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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PROVIDING MAP DATA FOR A SECTION OF ROAD FOR THE TRANSVERSE CONTROL OF A VEHICLE, COMPUTER-READABLE MEDIUM, SYSTEM AND VEHICLE COMPRISING THE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/170316
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing map data for a section of road for the transverse control of a vehicle, said method comprising: capturing a trajectory of a section of road for a vehicle travelling over the section of road; transmitting the trajectory of the section of road for the vehicle to a server; receiving the trajectory of the section of road for the vehicle by means of the server; aggregating the received trajectory of the section of road for the vehicle by means of the server, wherein the received trajectory is aggregated by means of the server with further trajectories received by the server for the section of road; determining a quality criterion for the map data for the section of road by comparing the aggregated trajectory of the section of road with the map data for the section of road; adapting the map data for the section of road on the basis of the aggregated trajectory if the determined quality criterion indicates that the aggregated trajectory of the section of road is more accurate than the map data for the section of road; and providing the adapted map data from the server to the vehicle and/or at least one further vehicle that will travel over the section of road.

Inventors:
KOHLHUBER FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/051582
Publication Date:
September 12, 2019
Filing Date:
January 23, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G01C21/32; G05D1/02
Foreign References:
DE69823462T22005-04-14
DE102016208883A12017-11-23
US8880272B12014-11-04
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs, das Verfahren umfassend:

Erfassen einer Trajektorie eines Streckenabschnitts eines Fahrzeugs, das den

Streckenabschnitt überfährt;

Übermitteln der Trajektorie des Streckenabschnitts des Fahrzeugs an einen Server; Empfangen der Trajektorie des Streckenabschnitts des Fahrzeugs durch den Server; Aggregieren der empfangenen Trajektorie des Streckenabschnitts des Fahrzeugs durch den Server, wobei die empfangene Trajektorie mit weiteren, von dem Server für den

Streckenabschnitt empfangenen Trajektorien durch den Server aggregiert wird;

Bestimmen eines Gütekriteriums der Kartendaten des Streckenabschnitts durch ein Vergleichen der aggregierten Trajektorie des Streckenabschnitts mit den Kartendaten des Streckenabschnitts;

Anpassen der Kartendaten des Streckenabschnitts basierend auf der aggregierte Trajektorie, falls das bestimmte Gütekriterium anzeigt, dass die aggregierte Trajektorie des Streckenabschnitts genauer als die Kartendaten des Streckenabschnitts ist; und

Bereitstellen der angepassten Kartendaten von dem Server an das Fahrzeug und/oder wenigstens ein weiteres Fahrzeug, das den Streckenabschnitt überfahren wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , das Verfahren weiterhin umfassend:

Empfangen der angepassten Kartendaten von dem Server durch das Fahrzeug und/oder wenigstens ein weiteres Fahrzeug, das den Streckenabschnitt überfahren wird;

Bestimmen einer Querregelung des Fahrzeugs und/oder wenigstens ein weiteres Fahrzeug für den Streckenabschnitt basierend auf den angepassten Kartendaten des

Streckenabschnitts, falls das Gütekriterium der angepassten Kartendaten des

Streckenabschnitts ein vorgegebenes Gütekriterium des, die angepassten Kartendaten empfangene Fahrzeug erreicht oder überschreitet.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln der Trajektorie des Streckenabschnitts umfasst:

Bestimmen von Positions- und/oder Odometriedaten des Fahrzeugs zu vorgegebenen Zeitabständen und/oder zu vorgegebenen Wegpunkten des Streckenabschnitts; Ermitteln der Trajektorie des Streckenabschnitts basierend auf den bestimmten

Positions- und/oder Odometriedaten des Fahrzeugs; und

Speichern der ermittelten Trajektorie durch das Fahrzeug.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erfasste Trajektorie des Streckenabschnitts kontinuierlich während einer Fahrt des Fahrzeugs auf dem

Streckenabschnitt von dem Fahrzeug an den Server übermittelt wird; und/oder

wobei mehrere Trajektorien des Fahrzeugs für einen oder mehrere Streckenabschnitte eines vorgegebenen Zeitintervalls vom dem Fahrzeug an den Server aggregiert übertragen werden; und/oder

wobei die Trajektorie bzw. die Trajektorien über eine oder mehrerer unterschiedliche drahtlose Kommunikationskanäle von dem Fahrzeug an den Server übermittelt werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Aggregieren der empfangenen Trajektorien des Streckenabschnitts durch den Server umfasst:

Berechnen einer mittleren Trajektorie der empfangenen Trajektorien; und

Bestimmen eines Streckenverlaufs des Streckenabschnitts basierend auf der mittleren Trajektorie als die aggregierte Trajektorie.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Gütekriterium ein relativer und/oder absoluter Fehler einer Form der Kartendaten des Streckenabschnitts im Vergleich zu der aggregierten Trajektorie des Streckenabschnitts, ein relativer und/oder absoluter Fehler einer Krümmung der Kartendaten des Streckenabschnitts im Vergleich zu der aggregierten Trajektorie des Streckenabschnitts, ein relativer und/oder absoluter Fehler einer Neigung der Kartendaten des Streckenabschnitts im Vergleich zu der aggregierten Trajektorie des

Streckenabschnitts, eine Dichte von Wegpunkten der Kartendaten des Streckenabschnitts, und/oder eine Dichte von Wegpunkten der aggregierten Trajektorie des Streckenabschnitts.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die anpassten Kartendaten auf Anfrage des Fahrzeugs und/oder wenigstens einem weiteren Fahrzeug von dem Server an das anfragende Fahrzeug übermittelt werden; und/oder

wobei die angepassten Kartendaten in vorgegeben Zeitintervallen von dem Server an das Fahrzeug und/oder das wenigstens eine weitere Fahrzeug übermittelt werden.

8. Computerlesbares Medium zum Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs, wobei das computer-lesbare Medium Instruktionen umfasst, die, wenn ausgeführt auf einem Computer oder einem Steuergerät, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausführt.

9. System zum Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs, wobei das System dazu angepasst ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.

10. Fahrzeug umfassend das System zum Bereitstellen von Kartendaten eines

Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs nach Anspruch 9.

Description:
Verfahren zum Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs, computerlesbares Medium, System, und Fahrzeug umfassend das System

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung ein computerlesbares Medium, ein System und ein Fahrzeug umfassend das System zum Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs.

Ein Verlauf einer Fahrbahn eines Fahrzeugs kann durch das Fahrzeug bei schlechtem Wetter und bei fehlenden Fahrbahnmarkierungen nicht oder nur unzureichend durch einen

Kamerasensor des Fahrzeugs wahrgenommen werden. Fahrerassistenzsysteme wie beispielsweise ein Lenk- und Spurhalteassistent zur Spurmittenführung, die hauptsächlich Daten des Kamerasensors verwenden, können fehlerhaft funktionieren, beendet werden oder nicht verfügbar sein, wenn Daten durch den Kamerasensor nicht wahrgenommen werden können. Ein autonom oder teilautonom fahrendes Fahrzeug kann daher nicht oder nur fehlerhaft der Fahrbahn folgen. Bei schlechtem Wetter und/oder bei fehlenden

Fahrbahnmarkierungen kann eine Fusion von Sensordaten der Kamera des Fahrzeugs mit Kartendaten einer digitalen Navigationskarte erfolgen, um die Verfügbarkeit der autonomen oder teilautonomen Fahrzeugfunktion zu gewährleisten. Diese Fusion benötigt jedoch eine Karte, deren Kartendaten eine ausreichend hohe Güte ausweisen. Herkömmliche Kartendaten von Navigationskarten haben häufig eine nicht für eine Querregelung ausreichend hohe Güte.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, Kartendaten einer Navigationskarte zu verbessern und diese an ein Fahrzeug bereitzustellen, so dass die verbesserten Kartendaten für die

Querregelung des Fahrzeugs effizient verwendet werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen

Ansprüchen.

Gemäß einem ersten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren zum

Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs. Die Kartendaten können Daten einer digitalen Navigationskarte umfassen. Der Streckenabschnitt kann durch eine Strecke zwischen zwei Wegpunkten festgelegt werden. Ein Wegpunkt kann ein Wegpunkt einer Navigationskarte und/oder ein Wegpunkt einer gefahrenen Trajektorie des Fahrzeugs sein. Das Fahrzeug kann ein autonom oder teilautonom fahrendes Fahrzeug sein. Das Verfahren umfasst ein Erfassen einer Trajektorie eines Streckenabschnitts eines

Fahrzeugs, das den Streckenabschnitt überfährt. Das Erfassen der Trajektorie kann durch einen oder mehrere Sensoren des Fahrzeugs erfolgen. Das Verfahren umfasst das Übermitteln der Trajektorie des Streckenabschnitts des Fahrzeugs an einen Server. Das Verfahren umfasst ein Empfangen der Trajektorie des Streckenabschnitts des Fahrzeugs durch den Server und ein Aggregieren der empfangenen Trajektorie des Streckenabschnitts des Fahrzeugs durch den Server, wobei die empfangene Trajektorie mit weiteren, von dem Server für den

Streckenabschnitt empfangenen Trajektorien durch den Server aggregiert wird. Das Verfahren bestimmt ferner ein Gütekriterium der Kartendaten des Streckenabschnitts durch ein

Vergleichen der aggregierten Trajektorie des Streckenabschnitts mit den Kartendaten des Streckenabschnitts. Falls das bestimmte Gütekriterium anzeigt, dass die aggregierte Trajektorie des Streckenabschnitts genauer als die Kartendaten des Streckenabschnitts ist, passt das Verfahren die Kartendaten des Streckenabschnitts basierend auf der aggregierte Trajektorie an. Schließlich stellt das Verfahren die angepassten Kartendaten von dem Server an das Fahrzeug und/oder wenigstens ein weiteres Fahrzeug bereit, das den Streckenabschnitt überfahren wird.

Vorteilhafterwiese kann die Güte der Kartendaten durch den Server effizient verbessert werden, in dem der Server die Kartendaten basierend auf der aggregierten Trajektorie anpasst. Durch das Anpassen der Kartendaten kann effizient die Genauigkeit der Kartendaten verbessert werden, so dass die angepassten Karten für die Querregelung des Fahrzeugs verwendet werden können. In anderen Worten validiert das Verfahren Kartendaten einer Navigationskarte mittels der aggregierten Trajektorie. Die Güte der Navigationskarte kann dadurch effizient verbessert werden, ohne dass eine hochauflösende Navigationskarte vorab vorliegen muss. Beispielsweise können angepassten Kartendaten als Sensordaten mit weiteren Sensordaten des Fahrzeugs fusioniert werden, um die Querregelung des Fahrzeugs zu verbessern. Das Fahrzeug kann somit auch bei schlechtem Wetter oder fehlenden Fahrbahnmarkierungen autonom oder teilautonom einen Streckenabschnitt befahren.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Verfahren weiterhin ein Empfangen der angepassten Kartendaten von dem Server durch das Fahrzeug und/oder wenigstens ein weiteres Fahrzeug, das den Streckenabschnitt überfahren wird, und/oder ein Bestimmen einer Querregelung des Fahrzeugs und/oder wenigstens ein weiteres Fahrzeug für den

Streckenabschnitt basierend auf den angepassten Kartendaten des Streckenabschnitts umfassen, falls das Gütekriterium der angepassten Kartendaten des Streckenabschnitts ein vorgegebenes Gütekriterium des, die angepassten Kartendaten empfangene Fahrzeug erreicht oder überschreitet. Hiermit kann die Querregelung des Fahrzeugs effizient verbessert werden.

Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung kann das Ermitteln der Trajektorie des Streckenabschnitts ein Bestimmen von Positions- und/oder Odometriedaten des Fahrzeugs zu vorgegebenen Zeitabständen und/oder zu vorgegebenen Wegpunkten des Streckenabschnitts, ein Ermitteln der Trajektorie des Streckenabschnitts basierend auf den bestimmten Positions- und/oder Odometriedaten des Fahrzeugs, und ein Speichern der ermittelten Trajektorie durch das Fahrzeug umfassen. Hiermit kann die Trajektorie effizient erfasst werden.

Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung kann die erfasste Trajektorie des

Streckenabschnitts kontinuierlich während einer Fahrt des Fahrzeugs auf dem

Streckenabschnitt von dem Fahrzeug an den Server übermittelt werden, und/oder können mehrere Trajektorien des Fahrzeugs für einen oder mehrere Streckenabschnitte eines vorgegebenen Zeitintervalls vom dem Fahrzeug an den Server aggregiert übertragen werden, und/oder kann die Trajektorie bzw. die Trajektorien über eine oder mehrerer unterschiedliche drahtlose Kommunikationskanäle von dem Fahrzeug an den Server übermittelt werden. Hiermit kann die Übermittlung der Trajektorien an den Server effizient verbessert werden.

Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung kann das Aggregieren der empfangenen Trajektorien des Streckenabschnitts durch den Server ein Berechnen einer mittleren Trajektorie der empfangenen Trajektorien, und ein Bestimmen eines Streckenverlaufs des

Streckenabschnitts basierend auf der mittleren Trajektorie als die aggregierte Trajektorie.

Hiermit kann die aggregierte Trajektorie effizient bestimmt werden.

Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung kann ein Gütekriterium ein relativer und/oder absoluter Fehler einer Form der Kartendaten des Streckenabschnitts im Vergleich zu der aggregierten Trajektorie des Streckenabschnitts, ein relativer und/oder absoluter Fehler einer Krümmung der Kartendaten des Streckenabschnitts im Vergleich zu der aggregierten

Trajektorie des Streckenabschnitts, ein relativer und/oder absoluter Fehler einer Neigung der Kartendaten des Streckenabschnitts im Vergleich zu der aggregierten Trajektorie des

Streckenabschnitts, eine Dichte von Wegpunkten der Kartendaten des Streckenabschnitts, und/oder eine Dichte von Wegpunkten der aggregierten Trajektorie des Streckenabschnitts sein. Hiermit kann eine Güte der Kartendaten im Vergleich zu der bestimmten aggregierten Trajektorie effizient bestimmt werden.

Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung können die anpassten Kartendaten auf Anfrage des Fahrzeugs und/oder wenigstens einem weiteren Fahrzeug von dem Server an das anfragende Fahrzeug übermittelt werden, und/oder können die angepassten Kartendaten in vorgegeben Zeitintervallen von dem Server an das Fahrzeug und/oder das wenigstens eine weitere Fahrzeug übermittelt werden. Hiermit kann das Übermitteln der Kartendaten von dem Server an das bzw. die Fahrzeuge effizient gesteuert werden.

Gemäß einem weitere Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein computerlesbares Medium zum Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs, wobei das computer-lesbare Medium Instruktionen umfasst, die, wenn ausgeführt auf einem Computer oder einem Steuergerät, das Verfahren nach einem der oben

beschriebenen Ausgestaltungen ausführt.

Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein System zum

Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs, wobei das System dazu angepasst ist, das oben beschriebene Verfahren auszuführen.

Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Fahrzeug umfassend das oben beschriebene System zum Bereitstellen von Kartendaten eines Streckenabschnitts zur Querregelung eines Fahrzeugs.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und

Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren allein gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar. Im Folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Daraus ergeben sich weitere Details, bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung. Im Einzelnen zeigt schematisch Fig. 1 ein beispielhaftes Verfahren zur Bereitstellen von Kartendaten zur Querregelung eines Fahrzeugs.

Im Detail zeigt Fig. 1 ein Verfahren 100 zum Bereitstellen von Kartendaten zur Querregelung eines Fahrzeugs. Das Verfahren 100 kann eine Trajektorie eines Streckenabschnitts eines Fahrzeugs, das den Streckenabschnitt überfährt, erfassen 102. Zusätzlich kann das Verfahren 100 den Zeitpunkt erfassen, zu dem das Fahrzeug den Streckenabschnitt überfahren hat. Die Trajektorie eines Streckenabschnitts kann durch das Fahrzeug gespeichert werden. Das Fahrzeug kann mehrere Trajektorien eines Streckenabschnitts erfassen. Das Verfahren 100 kann mehrere Trajektorien verschiedener Streckenabschnitte erfassen. Ferner kann das Verfahren zu jeder Trajektorie eines Streckenabschnitts den Zeitpunkt erfassen, zu dem das Fahrzeug den Streckenabschnitt überfahren hat. Vorzugsweise wird das Verfahren 100 von weiteren oder allen Fahrzeugen, die den Streckenabschnitt befahren, ausgeführt, um eine Vielzahl von Trajektorien für den Streckenabschnitt zu erfassen. Zum Erfassen der Trajektorie des Streckenabschnitts kann das Fahrzeug eine Position des Fahrzeugs und Odometriedaten, z.B. einen Lenkradwinkel des Fahrzeugs, durch entsprechende Sensoren des Fahrzeugs erfassen und speichern.

Das Verfahren kann die erfasste Trajektorie bzw. die erfassten Trajektorien des

Streckenabschnitts des Fahrzeugs von dem Fahrzeug an einen Server übermitteln 104. Ferner kann das Verfahren 100 den Zeitpunkt der Trajektorie bzw. die Zeitpunkte der Trajektorien von dem Fahrzeug an den Server übermitteln. Beispielsweise kann das Verfahren 100 nur

Trajektorien übermitteln, die eine vorgegebene Aktualität aufweisen, z.B. maximal 1 , 2, 3, ... Stunden alt sind oder innerhalb der letzten 1 , 2, 3, ... Tage von dem Fahrzeug gefahren wurden. Das Übermitteln der Trajektorien und der Daten zu den Zeitpunkten der Trajektorien kann mittels bekannter drahtloser Kommunikationsprotokolle und Kommunikationskanäle erfolgen. Ein Fahrzeug kann Trajektorien für einen vorgegebenen Zeitraum aggregieren bevor die von dem Fahrzeug aggregierte Trajektorie an den Server übermittelt wird. Alternativ kann das Fahrzeug die Trajektorie während einer Fahrt auf dem Streckenabschnitt an den Server übermitteln. Der Server kann die Trajektorie bzw. die Trajektorien des Streckenabschnitts von dem

Fahrzeug und/oder weiteren Fahrzeugen empfangen 106. Die empfangene Trajektorie des Fahrzeugs kann der Server mit weiteren, von dem Server empfangenen Trajektorien weiterer Fahrzeuge aggregieren 108. Das Aggregieren der empfangenen Trajektorien kann

beispielsweise für einen vorgegebenen Zeitraum und/oder für einen bestimmten

Streckenabschnitt erfolgen. Vorzugsweise berechnet der Server aus den empfangenen

Trajektorien eine mittlere Trajektorie für den Streckenabschnitt. Das Aggregieren der

Trajektorien kann offline, d.h. ohne eine Kommunikationsverbindung zu dem Fahrzeug und den weiteren Fahrzeugen, oder online, d.h. mit einer Kommunikationsverbindung zu dem Fahrzeug und den weiteren Fahrzeugen, erfolgen. Ferner kann das Verfahren 100 einen Straßenverlauf basierend auf der aggregierten Trajektorie berechnen. Beispielsweise können gefahrenen Krümmungen mittels der aggregierten Trajektorie berechnet werden.

Das Verfahren 100 kann die aggregierte Trajektorie des Streckenabschnitts für beispielsweise einen gegebenen Zeitraum auswerten. Das Auswerten der gefahrenen Trajektorie kann hinsichtlich eines oder mehrere Gütekriterien erfolgen, die eine geometrische Repräsentation des Streckenabschnitts kennzeichnen und einen Vergleich mit den Kartendaten ermöglichen.

Im Detail kann der Server ein oder mehrere Gütekriterien der Kartendaten des

Streckenabschnitts bestimmen 1 10. Die Gütekriterien kann der Server durch ein Vergleichen der aggregierten Trajektorie mit den Kartendaten ermitteln. Beispielhafte Gütekriterien sind ein relativer und/oder ein absoluter Fehler einer Form, z.B. eines Straßenverlaufs, der Kartendaten des Streckenabschnitts im Vergleich zu einer Form, z.B. eines Streckenverlaufs, der aggregierten Trajektorie des Streckenabschnitts, ein relativer und/oder ein absoluter Fehler einer Krümmung bzw. von Krümmungen der Kartendaten des Streckenabschnitts im Vergleich zu einer Krümmung bzw. von Krümmungen der aggregierten Trajektorie des

Streckenabschnitts, ein relativer und/oder ein absoluter Fehler einer Neigung der Kartendaten des Streckenabschnitts im Vergleich zu einer Neigung der aggregierten Trajektorie des

Streckenabschnitts, und/oder eine Dichte von Wegpunkten der Kartendaten des

Streckenabschnitts im Vergleich zu einer Dichte von Wegpunkten der aggregierten Trajektorie des Streckenabschnitts. Aus den Gütekriterien der Kartendaten kann der Server ableiten, ob die Kartendaten oder die aggregierte Trajektorie eine höhere Güte bezüglich der oben genannten Gütekriterien aufweisen. Das Verfahren kann die Kartendaten des Streckenabschnitts basierend auf der aggregierten Trajektorie anpassen 1 12, falls ein oder mehrere Gütekriterien anzeigen, dass die aggregierte Trajektorie des Streckenabschnitts genauer als die Kartendaten des Streckenabschnitts sind. In anderen Worten, das Fahrzeug kann unter Verwendung der aggregierten Trajektorie eine präzisere Querregelung, insbesondere eine präzisere Spurmittenführung, ausführen. Das Anpassen der Kartendaten kann ein Speichern eines Freigabebits umfassen, welches anzeigt, ob ein Streckenabschnitt der Kartendaten durch einen Vergleich mit einer aggregierten

Trajektorie durch den Server validiert wurde. Ferner können die die Kartendaten an die aggregierte Trajektorie angepasst werden und/oder kann die aggregierte Trajektorie zusätzlich zu den bestehenden Kartendaten zu den Kartendaten hinzugefügt werden. Ferner kann in den Kartendaten das bzw. die Gütekriterien gespeichert werden.

Das Verfahren 100 kann die angepassten Kartendaten von dem Server an das Fahrzeug und/oder die weiteren Fahrzeuge bereitstellen 114, die den Streckenabschnitt überfahren werden. Das Bereitstellen der Kartendaten kann durch eine Anfrage eines Fahrzeug an den Server erfolgen oder über ein beispielsweise tägliches Aktualisieren der Kartendaten des bzw. der Fahrzeuge durch den Server. Ein Fahrzeug, das die angepassten Kartendaten empfängt, kann beispielsweise ein in den Kartendaten gespeichertes Gütekriterium auslesen, um ein Fusionieren der Kartendaten mit weiteren Sensordaten zu aktivieren und die fusionierten Daten für die Querregelung des Fahrzeugs zu verwenden. Ferner kann das Fahrzeug mittels des Freigabebits überprüfen, ob angepasste Kartendaten für einen Streckenabschnitt vorliegen.

Durch das Hinzufügen von Qualitätskriterien zu den Kartendaten einer Navigationskarte können die Kartendaten für die Querregelung des Fahrzeugs verwendet werden. Die angepassten Kartendaten können somit beispielsweise als Sensor bei einer Fusion mit Sensordaten des Fahrzeugs verwendet werden, um die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Querreglung des Fahrzeugs zu erhöhen. Bezugszeichenliste

100 Verfahren

102 Erfassen einer T rajektorie eines Streckenabschnitts

104 Übermitteln der Trajektorie an einen Server

106 Empfangen der Trajektorie durch einen Server

108 Aggregieren der T rajektorie

1 10 Bestimmen eines Gütekriteriums der Kartendaten des Streckenabschnitts 1 12 Anpassen der Kartendaten

1 14 Bereitstellen der angepassten Kartendaten