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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PROVIDING ELECTRICAL ENERGY FOR AN ACCESS SYSTEM FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/165742
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing electrical energy for an access system for a motor vehicle, comprising: - reading an identification data set from an NFC chip which is positioned in or on the motor vehicle, using an NFC reader of a mobile identification device; - checking the identification data set using the data sets stored in a database, by means of the mobile identification device; and - releasing the energy supply from the mobile identification device to an energy storage apparatus in the motor vehicle after the identification data set has been successfully checked.

Inventors:
THEIDEL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/050101
Publication Date:
September 07, 2023
Filing Date:
January 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HUF HUELSBECK & FUERST GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G07C9/00; B60R25/40
Foreign References:
DE102017214109A12019-02-14
DE102019207755A12020-12-03
DE102018128905A12020-05-20
DE102018007130A12020-03-12
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Bereitstellen von elektrischer Energie für ein Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug, umfassend:

-Auslesen eines Identifikationsdatensatzes aus einem im oder am Kraftfahrzeug positionierten NFC-Chip mit einem NFC-Reader eines mobilen Identifikationsgerätes,

-Überprüfen des Identifikationsdatensatzes mit den in einer Datenbank ablegten Datensätzen durch das mobile Identifikationsgerät,

-Freigabe der Energiezufuhr vom mobilen Identifikationsgerät zu einer Energiespeichervorrichtung im Kraftfahrzeug nach erfolgreicher Überprüfung des Identifikationsdatensatzes.

2. erfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner umfasst: Zuführen der elektrischen Energie von der Energiespeichervorrichtung zu einer Steuervorrichtung während oder nachdem, die Energiespeichervorrichtung von elektrischer Energie versorgt wird, um ein Befehlsignal zum Beheben der mechanische Entriegelung des Schlosses zu senden.

3. Verfahren nach einem der Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Identifikationsgerät die Datensätze der Datenbank abruft, die das mobile Identifikationsgerät bei seiner primären Verbindung mit dem Kraftfahrzeug lokal gespeichert hat.

4. Verfahren nach einem der Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mobilen Identifikationsgerät die Datensätze der Datenbank über die Internetverbindung, insbesondere per Webdienst, abruft.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiezufuhr mittels USB-Kabel durchgeführt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiezufuhr induktiv, insbesondere per NFC-Technologie, durchgeführt wird.

7. Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend: eine im Kraftfahrzeug positionierte Steuereinrichtung zum Befehlen der mechanischen Entriegelung des Schlosses, eine im Kraftfahrzeug positionierte Energiespeichervorrichtung zum Bereitstellen der elektrischen Energie für die Steuereinrichtung, ein im oder am Kraftfahrzeug positionierter NFC-Chip, der dem Nutzer von der Kraftfahrzeugaußenseite zugänglich ist, ein mobiles Identifikationsgerät, von dem die elektrische Energie zur Energiespeichervorrichtung übertragbar ist, ein NFC-Reader des mobilen Identifikationsgerät, der mit dem NFC-Chip koppelbar ist.

8. Zugangssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der NFC-Chip an/in einer Fensterscheibe oder an/in einer Windschutzscheibe oder in einem Türgriff oder an einem Karosserieteil oder an einer Aufdeckung des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.

9. Zugangssystem nach einem der Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiespeichervorrichtung ein Kondensator oder eine aufladbare Batterie ist.

Description:
Verfahren zum Bereitstellen von elektrischer Energie für ein Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von elektrischer Energie für ein Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug. Das Verfahren ermöglicht insbesondere, das Zugangssystem auch dann mit elektrischer Energie zu versorgen, wenn die Batterie des Kraftfahrzeugs leer ist. Die vorliegende Erfindung betrifft fern ein Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug, welches insbesondere ein Verfahren zum Bereitstellen von elektrischer Energie verwendet.

Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass der Nutzer des Kraftfahrzeugs sein Handy bzw. Smartphone benutzt, um die Authentifizierung durchzuführen. Hierzu kann eine Verbindung über unterschiedliche Kommunikationsschnittstellen wie UWB, BLE oder NFC hergestellt werden. Die übertragene Information wird an das Bordnetzsteuergerät des Kraftfahrzeugs weitergeleitet und dort zentral ausgewertet. Im Falle der erfolgreichen Authentifikation wird das Kraftfahrzeug entriegelt. Allerdings ist hierbei ein Nachteil, dass der Prozess nicht mehr funktioniert, wenn die Fahrzeugbatterie dem Bordnetz keine ausreichende Spannung mehr bereitstellen kann.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den voranstehend beschriebenen Nachteil zu beheben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zuverlässigkeit und Sicherheit beim Bereitstellen von elektrischer Energie für das Kraftfahrzeugzugangssystem zu gewährleisten.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und ein Zugangssystem nach Anspruch 7 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Bereitstellen von elektrischer Energie für ein Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Erfindungsgemäß wird der Identifikationsdatensatz aus einem NFC-Chip, der im oder am Kraftfahrzeug angeordnet ist, mit einem NFC-Reader eines mobilen Identifikationsgerät ausgelesen. Danach wird der ausgelesene Identifikationsdatensatz mit den in einer Datenbank ablegten Datensätzen durch das mobilen Identifikationsgerät überprüft. Nach der erfolgreichen Überprüfung wird die Energiezufuhr vom mobilen Identifikationsgerät zu einer Energiespeichervorrichtung im Fahrzeug freigegeben. Unter dem Kraftfahrzeug kann hierbei ein Kraftfahrzeug, beispielsweise ein Personenkraftfahrzeug verstanden werden, welches entweder zusätzlich zu einem Verbrennungsmotor oder ausschließlich einen Elektromotor als Antriebsmotor aufweist. Bei einem mobilen Identifikationsgerät kann es sich um einen ID-Geber, ein Smartphone, ein Tablet, einen tragbaren Computer, usw. handeln. Die Energiespeichervorrichtung kann in Form von einem Kondensator oder eine aufladbare Batterie sein. Bevorzugt ist die Energiespeichervorrichtung separat zur Fahrzeugbatterie angeordnet und befindet sich lokal im Türbereich.

Die Erfindung gestattet den Zugang zu einem stromlosen Kraftfahrzeug, wobei die zum Zugang notwendige Verifizierung weiterhin aufrechterhalten wird. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Sicherheit eines Zugangssystem verbessert, indem nur verifizierte Nutzer das Zugangssystem bestromen und wecken können. Umgekehrt kann auch nur ein in der Datenbank registriertes Kraftfahrzeug vom mobilen Identifikationsgerät bestromt werden. Bei einer negativen Verifikation wird die Energiezufuhrfunktion vom mobilen Identifikationsgerät zur Energiespeichervorrichtung nicht freigeschaltet. Dabei kann das Verfahren sehr sicher durchgeführt werden, wenn zum Auslesen des NFC-Chips das mobile Identifikationsgerät in einem Abstand von kleiner als 10cm vor dem Chip gehalten wird. Anhand des ausgelesenen Datensatzes erfolgt die Auswertung der Identität durch das mobile Identifikationsgerät, welches ausreichende Energie zur Verfügung hat. Im ersten Moment wird nur minimale Energie zum NFC- Chip übertragen, um das Auslesen des Datensatzes zu genügen. Dadurch wird das Zugangssystem an der Kraftfahrzeugseite viel einfacher ausgestaltet.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Verfahren durch einen weiteren Schritt fortgesetzt, wobei die elektrische Energie von der Energiespeichervorrichtung zu einer Steuervorrichtung während oder nachdem, die Energiespeichervorrichtung mit elektrischer Energie versorgt wird, um ein Befehlsignal zum Beheben der mechanische Entriegelung des Schlosses zu senden. Dies bedeutet, dass auch bei Stromausfall des Kraftfahrzeuges, sowohl die Verifizierungsprüfung als auch die Entriegelungsfreigabe betreibbar sind, sodass der Nutzer in den Fahrzeuginnenraum eintreten kann.

Um die Datensätze der Datenbank abzurufen, kann vorgesehen sein, dass das mobilen Identifikationsgerät bei seiner primären Verbindung mit dem Kraftfahrzeug die Datensätzen schon lokal speichert hat, vorzugsweise auf einem nichtflüchtigen Speicher. Die primäre Verbindung kann über UWB-, BLE- oder NFC-Kommunikationsschnittstellen erfolgen. Im Energieunterversorgungsfall hat das mobile Identifikationsgerät die Datensätzen des registrierten Kraftfahrzeuges sofort zugriffbereit.

Alternativ kann das mobile Identifikationsgerät die Datensätze der Datenbank über die Internetverbindung abrufen, insbesondere per Webdienst, beispielsweise vom Fahrzeughersteller. Dadurch muss das mobile Identifikationsgerät nicht alle Datensätzen lokal gespeichert haben und der Speicherplatz wird gespart.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es denkbar, dass die Energiezufuhr mittels ein USB- Kabel durchgeführt wird. So erzielt man eine schnelle Übertragungsgeschwindigkeit. Alternativ kann die Energieübertragung auch kabellos per NFC-Technologie erfolgen.

Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug, welches insbesondere das erfindungsgemäße Verfahren verwendet. Das Zugangssystem umfasst eine im Kraftfahrzeug positionierte Steuereinrichtung zum Befehlen der mechanischen Entriegelung des Schlosses, eine im Kraftfahrzeug positionierte Energiespeichervorrichtung zum Bereitstellen der elektrischen Energie für die Steuereinrichtung, einen im oder am Kraftfahrzeug positionierten NFC-Chip, der dem Benutzer von der Kraftfahrzeugaußenseite zugänglich ist, ein mobiles Identifikationsgerät, von dem die elektrische Energie zur Energiespeichervorrichtung übertragbar ist und einen NFC-Reader des mobilen Identifikationsgeräts, der mit dem NFC-Chip koppelbar ist. Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, ein Zugangssystem im Energieunterversorgungsfall zur Verfügung zu stellen, welches unabhängig vom zentralen Bordnetz lokal und autonom betrieben wird. Dabei sollen sowohl die Verifizierungsprüfung als auch die Entriegelungsfreigabe mit Strom aus dem mobilen Identifikationsgerät versorgt werden. Damit, dass der Nutzer bequem Zugang zum NFC-Chip hat, kann vorgesehen sein, dass der NFC-Chip an/in einer Fensterscheibe oder an/in einer Windschutzscheibe oder in einem Türgriff oder an einem Karosserieteil oder an einer Aufdeckung des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann die Energiespeichervorrichtung ein Kondensator oder eine aufladbare Batterie sein, die insbesondere schnell geladen werden können muss.

Im Folgenden wird nun eine beispielhafte Ausführung der vorliegenden Erfindung bezugnehmend auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.

Fig.1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens

Fig.2 ein schematisches Auflaufdiagramm eines Ausführungsform eines Erfindungsgemäßen Verfahrens

In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 darstellt. Wenn sich der Nutzer N annähert, findet die Authentifikationskommunikation über die UWB- oder BLE-Kommunikationsschnittstelle mit dem mobilen Identifikationsgerät statt. In diesem Beispiel wird das mobile Identifikationsgerät als Smartphone 2 dargestellt. Nach positiver Verifizierung wird dem Nutzer der Zugang zum Kraftfahrzeug 1 gestattet. Im Falle, dass die Fahrzeugbatterie keine ausreichende Spannung anbieten kann, zum Beispiel wenn das Kraftfahrzeug 1 zu lange unbenutzt gestanden ist oder wenn die Batterie defekt ist, fällt das Bordnetzsteuergerät des Kraftfahrzeugs 1 außer Betrieb und somit kann das Smartphone 2 nicht mehr mit dem Kraftfahrzeug 1 über UWB oder BLE kommunizieren.

Wie in Fig. 1 zu sehen ist, weist das Kraftfahrzeug 1 einen N FC-Chip 3 hinter der Fensterscheibe auf. Der NFC-Chip 3 enthält den Identifikationsdatensatz. Der Nutzer N trägt sein Smartphone 2, wo drin ein NFC-Reader angeordnet ist. Im Smartphone 2 ist mit einem nichtflüchtigen Speicher eingerüstet. Bei einer primären Verbindung mit dem Kraftfahrzeug 1, wo die Fahrzeugbatterie normal funktioniert hat, wurde der Identifikationsdatensatz dort gespeichert. Nähert sich der Nutzer N und stellt fest, dass die anderen Kommunikationsschnittstellen des Kraftfahrzeuges 1 nicht mehr funktionieren bzw. kein Strom im Fahrzeug ist, muss er nun nur sein Smartphone 2 in einem Abstand weniger als 10cm vor dem NFC-Chip 3 halten und der NFC-Reader im Smartphone 2 wird mit dem NFC-Chip 3 induktiv gekoppelt. Anschließend wird die elektrische Energie gemäß den im Ablaufdiagramm der Fig.2 dargestellten Verfahrensschritten dem Zugangssystem bereitgestellt. Nach der Herstellung der Verbindung liest im Schritt S1 der NFC-Reader den Identifikationsdatensatz aus dem NFC-Chip 3 aus. Als zweiten Schritt S2 vergleicht der Prozessor im Smartphone 2 sofort den Datensatz mit der abgelegten Information auf dem Speicher und überprüft, ob er diesen schon registriert hat. Wenn das Verifizierungsergebnis positiv ist, wird nun zugelassen, Energie vom Smartphone 2 zu einer, beispielsweise als Kondensator ausgebildeten, Energiespeichervorrichtung 4 des Kraftfahrzeugs 1 zuzuführen (S3). In diesem Beispiel hält der Nutzer das Smartphone 2 weiterhin vor dem NFC- Chip 3 und die Energie wird durch N FC-Schnittstelle induktiv übertragen. Wurde ausreichende Energie im Energiespeichervorrichtung 4 aufgeladen, wird die Steuervorrichtung 5 wieder bestromt und sendet ein Befehlsignal zum Aufheben der mechanischen Entriegelung des Schlosses.