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Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF A BORDER BEVELLED ON AT LEAST ONE SIDE ON A SHEET MADE FROM AN IRON OR TITANIUM MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/012659
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the production of a border bevelled on at least one side of a sheet made from an iron or titanium material, joined to a sheet made from an aluminium material, by means of a welding/brazed joint using an adjunct based on aluminium material and comprising a coating in the joint region preferably based on zinc or aluminium. According to the invention, advantageous production conditions may be achieved, whereby the sheet made from iron or titanium material, coated in the joint region, is chamfered and separated in the bevel region by non-cutting cold-drawing with material flow.

Inventors:
SCHMARANZER CHRISTIAN (AT)
LEITNER ALOIS (AT)
RECHBERGER ROLAND (AT)
Application Number:
PCT/AT2005/000303
Publication Date:
February 09, 2006
Filing Date:
August 02, 2005
Export Citation:
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Assignee:
VOESTALPINE STAHL GMBH (AT)
SCHMARANZER CHRISTIAN (AT)
LEITNER ALOIS (AT)
RECHBERGER ROLAND (AT)
International Classes:
B21D19/08; B23D35/00; B23K1/19; B23K9/23; B23K103/20; (IPC1-7): B23K1/19; B23D27/00; B23D35/00; B23K9/23
Domestic Patent References:
WO2004030856A12004-04-15
WO2004030856A12004-04-15
Foreign References:
US3565309A1971-02-23
US3585830A1971-06-22
US3565309A1971-02-23
Attorney, Agent or Firm:
Hübscher, Helmut (Linz, AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Herstellen einer zumindest auf einer Seite abgeschräg¬ ten Stoßkante eines Bleches aus einem Eisen oder Titanwerkstoff, das mit einem Blech aus einem Aluminiumwerkstoff durch eine SchweißLötverbindung unter Verwendung eines Zusatzwerkstoffes auf Aluminiumbasis gefügt wird und im Fügebereich eine Beschichtung vorzugsweise auf Zink oder Alumini¬ umbasis aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das im Fügebereich beschich¬ tete Blech aus dem Eisen oder Titan Werkstoff durch ein spanloses Kaltverfor¬ men im Bereich der Stoßkante unter einen Fließen des Werkstoffes abge¬ schrägt und durchtrennt wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß ein entlang der zu formenden Stoßkante des Bleches (1) aus dem Eisen oder Titanwerkstoff verlaufendes, mit einem Gegenwerkzeug (2) zusammenwirkendes Drückerwerkzeug (3) vorgesehen ist, das eine mit der Blechebene einen Winkel (α) von höchstens 35° einschließende, die Abschrä¬ gung (7) bestimmende und in einer Abdrückkante (5) auslaufende Arbeitsfläche (4) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drük kerwerkzeug (3) zwei gegensinnig geneigte Arbeitsflächen (4) mit einer dazwi¬ schen verlaufenden Abdrückkante (5) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenwerkzeug (2) eine zum Drückerwerkzeug (3) symmetrische Anordnung der Arbeitsfläche(n) (4) und der Abdrückkante (5) aufweist.
Description:
Verfahren zum Herstellen einer zumindest auf einer Seite abgeschrägten Stoßkante eines Bleches aus einem Eisen- oder Titanwerkstoff

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer zumindest auf einer Seite abgeschrägten Stoßkante eines Bleches aus einem Eisen- oder Titanwerkstoff, das mit einem Blech aus einem Aluminiumwerkstoff durch eine Schweiß-Lötverbindung unter Verwendung eines Zusatzwerkstoffes auf Alumi¬ niumbasis gefügt wird und im Fügebereich eine Beschichtung vorzugsweise auf Zink- oder Aluminiumbasis aufweist.

Stand der Technik

Um zwei stumpf stoßende Bleche einerseits aus einem Eisen- oder Titanwerk¬ stoff und anderseits aus einem Aluminiumwerkstoff durch eine Schweiß- Lötverbindung zu fügen, ist es bekannt (WO 2004/030856 A1), einen Zusatz¬ werkstoff auf Aluminiumbasis zur Ausbildung der Verbindungsnaht auf beiden Blechseiten in einem den Stoß überbrückenden Bereich auf das Blech aus dem Eisen- oder Titanwerkstoff in einer wenigstens der dreifachen Dicke dieses Bleches entsprechenden Breite aufzubringen. Durch die Beschichtung des Eisen- oder Titanwerkstoffes im Fügebereich vorzugsweise auf Zink- oder Aluminiumbasis vor dem Aufbringen des Zusatzwerkstoffes wird die Neigung zur Bildung spröder, intermetallischer Phasen verringert, was eine wesentliche Voraussetzung für die geforderte Belastbarkeit solcher Verbindungen darstellt. Durch eine Abschrägung des Bleches aus dem Eisen- oder Titanwerkstoff im Bereich der Stoßkante zumindest auf einer Blechseite verringert sich der tra¬ gende Querschnitt des Eisen- oder Titan Werkstoffes gegen den Aluminium¬ werkstoff hin, so daß eine allmähliche Lastübernahme zwischen den unter¬ schiedlichen Werkstoffen unter einer Vermeidung übermäßiger Spannungsspit¬ zen stattfindet. Diese Abschrägung muß aber wie der übrige Fügebereich mit einer Beschichtung auf Zink-, Zinn- oder Aluminiumbasis abgedeckt werden, um die werkstoffliche Anbindung zwischen dem Eisen- oder Titanwerkstoff und dem Zusatzwerkstoff zu gewährleisten. Dies bedeutet, daß nach einer spanab¬ hebenden Bearbeitung der Stoßkanten zur Herstellung der Abschrägung die Beschichtung zumindest im Bereich der Abschrägungen aufgebracht werden muß, vorzugsweise elektrolytisch. Diese nachträgliche Beschichtung der Ab¬ schrägungen erhöht nicht nur den Herstellungsaufwand, sondern bringt auch wegen der durch die Abschrägung gebildeten Spitzen eine inhomogene Ab¬ scheidung unter einer Dendritenausbildung insbesondere im Spitzenbereich mit sich, was sich nachteilig auf das Benetzungsverhalten des Zusatzwerkstoffes auf dem Blech aus dem Eisen- oder Titanwerkstoff auswirkt. Außerdem erge¬ ben sich in der Verbindungsnaht vermehrt Poren, wahrscheinlich aufgrund der Verdampfung beispielsweise des Zinks der Beschichtung beim Aufschmelzen des Zusatzwerkstoffes.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer zumindest auf einer Seite abgeschrägten Stoßkante eines( Bleches aus einem Eisen- oder Titanwerkstoff der eingangs geschilderten Art so auszuge¬ stalten, daß einerseits der Herstellungsaufwand verringert und anderseits die Lötverbindung zwischen dem Zusatzwerkstoff auf Aluminiumbasis und dem Blech aus einem Eisen- oder Titanwerkstoff verbessert werden kann. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß das im Fügebereich beschichtete Blech aus dem Eisen- oder Titanwerkstoff durch ein spanloses Kaltverformen im Bereich der Stoßkante unter einem Fließen des Werkstoffes abgeschrägt und durchtrennt wird.

Da das Blech aus dem Eisen- oder Titanwerkstoff zufolge dieser Maßnahmen in herkömmlicher Weise vor der Bearbeitung der Stoßkanten für die spätere Schweiß- Lötverbindung mit einem Blech aus einem Aluminiumwerkstoff in bewährter Weise mit einer Beschichtung vorzugsweise auf Zink- oder Alumini¬ umbasis versehen werden kann, erübrigt sich ein Beschichten dieser Stoßkan¬ ten nach ihrer Bearbeitung. Durch das Kaltverformen unter einem Fließen des Werkstoffes kann eine abgeschrägte Stoßkante hergestellt werden, in deren Bereich die Beschichtung erhalten bleibt. Es ist lediglich darauf zu achten, daß das Blech aus dem Eisen- oder Titanwerkstoff ohne Bruch unter einem ständi¬ gen Fließen des Werkstoffes bis zum Trennbruch umgeformt wird, weil Bruch¬ flächen naturgemäß keine Beschichtung aufweisen können. Obwohl die Be¬ schichtung im Bereich der abgeschrägten Stoßkanten insbesondere gegen den freien Rand der Abschrägung hin zufolge der für das plastische Verformen erforderlichen Kräfte auf das Blech in ihrer Dicke erheblich verringert werden kann und im Bereich des Trennbruches fehlt, kann beim anschließenden Fü¬ gen des Bleches aus dem Eisen- oder Titan Werkstoff mit einem Blech aus einem Aluminiumwerkstoff durch eine Schweiß-Lötverbindung eine nahezu fehlerlose Anbindung auch im Bereich des freien Randes der Abschrägung der Stoßkante erreicht werden. Aufgrund der starken Kaltverfestigung gerade im Bereich des durchtrennenden Abdrückens der Stoßkante kann trotz der dün¬ nen Beschichtung und selbst im Bereich von Beschichtungslücken entlang des freien Randes der Abschrägungen eine hohe Reaktivität festgestellt werden, die für eine gute Werkstoffanbindung sorgt. Dazu kommt, daß wegen der ge¬ ringen Beschichtungsdicke die Gefahr einer Porenbildung herabgesetzt wird, so daß sich nicht nur vereinfachte Herstellungsbedingungen für die abge¬ schrägte, beschichtete Stoßkante des Bleches aus einem Eisen- oder Titan¬ werkstoff ergeben, sondern auch ein Stoßkantenaufbau sichergestellt werden - A -

kann, der verbesserte Anbindungsverhältnisse für den aufzuschmelzenden Zusatzwerkstoff auf Aluminiumbasis mit sich bringt.

Obwohl zum spanlosen Kaltverformen des Stoßkantenbereichs eines Bleches aus einem Eisen- oder Titan Werkstoff unterschiedliche Umformwerkzeuge, beispielsweise Formwalzen, eingesetzt werden können, ergeben sich beson¬ ders günstige Konstruktionsverhältnisse dadurch, daß ein entlang der zu for¬ menden Stoßkante des Bleches aus dem Eisen- oder Titanwerkstoff verlaufen¬ des, mit einem Gegenwerkzeug zusammenwirkendes Drückerweckzeug vor¬ gesehen wird, das eine mit der Blechebene einen Winkel von höchstens 35° einschließende, die Abschrägung bestimmende und in einer Abdrückkante auslaufende Arbeitsfläche aufweist. Durch die unter einem bestimmten Winkel gegenüber der Blechebene verlaufende Arbeitsfläche des Drückerwerkzeuges wird eine Abschrägung der Stoßkante durch ein Fließen des Werkstoffes als Voraussetzung für ein möglichst spätes Durchtrennen des Bleches mit Hilfe der Abdrückkante erreicht, die mit dem Gegenwerkzeug zusammenwirkt und in der die Arbeitsfläche ausläuft, so daß das Blech bis zum Durchtrennen einer plasti¬ schen Verformung unterworfen bleibt.

Werden Drückerwerkzeuge mit zwei gegensinnig geneigten Arbeitsflächen und einer zwischen diesen Arbeitsflächen verlaufenden Abdrückkante eingesetzt, so kann ein Blech aus dem Eisen- oder Titanwerkstoff in zwei Teile mit je einer entsprechend abgeschrägten Stoßkante durchtrennt werden, ohne die Be- schichtungsanforderungen während des Durchtrennens zu gefährden. Wegen der Werkstoffverdrängung nach beiden Seiten ist allerdings mit vergleichsweise hohen Beaufschlagungskräften der Drückerwerkzeuge zu rechnen. Bei Drük- kerwerkzeugen, die nur eine in einer Abdrückkante auslaufende Arbeitsfläche unter einem entsprechenden Anstellwinkel gegenüber dem zu bearbeitenden Blech bilden, können zwar die Beaufschlagungskräfte verringert werden, doch muß der abgetrennte Blechteil als Abfall betrachtet werden. Weist das Gegenwerkzeug eine zum Drückerwerkzeug symmetrische Anord¬ nung der Arbeitsfiäche(n) und der Abdrückkante auf, so ergibt sich eine beid¬ seitige Abschrägung der Stoßkante, die besonders vorteilhafte Voraussetzun¬ gen für die Anbindung eines Blechzuschnittes aus einem Aluminiumwerkstoff durch eine Schweiß-Lötverbindung mit sich bringt.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Anhand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren näher beschrie¬ ben. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen einer abgeschrägten Stoßkante eines Bleches aus einem Eisen- oder Titanwerkstoff in einer schematischen Seitenansicht, Fig. 2 die Vorrichtung nach der Fig. 1 in der Anschlagstellung nach dem Durch¬ trennen des Bleches und Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Konstruktionsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Weg zur Ausführung der Erfindung

Die Vorrichtung zum Herstellen einer abgeschrägten Stoßkante eines Bleches 1 aus einem Eisen- oder Titan Werkstoff gemäß den Fig. 1 und 2 weist ein mit einem Gegenwerkzeug 2 zusammenwirkendes Drückerwerkzeug 3 auf, das zusammen mit dem Gegenwerkzeug 2 in eine Presse eingesetzt wird. Das Drückerwerkzeug 3 bildet zwei gegensinnig unter einem Winkel α gegenüber der Blechebene geneigt verlaufende Arbeitsflächen 4 mit einer Abdrückkante 5 zwischen diesen Arbeitsflächen 4. Das Gegenwerkzeug 2 ist hinsichtlich der Arbeitsflächen 4 und der Abdrückkante 5 symmetrisch zum Drückerwerkzeug 2 aufgebaut. Wird das Drückerwerkzeug 3 über die Presse mit einer entspre¬ chenden Kraft beaufschlagt, so dringen die Abdrückkanten 5 und von diesen Abdrückkanten 5 ausgehend die anschließenden Arbeitsflächen 4 in das Blech 1 unter einem Fließen des Eisen- oder Titanwerkstoffes ein, bis die Abdrück- kanten 5 aufeinanderstoßen und das Blech 1 gemäß der Fig. 2 durchtrennen. Mit Neigungswinkeln α von höchstens 35° wird sichergestellt, daß der Trenn¬ vorgang unter einem ständigen Fließen des Eisen- oder Titanwerkstoffes er¬ folgt und aufgrund der damit verbundenen plastischen Verformung ein vorzeiti¬ ger Bruch vermieden wird. Voraussetzung hiefür ist, daß sich die Abdrückkan¬ ten 5 des Drückerwerkzeuges 3 und des Gegenwerkzeuges 2 bezüglich des Bleches 1 genau gegenüberliegen, so daß es zu keinen einen Bruch nach sich ziehenden Scherkräften kommt. Unter diesen Voraussetzungen gelingt es in vorteilhafter weise die Beschichtung 6 beispielsweise auf Zinkbasis im Bereich der durch die Arbeitsflächen 4 bestimmten Abschrägungen 7 der beim Durch- trennen des Bleches 1 erhaltenen Stoßkanten der beiden Blechteile zumindest in einem Ausmaß zu erhalten, das eine vorteilhafte Anbindung des jeweiligen Teiles des Bleches 1 an ein Blech aus einem Aluminiumwerkstoff über einen beidseitig aufgeschmolzenen Zusatzwerkstoff auf Aluminiumbasis erlaubt. Der Winkel α für die Arbeitsflächen 4 und damit für die Abschrägungen 7 der Sto߬ kanten wird in Abhängigkeit vom Fließverhalten des jeweiligen Eisen- oder Titanwerkstoffes gewählt und kann beispielsweise in einem Bereich zwischen 20 und 25° liegen.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 weisen das Gegenwerkzeug 2 und das Drückerwerkzeug 3 jeweils nur eine unter dem Neigungswinkel α geneigte Arbeitsfläche 4 auf, die in der Abdrückkante 5 ausläuft. Die von der Abdrückkante 5 auf der der Arbeitsfläche 4 abgekehrten Seite abfallende Schulter 8 ist unter einem erheblich steileren Winkel geneigt. Mit einer solchen Anordnung können die für das Durchtrennen des Bleches 1 erforderlichen Preßkräfte erheblich verringert werden, ohne einen frühzeitigen rBruch in Kauf nehmen zu müssen. Während die Beschichtung 6 beim Durchtrennen des Bleches 1 im Bereich der durch die Arbeitsflächen 4 geformten Abschrägungen 7 erhalten bleibt, reißt diese Beschichtung im Bereich der abfallenden Schul¬ tern 8 ab, so daß nach dem Durchtrennen des Bleches 1 der abgetrennte Teil als Abfall anzusehen ist.