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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF PACKAGING AND PROMOTIONAL MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/045431
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to extend the use of film coating in a coating module (2) in order to transfer imaging layers from a transfer film (5) to a stock. Said aim is achieved by disposing a film transfer module in a printing press used for single-color or multicolor printing of printed sheets. Furthermore, one or several coating devices (1; 2; L; D:IM) are mounted upstream and/or downstream from the printing press in the form of lacquer modules. Part or all of the surface of a subject from a film image and a printed image is coated by applying layers. The additional layers are used for protecting, drying, and generating optical effects.

Inventors:
AUGSBERG GERHARD (DE)
KAISER JENS (DE)
MEINHARDT DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/009990
Publication Date:
April 26, 2007
Filing Date:
October 17, 2006
Export Citation:
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Assignee:
ROLAND MAN DRUCKMASCH (DE)
AUGSBERG GERHARD (DE)
KAISER JENS (DE)
MEINHARDT DIRK (DE)
International Classes:
B41F19/06; B41F16/00
Domestic Patent References:
WO2005049322A12005-06-02
WO1995031337A11995-11-23
Foreign References:
GB2259888A1993-03-31
US5697297A1997-12-16
EP0569520B11996-01-17
Attorney, Agent or Firm:
STAHL, Dietmar (Intellectual Property Bogen Postfach 10 12 64, Offenbach, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Erzeugung von bildgebenden Schichten von einer Transferfolie (5) bilden, wobei in einem Folientransfermodul wenigstens mittels eines Auf- tragwerkes (1 ) eine bildmäßige Beschichtung der Druckbogen mit einem Kleber erfolgt und mittels eines Beschichtungsmodules (2) nachfolgend das Auftragen eines Folienbildes unter übertragung wenigstens von Teilen der bildgebenden Schichten von der Transferfolie (5) auf den Druckbogen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckbild auf einem Druckbogen unter Einschluss eines Folienbildes dadurch erzeugt wird, dass nach dem Auftragen des Folienbildes ein überdrucken des Druckbogens mit einem ein- oder mehrfarbigen Druckbild mittels Druckfarben unter Einschluss der Bildbereiche des Folienbildes erfolgt und dass nach dem Auftragen des Druckbildes eine ein- oder mehr- schichtige Beschichtung des kombinierten Folien- und Druckbildes mittels einer durchsichtigen oder durchscheinenden Beschichtung erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Auftragen des Folienbildes eine ein- oder mehrschichtige Vor- beschichtung des Druckbogens in einem oder mehren dem Folientransfermodul vorgeordneten Lackmodulen erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur ein- oder mehrschichtigen Vorbeschichtung des Druckbogens ein Medium verwendet wird, dessen Haftkraft gegenüber dem Kleber abgestimmt oder die durch den Kleber erhöht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken des Druckbogens mit dem ein- oder mehrfarbigen Druckbild eine konventionelle Offsetdruckfarbe oder eine oxidativ trocknende

Folienfarbe oder eine UV-Druckfarbe verwendet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Beschichten des Druckbogens mit einer ein- oder mehrschichtigen

Beschichtung ein Dispersionslack oder eine Kombination aus einem haftvermittelnden Primer und einem UV-Lack oder ein UV-Lack verwendet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken des ein Folienbild tragenden Druckbogens ein ein- oder mehrfarbiges Druckbild mittels konventioneller Offsetdruckfarbe oder Foliendruckfarbe aufgetragen und danach zum Beschichten des Druckbogens mit einer ein- oder mehrschichtigen Beschichtung ganz- oder teilflächig ein Dis- persionslack aufgetragen wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken des ein Folienbild tragenden Druckbogens ein ein- oder mehrfarbiges Druckbild mittels konventioneller Offsetdruckfarbe oder Foliendruckfarbe aufgetragen und danach zum Beschichten des Druckbogens mit einer ein- oder mehrschichtigen Beschichtung zunächst ganz- oder teilflächig ein haftvermittelnder Primer und danach ganz- oder teilflächig ein UV-Lack aufgetragen wird.

8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken des ein Folienbild tragenden Druckbogens ein ein- oder mehrfarbiges Druckbild mittels UV-Druckfarbe aufgetragen und danach zum Beschichten des Druckbogens mit einer ein- oder mehrschichtigen Beschichtung ganz- oder teilflächig ein UV-Lack aufgetragen wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur bildmäßigen Beschichtung der Druckbogen vor dem übertragen des Folienbildes ein UV-Kleber verwendet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem bildmässigen Beschichten der Druckbogen mit einem Kleber und / oder nach dem übertragen des Folienbildes und / oder nach dem Auf- tragen von Druckfarben und / oder nach dem Auftragen der ein- oder mehrschichtigen Beschichtung eine Trocknung erfolgt.

11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Folientransfermodul zum Transfer von bildgebenden Schichten von einer Transferfolie (5) auf Druckbogen wenigstens mit einem Auftragwerk (1) für eine bildmäßige Beschichtung der Druckbogen mit einem Kleber und mit einem Beschichtungsmodul (2) zum übertragen der bildgebenden Schichten von der Trägerfolie auf den Druckbogen in einem Transferspalt (6) zwischen ' einem Gegendruckzylinder (4) und einer Presswalze (3), wobei die Trägerfo- lie mit der beschichteten Seite in Anlage an dem Druckbogen gemeinsam mit diesem durch den Transferspalt (6) führbar ist und dabei die bildgebenden Schichten bildmäßig auf den Druckbogen übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Folientransfermodul ein Beschichtungsmodul (2) als Baueinheit und eine Einrichtung zur Zuführung einer frischen Folienbahn aus einem Vorrat und zur Entsorgung verbrauchter Folienbahn, sowie Mittel zur Führung der Folienbahn zum Transferspalt (6) hin und vom Transferspalt (6) weg aufweist, dass das Beschichtungsmodul (2) einem Auftragwerk (1 ) zuordenbar ist und dass dem ersten bzw. letzten von in der Bogen verarbeitenden Ma- schine vorgesehenen Druckwerken (D) zugeordnet ein oder mehrere Lackmodule (L) nachgeordnet sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bogen verarbeitende Maschine eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken (D) zur Erzeugung eines farbigen Aufdruckes ist und dass das Folientransfermodul den Druckwerken (D) vor- oder zwischengeordnet ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Folientransfermodul als integrierte Arbeitseinheit ausgeführt ist, wobei jeweils ein Auftragwerk (1 ) dem Beschichtungsmodul (2) zugeordnet innerhalb jeder Arbeitseinheit angeordnet ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor und / oder nach dem Folientransfermodul und / oder nach den

Druckwerken (D) und / oder nach den Lackmodulen (L) Trockner angeordnet sind.

Description:

Herstellverfahren für Verpackungs- und Werbemittel

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von beschichteten Verpackungs- und Werbemitteln unter Einschluss des Transfers bildgebender Schichten von einer Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 11.

Es ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransfer- verfahrens herzustellen. So ist in der EP 0 569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung, die dieses Material verwendet, beschrieben. Dabei ist eine Bogen verarbeitende Maschine gezeigt, die einen Anleger und einen Ausleger aufweist, wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungsmo- dul angeordnet sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmuster mittels des Flachdruckverfahrens aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht und weist ein bestimmtes bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungsmodul mit einem Gegendruckzylinder und einem Presswalze ist eine Folienführung vorgesehen. Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen bzw. eine Transferfolie durch den Transferspalt des Beschichtungsmodules zwischen dem Gegendruckzylinder und der Presswalze geführt wird. Der Folienstreifen wird auf der Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungsmodules wieder aufgewickelt. Die Transferfolie weist eine Trägerschicht auf, auf der bildgebende Schichten wie metallische Schichten, beispielsweise aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen der metallischen Schicht und der Trägerfolie ist eine Trennschicht vorgesehen, die dafür sorgt, dass die metallische Schicht von der Trägerschicht abziehbar ist.

Beim Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen mit einem Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch das Beschichtungsmodul geführt, wobei mittels der Presswalze der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen mit dem Folienmaterial in Verbindung

gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende metallische Schicht eine enge Verbindung mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen auf dem Druckbogen ein. Nach dem Weitertransportieren des Druckbogens haftet die metallische Schicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster an. Der Trägerfolie wird also die metallische Schicht im Bereich der Klebstoffmuster entnommen. Die auf diese Weise verbrauchte Transferfolie wird wieder aufgewickelt. Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand ausgelegt.

Es ist bekannt derartige Beschichtungsmodule beispielsweise in Druckwerken von Druckmaschinen einzusetzen. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass sie nicht flexibel einsetzbar sind. Weiterhin ist die Oberflächengestaltung durch die unterschiedlich gestalteten Oberflächeneigenschaften der verschiedenen Schichten häufig inhomogen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuse- hen mittels derer der übertrag einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisie- rungsschicht, auf einen Druckbogen sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei die Vorrichtung für ein erweitertes Spektrum an Anwendungen zur Erzeugung variabler Oberflächeneigenschaften handhabbar sein soll.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 und einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 11.

Erfindungsgemäß wird eine integrierte Druckbildgestaltung von Folienbildanteilen und Druckbildanteilen kombiniert. Zur Effektunterstützung wird auf dem Druckbogen eine Lackschicht aus klarem oder durchscheinendem oder farbig lasierenden Lack aufgebracht.

Dadurch wird des Druckbild geschützt und in besonderer Weise in seinem Glanzeffekt unterstützt. Die Trocknung erfolgt in vorteilhafter Weise sehr schnell, so dass die Weiterverarbeitung nicht verzögert wird.

Erfindungsgemäß wird eine Druckmaschine dadurch flexibler in ihrer Anwendung, dass ein Folientransfermodul integriert wird. Das Folientransfermodul kann als Teil

eines Druckwerkes, als separate Arbeitsstation, als integrierte Arbeitsstation oder als umsetzbare Arbeitsstation ausgeführt werden.

In vorteilhafte Weise kann das Folientransfermodul je nach Anwendungszweck an verschiedenen Stellen innerhalb einer Druckmaschine angeordnet werden.

Daher ist es auch in vorteilhafter Weise möglich, mehrere Beschichtungsmodule innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Damit kann die Aufbringung verschiedener bildgebenden Beschichtungen bzw. Metallisierungsschichten innerhalb eines Sujets nacheinander erfolgen. Hierbei ist es möglich, über ein einziges Klebermuster mit allen Bildmusterelementen die bildgebende Schichten nebeneinander zu übertragen.

Es ist auch möglich ein erstes Klebermuster in einem ersten Beschichtungsmodul mit einer ersten bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu verse- hen und überlagernd im Folgenden ein weiteres, das erste einschließende Klebermuster aufzutragen und mit einer anderen bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen.

Weiterhin kann das Folientransfermodul in einer Bogendruckmaschine auch einer Einrichtung zur Bogenwendung nachgeordnet werden, so dass eine bildmässige Beschichtung aus dem Folientransfer auf einer Bogenrückseite nach vorausgehendem Vorderseitendruck erfolgt

Zur Verbesserung der Beschichtungseigenschaften kann die bildgebende Schicht mittels so genannter UV-Unterdruckfarbe aufgebracht werden, mittels eines Druckwerkes für den Kleber in z.B. über eine Offsetdruckplatte aufgebracht wird.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.

Dabei zeigen:

Figur 1 eine grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit einer Folientransfereinrichtung und

Figuren 2 bis 5 Konfigurationen zur Integration von Folientransfermodulen in einer Druckmaschine.

In Figur 1 ist eine Bogen verarbeitende Maschine, hier eine Druckmaschine, ge- zeigt, die aus einem oder mehreren Druckwerken besteht, die für folgende Zwecke eingesetzt werden:

- Ein zu beschichtender Druckbogen wird in einem ersten Arbeitschritt in einem Auftragwerk 1 (Druckwerk, Lackmodul, o. ä.) mit einem bildgebenden Kleb- Stoffmuster versehen. Z. B. wird in einem Druckwerk einer Offsetdruckmaschine über Färb- und Feuchtwerke 11 , eine Druckplatte auf einem Plattenzylinder 12, einen Drucktuch- oder Gummizylinder 13 ein Druckbogen an einem Gegendruckzylinder 4 bedruckt. Auftragwerke sind auch als Flexodruckeinheit oder Lackierwerk konfiguriert einsetzbar (siehe Ausführungsform in Fig. 4). Der Kleber kann mittels eines

Dosiersystems 21 über eine Rasterwalze 22 und eine übertragwalze 23 auf einen Formzylinder 24 übertragen werden, der hierzu eine Hochdruckplatte zur Erzeugung des bildgebenden Kleberauftrages trägt.

- In einem zweiten Schritt wird in einem Beschichtungsmodul 2 gemeinsam mit dem Druckbogen eine Transferfolie 5 durch einen Transferspalt 6 geführt, wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt 6 gegen den Druckbogen gepresst wird. Das Beschichtungsmodul 2 kann einem Druckwerk, einem Lackmodul, einer Basiseinheit oder einer andersartigen Verarbeitungsstation einer Bogenoffset- druckmaschine entsprechen oder in diese integriert sein.

Der Transferspalt 6 im Beschichtungsmodul 2 wird durch eine Presswalze 3 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet.

Die Presswalze 3 kann der Drucktuchzylinder 13 eines Offsetdruckwerkes oder der Formzylinder eines Lackmodules einer Bogendruckmaschine sein. Der je- weilige Gegendruckzylinder 4 wird in der entsprechenden Verarbeitungsstation entsprechend bereitgestellt.

Die Presswalze 3 ist mit einer Pressbespannung 10 oder als Walze mit einer entsprechenden Beschichtung versehen. Die Pressbespannung 10 bzw.

Pressbeschichtung kann beispielsweise als Kunststoffüberzug, vergleichbar einem Gummituch bzw. Drucktuch, ausgeführt sein. Die Oberfläche der Pressbespannung 10 bzw. Pressbeschichtung ist vorzugsweise sehr glatt. Sie kann auch aus antiadhäsiven Stoffen oder Strukturen gebildet sein. Weiterhin kann direkt auf der Presswalze 3 oder auf der Pressbespannung 10 eine begrenzte Pressfläche vorgesehen sein. Diese kann aus der Oberfläche der Pressbespannung 10 herausgearbeitet sein oder sie kann als Teilfläche aus dem Material der Pressbespannung 10 zusätzlich auf der Presswalze 3 befestigt sein.

- Weiterhin kann dem Beschichtungsmodul 2 nachgeschaltet ein so genanntes Kalandrierwerk vorgesehen werden, wenn der beschichtete Druckbogen zur Steigerung der Haftung der Beschichtung bzw. zur Steigerung von Glätte und Glanz des Druckbogens unter erhöhtem Druck überwalzt werden soll.

- Weiterhin können dem Beschichtungsmodul 2 nachgeschaltet weitere Druckwerke einer Bogenoffsetdruckmaschine vorgesehen werden, wenn der beschichtete Druckbogen zum Bedrucken mit einem ein- oder mehrfarbigen Bild inline weiterverarbeitet werden soll.

- Weiterhin kann dem Beschichtungsmodul 2 nachgeschaltet ein so genanntes Lackiermodul vorgesehen werden, wenn der beschichtete Druckbogen zur Verbesserung der Haftung der Beschichtung, zum Schutz der Beschichtung, zur beschleunigten Trocknung und / oder zur Steigerung von Glätte und Glanz des Druckbogens mit einem entsprechenden überzug versehen werden soll.

Innerhalb des für den Folientransfer genutzten Beschichtungsmodules 2 ist eine Bahnführung für Transferfolien 5 dargestellt.

Für die Verarbeitung in Frage kommende Transferfolien 5 sind mehrschichtig auf- gebaut. Sie weisen eine Trägerschicht auf, auf der mittels einer Trennschicht eine bildgebende Schicht aufgebracht ist. Die Trennschicht dient dem erleichterten Abheben der bildgebenden Schicht von der Trägerschicht. Die bildgebende Schicht kann z.B. eine metallisierte Schicht oder eine Glanzschicht oder eine Textur-

Schicht oder eine eingefärbte Schicht oder eine ein oder mehrere Bildmuster enthaltende Schicht sein.

Die Transferfolie 5 ist auf einer Folienvorratsrolle 8 dem Beschichtungsmodul 2 auf der Seite der Bogenzuführung zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist einen Drehantrieb 7 auf, der zur kontinuierlichen geregelten Zuführung der Transferfolie 5 zum Beschichtungsmodul 2 benötigt wird.

Weiterhin sind im Bereich der Folienzu- und -abführung Leiteinrichtungen 14, wie Umlenk- bzw. Spannwalzen, pneumatisch beaufschlagte Leitmittel, Leitbleche o. ä. vorgesehen. Damit kann die Folienbahn der Transferfolie 5 immer ohne Verzerrungen eben geführt und in gleicher Spannung gegenüber der Presswalze 3 gehalten werden.

Die Transferfolie 5 kann hierbei um die Presswalze 3 herumgeführt werden (siehe strichlierte Darstellung). Die Folienbahn 5 kann hierbei abhängig von den Platzverhältnissen auf der einen Seite des Beschichtungsmodules 2 in dem zuführenden und abführenden Strang eng parallel zueinander geführt werden. Die Transferfolie 5 kann auch im wesentlichen tangential an der Presswalze 3 vorbei oder diese nur in einem kleinen Umfangswinkel umschlingend durch den Pressspalt 6 geführt werden, wobei sie von einer Seite des Beschichtungsmodules 2 zugeführt und zur gegenüberliegenden Seite abgeführt wird.

Auf der auslaufseitigen Seite des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 dargestellt, auf der das verbrauchte Folienmaterial aufgewickelt wird. Auch hier ist ein steuerbarer Drehantrieb 7 vorzusehen.

Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens ist vorgesehen, dass der Folienvorschub der Transferfolie 5 von der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt 6 und zur Foliensammelrolle 9 derart steuerbar ist, dass so weit als möglich die Transferfolie 5 dann angehalten wird, wenn keine übertragung der bildgebenden Schicht erfolgen soll:

Bei reaktionsschnellen Taktungssystemen über so genannte Tänzerwalzen 18, wie sie beispielhaft in Figur 1 eingezeichnet sind, ist die Steuerung der Drehan-

triebe 7 der Folienvorratsrollen 8 bzw. Foliensammelrolle 9 ggf. nicht erforderlich. Mittels der Tänzerwalzen 18 wird ebenfalls die notwendige Folienspannung aufrechterhalten.

Eine weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art ergibt sich dadurch, dass die Transferfolie 5 in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird. Damit kann bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung bzw. Einrichtungen zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die Ausnutzung der Transferfolie 5 auch bei zonal unterschied- lieh langen Beschichtungsbereichen innerhalb eines Bogens verbessert werden.

Weiterhin ist zur Verbesserung des Beschichtungsverfahrens vorgesehen im Bereich des Kleberauftrages und im Bereich des Folienauftrages Trockner 16 vorzusehen. Damit kann, insbesondere mittels UV-Trocknung, die bildmässig aufgetra- gene Kleberschicht mittels eines ersten Trockners 16 (Zwischentrockner I) vorgetrocknet werden, so dass die Nutzschicht der Transferfolie 5 besser anhaftet. Weiterhin kann die Haftwirkung der aufgeprägten Nutzschicht auf dem Druckbogen mittels Einwirkung eines zweiten Trockners 16 (Zwischentrockner II) verbessert werden, indem die Trocknung des Klebers zusätzlich beschleunigt wird.

Es gibt erfindungsgemäß verschiedene Möglichkeiten die genannten bildmässigen Beschichtungen mittels einer bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht innerhalb von Arbeitseinheit bzw. Druckwerken an verschiedenen Positionen in einer Druckmaschine vorzunehmen.

Weiterhin ist eine Ausführungsform eines integrierten Folientransfermodules zur Verwendung in einer Bogen verarbeitenden Maschine möglich. Hierbei kann das Beschichtungsmodul 2 in die Baueinheit des Auftragswerkes 1 integriert ausgeführt sein. Ein Bogen führender Gegendruckzylinder 4 weist zum Transport von Druckbogen ein oder mehrere Greiferfelder mit zugehörigen Druckflächen und einen entsprechend ein- bis mehrfachen Umfang auf. An dem Gegendruckzylinder 4 ist ein Auftragwerk 1 angeordnet. Dem Gegendruckzylinder 4 ist weiterhin ein Beschich-

tungsmodul 2 zugeordnet, das einer Presswalze 3 aufweist, die mit dem Gegendruckzylinder 4 einen Transferspalt 6 bildet. Der Transferspalt 6 ist dem Be- schichtungsspalt des Auftragwerkes 1 am Gegendruckzylinder 4 in Bogenlaufrich- tung nachgeordnet. Auf diese Weise wird ein integriertes Folientransfermodul gebildet, welches zwei Arbeitsstationen aufweist, die für die folgenden Arbeitsschritte eingesetzt werden. Der Bedruckstoff wird in einem derartigen Folientransfermodul in sehr vorteilhafter Weise durch alle notwendigen Spaltstellen in einem einzigen Greiferschluß geführt, während er auf einem einzigen Gegendruckzylinder 4 aufliegt.

Das Beschichtungsmodul 2 bzw. integrierte Folientransfermodul ist im Wesentlichen dazu geeignet, einen Druckbogen vor dem Bedrucken mit einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht zu versehen. Innerhalb der das Beschichtungsmodul 2 bzw. integrierte Folientransfermodul aufnehmenden Bogen verarbeitenden Maschine, z. B. einer Bogenoffsetdruckmaschine, kann das Beschichtungsmodul 2 bzw. integrierte Folientransfermodul aber auch an jeder anderen Stelle innerhalb der Maschine platziert werden. Damit soll ermöglicht werden, dass die gewünschten bildgebenden Schichten, wie z.B. Metallisierungsschichten, sowohl vor, als auch nach als auch zwischen dem Aufbringen von Druckfarb- schichten erfolgen kann.

Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung sollen hochwertige Verpackungs- oder

Werbemittel in effektiver weise veredelt werden können.

Grundsätzlich ermöglicht die Anordnung des Beschichtungsmoduls 2 bzw. des in- tegrierten Folientransfermoduls die Anbringung eines Folienmusters aus Metalloder Effektfolie auf einem Druckbogen.

Je nach Qualität des Bedruckstoffes kann es sinnvoll oder notwendig sein, dass der Bedruckstoff vorbeschichtet wird, um dessen Oberfläche den Qualitätsansprüchen der Veredelung anzupassen. Hierzu ist an einer entsprechenden Druckma- schine dem ersten Druckswerk bzw. dem Auftragwerk 1 und dem Beschichtungsmodul 2 bzw. dem integrierten Folientransfermodul ein oder mehrere Lackmodule L vorzuschalten, die es erlauben eine Grundierungsschicht auf den Druckbogen aufzubringen.

Bei der Anbringung des Folienmusters kann danach ein konventioneller Kleber, ähnlich einer Offsetdruckfarbe verwendet werden. Ebenso kann ein UV-Kleber verwendet werden. In beiden Fällen kann eine Vortrocknung der Kleberschicht erfolgen.

Beim Aufbringen des Folienmusters von der Transferfolie 5 kann diese mittels entsprechender Vorrichtungen angewärmt werden, um die Lösung der bildgebenden Schicht bzw. Metallisierungsschicht von dem Folienträger zu erleichtern und so die übertragung des Folienmusters zu verbessern.

Nach dem Aufbringen des Folienmusters kann auf das Folienbild ein farbiges Bild aufgedruckt werden. Hierzu können in den entsprechenden Druckwerken konventionelle Offsetdruckfarben oder so genannte Folienfarben oder so genannte UV- Druckfarben verwendet werden. Der Trocknungseffekt und das Anhaften der kon- ventionellen Druckfarben auf dem Folienbild ist hierbei relativ schlecht, da sie in großem Umfang durch so genanntes Wegschlagen trocknen. Folienfarben sind im Allgemeinen oxidativ härtende Druckfarben, die besser haften, aber ebenso eine relativ lange Trocknungszeit benötigen. UV-Druckfarben werden eingesetzt, um eine schnelle Trocknung unter Einsatz eines UV-Trockners zu erreichen.

Je nach der Art der für die Erstellung des farbigen Bildes auf dem Folienbild verwendet Druckfarbe kann es für die weitere Behandlung der Druckbogen notwendig sein, einen Trocknungsprozess anzuschließen. Hierbei ist von Bedeutung, dass der Druckbogen durch das quasi aufgeklebte Folienbild eine gewisse Inhomogeni- tat besitzt. Es daher eine gute Dosierung der Trocknungsenergie notwendig.

Auf effektive Weise kann ein noch nicht getrockneter Druckbogen, der ein Folienbild und ein Farbbild trägt, gegen Beschädigung oder Verschmutzung geschützt werden, indem eine Lackschicht aufgebracht wird. Hierbei ist es möglich Dispersi- onslacke, so genannte Primer in Kombination mit Dispersionslacken oder so genannte UV-Lacke zu verwenden. Mittels solche schnell trocknender Lackschichten lässt sich ein mit einer Beschichtung aus Folienbild und Druckbild versehener Druckbogen einerseits gut schützen, wobei die Kleber- und Druckfarbschichten

unter der Lackschicht fertig aushärten können. Andererseits wird die Oberfläche eines solchen Druckbogens dadurch zusätzlich veredelt. Die Oberfläche erhält neben einem ebenmäßigen Aussehen auch einen sehr erwünschten Glanzeffekt. Hierbei wird zusätzlich die Oberfläche des Folienbildes gegen oxidative Einflüsse geschützt.

Die verwendeten Lacke sind durchsichtig oder durchscheinend und können klar oder farbig sein. Mittels entsprechender Farb-Lack-Kombinationen, z. B. aus konventioneller Druckfarbe oder Verwendung eines so genannten Primers und einem UV-Lack, kann die Oberfläche des Druckbogens auch mit Bereichen unterschied- liehen Glanzgrades versehen werden.

Aus den geschilderten Prozessschritten können folgende Produktionsfolgen angegeben werden:

a. Vorbeschichtung (mit Ausgleichs- oder Schutzmedium, ggf. in Abstimmung mit den Klebereigenschaften) b. Kleberauftrag (mit konventionellem oder UV-Kleber) c. Ggf. Vortrocknung des Klebers d. Folienauftrag (ggf. unter Anwärmung der Transferfolie) e. Ggf. Nachtrocknung des Klebers f. Ein oder mehrfarbiges Drucken eine Farbbildes unter Einschluss der Bereiche des Folienauftrages (mit konventioneller Offsetdruckfarbe oder Folienfarbe oder UV-Druckfarbe) g. Ggf. Zwischentrocknung des gedruckten Farbbildes h. Auftragen einer Glanz- bzw. Schutzschicht aus durchsichtigem Lack (mit einem Dispersionslack oder einem Primer in Kombination mit Dispersionslack oder einem UV-Lack) i. Ggf. Endtrocknung des fertig beschichteten Druckbogens

Als denkbare Produktvarianten aus den genannte Produktionsschritten werden im Folgenden einige Varianten näher dargestellt.

I. Auf einem einfachen, nicht glatten Bedruckstoff wird in einem Lackmodul eine Ausgleichsmasse aufgetragen, die die Oberfläche glatt und widerstandsfähig macht. In Verbindung mit dem nachfolgend aufgetragenen Kleber für das Folienbild ergeben sich besonders haftfeste Bereiche für die Metallisierungsschicht. Der Druckbogen wird nach Auftragen des

Folienbildes mit einem mehrfarbigen Druckbild aus Folienfarbe bedruckt. Dies gilt insbesondere für Druckbogen mit einem hohen Flächenanteil des Folienbildes. Das Farbbild trocknet oxidativ und wird nicht geschützt. Es weist einen guten Glanz auf, ist aber relativ rau beim Berühren.

II. Auf einem glatten Bedruckstoff wird ein Drucksujet eines UV-Klebers für das Folienbild aufgetragen, das zwischengetrocknet werden kann. Auf das Klebersujet wird eine Folien- oder Metallisierungsschicht übertragen und ggf. erneut zwischengetrocknet. Der Druckbogen wird nach dem

Auftragen des Folienbildes mit einem ein- oder mehrfarbigen Druckbild aus UV-Druckfarbe bedruckt. Dies gilt für Druckbogen mit einem niedrigen bis hohen Flächenanteil des Folienbildes. Das Farbbild wird mittels eines UV-Trockners fertig getrocknet, wird aber in der Oberfläche nicht geschützt. Der Druckbogen weist einen guten Glanz auf und zeigt bei

Berührung eine sehr gute Glätte.

III. Auf einem glatten Bedruckstoff wird ein Drucksujet eines konventionellen Klebers für das Folienbild aufgetragen, auf das eine Folien- oder Metallisierungsschicht übertragen wird. Der Druckbogen wird danach mit einem ein- oder mehrfarbigen Druckbild aus konventioneller Offsetdruckfarbe bedruckt (Druckbogen mit niedrigem bis hohem Folienanteil). Das Farbbild wird ggf. mittels eines Trockners getrocknet. Auf den Druckbogen wird eine Schicht eines nicht sichtbaren Primers zur Haft- Vermittlung aufgetragen und danach mittels einer Schicht aus UV-Lack geschützt. Danach kann eine Endtrocknung erfolgen. Der Druckbogen weist einen sehr guten Glanz auf und ist beim Berühren sehr glatt auf. Die Glanzeffekte der Folienbereiche werden leicht gedämpft und so ei-

nem optisch ansprechenden Ausgleichseffekt unterworfen. Der Druckbogen ist sofort trocken und weiterverarbeitbar.

IV. Auf einem glatten Bedruckstoff wird ein Drucksujet eines UV-Klebers für das Folienbild aufgetragen, auf das eine Folien- oder Metallisierungsschicht übertragen wird. Der Druckbogen wird danach mit einem ein- oder mehrfarbigen Druckbild aus UV-Druckfarbe bedruckt (Druckbogen mit niedrigem bis hohem Folienanteil). Das Farbbild wird ggf. mittels eines UV-Trockners getrocknet und mittels einer Schicht aus UV-Lack ge- schützt. Danach kann eine Endtrocknung erfolgen. Der Druckbogen weist einen sehr guten Glanz auf und ist beim Berühren sehr glatt auf. Die Glanzwirkung der Folienbereich, insbesondere auch von Effektfolien mit irisierenden oder brechenden Effekten, wird unterstützt und deren Wirkung deutlich hervorgehoben. Der Druckbogen ist sofort trocken und weiterverarbeitbar.

In den Figuren 2 bis 5 sind verschiedene Kombinationsmöglichkeiten der Zuordnung von Beschichtungsmodulen 2 und Auftragwerken 1 zur einer Druckmaschine zur Ausführung der beschriebenen Produktionsverfahren für Verpackungsmittel oder Werbemittel schematisch dargestellt.

Den gezeigten Druckmaschinen können in allen gezeigten Konfigurationen nach einem Anleger AN vorgesehenen Folientransfermodulen bzw. Druckwerken D ein oder mehrere Lackmodule L vorgeschaltet sein, um die Aufbringung einer Aus- gleichsschicht, Grundierungsschicht oder einer anders geartete Vorbeschichtung von Druckbogen zu ermöglichen

In allen gezeigten Konfigurationen können den Druckwerken D vor einem Ausleger AU ein oder mehrere Lackmodule L nachgeschaltet sein. Damit lässt sich eine ein- oder mehrschichtige durchsichtige und dabei klare, glänzende oder farbige Deckschicht aufbringen. Zwischen derartigen Lackmodulen L kann ein Zwischentrockner angeordnet sein.

Figur 2 zeigt grundsätzlich eine konventionelle Konfiguration auf. Einem Bogenanleger AN der ßogendruckmaschine ist zunächst ein Auftragwerk 1 und dann ein Beschichtungsmodul 2 nachgeordnet. Dem Beschichtungsmodul 2 folgen wieder- um Druckwerke D der Bogendruckmaschine. Ein Bogenausleger AU schließt die Konfiguration ab.

Mittels dieser Konfiguration kann also eine bildmässige Beschichtung mit metallisierter Folie auf dem leeren Druckbogen erfolgen. Danach kann über diese Beschichtung ein mehrfarbiges Druckbild aufgetragen werden. Ebenso kann mittels des Beschichtungsmodules 2 eine vollflächige Beschichtung mit metallisierter Folie hergestellt werden, die nachfolgend in den Druckwerken D überdruckt werden kann.

Angedeutet ist, dass ein Beschichtungsmodul 2 auch den Druckwerken D vor dem Bogenausleger AU nachgeordnet werden kann, wobei das dem Beschichtungs- modul 2 vorgeordnete Druckwerk D als Auftragwerk 1 dienen kann.

Mittels dieser Anordnung ist beispielsweise eine nachträglich Kaschierung oder die Auflage einer metallisierten bildmässigen Beschichtung ohne überdruckung möglich. Hierfür sollte der Farbdruck vorher getrocknet sein.

Figur 3 zeigt eine vergleichbare Konfiguration wie Figur 3. Hierbei sind dem Bogenanleger AN zwei Folientransfermodule als integrierte Beschichtungsmodule IM nachgeordnet. Hierbei ist innerhalb einer Arbeitseinheit sowohl ein Beschichtungsmodul 2 als auch ein zugehöriges Auftragwerk 1 angeordnet (siehe auch Fig. 2). Damit kann gemäß einem zuvor angeführten Verfahrensbeispiel der bildmässi- ge Auftrag von zwei verschiedenen, nebeneinander, aber einander ggf. übergreifenden Beschichtungen vorgenommen werden. Die Anordnung eines integrierten Beschichtungsmodules IM ist vor allem dann sinnvoll, wenn wenigstens zwei Folientransfermodule direkt nacheinander angeordnet werden sollen.

In Figur 4 ist eine flexible Varianten für eine Druckmaschine mit weiter verbesserten Eigenschaften der Weiterbearbeitung von Druckbögen gezeigt. Das Folien- transfermodul ist hier als Aufsatzmodul AM ausgeführt. Ein solches Aufsatzmodul AM ist vorzugsweise als transportable Einheit ausgeführt und kann auf einen

standardisierten Unterbau UB eines Druckwerkes D der Druckmaschine aufgesetzt werden. Hierzu sind entsprechend Koppelungsmechanismen notwendig, die auf vielfältige Weise darstellbar sind. Ein Unterbau UB enthält normalerweise ein Gestell, in dem einen Bogentransporttrommel und ein Gegendruckzylinder 4 ein- ander zugeordnet gelagert sind. Gegebenenfalls kann auf dem Unterbau auch ein Drucktuchzylinder 13 eines Offsetdruckwerkes oder ein Formzylinder 20 eines Lackmodules jeweils dem Gegendruckzylinder 4 zugeordnet sein. Der Drucktuchzylinder 13 oder Formzylinder 20 kann in Verbindung mit dem Beschichtungsmo- dul 2 als Presswalze 3 genutzt werden, wobei eine entsprechende Bespannung 10 anzubringen ist. Entsprechende Spannvorrichtungen sind auf beiden Zylinderbauformen vorhanden.

In Figur 5 ist eine weiterentwickelte Variante gezeigt. Die dargestellte Druckmaschine weist nach zwei an den Bogenanleger AN anschließenden Druckwerken D eine sogenannte Wendeeinrichtung W auf. Wendeeinrichtungen W dienen dazu im Bogenlauf einer Bogendruckmaschine einen einseitig bedruckten bzw. beschichteten Druckbogen umzustülpen, so dass dessen vorherige Unterseite zur Oberseite wird, die nachfolgend bedruckt bzw. beschichtet werden kann.

In der gezeigten Konfiguration schließen sich an die Wendeeinrichtung W ein Auftragwerk 1 und ein Beschichtungsmodul 2 an. Danach sind bis zum Bogenausle- ger AU ggf, mehrere weitere Druckwerke D vorgesehen.

Mit einer derartigen Druckmaschine kann also jeder Druckbogen zunächst von seiner Rückseite ein- oder zweifarbig bedruckt, dann gewendet, dann mit einer metallisierten Schicht bildgebend beschichtet und nachfolgend nochmals mehrfarbig bedruckt werden. Ein Anwendungsbeispiel hierfür sind Grußkarten mit Schmuckeinlagen aus Metallfolie auf der Bildseite.

Die gezeigten Konfigurationen sind beispielhaft angeführt. Im Rahmen der Modularisierung der Folientransfermodule, wie diese oben im Einzelnen dargestellt wurde kann der Fachmann ohne weiteres weitere Anwendungsmöglichkeiten finden.

Bezugszeichenliste

1 Auftragwerk

2 Beschichtungsmodul

3 Presswalze

4 Gegendruckzylinder

5 Transferfolie / Folienbahn

6 Transferspalt

7 Rollenantrieb

8 Folienvorratsrolle

9 Foliensammelrolle

10 Pressbespannung

11 Farb-/Feuchtwerk

12 Plattenzylinder

13 Drucktuch- / Gummizylinder

14 Folienleiteinrichtung

15 Druckwerksschutz

16 Trockner

17 Inspektionseinrichtung / überwachungssystem

18 Tänzerwalze

19 Zylinderkanal

20 Formzylinder

21 Auftragwalze

22 Dosiersystem

D Druckwerk

W Wendeeinrichtung

AN Bogenanleger

AU Bogenausleger

UB Unterbau

IM Integriertes Folientransfermodul

AM Aufsatzmodul

L Lackmodul