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Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF CEFTOBIPROLE MEDOCARIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/136423
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the production of organic compounds, in particular sodium (6R,7R)-7-[(Z)-2-(5-amino-[1,2,4]thiadiazole-3-yl)-2-hydroxyimino-acetylamino]-8-oxo-3-[(E)-(R)-1'-(5-methyl-2-oxo-[1,3]-dioxol-4-ylmethoxycarbonyl)-2-oxo-[1,3']bipyrrolidinyl-3-ylidenemethyl]-5-thia-1-aza-bicyclo[4.2.0]oct-2-ene-2 carboxylate (ceftobiprole medocaril). The invention also relates to a method for the production of compounds of the general formula (1) and of the general formula (2), to the compounds themselves, and to intermediates in the production process according to the invention.

Inventors:
KREMMINGER PETER (AT)
LUDESCHER JOHANNES (AT)
STURM HUBERT (AT)
Application Number:
PCT/EP2010/057105
Publication Date:
December 02, 2010
Filing Date:
May 25, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SANDOZ AG (CH)
KREMMINGER PETER (AT)
LUDESCHER JOHANNES (AT)
STURM HUBERT (AT)
International Classes:
C07D501/04; C07D501/18; C07D501/56
Domestic Patent References:
WO1995029182A11995-11-02
Foreign References:
EP1087980B12003-01-29
EP0849269A11998-06-24
Other References:
CURRENT OPINION IN PHARMACOLOGY, vol. 6, 2006, pages 480 - 485
J. ANTIBIOTICS, vol. 37, 1984, pages 557 - 571
YAKUGAKU ZASSHI, vol. 110, no. 9, 1990, pages 658 - 664
Attorney, Agent or Firm:
ALTMANN, Andreas et al. (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 )

mindestens umfassend die folgenden Schritte (a), (b) und (c):

(a) Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel (3)

wobei Qi und Q2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Silylgruppe steht,

mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (4)

(4),

wobei R für eine eine Amino-Schutzgruppe steht,

zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (5)

wobei Qi, Q2 und R wie oben definiert sind;

(b) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (5) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (6)

wobei Ri für eine Hydroxy-Schutzgruppe und Y für eine aktivierende

Funktionalität steht,

gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Qi für eine Silylgruppe steht,

zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (7)

wobei Ri, Q2 und R wie oben definiert sind;

(c) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (7) zu der Verbindung der allgemeinen Formel (2), gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Q2 für eine Silylgruppe steht,

(d) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (2) zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 )

2. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (2)

mindestens umfassend die folgenden Schritte (a), (b) und (c):

(a) Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel (3)

wobei Qi und Q2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Silylgruppe steht,

mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (4)

wobei R für eine eine Amino-Schutzgruppe, zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (5)

Q1

wobei Qi, Q2 und R wie oben definiert sind;

(b) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (5) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (6)

wobei Ri für eine Hydroxy-Schutzgruppe und Y für eine aktivierende Funktionalität steht,

gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Qi für eine Silylgruppe steht,

zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (7)

wobei R-i, Q2 und R wie oben definiert sind;

und (c) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (7) zu der Verbindung der allgemeinen Formel (2), gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Q2 für eine Silylgruppe steht.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei Schritt (a) in Gegenwart eines SiIyMe- rungsmittels und eines Epoxids durchgeführt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei es sich bei dem Silylierungsmittel um BSA handelt.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei es sich bei dem Epoxid um Propyle- noxid handelt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei für die Umsetzung gemäß Schritt (b) die Verbindung der allgemeinen Formel (5) durch Silylierung oder

Salzbildung gelöst wird, und nach erfolgter Acylierung mit der Verbindung der allgemeinen Formel (6) die Schutzgruppen in einem Schritt abgespalten werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Schritte (b) und (c) ohne Zwischenisolierung bzw. im Eintopfverfahren durchgeführt werden können.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Verbindung der all- gemeinen Formel (1 ) erhalten wird.

9. Verbindung der allgemeinen Formel (1 )

wobei die Verbindung erhältlich ist nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

10. Verbindung der allgemeinen Formel (2)

wobei die Verbindung erhältlich ist nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8.

1 1. Verbindung der allgemeinen Formel (5)

wobei Qi und Q2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Silylgruppe steht und R für eine Amino-Schutzgruppe, ausgenommen eine Alloc-Gruppe, steht, insbesondere wobei Q1 und Q2 unabhängig voneinander für eine Silylgruppe steht oder wobei Q1 für ein Wasserstoffatom und Q2 für eine Silylgruppe steht.

12. Verbindung nach Anspruch 12, wobei Qi für eine Trimethylsilylgruppe und R für eine BOC-Gruppe steht.

13. Verbindung der allgemeinen Formel (5) oder (7) erhältlich durch eine Umsetzung gemäß einem der Schritte (a) oder (b) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.

14. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 11 oder 12 zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 ).

Description:
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON CEFTOBIPROL MEDOCARIL

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von organischen Verbindungen, insbesondere von Natrium (6R,7R)-7-[(Z)-2-(5-Amino-[1 ,2,4]thiadiazol- 3-yl)-2-hydroxyimino-acetylamino]-8-oxo-3-[(E)-(R)-1 '-(5-methyl-2-oxo-[1 ,3]-dioxol-4- ylmethoxycarbonyl)-2-oxo-[1 ,3']bipyrrolidinyl-3-ylidenemethyl]-5-thia-1-aza- bicyclo[4.2.0]oct-2-ene-2 carboxylat (Ceftobiprol Medocaril), bzw. Verbindungen der allgemeinen Formel (1 ) und der allgemeinen Formel (2), die Verbindungen selbst sowie Intermediate in der erfindungsgemäßen Herstellung. Ceftobiprol Medocaril ist ein parenterales Cephalosporin mit hervorragenden antibakteriellen Eigenschaften. Einen Überblick gibt beispielsweise Current Opinion in Pharmacology 2006, 6, 480-485.

Verfahren zur Herstellung von Ceftobiprol Medocaril sind an sich bekannt. Den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren ist gemeinsam, dass ausgehend von 7- Aminocephalosporansäure eine Vielzahl an Zwischenstufen hergestellt, isoliert und aufgereinigt werden müssen, um Ceftobiprol Medocaril der allgemeinen Formel (1 ) in ausreichender Reinheit zu erhalten.

Die Verbindung der allgemeinen Formel (1 ) ist an sich bekannt und beispielsweise in WO 99/65920 beschrieben. Sie ist verwendbar für die Behandlung und zur Prophylaxe von bakteriellen Infektionskrankheiten, insbesonders von Infektionskrankheiten, die durch Methicillin resistente Staphylococcus Aureus Stämme hervorgerufen werden.

WO 99/65920 beschreibt als letzten Schritt des Herstellprozesses von Ceftobiprol Medocaril eine Umsetzung, wobei bei einer Verbindung der allgemeinen Formel (2) die Medocaril-Prodrug Einheit eingeführt wird.

Die Verbindung der allgemeinen Formel (2) ist ebenfalls an sich bekannt und wurde beispielsweise in EP O 849 269 A1 beschrieben. Die Herstellung der Verbindung der allgemeinen Formel (2) erfolgt gemäß EP 0 849 269 A1 ausgehend von (2R,6R,7R)- te rt . B u toxyc a b o n y l a m i n o-3-formyl-8-oxo-5-thia-1 -azabicyclo[4.2.0]oct-3-ene-2- carboxylic acid benzhydrylester durch Wittig-Reaktion mit (1 '-Allyloxycarbonyl-2-oxo- [1 ,3']bipyrrolidinyl-3-yl)-triphenylphosphonium bromid. Das dabei entstehende Δ2- Reaktionsprodukt wird durch Sulfoxidierung und anschließender Reduktion zum gewünschten Δ3-Isomeren rückisomerisiert und danach mit Trifluoressigsäure vom Benzhydrylester entschützt. Die Acylierung in Position 7 erfolgt durch Reaktion mit (Z)- (5-Amino-[1 ,2,4]-thiadiazol-3-yl)-trityloxyiminothioessigsäure S-benzothiazol-2-yl ester. Die Verbindung der allgemeinen Formel (2) wird im Anschluss durch Abspaltung der Schutzgruppen erhalten.

In EP 1 067 131 A1 wird die Bildung des Ylids in Toluol oder einer Mischung aus Toluol und Dichlormethan durch Zugabe von Alkali tert. Butylat in Tetrahydrofuran beschrieben, wodurch die Base als Lösung zugegeben werden kann. Die Umsetzung des Ylids mit dem entsprechenden Aldehyd ist bei einer Reaktionstemperatur von - 70 0 C beschrieben.

EP 0 841 339 A1 betrifft Cephalosporin Derivate sowie Verfahren zu deren Herstellung. WO 95/29182 offenbart ebenfalls Zwischenprodukte für die Herstellung von Cephalosporinen.

WO 01 /901 1 1 beschreibt eine weitere Herstellung von Ceftobiprol Medocaril in mehreren Stufen ausgehend von Desacetyl-7-aminocephalosporansäure durch Acylierung mit (Z)-(5-Amino-[1 ,2,4]-thiadiazol-3-yl)-trityloxyiminothioessigsäure S- benzothiazol-2-yl ester in N,N-Dimethylformamid, gefolgt von in situ Veresterung mit Diphenyldiazomethan in Dichlormethan zum entsprechenden Benzhydrylester, der durch Zugabe von Hexan gefällt und isoliert wird. Dieses Produkt wird im nächsten Schritt mit TEMPO/ NaOCI in Dichlormethan/Wasser oder mit Braunstein in Tetrahydrofuran/Dichlormethan zum entsprechenden Aldehyd oxidiert. Der nächste Reaktionschritt beinhaltet die Wittig-Reaktion zum 3-Vinylsubstituierten Derivat, bei der in Dichlormethan/Toluol/Tetrahydrofuran bei -78°C umgesetzt wird. Das Rohprodukt wird mit Ethanol ausgerührt und aus Dichlormethan/tert. Butylmethylether umkristallisiert bzw. chromatographisch gereinigt. Gemäß dem in WO 01/901 11 offenbarten Verfahren wird die Wittigreaktion bei tiefen Temperaturen von -80 bis - 70 0 C in einem komplexen Lösungsmittelgemisch aus Dichlormethan, Toluol und Tetrahydrofuran durchgeführt. Dies führt bei der Durchführung der Reaktion im Produktionsmaßstab zu erheblichen Nachteilen, da eine Regenerierung der Prozesslösungsmittel erschwert ist.

Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Synthesen ist, dass die Verbindung der allgemeinen Formel (2) bzw. der allgemeinen Formel (1 ) über einen vielstufigen Prozeß hergestellt wird, der komplexe Syntheseschritte beinhaltet und schlechte Gesamtausbeuten liefert. Darüber hinaus sind aufwendige Schutzgruppenoperationen nötig.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Verbindungen der allgemeinen Formel (1 ) bzw. der allgemeinen Formel (2) über ein Verfahren hergestellt werden können, das mit wenigen Stufen auch im industriellen Maßstab durchführbar ist.

Soweit nicht explizit ausgeführt betreffen die folgenden Ausführungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung jeweils die genannten Verbindungen selbst sowie deren pharmazeutisch verträgliche Salze.

Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 )

H _ N

mindestens umfassend die folgenden Schritte (a), (b) und (c):

(a) Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel (3)

(3), wobei Qi und Q 2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Silylgruppe steht,

mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (4)

(4),

wobei R für eine eine Amino-Schutzgruppe steht,

zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (5)

wobei Qi, Q 2 und R wie oben definiert sind;

(b) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (5) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (6)

wobei Ri für eine Hydroxy-Schutzgruppe und Y für eine aktivierende Funktionalität steht,

gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Qi für eine Silylgruppe steht,

zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (7)

wobei Ri, Q 2 und R wie oben definiert sind;

(c) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (7) zu der Verbindung der allgemeinen Formel (2), gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Q 2 für eine Silylgruppe steht,

und gegebenenfalls

(d) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (2) zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 ).

Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (2)

mindestens umfassend die folgenden Schritte (a), (b) und (c):

(a) Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel (3)

wobei Qi und Q 2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Silylgruppe steht,

mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (4)

(4),

wobei R für eine eine Amino-Schutzgruppe steht,

zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (5)

wobei Qi, Q 2 und R wie oben definiert sind;

(b) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (5) mit einer Verbin- düng der allgemeinen Formel (6)

wobei Ri für eine Hydroxy-Schutzgruppe und Y für eine aktivierende Funktionalität steht, gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Qi für eine Silylgruppe steht,

zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (7)

wobei R-i, Q 2 und R wie oben definiert sind;

und

(c) Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (7) zu der Verbindung der allgemeinen Formel (2), gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Q 2 für eine Silylgruppe steht.

Die erfindungsgemäßen Verfahren umfassen mindestens die Schritte (a), (b) und gegebenenfalls (c). Die erfindungsgemäßen Verfahren können darüber hinaus auch weitere Schritte umfassen, beispielsweise Schutzgruppenoperationen. Dabei ist es erfindungsgemäß möglich, dass diese weiteren Schritten vor oder nach den Schritten (a), (b) und (c) erfolgen. Ebenso ist es jedoch möglich, dass die weiteren Schritte zwischen den Schritten (a) und (b) oder zwischen den Schritten (b) und (c) erfolgen.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung der Verbindung der allgemeine Formel (1 ) oder der allgemeinen Formel (2) in einfacher Weise und in hoher Reinheit.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst Schritt (a), d.h. die Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel (3)

(3), wobei Qi und Q 2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Silylgruppe steht, insbesondere wobei Q1 und Q2 unabhängig voneinander für eine Silylgruppe stehen oder wobei Q1 für ein Wasserstoffatom und Q2 für eine Silylgruppe steht,

mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (4)

wobei R für eine eine Amino-Schutzgruppe steht,

zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (5)

wobei Qi, Q 2 und R wie oben definiert sind.

Erfindungsgemäß kann die Umsetzung gemäß Schritt (a) in jeder dem Fachmann bekannten Weise durchgeführt werden. Dabei wird die Verbindung der allgemeinen Formel (3) mit dem Phosphoniumsalz der allgemeinen Formel (4) umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt erfindungsgemäß in Gegenwart einer Base unter Bildung der Verbindung der allgemeinen Formel (5).

Geeignete Reaktionsbedingungen und Lösungsmittelsysteme sind beispielsweise in WO 95/29182 auf Seite 26, zweiter Absatz bis Seite 27, einschließlich vorletzter Absatz beschrieben, sowie in Beispiel 31 auf Seite 42 in WO 95/29182.

Die Umsetzung gemäß Schritt (a) kann erfindungsgemäß beispielsweise in Gegenwart eines Silylierungsmittels und/oder eines Epoxids durchgeführt werden, insbesondere in Gegenwart von BSA und/oder Propylenoxid.

Daher betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 ) oder ein Verfahren zur Herstellung einer Verbin- dung der allgemeinen Formel (2) wie oben beschrieben, wobei Schritt (a) in Gegenwart eines Silylierungsmittels und eines Epoxids durchgeführt wird.

Gemäß bevorzugter Ausführungsformen betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 ) oder ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (2) wie oben beschrieben, wobei es sich bei dem Silylierungsmittel um BSA handelt oder wobei es sich bei dem Epoxid um Propylenoxid handelt.

Die erfindungsgemäßen Verfahren umfassen darüber hinaus einen Schritt (b), d.h. die Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (5) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (6)

wobei Ri für eine Hydroxy-Schutzgruppe und Y für eine aktivierende Funktionalität steht,

gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Qi für eine Silylgruppe steht,

zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (7)

wobei Ri, Q 2 und R wie oben definiert sind.

Gemäß Schritt (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Verbindung der allgemeinen Formel (5) mit der Verbindung der allgemeinen Formel (6) acyliert.

Erfindungsgemäß ist Y eine aktivierende Funktionalität wie beispielsweise ein Halogenid, wobei geeignete Halogenide beispielsweise in J. Antibiotics 37:557 - 571 , Anhydride beispielsweise in Yakugaku Zasshi 1 10 (9) 658-664, 1990 offenbart werden, oder eine Gruppe ausgewählt aus den Gruppen (s), (t) und (u):

Dabei kann die Umsetzung gemäß Schritt (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens grundsätzlich auf jede dem Fachmann bekannte geeignete Art durchgeführt werden.

Geeignete Reaktionsbedingungen und Lösungsmittelsysteme sind beispielsweise in EP 37380 A2 von Seite 8, Zeile 16 bis Seite 9, Zeile 5 beschrieben.

Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass für die Umsetzung gemäß Schritt (b) die Verbindung der allgemeinen Formel (5) durch Silylierung oder Salzbildung gelöst wird, und nach erfolgter Acylierung mit der Verbindung der allgemeinen Formel (6) die Schutz- gruppen in einem Schritt abgespalten werden.

Dabei kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schritt (b) ohne Zwischenisolierung bzw. im Eintopfverfahren durchgeführt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung daher auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 ) oder ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (2) wie oben beschrieben, wobei für die Umsetzung gemäß Schritt (b) die Verbindung der allgemeinen Formel (5) durch Silylierung oder Salzbildung gelöst wird, und nach erfolgter Acy- lierung mit der Verbindung der allgemeinen Formel (6) die Schutzgruppen in einem Schritt abgespalten werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann neben den Schritten (a) und (b) auch noch einen Schritt (c) umfassen. Gemäß Schritt (c) erfolgt die Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (7) zu der Verbindung der allgemeinen Formel (2), gegebenenfalls nach Entfernung der Schutzgruppe, falls Q 2 für eine Silylgruppe steht.

Geeignete Reaktionsbedingungen und Lösungsmittelsysteme sind zum Beispiel in WO01/901 11 auf Seite 1 1 , Zeile 3 bis 27 beschrieben, insbesonders in Beispiel 5 und 6 von WO01/9011 1. Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass Schritt (c) ohne Zwischenisolierung bzw. im Eintopfverfahren durchgeführt wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung daher auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 ) oder ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (2) wie oben beschrieben, wobei Schritt (c) ohne Zwischenisolierung des aus Schritt (b) erhaltenen Intermediats bzw. im Eintopfverfahren durchgeführt wird.

Es wurde überraschenderweise gefunden, dass mittels dieses erfindungsgemäßen Verfahrens eine Reduktion der Anzahl der isolierten Zwischenstufen bei der Herstellung von Verbindung der allgemeinen Formel (1 ) bzw. der allgemeinen Formel (2), insbesondere von Ceftobiprol Medocaril, erhalten werden kann, was letztlich zu höheren Gesamtausbeuten und in Folge zu günstigeren Herstellkosten führt.

Das erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der Verbindung der allgemeinen Formel (1 ) umfasst vorzugsweise neben den Schritten (a), (b) und (c) noch einen Schritt (d), wobei der Schritt (d) nach den Schritten (a), (b) und (c) erfolgt. Erfindungsgemäß ist es jedoch möglich, dass weitere Schritte, beispielsweise Schutzgruppenoperationen, zwischen den Schritten (c) und (d) erfolgen. Gemäß Schritt (d) erfolgt eine Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel (2) zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 ).

Dabei kann die Umsetzung gemäß Schritt (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens grundsätzlich auf jede dem Fachmann bekannte geeignete Art durchgeführt werden.

Geeignete Reaktionsbedingungen und Lösungsmittelsysteme sind beispielsweise in WO99/65920 in Besispiel 1.1 auf den Seiten 9 und 10 beschrieben.

Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Verbindungen zeichnen sich unter anderem durch eine hohe Reinheit aus.

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Verbindung der allgemeinen Formel (1 )

wobei die Verbindung erhältlich ist nach einem Verfahren wie oben beschrieben. Die vorliegende Erfindung betrifft weiter eine Verbindung der allgemeinen Formel (2)

sowie Salze davon, insbesondere Salze mit starken organischen Säuren, wie das Trifluoressigsäuresalz oder das Tosylat oder Mesylat, wobei die Verbindung erhältlich ist nach einem Verfahren wie oben oder in den Beispielen beschrieben.

Die Verbindung der allgemeinen Formel (2) wird gemäß dem erfindungsgemäßen Ver- fahren in hoher Reinheit, beispielsweise >99 Flächenprozent erhalten, beispielsweise in einer Reinheit von 99,5 Flächen-%, bestimmt mittels HPLC, sodass die Verbindung der allgemeinen Formel (1 ) daraus ohne weiteren Aufreinigungsschritt in pharmazeutisch einsetzbarer Qualität erhältlich ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch neue Intermediate der Synthese. So betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einem weiteren Aspekt eine Verbindung der allgemeinen Formel (5)

sowie Salze davon, insbesondere organische Aminsalze, wie z.B. das Dicyclohexyla- minsalz aus Beispiel 3, wobei Qi und Q 2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Silylgruppe steht und R für eine Amino-Schutzgruppe, ausgenommen eine Alloc-Gruppe steht.

Erfindungsgemäß geeignet sind als Amino-Schutzgruppe alle üblichen Schutzgruppen ausgenommen eine Alloc-Gruppe. Beispielsweise steht R für eine BOC-Gruppe. Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Verbindung der allgemeinen Formel (5) wie oben beschrieben, wobei Qi für eine Trimethylsilylgruppe und R für eine BOC-Gruppe steht. Dieses BOC-geschützte Intermediat kristallisiert und fällt dann in sehr reiner Form an, beispielsweise 99% Flächenprozent HPLC oder reiner. Eine weiterer wesentlicher Vorteil der Verwendung des BOC-geschützten Intermediates bei der Herstellung von Cef- tobiprol medocaril liegt darin, dass nach dem offengelegten Verfahren die eingesetzten Schutzgruppen BOC- und Triphenylmethyl- im Schritt (c) gleichzeitig abgespalten werden können, während in EP 0849 269 beschriebene Intermediate ALLOC-geschützt sind, sodass die Schutzgruppen in separaten Schritten abgespalten werden müssen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich daher auch auf die Verwendung dieses BOC- geschützten Intermediates, also einer Verbindung der allgemeinen Formel (5) wie oben beschrieben, wobei Qi für eine Trimethylsilylgruppe und R für eine BOC-Gruppe steht, bei der Herstellung von Ceftobiprol medocaril.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch Verbindungen der allgemeinen Formel (5) oder der allgemeinen Formel (7) erhältlich durch eine Umsetzung gemäß einem der Schritte (a) oder (b) wie oben beschrieben.

Die Verbindung der allgemeinen Formel (5) ist eine wesentliche Zwischenstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens und ermöglicht die einfache Synthesesequenz des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel (5) wie oben beschrieben zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (1 ) oder der allgemeinen Formel (2). Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel (5) wie oben beschrieben zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel

(1 )-

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.

BEISPIELE

1. Beispiel: (6R,7R)-7-Amino-3[E-(R)-1 '-(5-tert.butyloxycarbonyl)-2-oxo-

[I .S'lbipyrrolidinyl-S-ylidenemethyll-β-oxo-S-thia-i -aza-bicyclo^^.Oloct^- ene-2-carbonsäure

5 , 1 4 g 7-Amino-3-formyl-ceph-3-em-4-c a r b o x y I a t w u r d e n i n 2 7 , 8 m Bis(trimethylsilyl)acetamid und 50ml Propylenoxid gelöst. Anschließend wurden bei 1 0 C 16,8g (1 R/S,3'R)-(1 '-tert.Butyloxycarbonyl-2-oxo-[1 ,3']bipyrrolidinyl-3-yl)- triphenylphosphonium Bromid (EP1067131, WO02/14332) langsam portionsweise zudosiert. Es wurde so lange bei 1°C nachgerührt, bis das Ausgangsmaterial abreagiert hat und danach wurde der kristalline Niederschlag unter

Stickstoffatmosphäre abfiltriert und mit 50ml Cyclohexan/Bis(tirmethylsilyl)acetamid 99,5/0,5 gewaschen. Nach dem Trocknen unter Vakuum wurde das gewünschte Produkt in silylierter Form erhalten.

Das Material wurde in 100ml Dichlormethan gelöst und bei 0 0 C mit 50ml 3%-iger

NaHCC> 3 Lösung versetzt. Die Phasen wurden getrennt, die organische Phase mit 30ml Wasser gewaschen und die vereinigten Wasserphasen nach Aktivkohlebehandlung mit 3%-iger H 3 PO 4 auf pH 3,5 gestellt. Der kristalline Niederschlag wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet.

Auswaage: 6,09g

1 H-nmr(DMSO-d 6 ) δ 1.39(s,9H), 2.00(m, 2H), 2.8-3.2(m, 2H), 3.2-3.5(m,6H), 3.84(ABq, 2H, J= 18.2Hz), 4.57(m,1H), 4.82(d,1H, J=5.1Hz), 5.01 (d,1H, J=5.1Hz), 7.21 (m,1H)

13 C-nmr(DMSO-d 6 ) δ 24.63, 26.11 , 28.09, 28.89, 41.54, 44.94, 45.31 , 47.98, 48.34, 51.27, 52.00, 58.98, 63.76, 79.95, 121.95, 126.19, 126.28, 129.90, 134.21, 154.97, 164.36, 169.05,169.13

MS- ESI negative mode: 927.2(2M-H, 100%, 463.1(M-H, 25%)

H 2 O Gehalt: 2,2%

IR (golden gate, cm "1 ): 2978, 1793, 1682, 1551, 1397, 1363, 1330

2. Beispiel: (6R,7R)-7-Trimethylsilylamino-3[E-(R)-1'-(5-tert.butyloxycar bonyl)-2- oxo-[1 , 3']bipyrrolidinyl -3 -ylidenemethyll-δ-oxo-δ-thia-i-aza-bicyclo^^.0]oct- 2-ene-2-carbonsäure trimethylsilylester

10,28g 7-Amino-3-formyl-ceph-3-em-4-carboxylat wurden in 55,6ml Bis(trimethylsilyl)acetamid und 100ml Propylenoxid gelöst. Anschließend wurden bei 0 0 C 33,6g (1R/S, 3'R)-(1'-tert. Butyloxycarbonyl-2-oxo-[1,3']bipyrrolidinyl-3-yl)- triphenylphosphonium Bromid (EP1067131, WO02/14332) langsam portionsweise über 22h zudosiert. Es wurde so lange bei 1°C nachgerührt, bis das Ausgangsmaterial abreagiert hat und danach wurde die Reaktionsmischung auf - 20 0 C abgekühlt. Der kristalline Niederschlag wurde unter Stickstoffatmosphäre abfiltriert und portionsweise mit 180ml Cyclohexan/Bis(trimethylsilyl)acetamid 99,5/0,5 gewaschen. Nach dem Trocknen unter Vakuum wurde das bissilylierte

Produkt erhalten.

Auswaage: 16,2g

1H-nmr(CDCI 3 )δ0.04,0.10,0.12(3s, 9H), 0,34(s, 9H), 1,43 (s, 9H), 1.74 (br s, 1H),

1.9-2.2 (m, 2H), 2.8-3.0 (m,2H), 3.2-3.7 (m,8H), 4.7-4.95 (m, 3H), 7.43 (m, 1H)

3. Beispiel: Dicyclohexylammonium (6R,7R)-7-Amino-3[E-(R)-1'-(5-tert. butyloxycarbonyl)-2-oxo-[1 ,3']bipyrrolidinyl-3-ylidenemethyl]-8-oxo-5-thia-1 - aza-bicyclo[4.2.0]oct-2-ene-2-carboxylat

1,0g (6R,7R)-7-Trimethylsilylamino-3[E- (R)-1'-(5-tert. butyloxycarbonyl)-2-oxo- [I.Slbipyrrolidinyl-S-ylidenemethyO-δ-oxo-δ-thia-i-aza-bic yclo^^.Oloct^-ene^- carbonsäure trimethylsilylester wurden in 10ml Dichlormethan gelöst und mit einer Lösung von 300mg Dicyclohexylamin in 1ml EtOH und 10ml Ethylacetat versetzt. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Ethylacetat gewaschen und im Vakuum getrocknet.

Auswaage: 0,9g 1 H-nmr(D 2 O/DMSO-d 6 ) δ 0.9-1 .3(m, 10H), 1 .30(s,9H), 1 .4-2.18m,12H), 2.7- 3.5(01,1 OH), 3.64(ABq, J= 17.2Hz, 2H), 4.5 (m,1 H) * , 4.58 (d,1 H, J=5.1 Hz); 4.88 (d,1 H, J=5.1 Hz), 7.07 (s,1 H)

* tlw. von D20-Signal überlagert

MS- ESI negative mode: 927.2(2M-H, 100%), 463.1 (M-H, 25%)

IR (golden gate, cm "1 ): 2932, 2856, 1754, 1692, 1671 , 1630, 1569, 1394, 1329

4. Be i s p i e l : (6R, 7R )-7-[(Z)-2-(5-Amino-[1 ,2,4]thiadiazol-3-yl)-2-hydroxyimino- acetylamino]-8-oxo-3-[(E)-(R)-2 -oxo-[1 , 3']bipyrrolidinyl -3 -ylidenemethyl]-5- thia-1 -aza-bicyclo[4.2.0]oct-2-ene-2 carbonsäure Trifluoracetat

4.1 Variante A:

3,0g (6R,7R)-7-Amino-3[E-(R)-1 '-(5-tert.butyloxycarbonyl)-2-oxo-[1 ,3']bipyrrolidinyl-

3-ylidenemethyl]-8-oxo-5-thia-1-aza-bicyclo[4.2.0]oct-2-e ne-2-carbonsäure in silylierter Form wurden bei 0° in 150ml Dichlormethan gelöst. Anschließend wurden 600μl DMF/Wasser 5/1 und 1 ,8ml Bis(trimethylsilyl)acetamid zugegeben u nd 2 ,29g 2-Trityloxyimino-2-(5-amino-1 ,2,4-thiadiazol-3-yl)-essigsäure chlorid Hydrochorid (J. Antibiotics 37:557 - 571 , 1984) wurden portionsweise zudosiert.

Nach 3h bei 0° wurde die Mischung auf 30ml MeOH/120ml Wasser gegossen und die Methylenchlorid-Phase abgetrennt. Die organische Phase wurde auf 66g eingeengt und mit 25ml Trifluoressigsäure versetzt. Nach 10 Minuten wurden 1 ,5ml Triethylsilan und 10ml Wasser zugegeben und die Mischung wurde auf -15°C abgekühlt. Die organische Phase wurde abgetrennt und noch einmal mit 6ml

Trifluoressigsäure/Wasser 1/1 gewaschen. Die vereinigten wäßrigen Phasen wurden mit Wasser auf 150ml verdünnt und über eine Adsorber-Harz Säule mit XAD-1600 filtriert. Nach dem Auswaschen der Säule mit Wasser wurde mit Wasser/Acetonitril 85/15 eluiert. Die produkthältigen Fraktionen wurde im Vakuum eingeengt und bei 0° zur Nachkristallisation stehen gelassen. Das kristalline

Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Auswaage: 2,66g

4.2 Variante B:

7,4g (6R,7R)-7-Amino-3[E-(R)-1 '-(5-tert.butyloxycarbonyl)-2-oxo-[1 ,3']bipyrrolidinyl-

3-ylidenemethyl]-8-oxo-5-thia-1-aza-bicyclo[4.2.0]oct-2-e ne-2-carbonsäure wurden bei 0° in 781 ml Dichlormethan unter Zugabe von 6,7ml Triethylamin gelöst. Anschließend wurden 8 , 65g 2-Trityloxyimino-2-(5-amino-1 ,2,4-thiadiazol-3-yl)- essigsäure chlorid Hydrochlorid portionsweise zudosiert. Nachdem das Ausgangsmaterial abreagiert war, wurde die Mischung auf 500ml Wasser gegossen und die Methylenchlorid-Phase abgetrennt. Die organische Phase wurde über Na 2 SC> 4 getrocknet, im Vakuum eingeengt.

Der Rückstand wurde in 148ml ml Dichlormethan gelöst und bei Raumtemperatur mit 4,5ml Triethylsilan und 74ml Trifluoressigsäure versetzt. Nach 30 Minuten wurden 222ml Dichlormethan und 222ml Wasser zugegeben und die Mischung wurde auf -20 0 C abgekühlt. Die organische Phase wurde abgetrennt und noch einmal mit einer Mischung aus 37ml Trifluoressigsäure und 148ml Wasser gewaschen. Die vereinigten wäßrigen Phasen wurden mit Wasser auf 364ml verdünnt, über ein Adsorberharz filtriert und mit Acetonitril /Wasser 15/85 eluiert.

Das Filtrat am Rotavapor auf 35g eingeengt, filtriert und mit Wasser gewaschen.

Nach dem Trocknen im Vakuum erhielt man 4,5g Auswaage.

1 H-nmr(DMSO-d 6 ) δ 1.9-2.2(m,2H), 2.8-3.5(m, 8H), 3.85(Abq, 2H; J=18.3Hz), 4.63(m,1 H), 5.16(d, 2H, J=4.9Hz), 5.85(dd, 1 H, J1 = 4.9Hz, J2=8.4Hz), 7.23(s, 1 H),

8.06(s, 2H), 9.08 (br. s, 2H), 9.49(d, 2H, J=8.4Hz), 1 1.95 (s, 1 H)

5. Be i s p i e l : (6R.7R )-7-[(Z)-2-(5-Amino-[1 ,2,4]thiadiazol-3-yl)-2-hydroxyimino- acetylamino]- 8-oxo-3-[(E)-(R)-2-oxo-[1 ,3']bipyrrolidinyl-3-ylidenemethyl]-5- thia-1 -aza-bicyclo[4.2.0]oct-2-ene-2 carbonsäure

6,0g (6R,7R)-7-Amino-3[E-(R)-1 '-(5-tert.butyloxycarbonyl)-2-oxo-[1 ,3']bipyrrolidinyl-

3-ylidenemethyl]-8-oxo-5-thia-1-aza-bicyclo[4.2.0]oct-2-e ne-2-carbonsäure in silylierter Form wurden bei 0° in 300ml Dichlormethan gelöst. Anschließend wurden 1200μl DMF/Wasser 5/1 und 8,1 ml Bis(tirmethylsilyl)acetamid zugegeben sowie 5,3g 2-Trityloxyimino-2-(5-amino-1 ,2,4-thiadiazol-3-yl)-essigsäure chlorid Hydrochorid (J. Antibiotics 37:557 - 571 , 1984) portionsweise zudosiert. Danach wurde wurde die Mischung auf 60ml MeOH/240ml Wasser gegossen und die Methylenchlorid-Phase abgetrennt. Die organische Phase wurde auf 48g eingeengt und mit 1 ,5ml Triethylsilan versetzt. Nach Zugabe von 50ml

Trifluoressigsäure wurde 60 min bei Raumtemperatur gerührt, 20 ml Wasser zugegeben und die Mischung wurde auf -15°C abgekühlt. Die organische Phase wurde abgetrennt und noch einmal mit 20ml Trifluoressigsäure/Wasser 1/1 gewaschen. Die vereinigten wäßrigen Phasen wurden mit Wasser auf 500ml verdünnt und mit 2,0g Aktivkohle behandelt. Nach der Filtration wurde die Lösung im Vakuum eingeengt.

Der Rückstand wurde mit Wasser auf 50ml verdünnt und mit gesättigter NaHCO 3 - Lösung auf pH 6,9 eingestellt. Es wurde 2h bei 0 0 C nachgerührt, filtriert und der Niederschlag mit Wasser gewaschen.

Auswaage: 4,5g

1 H-nmr(DMSO-d 6 /CF 3 COOD) δ 1.9-2.3(m,2H), 2.8-3.5(m,8H), 3.85(ABq, 2H, 18.7Hz), 4.61 (m,1 H), 5.16(d, 1 H,J=4.8Hz), 5.86(dd, 1 H,J1 =4.8Hz, J2=8.4Hz),

7.24(s,1 H), 8.05(br s, 2H), 8.93(s, 2H), 9.50(d,1 H,J=8.4Hz), 11.96(s, 1 H)

MS- ESI negative mode: 533.2(M-H, 10%)

6. Beispiel: Ceftobiprol Medocaril Na-SaIz

0 , 5 3 g ( 6 R , 7 R )-7-[(Z)-2-(5-Amino-[1 ,2,4]thiadiazol-3-yl)-2-hydroxyimino- acetylamino]-8-oxo-3-[(E)-(R)-2-oxo-[1 ,3']bipyrrolidinyl-3-ylidenemethyl]-5-thia-1 - aza-bicyclo[4.2.0]oct-2-ene-2 carbonsäure wurden in 5ml Dimethylsulfoxid gelöst und mit 0,27g Kohlensäure-(5-methyl-2-oxo-[1 ,3]dioxol-4-ylmethyl)-4- nitrophenylester versetzt und bei Raumtemperatur gerührt. Zur Fällung wurde eine Lösung von Natrium Ethylhexanoat in 30ml Aceton zugegeben. Der Niederschlag wurde filtriert und mit Aceton gewaschen. Auswaage: 0,6g

1 H-nmr(DMSO-d 6 ) δ 1.9-2.05(m, 2H), 2.10(s,3H), 2.7-3.1 (m,2H), 3.1-3.6(m,6H), 3.64(q, 2H; J=17.1 Hz), 4.56(m,1 H), 4.87(s,2H), 4.98(d,1 H,J=4.9Hz), 5.65(dd,1 H,J1 =4.9Hz, J2=8.4Hz), 7.34(s,1 H), 8.02(s,2H), 9.36(d,1 H,J=8.4Hz)

MS- ESI negative mode: 689.0(M-H, 100%)