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Title:
METHOD FOR PROVIDING A LIGHTING FUNCTION FOR A VEHICLE AND LIGHTING DEVICE THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/148657
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing a lighting function for vehicle (1) by means of a lighting device (2) having a plurality of light sources (4-1 to 4-7), each of which is assigned a light outlet surface (3-1 to 3-7), via which light can be emitted to the outside. Here, the light outlet surfaces (3-1 to 3-7) of the light sources (4-1 to 4-7) adjoin one another such that light outlet surfaces are arranged on a line. In the method, the light sources (4-1 to 4-7) are switched on one after another in such a way that, on the light outlet surfaces (3-1 to 3-7), light in the form of a running light is emitted along the line. In the running light, in a switch-on phase, firstly emission of light on a first light outlet surface (3-1) is switched on and the emission of light via said first light outlet surface (3-1) lasts until the end of the switch-on phase. Then, emissions of light on respectively adjacent light outlet surfaces (3-2 to 3-7) are switched in chronologically one after another, wherein an emission of light that is switched in lasts until the end of the switch-on phase. The method according to the invention is characterized in that in order to provide the lighting function, the light intensity emitted via a light outlet surface (3-1 to 3-7) is reduced when the emission of light via an adjacent light outlet surface (3-1 to 3-7) has been switched in. The invention further relates to a method for providing a lighting function of a direction of travel indicator and a lighting device (2) for a vehicle (1).

Inventors:
ZIEHL CHRISTIAN (DE)
HANS SEBASTIAN (DE)
RENZ DE FONT OLIVER JEROME (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/052583
Publication Date:
September 08, 2017
Filing Date:
February 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60Q1/38
Domestic Patent References:
WO2007138713A12007-12-06
Foreign References:
US20150158416A12015-06-11
US20110260616A12011-10-27
DE102011119231A12013-05-23
DE102012222684A12014-06-12
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Bereitstellen einer Lichtfunktion für ein Fahrzeug (1 ) mittels einer

Beleuchtungseinrichtung (2) mit mehreren Lichtquellen (4-1 bis 4-7), denen jeweils eine Lichtaustrittsfläche (3-1 bis 3-7) zugeordnet ist, über welche Licht nach außen hin abstrahlbar ist, wobei die Lichtaustrittsflächen (3-1 bis 3-7) der Lichtquellen (4-1 bis 4-7) so aneinander angrenzen, dass sie auf einer Linie angeordnet sind, wobei bei dem Verfahren

die Lichtquellen (4-1 bis 4-7) so nacheinander eingeschaltet werden, dass bei den Lichtaustrittsflächen (3-1 bis 3-7) Licht in Form eines Lauflichts entlang der Linie abgestrahlt wird, bei dem in einer Einschaltphase zunächst eine Lichtabstrahlung bei einer ersten Lichtaustrittsfläche (3-1 ) eingeschaltet wird und die Lichtabstrahlung über diese erste Lichtaustrittsfläche (3-1 ) bis zum Ende der Einschaltphase andauert und anschließend zeitlich nacheinander Lichtabstrahlungen bei jeweils benachbarten

Lichtaustrittsflächen (3-2 bis 3-7) zugeschaltet werden, wobei eine zugeschaltete

Lichtabstrahlung bis zum Ende der Einschaltphase andauert,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Bereitstellen der Lichtfunktion die über eine Lichtaustrittsfläche (3-1 bis 3-7) abgestrahlte Lichtintensität verringert wird, wenn die Lichtabstrahlung über eine benachbarte Lichtaustrittsfläche (3-1 bis 3-7) zugeschaltet wurde.

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

in der Einschaltphase zunächst die Lichtabstrahlung bei der ersten

Lichtaustrittsfläche (3-1 ) eingeschaltet wird, sodass bis zum Zuschalten der

Lichtabstrahlung über eine benachbarte zweite Lichtaustrittsfläche (3-2) Licht zunächst mit einer ersten Intensität ( ) abgestrahlt wird,

nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über die benachbarte zweite

Lichtaustrittsfläche (3-2) über diese zweite Lichtaustrittsfläche (3-2) zunächst Licht mit der ersten Intensität ( ) abgestrahlt wird und die Lichtabstrahlung über die erste

Lichtaustrittsfläche (3-1 ) verringert wird, sodass Licht mit einer verringerten zweiten Lichtintensität (l2) abgestrahlt wird. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über eine dritte Lichtaustrittsfläche (3-3), die in derselben Richtung benachbart zu der zweiten Lichtaustrittsfläche (3-2) ist, wie die zweite Lichtaustrittsfläche (3-2) benachbart zu der ersten Lichtaustrittsfläche (3-1 ) ist, über diese dritte Lichtaustrittsfläche (3-3) zunächst mit der ersten Lichtintensität ( ) abgestrahlt wird, und über die zweite Lichtaustrittsfläche (3-2) Licht mit einer verringerten dritten Lichtintensität (l3) abgestrahlt wird.

Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zweite (l2) und dritte Lichtintensität (l3) gleich groß sind.

Verfahren nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Lichtabstrahlung über eine Lichtaustrittsfläche (3-1 bis 3-7), deren Lichtintensität nach der Lichtabstrahlung mit der ersten Lichtintensität ( ) verringert wurde, mit der verringerten Lichtintensität (l2) beibehalten wird, bis die Lichtabstrahlung über die letzte Lichtaustrittsfläche (3-7) der Linie zugeschaltet wird.

Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wert der dritten Lichtintensität (l3) größer als der Wert der zweiten Lichtintensität (l2) ist.

Verfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über eine vierte Lichtaustrittsfläche (3-4), die in derselben benachbart zu der dritten Lichtaustrittsfläche (3-3) ist, wie die dritte Lichtaustrittsfläche (3-3) benachbart zu der zweiten Lichtaustrittsfläche (3-2) ist, über diese vierte Lichtaustrittsfläche (3-4) zunächst Licht mit der ersten Lichtintensität ( ) abgestrahlt wird, über die dritte Lichtaustrittsfläche (3-3) Licht mit der verringerten dritten Lichtintensität (l3) abgestrahlt wird und die Lichtabstrahlung über die zweite

Lichtaustrittsfläche (3-2) nochmals verringert wird, sodass Licht mit einer verringerten vierten Lichtintensität (l4) abgestrahlt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wert der vierten Lichtintensität (l4) kleiner als der Wert der dritten Lichtintensität (l3), jedoch größer als der Wert der zweiten Lichtintensität (l2) ist.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über eine fünfte Lichtaustrittsfläche (3-5), die in derselben Richtung benachbart zu der vierten Lichtaustrittsfläche (3-4) ist, wie die vierte Lichtaustrittsfläche (3-4) benachbart zu der dritten Lichtaustrittsfläche (3-3) ist, über diese fünfte Lichtaustrittsfläche (3-5) zunächst Licht mit der ersten Lichtintensität ( ) abgestrahlt wird, über die vierte Lichtaustrittsfläche (3-4) Licht mit der verringerten dritten Lichtintensität (l3) abgestrahlt wird, die Lichtabstrahlung über die dritte Lichtaustrittsfläche (3-3) nochmals verringert wird, sodass Licht mit der verringerten vierten Lichtintensität (l4) abgestrahlt wird und die Lichtabstrahlung über die zweite Lichtaustrittsfläche (3-2) nochmals verringert wird, sodass Licht mit der verringerten zweiten Lichtintensität (l2) abgestrahlt wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

in der Einschaltphase zeitlich nacheinander Lichtabstrahlungen bei jeweils benachbarten Lichtaustrittsflächen (3-1 bis 3-7) zugeschaltet werden, bis eine

Lichtabstrahlung über die letzte Lichtaustrittsfläche (3-7) der Linie zugeschaltet wird, wobei nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über die letzte Lichtaustrittsfläche (3-7) die Lichtabstrahlung über die vorletzte Lichtaustrittsfläche (3-6) verringert wird.

1 1. Verfahren nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

nachdem die Lichtabstrahlung über die letzte Lichtaustrittsfläche (3-7) zugeschaltet wurde und die Lichtintensität der Lichtabstrahlung über die vorletzte Lichtaustrittsfläche (3-6) verringert wurde, die Lichtintensitäten der Lichtabstrahlungen aller

Lichtaustrittsflächen (3-1 bis 3-7) so angesteuert werden, dass sie bis zum Ende der Einschaltphase mit derselben Endlichtintensität bis zum Ende der Einschaltphase erfolgt.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Veränderung der über eine der Lichtaustrittsflächen (3-1 bis 3-7) abgestrahlten Lichtintensität stetig erfolgt.

13. Verfahren zum Bereitstellen einer Lichtfunktion eines Fahrtrichtungsanzeigers für ein Fahrzeug (1 ), bei dem in einer Einschaltphase das Verfahren nach einem der

vorhergehenden Ansprüche durchgeführt wird, anschließend die Lichtabstrahlungen über alle Lichtaustrittsflächen (3-1 bis 3-7) für ein Zeitintervall ausgeschaltet werden und danach erneut die Einschaltphase nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchgeführt wird.

14. Beleuchtungseinrichtung (2) für ein Fahrzeug (1 ) zum Bereitstellen einer Lichtfunktion mit mehreren Lichtquellen (4-1 bis 4-7), denen jeweils eine Lichtaustrittsfläche (3-1 bis 3-7) zugeordnet ist, über welche Licht nach außen hin abstrahlbar ist, wobei die

Lichtaustrittsflächen (3-1 bis 3-7) der Lichtquellen (4-1 bis 4-7) so aneinander angrenzen, dass sie auf einer Linie angeordnet sind, und

einer Steuereinheit (5), mit welcher die Lichtquellen (4-1 bis 7-4) so ansteuerbar sind, dass sie so nacheinander eingeschaltet werden, dass bei den Lichtaustrittsflächen (3-1 bis 3-7) Licht in Form eines Lauflichts entlang der Linie abgestrahlt wird, bei dem in einer Einschaltphase zunächst eine Lichtabstrahlung bei einer ersten Lichtaustrittsfläche (3-1 ) eingeschaltet wird und die Lichtabstrahlung über diese erste Lichtaustrittsfläche (3- 1 ) bis zum Ende der Einschaltphase andauert und anschließend zeitlich nacheinander Lichtabstrahlungen bei jeweils benachbarten Lichtaustrittsflächen (3-2 bis 3-7) zugeschaltet werden, wobei eine zugeschaltete Lichtabstrahlung bis zum Ende der Einschaltphase andauert,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Bereitstellen der Lichtfunktion die Steuereinheit (5) die Lichtquellen (4-1 bis 4- 7) so ansteuert, dass die über eine Lichtaustrittsfläche (3-1 bis 3-7) abgestrahlte

Lichtintensität verringert wird, wenn die Lichtabstrahlung über eine benachbarte

Lichtaustrittsfläche (3-1 bis 3-7) zugeschaltet wurde.

15. Beleuchtungseinrichtung (2) nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Lichtquellen (4-1 bis 4-7) Leuchtdioden sind, die auf einer Linie nebeneinander angeordnet sind.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Bereitstellen einer Lichtfunktion für ein Fahrzeug

und Beleuchtungseinrichtung hierfür

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Lichtfunktion für ein Fahrzeugs mittels einer Beleuchtungseinrichtung mit mehreren Lichtquellen, denen jeweils eine Lichtaustrittsfläche zugeordnet ist, über welche Licht nach außen abstrahlbar ist. Dabei grenzen die Lichtaustrittsflächen der Lichtquellen so aneinander an, dass sie auf einer Linie angeordnet sind. Bei dem Verfahren werden die Lichtquellen so nacheinander eingeschaltet, dass bei den Lichtaustrittsflächen Licht in Form eines Lauflichts entlang der Linie abgestrahlt wird. Bei dem Lauflicht wird in einer Einschaltphase zunächst eine Lichtabstrahlung bei einer ersten

Lichtaustrittsfläche eingeschaltet und die Lichtabstrahlung über diese erste Lichtaustrittsfläche dauert bis zum Ende der Einschaltphase an. Anschließend werden zeitlich nacheinander Lichtabstrahlungen bei jeweils benachbarten Lichtaustrittsflächen zugeschaltet, wobei eine zugeschaltete Lichtabstrahlung bis zum Ende der Einschaltphase andauert. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen einer Lichtfunktion eines

Fahrtrichtungsanzeigers.

Außerdem betrifft die Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug zum

Bereitstellen einer Lichtfunktion. Die Beleuchtungseinrichtung umfasst mehrere Lichtquellen, denen jeweils eine Lichtaustrittsfläche zugeordnet ist, über welche Licht nach außen

abstrahlbar ist, wobei die Lichtaustrittsflächen der Lichtquellen so aneinander angrenzen, dass sie auf einer Linie angeordnet sind. Die Beleuchtungseinrichtung umfasst des Weiteren eine Steuereinheit, mit welcher die Lichtquellen so ansteuerbar sind, dass sie so nacheinander eingeschaltet werden, dass bei den Lichtaustrittsflächen Licht in Form eines Lauflichts entlang der Linie abgestrahlt wird, bei dem in einer Einschaltphase zunächst eine Lichtabstrahlung bei einer ersten Lichtaustrittsfläche eingeschaltet wird und die Lichtabstrahlung über diese erste Lichtaustrittsfläche bis zum Ende der Einschaltphase andauert und anschließend zeitlich nacheinander Lichtabstrahlungen bei jeweils benachbarten Lichtaustrittsflächen zugeschaltet werden, wobei eine zugeschaltete Lichtabstrahlung bis zum Ende der Einschaltphase andauert. Die Beleuchtungseinrichtungen eines Fahrzeugs haben die Aufgabe, die Umgebung des Fahrzeugs, insbesondere bei Dunkelheit und schlechten Sichtverhältnissen auszuleuchten, das Fahrzeug für andere Verkehrsteilnehmer besser erkennbar zu machen und bestimmte

Fahrmanöver des Fahrzeugs zu signalisieren. Der Fahrtrichtungsanzeiger, der üblicherweise als Blinklicht ausgestaltet ist, dient beispielsweise dazu, andere Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam zu machen, dass der Fahrer des Fahrzeugs eine Richtungsänderung vornehmen will oder gerade vornimmt. Für die Sicherheit im Straßenverkehr ist es wichtig, dass andere Verkehrsteilnehmer die Lichtemission einer Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugs gut erkennen können und die zugeordnete Funktion leicht erfassen können. Bei einem

Fahrtrichtungsanzeiger ist es insbesondere wichtig, dass andere Verkehrsteilnehmer schnell eine geplante Richtungsänderung des Fahrzeugs erfassen können und somit rasch auf eine solche Richtungsänderung reagieren können.

Um die Wahrnehmung eines Fahrtrichtungsanzeigers zu verbessern, wird in der

DE 10 201 1 1 19 231 A1 ein Verfahren zum Ansteuern einer Kraftfahrzeugleuchte

vorgeschlagen, bei dem ein Lauflichteffekt erzeugt wird.

In der DE 10 2012 222 684 A1 wird eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, mit welcher ein sogenannter Wischeffekt erzeugt wird. Ein Lichtleiter der Beleuchtungseinrichtung ist hierfür derart ausgestaltet, dass die Lichtintensitätsverteilung des an der Austrittsfläche austretenden Lichts zumindest einer Lichtquelle einen Gradienten in Ausbreitungsrichtung des Lichts der jeweiligen Lichtquelle aufweist. Ferner ist eine

Steuervorrichtung für die Lichtquellen derart vorgesehen, dass beim Anschalten der

Beleuchtungseinrichtung die Lichtquellen in einem vorgegebenen Einschaltzeitintervall aktiviert werden und dabei die Helligkeit zumindest einer Lichtquelle basierend auf einem rampen- und/oder stufenförmigen Verlauf bis zum Erreichen eines vorgegebenen Helligkeitswerts verändert wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine

Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welchen die

Wahrnehmung der Lichtemission der Beleuchtungseinrichtung und insbesondere die

Reaktionszeit, innerhalb derer andere Verkehrsteilnehmer die Lichtfunktion erfassen, verbessert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 sowie eine Beleuchtungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und

Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Lichtfunktion für ein Fahrzeug mittels einer Beleuchtungseinrichtung mit mehreren Lichtquellen breitgestellt. Den Lichtquellen ist jeweils eine Lichtaustrittsfläche zugeordnet, über welche Licht nach außen hin abstrahlbar ist. Die Lichtaustrittsflächen der Lichtquellen grenzen so aneinander an, dass sie auf einer Linie angeordnet sind. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Lichtquellen so

nacheinander eingeschaltet, dass bei den Lichtaustrittsflächen Licht in Form eines Lauflichts entlang der Linie abgestrahlt wird, bei dem in einer Einschaltphase zunächst eine

Lichtabstrahlung bei einer ersten Lichtaustrittsfläche eingeschaltet wird und die

Lichtabstrahlung über diese erste Lichtaustrittsfläche bis zum Ende der Einschaltphase andauert. Anschließend werden zeitlich nacheinander Lichtabstrahlungen bei jeweils

benachbarten Lichtaustrittsflächen zugeschaltet, wobei eine zugeschaltete Lichtabstrahlung bis zum Ende der Einschaltphase andauert. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass zum Bereitstellen der Lichtfunktion die über eine Lichtaustrittsfläche abgestrahlte Lichtintensität verringert wird, wenn die Lichtabstrahlung über eine benachbarte Lichtaustrittsfläche

zugeschaltet wurde.

Bei dem Lauflicht des erfindungsgemäßen Verfahrens werden somit nicht nur nebeneinander liegende Lichtaustrittsflächen sukzessive beleuchtet. Es wird ein weiterer dynamischer Effekt dadurch erzeugt, dass eine einmal zugeschaltete Lichtaustrittsfläche zwar bis zum Ende der Einschaltphase leuchtet, jedoch mit einer verringerten Intensität, sobald die Lichtemission über eine neue, benachbarte Lichtaustrittsfläche zugeschaltet wurde. Der Lichteffekt des Lauflichts des erfindungsgemäßen Verfahrens ähnelt somit dem Erscheinungsbild eines Schweifs eines Kometen oder einer Sternschnuppe, bei welcher die größte Lichtintensität auf einer Linie wandert und entgegen der Laufrichtung die Lichtintensität abnimmt, jedoch über einen längeren Zeitraum nicht erlischt.

Es hat sich überraschender weise ergeben, dass durch diesen weiteren dynamischen Effekt die Reaktionszeit, innerhalb derer andere Verkehrsteilnehmer die Lichtemission der

Beleuchtungseinrichtung wahrnehmen und der Lichtfunktion zuordnen, signifikant verkürzt wurde. Andere Verkehrsteilnehmer werden somit schneller auf die Lichtemission der

Beleuchtungseinrichtung aufmerksam. Vorteilhafter Weise wird hierdurch die Verkehrssicherheit erhöht. Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der Einschaltphase zunächst die Lichtabstrahlung bei der ersten Lichtaustrittsfläche eingeschaltet, sodass bis zum Zuschalten der Lichtabstrahlung über eine benachbarte zweite Lichtaustrittsfläche Licht zunächst mit einer ersten Intensität abgestrahlt wird. Nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über die benachbarte zweite Lichtaustrittsfläche wird über diese zweite Lichtaustrittsfläche zunächst Licht mit der ersten Intensität abgestrahlt und es wird die Lichtabstrahlung über die erste Lichtaustrittsfläche verringert, sodass Licht mit einer verringerten zweiten Lichtintensität abgestrahlt wird. Hierdurch ist die vordere Lichtaustrittsfläche des Lauflichts immer jeweils gleich hell beleuchtet und die Lichtemission der benachbarten hinteren Lichtaustrittsfläche des Lauflichts wird auf die zweite Lichtintensität abgesenkt. Auch hierdurch wird die Erkennbarkeit der Lichtemission der Beleuchtungseinrichtung vorteilhafter Weise verbessert.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über eine dritte Lichtaustrittsfläche, die in derselben Richtung benachbart zu der zweiten

Lichtaustrittsfläche ist, wie die zweite Lichtaustrittsfläche benachbart zu der ersten

Lichtaustrittsfläche ist, über diese dritte Lichtaustrittsfläche zunächst Licht mit der ersten Intensität abgestrahlt und über die zweite Lichtaustrittsfläche wird Licht mit einer verringerten dritten Lichtintensität abgestrahlt. Die zweite und die dritte Lichtintensität können beispielsweise gleich groß sein. In diesem Fall erfolgt eine identische Verringerung der Lichtintensität der hinteren Lichtaustrittsflächen des Lauflichts. Hierdurch wird vorteilhafter Weise die Bewegung der Lichtaustrittsfläche, welche Licht mit der ersten Lichtintensität emittiert, betont.

Gemäß einer Weiterbildung dieses Beispiels wird eine Lichtabstrahlung über eine

Lichtaustrittsfläche, die nach der Lichtabstrahlung mit der ersten Intensität verringert wurde, mit der verringerten Lichtintensität beibehalten, bis die Lichtabstrahlung über die letzte

Lichtaustrittsfläche der Linie zugeschaltet wird. In diesem Fall verbleiben die verringerten Lichtintensitäten der hinteren Lichtaustrittsflächen des Lauflichts bei demselben Wert, wodurch vorteilhafter Weise die Bewegung der Lichtaustrittsfläche, die mit der ersten Lichtintensität Licht emittiert, betont wird.

Gemäß einer anderen Ausgestaltung des Verfahrens ist der Wert der dritten Lichtintensität größer als der Wert der zweiten Lichtintensität. In diesem Fall ergibt sich ein dreistufiger Abfall von der Lichtaustrittsfläche, welche Licht mit der ersten Lichtintensität emittiert. Hierdurch ist die Verringerung der Lichtintensität ausgehend von der Lichtaustrittsfläche, über welche Licht mit der ersten Lichtintensität emittiert wird, zumindest dreistufig, sodass vorteilhafter Weise ein glatterer Übergang zu verringerten Lichtintensitäten herbeigeführt wird. Hierdurch kann vorteilhafter Weise die Wahrnehmbarkeit der Lichtemission über die Beleuchtungseinrichtung nochmals verbessert werden.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über eine vierte Lichtaustrittsfläche, die in derselben Richtung benachbart zu der dritten Lichtaustrittsfläche ist, wie die dritte Lichtaustrittsfläche benachbart zu der zweiten Lichtaustrittsfläche ist, über diese vierte Lichtaustrittsfläche zunächst Licht mit der ersten Intensität abgestrahlt, über die dritte Lichtaustrittsfläche wird Licht mit der verringerten dritten Lichtintensität abgestrahlt und die Lichtabstrahlung über die zweite Lichtaustrittsfläche wird nochmals verringert, sodass Licht mit einer verringerten vierten Lichtintensität abgestrahlt wird. Dabei ist der Wert der vierten Lichtintensität insbesondere kleiner als der Wert der dritten Lichtintensität, jedoch größer als der Wert der zweiten Lichtintensität. Hierdurch kann vorteilhafter Weise eine noch größere Abstufung des Lichtabfalls bei dem Lauflicht

herbeigeführt werden, wodurch die Wahrnehmbarkeit des Lauflichts noch weiter verbessert wird.

Gemäß einer noch weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über eine fünfte Lichtaustrittsfläche, die in derselben Richtung benachbart zu der vierten Lichtaustrittsfläche ist, wie die vierte Lichtaustrittsfläche benachbart zu der dritten Lichtaustrittsfläche ist, über diese fünfte Lichtaustrittsfläche zunächst Licht mit der ersten Lichtintensität abgestrahlt, über die vierte Lichtaustrittsfläche wird Licht mit der verringerten dritten Lichtintensität abgestrahlt, die Lichtabstrahlung über die dritte

Lichtaustrittsfläche wird nochmals verringert, sodass Licht mit der verringerten vierten

Lichtintensität abgestrahlt wird, und die Lichtabstrahlung über die zweite Lichtaustrittsfläche wird nochmals verringert, sodass Licht mit der verringerten zweiten Lichtintensität abgestrahlt wird. Auch durch diese Maßnahme kann vorteilhafter Weise die Wahrnehmbarkeit der

Lichtemission der Beleuchtungseinrichtung nochmals verbessert werden.

Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in der Einschaltphase zeitlich nacheinander Lichtabstrahlungen bei jeweils benachbarten Lichtaustrittsflächen zugeschaltet, bis eine Lichtabstrahlung über die letzte Lichtaustrittsfläche der Linie zugeschaltet wird, und nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über die letzte Lichtaustrittsfläche wird die Lichtabstrahlung über die vorletzte Lichtaustrittsfläche verringert. Nachdem die Lichtabstrahlung über die letzte Lichtaustrittsfläche zugeschaltet wurde und die Lichtintensität der

Lichtabstrahlung über die vorletzte Lichtaustrittsfläche verringert wurde, werden die

Lichtintensitäten der Lichtabstrahlungen insbesondere so angesteuert, dass sie bis zum Ende der Einschaltphase mit derselben Endlichtintensität bis zum Ende der Einschaltphase erfolgt. Diese Endlichtintensität entspricht insbesondere der ersten Lichtintensität. Am Ende der Einschaltphase gibt es somit ein Zeitintervall, in dem die Lichtemission über alle

Lichtaustrittsflächen dieselbe ist und unverändert bleibt. Dieses letzte Zeitintervall stellt vorteilhafter Weise sicher, dass die Beleuchtungseinrichtung durch die hohe Gesamtintensität der Lichtabstrahlung gut wahrgenommen wird.

Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Veränderung der über eine Lichtaustrittsfläche abgestrahlten Lichtintensität stetig. Dabei wird die Lichtintensität als Funktion der Zeit betrachtet. In diesem Fall ist die Funktion stetig, wenn hinreichend kleine Änderungen der Zeit zu beliebig kleinen Änderungen des Funktionswertes, d.h., der

Lichtintensität, führen. Die Lichtintensität weist somit keine Sprünge, insbesondere keine wahrnehmbaren Sprünge, auf. Hierdurch kann vorteilhafter Weise eine sehr glatte Animation für das Lauflicht des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt werden. Hierdurch wird vorteilhafter Weise die Wahrnehmbarkeit der Lichtemission für andere Verkehrsteilnehmer verbessert.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Bereitstellen einer Lichtfunktion eines Fahrtrichtungsanzeigers für ein Fahrzeug. Bei diesem Verfahren wird in einer Einschaltphase das vorstehend beschriebene Verfahren durchgeführt. Anschließend werden

Lichtabstrahlungen über alle Lichtaustrittsflächen für ein Zeitintervall ausgeschaltet. Danach wird erneut die Einschaltphase, wie es vorstehend beschrieben wurde, durchgeführt. Auf diese Weise wird ein Fahrtrichtungsanzeiger mit einer Lauflichtanimation bereitgestellt, der sehr schnell von anderen Verkehrsteilnehmern wahrnehmbar und erfassbar ist.

Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zum

Bereitstellen der Lichtfunktion die Steuereinheit die Lichtquellen so ansteuert, dass die über eine Lichtaustrittsfläche abgestrahlte Lichtintensität verringert wird, wenn die Lichtabstrahlung über eine benachbarte Lichtaustrittsfläche zugeschaltet wurde.

Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung ist insbesondere ausgebildet, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. Es weist somit auch alle Vorteile dieses Verfahrens auf.

Gemäß einer Ausgestaltung der Beleuchtungseinrichtung sind die Lichtquellen Leuchtdioden, die auf einer Linie nebeneinander angeordnet sind. Ein Fahrzeug weist insbesondere vorne und hinten jeweils zwei erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtungen auf. Das Lauflicht läuft dabei von einer fahrzeugmittleren Seite der Beleuchtungseinrichtung zu einer fahrzeugäußeren Seite der Beleuchtungseinrichtung. Die erste Lichtaustrittsfläche ist dabei insbesondere die am weitesten innen liegende

Lichtaustrittsfläche bezüglich einer Längsmittelachse des Fahrzeugs.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.

Figur 1 zeigt eine Ansicht eines Fahrzeugs von hinten, welches rechts und links jeweils eine erfindungsgerechte Beleuchtungseinrichtung aufweist,

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung und

Figur 3 zeigt die zeitliche Entwicklung der Lichtemission über die Lichtaustrittsflächen bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Mit Bezug zu den Figuren 1 und 2 wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel der

erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung 2 erläutert. Bei der Beleuchtungseinrichtung handelt es sich in diesem Fall um einen Fahrtrichtungsanzeiger.

Auf der rechten und linken Seite des Hecks des Fahrzeugs 1 ist jeweils die

Beleuchtungseinrichtung 2 angeordnet. Auf gleiche Weise können auch vorne am Fahrzeug entsprechende Beleuchtungseinrichtungen 2 angeordnet sein. Die Beleuchtungseinrichtung 2 weist eine längliche Form auf, die horizontal ausgerichtet im Fahrzeug 1 angeordnet ist.

Von außen sind von der Beleuchtungseinrichtung 2 mehrere Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 zu sehen. Diese Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 können beispielsweise von opaken Lichtscheiben bereitgestellt werden. Trifft Licht von innen auf diese Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7, ergibt sich bei der entsprechenden Lichtaustrittsfläche 3-1 bis 3-7 eine homogene Lichtemission nach außen, die für den Betrachter von außen sichtbar ist. Die Intensität der Lichtemission von den Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 hängt dabei davon ab, mit welcher Lichtintensität Licht von innen auf die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 trifft.

Jeder der Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 ist jeweils eine Lichtquelle 4-1 bis 4-7 zugeordnet. So ist der Lichtaustrittsfläche 3-1 die Lichtquelle 4-1 zugeordnet, der Lichtaustrittsfläche 3-2 die Lichtquelle 4-2 zugeordnet und entsprechend die weiteren Lichtquellen 4-3 bis 4-7 den

Lichtaustrittsflächen 3-3 bis 3-7 zugeordnet. Die Lichtquelle 4-1 wird von einer Leuchtdiode oder einem Leuchtdiodenfeld mit mehreren Leuchtdioden bereitgestellt. Die Lichtemission der Lichtquelle 4-1 trifft nur auf die Lichtaustrittsfläche 3-1 und wird über diese nach außen abgestrahlt. Entsprechend werden auch die Lichtquellen 4-2 bis 4-7 von Leuchtdioden oder Leuchtdiodenfeldern breitgestellt, wobei die Lichtemission einer der Lichtquellen 4-2 bis 4-7 nur auf die ihr zugeordnete Lichtaustrittsfläche 3-2 bis 3-7 trifft und von dort nach außen abgestrahlt wird.

Die Lichtquellen 4-1 bis 4-7 sind mit einer Steuereinheit 5 gekoppelt. Sie können mittels der Steuereinheit 5 zeitlich veränderlich so angesteuert werden, dass sie Licht mit verschiedenen Lichtintensitäten emittieren. Auf diese Weise kann über die Steuereinheit 5 die Intensität der Lichtemission über die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 zeitlich und räumlich veränderlich gesteuert werden.

Wie in Figur 1 gezeigt, grenzen die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 so aneinander an, dass sie auf einer Linie, im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf einer horizontal ausgerichteten Strecke, angeordnet sind, wobei die Lichtaustrittsfläche 3-1 zur Mitte des Fahrzeugs 1 hin benachbart ist und die Lichtaustrittsfläche 3-7 bei der Außenseite des Fahrzeugs 1 angeordnet ist.

Bei anderen Ausführungsbeispielen sind die Lichtquellen 4-1 bis 4-7 bzw. die

Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 nicht auf einer geraden Linie angeordnet, sondern auf einer beliebig anders geformten Linie. Die Linie kann offen sein oder geschlossen sein,

beispielsweise zu einem Kreis, einer Ellipse oder einer ähnlichen Form. Die Lichtquellen 4-1 bis 4-7 bzw. die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 grenzen jedoch so aneinander an, dass jede Lichtquelle 4-1 bis 4-7 bzw. jede Lichtaustrittsfläche 3-1 bis 3-7 eine benachbarte Lichtquelle 4- 1 bis 4-7 bzw. Lichtaustrittsfläche 3-1 bis 3-7 hat. Insbesondere haben bei einer offenen Linie die Anfangslichtquelle 4-1 und die Endlichtquelle 4-7 bzw. die Anfangslichtaustrittsfläche 3-1 und die Endlichtaustrittsfläche 3-7 jeweils nur eine benachbarte Lichtquelle 4-2, 4-6 bzw.

Lichtaustrittsfläche 3-2, 3-6 und die restlichen Lichtquellen 4-2 bis 4-6 bzw. Lichtaustrittsfläche 3-2 bis 3-6 jeweils zwei benachbarte Lichtquellen 4-1 bis 4-7 bzw. Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7. Bei einer geschlossenen Linie haben alle Lichtquellen bzw. Lichtaustrittsfläche zwei benachbarte Lichtquellen bzw. Lichtaustrittsflächen, nämlich eine vorhergehende Lichtquelle bzw. Lichtaustrittsfläche und eine folgende Lichtquelle bzw. Lichtaustrittsfläche. Mit Bezug zu Figur 3 wird nun ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Das Verfahren kann von der vorstehend beschriebenen Beleuchtungseinrichtung 2 ausgeführt werden.

In Figur 3 sind die zeitlichen Entwicklungen der Lichtintensitäten gezeigt, welche über die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 abgestrahlt werden. Ist die Beleuchtungseinrichtung 2 ausgeschaltet, erfolgt keine Lichtemission über die Lichtquellen 4-1 bis 4-7, sodass die über die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 abgestrahlte Lichtintensität l 0 gleich Null ist. Licht, das bei diesen Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 reflektiert wird oder durch Reflexionen von innen durch die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 durchtritt, wird hierbei vernachlässigt.

Wird der Fahrrichtungsanzeiger nun beispielsweise vom Fahrer des Fahrzeugs 1 zum Zeitpunkt t 0 eingeschaltet, steuert die Steuereinheit 5 die Lichtquelle 4-1 so an, dass über die

Lichtaustrittsfläche 3-1 Licht mit einer ersten Lichtintensität l-i abgestrahlt wird. Dies ist der Beginn der Einschaltphase des Fahrtrichtungsanzeigers. Nach Ablauf eines definierten

Zeitintervalls steuert die Steuereinheit 5 die Lichtquelle 4-2 so an, dass über die

Lichtaustrittsfläche 3-2 Licht mit der ersten Intensität \ i abgestrahlt wird. Gleichzeitig wird nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über die Lichtaustrittsfläche 3-2 die Lichtabstrahlung über die Lichtaustrittsfläche 3-1 verringert, sodass Licht mit einer verringerten Lichtintensität l 2 abgestrahlt wird.

Nach Ablauf des Zeitintervalls wird erneut eine benachbarte Lichtaustrittsfläche zugeschaltet. Die Steuereinheit 5 steuert die Lichtquelle 4-3 so an, dass über die Lichtaustrittsfläche 3-3 Licht der Intensität \ i abgestrahlt wird. Ferner wird nach dem Zuschalten der Lichtquelle 4-3 die Intensität der Lichtabstrahlung über die Lichtaustrittsfläche 3-2 auf die Intensität l 3 verringert. Die Intensität l 3 ist kleiner als die Intensität \ i , jedoch größer als die Intensität l 2 . Über die Lichtaustrittsfläche 3-1 wird weiterhin Licht der Intensität l 2 abgestrahlt.

Anschließend wird nach Ablauf des Zeitintervalls durch die Steuereinheit 5 die Lichtquelle 4-4 zugeschaltet, sodass über die Lichtaustrittsfläche 3-4 Licht der Intensität l-i abgestrahlt wird. Nach dem Zuschalten der Lichtquelle 4-4 wird die Intensität, welche über die Lichtaustrittsfläche 3-3 abgestrahlt wird, so verringert, dass über sie Licht der Intensität l 3 abgestrahlt wird. Ferner wird die Intensität des Lichts, welches über die Lichtaustrittsfläche 3-2 abgestrahlt wird, auf eine Intensität l 4 verringert. Die Intensität l 4 ist geringer als die Intensität l 3 , jedoch größer als die Intensität l 2 . Insgesamt ergibt sich somit der folgende Zusammenhang der Intensitäten:

I 0 <l2<l 4 <l3<ll. Die Lichtintensitäten können beispielsweise wie folgt sein: : 100%; l 3 : 90%; l 4 : 80%; l 2 : 50%; l 0 : 0%.

Sukzessive werden nun nach jeweils einem Zeitintervall die Lichtquellen 4-5 bis 4-7

zugeschaltet, sodass aufeinander folgend die Lichtaustrittsflächen 3-5 bis 3-7 zugeschaltet werden. Die Lichtaustrittsflächen 3-5 bis 3-7 strahlen zunächst immer Licht der Intensität \ i ab. Ihre Lichtintensität verringert sich anschließend, sobald eine benachbarte Lichtaustrittsfläche zugeschaltet wurde, wie es in Figur 3 gezeigt ist. Eine einmal zugeschaltete Lichtaustrittsfläche 3-1 bis 3-7 strahlt anschließend bis zum Ende der Einschaltphase zum Zeitpunkt t 2 Licht ab. Nachdem die letzte Lichtaustrittsfläche 3-7 zugeschaltet wurde und die Intensität der

Lichtabstrahlung über vorhergehende Lichtaustrittsflächen verringert wurden, steuert die Steuereinheit 5 zum Zeitpunkt t-ι alle Lichtquellen 4-1 bis 4-7 so an, dass die Intensität der Lichtabstrahlung über alle Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 mit der Intensität l-i erfolgt, d.h., mit maximaler Lichtintensität. Das Zeitintervall von Zeitpunkt t 0 bis t-ι liegt in einem Bereich von 150 Millisekunden bis 200 Millisekunden. Anschließend strahlen die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 bis zum Ende der Einschaltphase zum Zeitpunkt t 2 gleichbleibend Licht der Intensität \ i ab.

Zur Bereitstellung eines Blinklichts für den Fahrtrichtungsanzeiger werden anschließend für ein bestimmtes Zeitintervall alle Lichtquellen 4-1 bis 4-7 ausgeschaltet, woraufhin die

Einschaltphase wie vorstehend beschrieben erneut beginnt.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird in der Einschaltphase bis zum Zeitpunkt t-ι wie beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel zunächst die Lichtabstrahlung bei der ersten Lichtaustrittsfläche 3-1 eingeschaltet. Sukzessive werden danach die Lichtabstrahlungen über die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 zugeschaltet, wie es beim vorherigen

Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Nach dem Zuschalten der Lichtabstrahlung über eine der Lichtaustrittsflächen 3-2 bis 3-7 wird die Lichtabstrahlung über die benachbarte, zuvor eingeschaltete Lichtaustrittsfläche 3-1 bis 3-6 in ihrer Lichtintensität verringert. Mit dieser verringerten Lichtintensität strahlt diese Lichtabstrahlfläche 3-1 bis 3-6 dann bis zum Zeitpunkt t-i Licht mit der gleichbleibend verringerten Intensität, z.B. mit der Intensität l 2 , ab. Zum Zeitpunkt t-i wird dann die Lichtemission aller Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-7 auf die maximale

Lichtintensität \ i bis zum Zeitpunkt t 2 erhöht. Die Einschaltphase endet dann. Für die

Bereitstellung eines Fahrtrichtungsanzeigers werden danach alle Lichtquellen 4-1 bis 4-7 ausgeschaltet, um nach Ablauf eines Zeitintervalls wieder wie vorstehend beschrieben eingeschaltet zu werden. Der Wechsel zwischen verschiedenen Intensitäten für die Lichtabstrahlung über die Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3-6 kann abrupt, d.h., unstetig erfolgen. Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen erfolgt die Veränderung der über eine der Lichtaustrittsflächen 3-1 bis 3- 6 abgestrahlten Lichtintensitäten jedoch stetig. Innerhalb eines relativ kurzen Zeitintervalls ergibt sich somit ein kontinuierlicher Übergang von einer Ausgangslichtintensität zu einer Endlichtintensität.

Bezugszeichenliste

Fahrzeug

Beleuchtungseinrichtung

- 1 bis 3-7 Lichtaustrittsflächen

- 1 bis 4-7 Lichtquellen

Steuereinheit