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Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF PHOSPHONOMETHYLGLYCINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/012640
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the production of phosphonomethylglycine, by adding N-phosphonomethyl iminodiacetic acid-N-oxide to a catalytic quantity of thiocyanic acid or one of the salts thereof.

Inventors:
AUST NICOLA CHRISTIANE (DE)
BUTZ THOMAS (DE)
FISCHER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/007809
Publication Date:
February 22, 2001
Filing Date:
August 10, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
AUST NICOLA CHRISTIANE (DE)
BUTZ THOMAS (DE)
FISCHER MARTIN (DE)
International Classes:
C07F9/38; C07B61/00; (IPC1-7): C07F9/38
Foreign References:
EP0464018A11992-01-02
EP0439445A11991-07-31
EP0464017A11992-01-02
BR9601581A1999-07-27
Attorney, Agent or Firm:
Kinzebach, Werner (Ludwigsplatz 4 Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von NPhosphonomethylglycin, wobei man NPhosphonomethyliminodiessigsäureNoxid mit einer kata lytisch wirksamen Menge an Thiocyansäure oder einem Salz da von in Kontakt bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei man das NPhosphonomethyl iminodiessigsäureNoxid mit Ammoniumthiocyanat oder einem Alkalimetallsalz der Thiocyansäure in Kontakt bringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei man zusätzlich einen CoKatalysator einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei man als CoKatalysator eine wasserlösliche Molybdänverbindung, insbesondere Ammoniummo lybdat oder ein Alkalimetallmolybdat, verwendet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von 10°C bis 100°C durchführt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Herstellung des NPhosphonomethyliminodiessigsäureNoxids durch Oxidation von NPhosphonomethyliminodiessigsäure er folgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei man die Oxidation mit einer PeroxidVerbindung durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Oxidation in Anwesenheit eines Katalysators, insbesondere einer wasserlöslichen Molyb dänverbindung, erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei man als Katalysator für die Oxidation der NShosphonomethyliminodiessigsäure und als Co Katalysator für die Umwandlung des NOxids den gleichen Kata lysator verwendet.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man NPhosphonomethyliminodiessigsåure mit einer Peroxidverbin dung in Anwesenheit einer katalytisch wirksamen Menge einer wasserlöslichen Molybdänverbindung zu NPhosphonomethylimino diessigsäureNoxid oxidiert und das Reaktionsgemisch an schließend mit Thiocyansäure oder einem Salz davon in Kontakt bringt.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylglycin Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylglycin aus N-Phosphonomethyliminodiessigsäure- N-oxid.

Phosphonomethylglycin, das unter dem common name Glyphosate be- kannt ist, ist eine hochwirksame phytotoxische Verbindung, die als Herbizid eingesetzt wird.

Die EP-A-439445 beschreibt die Herstellung von Phosphonomethyl- glycin ausgehend von N-Phosphonomethyliminodiessigsäure. Diese wird mit einem Peroxid in wäßriger Lösung, ggf. in Anwesenheit einer katalytisch wirkenden Menge einer wasserlöslichen Molybdän- Verbindung, zu dem Zwischenprodukt N-Phosphonomethyliminodiessig- säure-N-oxid oxidiert. Die Umwandlung des N-Oxids in Phosphonome- thylglycin erfolgt anschließend in Anwesenheit einer katalyti- schen Menge einer Metabisulfit-Verbindung und einer wasserlösli- chen Molybdän-Verbindung.

Auch die EP-A-464017 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylglycin ausgehend von Phosphonomethyliminodiessig- säure unter Anwendung der gleichen Verfahrensstufen. Die Oxida- tion zu dem erwähnten N-Oxid erfolgt mit einem Peroxid in Anwe- senheit einer wasserlöslichen Molybdän-oder Wolfram-Verbindung.

Die Umwandlung in Phosphonomethylglycin erfolgt dann unter Ver- wendung von Eisen, Zink, Aluminium, Vanadium oder Kupfer in Form des Metalles oder unter Verwendung eines Vanadium-, Eisen (II)- oder Kupfer (I)-Salzes als Katalysator.

Schließlich beschreibt auch die EP-A-464018 ein Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylglycin, wobei die Oxidation der Phosphonomethyliminodiessigsaure mit einem Peroxid in Anwesenheit einer wasserlöslichen Wolfram-Verbindung oder eines Gemisches aus einer wasserlöslichen Wolfram-und Molybdän-Verbindung als Kata- lysator vorgenommen wird. Das N-Oxid wird dann mit Eisenmetall, einer wasserlöslichen Vanadium-Verbindung, einem Eisen (II)-Salz oder einem Gemisch aus einer wasserlöslichen Sulfid-, Sulfit- oder Bisulfit-Verbindung und einer wasserlöslichen Molybdat-Ver- bindung in Kontakt gebracht und in Phosphonomethylglycin über- führt.

Bei der Umwandlung des N-Oxids in Phosphonomethylglycin werden somit leicht reduzierbare Katalysatoren eingesetzt. Da zur Oxida- tion der N-PhosphOnOmethyliminodiessigsäure im allgemeinen ein Überschuß an Peroxid verwendet wird, kommt es zur Reaktion zwi- schen dem überschüssigen Peroxid und dem leicht oxidierbaren Ka- talysator, der dadurch zumindest teilweise unwirksam gemacht wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylglycin zur Verfügung zu stellen, das auch in Anwesenheit von Resten eines Oxidations- mittels rasch und in hoher Ausbeute und Selektivität Phosmonome- thylglycin ergibt.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst wird, wenn man die Oxidation von N-Phosphonomethyliminodiessig- säure-N-oxid mit Thiocyansäure oder einem Salz davon als Kataly- sator durchführt.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylglycin, wobei man N-Phosphonome- thyliminodiessigsäure-N-Oxid mit einer katalytisch wirksamen Menge an Thiocyansäure oder einem Salz davon, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Co-Katalysators, in Kontakt bringt.

Das N-Phosphonomethyliminodiesssigsäure-N-oxid ist bekannt und kann nach mehreren Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann es gemäß US 3,950,402 oder US 3,954,848 oder gemäß HU 187,347 unter Verwendung von Peroxiden in Anwesenheit von Sil- ber-, Eisen-, Zinn-, Blei-, Mangan-oder Molybdänverbindungen synthetisiert werden. Vorzugsweise jedoch wird das N-Oxid nach einem der in den Europäischen Patentanmeldungen EP 439445 A, EP 464017 A oder EP 464018 A beschriebenen Verfahren hergestellt.

Dabei wird N-Phosphonomethyliminodiesssigsäure mit einem Peroxid, wie wasserstoffperoxid, Perameisensäure, Peressigsäure, Perben- zoesäure, Peroxitrifluoressigsäure, Benzoylperoxid, Benzolpersul- fonsäure etc., in Kontakt gebracht. Vorzugsweise verwendet man Wasserstoffperoxid, insbesondere in zumindest stöchiometrischen Mengen, bezogen auf N-Phosphonomethyliminodiessigsäure. Das Was- serstoffperoxid wird im allgemeinen in einer Konzentration im Be- reich von 10 bis 70 Gew.-%, insbesondere 30 bis 70 Gew.-% einge- setzt. Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 0°C bis 80°C, insbesondere etwa 20°C bis etwa 70°C.

Besonders bevorzugt erfolgt die Oxidation von N-Phosphonomethyl- iminociessigsaure in Anwesenheit einer katalytischen Menge einer wasserlöslichen Molybdänverbindunc oder einer wasserlöslichen

Wolframverbindung oder eines Gemisches davon. Geeignete Molybdän- verbindungen sind dem Fachmann bekannt, es ist lediglich erfor- derlich, daß sie in dem Reaktionsmedium löslich sind. Brauchbare Molybdänverbindungen sind beispielsweise Alkalimetallmolybdate, wie Natriummolybdat, Ammoniummolybdat oder Alkalimetall-oder Am- moniumpolymolybdate, wie Ammonium-oder Natriumdimolybdat.

Auch geeignete Wolframverbindungen sind dem Fachmann bekannt, sie müssen lediglich in dem Reaktionsmedium löslich sein. Brauchbare wolframverbindungen sind beispielsweise Wolframsäure, 1,2-Wolfra- matophosphat und Bariumwolframat. Ammoniumwolframat und Alkalime- tallwolframate, wie Natriumwolframat, Kaliumwolframat, sind be- vorzugt.

Die Menge an Katalysator kann innerhalb weiter Grenzen variieren.

Im allgemeinen verwendet man etwa 0,01 bis etwa 5,0 Gew.-%, vor- zugsweise etwa 0,01 bis etwa 3,0 Gew.-%, Katalysator, bezogen auf das Gewicht an N-Phosphonomethyliminodiessigsaure.

Das Peroxid wird im allgemeinen in zumindest stöchiometrischen Mengen eingesetzt. Vorzugsweise verwendet man einen geringen Überschuß, insbesondere etwa 1,02 bis 1,20 Molequivalente, beson- ders bevorzugt 1,05 bis 1,15 Molequivalente, bezogen auf die Menge an Phosphonomethyliminodiessigsäure.

Die Oxidation der N-Phosphonomethyliminodiessigsåure erfolgt in wäßrigem Medium, wobei die N-Phosphonomethyliminodiessigsäure zu- nächst in Suspension vorliegt und im Laufe der Oxidation zumin- dest teilweise in Lösung geht. Zweckmäßigerweise setzt man die N-Phosphonomethyliminodiessigsäure in hoher Konzentration ein, beispielsweise in Form einer bis zu 60 gew.-% igen, insbesondere bis zu 50 gew.-% igen wäßrigen Suspension. Vorzugsweise setzt man die N-Phosphonomethyliminodiessigsäure in solcher Menge ein, daß nach beendeter Oxidation eine Lösung vorliegt. Der Übergang von der Suspension in die Lösung zeigt an, daß die Oxidationsreaktion im wesentlichen beendet ist, weil das N-Oxid in Wasser wesentlich besser löslich ist als die N-Phosphonomethyliminodiessigsäure.

Die Umwandlung des N-Oxids in das gewünschte Phosphonomethylgly- cin erfolgt vorzugsweise ausgehend von einer wäßrigen Lösung des N-Oxids. Als Katalysator verwendet man Thiocyansäure oder ein Salz davon, bei dem es sich vorzugsweise um ein wasserlösliches Salz handelt. Die Thiocyansäure, die bei der Reaktionstemperatur gasförmig vorliegt, kann in Form einer wäßrigen Lösung oder als Gas, ggf. verdunnt mit einem Inertgas, wie Stickstoff, eingesetzt werden. Vorzugsweise verwendet man als Katalysator jedoch ein Salz der Thiocyansaure, insbesondere ein Alkalimetallsalz, wie Natrium-oder Kaliumthiocyanat. Auch der Katalysator kommt bevor- zugt in Form einer wäßrigen Lösung zur Anwendung.

Vorzugsweise erfolgt die Umwandlung des N-Oxids in Phosphonome- thylglycin in Anwesenheit eines Co-Katalysators, um die Umwand- lungsrate zu erhöhen. Geeignete Co-Katalysatoren sind beispiels- weise wasserlösliche wie Vanadiumsalze, wie Vanadylsulfat, oder wasserlösliche Eisen (II)-salze wie Eisen (II)-sulfat oder-chlo- rid. Bevorzugt verwendet man als Cokatalysator jedoch eine was- serlösliche Molybdänverbindung, wie Ammonium-oder ein Alkalime- tallmolybdat, wie Natriummolybdat oder ein Ammonium-oder Alkali- metallpolymolybdat, wie Ammonium-oder Natriumdimolybdat. Beson- ders bevorzugt ist es, für die Oxidation der N-Phosphonomethyli- minodiessigsäure und für die anschließende Umwandlung des N-Oxids den gleichen Katalysator zu verwenden, insbesondere eine der er- wähnten Molybdänverbindungen.

Die Menge an Thiocyansäure oder einem Salz davon ist unabhängig von der für die Oxidation der N-Phosphonomethyliminodiessigsäure eingesetzten Peroxidmenge, weil die Wirkung der Thiocyansäure oder der Salze davon unter den Reaktionsbedingungen von etwaigem überschüssigem Peroxid nicht beeinträchtigt wird. Im allgemeinen verwendet man jedoch wenigstens 0,01 Gew.-%, bezogen auf die Menge an N-Oxid. In der Regel setzt man nicht mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 8 Gew.-%, bezogen auf das N-Oxid, an Katalysator ein. Bevorzugt liegt die Menge im Bereich von 0,01 Gew.-% bis etwa 6,0 Gew.-%, und insbesondere im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das N-Oxid.

Die Menge an Cokatalysator liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 30 Mol-%, vorzugsweise etwa 0,05 bis etwa 10 Mol-%, bezogen auf das N-Oxid. Falls für die Herstellung des N-Oxids und für dessen Umwandlung in Phosphonomethylglycin der gleiche Katalysator verwendet wird, insbesondere eine wasserlös- liche Molybdänverbindung, wird der Katalysator nach der Oxidation nicht aus der Reaktionsmischung entfernt, so daß für die an- schließende Umwandlungsreaktion kein Co-Katalysator mehr zugege- ben werden muß.

Die Reaktionstemperatur für die Umwandlung des N-Oxids in Phosp- honomethylglycin liegt im allgemeinen im Bereich von 10°C bis 100°C, insbesondere 30°C bis 80°C und vorzugsweise 35°C bis 70°C.

Fur die Umwandlungsreaktion kann das N-Oxid mit dem Katalysator in üblicher Weise in einem Reaktionsraum in Kontakt gebracht wer- den. Vorzugsweise führt man die Reaktion jedoch so durch, daß man eine wäßrige Lösung, die zumindest einen Teil des Katalysators und gegebenenfalls einen Teil des N-Oxids enthålt, z. B. bis zu

20% oder bis zu 10%, vorlegt und eine wäßrige Lösung des N-Oxids zudosiert.

Unter"Zudosieren"ist hier zu verstehen, dass das N-Oxid allmäh- lich, d. h. zeitlich kontrolliert, in den Reaktionsraum gegeben und dort mit dem Katalysator, insbesondere in Form einer wäßrigen Lösung, in Kontakt gebracht wird. Dies kann z. B. dadurch erfol- gen, daß man die N-Oxidlösung allmählich zulaufen läßt oder in kleinen Anteilen nach und nach zugibt.

Der Katalysator kann teilweise oder vollständig im Reaktionsraum vorgelegt werden. Falls nur ein Teil des Katalysators vorgelegt wird, kann der Rest ebenfalls in den Reaktionsraum dosiert werden und zwar gleichzeitig oder zeitlich versetzt zum N-Oxid. Alterna- tiv kann der gesamte Katalysator in den Reaktionsraum dosiert werden und zwar ebenfalls gleichzeitig oder zeitlich versetzt zum N-Oxid.

Bei der Umsetzung muß jedoch stets sichergestellt sein, daß min- destens 50%, bevorzugt mindestens 70%, besonders bevorzugt minde- stens 90% des in den Reaktionsraum dosierten N-Oxids umgewandelt sind. Die Umwandlungsrate läßt sich leicht anhand der bei der Um- wandlung freigesetzten Kohlendioxidmenge bestimmen. Die Zudosie- rung des N-Oxids erfolgt demnach so, daß mindestens 50%, bevor- zugt 70% und besonders bevorzugt 90% der erwarteten bei der Um- wandlungsreaktion anfallenden und der bereits zugegebenen N-Oxid Menge entsprechenden Menge Kohlendioxid mit einer nur geringen Verzögerung, im allgemeinen maximal 15 Minuten, freigesetzt wer- den, bevor weitere Anteile der N-Oxid-Lösung zugegeben werden.

Dies wird in der Regel erreicht, indem man darauf achtet, daß mindestens 0,01 Mol-% Katalysator, bezogen auf das bereits zudo- sierte N-Oxid, im Reaktionsgemisch vorhanden sind. Falls die Koh- lendioxidentwicklung im Laufe der Umwandlungsreaktion sich ver- langsamt oder zum Erliegen kommt, kann man dem Reaktionsgemisch weiteren Katalysator zufügen, oder falls ein Teil des Katalysa- tors zudosiert wird, ihn schneller zudosieren.

Der Cokatalysator kann in gleicher Weise wie der Katalysator mit dem N-Oxid in Kontakt gebracht werden.

Bei der Umwandlungsreaktion fällt das Phosphonomethylglycin als Feststoff aus, wenn eine Konzentration von etwa 1,0 Gew.-% im Re- aktionsgemisch überschritten wird. Die Reaktion wird zweckmäßi- gerweise daher so durchgeführt, daß der größte Teil des Phospho- nomethylglycins als Feststoff anfäll. Dies ist in der Regel der Fall, wenn man das N-Oxid in einer Konzentration von mindestens

20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches, einsetzt.

Die Abtrennung des Phosphonomethylglycins aus der erhaltenen Sus- pension kann nach den üblichen Techniken der Feststoffisolierung erfolgen. Zweckmäßigerweise wird vor der Abtrennung auf < 30°C, insbesondere auf 10 bis 20°C abgekühlt und/oder 1 bis 20 h ge- rührt. Die nach Abtrennung des Phosphonomethylglycins verblei- bende Mutterlauge, die noch gelöstes Phosphonomethylglycin und den Katalysator enthält, kann zumindest teilweise für die Umwand- lung von weiterem N-Oxid eingesetzt werden.

Sowohl die Herstellung des N-Oxids als auch die anschließende Um- wandlung des N-Oxids in Phosphonomethylglycin können als Batch, Semibatch (Zudosierung von Wasserstoffperoxid bzw. von N-Oxidlö- sung und gegebenenfalls eines Teils des Katalysators) oder konti- nuierlich (gleichzeitige Dosierung aller Komponenten, nämlich N-Phosphonomethyliminodiessigsäuref Oxidationsmittel und gegebe- nenfalls Katalysator bzw. N-Oxid, Katalysator und gegebenenfalls Cokatalysator) durchgeführt werden.

Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie zu begrenzen.

Beispiel 1 : 38 g N-Phosphonomethyliminodiessigsäure und 0,92 g Ammoniummolyb- dat-Tetrahydrat werden in 100 ml Wasser suspendiert und auf 65°C erwärmt. Man läßt anschließend innerhalb von 30 min 20,6g 30% ige Wasserstoffperoxid-Lösung zutropfen und rührt eine Stunde bei 65°C nach, wobei sich eine klare Lösung bildet. Zu der gebildeten N- Oxid-Lösung werden bei 40°C 1,6 g Kaliumrhodanid, gelöst in 10 ml Wasser, zugetropft. Man beobachtet eine heftige Gasentwicklung.

Es wird noch 1 h bei 40°C gerührt und bei Raumtemperatur wird an- schließend der ausgefallene Niederschlag abfiltriert und getrock- net. Auf diese Weise können 20,9 g N-Phosphonomethylglycin mit einer Reinheit von 98% isoliert werden. Dies entspricht einer Ausbeute von 72%, bezogen auf die eingesetzte Menge N-Phosphono- methyliminodiessigsaure.

Beispiel 2 : 60 g N-Phosphonomethyliminodiessigsaure und 1,23 g Ammoniummolyb- dat-Tetrahydrat werden in 75 ml wasser suspendiert und auf 55°C erwärmt. Man lasst anschließend 19,8 g 50% ige Wasserstoffperoxid- Lösung in 5 min zutropfen und ruhr- :, 5 h bei 65°C nach, wobei sich eine klare Losuna bildet. im nachsten Schritt werden 0,5 ml

20% ige Kaliumthiocyanat-Lösung und 15% der hergestellten N-Oxid- Lösng bei 40°C vorgelegt. Dann wird N-Oxid so zugetropft, dass die gebildete CO2-Molmenge ca. 70% der zugetropften N-Oxid-Mol- menge entspricht. Beispielsweise haben sich nach Zulauf von ins- gesamt 30% der N-Oxid-Lösung 2 1 C02 gebildet. Durch diese Dosier- weise wird verhindert, dass sich N-Oxid in der Lösung anreichert.

Verlangsamt sich die CO2-Entwicklung, wird Kaliumthiocyanat-Lösung so zugegeben, dass die gebildete CO2-Menge wiederum ca. 70% des zugetropften N-Oxids entspricht. Auf diese Weise wird CO2 kontinu- ierlich freigesetzt. Nachdem die gesamte N-Oxid-Lösung und 4,5 ml Kaliumthiocyanat-Lösung in 1,5 h zugetropft worden sind, ist nach weiteren 15 min keine Gasentwicklung mehr zu beobachten. Insge- samt haben sich 4,6 1 CO2 gebildet. Die Lösung wird auf Raumtempe- ratur abgekühlt und der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und getrocknet. Es werden 35,5 g reines N-Phosphonomethylglycin isoliert, was einer Ausbeute von 80%, bezogen auf die eingesetzte Menge N-Phosphonomethyliminodiessigsaure, entspricht.

Beispiel 3 : 37 g N-Phosphonomethyliminodiessigsäure und 0,72 g Ammoniummolyb- dat-Tetrahydrat werden in 40 ml Wasser suspendiert und auf 55°C erwärmt. Man läßt anschließend 11,6 g 50% ige Wasserstoffperoxid- Lösung zutropfen und rührt 1,5 h bei 65°C nach, wobei sich eine klare N-Oxid-Lösung bildet. Im nächsten Schritt werden 0,5 ml der Mutterlauge aus Beispiel 2 und 15 ml der hergestellten N-Oxid-Lö- sung vorgelegt und anschließend wird N-Oxid-Lösung zugetropft.

Bildet sich kein COz mehr, wird zusätzlich in 1 ml Schritten Mut- terlauge zugegeben. Nachdem die gesamte N-Oxid-Lösung und 22 ml Mutterlauge zugetropft worden sind und anschließend keine Gasent- wicklung mehr zu beobachten ist, wird die Lösung abgekühlt. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und getrocknet. Es wer- den 23,5 g reines N-Phosphonomethylglycin isoliert, was einer Ausbeute von 85%, bezogen auf die eingesetzte Menge N-Phosphono- methyliminodiessigsäure entspricht.

Beispiel 4 : 190 g N-Phosphonomethyliminodiessigsaure und 4,2 g Ammoniummolyb- dat-Tetrahydrat werden in 300 ml Wasser suspendiert. Man tropft innerhalb einer Stunde bei 65°C 66 g 50% ige Wasserstoffperoxid-Lö- sung zu und rührt anschließend noch 45 min bei 65°C, wobei sich eine klare Losung bildet. Diese N-Oxid-Lösung wird während 2 h in eine vorlage aus 0,64 g Ammoniumrhodanid in 100 ml Wasser bei 40°C unter stetiger Gasentwicklung zugetropft. Schon im Verlauf der N- Oxid-Dosierung fällt ein farbloser Niederschlag aus. Insgesamt bilden sich während der Fragmentlerung',, i 1 Gas. Das Reaktions-

gemisch wird anschließend auf 10°C abgekühlt, der entstandene Nie- derschlag wird abgesaugt und getrocknet. 110,6 g N-Phosphonome- thylglycin mit einer Reinheit von 99% werden isoliert. Eine Nach- fällung in der Mutterlauge ergibt weitere 11,1 g reines N-Phos- phonomethylglycin. Damit ergibt sich eine Gesamtausbeute von 85%, bezogen auf die eingesetzte Menge N-Phosphonomethyliminodiessig- säure.

In den nachfolgenden Beispielen 5 und 6 wird das erfindungsgemäße Verfahren in halbtechnischem und technischem Maßstab unter Bezug auf die Figuren 1 und 2 erläutert. Die Figuren zeigen eine sche- matisierte Apparatur zur Durchführung des Verfahrens, wobei für das Verfahren nicht wesentliche Teile weggelassen wurden.

Beispiel 5 : Eine Rührkesselkaskade (vgl. Fig. 1), bestehend aus zwei hinter- einander geschalteten, heiz-und kühlbaren Rührbehältern mit ei- nem Reaktionsvolumen von 1,0 dm3 (R1) bzw. 2,0 dm3 (R2) und einem thermostatisierten Austragsgefäß A, wurde wie folgt beschickt : Strom [g/h]FormMenge (1) PMIDA1) 163 Suspension (30% ig) H20375 x4H2O3,2(2)(NH4)5Mo7O24 (20%ig) H2O12,8 (3) Lösung(50%ig)24,6 H2O24,6 (4) NH4SCN0,7 Lösung (10%ig) H2O6,5 1)Phosphonomethyliminodiessigsäure In den ersten Reaktor R1 wurden bei 65,0 + 1,0°C kontinuierlich die Ströme (1), (2) und (3) gepumpt. Über einen Überlauf 5 lief die dabei entstandene, nahezu klare Lösung des Phosphonomethyl- iminodiessigsäure-N-Oxids in den Reaktor R2, in den bei 32,0 2,0°C ebenfalls kontinuierlich Strom 4 zugepumpt wurde. Von dort lief die entstehende Suspension mit Glyphosate als Wertprodukt über den Überlauf 6 in das auf 5°C temperierte Austragsgefäß A über, welches stundlich geleert wurde. Der im Austrag enthaltene Feststoff wurde abfiltriert, mit wenig wasser gewaschen und bei 40°C getrocknet. Im Mittel bildete sich 91,1 g/h Glyphosate in ei- ner Reinheit > 90% (HPLC).

Beispiel 6 : Eine Rührkesselkaskade (vgl. Fig. 2), bestehend aus vier hinter- einander geschalteten, heiz-und kühlbaren Rührbehältern R1, R2, R3 und R4 mit einem Reaktionsvolumen von je 700 1 und einem Aus- tragsgefäß A, wurde wie folgt beschickt : Strom Einsatzstoff Menge [kg/h] Form (1) PMIDA 102,2 Suspension (27% ig) H2O280,6 (2) (NH4) 6Mo7024 x 4 H2O 2, 2 Lösung (20% ig) H2O8,8 (3) Lösung(50%ig)17,6 H2O17,6 (4) NH4SCN 0,3 Lösung (10% ig) H20 3, 1 In den ersten Reaktor R1 wurden bei 65,0 + 1,0°C kontinuierlich die Ströme (1), (2) und (3) gepumpt. Über einen Überlauf 5 lief die dabei entstandene Reaktionsmischung in einen Nachreaktor R2, der auf gleicher Temperatur gehalten wurde. In einem dritten Re- aktor R3 wurde bei 32,0 2,0°C zu der aus R2 über den Überlauf 6 überlaufenden, nahezu klaren Lösung des Phosphonomethyliminodies- sigsäure-N-Oxids kontinuierlich Strom 4 zugepumpt. Von dort lief die entstehende Suspension mit Glyphosate als Wertprodukt über die Überläufe 7 und 8 über einen weiteren Nachreaktor R4 in ein auf 5°C temperierte Austragsgefäß A über, welches stündlich ge- leert wurde. Der im Austrag enthaltene Feststoff wurde abfil- triert, mit wenig Wasser gewaschen und bei 40°C getrocknet. Im Mittel bildeten sich 64,2 kg/h Glyphosate in einer Reinheit > 90% lt. HPLC (Umsatz : > 99%, Ausbeute : 76%).