Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF HAIRDRESSER'S SCISSORS, AND HAIRDRESSER'S SCISSORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/035242
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for the production of hairdresser's scissors (1), wherein the scissor blades (23,33) are pre-deformed from blanks according to a specific degree of curvature in the direction facing away from the cutting edge. A hard metal material is then respectively welded in the form of a welding pass to the front faces of the scissor blades (23,33) which are directed towards each other in order to form the cutting edges (24,34). The curvature of the scissor blades (23,33) recedes as a result of heat action during the welding process. The welding passes are then ground in order to form cutting edges (23,24) and the scissor halves (2,3) are pre-straightened and are hardened. The hairdresser's scissors (1) are then straightened when hard in an assembled state. The invention also relates to hairdresser's scissors thus embodied. The cutting edges (24,34) are provided in the form of a full material extending along the entire thickness of the hairdresser's scissors (23,33), such that post-grinding or further straightening of the hairdresser's scissors is possible without incurring any losses in terms of functionality.

Inventors:
BECK CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/011447
Publication Date:
April 29, 2004
Filing Date:
October 15, 2003
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BECK CHRISTIAN (DE)
International Classes:
B23K9/04; B23P15/40; B26B13/06; (IPC1-7): B21D53/00
Foreign References:
DE3219260A11983-11-24
US5069872A1991-12-03
EP0156395A21985-10-02
US1814959A1931-07-14
US3827316A1974-08-06
DE19909887A11999-10-07
Other References:
DATABASE WPI Section Ch, Week 198549 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class M13, AN 1985-306621 XP002275980 -& JP 60 212187 A (MIKUROEITO KK), 24. Oktober 1985 (1985-10-24)
See also references of EP 1551576A2
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN & WACKER (Freising, DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer Friseurschere (1), bei der an den Scheren blättern (23,33) Schneiden (24,34) aus Hartmetall angeordnet sind, mit den Schritten : Bereitstellen jeweils eines Rohlings für Scherenhälften (2,3) der Friseur schere (1), wobei die Scherenhälften (2,3) jeweils ein Scherenblatt (23, 33), einen Halm (22,32) und einen Ring (21,31) aufweisen, Vorverformen der Scherenblätter (23, 33) um ein vorbestimmtes Krümmungsmaß in die von der Schneide (24, 34) abgewandte Richtung, Aufschweißen eines Hartmetallmaterials in Form einer Schweißraupe (S) jeweils auf die aufeinander zu weisenden Stirnseiten der Scherenblätter (23,33) zur Ausbildung der Hartmetalllagen für die Schneiden (24,34), wobei sich die vorbestimmte Vorverformung der Scherenblätter (23,33) aufgrund der Wärmeeinwirkung beim Schweißvorgang im wesentlichen zurückbildet, Schleifen der Schweißraupen (S) zur Ausbildung der Schneiden (24,34), Verbinden und anschließendes Ausrichten der Scherenhälften (2,3), Demontieren und anschließendes Härten der Scherenhälften (2,3), Oberflächenbearbeitung der Scherenhälften (2,3), erneutes Verbinden der Scherenhälften (2,3), und Hartrichten der Friseurschere (1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Vorverformung der Scherenblätter (23, 33.) ein Materialabtrag an den Scherenblättern (23,33) auf deren aufeinander zu weisenden Stirnseiten, an denen die Schneiden (24,34) ausgebildet werden, durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschweißen des Hartmetallmaterials durch ein WIGSchweißverfahren erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschweißen des Hartmetallmaterials unter Zuhilfenahme einer gekühlten Spannvorrichtung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartrichten der Friseurschere (1) ein Vorrichten mittels Hammerschläge umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbearbeitung der Scherenhälften (2,3) ein Feinschleifen in einem Schritt oder in mehreren Schritten umfaßt, wobei die Innenseiten der Scherenblätter (23,33) und der Schneiden (24,34) an einer Korkscheibe unter Verwendung einer Polierpaste bearbeitet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbearbeitung der Scherenhälften (2,3) ein Mattieren der Innenseiten der Scherenblätter (23,33) und der Schneiden (24, 34) mittels einer ScotchScheibe umfaßt.
8. Friseurschere (1), mit zwei Scherenhälften (2,3), die jeweils ein Scherenblatt (23,33), einen Halm (22, 32) und einen Ring (21,31) aufweisen und an einer Gelenkstelle mittels einem Schloß (4) gelenkig miteinander gekoppelt sind, sowie mit Schneiden (24,34) aus Hartmetall an den Scherenblättern (23,33), dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (24,34) als durch Schweißauftrag eines Hartmetalls und nachfolgendem Schleifvorgang ausgebildete, sich über die gesamte Dicke der Scherenblätter (23,33) erstreckende Vollmaterialelemente an aufeinander zu weisenden Stirnseiten der Scherenblätter (23,33) angeordnet sind.
9. Friseurschere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten der Scherenblätter (23,33) und der Schneiden (24, 34) eine feingeschliffene Oberfläche aufweisen.
10. Friseurschere nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten der Scherenblätter (23,33) und der Schneiden (24,34) eine mattierte Oberfläche aufweisen.
11. Friseurschere nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartmetall der Schneiden (24,34) aus einer Legierung auf Cobalt Basis besteht, wie z. B. einer Legierung mit 30% Cr, 12% W, 2,5% C und dem Rest Co, welche eine Härte HRC von 51 bis 58 aufweist.
Description:
Beschreibung Verfahren zur Herstellung einer Friseurschere, sowie Friseurschere Die Erfindung betrifft gemäß Anspruch 1 ein Verfahren zur Herstellung ei- ner Friseurschere sowie ferner eine Friseurschere gemäß dem Oberbegriff des An- spruches 8.

Scheren bestehen üblicherweise aus zwei Scherenhälften, welche mittels ei- nem Schloß gelenkig miteinander verbunden sind, wobei die beiden Scherenhälf- ten und damit auch die Schneiden häufig aus rostfreien bzw. rostbeständigen Stahllegierungen ausgebildet sind. Solche Scheren weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie nach einer relativ kurzen Nutzungsdauer im Bereich der Schneiden an Schärfe verlieren. Aus diesem Grunde ist es auch bekannt, Hartmetallschichten im Bereich der Schneiden aufzutragen. Hierdurch läßt sich die Lebensdauer der Schere wesentlich verlängern, wobei die Schneide aufgrund der Festigkeit des Hartmetalls länger scharf bleibt. Andererseits ist Hartmetall jedoch relativ spröde, weshalb der Herstellungsschritt zum Ausrichten der Friseurschere schwieriger durchzuführen ist, als bei herkömmlichen Scherenblättern aus Stahllegierungen.

Bei zu starker Bearbeitung und der daraus resultierenden Verformung kann es hierbei zu Rissen und Brüchen an der Schneide kommen. Dabei hängt die Gleich- mäßigkeit des Laufs und die Leichtgängigkeit der beiden Scherenteile von einer möglichst guten wechselseitigen Ausrichtung der Scherenblätter ab. Sofern über- haupt Hartmetall für die Schneiden eingesetzt wird, wird es in der Praxis daher vorgezogen, diesen Werkstoff auf dem Bereich der Schneidkanten zu konzentrie- ren.

Ferner sind in der Praxis verschiedene Arten von Scheren bekannt, welche zwar jeweils auf dem gleichen Grundprinzip basieren, dabei jedoch je nach An- wendungsfall deutlich voneinander abweichenden Anforderungen unterliegen. So kommt es bei einer herkömmlichen Haushaltsschere im wesentlichen darauf an, daß diese preisgünstig bereitstellbar ist und mit zufriedenstellendem Ergebnis Papier, Stoff oder dergleichen durchtrennt. Daneben gibt es beispielsweise auch chirurgische Scheren, mittels welchen gezielte Schnitte auch in schwer zu schnei- dendem Körpergewebe im Zuge einer Operation möglich sind. Hierzu weisen diese Scheren üblicherweise lange Holme bei kurzen Schneiden auf, um günstige Hebelverhältnisse zu erlangen und sind zudem aus Materialien ausgebildet, welche besonders korrosionsbeständig sind und auch Sterilisationsvorgängen standhalten.

Aus der Praxis sind auch chirurgische Scheren bekannt, bei denen Hartmetall- schneiden an den Scherenblättern angefügt bzw. Hartmetallschneiden ausbildende Hartmetallplättchen am Scherenblatt befestigt sind, um die Schneideigenschaften auch bei harten oder widerstandsfähigen organischen Materialien insbesondere auch über die gesamte Dauer einer oder mehrerer Operationen zu gewährleisten.

Die Verwendung von Hartmetallschneiden hat sich in diesem Bereich insbeson- dere deswegen bewährt, weil chirurgische Scheren einer sehr hohen Reibkorrosion im Schneidenbereich unterliegen, da man die Scheren nach der Sterilisation aus hygienischen Gründen nicht ölen darf. Da bei Operationen jedoch nur vereinzelt Schnitte zu setzen sind, sind die ungünstigen Reibungsverhältnisse an den Schnei- den derartiger chirurgischer Scheren in der Praxis auch mit Blick auf die günstigen Hebelverhältnisse von untergeordneter Bedeutung.

Bei Friseurscheren ist demgegenüber die Leichtgängigkeit der Schere von herausragender Bedeutung, da sie das wesentliche Arbeitsgerät für eine Friseuse oder einen Friseur darstellen. Sie kommen im Verlauf eines Arbeitstages in gro- ßem Maße zum Einsatz, und es sind hiermit viele Hunderte oder gar Tausende von einzelnen Schnitten Tag für Tag zu leisten. Um ein angenehmes Arbeiten mit einer

derartigen Friseurschere auch angesichts der hohen Schnittfrequenzen zu ermögli- chen, sollten deren Scherenblätter besonders exakt ausgerichtet und reibungsarm gestaltet sein, wodurch sich die für jeden einzelnen Schnittvorgang aufzuwendende Kraft gering halten läßt.

Hierzu ist es aus der Praxis insbesondere bekannt, die Scherenblätter derart zu verschränken, daß die beiden Schneidkanten möglichst exakt immer an genau einem Punkt miteinander in Berührung stehen, wenn ein Schnitt durchgeführt wird, wobei sich dieser Berührungspunkt mit zunehmendem Schließen der Sche- renhälften weiter zur vorderen Spitze der Schere verschiebt. Eine derartige Ver- schränkung der Scherenblätter wird dabei einerseits durch eine Torsion derselben um ihre Längsachse sowie andererseits durch eine Biegung derselben aufeinander zu erzielt. Dieses Ausrichten herkömmlicher Friseurscheren wird dabei im gehär- teten und zusammengedrehten Zustand ausgeführt, wobei der gleichmäßige Lauf der beiden Schneidkanten durch leichte Schläge mit einem Hammer beeinflußt und optimiert wird. Allerdings sind auch dieser Verfahrensweise Grenzen gesetzt, da die Schneide bei zu starker Bearbeitung und der daraus resultierenden Verformung zu Beschädigungen neigt. Die Gleichmäßigkeit des Laufs und die Leichtgängigkeit der beiden Scherenteile bei herkömmlichen Friseurscheren ist daher nur begrenzt optimierbar.

Darüber hinaus sind derart ausgebildete Friseurscheren somit nur sehr auf- wendig herzustellen, weshalb sie sehr teuer sind. Ferner sind sie auch sehr emp- findlich, da bereits ein einmaliges Herunterfallen auf den Fußböden zu einer Ver- formung der Scherenblätter führen kann, was selbst im Falle einer geringfügigen Verformung bereits eine massive Verschlechterung der Laufeigenschaften der bei- den Schneidkanten mit sich bringt. Die Handhabung der Friseurschere erschwert sich dann erheblich, so daß sie im Regelfalle bereits bei einer derartigen Stoßein-

wirkung aufgrund beeinträchtigter Ganggenauigkeit und Präzision nicht mehr nutzbar ist.

Ein Beispiel für eine Friseurschere mit Hartmetallschneiden ist der DE 199 09 887 AI entnehmbar. Das Hartmetall wird hier durch ein thermisches Spritzverfahren in einer Schicht auf einen Grundwerkstoff aufgetragen und an- schließend zur Erzielung der Gleitfläche und der Scherkante überschliffen. Durch den Auftrag einer derartigen verschleißmindernden Hartmetallschicht sind die Schneiden nicht so anfällig gegenüber Abnutzung und werden nicht so schnell stumpf wie herkömmliche Friseurscheren. Sie zeigen daher auf Dauer einen gerin- gen Widerstand beim Schließen der Schere, so daß der Kraftaufwand für den Benutzer ebenfalls auf Dauer gering ist. Eine derartige, mit Hartmetallschneiden bestückte Friseurschere läßt es sogar zu, andere Materialien wie Papier oder der- gleichen zu schneiden, ohne daß die Schneidfähigkeit bei Haaren danach nicht mehr gegeben ist.

Eine Verformung aufgrund mechanischer Einflüsse wie z. B. bei einem Her- abfallen der Friseurschere auf den Boden führt bei der aus der DE 199 09 887 AI bekannten Friseurschere mit Hartmetallschneiden jedoch dazu, daß sie in der Regel nicht mehr benützt werden kann, da die Verbindung der aufgespritzten Hartmetall- schicht mit dem Grundkörper keine ausreichende Stabilität aufweist, um eine Nachbearbeitung zuzulassen. Sofern die Hartmetallschicht nicht bereits aufgrund der Stoßeinwirkung weggebrochen ist, führt die mechanische Einwirkung bei einem erneuten Ausrichten der Schneiden dieser Friseurschere zumeist dazu, daß die Hartmetallschicht abplatzt.

Die ungenügende Haftung der aufgespritzten Hartmetallschicht auf dem Grundkörper ist auch Ursache dafür, daß bereits das erstmalige Ausrichten dieser herkömmlichen Friseurschere problematisch ist. Dabei muß mit größter Vorsicht

vorgegangen werden, um die Ausschußrate in Grenzen zu halten. Aus diesem Grunde werden gewöhnlich Abstriche im Hinblick auf die Qualität des Endpro- dukts hingenommen, um die Herstellungskosten insgesamt im Rahmen zu halten.

Nachteilig an der hartmetallbeschichteten Friseurschere gemäß der DE 199 09 887 AI ist ferner, daß ein Nachschärfen der Schneiden durch Anschleifen in der Regel allenfalls nur einmal möglich ist, da hierbei das aufgetragene Material entfernt wird und die Schneidkante dann wieder nur aus dem weniger geeigneten Trägermaterial besteht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, welches die Fertigung einer leichtgängigen Friseurschere mit hoher Lebensdauer und mechanischer Festigkeit bei der Möglichkeit eines mehrmaligen Nachschliffs der Scherkante erlaubt. Ferner soll eine derartige Friseurschere geschaffen werden.

Diese Aufgabe wird in verfahrenstechnischer Hinsicht mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Ferner wird diese Aufgabe durch eine Friseurschere mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Friseurschere gemäß Anspruch 1 sieht dabei die folgenden Schritte vor : Bereitstellen jeweils eines Roh- lings für Scherenhälften der Friseurschere, wobei die Scherenhälften jeweils ein Scherenblatt, einen Halm und einen Ring aufweisen, Vorverformen der Scheren- blätter um ein vorbestimmtes Krümmungsmaß in die von der Schneide abge- wandte Richtung, Aufschweißen eines Hartmetallmaterials in Form einer Schweiß- raupe jeweils auf die aufeinander zu weisenden Stirnseiten der Scherenblätter zur Ausbildung der Hartmetalllagen für die Schneiden, wobei sich die vorbestimmte Vorverformung der Scherenblätter aufgrund der Wärmeeinwirkung beim Schweißvorgang im wesentlichen zurückbildet, Schleifen der Schweißraupen zur

Ausbildung der Schneiden, Verbinden und anschließendes Ausrichten der Sche- renhälften, Demontieren und anschließendes Härten der Scherenhälften, Oberflä- chenbearbeitung der Scherenhälften, erneutes Verbinden der Scherenhälften, und Hartrichten der Friseurschere.

Hierbei wurde erfindungsgemäß erkannt, daß es trotz der hohen Qualitätsan- forderungen an die Scherenblätter einer Friseurschere möglich ist, das Material für die Schneiden durch Aufschweißen eines Hartmetallmaterials aufzubringen, wenn dabei die Verformung des Rohlings aufgrund der Wärmeeinwirkung beim Schweißvorgang gezielt berücksichtigt wird. Erfindungsgemäß wird dies durch das Vorverformen der Scherenblätter geleistet, wobei eine derartige Voreinstellung zuverlässig durchgeführt werden kann, da die Schweißnaht vollflächig auf die Stirnseite des Scherenblatts aufgebracht wird, wodurch sich ein Wärmefluß und somit eine Krümmung in nur eine Richtung ergibt. Das Krümmungsverhalten des Rohlings unter der thermischen Einwirkung beim Schweißvorgang kann somit gut vorherbestimmt werden. Dabei wird diese Vorverformung im anschließenden Schweißschritt im wesentlichen zurückgebildet, so daß im Material der Scheren- blätter keine wesentlichen Spannungen verbleiben und die Schneiden dabei den- noch im abgekühlten Zustand der Scherenhälften geeignet zueinander angeordnet und durch Schleifen der Scherenblätter ausbildbar sind. Die so ausgebildeten Sche- renblätter weisen somit Schneiden auf, die sich über die gesamte Dicke der Sche- renblätter erstrecken und als Vollmaterialelemente ausgebildet sind. Daher ist es möglich, auch mehrmalig einen neuen Anschliff der Schneidkante durchzuführen.

Somit bleibt die erfindungsgemäße Friseurschere auf Dauer scharf bzw. kann nachgeschärft werden und ist dabei sehr leichtgängig, da derartige Hartmetalle eine geringe Reibung herstellen, wenn sie gegeneinander ablaufen. Insbesondere ist es bei der erfindungsgemäßen Friseurschere auch möglich, die Schneidkanten in einem sehr spitzen Winkel anzuschleifen, so daß eine rasiermesserscharfe

Schneide entsteht, falls dies gewünscht ist. Während bei Schneidkanten, aus wei- cheren Materialien die Spitze des Schneidwinkels einer sehr großen Abnutzung unterliegt, was zu einer schnell nachlassenden Schärfe führt, kann erfindungs- gemäß durch die Verwendung einer als Vollmaterial ausgebildeten Hartmetall- schneide der Friseurschere zuverlässig verhindert werden, daß beispielsweise beim Aufeinanderlaufen der Schneidkanten ein winziges Stück herausbricht. Dies führt bei herkömmlichen Friseurscheren üblicherweise zu Unbrauchbarkeit, da die Fehl- stelle aufgrund der entstandenen Vertiefung oder Unebenheit die gegenüber lie- gende Schneidkante beschädigt. Diese Problematik läßt sich mit der erfindungs- gemäßen Friseurschere mit Hartmetallschneiden vermeiden.

Ferner zeichnet sich die erfindungsgemäße Friseurschere dadurch aus, daß die Schneidkante einer geringen Abnutzung unterliegt, was zu einer verlängerten Haltbarkeit bei gleichbleibendem Schnittbild führt. Überdies ist die durchgängige Hartmetallschicht auch in geringem Maße korrosionsanfällig, was deren Haltbar- keit ebenfalls verbessert. Dabei ist es auch möglich, Fremdmaterialien ohne Ver- lust der Schneideigenschaften zu schneiden. Dies können auch dünne Drähte, Pa- pier oder ähnliche Materialien sein, da Unebenheiten oder Beschädigungen an der Schneide aufgrund des durchgängigen Hartmetallmaterials vermieden oder durch Neuanschliff und eventuellem Neuausrichten behoben werden können.

Von besonderem Vorteil bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise ist ferner, daß durch den Schweißvorgang eine besonders gute und zuverlässige Ver- bindung hergestellt wird, da sich im Bereich der Schweißstelle eine Art Legierung aus dem miteinander verschmolzenen Grundmaterial mit dem Hartmetallmaterial ergibt. Hierdurch können mechanische wie auch thermische Spannungen im Mate- rial vermieden bzw. ein homogener Übergang zwischen den verbundenen Werk- stoffen hergestellt werden. Daher kann ein Wegbrechen einer Schneide vom Sche- renblatt zuverlässig unterbunden werden, so daß ein besonders exaktes Ausrichten

bzw. Feintrimmen der Schneiden auch mittels Hammerschlägen möglich ist. Falls dies erforderlich sein sollte, beispielsweise nachdem die Schere auf den Boden gefallen ist, kann die Friseurschere daher insgesamt problemlos neu ausgerichtet werden.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Schweißraupe bzw. die auf wenigstens zwei Seiten geschliffene Schneide im Hin- blick auf eventuelle Poren im Hartmetall oder andere Schweißfehler geprüft wer- den kann. Derartige Mängel können daher besser erkannt werden, wodurch eine wesentlich größere Produktqualität gewährleistet werden kann.

Ferner läßt sich das Vorkrümmungsmaß für die Vorverformung der Sche- renblätter mit relativ geringem Aufwand ermitteln, wobei hierzu z. B. Probe- schweißungen für jede Charge an Rohlingen durchgeführt werden können. Hierbei wird berücksichtigt, daß sich der Verformungsgrad von Charge zu Charge gering- fügig ändern kann, wobei sich entsprechende Erfahrungswerte mit geringem tech- nischem Aufwand erzielen lassen. Hat man bei einer Serie eines erfindungsge- mäßen Scherentyps die Vorverformung bestimmt, kann dieser Wert auf die restli- chen Scherenteile dieser Rohlingscharge übertragen werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich somit mit hoher Zuverlässigkeit und relativ geringem technischen Aufwand durchführen. Insbesondere läßt sich hierdurch eine Friseurschere mit besonders vorteilhaften Eigenschaften herstellen.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 7.

So kann der Rohling einer Scherenhälfte bereits so ausgebildet sein, daß das Hartmetallmaterial direkt auf die aufeinander zu weisenden Stirnseiten der Sche-

renblätter aufgetragen werden kann. Alternativ ist es gemäß Anspruch 2 jedoch auch möglich, daß an den Scherenblättern ein Materialabtrag vor deren Vorver- formung auf den aufeinander zuweisenden Stirnseiten durchgeführt wird, an denen die Schneiden ausgebildet werden. Dieser Materialabtrag läßt sich dabei ohne weiteres durch Schleifen oder Fräsen bewerkstellen und stellt eine verbesserte Ba- sis für die hierauf aufzutragende Schweißraupe aus Hartmetallmaterial her. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich hierdurch in noch größerer Zuverlässigkeit und Qualitätssicherheit durchführen.

Für das Aufschweißen des Hartmetallmaterials hat sich in praktischen Ver- suchen insbesondere ein WIG-Schweißverfahren bewährt, da hiermit eine gute Verbindung sowie eine Schweißraupe hoher Qualität hergestellt werden kann.

Daneben kann jedoch auch ein anderes Schutzgasschweißverfahren angewendet werden.

Wenn das Aufschweißen des Hartmetallmaterials unter Zuhilfenahme einer gekühlten Spannvorrichtung erfolgt, läßt sich der Prozeß noch exakter Steuern, wobei insbesondere eine Beeinträchtigung des Trägermaterials, aus dem die Sche- renblätter ausgebildet sind, aufgrund der Wärmeeinwirkung vermieden und die Wärmeströme besser gesteuert werden können.

Ferner ist es auch möglich, daß das Hartrichten der Friseurschere ein Vor- richten mittels Hammerschläge umfaßt. Dieses an sich bereits bekannte und in der Praxis für herkömmliche Friseurscheren bewährte Verfahren hat sich entgegen den schlechten Erfahrungen mit aufgespritzten Hartmetallschichten auch bei aufge- schweißten Hartmetallschneiden aus Vollmaterial als vorteilhaft erwiesen, wie praktische Versuche des Anmelders gezeigt haben. Auf diese Weise wird mit rela- tiv geringem fertigungstechnischen Aufwand ein guter und gleichmäßiger Lauf der beiden Schneidkanten ermöglicht.

Dadurch, daß die Oberflächenbearbeitung der Scherenhälften ein Feinschlei- fen in einem Schritt oder in mehreren Schritten umfaßt, wobei die Innenseiten der Scherenblätter und der Schneiden an einer Korkscheibe unter Verwendung eines Polierschmiergels bzw. einer Polierpaste bearbeitet werden, kann die Leichtgän- gigkeit der durch dieses Verfahren hergestellten Friseurschere nochmals wesent- lich verbessert werden. Die beiden Scherenblätter gleiten somit noch leichter auf- einander ab, so daß der Kraftaufwand zum Schneiden weiter reduziert werden kann. Dabei kann durch den sehr feinen Abtrag der Leichtlauf der Schere in kleinsten Schritten immer mehr dem Optimum genähert werden, was bei den her- kömmlichen maschinellen Verfahren speziell bei mit Hartmetall beschichteten Scheren nicht möglich ist.

Von weiterem Vorteil ist es, wenn die Oberflächenbearbeitung der Scheren- hälften ein Mattieren der Innenseiten der Scherenblätter und der Schneiden mittels einer Scotch-Scheibe umfaßt. Damit können eventuell nach dem Feinschliffschritt noch vorhandene kleine Schleifspuren, welche auch im Gang der Schere zu spüren sind, beseitigt bzw. so stark vermindert werden, daß sie den Leichtlauf der Schere nicht mehr beeinflussen. Ferner läßt sich hierdurch auch eine verbesserte Korrosi- onsbeständigkeit der Oberfläche erzielen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Fri- seurschere mit den Merkmalen des Anspruches 8 geschaffen. Diese ist insbeson- dere durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestellt. Sie zeich- net sich dadurch aus, daß die Schneiden als durch Schweißauftrag eines Hart- metalls und nachfolgendem Schleifvorgang ausgebildete, sich über die gesamte Dicke der Scherenblätter erstreckende Vollmaterialelemente an aufeinander zu weisenden Stirnseiten der Scherenblätter angeordnet sind.

Die erfindungsgemäße Friseurschere zeichnet sich somit durch hervor- ragende Schneideigenschaften bei hoher Widerstandsfähigkeit gegenüber mecha- nischer Beanspruchungen, großer Langlebigkeit und insbesondere auch durch die Fähigkeit aus, selbst bei spitzen Schneidenwinkel dauerhaft scharf zu bleiben und erforderlichenfalls ohne weiteres nachgeschliffen werden zu können. Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Friseurschere ergeben sich aus den oben mit Be- zug auf das Verfahren dargelegten Aspekten.

Dies trifft insbesondere auch auf die Weiterbildungen gemäß der abhängigen Ansprüche 9 und 10 zu, nach welchen die Innenseiten der Scherenblätter und der Schneiden feingeschliffen und/oder mattiert sind, um so die Leichtgängigkeit der Friseurschere und/oder deren Korrosionsbeständigkeit zu verbessern.

Darüber hinaus hat sich in praktischen Versuchen ein Hartmetallwerkstoff für die Schneiden als vorteilhaft erwiesen, der aus einer Legierung auf Cobalt-Ba- sis besteht. Hierbei hat sich insbesondere eine Legierung mit 30% Cr, 12% W, 2,5% C und dem Rest Co (Stellite 1) in Versuchen bewährt, welche eine Härte HRC von 51 bis 58 aufweist. Mit diesem Werkstoff lassen sich die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Friseurschere besonders gut optimieren.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mittels der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 Eine erfindungsgemäße Friseurschere im geschlossenen Zustand ; Fig. 2 Die erfindungsgemäße Friseurschere im geöffneten Zustand ; Fig. 3A bis 3C Herstellungsschritte am Beispiel einer Scherenhälfte.

Gemäß der Darstellungen in den Fig. 1 und 2 weist eine Friseurschere 1 zwei Scherenhälften 2 und 3 auf, welche über ein Schloß 4 verschwenkbar miteinander gekoppelt sind. Die Scherenhälfte 2 weist dabei einen Ring 21, einen Halm 22, ein Scherenblatt 23 sowie eine Schneide 24 auf. Darüber hinaus sind am Ring 21 fer- ner ein Klingenstopper 25 sowie eine Fingerstütze 26 angeordnet. Die Scheren- hälfte 3 weist einen Ring 31, einen Halm 32, ein Scherenblatt 33 und eine Schneide 34 auf.

Das Herstellungsverfahren für die Friseurschere 1 wird nachfolgend anhand der Fig. 3A bis 3C am Beispiel der Scherenhälfte 2 erläutert, wobei das Verfahren für die Scherenhälfte 3 analog abläuft.

Hierbei werden-die beiden Scherenhälften 2 und 3 zuerst in an sich her- kömmlicher Weise bereitgestellt und bearbeitet. So erfolgt insbesondere bereits zu Beginn der Bearbeitung ein Schleifen und Polieren der Innenfläche der Ringe 21 bzw. 31, sowie eine Ausbildung der Bohrungen in den beiden Scherenhälften 2 und 3 mit dem Einschneiden eines Gewindes bzw. dem Ansenken des Schrauben- lochs am Gegenstück für das als Schraube ausgebildete Schloss 4. Dann folgen die eigentlichen Schritte zur Ausbildung der Schneiden 24 bzw. 34.

Gemäß der Darstellung in Fig. 3A wird zunächst ein Rohling für die Sche- renhälfte 2 bereitgestellt. Das Scherenblatt 23 ist dabei in dem Bereich, in wel- chem die Schneide 24 ausgebildet wird, ausgespart. Dann wird das Scherenblatt 23 derart verformt, daß es etwa in die strichliert in Fig. 3A dargestellte Stellung in die von der Schneide abgewandte Richtung weggekrümmt ist. Das Maß dieser Vor- krümmung entspricht einem zuvor durch Versuche ermittelten Verformungsgrad des Scherenblattes aufgrund der Wärmeeinwirkung beim nachfolgenden Schweiß- vorgang.

Gemäß der Darstellung in Fig. 3B wird dann ein Hartmetallmaterial in Form einer Schweißraupe S auf die zugeordnete Stirnfläche des Scherenblatts 23 durch ein WIG-Schweißverfahren aufgetragen. Aus dieser Schweißraupe S wird an- schließend durch einen Schleifschritt die Schneide 24 ausgebildet. Hierbei werden die benachbarten Flächen des Scherenblatts 23 bzw. der Schneide 24 gemeinsam geschliffen, so daß sich ein fluchtender Übergang ergibt. Dies ist insbesondere auf der Innenseite des Scherenblatts 23 von Bedeutung, welche dem Scherenblatt 24 zugewandt ist, da diese Flächen aufeinander abgleiten können. Die Breite der Schneide 24 in Draufsicht auf die Friseurschere 1 gesehen ist dabei im Mittel etwa halb so groß wie die Breite des Scherenblatts 23.

Bei der so hergestellten Scherenhälfte 2 sind das Scherenblatt 23 und die Schneide 24 somit innig miteinander verbunden, wobei das weichere Material des Scherenblatts 23 ein Ausrichten der Friseurschere 1 im zusammengebauten Zu- stand in exakter Weise zuläßt, und wobei die gute Verschleißbeständigkeit des Hartmetallmaterials der Schneide 24 für hohe Lebensdauer bei gleichbleibend gu- tem Schnitt sorgt.

Zum Ausrichten werden die beiden Scherenhälften 2 und 3 zusammenge- dreht bzw. miteinander verbunden und dann gemeinsam ausgerichtet. Der Aus- richtschritt betrifft hierbei insbesondere den Gang und die Form der Schneiden 24 bzw. 34 bzw. der Scherenblätter 23 bzw. 33, sowie die Ringe 21 bzw. 31 und die Branchen. Hierbei werden die Ringe auch in die gewünschte Form bzw. einen ge- wünschten Anstellwinkel zur Hauptebene der Schere gebogen, damit diese mög- lichst gut in der Hand liegen. Schließlich folgt eine Nummerierung der Scheren- hälften 2 und 3, um deren Zuordnung sicherzustellen, und ein Vorschleifen der Form insgesamt an der Friseurschere 1. Hierauf werden die Scherenhälften 2 und 3 wieder voneinander demontiert bzw. auseinander gebaut und in einem Ultraschall- bad bei ca. 80°C ausgewaschen und mit Wasser nachgespült.

Anschließend werden die Scherenhälften 2 und 3 gehärtet. Hierauf folgt ein Polieren der Innenseite der Scherenblätter 23 bzw. 33 an einer Korkscheibe mit einer Polierpaste wie auch des Schlusses an den beiden Scherenhälften 2 und 3.

Diese werden dann wiederum miteinander verbunden und anschließend hartge- richtet. Hierbei wird der Gang poliert, die Formgebung insbesondere im Hinblick auf die Stellung der beiden Scherenblätter 23 bzw. 33 zueinander, sowie auch im Hinblick auf die Stellung der Ringe 21 bzw. 31 optimiert. Anschließend wird die Schere komplett vorgeschliffen und danach poliert, wobei eine Körnung von 400 oder 600 zum Einsatz kommt.

In einem nachfolgenden Schritt werden die beiden Scherenhälften 2 und 3 dann erneut voneinander getrennt und durch Bürsten mittels einer Bürstenscheibe und Bürstenschmirgel nochmals oberflächenbehandelt. Hierauf folgt ein Reini- gungsschritt der Teile. Dann werden die Scherenhälften 2 und 3 mittels einer Wabbelscheibe und Glänzpaste geglänzt sowie die Innenseiten der Scherenblätter 23 bzw. 33 mattiert. Durch diese Finish-Stufen werden die Oberflächen homogeni- siert und optisch ansprechend ausgestaltet.

Hierauf folgt ein erneuter Reinigungsschritt der Scherenhälften 2 und 3 sowie ein erneutes Verbinden derselben entsprechend der einander zugeordneten Nummern an den Teilen. Anschließend wird die Friseurschere 1 fertig ausgerich- tet, die als Schloss 4 dienende Schraube korrekt derart angezogen, daß sich der Schaft der Schraube im Gewinde frißt und somit dauerhaft festgelegt ist, und der Gang gerichtet. Dann erfolgt erforderlichenfalls ein erneutes Anschleifen und Po- lieren der Hartmetallschneiden 24 bzw. 34 sowie eine Reinigung der Teile.

In der vorliegenden Ausführungsform folgt hierauf ein Vergoldungsschritt von Teilen der Friseurschere 1, wobei die Goldstellen mittels einem Klebeband

oder dergleichen abgeklebt werden, die Schraube poliert und gefilzt wird, und die Schraube und die Scherenhälften 2 und 3 nach einem weiteren Reinigungsschritt der Vergoldung unterzogen werden.

Danach werden der Klingenstopper 25 sowie die Fingerstütze 26 angebracht und eine erneute Gangkontrolle sowie ein eventuelles Nachschärfen der Schneiden 24 bzw. 34 durchgeführt. Hierauf folgt eine Schnittkontrolle sowie eine Qualitäts- prüfung des gesamten Produkts, welches anschließend zur Vermeidung von Korro- sion eingeölt wird ; die Schere wird dann abgewischt, verpackt und versandfertig gemacht.

Die Erfindung läßt neben der erläuterten Ausführungsform weitere Gestal- tungsansätze zu.

So kann die erfindungsgemäße Friseurschere 1 im zusammengedrehten Zu- stand zuerst an sich herkömmlich mit einem Hammer vorgerichtet werden, um so ein gewisses Maß an vorteilhafter Ganggenauigkeit und Präzision herzustellen.

Ferner kann auf den Schleifschritt der Scherenblätter 23 bzw. 33 und der Schneiden 24 bzw. 34 ein Feinschleifen in einem Schritt oder in mehreren Schrit- ten folgen. Bei diesem Feinschleifschritt werden die aufeinander zu weisenden Innenseiten der Scherenblätter 23 bzw. 33 und der Schneiden 24 bzw. 34 an einer Korkscheibe mit z. B. 20 mm Dicke bei 1200 U/min unter Verwendung eines spe- ziellen, sehr feinen Polierschmiergels nachbearbeitet.

Überdies können die Innenseiten der Scherenblätter und der Schneiden mit- tels einer Scotch-Scheibe in einem weiteren Verfahrensschritt mattiert werden, um eventuell auch nach dem Feinschliff-bzw. Poliervorgang evtl. vorhandene kleine

Schleifspuren zu beseitigen bzw. so stark zu vermindern, daß sie den Leichtlauf der Schere nicht mehr beeinflussen.

Mit in die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehenen Schleif- und/oder Mattierschritte einbezogen werden kann vorteilhafterweise auch der Be- reich der Scherenhälften 2 und 3 rund um das Schloß 4, in welchem diese aufein- ander abgleiten und sich gegeneinander führen.

Neben dem erläuterten WIG-Schweißverfahren können auch andere Schweißverfahren zum Aufbringen der Schweißraupe aus Hartmetallmaterial ein- gesetzt werden, wobei ein Schutzgasschweißverfahren wie WP-, MIG-oder MAG- Schweißen vorgezogen wird. Darüber hinaus ist es auch möglich, das Aufschwei- ßen des Hartmetallmaterials unter Zuhilfenahme einer gekühlten Spannvorrichtung durchzuführen.

Als Material für das Hartmetall hat sich in praktischen Versuchen insbeson- dere eine Legierung auf Cobalt-Basis bewährt. Vorteilhafterweise werden hierbei Stellite eingesetzt, wobei sich Hartmetall mit einer Härte HRC im Bereich von 50 bis 60 besonders bewährt haben. So kann neben Stellite 1 beispielsweise auch Stellite 4 H oder Stellite 190 etc. zum Einsatz kommen. Daneben ist es jedoch auch möglich, andere Hartmetalle mit vergleichbaren Eigenschaften anzuwenden.