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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF A SPECTACLE GLASS TAKING INTO ACCOUNT THE OPTIMUM INDIVIDUAL LENGTH OF PROGRESSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/088826
Kind Code:
A2
Abstract:
Disclosed is a method for determining the optimum individual length of progression of a progressive lens using the measured distance between the vertex of the cornea and a pre-adapted spectacle frame. The invention is characterized by the following steps: a) measurement of the individual distance (HSA) between the vertex of the cornea and a pre-adapted spectacle frame; b) measurement of the individual distance between a distant reference point B¿F? and a centering cross Z¿K?; c) determination of the optimum and individual length of progression (L¿opt?) according to the following formula: L¿opt? = 0.63 * (HSA+ 13.5 mm) + d(B¿F?, ZK).

Inventors:
DORSCH RAINER (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/001567
Publication Date:
November 07, 2002
Filing Date:
April 30, 2002
Export Citation:
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Assignee:
RODENSTOCK OPTIK G (DE)
DORSCH RAINER (DE)
International Classes:
G02C7/06; G02C7/02; G02C13/00; (IPC1-7): G02C/
Foreign References:
US6142627A2000-11-07
EP0911672A11999-04-28
Other References:
S. MORGENSTERN: "Short Corridor Progressives: Lenses for the New Millenium" VISIONCAREPRODUCTS.COM, [Online] Januar 2001 (2001-01) - Februar 2001 (2001-02), XP002226548 Gefunden im Internet: [gefunden am 2003-01-09]
Attorney, Agent or Firm:
DR. MÜNICH & KOLLEGEN (München, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung eines progressiven Brillenglases mit wenigstens einer progressiven Fläche, bei dem die wenigstens eine progressive Fläche unter Berücksichtigung von individuellen Daten, wie dem Hornhaut/ScheitelAbstandes etc., des Brillenträgers derart berechnet wird, dass in ausgezeichneten Punkten einer Hauptlinie und ins besondere dem sogenannten Fernbezugspunkt des (Bp) und dem Nahbezugspunkt (BN) das Brillenglas eine bestimmte, durch ein Brillenrezept vorgegebene Wirkung hat, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte : der individuelle Hornhaut/ScheitelAbstand (HSA) bei einer vom Brillenträger ausgewähl ten, vorangepassten Brillenfassung wird ge messen, die für die vorangepasste Brillenfassung op timale, individuelle Progressionslänge (opt) S d. h. der Abstand zwischen Fernbezugspunkt und Nahbezugspunkt in Richtung der Vertikalen im Gebrauchsstellung wird mittels des folgenden Zusammenhangs ermittelt : Lopt = tan (32,3°+1°) * (HSA+13,5 mm) + d (BF, ZK), hierbei bedeuten : HSA : Hornhaut/ScheitelAbstand d (Bp, ZK) Abstand Fernbezugs punkt/Zentrierkreuz die progressive Fläche des Brillenglases wird derart berechnet, dass sich die ermittelte individuelle Progressionslänge Lopt ergibt, und das Brillenglas wird entsprechend den berech neten Daten gefertigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gilt : 3mm < d (BF, ZK) S 5mm und insbesondere d (BF, ZK) = 4mm.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung des Wertes von d (BF, ZK) der individuelle Abstand d zwischen dem Fernbezugspunkt BF dem Durchstoß punkt einer durch den Augendrehpunkt Z verlau fenden und horizontal verlaufenden Geraden (0° Blickrichtung) durch die Fassungsebene und einem Zentrierkreuz ZK ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung des Wertes der optimalen, individuellen Progres sionslänge (opt) weitere individuelle Werte be rücksichtigt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer indivi dueller Wert die Vorneigung der Fassungsebene ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass weitere individuelle Werte die sphärische Wirkung, die Addition, die astigmatische Wirkung und Achslage sowie das Prisma und die Basis des Prismas sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch folgende Zuordnung zwischen Hornhaut/Scheitelabstand HSA und der individuel len Progressionslänge Lopt : HSA Lopt 10 mm 18,8 mm 15 mm 22 mm 20 mm 25,1 mm.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung des Brillenglases und insbesondere der progressiven Fläche in Gebrauchsstellung erfolgt.
Description:
Verfahren zur Herstellung eines Brillenglases unter Berücksichtigung der optimalen, individuellen Progressionslänge

BESCHREIBUNG Technisches Gebiet Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der optimalen und individuellen Progressionslänge eines Gleitsichtglases anhand des gemessenen Hornhautschei- telabstands einer vorangepassten Brillenfassung.

Stand der Technik Nahezu bei allen Glasherstellern gibt es für die Pro- gressionslänge L von Gleitsichtgläsern einen produkt- abhängigen Standardwert von ca. 22 mm.

Speziell für Fassungen mit geringer Scheibenhöhe werden von manchen Herstellern zusätzlich kürzere Progressi- onslängen angeboten, die z. T. nur 14 mm betragen kön- nen.

Aus dem Stand der Technik ist jedoch kein Verfahren be- kannt, das die Progressionslänge eines Gleitsichtglases unter Berücksichtigung des Hornhautscheitelabstandes (HSA) der vorangepassten Fassung festlegt.

Eine Standard-Progressionslänge von 22 mm wirkt sich ungünstig aus, sobald der Hornhautscheitelabstand einen gewissen Mittelwert (15 mm) über-bzw. unterschreitet

und somit das Brillenglas nicht mehr gemäß einer empi- risch ermittelten Gebrauchsstellung vor dem Augendreh- punkt sitzt. Dies gilt auch dann, wenn aufgrund der ge- wählten Fassung und/oder abweichenden Gebrauchsbedin- gungen kürzere Progressionslängen eingesetzt werden müssen.

Entsprechend der empirisch ermittelten Gebrauchsstel- lung ist eine feste Progressionslänge von 22 mm nur bei einem mittleren HSA von 15 mm optimal. Bei kleinerem HSA muß der Blick weiter nach unten gesenkt werden, bei größerem HSA ist der Nahbezugspunkt schon bei geringe- rer Blickauslenkung erreicht.

Erfahrungswerten zufolge ergibt sich beim Lesen eine (von den meisten Anwendern als angenehm empfundene) Blicksenkung gegenüber der horizontalen Blickauslenkung von ca. 32 Grad. Verändert sich der HSA entsprechend der Fassungswahl des Endgebrauchers gegenüber dem Stan- dard-HSA, entspricht die Blickauslenkung, um die volle Addition zu erlangen, bzw. um durch den Nahbezugspunkt BN zu blicken, nicht mehr der empirisch ermittelten Gebrauchsstellung. Dies kann eine für den Gleitsicht- glasträger unangenehme Kopfhaltung bzw. Augenauslenkung erzwingen. Bei kleinerem HSA (z. B. 10 mm) müssen der Kopf bzw. die Augen gesenkt werden (falls dies über- haupt möglich ist), bei größerem HSA (z. B. 20 mm) müs- sen der Kopf bzw. die Augen unnatürlich angehoben wer- den.

Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem die optimale und individuelle Pro- gressionslänge eines Gleitsichtglases anhand des gemes- senen Hornhautscheitelabstands einer vorangepassten Brillenfassung bzw. die durch den gemessenen HSA gege- bene Abweichung von einer kürzeren, beispielsweise durch die Brillenfassung bestimmten Progressionslänge ermittelt werden kann.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst, das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist : a) Bereitstellen des Wertes des individuellen Hornhaut- scheitelabstands (HSA) einer vorangepassten Brillen- fassung b) Messen des individuellen Abstands d zwischen einem Fernbezugspunkt Bp und einem Zentrierkreuz ZK c) Ermitteln der optimalen und individuellen Progressi- onslänge (opt) gemäß der folgenden Formel : Lope = 0, 63 * (HSA + 13,5 mm) + d (BF, ZK).

Der Wert von 13,5 mm kann variiert werden, wenn die Progressionslänge kürzer als der einleitend angegebene Standardwert der Progressionslänge von 22 mm sein soll.

Diese ermittelte Progressionslänge kann dem Glasher- steller übermittelt werden, der dann ein Gleitsichtglas

mit dieser individuellen Progressionslänge berechnet und herstellt.

Zur Berechnung kann insbesondere wie folgt vorgegangen werden : Betrachtet man drei verschiedene Stellungen eines Bril- lenglases mit fester Progressionslänge vor dem Augen- drehpunkt Z entsprechend drei unterschiedlichen HSA.

Die Vorneigung der Fassungsebene beträgt z. B. 0 Grad und der DIN-Abstand Augendrehpunkt-Apex der Hornhaut 13,5 mm. BF bezeichnet den Fernbezugspunkt, EN bezeich- net den Nahbezugspunkt ; die Progressionslänge L ist der Abstand zwischen BF und EN und ZK bezeichnet das Zent- rierkreuz (nach DIN bzw. ISO).

Gemäß der Erfindung wird die optimale, individuelle Progressionslänge nach folgendem Zusammenhang berech- net : Der Blickwinkel a zwischen Nahbezugspunkt BN und Zent- rierkreuz ZK für optimales Lesen im Nahbezugspunkt ent- spricht bei einer Progressionslänge von 22 mm und einem HSA von 15 mm etwa 32,3 Grad nach empirisch ermittelter Gebrauchsstellung. tan (32,3°) = Abstand (BN, ZK)/ (HSA + 13,5 mm) Dabei ist 13,5 mm der DIN bzw. ISO-Abstand vom Augen- drehpunkt zum Apex der Hornhaut. Dann gilt :

Lopt = 0,63 * (HSA + 13,5 mm) + d (BF, ZK).

Setzt man den gemessenen HSA einer vorangepassten Fas- sung in obige Formel ein, ergibt sich die optimale in- dividuelle Progressionslänge des Gleitsichtglases.

Bei einem Abstand von 4 mm zwischen ZK und BF ergibt sich für einen HSA von 20 mm eine optimale Progressi- onslänge von 18,8 mm. Dies demonstriert augenscheinlich die großen Abweichungen der individuellen Progressions- länge zu der Standard-Progressionslänge von 22 mm.

Zusätzlich können die Vorneigung der Fassungsebene und die Verordnung des Brillenglases (Sphäre, Zylinder, Achse, Prisma, Basis) bei einer individuellen Berech- nung des Gleitsichtglases berücksichtigt werden.