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Title:
METHOD AND REACTOR FOR PRODUCING ETHYLENE OXIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/050375
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing ethylene oxide from a gaseous input, in a cooled exothermic catalytic reaction of ethylene and oxygen from this input gas. The reaction takes place by passing the reagents through parallel reaction zones. In accordance with the invention, the reaction zones are delimited by cooled dividing walls, and cooling is effected by a fluid flowing inside the dividing walls. The invention also relates to a reactor with catalyst particles between cooled dividing walls. The cooled dividing walls are made of metal plates. To achieve cooling, hollow spaces in the form of channels are fitted in the metal plates for receiving and conducting a cooling medium.

Inventors:
HEISEL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/002673
Publication Date:
November 12, 1998
Filing Date:
May 06, 1998
Export Citation:
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Assignee:
LINDE AG (DE)
HEISEL MICHAEL (DE)
International Classes:
B01J8/02; B01J19/00; B01J19/24; C07D301/08; (IPC1-7): C07D301/08
Foreign References:
EP0081948A11983-06-22
DE3339570A11985-05-09
EP0529329A21993-03-03
GB2161596A1986-01-15
US4882444A1989-11-21
EP0130807A21985-01-09
EP0532325A11993-03-17
EP0339748A21989-11-02
EP0534195A11993-03-31
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 095, no. 005 30 June 1995 (1995-06-30)
ZEITSCHRIFT HYDROCARBON PROCESSING, March 1997 (1997-03-01), pages 134
Attorney, Agent or Firm:
LINDE AKTIENGESELLSCHAFT (H�llriegelskreuth, DE)
LINDE AKTIENGESELLSCHAFT (H�llriegelskreuth, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Ethylenoxid aus einem gasförmigen Einsatzin einer gekühlten, exothermen, katalytischen Reaktion von Ethylen und Sauerstoff aus diesem Einsatzgasen in parallel durchströmten Reaktionszonen, dadurch gekennzeichet, daß die Reaktionszonen von gekühtte Trennwänden begrenzt werden und die Kühlung durch ein innerhalb der Trennwände strömendes Fluid bewerkstelligt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichet, daß der gasförmige Einsatz neben den Bestandteilen Ethylen und Sauerstoff auch Stickstoff und/oder Methan enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsgas aus dem Reaktionszonen mit dem gebildeten Ethylenoxid einer Abtrennung des Ethylenoxid, vorzugsweise durch eine Wasserwäsche unterzogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach der Abtrennung des Ethylenoxids verbleibendes Restgas einer CO2 Abtrennung, vorzugsweise einer Aminwäsche, zugeführt wird und daß das weitgehend von CO2 befreite Restgas mindestens teilweise rezykliert, dem Einsatz zugemischt und in der katalytischen Reaktion wiederverwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der katalytischen Reaktion eine Raumgeschwindigkeit zwischen 5000 und 50 000 h1, bevorzugt zwischen 7000 und 15000 h1 verwendet wird.
6. Reaktor zur Herstellung von Ethylenoxid nach einem der Verfahren 1 bis 5 mit Katalysatorpartikeln zwischen gekühtten Trennwänden in mindestens einem Reaktorbehäiter, dadurch gekennzeichnet, daß die geküh ! ten Trennwände mit Hilfe von Metallplatten gebildet werden und zur Kühlung in den Metallplatten Hohiräume in Form von Kanälen zur Aufnahme und zum Durchleiten eine Kühimediums angewandt sind.
7. Reaktor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mehrere Metallplatten, vorzugsweise senkrecht, mit Abstand voneinander zu einem Metallplattenpaket zusammengefügt werden und so einen Freiraum bilden, in dem die Katalysatorpartikel geschüttet werden.
8. Reaktor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplattenpakete aus ebenen, vorzugsweises parallel angeordneten Platten oder aus gekrümmten, vorzugsweise als konzentrische Zylinder angeordneten Platten gebildet werden.
9. Reaktor nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Metallplattenpakete so nebeneinander im Reaktorbehälter angeordnet werden, daß sie ein Modul aus Plattenpakten bilden, in dem die Plattenpakete parallel vom Einsatzgas durchströmt werden.
10. Reaktor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Module entweder im gleichen Reaktorbehälter, vorzugsweise übereinander, oder in mehreren Reaktorbehältern angeordnet nacheinander vom Einsatzgas durchströmt werden.
Description:
Beschreibung Verfahren und Reaktor zur Herstellung von Ethylenoxid Die Erfindung betriffl ein Verfahren zur Herstellung von Ethylenoxid aus einem gasförmigen Einsatz-in einer gekühlten exothermen katalytischen Reaktion von Ethylen und Sauerstoff aus diesem Einsatzgas in parallel durchströmten Reaktionszonen, außerdem einen Reaktor für dieses Verfahren mit Katalysatorpartikeln zwischen gekühlten Trennwänden in mindestens einem Reaktorbehälter.

Aus der Zeitschrift Hydrocarbon Processing, March 1997, Seite 134 ist ein solches Verfahren bekannt. Es wird in Zusammenhang mit einem Röhrenreaktor mit Katalysatorpartikeln in den Rohren verwendet. Die Rohre werden auf der Mantelseite des Reaktors mit siedendem Wasser gekühtt.

Die Aufteilung des Verfahrensstromes und der Katalysatorpartikel auf mehrere Rohre stellt sicher, daß im Falle einer Betriebsstörung eine sich selbst beschleunigende Reaktion hervorgerufen durch örtliche Überhitzung sich auf ein Reaktionsrohr beschränkt und nicht den ganzen Reaktor erfaßt. Diese Verfahrensführung und Reaktorkonstruktion hat jedoch auch mehrere Nachteile.

-Der Reaktormantel muß auf den Kühimitteldruck ausgelegt sein, in der Praxis ca. 70 bar. Dadurch ist der Mantel sehr dick und damit teuer, schwer zu transportieren und Baustellenmontage ist ausgeschlossen.

-Die Rohrböden sind bei großem Durchmesser sehr dick und damit teuer und durch Wärmespannungen gefährdet.

-Die vielen Reaktionsrohre sind nur mit großem Aufwand in die dicken Rohrbödeneinzuschweißen.

-Die vielen Reaktionsrohre sind nur mit großem Aufwand zu befüllen.

Insbesondere ist auf gleichen Druckverlust in den vielen verschiedenen Rohren zu achten, damit nicht ein wegen hohem Druckabfall zu wenig beaufschlagtes Reaktionsrohr überhitzt wird.

-Wegen des hohen Gewichts wird für den Reaktor C-Stahl verwendet, obwohl Rost damit unvermeidlich ist. Rost wirkt aber als ein Katalysatorgift. Bei Katalysator- entleerung muß deshalb der Reaktor sandgestrahlt werden, was bei der großen Zahl von Reaktionsrohren ein erheblicher zeitlicher und finanzieller Aufwand ist.

-Nur stehende Reaktoren sind realisierbar.

-Die Kühtf ! äche pro Katalysatorvolumen ist nur in engen Grenzen wählbar.

Aufgabe der Erfindung ist daher eine einfache Verfahrensführung im Reaktor und eine einfachere Konstruktion des Reaktors verbunden mit sicherem Betrieb bei Störungen und Vermeidung der genannten Nachteile.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Reaktor mit den Merkmalen des Anspruchs 6.

Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Kennzeichnend an der Erfindung ist, daß beim Verfahren die Reaktionszonen durch gekühite Trennwände gebildet werden und die Kühlung durch ein innerhalb der Trennwände strömendes Fluid bewerkstelligt wird und daß beim Reaktor die gekühiten Trennwände mit Hilfe von Metallplatten gebildet werden und zur Kühlung in den Metallplatten Hohiräume in Form von Kana) en zur Aufnahme und zum Durchleiten eines Kühimediums angeordnet sind.

Die durch die gekühiten Trennwände verwirklichten separaten Reaktionszonen ergeben ein sicheres Verfahren auch bei den genannten Betriebsstörungen, da Überhitzung benachbarter Reaktionszonen ausgeschlossen ist. Die Metallplatten sind als kühlbare oder heizbare Panele im Handel erhältlich und ermöglichen kostengünstige Lösungen für die Reaktoreinbauten.

In einer vorteilhaften Ausführung des Verfahrens enthält der gasförmige Einsatz neben den Bestandteilen Ethylen und Sauerstoff auch Stickstoff und/oder Methan. Es kann damit auch mit Stickstoff verunreinigter Sauerstoff oder Luft eingesetzt werden. Mit Methan im Einsatz verbrennt bei zu hohen Betriebstemperaturen vermehrt Methan.

Diese Reaktion ist weniger exotherm verglichen mit der Verbrennung von Ethylen, so daß die örtliche Überhitzung verringert wird. Außerdem bleibt der Wertstoff Ethylen erhalten und kann dem Prozeß wieder zugeführt werden.

Vorteilhafterweise wird das Austrittsgas aus den Reaktionszonen mit dem gebildeten Ethylenoxid einer Abtrennung des Ethylenoxid, vorzugsweise durch eine Wasserwäsche, unterzogen und so als Produkt gewonnen.

Ein nach der Abtrennung des Ethylenoxids verbleibendes Restgas kann einer CO2- Abtrennung, vorzugsweise einer Aminwäsche, zugeführt werden und das weitgehend in der katalytischen Reaktion wiederverwendet werden. Dies führt zu einer guten Ausnutzung des Wertstoffes Ethylen.

Vorzugsweise wird bei der katalytischen Reaktion im erfindungsgemäßen Verfahren eine Raumgeschwindigkeit zwischen 5 000 und 50 000 h-1, bevorzugt zwischen 7 000 und 15 000 h-1 verwendet. Sie kann wegen des niedrigeren Druckabfalls im Reaktor höher gewählt werden als beim Stand der Technik mit meist unter 5 000 h-1. Damit werden drei Vorteile erzielt : 1. Die hohen Raumgeschwindigkeiten führen zu besserer Selektivität des Katalysators und ermöglichen damit einen besseren Ausnutzungsgrad des eingesetzten Ethylen, d. h. die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens steigt.

2. Bessere Selektivität bedeutet, daß die unerwünschte Nebenreaktion der vollständigen Verbrennung des Ethylen zu C02 und Wasser besser unterdrückt wird.

Diese Nebenreaktion ist sehr stark exotherm, d. h. gibt viel Wärme ab. Wo diese Reaktion auftritt steigt folglich die Temperatur. Bei steigender Temperatur wird die Selektivität des Katalysators schlechter, so daß die unerwünschte Nebenreaktion noch verstärkt wird. Das kann soweit gehen, daß Katalysator und/oder Reaktor irreversibel geschädigt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren verbessert die Selektivität und erhöht damit die Sicherheit der Produktion von Ethylenoxid.

3. Das Katalysatorvolumen, das für den Umsatz einer bestimmten Menge Rohgas erforderlich ist, wird kleiner. Damit kann der gesamte Reaktor kleiner und folglich billiger werden. Da im Reaktor dann auch weniger von dem reaktionsfähigen Gas enthalten ist, wird auch durch diesen Effekt die Sicherheit weiter erhöht.

In einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Reaktors werden mehrere Metallplatten, vorzugsweise senkrecht, mit Abstand voneinander zu einem Metallplattenpaket zusammengefügt und bilden so einen Freiraum, in den die Katalysatorpartikel geschüttet werden. Rohrböden enffallen und die Reaktionsräume zwischen den Platten sind ähnlich zu befüllen wie ein Festbett ohne Kühlung. Dies ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber einem Reaktor nach dem Stand der Technik.

Mit Vorteil werden die Metallplattenpakete aus ebenen, vorzugsweise parallel angeordneten Platten oder aus zylindrisch gekrümmten, vorzugsweise konzentrisch angeordneten Platten gebildet. Solche Platten, auch Plattenpakete, sind kostengünstig im Handel erhältlich.

In einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Reaktors werden mehrere Metallplattenpakete so nebeneinander im Reaktorbehälter angeordnet, daß sie ein Modul aus Plattenpaketen bilden, in dem die Plattenpakete parallel vom Einsatzgas durchströmt werden. Dies ist, insbesondere in liegenden Behältern, leicht zu verwirklichen, ohne an Baugrenzen zu stoßen, und es werden im Verfahren niedrige Druckabfälle ermöglicht.

Es können auch mehrere Module entweder im gleichen Reaktorbehälter, vorzugsweise übereinander, oder in mehreren Reaktorbehältern angeordnet werden, nacheinander vom Einsatzgas durchströmt werden. Zusammen mit der Wahlmöglichkeit zwischen stehenden und liegenden Reaktorbehältern kann der Reaktor so dem verfügbaren Platz und dem zulässigen Druckabfall im Reaktor optimal angepaßt werden.

Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus dem Zusammenwirken der Merkmale der Erfindung mit denen ihrer günstigen Ausführungsformen : -Der Reaktormantel muß nur den Gasdruck aushalten, nicht den höheren Druck des Dampfs, der bei der Kühlung erzeugt wird.

-Der Reaktor ist wesentlich leichter als ein Reaktor nach dem Stand der Technik und kann aus Edelstahl gebaut werden, so daß die Probleme von C-Stahl entfallen.

-Die Küh) f) äche pro Katalysatorvolumen ist in sehr weiten Grenzen frei wählbar.

-Weil die erfindungsgemäßen Reaktoren bei gleicher Leistung wesentlich leichter sind, werden Transport, Montage und Fundamente billiger als bei Reaktoren nach dem Stand der Technik.

-Baubarkeitsgrenzen und Sicherheitsbedenken begrenzen die an einem Standort installierbare Produktionskapazität nicht.

Die Erfindung wird anhand einer Ausführungsform mit einer Figur näher erläutert.

Die Figur zeigt schematisch eine Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem erfindungsgemäßen Reaktor.

Ethylen 1 und Recyclegas 2 aus einem hinteren Anlagenteil wird mit Sauerstoff 3 zu einem Einsatz 4 vermischt und einem Reaktor 5 zugeführt, der mit Kesselspeise- wasser 6 gekühit wird, so daß dabei Dampf 7 anfällt. Vom Austrittsgas 8 aus dem Reaktor 5 wird in einer Wasserwäsche 9 Ethylenoxid 10 abgetrennt und das Restgas Reaktor 5 wird in einer Wasserwäsche 9 Ethylenoxid 10 abgetrennt und das Restgas 11 mit dem im Reaktor 5 erzeugten Nebenprodukt C02 einer Aminwäsche 12 zugeführt, in der das C02 13 abgetrennt wird. Nach weiteren Reinigungsschritten, die in der Figur nicht dargestellt sind, wird das insbesondere vom CO2 gereinigte Restgas als Recyclegas 2 ganz oder teilweise im Einsatz 4 des Reaktors wieder verwendet.

Die Figur zeigt außerdem schematisch den Reaktor 5 als liegenden Behälter 14, in dem ein Modul 15 aus Plattenpaketen 16 angeordnet ist. Angedeutet ist, daß die Pakete 16 aus gekühiten parallelen Platten bestehen, deren Kanten in der Figur als Linie dargestellt sind. In ihrem Aufbau können die gekühlten Platten den Heizkörpern für Wohn-und Büroräume ähneln. Die Katalysatorschüttungen zwischen den Platten sind in der Figur nicht dargestellt.

Ein typischer Einsatz für das erfindungsgemäße Verfahren mit dem erfindungsgemäßen Reaktor enthält ungefähr 30 % Ethylen, 60 % Methan, 5 % Sauerstoff und 5 % Stickstoff und Wasserdampf.