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Title:
METHOD FOR PROVIDING AT LEAST ONE TOBACCO ROLL OF A TOBACCO BLEND AND APPARATUS IN THE TOBACCO-PROCESSING INDUSTRY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/025375
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing at least one tobacco roll of a tobacco blend and an apparatus in the tobacco-processing industry. First of all, small-particle tobacco, which comprises a first and a second weight fraction of punched-out first and second tobacco particles, is provided. The first tobacco particles consist predominantly of tobacco leaf lamina, whereas the second tobacco particles predominantly comprise tobacco leaf stems or constituent parts of tobacco leaf veins. The second tobacco particles are reconditioned to give flat tobacco material, and processed second tobacco particles are punched-out of the flat tobacco material in a punching process. As an alternative, an ESS or a CRS process is used on the second tobacco particles to produce processed second tobacco particles. Thereafter, the first tobacco particles and the processed second tobacco particles are mixed in a predetermined ratio to give a tobacco blend and are formed into at least one tobacco roll.

Inventors:
VOSS HELMUT (DE)
ZU PUTLITZ CORINNA (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/068341
Publication Date:
February 16, 2017
Filing Date:
August 01, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HAUNI MASCHINENBAU GMBH (DE)
International Classes:
A24B3/08
Domestic Patent References:
WO2005035404A12005-04-21
Foreign References:
DE1432585A11968-11-28
DE19543263A11997-05-22
US5564444A1996-10-15
EP0150473A21985-08-07
Attorney, Agent or Firm:
SEEMANN & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Bereitstellen zumindest eines Tabakstrangs einer Tabakmischung aus kleinteiligem Tabakgut, die folgenden Schritte umfassend:

Bereitstellen von kleinteiligem Tabakgut, welches eine erste und eine zweite Gewichts-Fraktion ausgestanzter Tabakteilchen umfasst, wobei erste Tabakteilchen der ersten Gewichts-Fraktion überwiegend aus Tabakblatt-Lamina bestehen und durchschnittlich ein geringeres Gewicht haben als zweite Tabakteilchen der zweiten Gewichts-Fraktion , die zum überwiegenden Teil Tabakblatt-Stängel- und/oder Rippen-Bestandteile umfassen,

gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

b1 ) Verarbeiten der zweiten Tabakteilchen in einem Rekonditionie- rungsprozess zu flachem Tabakmaterial, wobei aus dem flachen Tabakmaterial in einem Stanzprozess prozessierte zweite Tabakteilchen ausgestanzt werden ,

oder

b2) Verarbeiten der zweiten Tabakteilchen in einem ESS-Prozess (Expanded Shredded Stern) oder in einem CRS-Prozess (Cut Rolled Sterns) zu prozessierten zweiten Tabakteilchen , c) Mischen der ersten Tabakteilchen und der prozessierten zweiten Tabakteilchen in einem vorbestimmten Verhältnis zu einer Tabakmischung,

d) Formen zumindest eines Tabakstrangs aus der Tabakmischung.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Tabakmischung nach dem Mischen in einem kontinuierlichen Fördervorgang in einer nicht-pneumatischen Tabak-Fördervorrichtung zu einer Strangbildungssektion gefördert wird , in der der zumindest eine Tabakstrang aus der Tabakmischung geformt wird .

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tabakmischung mit einem Rohrkettenförderer als nicht-pneumatische Tabak-Fördervorrichtung gefördert wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischen der Tabakteilchen in einem Schüttprozess erfolgt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Tabakblätter, insbesondere ganze Tabakblätter, in einer Bearbeitungsebene einer Stanzstation zugeführt werden und in der Stanzstation in einem Stanzvorgang Tabakteilchen ausgestanzt und als kleinteiliges Tabakgut bereitgestellt werden .

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das

kleinteilige Tabakgut die ersten Tabakteilchen der ersten Gewichts- Fraktion und die zweiten Tabakteilchen der zweiten Gewichtsfraktion umfasst, wobei die ersten und die zweiten Tabakteilchen getrennt werden und die erste und die zweite Gewichtsfraktion getrennt bereitgestellt werden.

7. Einrichtung der Tabak verarbeitenden I ndustrie zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6.

Description:
Verfahren zum Bereitstellen zumindest eines Tabakstrangs einer Tabakmischung und Einrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen zumindest eines Tabakstrangs einer Tabakmischung aus kleinteiligem Tabakgut, wobei kleinteiliges Tabakgut bereitgestellt wird , welches eine erste und eine zweite Gewichts-Fraktion ausgestanzter Tabakteilchen umfasst, und wobei erste Tabakteilchen der ersten Gewichts-Fraktion überwiegend aus Tabakblatt-Lamina bestehen und durchschnittlich ein geringeres Gewicht haben als zweite Tabakteilchen der zweiten Gewichts-Fraktion, die zum überwiegenden Teil Tabakblatt-Stängel- und/ oder Rippen-Bestandteile umfassen . Ferner betrifft die Erfindung eine Einrichtung der Tabak verarbeitenden I ndustrie zum Durchführen eines solchen Verfahrens.

Tabakblätter bestehen aus Blatttabak, der Lamina, und aus Blattrippen bzw. -stängeln . Zur weiteren Verarbeitung des geernteten und gereiften Tabakblatts wird die Lamina von den Tabakrippen getrennt. Die Tabakrippen und der Blatttabak werden anschließend getrennt voneinander behandelt. Üblicherweise wird die Lamina konditioniert, d .h . einer Feuchte- und Wärmebehandlung unterworfen . Anschließend wird sie geschnitten und getrocknet. I n weiteren Verfahrensschritten werden die Tabakblattrippen und das geschnittene Tabakmaterial wieder miteinander vermischt, aromatisiert und schließlich zu einem Tabakstrang weiterverarbeitet.

Die Grundlagen der Herstellung von Schnitttabak sind in dem Buch„Tobacco Encyclopedia", Hrsg. Ernst Voges, 1984, in dem Beitrag„Manufac- ture", auf den Seiten 408 ff. , unter der Ü berschrift„The Production of Cut Tobacco", dargestellt.

Aus US 4,566,470 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Tabakmischung bekannt. Die Tabakblätter werden zunächst in einem Blattschneider in Streifen geschnitten . Anschließend werden in einem Sichter die Lamina- Streifen von den Rippenstreifen getrennt. Die Rippenstreifen werden gedroschen und in einem weiteren Sichter wird erneut die Lamina von den Stängeln und Rippen getrennt. Die so erhaltene Lamina und die Rippen werden getrennt voneinander weiterverarbeitet. Während die erhaltene Lamina gemeinsam mit den Lamina-Streifen erneut geschnitten wird , werden die Stängel in einem Schredder zerkleinert. Anschließend werden sie mit den geschnittenen Laminateilen vermischt. Die erhaltene Mischung wird der Strangbildung zugeführt, also beispielsweise in einer Zigarettenmaschine weiterverarbeitet.

Tabakblätter können , um gleichgroße Stücke zu erhalten , in einem Längsund Querschneider geschnitten werden. Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus US 3, 128,775 bekannt. I n zwei separaten Arbeitsschritten werden Tabakstückchen hergestellt, die näherungsweise quadratisch sind . Es entstehen sowohl Stückchen, die ausschließlich aus Lamina bestehen , als auch solche, die einen mehr oder weniger großen Anteil eines Tabakblatt-Stängels oder einer Rippe enthalten.

Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 1 0 201 5 107 971 .2 der Anmelderin Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, geht ein weiteres Verfahren zum Herstellen von kleinteiligem Tabakgut hervor. Bei diesem Verfahren wird das bereit- gestellte flache Ausgangsmaterial aus Tabak, beispielsweise ein ganzes Tabakblatt, in einer Bearbeitungsebene einer Stanzstation zugeführt. Es werden mit einem Stanzwerkzeug Tabakteilchen ausgestanzt, die anschließend als kleinteiliges Tabakgut bereitgestellt werden.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Bereitstellen zumindest eines Tabakstrangs einer Tabakmischung aus kleinteiligem Tabakgut sowie eine Einrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie anzugeben, wobei das Verfahren vereinfacht und variabler sein soll .

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Bereitstellen zumindest eines Tabakstrangs einer Tabakmischung aus kleinteiligem Tabakgut, die folgenden Schritte umfassend :

Bereitstellen von kleinteiligem Tabakgut, welches eine erste und eine zweite Gewichts-Fraktion ausgestanzter Tabakteilchen umfasst, wobei erste Tabakteilchen der ersten Gewichts-Fraktion überwiegend aus Tabakblatt-Lamina bestehen und durchschnittlich ein geringeres Gewicht haben als zweite Tabakteilchen der zweiten Gewichts-Fraktion , die zum überwiegenden Teil Tabakblatt-Stängel- und/oder Rippen-Bestandteile umfassen,

wobei das Verfahren durch die folgenden Schritte fortgebildet ist:

Verarbeiten der zweiten Tabakteilchen in einem Rekonditionie- rungsprozess zu flachem Tabakmaterial, insbesondere Tabakfolie, wobei aus dem flachen Tabakmaterial in einem Stanzprozess prozessierte zweite Tabakteilchen ausgestanzt werden ,

oder

Verarbeiten der zweiten Tabakteilchen in einem ESS-Prozess (Ex- panded Shredded Stern) oder in einem CRS-Prozess (Cut Rolled Sterns) zu prozessierten zweiten Tabakteilchen ,

Mischen der ersten Tabakteilchen und der prozessierten zweiten Tabakteilchen in einem vorbestimmten Verhältnis zu einer Tabakmischung,

Formen zumindest eines Tabakstrangs aus der Tabakmischung. Gemäß Aspekten der Erfindung wird ein neuer Tabakherstellungsprozess bereitgestellt. Die Herstellung der Tabakmischung, beispielsweise das Blending einer bestimmten Marke, erfolgt zumindest teilweise durch Mischung der ersten Tabakteilchen , die weit überwiegend aus Tabakblatt- lamina bestehen, mit den konditionierten zweiten Tabakteilchen . Der Auf- bereitungsprozess des Tabaks ist deutlich vereinfacht. So erfolgt beispielsweise das Blending in einem technisch einfachen Schüttprozess, in dem die Mischung der Tabakteilchen erfolgt. Ferner wird auf einen Tabakschneider, der traditionell den Schnitttabak herstellt, verzichtet. Die Weiterverarbeitung der Tabakmischung zu zumindest einem Tabakstrang erfolgt insbesondere in einer Zigarettenmaschine. H ierbei findet ferner insbesondere die Mischung der Tabakteilchen direkt im Verteiler der Zigarettenmaschine statt. I nsbesondere erfolgt also das Mischen der Tabakteilchen in einem Schüttprozess.

In dem Herstellungsprozess gemäß Aspekten der Erfindung wird vorteilhaft die Möglichkeit geschaffen , dem Tabak Zusatzstoffe in Form von Schüttgut während des Mischens hinzuzufügen bzw. beizumischen . Beispielsweise werden ganze oder geschrotete Nelken der Tabakmischung zum Herstellen von Kretek-Tabak zugegeben .

Ferner wird die Tabakmischung wegen ihrer homogenen und definierten Struktur, die wesentlich dadurch bestimmt ist, dass es sich bei den Tabakteilchen um ausgestanzte Tabakteilchen handelt, insbesondere einem „Reduced Carding" im Verteiler der Zigarettenmaschine unterzogen .

Es erfolgt eine schonendere Strangformung mit verringerter Degradation des Tabaks. Ferner ist es möglich , einen einfachen Schüttprozess zu etablieren , um die gewünschte Mischung zu erhalten . Eine Sichtung von Rippenbestandteilen in der Verteilereinheit der Zigarettenmaschine kann vorteilhaft entfallen . Es ist also nicht mehr notwendig, dort zum Beispiel einen Zick-Zack-Sichter vorzusehen. Auch auf die Behandlung der Tabakmischung in einem Nachverteiler kann verzichtet werden . Die zuvor genannten Maßnahmen erlauben eine konstruktive Vereinfachung der Zigarettenmaschine bzw. ihres Verteilers. Dies wirkt sich positiv auf die Gesamtkosten des Prozesses aus.

Als flaches Tabakmaterial ist insbesondere Tabakfolie vorgesehen . Diese wird als Rollen- oder Blattware hergestellt und dem Stanzprozess zugeführt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden Tabakteilchen unterschiedlicher Form und/oder Größe ausgestanzt und anschließend miteinander vermischt. Dies betrifft sowohl die ersten Tabakteilchen , also auch die prozessierten zweiten Tabakteilchen . Durch Verwendung bzw. Einsatz eines entsprechenden Stanzwerkzeugs können die unterschiedlichen Formen und Größen in einem Stanzvorgang hergestellt werden . I m

Mischprozess werden die unterschiedlich großen und/oder geformten ersten und/oder zweiten Tabakteilchen gezielt in einem solchen Verhältnis miteinander vermischt, dass ein optimaler Faserverbund im Hinblick auf Füllfähigkeit, Härte, Kopfausfall und/oder Zugwiderstand der daraus hergestellten Zigarette erreicht wird . Der Herstellungsprozess ist sehr flexibel. Diese hohe Flexibilität wird vorteilhaft nicht durch zusätzliche Komplexität auf der Seite der Maschine erkauft. Sie ist nämlich durch den Einsatz eines entsprechenden Stanzwerkzeugs einfach realisierbar. Eine derart hohe Flexibilität bei gleichzeitig vorteilhaft geringer Komplexität auf der Maschinenseite, ist bei herkömmlichen Prozessen nicht erreichbar.

Die genannten Vorteile treffen insbesondere auf ein Verfahren zu, bei dem die zweiten Tabakteilchen der zweiten Gewichtsfraktion in einem Rekonditionierungsprozess zu flachem Tabakmaterial verarbeitet werden , welches anschließend in einem Stanzprozess prozessiert wird. Anders als Schnitttabak mit seinen verschiedenen und komplexen Fraktionen ist das Tabakmaterial aus rekonditionierten Tabakteilchen wegen seiner definierten und äußerst homogenen Eigenschaften hervorragend für die Massenproduktion geeignet. So kann in einem einfachen Schüttprozess das Mischungsverhältnis der verschiedenen Tabakteilchen eingestellt und so die Eigenschaften der hergestellten Tabakmischung bestimmt werden. Dies gilt sowohl im Hinblick auf die mechanischen als auch im H inblick auf die aromatischen Eigenschaften.

Alternativ zum Rekonditionierungsprozess werden die zweiten Tabakteilchen, die Rippen- oder Stängelbestandteile umfassen, in einem ESS- oder CRS-Prozess (ESS: Expanded Shredded Stern ; CRS: Cut Rolled Sterns) markenspezifisch weiterverarbeitet. Der ESS-Prozess und der CRS-Prozess sind für sich genommen allgemein bekannt. Sowohl die im ESS-Prozess als auch die im CRS-Prozess behandelten zweiten Tabakteilchen werden insbesondere ebenso wie auch die rekonditionierten zweiten Tabakteilchen außerdem einem markenspezifischen Casing und/oder Flavouring unterzogen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist ferner vorgesehen , dass das Verfahren dadurch fortgebildet ist, dass die Tabakmischung nach dem Mischen in einem kontinuierlichen Prozess in einer nichtpneumatischen Tabak-Fördervorrichtung zu einer Strangbildungssektion gefördert wird.

Eine Strangbildungssektion ist beispielsweise eine Strangmaschine, insbesondere eine Zigarettenmaschine. Ferner handelt es sich insbesondere um eine Zigarettenmaschine, wie sie unter dem Namen„PROTOS" von der Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, bekannt ist.

Die nicht-pneumatische Tabakförderung erfolgt insbesondere in oder mit einem Rohrkettenförderer als nicht-pneumatische Tabak-Fördervorrichtung. Die Tabakmischung wird zwischen dem Mischen und dem Formen des Tabakstrangs gefördert, sofern das Mischen der Tabakteilchen nicht direkt in der Zigarettenmaschine erfolgt.

Der Transport der Tabakmischung erfolgt schonend, da er ohne den Einsatz von Druckluft erfolgt. Vorteilhaft findet somit keine Degradation , keine Entmischung einzelner Fraktionen und kein Verlust an Geschmacks- Zusätzen (Deflavouring) statt. Ferner ist die nicht-pneumatische Förderung energiesparender, da es sich bei Druckluft um ein teures Betriebsmittel handelt. Es erfolgt lediglich ein gravimetrischer Fall der Tabakmischung in die Maschine. I m Gegensatz zur Förderung mittels Druckluft sind keine Schleusenzyklen und keine Wartezeiten zu beachten. Ein Rohrkettenförderer erreicht außerdem 1 00% Einschaltdauer und Wirkungsgrad .

Ein entsprechender Rohrkettenförderer ist in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen

10 2014 210 719 der Anmelderin Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, beschrieben . Dort ist der Rohrkettenförderer als„Maschinenanordnung der Tabak verarbeitenden I ndustrie" bezeichnet. Der I nhalt der genannten Anmeldung wird in der vorliegenden Beschreibung durch Bezugnahme aufgenommen .

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass Tabakblätter, insbesondere ganze Tabakblätter, in einer Bearbeitungsebene einer Stanzstation zugeführt werden und in der Stanzstation in einem Stanzvorgang Tabakteilchen ausgestanzt und als kleinteiliges Tabakgut bereitgestellt werden .

Ein entsprechendes Verfahren sowie eine entsprechende Vorrichtung, mit der kleinteiliges Tabakgut in einem Stanzverfahren herstellbar ist, geht aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 1 0 201 5 107 971 .2 der Anmelderin Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, hervor. Der I nhalt dieser Anmeldung wird in die vorliegende Beschreibung durch Bezugnahme aufgenommen.

Insbesondere ist dabei vorgesehen , dass das kleinteilige Tabakgut die ersten Tabakteilchen der ersten Gewichts-Fraktion und die zweiten Tabakteilchen der zweiten Gewichtsfraktion umfasst, wobei die ersten und die zweiten Tabakteilchen getrennt werden und die erste und die zweite Gewichtsfraktion getrennt bereitgestellt werden . Ferner erfolgt insbesondere ein getrennter Transport der beiden Fraktionen, beispielsweise wenn die Herstellung des kleinteiligen Tabakguts in einem Erzeugerland, welches vielfach geringe Lohnkosten aufweist, und die Weiterverarbeitung in einem I ndustrieland mit deutlich höheren Lohnkosten, erfolgt.

So werden beispielsweise im Erzeugerland ganze Tabakblätter, welche bereits konditioniert, d .h. gereift und getrocknet sind, zunächst gereinigt, beispielsweise von Sand befreit, und zur weiteren Verarbeitung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von in etwa 1 8 % bis 20% hochgefeuchtet. Eine Hochfeuchtung des Tabakmaterials ist notwendig, damit dieses im anschließenden Stanzprozess problemlos verarbeitet werden kann . Ganze Tabakblätter werden nun manuell in etwa ein bis drei Schichten auf ein Förderband gelegt, welches beispielsweise eine Breite von 1 m bis 2,5 m aufweist. Das Förderband führt einen solchen„Tabakteppich" einer Stanze zu , bei der es sich beispielsweise um eine Karrenbalkenstanze oder um eine rotatorisch arbeitende Stanze handelt.

Die mit H ilfe der Stanze hergestellten kleinteiligen Tabakteilchen können verschiedene Formen und Größen haben . Es ist ebenfalls vorgesehen , dass in einem einzigen Stanzprozess oder mit Hilfe einer einzigen Stanzwalze verschiedene Größen und/oder verschiedene Formen von Tabakteilchen hergestellt werden. Bevorzugt erfolgt direkt nach dem Stanzprozess ein Auswurf der Tabakteilchen aus dem Stanzwerkzeug. Hierzu dient beispielsweise ein mechanischer Auswerfer oder es wird Druckluft eingesetzt. Die hierzu verwendete Vorrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren sind in der bereits zuvor genannten nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen

10 201 5 107 971 .2 genauer beschrieben.

Anschließend werden in einem Sichter, bevorzugt einem Luftsichter, die zweiten und schwereren Tabakteilchen der zweiten Gewichtsfraktion , welche zum überwiegenden Teil Tabakblattstängel- und/oder Tabakblatt- rippen-Bestandteile umfassen , von den Tabakteilchen der ersten Gewichtsfraktion , welche zum weit überwiegenden Teil aus Tabakblattlamina bestehen , getrennt. Nach dem Stanzen und Trennen wird das Tabakmaterial erneut auf einen relativen Feuchtigkeitsgehalt von bevorzugt weniger als 14% getrocknet. So ist das Tabakmaterial ohne die Gefahr von Verkleben oder Schimmelbildung transportfähig. Bei dem verwendeten Trockner handelt es sich beispielsweise um einen Luftstromtrockner oder einen Trommeltrockner. Der anschließende Transport des Tabakmaterials erfolgt - wie bereits erwähnt - insbesondere getrennt nach den beiden Gewichtsfraktionen . Ähnlich wie Schüttgut wird das Tabakmaterial beispielsweise in Big Packs transportiert. Wichtig ist, dass das Tabakmaterial während des Transports nicht nennenswert komprimiert wird, so dass dieses nach dem Transport problemlos als Schüttgut weiterverarbeitet werden kann . Dieses Schüttgut wird getrennt in den beiden Gewichtsfraktionen dem oben beschriebenen Mischprozess zugeführt.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Einrichtung der Tabak verarbeitenden I ndustrie, welche dazu eingerichtet ist, ein Verfahren gemäß einem oder mehreren der oben genannten Aspekte des Verfahrens zum Herstellen einer Tabakmischung und der davor und danach liegenden Prozesse durchzuführen .

Eine solche Einrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie umfasst insbesondere eine Stanzeinheit, in der kleinteiliges Tabakgut hergestellt, gesichtet und getrennt in zwei Gewichtsfraktionen bereitgestellt wird .

Eine solche Einrichtung geht aus der bereits oben genannten nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 10 2015 107 971 2 der Anmelderin Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, hervor und ist dort als„Einrichtung der Tabak verarbeitenden I ndustrie zum Herstellen von kleinteiligem Tabakgut" bezeichnet und näher beschrieben.

Ferner ist von der Einrichtung der Tabak verarbeitenden I ndustrie insbe- sondere eine Strangformungseinheit und eine Mischeinheit umfasst, in der die Tabakteilchen der ersten Gewichtsfraktion mit dem prozessierten zweiten Tabakteilchen in einem vorbestimmten Verhältnis zu einer Tabakmischung gemischt werden. In einer ferner umfassten Verarbeitungseinheit werden die zweiten Tabakteilchen der zweiten Gewichtsfraktion prozessiert. Sie umfasst beispielsweise die Einrichtungen und Maschinen , um einen kompletten Prozess der Herstellung von rekonditioniertem Tabakmaterial darzustellen. Ferner ist eine Einrichtung zum Ausstanzen , wie oben bereits erwähnt, umfasst, um anschließend prozessierte Tabakteilchen aus dem hergestellten flachen Tabakmaterial auszustanzen . Alternativ ist die Verarbeitungsstation oder -einheit dazu eingerichtet, einen ESS- oder CRS-Prozess an den zweiten Tabakteilchen durchzuführen, so dass wiederum prozessierte Tabakteilchen bereitgestellt werden .

Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich . Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen .

Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnung verwiesen wird. Es zeigt deren einzige Figur: ein vereinfachtes schematisches Ablaufdiagramm, in welchem ein Verfahren zum Herstellen einer Tabakmischung, wie es von einer Einrichtung der Tabak verarbeitenden I ndustrie durchführbar ist, vereinfacht und schematisch dargestellt ist.

In einem ersten Schritt (bezeichnet als„Ernte / ganze Blätter") erfolgt die Ernte der Tabakblätter. Wie allgemein bekannt erfolgt dies beispielsweise in mehreren aufeinanderfolgenden Erntedurchgängen. Die geernteten ganzen Tabakblätter werden grob vorgereinigt, beispielsweise von Sand befreit. Die einzelnen , beispielsweise zusammengebundenen oder aufgefädelten Tabakblätter werden anschließend getrocknet und ihrem Reife- prozess überlassen. Dieses sogenannte„Curing" findet beispielsweise in entsprechenden Hallen oder Schuppen statt. Beim sogenannten„Air- Curing" erfolgt das Reifen unter Einfluss von Heißluft, beispielsweise in einem Heißlufttrockenschuppen . Beim„Sun Curing" erfolgt die Reifung durch Einfluss von Sonnenlicht.

Vor der weiteren Verarbeitung der ganzen Tabakblätter in einem Stanz- prozess werden diese auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 1 8% bis 20% relative Feuchtigkeit hochgefeuchtet (bezeichnet als Schritt„Hochfeuchten"). Die ganzen Tabakblätter werden anschließend beispielsweise von Hand in Schichten von einem bis drei Tabakblättern auf ein Förderband gelegt, welches beispielsweise eine Breite von 1 m bis 2,50 m aufweist. Dieses Förderband führt die Tabakblätter bzw. einen„Tabakblatt-Teppich" in einer Ebene einer Stanze zu . Diese stanzt aus dem Tabakmaterial kleinteiliges Tabakgut aus (bezeichnet als Schritt„Stanzen").

Als Stanze wird beispielsweise eine Karrenbalkenstanze verwendet, welche die Tabakteilchen infolge einer Auf- und Abbewegung aus dem ihr zugeführten Tabakteppich ausstanzt. Alternativ kann eine rotierende Stanze verwendet werden , bei der zwei gegenläufige Walzen zusammenwirken . Der Tabakblatt-Teppich wird zwischen diesen beiden Walzen prozessiert.

Ein entsprechendes Verfahren sowie eine entsprechende Vorrichtung zum Ausstanzen von kleinteiligem Tabakgut sind aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 10 201 5 107 971 .2 der Anmelderin Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, bekannt. Dort ist die Stanzvorrichtung als„Einrichtung der Tabak verarbeitenden I ndustrie zum Herstellen von kleinteiligem Tabakgut" bezeichnet. Der I nhalt dieser Anmeldung wird vollumfänglich durch Bezug in die vorliegende Beschreibung aufgenommen . Die Stanze ist insbesondere so wie in der genannten Schrift dargestellt, ausgestaltet.

Es ist ferner insbesondere vorgesehen, dass die Tabakteilchen eine rechteckige Form haben und Abmessungen von zumindest näherungsweise 3 mm Breite und zumindest näherungsweise 1 8 mm Länge aufweisen . Es ist ebenso vorgesehen , dass Tabakteilchen unterschiedlicher Größe und/oder unterschiedlicher Form ausgestanzt werden. Bevorzugte Formen sind hierbei ein Rechteck oder ein zickzackförmiges Tabakteilchen. Die verschiedenen Größen und/oder Formen werden gewählt, um beispielsweise einen optimalen Faserverbund der Tabakteilchen im Hinblick auf Füllfähigkeit, Härte, Kopfausfall und/oder Zugwiderstand der daraus hergestellten Zigarette zu erreichen. Gleiches gilt für das Verhältnis, in der die verschiedenen Größen und/oder Formen vorliegen. Dieses Verhältnis ist durch die Konstruktion des Stanzwerkzeugs einstellbar. So stanzt dieses beispielsweise in einem Stanzvorgang 80% rechteckförmige Tabakteilchen und 20% zickzackförmige Tabakteilchen aus. Ähnliche Konstruktionen sind auch für entsprechende Größenverhältnisse oder Größen- und Formverhältnisse bevorzugt vorgesehen . Die ausgestanzten Tabakteilchen werden vom Stanzwerkzeug beispielsweise durch einen mechanischen Auswerfer oder durch Luftdruck gelöst.

Nach dem Ausstanzen der Tabakteilchen liegen diese in zwei Gewichtsfraktionen vor. Erste Tabakteilchen der ersten Gewichtsfraktion bestehen zum weit überwiegenden Teil ausschließlich aus Tabakblattlamina. Zweite Tabakteilchen der zweiten Gewichtsfraktion umfassen hingegen zum weit überwiegenden Teil Tabakblattstängel und/oder Tabakblattrippen- Bestandteile. Aus diesem Grund sind die zweiten Tabakteilchen der zweiten Gewichtsfraktion im Mittel schwerer als die ersten Tabakteilchen der ersten Gewichtsfraktion. I n einem sich anschließenden Schritt, der in der Figur mit„Trennen" bezeichnet ist, werden die beiden Gewichtsfraktionen voneinander getrennt. Die Trennung der beiden Fraktionen erfolgt beispielsweise in einer Trennvorrichtung, insbesondere in einer Sichtvorrichtung. Auch eine solche Trennvorrichtung ist im Detail in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzei- chen 10 2015 107 971 2 der Anmelderin Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, detaillierter beschrieben. Auf die entsprechenden Ausführungen wird Bezug genommen . Die vorgesehene Trennvorrichtung ist insbesondere wie in der genannten Schrift ausgestaltet.

Nachdem die Tabakteilchen der ersten und zweiten Fraktion voneinander getrennt wurden (bezeichnet als Schritt„Trennen"), werden diese auf einen relativen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 14% heruntergetrocknet. Dieser Prozessschritt erfolgt insbesondere in einem Luftstrom, beispielsweise in einer Trockentrommel. Das getrocknete Tabakmaterial ist transportfähig und es besteht keine Gefahr für ein Verkleben oder für Schimmelbildung. Der anschließende Transport erfolgt getrennt nach Fraktionen. Ähnlich wie Schüttgut werden die Tabakteilchen beispielsweise in Big Packs transportiert. I n diesem Zusammenhang ist wichtig, dass auf das Material kein oder nur wenig Druck ausgeübt wird , so dass die Tabakteilchen auch nach dem Transport als Schüttgut weiterverarbeitet werden können .

Nach dem Transport werden die einzelnen Fraktionen unterschiedlich weiterbehandelt, wie das vereinfachte und schematische Ablaufdiagramm in der Figur zeigt.

Für die Tabakteilchen der ersten Fraktion , welche zum weit überwiegenden Teil aus Tabakblattlamina bestehen, erfolgt eine markentypische Expansion (Schritt„Expansion") sowie ein anschließendes Flavouring. Die Prozessschritte sind im linken Ast des vereinfachten Ablaufdiagramms, beginnend mit„1 . Fraktion (Lamina)" dargestellt. Die Expansion dient dabei insbesondere zur Maximierung der Füllkraft der Tabakkleinteile. Bevorzugt werden diese unter Einfluss von Feuchtigkeit und Wärme derart expandiert, dass beispielsweise streifenförmige Tabakkleinteile eine Art „Korkenzieherform" einnehmen . Die Tabakteilchen verdrehen sich also in sich entlang ihrer Längsachse, so dass ihr Schüttvolumen steigt. Das Flavouring (Schritt„Flavour") erfolgt markenspezifisch . Die zweiten Tabakteilchen der zweiten Gewichtsfraktion werden wahlweise und beispielhaft drei verschiedenen Aufbereitungsprozessen zugeführt. Die vorgesehenen Prozessschritte sind im rechten Ast des vereinfachten Ablaufdiagramms, beginnend mit„2. Fraktion (Rippen)" dargestellt. So ist es gemäß einer ersten Variante des Verfahrens zum Herstellen einer Tabakmischung gemäß Aspekten der Erfindung vorgesehen, dass die zweiten Tabakteilchen der zweiten Fraktion zu rekonditioniertem Tabak verarbeitet werden (Verfahrensschritt„ReCon"). Insbesondere erfolgt eine Weiterverarbeitung zu einem flachen rekonditionierten Tabakprodukt, beispielsweise Tabakfolie.

Weitere Einzelheiten zum Herstellen von Tabakfolie sind aus dem Buch „Tobacco Encyclopedia", Hrsg. Ernst Voges, 1984, in dem Abschnitt „Sheet Tobacco", beginnend auf Seite 389, ausführlich dargestellt.

Diese Tabakfolie wird anschließend erneut einem Stanzprozess zugeführt (Schritt„Stanzen", der auf den Schritt„ReCon" folgt), für welchen die oben genannten Aspekte in gleicher oder ähnlicher Weise ebenfalls zutreffen . Es ist also beispielsweise ebenfalls möglich , unterschiedliche Größen und/oder Formen von prozessierten zweiten Tabakteilchen auszustanzen, welche aus rekonditionierter Tabakfolie bestehen .

Alternativ werden die zweiten Tabakteilchen der zweiten Gewichtsfraktion einem ESS-Prozess (Expanded Shredded Stern) oder einem CRS- Prozess (Cut Rolled Sterns) zugeführt. Beide Prozesse sind an sich bekannt. Der CRS-Prozess ist beispielsweise dem Eintrag„Cut Rolled Stern" der zuvor genannten„Tobacco Encyclopedia", Hrsg. Ernst Voges, 1984, auf Seite 1 00, zu entnehmen .

Nachdem sowohl die ersten Tabakteilchen der ersten Fraktion als auch die zweiten Tabakteilchen der zweiten Fraktion die jeweilige oben beschriebene Nachbehandlung durchlaufen haben, erfolgt im darauffolgenden Schritt das markenspezifische Blending (Schritt„Blending") durch entsprechende Mischung der Tabakteilchen der ersten Fraktion und der zweiten Fraktion in der gewünschten Zusammensetzung. Selbstverständlich ist es ebenso vorgesehen, dass im Rahmen des Blendings weitere Fraktionen hinzugemischt werden , beispielsweise solche, die aus anderen Tabaksorten in dem oben beschriebenen Prozess zu Tabakteilchen erster und zweiter Fraktion verarbeitet wurden . Insbesondere erfolgt das Blen- ding durch entsprechende Beimischung der aufbereiteten zweiten Tabakteilchen der zweiten Fraktion, welche aus rekonditioniertem Tabakmaterial hergestellt sind , zu den ersten Tabakteilchen .

Vorteilhaft wird im oben beschriebenen Prozess die Vorverarbeitung des Tabaks (auch als„Primary" bezeichnet) vereinfacht. So wird durch Einsatz des Stanzverfahrens auf einen Tabakschneider, wie er sonst zum Herstellen von Schnitttabak eingesetzt wird, verzichtet. Auch das Mischen der ersten und der zweiten Fraktion , welches direkt im Verteiler einer Strangmaschine, beispielsweise einer Zigarettenmaschine, erfolgen kann , wird wesentlich vereinfacht.

Eine Verteilervorrichtung ist beispielsweise aus der deutschen Anmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 10 2012 109 903 der Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, oder auch aus der europäischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 2 721 936 der Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, bekannt. Die dort gezeigte Verteilervorrichtung umfasst einen Sichter, welchen das Tabakmaterial, dort allgemein als„Fasermaterial" oder„Tabakfasermaterial" bezeichnet, durchläuft. Stromabwärts des Zick- Zack-Sichters ist außerdem eine Nachverteilereinheit angeordnet, welche der Homogenisierung des Fasermaterials dient, bevor dieses der Strangformung zugeführt wird .

Vorteilhaft besteht bei dem Verfahren gemäß Aspekten der Erfindung nicht die Notwendigkeit, die bereitgestellte Tabakmischung zu sichten oder eine Nachverteilung vorzunehmen . Aufgrund der homogenen Eigenschaft, welche im Hinblick auf Größe und/oder Form der bereitgestellten Tabakteilchen eingestellt werden können , werden diese in einem einfacheren Schüttgutprozess miteinander vermischt. Ebenso ist das Zuführen von Zusatzstoffen in einem solchen Schüttprozess sehr einfach möglich.

Nach dem Blending erfolgt insbesondere ein Transport der Tabakmischung (Schritt„Transport"), sofern keine Mischung direkt in der Strangformungseinheit, wie beispielsweis der Zigarettenmaschine erfolgt. Der Transport erfolgt ohne den Einsatz von Druckluft, bevorzugt in einem Rohrkettenförderer. Ein solcher Rohrkettenförderer ist aus der deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 10 2014 210 719 der Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, bekannt und dort als„Vorrichtung zum Zuführen von Fasermaterial zu einer Maschine" bezeichnet. Der I nhalt dieser Patentanmeldung wird durch Bezug in die vorliegende Beschreibung aufgenommen .

Vorteilhaft entfallen beim Transport ohne Druckluft die ansonsten vielfach stattfindende Degradation sowie die Entmischung der einzelnen Fraktionen. Ein entsprechender Förderer, welcher ohne den Einsatz von Druckluft arbeitet, erreicht außerdem 100% Wirkungsgrad und arbeitet wesentlich energieeffizienter.

Anschließend wird, wie die Figur zeigt, die Tabakmischung der Strangformung zugeführt (Schritt„Strangformung"). Die Strangformung erfolgt beispielsweise in einer Zigarettenmaschine, wie sie ferner beispielsweise allgemein unter der Bezeichnung„PROTOS" der Hauni Maschinenbau AG, Hamburg, bekannt ist.

Alle genannten Merkmale, auch die der Zeichnung allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind , werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein. I m Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit„insbesondere" oder„vorzugsweise" gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen .




 
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