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Title:
METHOD FOR PROTECTING HUMAN SKIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/097770
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for protecting human skin from environmental factors by topical treatment with a quantity of active substances, the quantity being such as to cause increased production of heat shock proteins in the skin cells.

Inventors:
PAULY GILLES (FR)
DANOUX LOUIS (FR)
JEANMAIRE CHRISTINE (FR)
Application Number:
PCT/EP2001/006543
Publication Date:
December 27, 2001
Filing Date:
June 09, 2001
Export Citation:
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Assignee:
COGNIS FRANCE SA (FR)
PAULY GILLES (FR)
DANOUX LOUIS (FR)
JEANMAIRE CHRISTINE (FR)
International Classes:
A61K45/00; A61K8/44; A61K8/49; A61K8/55; A61K8/63; A61K8/64; A61K8/97; A61K31/198; A61K31/352; A61K31/353; A61K31/565; A61K31/6615; A61K38/00; A61P17/16; A61Q15/00; A61Q17/00; A61Q19/00; G01N33/00; (IPC1-7): A61K7/48; G01N33/00
Foreign References:
FR2787996A12000-07-07
US5942494A1999-08-24
FR2757863A11998-07-03
US5914345A1999-06-22
US5232833A1993-08-03
US5464750A1995-11-07
Other References:
K. ROKUTAN: "Role of heat shock proteins in gastric mucosal protection.", JOURNAL OF GASTROENTEROLOGY AND HEPATOLOGY, vol. suppl., no. 15, 2000, pages d12 - d19, XP000974636
K. KATO ET AL.: "Stimulation of the stress-induced expression of stress proteins by curcumin in cultured cells and in rat tissues in vivo.", CELL STRESS & CHAPERONES, vol. 3, no. 3, 1998, pages 152 - 169, XP000974711
A. GUENICHE ET AL.: "Effect of various metals on intercellular adhesion molecule-1 expression and tumour necrosis factor alpha production by normal human keratinocytes", ARCHIVES OF DERMATOLOGICAL RESEARCH, vol. 286, no. 8, 1994, pages 466 - 470, XP000998486
S. CARROLL ET AL.: "Exposure of human keratinocytes and fibroblasts in vitro to nickel sulphate ions induces synthesis of stress proteins hsp72 and hsp90", ACTA DERM. VENEREOL., vol. 80, no. 2, 2000, pages 94 - 97, XP000998497
M. DEATON ET AL.: "Stress protein synthesis in human keratinocytes treated with sodium arsenite, phenyldichloroarsine and nitrogen mustard", FUNDAMENTAL AND APPLIED TOXICOLOGY, vol. 14, no. 3, 1990, pages 471 - 476, XP000998472
M. LUCE ET AL.: "Metallothionein expression and stress responses in aging human diploid fibroblasts", EXPERIMENTAL GERONTOLOY, vol. 28, no. 1, 1993, pages 17 - 38, XP000998491
E. STEINER ET AL.: "Analysis of hsp70 mRNA levels in HepG2 cells exposed to various metals differing in toxicity.", TOXICOLOGY LETTERS, vol. 96,97, 1998, pages 169 - 176, XP000998176
F.WITZMANN ET AL.: "Proteomic analysis of the renal effects of simulated occupational jet fuel exposure", ELECTROPHORESIS, vol. 21, no. 5, 2000, pages 976 - 984, XP000998463
Attorney, Agent or Firm:
Fabry, Bernd (Cognis Deutschland GmbH CRT-IP Postfach 13 01 64 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Schutz menschlicher Haut vor Umwelteinflüssen durch topische Be handlung mit einer solchen Menge aktiver Wirkstoffe, dass in den Hautzellen eine ver mehrte Bildung von Hitzeschockproteinen hervorgerufen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vermehrte Bildung der Hitzeschockproteine stimuliert wird, die ausgewählt sind aus der Gruppe die gebil det wird von den kleinen HSP, HSP 27 sowie der Familien HSP 70 und HSP 110.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Haut zunächst am Abend mit einer ersten Menge der aktiven Wirkstoffe behandelt, um durch Stimulation der HSPBildung die Repairfunktion zu aktivieren, und dann am Morgen mit einer weiteren Menge der aktiven Wirkstoffe in Kontakt bringt, um durch weitere Stimulation der HSPBildung die Resistenz der Hautzellen gegenüber Stress faktoren, denen die Haut tagsüber ausgesetzt ist, zu erhöhen.
4. Verwendung von Wirkstoffen ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Oestrogenen, Phytooestrogenen, Isoflavonen, OPC (oligomers procyanidolic), Anthocy anen, Aminosäuren, Oligopeptiden, Phytinsäure und andere Calciumchelatbildnern so wie sie enthaltende Pflanzenextrakte zur Stimulation der HSPProduktion in Zellen.
5. Verfahren zur Bestimmung des Einflusses von Umweltgiften auf den menschlichen Kör per, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umweltgifte auf Hautzellen einwirken läßt und anschließend den Anstieg der Hitzeschockproteine (HSP) bestimmt.
6. Verwendung von Hitzeschockproteinen (HSP) als Sonden zur Bestimmung des Einflus ses von Umweltgiften auf den menschlichen Körper.
Description:
Verfahren zum Schutz der menschlichen Haut Gebiet der Erfindung Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Hautpflegemittel und betrifft ein Verfahren zum Schutz der menschlichen Haut gegen Umwelteinflüsse, ein weiteres Verfahren zur Be- stimmung des Einflusses von Umweltgiften auf die Haut sowie die Verwendung der speziel- len Proteine als Sonden zur Bestimmung der toxischen Wirkung von Umweltgiften.

Stand der Technik Unter dem Einfluß von erhöhter Temperatur zeigen eine große Zahl von Zellen und Organis- men eine Reaktion, die als Hitzeschockantwort ("heat shock response) bezeichnet wird und bei der es zur vermehrten Bildung von speziellen Eiweißen kommt, die als Hitzeschockprotei- ne ("heat shock proteines, HSP") bezeichnet werden. Untersuchungen beispielsweise von Trautinger et al. [vgl. J.-Photochem. Photobiol. 35 (3), 141 (1996) ; 3. Invest. Der- matol. 107,442 (1996)] haben gezeigt, dass auch andere schädliche Umwelteinflüsse, z. B. Kälte, Sonnenlicht, Schwermetalle, Stoffe wie z. B. Arsenite, die in den Energiestoffwech- set eingreifen, Alkohol, organische Oxidationsmittel (z. B. H202) zur Bildung der HSP führen, weshalb diese Verbindungen auch allgemeiner als Streßproteine bezeichnet werden.

Daneben können auch pathophysiologische Streßfaktoren, wie etwa mikrobielle Infektionen zur Steigerung der HSP-Produktion führen. Die vermehrte Bildung von HSP führt in der Haut zu einem Übergangszustand, in dem die Zellen eine verbesserte Resistenz gegenüber weite- rem Streß aufweisen, so dass die Gefahr einer gegebenenfalls irreparablen Zellschädigung vermindert wird.

Hitzeschockproteine stellen eine heterogene Gruppe von Proteinen dar, deren Molekularge- wicht im Bereich von 10 bis 110 KD liegt. In Tabelle 1 ist eine Übersicht von Trautinger et al. gegeben, die eine Zuordnung von Größe als Funktion des Molekulargewichtes, Lokalisierung und wesentlicher Funktion zu speziellen HSP gibt.

Tabelle 1 Hitzeschockproteine Bezeichnung Größe KD] Lokalisierung Hauptfunktion Ubiquitin 8 Cytosol/Kem Proteinabbau HSP 10 10 Mitochondrien Co-Faktor von HSP 60 HSP 27 27 Cytosoi/Kern Zelldifferentierung/Zellwachstum Heme oxygenase-1 32 Cytosol durch UVA induzierbar ; Schutz vor oxidativerSchädigung HSP 47 47 Endoplasmatisches Retikulum Kollagenbegleiter HSP 56 56 Cytosol Teil des Steroidrezeptorkomplexes HSP 60 60 Mitochondrien Molekularer Begleiter HSP 72 70 Cytosol/Kern Molekularer Begleiter, stark durch Stress induzierbar HSP 73 70 Cytosol/Kern Molekularer Begleiter Grp 75 70 Mitochondrien Molekularer Begleiter Grp 78 (Bip) 70 Endoplasmatisches Retikulum Molekularer Begleiter HSP 90 90 Cytosol/Kern Teil des Steroidrezeptorkomplexes HSP 110 110 Cytosol/Kern molekularer Begleiter, notwendig gegen starken Stress Unter normalen Bedingungen besitzen die HSP wichtige Aufgaben bei der Synthese, dem Transport und der Faltung von Proteinen und werden daher häufig als"molekulare Begleiter" bezeichnet. Obschon ihre Wirkung bislang noch nicht in Gänze verstanden wird, deutet vieles darauf hin, dass sich die HSP an teilweise gefaltete oder mißgebildete Proteine anlagern und sie dadurch bei Streß vor einer irreversiblen Denaturierung schützen [vgl. Maytin JID, 104, 448 (1995)]. Die beiden Proteine HSP 27 und HSP 70 sind in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung, da sie eine besonders hohe Thermotoleranz besitzen, Zellen also besonders effektiv vor weiterem Streß schützen. Die beiden Proteine sind in der Haut zu finden.

In diesem Zusammenhang sei auf den Aufsatz von Liu et al. in Chem. Biophys. Res. Comm.

162, 1302 (1998) hingewiesen, aus dem die altersabhängige Abnahme der Induktion von HSP 89 in menschlichen Diploid-Fibroblasten bekannt ist. Choi et al. haben gefunden, dass die mit der vermehrten Ausschüttung von HSP verbundene gesteigerte Aktivität bei der DNA- Reperatur mit dem Alter abnimmt p. Biol. Chem. 15, 18005 (1990)]. Eine vergleichbare altersbedingte Abnahme der streßinduzierten Aktivität von HSP 70 wurde auch von Heydari et al. beobachtet [Experentia, 50, 1092 (1994)]. Aus der französischen Patentanmeldung FR 2757863 (Inovat) sind schließlich spezielle Pflanzenextrakte und deren Anwendung in der Kosmetik bekannt, die die Aktivität von HSP künstlich steigern sollen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat folglich darin bestanden, ein neues Konzept für die Hautpflege zur Verfügung zu stellen, welches die menschliche Haut vor dem Einfluß von Umweltgiften, speziell Abgasen aus Verbrennungsmotoren und Zigarettenqualm schützen bzw. die Reparatur vorhandener Zellschäden stimulieren kann. Gleichzeitig wurde nach ei- nem Konzept gesucht, mit dessen Hilfe die Schädigung von Hautzellen durch Umwelteinflüs- se bestimmt werden kann.

Beschreibung der Erfindung Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Schutz menschlicher Haut vor Umweltein- flüssen durch topische Behandlung mit einer solchen Menge aktiver Wirkstoffe, dass in den Hautzellen eine vermehrte Bildung von Hitzeschockproteinen, speziell von kleinen HSP, HSP 27 sowie den Familien HSP 70 und HSP 110 hervorgerufen wird.

Durch prophylaktische topische Verabreichung der aktiven Wirkstoffe wird die Haut in einen erhöhten resistenten Zustand versetzt und ist dadurch besser gewappnet, Umwelteinflüssen zu begegnen. Das erfindungsgemäße Konzept sieht in diesem Zusammenhang vor, die Haut zunächst am Abend mit den aktiven Wirkstoffen in Kontakt zu bringen, um auf diese Weise durch eine erste Stimulierung der HSP die Repairfunktionen zu aktivieren und die Haut dann am Morgen mit weiteren aktiven Wirkstoffen in Kontakt zu bringen, um durch weitere Sti- mulation der HSP-Bildung die Resistenz der Hautzellen gegenüber Stressfaktoren, denen die Haut tagsüber ausgesetzt ist, zu erhöhen und so die Abwehrmechanismen für den Tag zu stärken.

Aktive Wirkstoffe Typische Beispiele für geeignete aktive Wirkstoffe, die die Bildung von HSP stimulieren, sind Oestrogene, Phytooestrogene, Isoflavone, OPC (oligomers procyanidolic), Anthocyane, Ami- nosäuren, Oligopeptide, Phytinsäure und andere Calciumchelatbildner sowie sie enthaltende Pflanzenextrakte. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung dieser Gruppe von Verbindungen zur Stimulation der HSP-Produktion in den Zellen.

Diese aktiven Wirkstoffe werden in kosmetischen und/oder pharamzeutischen Zubereitungen eingesetzt. Die aktiven Wirkstoffe werden bevorzugt in Mengen von 0,001 bis 10 Gew.-% insbesondere in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew.-% berechnet als Trockensubstanz bezogen auf die Gesamtzubereitung eingesetzt.

Messverfahren Die vermehrte Bildung von Hitzeschockproteinen kann mit dem Auftreten von Streßfaktoren korreliert werden. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Bestimmung des Einflusses von Umweltgiften auf den menschlichen Körper, welches sich dadurch auszeichnet, dass man die Umweltgifte, speziell Abgase aus Verbrennungsmotoren und Zigarettenqualm, auf Hautzellen einwirken läßt und anschließend den Anstieg der Hitze- schockproteine (HSP) bestimmt. Ein letzter Gegenstand der Erfindung ist schließlich auf die Verwendung von Hitzeschockproteinen (HSP) als Sonden zur Bestimmung des Einflusses von Umweltgiften auf den menschlichen Körper gerichtet. Sowohl das Verfahren als auch die Verwendung sind auf die Gruppe der HSP als ganzes gerichtet, obwohl auch hier die kleinen HSP, HSP 27 sowie die Familien HSP 70 und HSP 110 besonders bevorzugt sind.

Kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen Kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zubereitungen, wie beispielsweise Emulsionen, Cremes, Gele, Lotionen, alkoholische und wäßrig/alkoholische Lösungen, Emulsionen, Wachs/Fett-Massen, Stiftpräparate, Pudern oder Salben, die die aktiven Wirkstoffe enthalten, können ferner als weitere Hilfs-und Zusatzstoffe milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Überfettungsmittel, Stabilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide, biogene Wirkstoffe, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Deodorantien, Antitranspirantien, Antischuppenmit- tel, Filmbildner, Quellmittel, Insektenrepellentien, Selbstbräuner, Tyrosininhibitoren (Depig- mentierungsmittel), Hydrotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen aufweisen.

Tenside Als oberflächenaktive Stoffe können anionische, nichtionische, kationische und/oder ampho- tere Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln üblicherweise bei 1 bis 70, vorzugs- weise 5 bis 50 und insbesondere 10 bis 30 Gew.-% beträgt. Typische Beispiele für anioni- sche Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylether- sulfonate, Glycerinethersulfonate, a-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fett- alkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid (ether) sulfate, Fettsäureamid (ether) sulfate, Mono-und Dialkylsulfosuccinate, Mono-und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N- Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acy- laspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl (ether) phosphate. Sofern die anionischen Tenside Po- lyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fett- säureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw.

Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk (en) yloligoglykoside bzw. Glucoronsäure- derivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxi- de. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typi- sche Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, wie beispiels- weise das Dimethyldistearylammoniumchlorid, und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazo- liniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf ein- schlägige Übersichtsarbeiten beispielsweise J. Falbe (ed.),"Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J. Falbe (ed.),"Katalysa- toren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123- 217 verwiesen. Typische Beispiele für besonders geeignete milde, d. h. besonders hautver- tägliche Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, a-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäu- reglucamide, Alkylamidobetaine, Amphoacetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letzte- re vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.

Ölkörpe Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit li- nearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen bzw. Ester von verzweigten Ce-Cis- Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, wie z. B. Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristyl- rucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, I- sostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleyl- palmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmy- ristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat, Behenyloleat, Behenylbehenat, <BR> <BR> Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesonderea 2-Ethylhexanol, Ester von Ci8-C38-Alkylhy- droxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen (vgl. DE 19756377 A1), insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-Clo-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di- /Triglyceridmischungen auf Basis von Ce-Cis-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-Ct2-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Koh- lenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und ver- zweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, wie z. B. Dicaprylyl Carbonate (CetiolCO CC), Guer- betcarbonate auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 C Atomen, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. Finsolv0 TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z. B. Dicaprylyl Ether (CetiolS OE), Ringöffnungs- produkte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Silici- ummethicontypen u. a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Betracht.

Emulgatoren Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen in Frage : Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest ; Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk (en) ylrest und deren ethoxylierte Analoga ; Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid ; Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Polye- thylenglycol (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zucker- alkoholen (z. B. Sorbit), Alkylglucosiden (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylgluco- sid) sowie Polyglucosiden (z. B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linea- ren oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycar- bonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethy- lenoxid ; > Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE 1165574 PS und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Me- thylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.

Mono-, Di-und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di-und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze ; Wollwachsalkohole ; Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate ; Block-Copolymere z. B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate ; Polymeremulgatoren, z. B. Pemulen-Typen (TR-1, TR-2) von Goodrich ; > Polyalkylenglycole sowie Glycerincarbonat.

Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fett- säuren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar.

Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Ver- hältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. Cizn8-Fettsäuremono-und-diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE 2024051 PS als Rückfet- tungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.

Alkyl-und/oder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glu- cose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüg- lich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oli- gomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homolo- genverteilung zugrunde liegt.

Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid, Hydroxystearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Öl- säuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid, Linol- <BR> <BR> säuremonoglycerid, Linolsäurediglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäure-diglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid, Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglyce- rid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglycerid, Äpfelsäuremono-glycerid, Äpfelsäure- diglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungs- produkte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Par- tialglyceride.

Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitandii- sostearat, Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitandioleat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrieru- cat, Sorbitanmonoricinoleat, Sorbitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat, Sorbitantriricino- leat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitansesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sorbitansesquitartrat, Sorbitanditartrat, Sor- bitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbitandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitandimaleat, Sorbitantrimaleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugs- weise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.

Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (Dehymulso PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameforme TGI), Polyglyceryl-4 Isostea- rate (Isolano GI 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate (Iso- lanE PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Carex 450), Polyglyceryl-3 Bees- wax (Cera Bellinat), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (ChimexaneW NL), Polyglyceryl-3 Distearate (Cremophore GS 32) und Polyglyce- ryl Polyricinoleate (Admulo WOL 1403) Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemi- sche. Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di-und Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behen- säure und dergleichen.

Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterio- nische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-und eine Sul- fonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Be- taine wie die N-Alkyl-N, N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldi- methylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N, N-dimethylammoniumglycinate, beispiels- weise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl- 3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl-oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. E- benfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl-oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine-COOH- oder-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylamino- buttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N- Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das Ci2/i8-Acyisarcosin. Schtießiich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretrietha- nolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.

Fette und Wachse Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d. h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische Produkte, die im wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen, als Wachse kommen u. a. natürliche Wachse, wie z. B. Candelillawachs, Carnaubawachs, Ja- panwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohr- wachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Woll- wachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse ; chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B. Polyalkylenwachse und Polye- thylenglycolwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine ver- steht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher auch häufig als Phosphatidylcholine (PC). Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die Kephalin genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1,2- Diacyl-sn-glycerin-3-phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter Phospholipiden gewöhnlich Mono-und vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin (Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fetten gerechnet werden. Daneben kommen auch Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.

Periglanzwachse Als Periglanzwachse kommen beispielsweise in Frage : Alkylenglycolester, speziell Ethylengly- coldistearat ; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid ; Partialglyceride, speziell Stearinsäuremonoglycerid ; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubsti- tuierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure ; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 24 Kohlenstoffatome aufweisen, spe- ziell Lauron und Distearylether ; Fettsäuren wie Stearinsäure, Hydroxystearinsäure oder Be- hensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoff- atomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.

Konsistenzgener und Verdickungsmittel Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfettsäuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkylo- ligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Po- lyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil- Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono-und-diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B.

Carbopoleo und Pemulen-Typen von Goodrich ; Synthalene0 von Sigma ; Keltrol-Typen von Kelco ; Sepigel-Typen von Seppic ; Salcare-Typen von Allied Colloids), Polyacrylamide, Poly- mere, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fett- säureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Tri- methylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloli- goglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.

Überfettungsmittel Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder acylierte Lanolin-und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monogly- ceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.

Stabilisatoren Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat bzw.-ricinoleat eingesetzt werden.

Polymere Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400e von Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Ac- rylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquato (BASF), Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryidimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat03L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amo- dimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretines/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl-diallylammoniumchlorid (Merquate 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B. beschrieben in der FR 2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie bei- spielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensations- produkte aus Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis- Dimethylamino-1, 3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar@ CBS, Jaguar@ C-17, Jaguar@ C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. Mirapole A-15, Mirapold3 AD-1, Mirapoln3 AZ-1 der Firma Miranol.

Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielswei- se Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylace- tat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copoly- mere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamido- propyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmeth-acry- lat/tert. Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copoly mere, Polyvinylpyr- rolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethyl- methacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage. Weitere geeignete Polymere und Verdickungsmittel sind in Cosm. Toil.

108, 95 (1993) aufgeführt.

Siliconverbindungen Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpoly- siloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, gly- kosid-und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüs- sig als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt. Eine detaillierte Übersicht über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von Todd et al. in Cosm. Toil. 91, 27 (1976).

UV-Lichtschutzfilter und Antioxidantien Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z. B. zu nennen : > 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3- (4- Methylbenzyliden) campher wie in der EP 0693471 B1 beschrieben ; > 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4- (Dimethylamino) benzoesäure-2-ethyl- hexylester, 4- (Dimethylamino) benzoesäure-2-octylester und 4- (Dimethylamino) benzoe- säureamylester ; > Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxy- zimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2- ethylhexylester (Octocrylene) ; > Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-iso- propylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester ; > Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon ; > Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexyl- ester ; > Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2-ethyl-1-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 AI beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorbe HEB) ; > Propan-1, 3-dione, wie z. B. 1-(4-tert. Butylphenyl)-3-(4methoxyphenyl) propan-1, 3-dion ; > Ketotricyclo (5.2.1.0) decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.

Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage : > 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylam- monium-, Alkanolammonium-und Glucammoniumsalze ; > Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzo- phenon-5-sulfonsäure und ihre Salze ; > Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4- (2-Oxo-3-bornylidenme- thyl) benzolsulfonsäure und 2-Methyl-5- (2-oxo-3-bornyliden) sulfonsäure und deren Salze.

Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise 1-(4-tert. Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl) propan-1, 3-dion, 4-tert.-Butyl-4- methoxydibenzoylmethan (Parsole 1789), 1-Phenyl-3- (4-isopropylphenyl)-propan-1, 3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 19712033 Al (BASF). Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Besonders günstige Kombinationen bestehen aus den Derivate des Benzoylmethans"z. B. 4-tert.-Butyl- 4-methoxydibenzoylmethan (Parsole 1789) und 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethyl- hexylester (Octocrylene) in Kombination mit Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4- Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester und/oder 4-Methoxyzimtsäurepropylester und/oder 4- Methoxyzimtsäureisoamylester. Vorteilhaft werden deartige Kombinationen mit wasserlösli- chen Filtern wie z. B. 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Am- monium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-und Glucammoniumsalze kombiniert.

Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Licht- schutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeig- nete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze kön- nen Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und deko- rative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weni- ger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphäri- schen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandi- oxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex (D T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mikro-oder Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) sowie Parf. Kosm. 3, 11 (1999) zu entnehmen.

Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut ein- dringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryp- tophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D, L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Caroti- ne (z. B. a-Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Deri- vate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiou- racil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl-und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, y- Linoleyl-, Cholesteryl-und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distea- rylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr ge- ringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis, umol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. a- Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), a-Hydroxysäuren (z. B. Citronen- säure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. y- Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Deri- vate, a-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butyl- hydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophe- non, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B. Selen- Methionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und die erfin- dungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Pep- tide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.

Biogene Wirkstoffe Unter biogenen Wirkstoffen sind neben den erfindungsgemäßen aktiven Wirkstoffen zur Sti- mulation der HSP-Produktion noch weitere biogene Wirkstoffe einsetzbar wie beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, (Desoxy) Ribonucleinsäure und deren Fragmentierungsprodukte, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, weitere Pflanzenextrakte und Vita- minkomplexe.

Deodorantien und keimhemmende Mittel Kosmetische Deodorantien (Desodorantien) wirken Körpergerüchen entgegen, überdecken oder beseitigen sie. Körpergerüche entstehen durch die Einwirkung von Hautbakterien auf apokrinen Schweiß, wobei unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dement- sprechend enthalten Deodorantien Wirkstoffe, die als keimhemmende Mittel, Enzyminhibito- ren, Geruchsabsorber oder Geruchsüberdecker fungieren. Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bakterien wirksamen Stoffe geeignet, wie z. B. 4- Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N- (4-Chlorphenyl)-N'- (3, 4 dichlor- phenyl) harnstoff, 2,4,4-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Triclosan), 4-Chlor-3, 5-dimethyl- phenol, 2,2'-Methylen-bis (6-brom-4-chlorphenol), 3-Methyl-4- (1-methylethyl)-phenol, 2- <BR> <BR> Benzyl-4-chlorphenol,3- (4-Chlorphenoxy)-1, 2-propandiol, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexidin, 3,4,4'-Trichlorcarbanilid (TTC), antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, Nelkenöl, Menthol, Minzöl, Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonocaprinat, Glyce- rinmonocaprylat, Glycerinmonolaurat (GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N- alkylamide wie z. B. Salicylsäure-n-octylamid oder Salicylsäure-n-decylamid.

Als Enzyminhibitoren sind beispielsweise Esteraseinhibitoren geeignet. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopropylcitrat, Tributylcitrat und insbesondere Triethylcitrat (Hydagene CAT). Die Stoffe inhibieren die En- zymaktivität und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Weitere Stoffe, die als Esterasein- hibitoren in Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder-phosphate, wie beispielsweise La- nosterin-, Cholesterin-, Campesterin-, Stigmasterin-und Sitosterinsulfat bzw-phosphat, Dicarbonsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Glutarsäure, Glutarsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipinsäuremonoethylester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycarbnonsäuren und deren Ester wie bei- spielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäurediethylester, sowie Zinkgly- cinat.

Als Geruchsabsorber eignen sich Stoffe, die geruchsbildende Verbindungen aufnehmen und weitgehend festhalten können. Sie senken den Partialdruck der einzelnen Komponenten und verringern so auch ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wichtig ist, daß dabei Parfums unbe- einträchtigt bleiben müssen. Geruchsabsorber haben keine Wirksamkeit gegen Bakterien. Sie enthalten beispielsweise als Hauptbestandteil ein komplexes Zinksalz der Ricinolsäure oder spezielle, weitgehend geruchsneutrale Duftstoffe, die dem Fachmann als"Fixateure"bekannt sind, wie z. B. Extrakte von Labdanum bzw. Styrax oder bestimmte Abietinsäurederivate. Als Geruchsüberdecker fungieren Riechstoffe oder Parfümöle, die zusätzlich zu ihrer Funktion als Geruchsüberdecker den Deodorantien ihre jeweilige Duftnote verleihen. Als Parfümöle seien beispielsweise genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten, Stengeln und Blättern, Früchten, Fruchtschalen, Wur- zeln, Hölzern, Kräutern und Gräsern, Nadeln und Zweigen sowie Harzen und Balsamen.

Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum.

Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Al- dehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsa- licylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die line- aren Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsäch- lich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riech- stoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lin- denblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labdanumöl und Lavandi- nöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Pheny- lethylalkohol, a-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boi- sambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilat, Irotyl und Flo- ramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.

Antitranspirantien (Antiperspirantien) reduzieren durch Beeinflussung der Aktivität der ekkri- nen Schweißdrüsen die Schweißbildung, und wirken somit Achselnässe und Körpergeruch entgegen. Wässrige oder wasserfreie Formulierungen von Antitranspirantien enthalten typi- scherweise folgende Inhaltsstoffe : > adstringierende Wirkstoffe, > Ölkomponenten, nichtionische Emulgatoren, > Coemulgatoren, > Konsistenzgeber, Hilfsstoffe wie z. B. Verdicker oder Komplexierungsmittel und/oder > nichtwässrige Lösungsmittel wie z. B. Ethanol, Propylenglykol und/oder Glycerin.

Als adstringierende Antitranspirant-Wirkstoffe eignen sich vor allem Salze des Aluminiums, Zirkoniums oder des Zinks. Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirkstoffe sind z. B.

Aluminiumchlorid, Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumdichlorhydrat, Aluminiumsesquich- lorhydrat und deren Komplexverbindungen z. B. mit Propylenglycol-1, 2. Aluminiumhydroxy- allantoinat, Aluminiumchloridtartrat, Aluminium-Zirkonium-Trichlorohydrat, Aluminium-Zirko- nium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pentachlorohydrat und deren Komplexverbin- dungen z. B. mit Aminosäuren wie Glycin. Daneben können in Antitranspirantien übliche öl- lösliche und wasserlösliche Hilfsmittel in geringeren Mengen enthalten sein. Solche öllösli- chen Hilfsmittel können z. B. sein : > entzündungshemmende, hautschützende oder wohlriechende ätherische Öle, > synthetische hautschützende Wirkstoffe und/oder > öllösliche Parfümöle.

Übliche wasserlösliche Zusätze sind z. B. Konservierungsmittel, wasserlösliche Duftstoffe, pH- Wert-Stellmittel, z. B. Puffergemische, wasserlösliche Verdickungsmittel, z. B. wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere wie z. B. Xanthan-Gum, Hydroxyethylcellulose, Polyvi- nylpyrrolidon oder hochmolekulare Polyethylenoxide.

Filmbildner Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quater- niertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Sal- ze und ähnliche Verbindungen.

Antischuppenwirkstoffe Als Antischuppenwirkstoffe kommen Pirocton Olamin (1-Hydroxy-4-methyl-6- (2, 4,4- trimythylpentyl)-2- (lH)-pyridinonmonoethanolaminsalz), Baypival (Climbazole), Ketocona- <BR> <BR> zou0,(4-Acetyl-l-f-4- [2- (2. 4-dichlorphenyl) r-2- (lH-imidazol-1-ylmethyl)-1, 3-dioxylan-c-4-<BR> ylmethoxyphenyljpiperazin, Ketoconazol, Elubiol, Selendisulfid, Schwefel kolloidal, Schwefel-<BR> polyehtylenglykolsorbitanmonooleat, Schwefelrizinolpolyehtoxylat, Schwfel-teer Destillate, Salicylsäure (bzw. in Kombination mit Hexachlorophen), Undexylensäure Monoethanolamid Sulfosuccinat Na-Salz, LameponX UD (Protein-Undecylensäurekondensat), Zinkpyrithion, Aluminiumpyrithion und Magnesiumpyrithion/Dipyrithion-Magnesiumsulfat in Frage.

Quellmittel Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen so- wie alkylmodifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw.

Quellmittel können der Übersicht von R. Lochhead in Cosm. Toit 108,95 (1993) entnom- men werden.

Insekten-Repellentien Als Insekten-Repellentien kommen N, N-Diethyl-m-toluamid, 1,2-Pentandiol oder Ethyl Butyl- acetylaminopropionate in Frage.

Selbstbräuner und Depigmentierungsmittel Als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxyaceton. Als Tyrosinhinbitoren, die die Bildung von Melanin verhindern und Anwendung in Depigmentierungsmitteln finden, kommen beispiels- weise Arbutin, Ferulasäure, Kojisäure, Cumarinsäure und Ascorbinsäure (Vitamin C) in Frage.

Hydrotrope Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, be- sitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind > Glycerin ; > Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Buty- lenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Moleku- largewicht von 100 bis 1. 000 Dalton ; > technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-% ; > Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethy- lolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit ; > Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl-und Butylglucosid ; > Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit, > Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose ; > Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin ; > Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1, 3-propandiol.

Konservierungsmittel Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikver- ordnung aufgeführten weiteren Stoffklassen.

Parfümöle Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Na- türliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang- Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Ange- lica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sande-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie bei- spielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Pro- dukte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riech- stoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.- Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Lina- lylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropi- onat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Alde- hyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronel- lyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Keto- nen z. B. die Jonone, o-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aro- makomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, <BR> <BR> Nelkenöl,Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellof, Phenylethylalkohol, a-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzy- acetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.

Farbstoffe Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation"Kosmetische Färbemittel" der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Che- mie, Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üb- licherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0, 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mi- schung, eingesetzt.

Der Gesamtanteil der Hilfs-und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%- bezogen auf die Mittel-betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt-oder Heißprozesse erfolgen ; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur- Methode.

Die Gesamtanteile an aktiven Wirkstoffen und der Gesamtanteil der Hilfs-und Zusatzstoffe addieren sich mit Wasser zu 100 %.

Beispiele Versuchsdurchführung. Die Abgase eines Verbrennungsmotors (Marke Honda) wurden über 5 Minuten sowie von 5 Filterzigaretten der Marke Camel wurden in zwei Gasmäusen gesammelt. Anschließend ließ man die Abgase auf Kulturen von Hautzellen über einen Zeit- raum von 6,16,24 oder 48 h einwirken. Nach der Inkubation wurden Biopsien durchgeführt, in flüssigem Stickstoff eingefroren und bis zur Untersuchung bei-70 °C gelagert.

Immunohistochemie. Gefrorene Haut-Sektionen mit 10 um Dicke wurden hergestellt, auf Glasrahmen aufgebracht und 10 min in gekühltem Aceton fixiert. Anschließend wurden die Haut-Sektionen mit PBS (= einer phospatgepufferten Kochsalzlösung mit pH = 7,2) gewa- schen und dann an der Luft getrocknet. Anschließend wurden die Sektionen 1 h bei 37 °C mit den Antikörpern gegen HSP 72 bei einer Verdünnung von 1 : 250 inkubiert. Nach erneu- tem Waschen mit PBS wurden die Sektionen zunächst für 45 min bei einer Verdünnung von 1 : 50 mit biotinylierten Ziegen anti-Maus Antikörpern und anschließend für weitere 45 min bei einer Verdünnung von 1 : 30 mit einem Streptavidin-Fluorescein-Komplex (FITC) inkubiert.

Entsprechende Kontrollen wurden unter Verzicht auf die primären Antikörper durchgeführt.

Nach erneutem sorgfältigem Waschen mit PBS wurden die Sektionen über einen Zeitraum von 10 min mit Evans Blau behandelt. Alle Reagentien, wie z. B. die monoklonalen Antikörper anti-HSP 72 oder der Streptavidin-Fluorescein-Komplex wurden von Amersham bezogen.

Anschließend erfolgte die Auswertung der Haut-Sektionen mit einem konfokalen Laser- Mikroskop der Firma Zeiss.

HSP-Quantifizierung. Die mit dem Mikroskop erhaltenen Aufnahmen wurden in numeri- sche Farbzahl-Darstellungen übertragen und mit Hilfe des Bildverarbeitungsprogrammes Quantimet Q500 der Firma Leica ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammen- gefaßt. Angegeben ist der prozentuale Anteil der Fläche an HSP bezogen auf die Gesamtflä- che der Epidermis.

Tabelle 2 Einfluss von Umweltgiften auf die HSP Bildung . : HSP 72 in der Epidermis [FlächenS Kontrolle : mit Exposition Verbrennungsabgase/Auspuffabgase 14 7 60, 2 Zigarettenqualm 10, 5 53, 0