Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF A PRINTING OR EMBOSSING CYLINDER OR AN EMBOSSING SLEEVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/091545
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a printing and/or embossing cylinder or a printing and/or embossing sleeve to be disposed on a support. The printing and/or embossing cylinder comprises a patterned outer cylinder surface for creating a printed and/or embossed pattern on a material or a web of material. In said method, at least the outer cylinder surface is produced using an additive manufacturing process.

Inventors:
THEIS UWE (DE)
HÖHNEN ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/078058
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
December 16, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MAYR MELNHOF KARTON AG (AT)
International Classes:
B44B5/02; B22F3/105; B29C67/00; B41C1/00; B44C3/02; G03F7/00
Domestic Patent References:
WO2013060375A12013-05-02
WO1997019776A11997-06-05
Foreign References:
DE10159084A12003-06-26
EP2537675A12012-12-26
EP1449648A22004-08-25
DE10024618A12001-04-05
US20130255346A12013-10-03
EP1837202B12013-02-27
Attorney, Agent or Firm:
HOFSTETTER, ALFONS (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche:

1 . Verfahren zur Herstellung eines Druck- und/oder Prägezylinders oder einer auf einem Träger anzuordnenden Druck- und/oder Prägehülse umfassend jeweils eine strukturiert ausgebildete Zylindermantelaußenfläche zur Erzeugung einer Druck- und/oder Prägestruktur auf einem Material oder einer Materialbahn, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Zylindermantelaußenfläche mittels eines generativen Fertigungsverfahrens hergestellt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Druck- und/oder Prägezylinder oder die Druck- und/oder Prägehülse einstückig mit der strukturierten Zylindermantelaußenfläche ausgebildet und generativ hergestellt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Zylindermantelaußenfläche als separates Schichtelement generativ hergestellt wird und am Druck- und/oder Prägezylinder oder der Druck- und/oder Prägehülse angeordnet wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das generative Fertigungsverfahren ein

Stereolithographieverfahren, ein Digital Light Processing-Verfahren, ein SD- Druckverfahren, ein Schmelzschichtungsverfahren, ein Multi Jet Modeling-Verfahren, ein selektives Lasersinter- oder selektives Laserschmelzverfahren, ein

Elektronenstrahlschmelzverfahren oder eine Kombination dieser Verfahren ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Werkstoff für das Stereolithographieverfahren mindestens ein flüssiges, photosensitives

Kunststoffmaterial und/oder ein Kunstharz und/oder ein photosensitiver Lack verwendet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zur Herstellung des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse oder der strukturierten Zylindermantelaußenfläche folgende Schritte umfasst: a) Bereitstellung von digitalisierten Daten, welche den dreidimensionalen Aufbau des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder die strukturierte Zylindermantelaußenfläche darstellen;

b) Schichtweises und lokales Aushärten des photosensitiven Kunststoffmaterials und/oder des photosensitiven Lacks durch Zuführen von Energie im Bereich einer Aufbau- und Aushärtzone;

c) Schichtweises Absenken des entstehenden Zwischenprodukts um eine

vordefinierte Schichtdicke; und

d) Wiederholen der vorhergehenden Schritte b) und c) bis zur Fertigstellung des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder der Zylindermantelaußenfläche.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im

Verfahrensschritt b) Laserenergie zugeführt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verfahrensschritt d) ein weiterer Aushärtungsprozess mittels UV-Strahlung

durchgeführt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Werkstoff für das 3D-Druckverfahren mindestens ein UV-härtender Lack und/oder mindestens eine UV-härtende Tinte verwendet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zur Herstellung des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse oder der strukturierten Zylindermantelaußenfläche folgende Schritte umfasst:

a) Bereitstellung von digitalisierten Daten welche den dreidimensionalen Aufbau des Druck- oder Prägezylinders oder der Prägehülse und/oder die strukturierte Zylindermantelaußenfläche darstellen ;

b) Schichtweises und lokales Aushärten des mindestens einen UV-härtenden Lacks und/oder der mindestens einen UV-härtenden Tinte durch Zuführen von UV-Licht im Bereich einer Aufbau- und Aushärtzone; und

c) Wiederholen des vorhergehenden Schritts b) bis zur Fertigstellung des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder der Zylindermantelaußenfläche.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Werkstoff für das selektive Lasersinter- oder selektive Laserschmelzverfahren mindestens ein Kunststoff, Kunstharz, Metall, Metalllegierung oder Keramik oder eine Kombination dieser Werkstoffe in Pulverform verwendet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zur Herstellung des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse oder der strukturierten Zylindermantelaußenfläche folgende Schritte umfasst:

a) Bereitstellung von digitalisierten Daten, welche den dreidimensionalen Aufbau des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder die strukturierte Zylindermantelaußenfläche darstellen;

b) Schichtweises Auftragen von mindestens einem pulverförmigen

Bauteilwerkstoff auf eine Bauteilplattform im Bereich einer Aufbau- und

Fügezone;

c) Schichtweises und lokales Verschmelzen und/oder Versintern des

Bauteilwerkstoffs durch Zuführen von Energie im Bereich der Aufbau- und Fügezone;

d) Schichtweises Absenken der Bauteilplattform um eine vordefinierte

Schichtdicke; und

e) Wiederholen der Schritte b) bis d) bis zur Fertigstellung des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder der

Zylindermantelaußenfläche.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass im

Verfahrensschritt c) Laserenergie zugeführt wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Zylindermantelaußenfläche nach

Fertigstellung zumindest teilweise beschichtet wird.

15. Druck- und/oder Prägezylinder oder Druck- und/oder Prägehülse umfassend jeweils eine strukturiert ausgebildete Zylindermantelaußenfläche zur Erzeugung einer Druck- und/oder Prägestruktur auf einem Material oder einer Materialbahn hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Druck- oder Prägezylinders oder einer

Prägehülse Beschreibung:

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Druck- und/oder Prägezylinders oder einer auf einem Träger anzuordnenden Druck- und/oder

Prägehülse umfassend jeweils eine strukturiert ausgebildete

Zylindermantelaußenfläche zur Erzeugung einer Druck- und/oder Prägestruktur auf einem Material oder einer Materialbahn.

Druck- oder Prägezylinder sowie auf einem Träger anzuordnende Druck- oder Prägehülsen werden für eine Vielzahl von Druckverfahren benötigt und verwendet. Beispielhaft sind hier Hochdruckverfahren für Zylinderdruckpressen und

Rotationsmaschinen sowie der Flexo- und Tiefdruck genannt. Neben dem Bedrucken unterschiedlichster Materialien, wie zum Beispiel Papier, Karton oder Kunststofffolien, können diese Materialien auch geprägt werden. Über entsprechende Prägezylinder oder an Trägern angeordneten Prägehülsen werden auf dem zu prägenden Material Oberflächenstrukturen unterschiedlichster Art aufgebracht. Derartige Prägestrukturen werden zum Beispiel auf Tapeten oder Zigarettenschachteln wie auch anderen Verpackungen aus Karton oder Kunststoff aufgebracht. Im Verpackungsbereich soll durch die zusätzliche Prägung der Verpackungsoberfläche eine Veredelung der entsprechenden Verpackung erreicht werden. Übliche Prägeverfahren sind das so genannte Embossing/Debossing und die Blindprägung. Bei dem

Embossing/Debossing-Verfahren werden jeweils zwei mit ihren Oberflächenstrukturen zueinander passende Zylinder, nämlich die so genannte Patrize und Matrize angefertigt, wobei das zu prägende Material zwischen den beiden Zylindern hindurchbewegt wird. Bei der so genannten Blindprägung prägt ein Prägezylinder das mit der Struktur zu versehende Material gegen einen glatten Zylinder.

Die Herstellung derartiger Druck- und/oder Prägezylinder oder entsprechender Druck- und/oder Prägehülsen ist aus dem Stand der Technik bekannt. So beschreibt zum Beispiel die EP 1 837 202 B1 ein Verfahren zur Herstellung eines nahtlosen

Prägezylinders, wobei mittels eines Laser- oder Elektronenstrahlsystems auf einen vorbereiteten Zylinder 3D-Strukturen eingearbeitet werden und diese energetische Einarbeitung durch direktes Entfernen und/oder Verdampfen von Metall, Keramik oder sonstiger Werkstoffe mithilfe des Laser- oder Elektronenstrahlsystems erfolgt. Zwar kann hier eine nahtlose Zylinderaußenfläche erzielt werden, was für die genannten Druck- und Prägeverfahren von Vorteil ist. Allerdings ist die nachträgliche Bearbeitung der Zylinderoberfläche mittels eines Laser- oder Elektronenstrahlsystems sehr aufwändig und teuer.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Druck- und/oder Prägezylinders oder einer auf einem Träger anzuordnenden Druck- und/oder Prägehülse bereitzustellen, welches eine schnelle und ökonomische Fertigung von Druck- und/oder Prägezylindern oder Druck- und/oder Prägehülsen mit einer nahtlosen Zylinderaußenfläche ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Druck- und/oder Prägezylinder oder eine Druck- und/oder Prägehülse umfassend jeweils eine strukturiert ausgebildete

Zylindermantelaußenfläche bereitzustellen, welche schnell und ökonomisch hergestellt werden können.

Die Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch einen Druck- und/oder Prägezylinder oder eine Druck- und/oder Prägehülse gemäß Patentanspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Druck- und/oder

Prägezylinders oder einer auf einem Träger anzuordnenden Druck- und/oder

Prägehülse umfassend jeweils eine strukturiert ausgebildete

Zylindermantelaußenfläche zur Erzeugung einer Druck- und/oder Prägestruktur auf einem Material oder einer Materialbahn ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Zylindermantelaußenfläche mittels eines generativen

Fertigungsverfahrens hergestellt wird. Unter Zylindermantelaußenfläche wird dabei die dem zu bedruckenden oder zu prägenden Material zugewandte Oberfläche des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse verstanden. Durch die Verwendung eines generativen Fertigungsverfahrens ist eine schnelle und

ökonomische Fertigung von Druck- und/oder Prägezylindern oder Druck- und/oder Prägehülsen mit einer nahtlosen Zylinderaußenfläche möglich. Insbesondere besteht die Möglichkeit, den Druck- und/oder Prägezylinder oder die auf einem Träger anzuordnende Druck- und/oder Prägehülse in ihrer Gesamtheit mittels des generativen Fertigungsverfahrens herzustellen. Dies bedeutet, dass es erfindungsgemäß möglich ist, nicht nur die das Druck- und/oder Prägebild bestimmende

Zylindermantelaußenfläche mit entsprechenden Druck- und/oder Prägedaten zu versehen, sondern zum Beispiel auch den zylinderförmigen Körper des Druck- und/oder Prägezylinders generativ in einem einzigen Verfahrensschritt herzustellen. Der Druck- und/oder Prägezylinder oder die Druck- und/oder Prägehülse kann vorteilhafterweise daher einstückig mit der strukturierten Zylindermantelaußenfläche ausgebildet und generativ hergestellt werden. Es ist aber auch möglich, dass die Zylindermantelaußenfläche als separates Schichtelement generativ hergestellt wird und am Druck- und/oder Prägezylinder oder der Druck- und/oder Prägehülse angeordnet wird. Da die Anzahl an Fertigungsschritten minimiert werden kann, ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders schnell und kostengünstig durchführbar.

Zudem besteht die Möglichkeit, sehr schnell und flexibel auf mögliche Änderungen im Druck- und/oder Prägedesign reagieren zu können.

In vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das generative Herstellungsverfahren ein Stereolithographieverfahren, ein Digital Light Processing- Verfahren, ein 3D-Druckverfahren, ein Schmelzschichtungsverfahren, ein Multi Jet Modeling-Verfahren, ein selektives Lasersinter- oder selektives

Laserschmelzverfahren, ein Elektronenstrahlschmelzverfahren oder eine Kombination dieser Verfahren. Die Verwendung einzelner oder einer Kombination dieser

Fertigungsverfahren richtet sich nach dem herzustellenden Produkt. So können zum Beispiel die Druck- und/oder Prägehülse und eine darauf separat aufgebrachte Zylindermantelaußenfläche aus unterschiedlichen Materialien und unterschiedlichen generativen Fertigungsverfahren hergestellt sein. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden auch bei der Verwendung unterschiedlicher Materialien beziehungsweise unterschiedlicher generativer Fertigungsverfahren diese so ausgewählt, dass unterschiedliche Elemente des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse in einem generativen Fertigungsschritt gefertigt werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es aber auch, dass nur das Druckdesign und/oder die Prägestruktur auf bereits vorgefertigte Zylinderkörper oder Hülsenkörper mittels eines generativen Fertigungsverfahrens aufgebracht werden. Insbesondere können im Bereich von Embossing/Debossing-Verfahren herzustellende Patrizen und Matrizen von Prägezylindern oder Prägehülsen mit entsprechend generativ hergestellten Oberflächenstrukturen an den Zylindermantelaußenflächen hergestellt beziehungsweise versehen werden.

Wird als generatives Fertigungsverfahren ein Stereolithographieverfahren verwendet, so kann als Werkstoff insbesondere mindestens ein flüssiges, photosensitives

Kunststoffmaterial und/oder ein Kunstharz und/oder ein photosensitiver Lack verwendet werden. Dabei kann das erfindungsgemäße Verfahren folgende Schritte umfassen: a) Bereitstellung von digitalisierten Daten, welche den dreidimensionalen

Aufbau des Druck- und/oder Prägezylinders und/oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder der strukturierten Zylindermantelaußenfläche darstellen; b) schichtweises und lokales Aushärten des photosensitiven Kunststoffmaterials und/oder des

photosensitiven Lacks zum Zuführen von Energie im Bereich einer Aufbau- und Aushärtzone; c) schichtweises Absenken des entstehenden Zwischenprodukts um eine vordefinierte Schichtdicke; und d) Wiederholen der vorhergehenden Schritte b) bis c) bis zur Fertigstellung des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder der Zylindermantelaußenfläche. Dabei wird üblicherweise im Verfahrensschritt b) Laserenergie zugeführt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass nach dem Verfahrensschritt d) ein weiterer Aushärtungsprozess mittels UV- Strahlung durchgeführt wird.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann als Werkstoff für ein 3D-Druckverfahren mindestens ein UV-härtender Lack und/oder mindestens eine UV-härtende Tinte verwendet werden. Dieses alternative

erfindungsgemäße Verfahren kann wiederum folgende Schritte umfassen: a)

Bereitstellung von digitalisierten Daten, welche den dreidimensionalen Aufbau des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder die strukturierte Zylindermantelaußenfläche darstellen; b) schichtweises und lokales Aushärten des mindestens einen UV-härtenden Lacks und/oder der mindestens einen UV-härtenden Tinte durch Zuführen von UV-Licht im Bereich einer Aufbau- und Aushärtzone; und c) Wiederholen des vorhergehenden Schritts b) bis zur Fertigstellung des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder der Zylindermantelaußenfläche. Die Verwendung eines derartigen 3D-Druckverfahrens bietet insbesondere für die Ausgestaltung der Zylindermantelaußenfläche, das heißt für das Aufbringen von insbesondere Bild- und/oder Prägeinformationen Vorteile.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Werkstoff für das selektive Lasersinter- oder selektive Laserschmelzverfahren mindestens ein Kunststoff, Kunstharz, Metall, eine Metalllegierung oder Keramik oder eine Kombination dieser Werkstoffe in Pulverform verwendet. Hierbei können insbesondere Elemente der Druck- und/oder Prägezylinder beziehungsweise Druck- und/oder Prägehülsen, die zum Beispiel aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen, generativ gefertigt werden. Bei der Verwendung des selektiven Lasersinteroder selektiven Laserschmelzverfahrens können erfindungsgemäß folgende Schritte ausgeführt werden: a) Bereitstellung von digitalisierten Daten, welche den

dreidimensionalen Aufbau des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder die strukturierte Zylindermantelaußenfläche darstellen; b) schichtweises Auftragen von mindestens einem pulverförmigen Bauteilwerkstoff auf eine Bauteilplattform im Bereich einer Aufbau- und Fügezone; c) schichtweises und lokales Verschmelzen und/oder Versintern des Bauteilwerkstoffs durch Zuführen von Energie im Bereich der Aufbau- und Fügezone; d) schichtweises Absenken der Bauteilplattform um eine vordefinierte Schichtdicke; und e) Wiederholen der Schritte b) bis d) bis zur Fertigstellung des Druck- und/oder Prägezylinders oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder der Zylindermantelaußenfläche. Dabei wird

üblicherweise im Verfahrensschritt c) Laserenergie zugeführt.

Die im Vorhergehenden beschriebenen generativen Fertigungsverfahren stellen nur beispielhaft die Möglichkeiten der erfindungsgemäßen generativen Fertigung von Druck- und/oder Prägezylindern oder von Druck- und/oder Prägehülsen oder von Teilen dieser Zylinder oder Hülsen dar. Weitere generative Fertigungsverfahren sind denkbar. Bei den generativ hergestellten Strukturen der Zylindermantelaußenfläche handelt es sich zum Beispiel um Druck- und/oder Prägeraster, die üblicherweise punktförmig aufgebaut sind. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass zumindest einzelne Bereiche der Zylindermantelaußenfläche gehärtet werden. Dies kann zum Beispiel durch ein Verchromen dieser Bereiche erfolgen, so dass diese Bereiche vor Erosion, vorzeitiger Abnutzung oder Verunreinigungen geschützt sind. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass die Oberfläche der Zylindermantelaußenfläche nach Fertigstellung zumindest teilweise auch mit anderen vorteilhaften Materialien beschichtet wird.

Die in den Zylindermantelaußenflächen erfindungsgemäß hergestellten Strukturen können als so genannte 2D- oder 3D-Strukturen ausgebildet sein. Im Bereich der

Druck- und Prägetechnik werden dabei unter 2D-Strukturen derartige verstanden, die nur flächenmoduliert ausgeprägt sind. Unter eigentlichen 3D-Strukturen werden dagegen Strukturen verstanden, die tatsächlich deutlich volumenbeschreibende Strukturen entstehen lassen. Es kann auch von einstufigen, das heißt

zweidimensionalen Prägungen, und mehrstufigen Prägungen, das heißt

dreidimensionalen Prägungen, gesprochen werden.

Die Erfindung betrifft weiterhin einen Druck- und/oder Prägezylinder oder eine Druck- und/oder Prägehülse umfassend jeweils eine strukturiert ausgebildete

Zylindermantelaußenfläche zur Erzeugung einer Druck- und/oder Prägestruktur auf einem Material oder einer Materialbahn hergestellt nach dem im Vorhergehenden beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren. Derartige Druck- und/oder

Prägezylinder und/oder Druck- und/oder Prägehülsen sind schnell und ökonomisch herstellbar. Die entsprechend bereitgestellten digitalisierten Daten, welche den dreidimensionalen Aufbau des Druck- und/oder Prägezylinders und/oder der Druck- und/oder Prägehülse und/oder einer strukturiert ausgebildeten

Zylindermantelaußenfläche dieser Elemente darstellen, können ohne Weiteres einer entsprechenden generativen Fertigungsvorrichtung zugeführt werden. Die generative Fertigungsvorrichtung fertigt dann nach den übermittelten Daten den entsprechenden Druck- und Prägezylinder oder die Druck- und/oder Prägehülse oder auch die entsprechende Zylindermantelaußenfläche. Da somit die Anzahl an Fertigungsschritten minimiert werden kann, ist das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechenden erfindungsgemäßen Druck- und/oder Prägezylinder, Druck- und/oder Prägehülsen oder die entsprechenden Zylindermantelaußenflächen dieser Elemente besonders schnell und kostengünstig herstellbar. Dies gilt auch bei der Verwendung unterschiedlicher Materialien zur Herstellung der vorgenannten Produkte. Zudem besteht die

Möglichkeit, sehr schnell und flexibel auf mögliche Änderungen im Druck- und/oder Prägedesign reagieren zu können.