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Title:
METHOD FOR PROVIDING A DIGITAL CURRENT FLUCTUATION SIGNAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/095473
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing a digital current fluctuation signal from the analogue armature current signal of a direct current motor that is supplied with current. The method is characterised in that, • the analogue armature current signal after being filtered is subjected to an analogue/digital conversion, based on a threshold value, • the analogue armature current signal is oversampled at a predetermined clock pulse rate during the start-up phase when the direct current motor is switched on and during the run-down phase when the motor is switched off, said oversampling being predominantly limited to these phases and • the current fluctuation(s) determined from the analogue/digital conversion based on a threshold value is/are compared with the current fluctuation(s) determined from the oversampling. If the respective current fluctuations that have been determined do not sufficiently correspond, the current fluctuations that have been determined from the oversampling are considered for further evaluation.

Inventors:
OTTE STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/006219
Publication Date:
December 13, 2001
Filing Date:
June 01, 2001
Export Citation:
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Assignee:
KOSTAL LEOPOLD GMBH & CO KG (DE)
OTTE STEFAN (DE)
International Classes:
H02P7/06; G01P3/48; H02P7/00; H02P7/29; (IPC1-7): H02P5/17; G01P3/48
Foreign References:
DE4135873A11993-04-29
DE19834108A12000-02-24
EP0689054A11995-12-27
US5181232A1993-01-19
DE4217265A11993-12-02
Other References:
See also references of EP 1208639A1
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Description:
Verfahren zum Bereitstellen eines digitalen Stromrippelsignals Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines digitalen Stromrippelsignals aus dem analogen Ankerstromsignal eines bestromten Gleichstrommotors.

Das Ankerstromsignal eines Gleichstrommotors umfaßt einen sogenann- ten Gleichanteil sowie einen den Gleichanteil überlagernden Wechseln- teil. Der Wechselanteil entsteht bei einem Betrieb des Gleichstrommotors infolge des Zusammenwirkens von Magnet (Feld), Ankerwicklung und Kommutator des Gleichstrommotors. Dies äußert sich in einer kurzzeitigen Änderung der induzierten Spannung, woraus sich die Welligkeit des An- kerstromsignals ergibt. Die in dem Ankerstromsignal enthaltenen Strom- spitzen-im folgenden Stromrippel genannt-treten bei einer Umdrehung des Ankers in einer der Anzahl der Kollektorlamellen entsprechenden Häufigkeit auf. Weist beispielsweise der Anker 10 Kollektorlamellen auf, sind im Ankerstromsignal entsprechend 10 Stromrippel zu erkennen. Eine Zählung der Stromrippel kann somit Aufschluß über die aktuelle Drehstel- lung des Ankers des Gleichstrommotors und somit bezüglich des ange- triebenen Elements innerhalb seiner vorbestimmten Bewegungsstrecke geben. Zu diesem Zweck wird das analoge Ankerstromsignal digitalisiert, um eine entsprechende Zählung vornehmen zu können. Über eine Aus- wertung der Frequenz der ermittelten Stromrippel kann auch eine Aussage über die Drehgeschwindigkeit des Ankers des Gleichstrommotors gemacht werden.

Ein Verfahren zum Bereitstellen eines digitalisierten Stromrippelsignals ist beispielsweise in der DE 198 34 108 A1 beschrieben. Bei dem in diesem Dokument beschriebenen Verfahren erfolgt eine Abtastung des Anker- stromsignals über den gesamten Zeitraum seiner Bestromung in einer Tastfrequenz, die erheblich größer ist als die maximal zu erwartende Stromrippelfrequenz. Damit das Ankerstromsignal überlagernde Störim- pulse nicht mit in die Auswertung einer Stromrippeizählung gelangen, wird

das analoge Ankerstromsignal vor seiner Digitalisierung entsprechend aufbereitet, beispielsweise einer Frequenzfilterung unterzogen. Zum Auf- finden eines Stromrippels wird das Ankerstromsignal differenziert und an- schließend einer Differenzbildung der minimalen und maximalen Werte in einem vorbestimmten zeitlichen Intervall unterzogen. Aus diesen Diffe- renzwerten wird dann der Stromrippel etwa durch Suchen des Maximums der Differenzwerte oder durch Bestimmen des Schwerpunktes der Diffe- renzwerte ermittelt.

Durch die hohe Abtastrate, die beim Gegenstand dieses Dokumentes vor- gesehen ist, um das analoge Ankerstromsignal zur Bereitsstellung des digitalisierten Stromrippelsignals abzutasten, und durch die nachfolgende Auswertung des digitalisierten Signals zum Auffinden des eigentlichen Stromrippels ist zwar eine genaue Stromrippeldetektion über das gesamte Ankerstromsignal hinweg möglich. Nachteilig ist jedoch, daß zum Durch- führen dieses Verfahrens eine nicht unbeträchtliche Rechnerkapazität zur Verfügung stehen muß.

Es sind weitere Verfahren zum Bereitstellen eines digitalen Stromrippel- signals aus dem analogen Ankerstromsignal eines bestromten Gleich- strommotors bekannt, bei denen die A/D-Wandlung Schwellwert basiert aus dem Ankerstromsignal erfolgt. Diese A/D-Wandlung kann beispiels- weise in einem ASIC erfolgen, so daß lediglich eine solche Rechnerkapa- zität und-leistung zur Verfügung stehen muß, die zur Auswertung benötigt wird. Problematisch ist beim Durchführen dieses Vefahrens jedoch eine hinreichend genaue Stromrippelbestimmung, in der Anlauf-bzw. Auslauf- phase des Motors, so daß in diesen Phasen die Fehlerträchtigkeit sehr viel höher ist, als im eingeschwungenen Betriebszustand.

Ausgehend von dem eingangs genannten, gattungsgemäßen Verfahren liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, dieses dergestalt weiter- zubilden, daß mit möglichst wenig Rechnerleistung über das gesamte An- kerstromsignal hinweg und somit insbesondere auch in der Anlauf-und Auslaufphase des Gleichstrommotors eine hinreichend genaue Stromrip- peldetektion möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das analoge Ankerstromsignal nach einer Filterung einer Schwell-

wert basierten A/D-Wandlung unterzogen wird, daß das analoge Ankerstromsignal bei Einschalten des Gleichstrom- motors während der Anlaufphase und bei seiner Abschaltung während der Auslaufphase im wesentlichen begrenzt auf diese Phasen in einer vorbestimmten Taktrate überabgetastet wird und daß anschließend eine Vergleich zwischen dem oder den aus der Schwellwert basierten A/D-Wandlung ermittelten Stromrippeln und dem oder den aus der Überabtastung ermittelten Stromrippeln erfolgt, wobei bei nicht hinreichender Übereinstimmung der jeweils detektierten Stromrippel die aus der Überabtastung ermittelten Stromrippel in die weitere Auswertung eingehen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, daß das gesamte Ankerstromsignal einer Schwellschwert basierten A/D-Wandlung, bei- spielsweise durchgeführt in einem ASIC, unterzogen wird. Die sich bei dieser Umwandlung des Ankerstromsignales herausbildenden digitalen Stromrippel werden mit einer ausreichend hohen Zuverlässigkeit ermittelt.

In der Anlauf-und Auslaufphase des Motors, d. h. bei seinem Einschalten bzw. bei seinem Ausschalten erfolgt eine zusätzliche Überabtastung in einer Taktrate, die höher ist als die zu erwartende maximale Frequenz der Stromrippel. Diese Taktrate kann beispielsweise dem 5-fachen der Fre- quenz der Stromrippel betragen. Durch geeignete Erkennungsalgorithmen erfolgt ein Auffinden des oder der Stromrippel. Die Abtastung ist auf die Anlauf-bzw. Auslaufphase des Gleichstrommotors beschränkt. In diesen Phasen des Betriebszustandes des Gleichstrommotors steht auch bei Ein- satz eines bezüglich seiner Leistung lediglich an die Bedürfnisse der Aus- wertung der Stromrippel angepaßten Rechner eine ausreichende Leistung bereit, um diese Überabtastung durchführen zu können. Mit diesem höher aufgelösten digitalen Ankerstromsignal erfolgt eine Plausibilitätsüberprü- fung der im Zuge der Schwellwert basierten A/D-Wandlung ermittelten Stromrippel in der Anlauf-bzw. Auslaufphase. Diese Plausibilitätsüber- prüfung wird in einem Vergleich zwischen dem oder der aus der Schwell- wert basierten A/D-Wandlung ermittelten Stromrippeln und dem oder den aus der Überabtastung ermittelten Stromrippeln vorgenommen. Dabei ist vorgesehen, daß bei nicht Übereinstimmung der detektierten Stromrippel die aus der Überabtastung ermittelten Stromrippel in die weitere Auswer- tung eingehen. Auf diese Weise ist die Fehlerträchtigkeit bei einer Zählung der Stromrippel in der Anlauf-und Auslaufphase des Gleichstrommotors

erheblich reduziert.

Das in Figur 1a gezeigte Diagramm gibt drei Signalkurven wieder und zu- unterst die Abtastungsrate einer Überabtastung des zunächst gefilterten analogen Ankerstromsignals. Die mittlere Signalkurve zeigt das ungefil- terte Ankerstromsignal. Eine Filterung dieses Ankerstromsignals resultiert in einer Signalkurve, die in dieser Figur mit"gefiltertes Ankerstromsignal" bezeichnet ist. Dieses gefilterte Ankerstromsignal wird einer Schwellwert basierten A/D-Wandlung unterzogen, wobei diese A/D-Wandlung in einem ASIC durchgeführt werden kann. Die auf diese Weise bereitgestellte Kurve ist als digitales"Stromrippelsignal"bezeichnet und gibt die im Ankerstrom- signal, insbesondere im gefilterten Ankerstromsignal enthaltenen Strom- rippel in digitaler Form wieder. Deutlich erkennbar ist in dem Stromrippel- signal, daß die Frequenz der Stromrippel über die Zeit zunimmt. Begrün- det ist dies dadurch, daß vor dem in Figur 1 mit t1 bezeichneten Zeitpunkt der Gleichstrommotor unbestromt ist und erst im Zeitpunkt t1 eingeschaltet wird. Innerhalb einer ersten Betriebsphase des Gleichstrommotors-der Anlaufphase wird das gefilterte Ankerstromsignal digital in einer vorbe- stimmten Taktrate abgetastet und somit bezogen auf die zuvor beschrie- bene A/D-Wandlung überabgetastet. Die Abtastrate dieser Überabtastung ist durch die unterste, in Figur 1a wiedergegebene Kurve gezeigt. Eben- falls ergibt sich aus dieser Kurve die Zeitdauer, in der diese Überabtastung durchgeführt wird.

Figur 1 b zeigt dieselben Signale bei einem Abschalten des Gleichstrom- motors im Zeitpunkt t2 und die Überabtastung im Bereich der Auslaufpha- se.