 bis 25 mol% der cyclischen Kohlensäureester der Formel III durch acyclische Kohlensäureeester der Formel IV ersetzt sein können.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Alkoxycarbonylamino-triazinen Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Her- stellung von Alkoxycarbonylamino-triazinen durch Umsetzung von Di-oder Triaminotriazinen mit cyclischen Kohlensäureestern und gegebenenfalls mit untergeordneten Mengen von acyclischen Kohlen- säureestern in Gegenwart eines Alkanols und eines Alkali-oder Erdalkalialkanolats als Base.

Aus der EP-A-624 577 ist die Herstellung von Alkoxycarbonylamino- triazinen durch Umsetzung von Triazinen, beispielsweise Melamin, mit acyclischen Kohlensäureestern in Gegenwart einer Base be- kannt. In der Regel wird dort Melamin mit einem Kohlensäureester, z. B. Dimethylcarbonat, in Gegenwart des dem Kohlensäureester zugrundeliegenden Alkanols, hier z. B. Methanol, und in Gegenwart eines Alkalialkanolats, basierend auf dem Kohlensäureester zugrundeliegenden Alkanol, hier z. B. Methanol, als Base zur Reak- tion gebracht. Es wird weiterhin beschrieben, Melamin z. B. mit Dimethylcarbonat in Gegenwart eines höheren Alkohols, beispiels- weise Butanol oder 2-Ethylhexanol, und des entsprechenden Natriumalkanolats, hier z. B. Natriumbutanolat oder Natrium- (2-ethylhexanolat) als Base umzusetzen.

Dem Fachmann wird in der EP-A-624 577 die Lehre vermittelt, dass das dort beschriebene Verfahren ausschließlich mit acyclischen Kohlensäureestern durchgeführt werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, ein neues Verfah- ren zur Herstellung von Alkoxycarbonylamino-triazinen bereitzu- stellen, das einfach durchzuführen ist und das die Herstellung eines großen Spektrums von Mischungen von gemischt funktionali- sierten und/oder isomeren Alkoxycarbonylamino-triazinen in hoher Ausbeute und Reinheit mittels der industriell leicht zugänglichen cyclischen Kohlensäureester erlaubt.

Es wurde nun gefunden, dass die Herstellung von Alkoxycarbonyl- amino-triazinen der Formel I

in der Y1 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, gegebenenfalls durch Cl-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl oder einen Rest der Formel NR5R6 und RI, R2, R3, R4, R5 und R6 unabhängig voneinander jeweils Wasser- stoff oder einen Rest der Formel COOX oder X, worin X für C1-C13-Alkyl, dessen Kohlenstoffgerüst durch 1 oder 2 Sauer- stoffatome in Etherfunktion unterbrochen und/oder durch Hydroxy substituiert sein kann, oder C3-C6-Alkenyl steht, bedeuten, mit der Maßgabe, dass in Formel I mindestens einer der Reste R1 bis R4, oder wenn yl für NR5R6 steht, mindestens einer der Reste R1 bis R6 COOX bedeutet, durch Umsetzung eines Triazins der Formel II in der y2 Wasserstoff, Cl-C4-Alkyl, Amino oder gegebenenfalls durch Cl-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl bedeutet, und R1 bis R4 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen,

mit der Maßgabe, dass in Formel II, wenn y2 nicht für Amino steht, mindestens einer der Reste R1 bis R4 Wasserstoff bedeutet, mit Kohlensäureestern in Gegenwart eines Alkohols und einer Base vorteilhaft gelingt, wenn man das Triazin der Formel II mit einem cyclischen Kohlensäureester der Formel III in der L Ethylen, 1, 2- oder 1,3-Propylen oder 1,2-, 1, 4- 2, 3-, oder 1,3-Butylen bedeutet, sowie gegebenenfalls mit untergeordneten Mengen eines acyclischen Kohlensäureesters der Formel IV in der Z1 und z2 unabhängig voneinander jeweils Cl-C8-Alkyl bedeuten, und einem Ci-Cis-Alkanol, dessen Kohlenstoffgerüst durch 1 oder 2 Sauerstoffatome in Etherfunktion unterbrochen und/oder durch Hydroxy substituiert sein kann, oder einem C3-C6-Alkenol in Gegen- wart eines Alkali-oder Erdalkalialkanolats als Base umsetzt.

Alle in den hier aufgeführten Formeln enthaltenen Alkylreste kön- nen sowohl geradkettig als auch verzweigt sein.

Reste Yl, y2, X, ZI und Z2 sind z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Iso- propyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl oder tert-Butyl.

Reste X, Zl und Z2 sind weiterhin z. B. Pentyl, Isopentyl, Neo- pentyl, tert-Pentyl, Hexyl, 2-Methylpentyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl und Isooctyl.

Reste X sind weiterhin z. B. Nonyl, Isononyl, Decyl, Isodecyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Isotridecyl, 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Propoxyethyl, 2-Butoxyethyl, 2-oder 3-Methoxy- propyl, 2-oder 3-Ethoxypropyl, 2-oder 3-Propoxypropyl, 2-oder 4-Methoxybutyl, 2-oder 4-Ethoxybutyl, 3,6-Dioxaheptyl,

3,6-Dioxaoctyl, 3,7-Dioxaoctyl, 4,7-Dioxaoctyl, 2-oder 3-Butoxy- propyl oder 2-4-Butoxybutyl, 2-Hydroxyethyl, 2-oder 3-Hydroxy- propyl, 2-oder 4-Hydroxybutyl, 3-Hydroxybut-2-yl, Allyl, Meth- allyl, Ethallyl, 2-, 3-oder 4-Penten-1-yl oder 2-, 3-, 4-oder 5-Hexen-1-yl. (Die obigen Bezeichnungen Isooctyl, Isononyl, Iso- decyl und Isotridecyl sind Trivialbezeichnungen und stammen von den nach der Oxosynthese erhaltenen Alkoholen-vgl. dazu Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Edition, Vol. A 1, Seiten 290 bis 293, sowie Vol. A 10, Seiten 284 und 285.) Reste Yl und Y2 sind weiterhin z. B. Phenyl, 2-, 3-oder 4-Methyl- phenyl, 2-, 3-oder 4-Ethylphenyl, 2,4-Dimethylphenyl, 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl, 2-, 3-oder 4-Ethoxyphenyl, 2,4-Dimethoxy- phenyl, 2-, 3-oder 4-Fluorphenyl oder 2-, 3-oder 4-Chlorphenyl.

Geeignete Alkanole, die im erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwen- dung gelangen können, sind beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, sec-Butanol, tert- Butanol, Pentanol, Isopentanol, Neopentanol, tert-Pentanol, Hexanol, 2-Methylpentanol, Heptanol, Octanol, 2-Ethylhexanol, Isooctanol, Nonanol, Isononanol, Decanol, Isodecanol, Undecanol, Dodecanol, Tridecanol, Isotridecanol, 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxy- ethanol, 2-Propoxyethanol, 2-Butoxyethanol, 2-oder 3-Methoxy- propanol, 2-oder 3-Ethoxypropanol, 2-oder 3-Propoxypropanol, 2- oder 4-Methoxybutanol, 2-oder 4-Ethoxybutanol, 3,6-Dioxahepta- nol, 3,6-Dioxaoctanol, 3,7-Dioxaoctanol, 4,7-Dioxaoctanol, 2- oder 3-Butoxypropanol, 2-oder 4-Butoxybutanol, Ethan-1, 2-diol, Propan-1,2-diol, Propan-1,3-diol, 3-Oxa-5-hydroxypentanol, 3,6-Dioxa-8-hydroxyoctanol, 3-Oxa-5-hydroxy-2, 5-dimethylpentanol oder 3,6-Dioxa-8-hydroxy-2, 5,8-trimethyloctanol zu nennen.

Geeignete C3-C6-Alkenole, die im erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwendung gelangen können, sind beispielsweise Allylalkohol, Me- thallylalkohol, Ethallylalkohol, 2-, 3-oder 4-Penten-1-ol oder 2-, 3-, 4-oder 5-Hexen-1-ol.

Bevorzugt ist die Verwendung von C1-C13-Alkanolen, wobei die Verwendung von C1-C7-Alkanolen besonders zu nennen ist.

Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Alkohole können entweder einzeln oder auch als Mischungen untereinander zur Anwendung gelangen. Im letzteren Fall können die Anzahl der Mischungspartner sowie die Mischungsverhältnisse beliebig sein.

Wenn in der Folge Alkanol oder Alkanolat erwähnt werden, so um- fassen diese Begriffe auch die obengenannten Alkenole oder Alke- nolate.

Geeignete Alkali-oder Erdalkalialkanolate, die erfindungsgemäß zur Anwendung gelangen können, sind z. B. die Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium-oder Calciumsalze der oben näher bezeichneten Alkanole. Die Verwendung von Alkalimethanolaten, insbesondere von Natriummethanolat ist bevorzugt.

Alkali-oder Erdalkalialkanolat kann entweder in festem Aggregat- zustand oder in gelöster oder suspendierter Form zur Anwendung gelangen.

Bevorzugte Lösungsmittel/Verdünnungsmittel sind in diesem Fall insbesondere die oben näher bezeichneten Alkohole, allein oder als Mischung untereinander. Es können jedoch auch andere an sich bekannte und übliche inerte Verdünnungsmittel zur Anwendung gelangen.

Eine Verfahrensweise unter Verwendung eines Katalysators ist ebenfalls möglich.

Beispielsweise können Phasentransferkatalysatoren der Art, wie sie z. B. in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Edition, Vol. A 19, Seiten 239 bis 248, beschrieben sind, verwendet werden.

Weitere Katalysatoren können Metallsalze oder-komplexe sein, vorzugsweise Oxide, Chalkogenate, Carbonate oder Halogenide der Alkali-, Erdalkali-oder Übergangsmetalle. Zu nennen sind hier beispielsweise insbesondere Lithiumchlorid, Magnesiumchlorid oder Natriumcarbonat.

Im erfindungsgemäßen Verfahren kommen je Moläquivalent Aminogrup- pen im Triazin der Formel II in der Regel 1 bis 50 mol, vorzugs- weise 3 bis 30 mol, Alkanol zur Anwendung.

Weiterhin kommen im erfindungsgemäßen Verfahren je Moläquivalent Aminogruppen im Triazin der Formel II in der Regel 0, 1 bis 10 mol, vorzugsweise 1 bis 3 mol, cyclischer Kohlensäureester der Formel III zur Anwendung.

Weiterhin kommen im erfindungsgemäßen Verfahren je Moläquivalent Aminogruppen im Triazin der Formel II in der Regel 0,1 bis 10 Moläquivalent, vorzugsweise 1 bis 7 Moläquivalent, Alkali- oder Erdalkalialkanolat zur Anwendung.

Falls das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart eines Kataly- sators durchgeführt wird, kommen im allgemeinen 10-10 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 10-3 bis 1 Gew.-%, Katalysator, jeweils bezogen auf das Gewicht des Triazins der Formel II, zur Anwen- dung.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen bei einer Temperatur von 20 bis 180°C, vorzugsweise 50 bis 120°C, durchge- führt.

Man arbeitet üblicherweise unter atmosphärischem Druck, wobei je- doch die Anwendung von erhöhtem Druck, in der Regel bis zu 8 bar, möglich ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit cyclischen Kohlensäure- estern der Formel III sowie gegebenenfalls mit untergeordneten Mengen an acyclischen Kohlensäureeestern durchgeführt. Unterge- ordnete Mengen im erfindungsgemäßen Sinn bedeutet, dass bis zu 30 mol-% der cyclischen Kohlensäureester der Formel III durch acyclische Kohlensäureeester der Formel IV ersetzt sein können.

Bevorzugt ist eine Verfahrensweise in der 0 bis 25 mol-%, vorzugsweise 0 bis 10 mol-% der cyclischen Kohlensäureester der Formel III durch acyclische Kohlensäureeester der Formel IV er- setzt sein können.

Falls im erfindungsgemäßen Verfahren auch acyclische Kohlensäure- ester der Formel IV zur Anwendung gelangen, sind solche bevor- zugt, in der ZI und Z2 unabhängig voneinander jeweils C-C4-Alkyl bedeuten.

Von besonderem Interesse ist die Verwendung von Triazinen der Formel II, in der y2 Amino bedeutet als Edukt im erfindungsgemäßen Verfahren, wobei die Verwendung von Melamin (2,4, 6-Tria- mino-1, 3,5-triazin) ganz besonders hervorzuheben ist.

Von besonderem Interesse ist weiterhin die Verwendung eines cyclischen Kohlensäureester der Formel III, in der L Ethylen oder 1,2-Propylen, insbesondere Ethylen, bedeutet.

Von ganz besonderem Interesse ist die Herstellung von Alkoxycar- bonylamino-triazinen der Formel V

(v) in der R1 bis R6 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, mit der Maßgabe, dass drei dieser Reste jeweils Wasserstoff und die rest- lichen drei dieser Reste jeweils einen Rest der Formel COOX be- deuten, worin X die obengenannte Bedeutung besitzt, mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Alkoxycarbonylamino-triazi- nen kann in verschiedenen Varianten (A-F) erfolgen.

Vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, dass man Triazin II und Alkanol vorlegt und dann in beliebiger Reihenfolge Alkali-oder Erdalkalialkanolat, in festem Zustand und/oder gelöst in Alkanol, und Kohlensäureester zudosiert, wobei die Dosierung von Alkali-oder Erdalkalialkanolat und Kohlen- säureester vollständig vor Reaktionsbeginn oder teilweise vor Reaktionsbeginn und teilweise nach Reaktionsbeginn erfolgen kann.

Durch Abdestillieren gewisser Mengen von Alkanol aus dem Reakti- onsgemisch vor und/oder während der Reaktion kann die Einstellung gewünschter Alkanolverhältnisse bewirken.

In der Variante A) werden Triazin II, Alkanol und das gelöste Alkali-oder Erdalkalialkanolat zusammengegeben und anschließend bei erhöhter Temperatur (in der Regel 30 bis 85°C) Kohlensäure- ester hinzugegeben.

In Variante B) werden alle Komponenten vor Reaktionsbeginn vorge- legt.

In Variante C) werden Triazin II, Alkanol und Kohlensäureester vorgelegt und ein Teil des Alkali-oder Erdalkalialkanolats, das teilweise in gelöster und teilweise in festem Zustand vorliegt, vor Reaktionsbeginn und der Rest nach Reaktionsbeginn zudosiert.

In Variante D) werden Triazin II, Alkanol und Kohlensäureester vorgelegt und ein Teil des Alkali-oder Erdalkalialkanolats, das entweder in gelöster Form oder in festem Zustand vorliegt, vor Reaktionsbeginn und der Rest nach Reaktionsbeginn zudosiert.

In Variante E) werden vor oder während der Reaktion Katalysatoren zugegeben.

In Variante F) werden vor oder während der Reaktion unterschied- liche Alkalialkanolate zugegeben (z. B. Lithiumalkanolat und Natriumalkanolat).

Die Reaktionsführung kann außerdem auch derart erfolgen, daß Melamin während der Reaktion stufenweise oder kontinuierlich zudosiert wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann in üblichen Reaktionsappara- turen, z. B. einem Kessel-oder Rohrreaktor, durchgeführt werden.

Wenn man das neue Verfahren so durchführt, dass das Molverhältnis Triazin der Formel II : Alkanol möglichst hoch ist, ist die Verwendung Apparaten mit Mischwirkung bei hochviskosen oder inho- mogenen Reaktionsmischungen, z. B. Knetreaktoren, bevorzugt. Auch die Verwendung von selbstreinigenden Apparaten mit Mischwirkung ist möglich. Solche Apparate sind an sich bekannt und handelsüb- lich. Geeignete Reaktoren dieser Art sind z. B. der Kammerreaktor, der Kreislaufreaktor oder der Schneckenreaktor.

Vorteilhaft findet die Aufarbeitung des resultierenden Reaktions- gemisches in Abwesenheit zusätzlicher Lösungsmittel statt.

Dazu wird die alkanolische Reaktionsmischung direkt mit Säure, entweder durch Zudosieren von Säure oder durch Überführung der Reaktionsmischung in eine geeignete Säure, in Kontakt gebracht.

Die Säure kann dabei konzentriert zugegeben werden, und die Zugabe von Wasser während oder nach der Zudosierung der Säure erfolgen. Insbesondere bei Verwendung von wässrigen oder hochkon- zentrierten Säuren muss während der Dosierung eine geeignete Durchmischung gewährleistet werden. Zum Ansäuern des Reaktionsge- misches können alle üblichen und industriell verfügbaren organi- schen und anorganischen Säuren in beliebiger Konzentration, vorzugsweise als 30 bis 85 gew.-% ige wässrige Lösungen, verwendet werden. Vorzugsweise verwendet man Mineralsäuren, deren Salze eine hohe Wasserlöslichkeit aufweisen, wie Salpetersäure, Schwe- felsäure oder Phosphorsäure, aber auch die Carbonsäure Ameisen- säure ist hier zu nennen.

Nach der Zugabe von Säure zum Reaktionsgemisch bilden sich eine wässrige, gegebenenfalls auch die Diole der Formel HO-L-OH, in der L die obengenannte Bedeutung besitzt, enthaltende Phase und eine alkanolische Phase, die von einander getrennt werden. Die Trennung der Phasen ist temperatur-und pH-Wert-abhängig, so dass die Zugabe von zusätzlichem Wasser bei einer Temperatur von 10 bis 70°C, bevorzugt von 15 bis 50°C, und bei einem pH-Wert von 0 bis 8, bevorzugt von 2 bis 5, erfolgt.

Die Zielprodukte resultieren direkt als 10 bis 80 gew.-% ige alkanolische Lösung. Durch anschließendes Einengen der alkanoli- schen Phase wird gleichzeitig mitgeschlepptes Wasser z. T. azeotrop (z. B. bei Butanol) entfernt, so dass weitere Trocknungs- schritte, z. B. der Zusatz von Trocknungsmittel, nicht erforder- lich sind.

Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann nach Neutralisation mit einer beliebigen Säure selbstverständlich auch durch Extrak- tion, Waschen und/oder durch Filtration erfolgen.

Das neue Verfahren, das sowohl in kontinuierlicher wie auch in diskontinuierlicher Arbeitsweise vorgenommen werden kann, liefert die Zielprodukte in hoher Ausbeute und Reinheit. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Verwendung von cyclischen Kohlensäureestern, die gegenüber den acyclischen Kohlensäureestern sicherheitstechnisch als problemlos gelten.

Bei den mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhältlichen Alkoxycarbonylamino-triazinen handelt es sich um wertvolle Lack- rohstoffe.

Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.

Alle Reaktionen wurden unter Feuchtigkeitsausschluss durchge- führt. Bei Alkylcarbonylamino-triazin-Gemischen ließen sich die einzelnen Komponenten mittels HPLC (20 Fl Schleife ; W-Detektor (250 nm) ; 1 ml/min, Acetonitril : wässr. Kalium-dihydrogenphosp- hat (0,05 mol/1) = 1 : 1 ; Säule Purospher-RPl8e) trennen. Die Men- genangaben der Komponenten in den folgenden Beispielen erfolgt in Flächenprozent (A.-%). Die Stoff Identifikation erfolgte durch hochauflösende Massenspektrometrie, teilweise in Form einer direkten HPLC-MS-Kopplung oder mittels 1H-und 13C-Kernresonanz- spektroskopie.

Beispiel 1 31,5 g (0,25 mol) Melamin, 1200 ml Butanol, 88,1 g (1 Mol) Ethylencarbonat und 94,5 g (1,75 mol) Natriummethanolat (fest) wurden bei einer Temperatur von 20°C vorgelegt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung auf ca. 70°C erhitzt und weitere 120 Minuten bei ca. 70°C gerührt. Nach Abkühlen der Mischung auf ca. 30°C wur- den unter Rühren 367,6 g (1,75 mol) wässrige Salpetersäure (30 gew.-% ig) zugegeben. Die wässrige Phase wurde abgetrennt und die organische homogene Phase weitere 3 mal mit je 300 ml Wasser gewaschen. Durch Einengen der organischen Phase resultierte eine 50 gew.-% ige butanolische Produktlösung, die überwiegend 2,4, 6-Tris (butoxycarbonylamino)-1, 3,5-triazin (30, 2 A-%), 2-Meth- oxycarbonylamino-4, 6-bis (butoxycarbonylamino)-1, 3,5-triazin (35,5 A-%), 2,4-Bis (butoxycarbonylamino)-6-amino-1, 3,5-triazin (7,3 A-%), 2,4-Bis (methoxycarbonylamino) -6-butoxycarbonyl- amino-1,3, 5-triazin (12,1 A-%), 2-Butoxycarbonylamino-4-methoxy- carbonylamino-6-amino-1, 3,5-triazin (5,9 A-%) und Tris (methoxy- carbonylamino)-1, 3, 5-triazin (4 A-%) enthielt (HPLC, 1H-, 13C-NMR) Beispiel 2 Beispiel 2 wurde analog Beispiel 1 durchgeführt, jedoch betrug die Reaktionstemperatur 75°C. Nach 120 Minuten enthielt die Reak- tionsmischung überwiegend 2,4, 6-Tris (butoxycarbonylamino) -1, 3,5- triazin (33,6 A-%), 2-Methoxycarbonylamino-4,6-bis (butoxy- carbonylamino)-1, 3,5-triazin (32,1 A-%), 2,4-Bis (butoxycarbonyl- amino)-6-amino-1, 3,5-triazin (9,1 A-%), 2,4-Bis (methoxycarbonyl- amino)-6-butoxycarbonylamino-1, 3,5-triazin (8,8 A-%), 2-Butoxy- carbonylamino-4-methoxycarbonylamino-6-amino-1, 3,5-triazin (5,3 A-%) und Tris (methoxycarbonylamino)-1, 3,5-triazin (4,5 A-%) Beispiel 3 31,5 g (0,25 mol) Melamin, 112 ml Butanol, 88,1 g (1 Mol) Ethylencarbonat und 151,3 g (1,75 mol) Natriummethanolat (fest) wurden bei einer Temperatur von 20°C in einen Knetreaktor (List- Reaktor) gefüllt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung 1 Stunde bei 75°C geknetet. Durch direkte Analyse der Reaktionsmi- schung ließen sich die Hauptkomponenten der Mischung identifizie- ren als 2,4, 6-Tris (methoxycarbonylamino)- 1, 3,5-triazin, 2-Butoxycarbonylamino-4, 6-bis (methoxycarbonylamino) -1, 3,5-triazin und 2,4-Bis (butoxycarbonylamino) -6-methoxycarbonyl- amino-1,3, 5-triazin, 2,4, 6-Tris (butoxycarbonylamino)- 1, 3,5-tri- azin, (HPLC, HPLC-MS).

Beispiel 4 29 g (0,23 mol) Melamin, 976 ml Butanol, 81 g (0,92 mol) Ethylen- carbonat und 87 g (1,61 mol) Natriummethanolat (fest) wurden bei einer Temperatur von 20°C vorgelegt. Anschließend wurde die Reak- tionsmischung auf ca. 70 °C erhitzt und weitere 120 Minuten bei ca. 70°C gerührt. Nach Abkühlen der Mischung auf ca. 30°C wurden unter Rühren 338 g (1,61 mol) wässrige Salpetersäure (30 gew.-% ig) zugegeben. Die wässrige Phase wurde abgetrennt und die organische homogene Phase weitere 3 mal mit je 300 ml Wasser gewaschen. Durch Einengen der organischen Phase resultierte eine 50 gew.-% ige butanolische Produktlösung, die überwiegend 2,4, 6-Tris (butoxycarbonylamino)-1, 3,5-triazin (29, 3 A-%), 2-Meth- oxycarbonylamino-4, 6-bis (butoxycarbonylamino) -1, 3,5-triazin (37,5 A-%), 2,4-Bis (butoxycarbonylamino)- 6-amino-1, 3,5-triazin (6,3 A-%), 2,4-Bis (methoxycarbonylamino)-6-butoxycarbonyl- amino-1,3, 5-triazin (13,2 A-%), 2-Butoxycarbonylamino-4-methoxy- carbonylamino-6-amino-1, 3,5-triazin (5,8 A-%) und Tris (methoxy- carbonylamino)-1, 3,5-triazin (4,7 A-%) enthielt (HPLC, 1H-, 13C- NMR).

Beispiel 5 29,0 g (0,23 mol) Melamin, 1200 ml Butanol, 72,9 g (0,83 Mol) Ethylencarbonat 8,3 g (0,09 mol) Dimethylcarbonat und 87,0 g (1,61 mol) Natriummethanolat (fest) wurden bei einer Temperatur von 20°C vorgelegt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung auf ca. 80°C erhitzt und weitere 120 Minuten bei ca. 80°C gerührt.

Nach Abkühlen der Mischung auf ca. 30°C wurden unter Rühren 338,2 g (1,61 mol) wässrige Salpetersäure (30 gew.-% ig) zugege- ben. Die wässrige Phase wurde abgetrennt und die organische homo- gene Phase weitere 3 mal mit je 300 ml Wasser gewaschen. Durch Einengen der organischen Phase resultierte eine 50 gew.-% ige butanolische Produktlösung, die überwiegend 2,4, 6-Tris (butoxy- carbonylamino)-1, 3,5-triazin (27,3 A-%), 2-Methoxycarbonyl- amino-4,6-bis (butoxycarbonylamino)-1, 3,5-triazin (33,9 A-%), 2,4-Bis (butoxycarbonylamino)- 6-amino-1, 3,5-triazin (6,9 A-%), 2,4-Bis (methoxycarbonylamino)-6-butoxycarbonylamino-1, 3,5-triazin (12,6 A-%), 2-Butoxycarbonylamino-4-methoxycarbonylamino-6- amino-1,3, 5-triazin (4,9 A-%) und Tris (methoxycarbonylamino)- 1, 3,5-triazin (8,0 A-%) enthielt (HPLC, 1H-, 13C-NMR).

Beispiel 6 Beispiel 6 wurde analog Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wurden bei 50°C 1200 ml Butanol vorgelegt. Anschließend wurden 31,5 g (0,25 mol) Melamin, 110,0 g (1,25 Mol) Ethylencarbonat und

121,5 g (2,25 mol) Natriummethanolat (fest) zugegeben. Die Reak- tionsmischung wurde anschließend 3 Stunden lang bei 70°C erhitzt.

Die Reaktionsmischung enthielt insgesamt 88,4 % Triscarbonylami- notriazinverbindungen und ca. 9 % Dicarbonylaminotriazinverbin- dungen.