Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PROVIDING A DATA CABLE LINK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/175512
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing a data cable link for a building (20), in which method: - a connection housing (2) is installed in the ground (35) such that a housing interior (4) delimited by the connection housing (2) is accessible from above via an opening (5) in the connection housing (2); in the ground (35), a connection data cable (131) is laid to the connection housing (2), i.e. a connection data cable portion (31) is laid into the housing interior (4) of the connection housing; - a link data cable portion (32) is laid between the connection housing (2) and the building (20); - a mounting housing (36) is mounted onto the connection housing (2).

Inventors:
KURZ RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/054196
Publication Date:
August 25, 2022
Filing Date:
February 21, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HAUFF TECHNIK GMBH & CO KG (DE)
ZWEICOM HAUFF GMBH (DE)
International Classes:
H02G1/08; G02B6/44; H02G3/04; H02G3/08; H02G9/10; H02G15/10
Domestic Patent References:
WO2006096839A12006-09-14
Foreign References:
DE202019001267U12020-06-25
US20070183732A12007-08-09
Attorney, Agent or Firm:
KÖNIG, SZYNKA, TILMANN, VON RENESSE (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Bereitstellen einer Datenkabelanbindung für ein Ge bäude (20), bei welchem Verfahren i) ein Anschlussgehäuse (2) solchermaßen in einen Boden (35) eingebaut wird, dass ein von dem Anschlussgehäuse (2) be grenzter Gehäuseinnenraum (4) von oben über eine Öffnung (5) in dem Anschlussgehäuse (2) zugänglich ist, ii) in dem Boden (35) ein Anschluss-Datenkabel (131) zu dem An schlussgehäuse (2) verlegt wird, also ein Anschluss- Datenkabelabschnitt (31) in dessen Gehäuseinnenraum (4) hineinver legt wird iii) zwischen dem Anschlussgehäuse (4) und dem Gebäude (20) ein An- bindungs-Datenkabelabschnitt (32) verlegt wird; iv) auf das Anschlussgehäuse (2) ein Aufsetzgehäuse (36) aufgesetzt (36) wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei welchem der zwischen dem Anschlussge häuse (2) und dem Gebäude (20) verlegte Anbindungs-Datenkabelabschnitt (32) zu einem gesonderten Anbindungs-Datenkabel (132) gehört und mit dem in den Gehäuseinnenraum (4) hineinverlegten Anschluss- Datenkabelabschnitt (31) verbunden wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem jedenfalls nach Schritt iv) eine zwischen dem Anschluss- und dem Anbindungs-Datenkabel (131,132) ge schaffene Verbindungsstelle (130) und/oder zumindest ein Abschnitt von einem der Datenkabel (131,132) in einem von dem Aufsetzgehäuse (36) begrenzten Aufsetzgehäuseinnenraum (37) verwahrt wird.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem jedenfalls nach Schritt iv) in dem Aufsetzgehäuse (36) ein Kabelgehäuse (30) und/oder eine Spleißkassette angeordnet ist. 5. Verfahren nach Anspruch 4, bei welchem das Kabelgehäuse (30) und/oder die Spleißkassette von einem Träger (34) getragen wird, der seinerseits von dem Anschlussgehäuse (2) getragen wird.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem die Öff nung (5) des Anschlussgehäuses (2) zumindest zwischen einer Vormonta ge und einer Endmontage zeitweilig verschlossen ist und für die Endmonta ge geöffnet wird, wobei jedenfalls Schritt i) im Zuge der Vormontage und jedenfalls Schritt iv) im Zuge der Endmontage erfolgt.

7. Verfahren nach Anspruch 6, bei welchem in dem Boden (35) ein Leerrohr (8.1) verlegt und solchermaßen an das Anschlussgehäuse (2) angeschlos sen wird, dass in Schritt ii) das Anschluss-Datenkabel (131) durch das Leer rohr (8.1) in den Gehäuseinnenraum (4) hinein verlegt werden kann, wobei jedenfalls die Verlegung des Leerohres (8.1) im Zuge der Vormontage er folgt.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei welchem die Öffnung (5) des An schlussgehäuses (2) zumindest zwischen der Vormontage und der End montage zeitweilig mit einem Deckel (6) verschlossen ist, welcher auf ei nem Auflager (50) aufsitzt.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem das Auf setzgehäuse (36) in Schritt iv) auf ein Auflager (50) des Anschlussgehäuses (2) aufgesetzt wird, welches zuvor zumindest zeitweilig einen das An schlussgehäuse (2) verschließenden Deckel (6) getragen hat.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem das Auf setzgehäuse (36) mehrteilig ist, nämlich einen unteren Aufsetzgehäuseab schnitt (36.1) aufweist, der in Schritt iv) an dem Anschlussgehäuse (2) be- festigt wird, und einen oberen Aufsetzgehäuseabschnitt (36.2) aufweist, der von dem unteren Aufsetzgehäuseabschnitt (36.1) reversibel abnehm- und wieder darauf aufsetzbar ist.

11. Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem das Abnehmen des oberen Auf setzgehäuseabschnitts (36.2) manipulationssicher arretiert ist oder wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, bei welchem der aufgesetzte obere Aufsetzgehäuseabschnitt (36.2) ein Befestigungsmittel, mit dem der untere Aufsetzgehäuseabschnitt (36.1) an dem Anschlussgehäuse (2) befestigt ist, solchermaßen verdeckt, dass es zumindest erschwert zugänglich ist.

13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem nach Schritt iv) das Aufsetzgehäuse (36) oder zumindest ein oberer Aufsetzgehäuse abschnitt (36.2) zeitweilig wieder abgenommen wird; ein weiteres Anbindungs-Datenkabel zwischen dem Anschlussgehäu se (2) und dem Gebäude (20) verlegt wird und/oder ein weiterer Da tenleiter mit dem Anschluss-Datenkabel (131) verbunden wird und das Aufsetzgehäuse (36) oder der Aufsetzgehäuseabschnitt (36.2) dann wieder auf das Anschlussgehäuse (2) aufgesetzt wird.

14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem sich das in Schritt ii) verlegte Anschluss-Datenkabel (131) von einer Datenkabel- Verzweigungsstelle (24), die an einem Leerrohrstrang (23) liegt, zu dem Anschlussgehäuse (2) erstreckt, wobei es entlang des Leerrohrstrangs (23) eine Vielzahl Datenkabel-Verzweigungsstellen (24) und Gebäude (20) gibt, und wobei entlang des Leerrohrstrangs (23) weitere Anschlussgehäuse (2) in den Boden (35) eingebaut werden, welche zu dem in Schritt i) in den Bo den (35) eingebauten Anschlussgehäuse (2) baugleich sind.

15. Verwendung eines Anschlussgehäuses (2) und/oder eines Aufsetzgehäu ses (36) in einem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche.

Description:
Verfahren zum Bereitstellen einer Datenkabelanbindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Datenka belanbindung für ein Gebäude.

Wie nachstehend im Einzelnen deutlich wird, kann ein vorliegend beschriebenes Anschlussgehäuse speziell auf dem letzten Teilstück eines Datenkabelnetzes An wendung finden, also bei der Anbindung an eine Datenkabel-Verzweigungsstelle bzw. einen übergeordneten Knotenpunkt. Bei der Datenkabel-Verzweigungsstelle kann es sich bspw. um einen Abzweig aus einem Strang handeln, der bspw. ent lang einer Straße im Boden verläuft. An bzw. über diese Datenkabel- Verzweigungsstelle soll ein Gebäude angebunden werden, für dieses wird also die Datenkabelanbindung geschaffen.

Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein vorteilhaf tes Verfahren zum Bereitstellen der Datenkabelanbindung anzugeben.

Dies wird erfindungsgemäß mit dem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst, bei wel chem i) das Anschlussgehäuse solchermaßen in den Boden eingebaut wird, dass ein von dem Anschlussgehäuse begrenzter Gehäuseinnenraum von oben über eine Öffnung in dem Anschlussgehäuse zugänglich ist; ii) in dem Boden ein Anschluss-Datenkabel zu dem Anschlussgehäuse verlegt wird, also ein Anschluss-Datenkabelabschnitt in dessen Gehäuseinnenraum hineinverlegt wird; iii) zwischen dem Anschlussgehäuse und dem Gebäude ein Anbindungs- Datenkabelabschnitt verlegt wird; iv) auf das Anschlussgehäuse ein Aufsetzgehäuse aufgesetzt wird. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der gesamten Offenbarung und insbesondere der abhängigen Ansprüche, wobei bei der Darstellung der Merkmale nicht immer im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird. Wird bspw. das Anschlussgehäuse und/oder Aufsetzgehäuse näher im Detail erläutert, ist dies sowohl hinsichtlich der Vorrichtungskategorie als auch das Verfahren bzw. die Verwendung betreffend als Offenbarung zu betrach ten.

Vereinfacht zusammengefasst wird mit dem in den Boden eingebauten An schlussgehäuse ein Zugangspunkt geschaffen (Schritt i), was das Verlegen des Anschluss-Datenkabels in Schritt ii) bzw. den späteren Zugang zu dem Datenka bel bzw. Datenkabelabschnitt vereinfachen kann. Das Anschlussgehäuse kann bspw. zwischen der Datenkabel-Verzweigungsstelle, die typischerweise im Be reich der Straße liegt (z. B. unter der Fahrbahn bzw. dem Gehweg), und dem Ge bäude platziert werden, was bspw. die Tiefbauarbeiten vereinfachen bzw. zeitlich straffen kann (mit dem Anschlussgehäuse besteht ein Zugangspunkt, und es muss für spätere Arbeiten nicht mehr oder jedenfalls weniger im Bereich der Stra ße aufgegraben werden).

Zur eigentlichen Anbindung des Gebäudes ist bzw. wird auch zwischen dem An schlussgehäuse und dem Gebäude ein Datenkabelabschnitt verlegt („Anbindungs- Datenkabelabschnitt“). Auch wenn diese Verlegung bevorzugt ebenfalls im Boden erfolgt, kann aufgrund des Anschlussgehäuses die aufzugrabende Strecke zumin dest kürzer sein bzw. zumindest im Wesentlichen außerhalb des aufwendiger wie derherzustellenden Straßenbereichs liegen. In einem besonders einfachen Fall kann der Anbindungs-Datenkabelabschnitt Teil des Anschluss-Datenkabels sein, kann dieses also durch das Anschlussgehäuse hindurchgeschleift werden (Verle gung zunächst bis ins Anschlussgehäuse, temporäre Verwahrung dort, Weiterver legung). Mit dem auf das Anschlussgehäuse gesetzten Aufsetzgehäuse (Schritt iv) kann der zur Verfügung stehende Innenraum erweitert werden, steht nämlich zu sätzlich zum Gehäuseinnenraum des Anschlussgehäuses auch der Aufsetzge- häuseinnenraum zur Verfügung. Im Falle des Durchschleifens kann der erweiterte Innenraum bspw. das temporäre Ablegen des später zum Gebäude verlegten An- bindungs-Datenkabelabschnitts vereinfachen, insbesondere bei besonders großen Längen bzw. mehradrigen Kabeln.

In bevorzugter Ausgestaltung gehört der Anbindungs-Datenkabelabschnitt zu ei nem weiteren Datenkabel („Anbindungs-Datenkabel“), wird also nicht hindurchge schleift, sondern werden die Datenkabelabschnitte miteinander verbunden. Dies kann bspw. durch Stecken oder im Falle der bevorzugten Glasfaserleiter durch Spleißen erfolgen, insbesondere auch durch eine Kombination aus Spleißen und Stecken. Im Einzelnen kann bspw. über die Datenkabel-Verzweigungsstelle, etwa vom übergeordneten Knotenpunkt aus, das Anschluss-Datenkabel ohne Stecker in das Anschlussgehäuse hineinverlegt werden, was z. B. das Einblasen durch das Leerrohrsystem vereinfachen kann. Im Allgemeinen kann das Anschluss- Datenkabel dann auch direkt mit dem Anbindungs-Datenkabel verspleißt werden, bevorzugt wird an das Anschluss-Datenkabel jedoch ein Stecker angespleißt. Wie nachstehend im Einzelnen erläutert, kann das Anschluss-Datenkabel bevorzugt mehradrig sein, wobei dann bevorzugt im selben Arbeitsgang auch an zumindest einige oder vorzugsweise alle seine Datenleiter jeweils ein Stecker bzw. Teil eines gemeinsamen Steckers angespleißt werden kann (das entsprechende Spezial werkzeug muss dann nur einmal vorgehalten werden, die tatsächliche Verbindung zum Gebäude kann vergleichsweise einfach durch Stecken geschaffen werden).

Generell kann ein „Kabel“ bspw. einen Außenmantel aufweisen, in dem mehrere Datenleiter, vorzugsweise Glasfasern zusammengefasst sind (gemeinsam umhüllt werden). Dabei kann jeder Datenleiter auch nochmals jeweils für sich ummantelt sein, zum Schutz und/oder im Falle der Glasfasern z. B. auch aus Transmissions gründen (mit einem niedrig brechenden Material). Die Glasfasern bzw. in allge meinen Worten Datenleiter bilden dann jeweils den eigentlichen licht- bzw. daten führenden Kern. Zusätzlich zu den einzelnen Datenleitern können in dem Außen mantel bspw. auch Verstärkungsfasern vorgesehen sein. Sofern von einem „Ver binden“ von Datenkabeln die Rede ist, wird mindestens ein Datenleiter des einen mit einem Datenleiter des anderen Kabels verbunden, wobei über diese Verbin- düng funktional Daten übertragen werden können; bevorzugt werden mehr als zwei Datenleiter miteinander verbunden, gibt es also bei zwei Datenkabeln mehr als zwei Datenleiter-Verbindungen. Hauptanspruchsgemäß wird auf „Datenkabel abschnitte“ Bezug genommen, weil dies auch unterschiedliche Axialabschnitte desselben Kabels sein können; bevorzugt gehören die Datenkabelabschnitte je doch zu unterschiedlichen Kabeln und werden bzw. sind die miteinander verbun den.

Wie bereits erwähnt, werden das Anschluss-Datenkabel und das Anbindungs- Datenkabel bevorzugt zusammengesteckt, was im Falle der Glasfasern über einen Glasfaser-Steckverbinder erfolgt, bspw. über einen FC-, ST-, FDDI-, LC- oder SC- Steckverbinder, insbesondere auch SC-Duplex, oder mittels eines Steckverbinder- Arrays. Der Glasfaser-Steckverbinder kann dann in dem von dem Anschlussge häuse und/oder Aufsetzgehäuse begrenzten Innenraum verwahrt werden (er kann z. B. insbesondere an oder in einem Kabelgehäuse angeordnet sein, siehe unten im Detail). Unabhängig von der Verbindung zwischen Anschluss- und Anbindungs- Datenkabel kann das Anbindungs-Datenkabel einerseits durchgehend bis in das Gebäude hineinverlegt werden, kann sich also zwischen Anschlussgehäuse und Gebäude dann ein durchgehendes Anbindungs-Datenkabel erstrecken. Anderer seits kann das Anbindungs-Datenkabel an seinem gebäudeseitigen Ende mit ei nem wasserfesten, insbesondere wasserdichten Steckverbinder ausgestattet sein, über den es mit einem Gebäude-Datenkabel zusammengesteckt wird (welches dann bevorzugt in das Gebäude hinein verläuft). Der wasserfeste bzw. -dichte Steckverbinder kann dann bspw. im Boden verwahrt werden, z. B. in einer zusätz lichen Umhüllung geschützt.

Unabhängig von diesen Details und der Beschaffenheit der Verbindungsstelle(n) kann der von dem Anschluss- und dem Aufsetzgehäuse begrenzte Innenraum vorteilhafterweise zum Verwahren der Verbindungsstelle und/oder einer Überlän ge genutzt werden. Die mit dem Aufsetzgehäuse geschaffene Innenraumerweite rung bietet insofern zusätzlichen Platz, es lassen sich bspw. auch mehrere Ver bindungsstellen unterbringen, was z. B. bei der Anbindung eines Wohngebäudes mit mehreren Parteien von Vorteil sein kann. Bevorzugt dient das Aufsetzgehäuse also dem Verwahren von Verbindungsstelle(n) und/oder Überlänge(n), wenn das Gebäude über den Anbindungs-Datenkabelabschnitt auch tatsächlich angebunden ist, über diesen (und die Verbindungsstelle) also tatsächlich Daten übertragen werden. In anderen Worten kann die hauptanspruchsgemäße Nummerierung be vorzugt der tatsächlichen zeitlichen Abfolge entsprechen, wird also das Aufsetz gehäuse nach den Datenkabelverlege- und gegebenenfalls -verbindungsarbeiten aufgesetzt. Bei dem eingangs erwähnten Durchschleifen könnte die Reihenfolge der Ziffern iii) und iv) hingegen auch umgedreht sein, könnte das Aufsetzgehäuse also nur temporär zum Verwahren der dann später weiterverlegten Überlänge ge nutzt und danach wieder abgenommen werden.

Das Anschlussgehäuse kann insgesamt bspw. eine vertikale Höhe von mindes tens 40 cm bzw. 50 cm haben, mit möglichen (davon unabhängigen) Obergrenzen bei z. B höchstens 80 cm bzw. 70 cm. Der von der Seitenwand des Anschlussge häuses horizontal begrenzte Gehäuseinnenraum des Anschlussgehäuses kann bspw. ein Innenvolumen von mindestens 20 I, 30 I, 40 I bzw. 50 I haben, mit mög lichen (davon unabhängigen) Obergrenzen bei bspw. höchstens 100 I, 90 I, 80 I, 70 I bzw. 60 I. Bevorzugt kann es zusätzlich eine Bodenwand geben, die den Ge häuseinnenraum nach vertikal unten begrenzt (was aber nicht zwingend notwen dig ist). Im Rahmen dieser Offenbarung beziehen sich „vertikal“ und „horizontal“ auf die Orientierung des Anschlussgehäuses in dem in den Boden eingebauten Zustand, also auf die Erdoberfläche als Bezugspunkt (vertikal meint senkrecht zu dieser, horizontal meint parallel dazu).

Generell weist das Anschlussgehäuse eine den Anschlussgehäuseinnenraum ho rizontal begrenzende Anschlussgehäusewand auf. An deren dem Anschlussge häuseinnenraum abgewandte Außenfläche kann sich im Zuge des Einbaus in den Boden Bodenmaterial anlegen, etwa Schüttgut (z. B. Schotter, Kies, Erde etc.). Bevorzugt wird das Anschlussgehäuse solchermaßen in den Boden eingebaut, dass seine Oberkante im Wesentlichen bündig mit der Oberkante des Bodenauf- baus liegt und/oder die nach oben weisende Öffnung des Anschlussgehäuses zu- gänglich ist, ohne dass Bodenmaterial entfernt werden muss. Auch unabhängig davon im Einzelnen ist umgekehrt das in Schritt iv) montierte Aufsetzgehäuse zu mindest anteilig außerhalb des Bodens angeordnet, also oberhalb der Oberkante des Bodenaufbaus. Unabhängig von der spezifischen Bodenbeschaffenheit bzw. vertikalen Position ist bzw. wird das Anschlussgehäuse außerhalb des dann an gebundenen Gebäudes platziert, also außerhalb der Gebäudegrundfläche, insbe sondere außerhalb der von dem Gebäude überbauten Fläche. Bevorzugt ist das Anschlussgehäuse generell in einem nicht überdachten Außenbereich platziert.

Bevorzugt hat das Aufsetzgehäuse jedenfalls seine größere vertikale Erstreckung (z. B. mindestens 70 %) außerhalb des Bodens und hat umgekehrt das An schlussgehäuse jedenfalls seine größere vertikale Erstreckung (bspw. mindestens 70 %) innerhalb des Bodens. Besonders bevorzugt liegen die Oberkanten von An schlussgehäuse und Bodenaufbau im Wesentlichen bündig (siehe vorne) und er streckt sich das Aufsetzgehäuse von dieser Oberkante weg außerhalb des Bo denaufbaus. Das Aufsetzgehäuse kann gegenüber der Oberkante des Bodenauf baus um bspw. mindestens 10 cm, 20 cm, 30 cm, 40 cm bzw. 50 cm nach oben überstehen, mögliche Obergrenzen können (davon unabhängig) bspw. bei höchs tens 2 m, 1,5 m bzw. 1 ,2 m liegen.

Bevorzugt kann das Aufsetzgehäuse eine den Aufsetzgehäuseinnenraum horizon tal begrenzende Seitenwand und zusätzlich eine ihn nach vertikal oben begren zende Deckwand haben, besonders bevorzugt sind diese Wände monolithisch miteinander geformt. Das Aufsetzgehäuse kann also in anderen Worten die Form eines umgedrehten Topfes haben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist jedenfalls nach Schritt iv) in dem Aufsetzgehäuse ein Kabelgehäuse und/oder eine Spleißkassette angeordnet. Bei des kann bspw. der Aufnahme einer schleifenförmig abgelegten Überlänge die nen, alternativ oder zusätzlich kann beides bspw. eine Spleißablage aufweisen. Mit beiden kann auch eine Steckmöglichkeit realisiert sein, also bspw. eine vor stehend diskutierte Kombination aus Spleißen und Stecken. Die Spleißkassette kann mit weiteren Spleißkassetten in einem Stapel angeordnet sein, in dem z. B. nach Art eines Registers „geblättert“ werden kann. Generell kann das Kabelge häuse und/oder der Stapel Spleißkassetten bspw. für mindestens 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18 oder 20 Datenleiter, insbesondere Glasfasern, ausgelegt sein, also zum Aufnehmen einer entsprechenden Anzahl Verbindungsstellen bzw. Überlängen. Die Spleißkassette kann mit einem plattenförmigen Bodenteil in einer Richtung eine Einfassung schaffen, in der entgegengesetzten Richtung aber bspw. auch offen sein. Demgegenüber kann das Kabelgehäuse bspw. sowohl einen Boden als auch einen Deckel aufweisen, die z. B. gemeinsam mit Seitenwänden seinen In nenraum begrenzen. Dies impliziert nicht zwingend eine wasserdichte Ausführung (die aber möglich ist), das Kabelgehäuse kann im Allgemeinen bspw. auch nur staubgeschützt bzw. staubdicht ausgeführt sein.

Auch unabhängig von der Ausgestaltung im Einzelnen kann in dem Kabelgehäuse bzw. der Spleißkassette ein Datenleiter abgelegt werden, insbesondere des An schluss- und/oder Anbindungs-Datenkabels. Das „Angeordnet-sein in dem Auf setzgehäuse“ meint, dass das Kabelgehäuse und/oder die Spleißkassette sich zumindest anteilig oder bevorzugt vollständig in dem Aufsetzgehäuseinnenraum erstreckt, den dieses horizontal begrenzt. In dem Aufsetzgehäuse kann zusätzlich ein Dichtbehälter angeordnet sein, der z. B. topfförmig mit nach unten weisender Öffnung vorgesehen sein kann, der das Kabelgehäuse und/oder die Spleißkasset te in einem Luftvolumen hält, etwa nach Art einer Glocke oder auch mit verschlos sener Öffnung (gedichtet gegen den bzw. die Datenkabelabschnitte/Kabel). Ein solcher Dichtbehälter ist aber nicht obligatorisch, es kann auch das Aufsetzgehäu se für sich hinreichend Schutz bieten.

In bevorzugter Ausgestaltung wird das Kabelgehäuse und/oder die Spleißkassette von einem Träger getragen, den seinerseits das Anschlussgehäuses trägt. Anders als z. B. bei einem Aufhängen im Aufsetzgehäuse, das im Allgemeinen auch denkbar ist, kann der Träger direkt an dem in den Boden eingebauten Anschluss gehäuse vorgesehen bzw. befestigt sein, was Stabilität schafft. Der Träger kann sich in dem Anschlussgehäuseinnenraum nach oben, durch die Öffnung aus dem Anschlussgehäuse heraus erstrecken, er kann z. B. an der Anschlussgehäusein nenwand und/oder einem Anschlussgehäuseboden befestigt sein. Ein solcher Träger kann, unabhängig von der mechanischen Stabilität, auch die Montage- bzw. Kabelverbindungsarbeiten vereinfachen; er kann das Kabelgehäuse und/oder die Spleißkassette nämlich z. B. auch bei abgenommenem Aufsetzge häuse für einen Monteur gut zugänglich in Position halten. Die Montagearbeiten können zum Beispiel weniger beschädigungsträchtig sein (Kabel- bzw. Faser bruch), wenn das Aufsetzgehäuse bzw. jedenfalls ein oberer Aufsetzgehäuseab schnitt (siehe unten) nach oben abgehoben wird, der Träger das Kabelgehäuse / die Spleißkassette dabei aber in Position hält.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist bzw. wird die Öffnung des An schlussgehäuses zwischen einer Vor- und einer Endmontage zeitweilig verschlos sen, vorzugsweise mit einem reversibel einsetz- und herausnehmbaren Deckel (im Allgemeinen wäre bspw. auch ein monolithisch angeformter Blindverschluss mög lich, der dann bspw. ausgeschlagen wird). Für die Endmontage, zu welcher jeden falls der Schritt iv) gehört, wird die Öffnung des Anschlussgehäuses geöffnet, also bevorzugt der reversibel einsetz- und herausnehmbare Deckel herausgenommen. Das „Zugänglich-sein“ des Gehäuseinnenraums gemäß Ziffer i meint also selbst verständlich abgesehen von einem etwaigen Deckel oder anderweitig in die Öff nung eingesetzten Teil.

Der Schritt i) erfolgt im Rahmen der Vormontage, bevorzugt wird das Anschluss gehäuse dabei auch über ein Leerrohr an die Datenkabel-Verzweigungsstelle / den Knotenpunkt angebunden. Die Verlegung des Anschluss-Datenkabels (Schritt ii) kann entweder im Rahmen der Vormontage oder im Zuge der Endmontage er folgen (dies ist Ausdruck der durch das Anschlussgehäuse im Vergleich zu einer Direktverlegung eröffneten Flexibilität). Während bzw. jedenfalls nach der Vormon tage ist die Öffnung des Anschlussgehäuses dann temporär verschlossen, und sie wird erst bei der Endmontage wieder geöffnet. Dazwischen kann ein Zeitraum von mehreren Tagen oder auch Wochen bzw. Monaten liegen. Vor Schritt ii) wird das Anschlussgehäuse wie gesagt bevorzugt über ein Leerrohr an die Datenkabel-Verzweigungsstelle bzw. den übergeordneten Knotenpunkt an gebunden, wobei das Datenkabel dann später verlegt wird. Alternativ oder zusätz lich kann auch zwischen dem Gebäude und dem Anschlussgehäuse ein Leerrohr verlegt werden, in dem später der Anbindungs-Datenkabelabschnitt bzw. das An- bindungs-Datenkabel verlegt wird. Ein solches Leerrohr (für das Anschluss- und/oder Anbindungs-Datenkabel) kann bspw. einen Außendurchmesser von höchstens 50 mm, 40 mm bzw. 30 mm haben (mit möglichen Untergrenzen bei z. B. mindestens 10 mm, 15 mm oder 20 mm). Auch unabhängig vom Durchmes ser ist es bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial vorgesehen und/oder legt sich bei der Herstellung des Bodenaufbaus das Bodenmaterial (Schüttgut, Erdreich etc.) direkt an eine Außenmantelfläche des Leerrohres an, berührt es diese also.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sitzt der die Öffnung des Anschluss gehäuses temporär verschließende Deckel auf einem Auflager des Anschlussge häuses auf, bevorzugt auf einer am oberen Ende der Öffnung ausgebildeten Stu fe. Diese Stufe ist bevorzugt gegenüber der Oberkante des Anschlussgehäuses solchermaßen nach unten versetzt, dass der Deckel bündig mit der Oberkante und damit bevorzugt auch bündig mit der Oberkante des Bodenaufbaus liegt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Aufsetzgehäuse in Schritt iv) auf ein Auflager des Anschlussgehäuses aufgesetzt, bevorzugt auf jenes, das zu vor den Deckel getragen hat. Diese Mehrfachnutzung kann bspw. aus Platzgrün den von Vorteil sein. Dabei kann z. B. auch der zuvor die Öffnung verschließende Deckel weiterverwendet, also Teil des Aufsetzgehäuses werden; dazu kann der Deckel bspw. umgedreht montiert werden, sodass ein sich zuvor in das An schlussgehäuse hinein erstreckender Zapfen oder Stutzen, insbesondere Rohr stutzen nach oben zeigt. Dieser Stutzen kann im Allgemeinen bereits für sich das Aufsetzgehäuse bilden, der umgedrehte Deckel kann aber andererseits auch nur ein unterer Aufsetzgehäuseabschnitt sein, der dann zusammen mit einem oberen Aufsetzgehäuseabschnitt das Aufsetzgehäuse bildet (siehe unten im Detail). In beiden Fällen könnte bspw. ein mittiger Bereich des Deckels, der z. B. über eine Sollbruchstelle definiert sein kann, ausgetrennt werden, sodass die Innenräume von Anschluss- und Aufsetzgehäuse miteinander verbunden sind. Alternativ kann der die Öffnung des Anschlussgehäuses zuvor verschließende Deckel aber auch ausgetauscht, also durch das Aufsetzgehäuse ersetzt werden (zuvor sitzt der De ckel auf dem Auflager auf, danach das davon verschiedene Aufsetzgehäuse).

Wie bereits erwähnt, kann das Aufsetzgehäuse in bevorzugter Ausgestaltung mehrteilig vorgesehen sein, kann es nämlich einen unteren und einen oberen Auf setzgehäuseabschnitt aufweisen. Der untere Aufsetzgehäuseabschnitt wird an dem Anschlussgehäuse befestigt, bspw. auf das Auflager aufgesetzt und/oder mit dem Anschlussgehäuse verschraubt. Der obere Aufsetzgehäuseabschnitt ist mehrteilig zum unteren und lässt sich davon reversibel, also zerstörungsfrei ab nehmen und wieder aufsetzen. Im Allgemeinen kann zwischen dem unteren und dem oberen Aufsetzgehäuseabschnitt auch ein weiterer Aufsetzgehäuseabschnitt vorgesehen sein (mittlerer Aufsetzgehäuseabschnitt), bevorzugt grenzen der unte re und der obere Aufsetzgehäuseabschnitt jedoch direkt aneinander, jedenfalls abgesehen von einem etwaigen Dichtelement dazwischen. Im Allgemeinen kann der obere Aufsetzgehäuseabschnitt auch nur ein Deckel sein, bevorzugt weist er eine den Innenraum horizontal begrenzende Wand auf, ist er also topfförmig aus gebildet.

Zusätzlich zu dem oberen Aufsetzgehäuseabschnitt kann der untere Aufsetzge häuseabschnitt auch das Kabelgehäuse und/oder die Spleißkassette tragen, kann er also einen vorstehend beschriebenen Träger bzw. einen Teil davon bilden. Wird der obere abgenommen, verbleibt der untere Aufsetzgehäuseabschnitt und damit das davon getragene Kabelgehäuse / die Spleißkassette gut in Position gehalten am Anschlussgehäuse, vgl. die vorstehenden Anmerkungen.

Der untere Aufsetzgehäuseabschnitt kann bspw. eine umlaufende Anlagefläche bilden, an welcher der obere Aufsetzgehäuseabschnitt anliegt. Diese Anlagefläche kann sich im Allgemeinen auch vertikal erstrecken (Flächennormale liegt horizon tal), bevorzugt erstreckt sie sich jedoch horizontal (Flächennormale liegt vertikal), kann der obere Aufsetzgehäuseabschnitt also einfach aufgesetzt werden. Die Re lativfixierung der Aufsetzgehäuseabschnitte kann bspw. mit Schrauben erfolgen, alternativ oder zusätzlich kann bspw. auch ein Spannband angelegt werden. Die ses kann bezogen auf die Vertikale einen Formschluss schaffen, z. B. je Aufsetz gehäuseabschnitt einen Vorsprung oder vorzugsweise einen die Anlagefläche bil denden Flansch umgreifen. Das Spannband kann die Flansche vertikal ober- und unterhalb umgreifen und dazu z. B. aus Metall mit umgebördelten Kanten vorge sehen sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist bzw. wird das Abnehmen des obe ren Aufsetzgehäuseabschnitts manipulationssicher arretiert. Dies kann bspw. mit einem Schloss erfolgen, welches z. B. den Spannhebel des Spannbands sperrt. Bei einer Verschraubung kann der Schaft der Schraube dem Schraubenkopf ent gegengesetzt bspw. mit einem Loch versehen sein, durch welches bspw. ein Drahtschloss oder ein (kleines) Vorhängeschloss gesetzt wird. Bei der Variante mit den aneinandergesetzten Flanschen können diese bspw. auch direkt über ein Schloss miteinander verbunden werden, z. B. ein Vorhängeschloss. Bei der Ver schraubung können bspw. auch Schrauben mit nicht normgemäßen Schrauben kopfprofil vorgesehen werden, die sich entsprechend nur mit einem Spezialwerk zeug betätigen lassen. Bevorzugt wird die Manipulationssicherung gleichwohl über ein aktives Verschließen erreicht, bspw. ein Schloss.

In bevorzugter Ausgestaltung sind die Aufsetzgehäuseabschnitte solchermaßen vorgesehen, dass der obere Aufsetzgehäuseabschnitt ein Befestigungsmittel ver deckt, mit dem der untere Aufsetzgehäuseabschnitt am Anschlussgehäuse befes tigt ist. Bei diesem Befestigungsmittel kann es sich bevorzugt um eine Schraube, im Allgemeinen aber bspw. auch eine Klammer oder einen Stift handeln. Das Verdecken des Befestigungsmittels durch den oberen Aufsetzgehäuseabschnitt meint nicht zwingend, dass dieses nicht sichtbar ist, es soll aber zumindest er schwert zugänglich sein, sodass also bspw. kein Werkzeug zum Lösen des Befes tigungsmittels angesetzt werden kann. Der untere Aufsetzgehäuseabschnitt kann, wenn der obere Aufsetzgehäuseabschnitt abgenommen ist, gut und mechanisch zuverlässig am Anschlussgehäuse befestigt werden, danach beugt der aufgesetz te obere Aufsetzgehäuseabschnitt einer Manipulation vor, also einem Lösen des Aufsetzgehäuses. Dieses ist erst möglich, wenn der obere Aufsetzgehäuseab schnitt abgenommen ist, also zuvor dessen Arretierung gelöst wurde.

Generell wird nach den Schritten iii) und iv), also nach dem Verlegen des Anbin- dungs-Datenkabelabschnitts und Aufsetzen des Aufsetzgehäuses, in bevorzugter Ausgestaltung das Aufsetzgehäuse später wieder abgenommen, im Gesamten oder jedenfalls ein oberer Aufsetzgehäuseabschnitt davon. Dieses Abnehmen er folgt dabei nur vorübergehend, anschließend wird das Aufsetzgehäuse bzw. der Aufsetzgehäuseabschnitt wieder aufgesetzt. Das vorübergehende Abnehmen kann im Allgemeinen bspw. zu Revisionszwecken erfolgen, bevorzugt dient es jedoch der Verlegung und/oder Verbindung eines weiteren Anbindungs- Datenkabels bzw. Datenleiters. Bevorzugt wird also eine weitere Verbindungsstel le hergestellt, die dann im Innenraum (des Anschluss- oder vorzugsweise Auf setzgehäuses) verwahrt wird. Bevorzugt wird der weitere Anbindungs-Datenleiter angesteckt (handelt es sich also um eine Steckverbindung), besonders bevorzugt an einen im Zuge von Schritt iii) angespleißten Stecker (der im Zuge von Schritt iv) zunächst unbenutzt bleibt).

Vereinfacht zusammengefasst kann das Aufsetzgehäuse nach der (ersten) Anbin dung gemäß den Schritten iii) und iv) später erneut geöffnet bzw. abgenommen werden, um eine weitere Anbindung zu schaffen. Dazwischen kann ein Zeitraum von bspw. mindestens einem Tag oder mehreren Tagen, etwa mindestens einer Woche liegen, es sind aber auch mehrere Wochen möglich, also z. B. mindestens ein Monat, zwei Monate oder drei Monate (mögliche Obergrenzen sind eher theo retischer Natur, sie können bspw. bei höchstens 20 Jahren, 15 Jahren, 10 Jahren oder 5 Jahren liegen). Im Falle des eingangs genannten Mehrparteien- bzw. Hochhauses kann anfangs bspw. nur eine oder ein Teil der Parteien angeschlos sen werden, wobei dann später (eine) weitere Partei(en) angebunden werden können, etwa wenn diese ebenfalls einen Glasfaseranschluss haben möchte(n). Generell kann bei einer späteren bzw. allgemein der Anbindung der vorliegende Gegenstand insoweit von Vorteil sein, als zumindest einige bzw. der Großteil oder auch sämtliche erforderlichen Kabelarbeiten außerhalb des Gebäudes vorge nommen werden können, die Erstellung des Anschlusses also bspw. nicht oder zumindest weniger von der Zugänglichkeit des Gebäudes abhängt. Ein Techniker kann den (weiteren) Anbindungs-Datenkabelabschnitt am Anschlussgehäuse an binden, bevorzugt anstecken, und von dort aus auch in Richtung Gebäude bzw. in dieses hinein verlegen. Dieses Verlegen kann im Falle der späteren Anbindung bevorzugt in demselben Leerrohr erfolgen, in dem bereits der (erste) Anbindungs- Datenkabelabschnitt verlegt wurde. Das (weitere) Anbindungs-Datenkabel lässt sich bspw. vom Anschlussgehäuse aus durch das Leerrohr in Richtung des Ge bäudes einschieben. Vom Gebäudeinneren her muss dann nur noch ein Ende des Datenkabels entgegengenommen werden, was bspw. auch zeitlich versetzt zu den Arbeiten am Anschlussgehäuse erfolgen kann. Bevorzugt kann dieses Ende bereits mit einem Stecker ausgestattet sein, sodass im Gebäude selbst kein Spe zialwerkzeug (insbesondere Spleißwerkzeug) erforderlich ist.

Wie bereits erwähnt, verläuft das Anschluss-Datenkabel nach Schritt ii) bevorzugt über einen Datenkabel-Verzweigungsstelle zum Anschlussgehäuse. Diese Daten- kabel-Verzweigungsstelle liegt bevorzugt an einem Leerrohrstrang, der sich bspw. entlang der Straße im Boden erstreckt. Von diesem Leerrohrstrang wird bzw. ist an der Datenkabel-Verzweigungsstelle ein Leerrohr zum Anschlussgehäuse ab gezweigt, dort hindurch wird dann das Anschluss-Datenkabel verlegt.

Entlang des Leerrohrstrangs gibt es bevorzugt eine Vielzahl Datenkabel- Verzweigungsstellen. Bei einigen davon können die Leerrohre dabei im Allgemei nen auch direkt zu dem jeweiligen Gebäude hin bzw. in dieses hinein verlegt sein, bevorzugt ist jedoch an zumindest einigen oder bevorzugt sämtlichen Datenkabel- Verzweigungsstellen jeweils ein Anschlussgehäuse im Boden platziert. In einem fertig montierten bzw. angebundenen Zustand ist dabei bevorzugt bei allenfalls einem Teil der anderen Anschlussgehäuse jeweils ein Aufsetzgehäuse aufgesetzt, sind also zumindest einige oder auch alle anderen Anschlussgehäuse mit einem Deckel verschlossen. Diese Anschlussgehäuse können bspw. der Anbindung von jeweils einem Einfamilienhaus dienen, sodass die Zahl jeweiliger Verbindungsstel len bzw. Überlängen vergleichsweise klein ist (z. B. höchstens 8, 6 oder 4) und damit der im Anschlussgehäuse für sich vorhandene Innenraum ausreicht.

In bevorzugter Ausgestaltung sind die entlang des Leerrohrstrangs platzierten An schlussgehäuse baugleich, egal ob sie für sich (ohne Aufsetzgehäuse) oder in Kombination mit einem Aufsetzgehäuse (Innenraumerweiterung) genutzt werden. Dies kann bspw. den Tiefbau bzw. die Logistik im Zuge des Tiefbaus vereinfa chen. Es muss, z. B. unabhängig vom Gebäudetyp bzw. der Parteienzahl, nur ein Typ Anschlussgehäuse platziert werden, was Fehlzuordnungen vermeiden helfen kann.

Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines vorliegend beschriebenen An schlussgehäuses und/oder eines Aufsetzgehäuses in einem im Rahmen dieser Offenbarung diskutierten Verfahren.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläu tert, wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch in anderer Kombination erfindungswesentlich sein können und weiterhin nicht zwischen den einzelnen Anspruchskategorien unterschieden wird.

Im Einzelnen zeigt

Figur 1 in schematischer Darstellung ein in den Boden eingebautes Anschluss gehäuse;

Figur 2 in einer schematischen Aufsicht eine Anbindung mehrerer Gebäude, je weils mittels eines Anschlussgehäuses;

Figur 3 ein Anschlussgehäuse, das als Sockel ein aufgesetztes Aufsetzgehäuse trägt;

Figur 4 eine erste Möglichkeit zur Befestigung des Aufsetzgehäuses aus Figur 3; Figur 5 ein Anschlussgehäuse mit einem aufgesetzten Aufsetzgehäuse in einer geschnittenen Schrägansicht;

Figur 6 eine Detailansicht zu Figur 5;

Figur 7 eine weitere Detailansicht zu Figur 5, nicht geschnitten.

Figur 1 zeigt einen Aufbau 1 mit einem Anschlussgehäuse 2, das aus einem Un terteil 3 und einem Oberteil 13 zusammengesetzt ist. Bei dem Oberteil 13 handelt es sich um eine Straßenkappe. Das Anschlussgehäuse 2 begrenzt einen Gehäu- seinnenraum 4, welcher sich der Gliederung in Unter- und Oberteil 3, 13 entspre chend in einen unteren Abschnitt 4.1 und einen oberen Abschnitt 4.2 gliedert. Oberseitig weist das Anschlussgehäuse 2 eine Öffnung 5 auf, über welche der Gehäuseinnenraum 4 zugänglich ist, und die vorliegend mit einem Deckel 6 ver schlossen ist.

Das Anschlussgehäuse 2 ist mit Anschlussstellen 7.1, 7.2 ausgestattet. An die Anschlussstelle 7.1 ist ein Leerrohr 8.1 angesetzt, das sich von einem Leer rohrstrang (siehe unten) zu dem Anschlussgehäuse 2 erstreckt. An die Anschluss stelle 7.2 wird, je nach Anwendung und Vorgehen im Einzelnen, ein Anschluss- Leerrohr 8.2 angesetzt, welches dann das Anschlussgehäuse 2 mit dem Vertei ler/Nutzer, bspw. einem Gebäude verbindet, vgl. Figur 2 im Detail.

Das Anschlussgehäuse 2 wird in diesem Beispiel im Schichtaufbau 10 der Straße 15 platziert (siehe auch Figur 2), sodass eine Oberkante 2.1 des Anschlussgehäu ses 2 bündig mit einer Oberkante 9 des Schichtaufbaus 10 liegt, der in der linken Bildhälfte skizziert ist. Eine obere Schicht 10.1 kann bspw. die Pflasterschicht (Gehweg) oder Asphaltdeckschicht (Straße) sein, die Schicht 10.2 darunter kann entsprechend eine Bett- oder eine Binderschicht sein. Die darunterliegenden Schichten 10.3, 10.4 stellen Tragschichten dar. Wird das Anschlussgehäuse 2 positioniert, ist die Lage der Oberkante 9 bereits bekannt (festgelegt), auch wenn der Schichtaufbau 10 mitunter erst deutlich später erstellt wird. Figur 2 illustriert einen typischen Anwendungsfall in einer schematischen Aufsicht. Zu erkennen ist eine Straße 15, die sich in einen Gehweg 22 und die Fahrbahn 27 unterteilt. Unter dem Gehweg 22 ist bzw. wird im Boden ein Leerrohrstrang 23 ver legt, der sich bis zu einem übergeordneten Knotenpunkt 29 erstreckt, bspw. einer Spleißmuffe oder einem Verteilerkasten. Ferner sind in der Aufsicht mehrere Ge bäude 20 schematisch dargestellt, die entlang der Straße 15 und damit entlang des Leerrohrstranges 23 liegen. Die Grundstücke dieser Gebäude 20 kennzeich net das Bezugszeichen 25 schematisch, zwischen der Straße 15 und den Grund stücken 25 liegen die Grundstücksgrenzen 26.

Wie aus Figur 2 ersichtlich, erfolgt die Anbindung der Gebäude 20 an den Leer rohrstrang 23, also an eine jeweilige Datenkabel-Verzweigungsstelle 24, nicht di rekt. Stattdessen ist jeweils ein Anschlussgehäuse 2 vorgesehen, das analog der vorstehenden Schilderung in den Boden eingebaut ist. Jedes Anschlussgehäuse 2 ist über ein jeweiliges Leerrohr 8.1 an die jeweilige Datenkabel- Verzweigungsstelle 24 angebunden. Damit lässt sich ein jeweiliges Anschluss- Datenkabel (hier nicht dargestellt) in das jeweilige Anschlussgehäuse 2 hineinver legen, etwa vom Knotenpunkt 29 aus. In der Situation gemäß Figur 2 ist dabei nur eines der Anschlussgehäuse 2 bereits über ein weiteres Leerrohr 8.2 an das ent sprechende Gebäude 20 angebunden (in Figur 2 links), bei den anderen An schlussgehäusen 2 steht diese Anbindung noch aus. Im Bestand kann dies bspw. eine Situation widerspiegeln, in der sich die anderen Teilnehmer (noch) nicht für den Glasfaseranschluss entschieden haben. Im Neubau kann dies aber bspw. auch einen unterschiedlichen Baufortschritt widerspiegeln, könnte also bspw. nur das linke Gebäude 20 fertig gestellt bzw. bezogen und damit angebunden sein.

Speziell bei der Anbindung eines Einfamilienhauses kann auch der Gehäusein- nenraum 4 des Anschlussgehäuses 2 selbst ausreichend sein, um eine Verbin dungsstelle (Verbindung zwischen Anschluss- und Anbindungs- Datenkabelabschnitt bzw. -datenkabel) und/oder Überlängen abzulegen. Handelt es sich bei einem Gebäude 20 jedoch bspw. um ein Mehrparteienhaus, kann die Zahl der Verbindungsstellen und/oder Überlängen entsprechend größer sein. In einer solchen Situation kann durch Aufsetzen eines Aufsetzgehäuses 36 der In nenraum erweitert werden, vgl. die schematische Darstellung gemäß Figur 3. Dessen Innenraum 37 kann dann zum Anordnen eines entsprechend größeren Kabelgehäuses 30 genutzt werden, alternativ oder zusätzlich lassen sich auch Spleißkassetten unterbringen.

In Figur 3 sind ferner der in das Anschlussgehäuse 2 hineinverlegte Anschluss- Datenkabelabschnitt 31 und der zum Gebäude 20 verlegte Anbindungs- Datenkabelabschnitt 32 zu erkennen. Der Anschluss-Datenkabelabschnitt 31 wird von einem Anschluss-Datenkabel 131 gebildet, der Anbindungs- Datenkabelabschnitt 32 von einem Anbindungs-Datenkabel 132, wobei diese Da tenkabel 131, 132 jeweils mehradrig sind, was aber nicht im Einzelnen gezeigt ist. Schematisch ist ferner eine Verbindungsstelle 130 dargestellt, über welche die Datenkabelabschnitte 31,32 miteinander verbunden sind, bevorzugt ist eine Steckverbindung. Unabhängig von ihrer Beschaffenheit im Einzelnen kann die Verbindungsstelle 130, wie schematisch dargestellt, an oder in dem Kabelgehäuse 30 und angeordnet bzw. untergebracht sein.

Das Bezugszeichen 34 kennzeichnet einen Träger, über den das Kabelgehäuse 30 am Anschlussgehäuse 2 montiert ist. Für einen weitergehenden Schutz des Kabelgehäuses 30 (oder einer Spleißkassette) kann ferner ein Dichtbehälter 38 vorgesehen sein, der das Gehäuse bzw. die Kassette in einem Luftvolumen hält. Auch dieser optionale Dichtbehälter 38 kann an dem Träger 34 befestigt sein. Das Anschlussgehäuse 2 kann, wie in Figur 2 dargestellt, an der Grundstücksgrenze 26, dabei aber noch im Bereich der Straße 15, also des Gehwegs 22 angeordnet sein. Es kann aber ebenso auf dem Grundstück 25 bzw. der Grundstücksgrenze 26 platziert werden. In Figur 3 bezeichnet das Bezugszeichen 35 allgemein den Boden, der aus mehreren Schichten 35.1-35.3 aufgebaut sein kann, etwa Erde, Kies und/oder Schotter etc.

Figur 4 illustriert zunächst eine weitere Option zum Einbau des Anschlussgehäu ses 2 in den Boden, dieses kann nämlich zumindest teilweise in Beton 55 einge- bettet werden. Da das Anschlussgehäuse 2 für das Aufsetzgehäuses 36 und auch den Träger 34 als Sockel 35 dient, kann das Einbetonieren zusätzliche Stabilität schaffen. Aus Kosten- und auch Zeitgründen (Trocknungsdauer etc.) fasst der Be ton 55 jedoch bevorzugt nicht das gesamte Anschlussgehäuse 2 ein, sondern nur einen Abschnitt davon.

Das Aufsetzgehäuse 36 gemäß Figur 4 ist mehrteilig vorgesehen, es weist einen unteren Aufsetzgehäuseabschnitt 36.1 und einen oberen Aufsetzgehäuseabschnitt 36.2 auf. Über ersteren ist das Aufsetzgehäuse 36 an dem Anschlussgehäuse 2 befestigt, er ist anstelle des Deckels 6 eingesetzt und am Anschlussgehäuse 2 verschraubt (Schrauben nicht dargestellt). Daran ist dann seinerseits der obere Aufsetzgehäuseabschnitt 36.2 befestigt, er kann zu Revisions- oder Montagear beiten jedoch relativ einfach abgenommen werden (durch Lösen der horizontal liegenden Schrauben). Der untere Aufsetzgehäuseabschnitt bildet ferner einen Teil des Trägers 34, an dem die Spleißkassette bzw. das Kabelgehäuse 30 ange ordnet ist.

Figur 5 zeigt einen hinsichtlich des Anschlussgehäuses 2 vergleichbaren Aufbau, wobei der Träger 34 und insbesondere auch die Befestigung zwischen den Auf setzgehäuseabschnitten 36.1,36.2 unterschiedlich ist. Der untere Aufsetzgehäu seabschnitt 36.1 ist zwar wiederum anstelle des Deckels 6 in die Öffnung 5 des Anschlussgehäuses 2 eingesetzt und damit verschraubt. Die Befestigung zwi schen den Aufsetzgehäuseabschnitten 36.1,36.2 ist jedoch nicht mit Schrauben, sondern über ein Spannband 62 realisiert. Der untere Aufsetzgehäuseabschnitt 36.1 weist einen Flansch 61 auf, auf diesem sitzt der obere Aufsetzgehäuseab schnitt 36.2, wobei das Spannband 62 die beiden formschlüssig zusammenhält. Der Träger 34 reicht in den Gehäuseinnenraum 4 des Anschlussgehäuses 2 hin ein und kann an dessen Innenwand befestigt sein (alternativ könnte aber auch am unteren Aufsetzgehäuseabschnitt 36.1 festgelegt sein).

Figur 6 illustriert die Befestigung der Aufsetzgehäuseabschnitte 36.1,36.2 gemäß Figur 5 im Detail. Auch der obere Aufsetzgehäuseabschnitt 36.2 weist einen Flansch 70 auf, mit diesem sitzt der obere auf dem Flansch 61 des unteren Auf setzgehäuseabschnitts 36.1 auf. Dazwischen ist ein Dichtelement 62 angeordnet. Das Spannband 62 umgreift die beiden Flansche 61,70 und hält sie vertikal bei sammen. In der Detaildarstellung gemäß Figur 6 ist ferner ein unterer Flansch 75 des unteren Aufsetzgehäuseabschnitts 36.1 zu erkennen, mit dem dieser auf ei nem von dem Anschlussgehäuse 2 gebildeten Auflager 50 aufsitzt (auf dem zuvor der Deckel 6 aufgelegen hat). In dem Flansch 75 sind Löcher 76 vorgesehen, über welche der untere Aufsetzgehäuseabschnitt 36.1 an dem Anschlussgehäuse 2 verschraubt wird (Befestigungsmittel bzw. Schrauben nicht gezeigt).

Figur 7 illustriert einen Teil des Aufbaus in einer ungeschnittenen Ansicht, zu er kennen sind das Anschlussgehäuse 2, die Aufsetzgehäuseabschnitte 36.1,36.2, sowie das Spannband 62. Dieses weist eine Schließe 80 auf, die zur Sicherung gegen Manipulation mit einem nicht dargestellten Schloss arretiert werden kann. Dabei kann der untere Aufsetzgehäuseabschnitt 36.1 auch abweichend von Figur 6 mit einer etwas kürzeren vertikalen Erstreckung gefasst werden, sodass die Be festigungsmittel bzw. Schrauben, über welche der untere Aufsetzgehäuseab schnitt 36.1 am Anschlussgehäuse 2 befestigt ist, bei aufgesetztem oberen Auf setzgehäuseabschnitt 36.2 nicht zugänglich sind. Dies kann ebenfalls einer Mani- pulation Vorbeugen.