Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR RECEIVING RADIO SIGNALS IN A RECEIVING DEVICE, AND RECEIVING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/096605
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for receiving radio signals (2) in a receiving device (3, 10), and a receiving device (3, 10) designed to carry out the method, which is provided with an internal radio receiver (4, 11) that is designed to carry out a channel estimation for error correction, in the course of a receiving process of the radio signals (2) received in a radio channel According to the invention, the internal radio receiver (4, 11) communicates with an external radio receiver (5), which receives the same radio signals (2) as the internal radio receiver (4, 11) at the measuring time, carries out a channel estimation for error correction, and transmits the channel estimation to the internal radio receiver (4, 11), wherein the internal radio receiver (4, 11) uses the channel estimation of the external radio receiver (5) in order to improve its own channel estimation.

Inventors:
KUHLMANN PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/079266
Publication Date:
June 23, 2016
Filing Date:
December 10, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
H04L25/02
Foreign References:
DE102013106413A12014-01-02
DE19747369A11999-05-06
DE102011017474A12012-10-18
DE102011017473A12012-10-18
Download PDF:
Claims:
Verfahren zum Empfang von Rundfunksignalen (2) in einem Empfangsgerät (3, 10), welches über einen internen Rund¬ funkempfänger (4, 11) verfügt, der dazu eingerichtet ist, im Rahmen einer Empfangsverarbeitung der in einem Funkkanal empfangenen Rundfunksignale (2) eine Kanalschätzung zur Fehlerkorrektur durchzuführen, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass der interne Rundfunkempfänger (4, 11) mit einem externen Rundfunkempfänger (5) kommu¬ niziert, welcher zum Messzeitpunkt die gleichen Rund¬ funksignale (2) erhält wie der interne Rundfunkempfänger (4, 11), eine Kanalschätzung zur Fehlerkorrektur durchführt und die Kanalschätzung an den internen Rundfunkempfänger (4, 11) übermittelt, wobei der interne Rundfunkempfänger (4, 11) die Kanalschätzung des externen Rundfunkempfängers (5) nutzt, um seine eigene Kanalschätzung zu verbessern.

Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t , dass der interne Rundfunkempfänger (4, 11) eine inverse Übertragungsfunktion, welche sich aus der Kanalschätzung des externen Rundfunkempfängers (5) ergibt und welche von dem externen Rundfunkempfänger (5) über¬ mittelt wurde, mit einer Fouriertransformierten seines eigenen Eingangssignals multipliziert.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass der interne Rundfunkempfänger (4, 11) Korrelationsberechnungen durchführt, um die Ka¬ nalschätzung des externen Rundfunkempfängers (5) mit seiner Kanalschätzung in Einklang zu bringen. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der interne Rundfunkempfänger (4, 11) eine autarke Empfangsverarbeitung durchführt und überprüft, ob hierdurch ein besseres Emp¬ fangssignal erhalten wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der interne Rundfunkempfänger (4, 11) dem externen Rundfunkempfänger (5) das Ergebnis einer von dem internen Rundfunkempfänger (4, 11) durchgeführten Signaldekodierung mitteilt, der externe Rundfunkempfänger (5) dieses Ergebnis mit dem Ergebnis einer von dem externen Rundfunkempfänger (5) durchgeführten Signaldekodierung vergleicht und Korrekturen ermittelt, welcher der externe Rundfunkempfänger (5) an den internen Rundfunkempfänger (4, 11) übermittelt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Kom¬ munikation zwischen dem internen Rundfunkempfänger (4, 11) und dem externen Rundfunkempfänger (5) nur temporär erfolgt .

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Kommunikation zwischen dem internen Rundfunkempfänger (4, 11) und dem externen Rundfunkempfänger (5) andauernd erfolgt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der interne Rundfunkempfänger (11) in einem Fahrzeug (12) installiert ist und eine längere Standzeit feststellt, seine Position ermittelt und eine verbesserte Kanalschätzung in einer Datenbank positionsbezogen speichert. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der externe Rundfunkempfänger (5) Zugriff auf den Programminhalt zum Messzeitpunkt hat und das Sendesignal eigenständig erzeugt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der externe Rundfunkempfänger (5) eine Übertragungsfunktion aufgrund eines Funkwellenausbreitungsmodells auf Basis einer Ge¬ lände- und Bauwertdatenbank am Ort des internen Rund¬ funkempfängers (4) vorhersagt.

Empfangsgerät zum Rundfunkempfang mit einen internen Rundfunkempfänger (4, 11), welcher dazu eingerichtet ist, im Rahmen einer Empfangsverarbeitung der in einem Funkkanal empfangenen Rundfunksignale (2) eine Kanalschätzung zur Fehlerkorrektur durchzuführen, und mit einem externen Rundfunkempfänger (5) , welcher dazu eingerichtet ist, im Rahmen einer Empfangsverarbeitung der in einem Funkkanal empfangenen Rundfunksignale (3) eine Kanalschätzung zur Fehlerkorrektur durchzuführen, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass der externe Rundfunkempfänger (5) und der interne Rundfunkempfänger (4, 11) über eine Kommunikationseinheit zur Kommunikation (8) untereinander verfügen und jeweils eine Recheneinheit aufweisen, wobei die Recheneinheiten des internen Rundfunkempfängers (4, 11) und des externen Rundfunkempfängers (5) jeweils zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 eingerichtet sind .

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Empfang von Rundfunksignalen in einem Emp ¬ fangsgerät und Empfangsgerät

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Empfang von Rund ¬ funksignalen in einem Empfangsgerät und ein zur Durchführung des Verfahrens eingerichtetes Empfangsgerät. Das Empfangsgerät verfolgt über einen internen, d.h. in das Empfangsgerät in ¬ tegrierten, Rundfunkempfänger, der dazu eingerichtet ist, im Rahmen einer Empfangsverarbeitung der in einem Funkkanal empfangenen Rundfunksignale in an sich bekannter Weise eine Kanalschätzung zur Federkorrektur durchzuführen.

Eine solche Kanalschätzung basiert darauf, dass ein Maß für die Verzerrung des Funkkanals durch ein Fourierpaar gebildet wird, das aus einer Kanalimpulsantwort im Zeitbereich einer Kanal ¬ übertragungsfunktion im Frequenzbereich besteht. Bei einer Kanalschätzung wird eine der beiden Größen Kanalimpulsantwort oder Kanalübertragungsfunktionen aus dem zu übertragenden Signal hinzugefügten Daten bestimmt, die auch als PilotInformationen bezeichnet werden. Diese PilotInformationen dienen dem Empfänger als Referenz bei der Durchführung der Schätzung der Kanalei- genschaften. Eine Kanalschätzung kann dann auf die empfangenen Rundfunksignale angewendet werden, um eine Fehlerkorrektur durchzuführen. Eine solche Empfangsverarbeitung ist in der Regel notwendig, weil die Empfangsbedingungen von Rundfunkempfängern für Funksysteme in der Regel durch Mehrwegeempfang beein- trächtigt werden. Dies gilt für Funksysteme wie UKW, Kurzwelle, Mittelwelle, Langwelle, Digital Radio Mondiale (DRM) , Digital Audio Broadcasting (DAB) , Digital Video Broadcasting (DVB) oder dergleichen. Der Grund dafür liegt zum Teil in einem fre- quenzselektiven Schwund, welcher durch Streuobjekte im Gelände verursacht wird. Dies gilt sowohl für ortsfeste als auch mobile Rundfunkempfänger. Während mobile Rundfunkempfänger durch einen Wechsel der Empfangsumgebung die Empfangssituationen ändern können, bleibt diese bei ortsfesten Rundfunkempfängern gleich, so dass hier entsprechende Korrekturmöglichkeiten unbedingt notwendig sind.

Beispiele für ortsfeste Rundfunkempfänger sind Fernsehgeräte und Radiogeräte in Wohnungen. Auch im Falle von mobilen Rund ¬ funkempfängern bspw. in Fahrzeugen (Autoradios) gibt es Son ¬ derfälle, in denen der Rundfunkempfänger für mehrere Minuten ortsfest ist. Beispiele hierfür sind Wartesituationen auf Raststätten, vor der Wohnung des Autobesitzers, auf Auf- Sichtspunkten bei Ausflügen oder auf Parkplätzen bei Einkäufen. Dann ergibt sich eine quasi ortsfeste Situation des Empfängers, auch wenn das Empfangsgerät als solches mobil ist.

Die Feststellung, ob der betreffende Rundfunkempfänger eines an sich mobilen Empfangsgeräts zumindest quasi ortsfest ist, geschieht bei Kraftfahrzeugen in der Regel durch Auswertung von Ortsangaben eines Satellitenortungssystems, wie z.B. aus dem Global Position System (GPS) , das in den meisten Fahrzeugen vorhanden ist.

Es ist bekannt, in Funksystemen Maßnahmen gegen Effekte aus dem Mehrwegeempfang vorzusehen und die Signalqualität zu verbessern. Zum Beispiel ist hierzu das Orthogonal Frequency Division Multiplex-Verfahren (OFDM) bekannt, das ausschließlich im Rundfunkempfänger durchgeführt wird. Dabei finden eine ent ¬ sprechende Entzerrung der Signale, die Funkkanalschätzung und die Dekodierung der Signale statt. Dies wird nachfolgend auch als Empfangsverarbeitung bezeichnet. Diese Empfangsverarbeitung wird durch entsprechende Berechnungen in einer Recheneinheit des Rundfunkempfängers durchgeführt.

Häufig lassen sich jedoch in dem Rundfunkempfänger keine Korrekturen durchführen, die zu einer ausreichenden Signal ¬ qualität führen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Empfangsverarbeitung von Rundfunksignalen zu erreichen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Empfangsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der interne Rundfunkempfänger mit einem externen, d.h. entfernt von dem internen Rundfunkempfänger angeordneten, Rundfunkempfänger kommuniziert, welcher zum Messzeitpunkt die gleichen Rund ¬ funksignale erhält wie der interne Rundfunkempfänger. Der externe Rundfunkempfänger führt eine Kanalschätzung zur Feh ¬ lerkorrektur durch und übermittelt diese Kanalschätzung an den internen Rundfunkempfänger. Dieser nutzt die Kanalschätzung des externen Rundfunkempfängers, um seine eigene Kanalschätzung zu verbessern. Erfindungsgemäß wird also zusätzlich zu der internen Empfangsverarbeitung eine externe Empfangsverarbeitung durchgeführt. Die externe Empfangsverarbeitung teilt erfin- dungsgemäß ihre Informationen und Ergebnisse, insbesondere in Form einer Kanalschätzung, der internen Empfangsverarbeitung mit, so dass die interne Empfangsverarbeitung entsprechend dieser Informationen verbessert werden kann. Die externe Empfangsverarbeitung kann dabei im Sonderfall auch die interne Empfangsverarbeitung vollständig ersetzen, wenn das decodierte Rundfunksignal dem internen Rundfunkempfänger in nutzbarer Form, d.h. insbesondere zur Wiedergabe des Rund- funksignals, direkt übermittelt wird. Dies kann bspw. dann sinnvoll sein, wenn der interne Rundfunkempfänger nicht in der Lage ist, ein aufarbeitbares Rundfunksignal zu empfangen.

Entsprechend kann die interne Empfangsverarbeitung im Sonderfall umgekehrt auch die Informationen der externen Empfangsverar ¬ beitung verwerfen und somit vorübergehend oder dauerhaft autark arbeiten, bspw. wenn das Signal des internen Rundfunkempfängers qualitativ besser ist aus das Signal des externen Rundfunk ¬ empfängers .

Erfindungsgemäß wird der externe Rundfunkempfänger so betrieben, dass er genau die gleichen Eingangssignale wie der interne Rundfunkempfänger zur Messzeit, d.h. dem Messzeitpunkt, erhält. Dies kann in einer Ausführungsform bspw. über einen Anten- nensplitter erfolgen. In einer anderen Ausführungsform ist es auch möglich, die gleichen Eingangssignale durch eine digitale Übertragung von gesampelten Messwerten des Eingangssignals zu erzeugen . Unabhängig von der Art und Weise, wie erfindungsgemäß die gleichen Eingangssignale in dem internen wie dem externen Rundfunkempfänger zur Verfügung stehen, wird der externe Rundfunkempfänger dazu benutzt, eine möglichst optimale Ka ¬ nalschätzung vorzunehmen . Dies wird bspw . dadurch erreicht, dass der externe Rundfunkempfänger in der Regel eine sehr hohe Rechenleistung und eine sehr gute Empfangsempfindlichkeit aufweist. Diese technisch aufwendigere und damit teurere Ausstattung des externen Rundfunkempfängers ist erfindungsgemäß dadurch möglich, dass ein externer Rundfunkempfänger in Kom- munikation mit einer Vielzahl von internen Rundfunkempfängern treten kann. Dies rechtfertigt höhere Kosten für einen qualitativ besseren externen Empfänger. Für die Empfangsverarbeitung kann der externe Rundfunkempfänger ferner Funkprognosen nutzen, um den Mehrwegeempfang aufgrund von baulichen Umgebungsdaten zu schätzen.

Ferner kann der externe Empfänger ein hochgenaues Zeitnormal, bspw. ein Rubidium-Normal oder eine Atomuhr, nutzen, um den Zeitpunkt des Empfangs genau zu bestimmen. So kann das Sen ¬ designal zu dem gegebenen Zeitpunkt genau ermittelt werden und eine optimale Schätzung des Sendesignals erfolgen.

Die Kommunikationsverbindung zwischen dem externen Rundfunk ¬ empfänger und dem internen Rundfunkempfänger kann bspw. über Funk oder über ein Kabel erfolgen. Über diese Kommunikationsver ¬ bindung kann der externe Rundfunkempfänger dem internen

Rundfunkempfänger seine Kanalschätzung mitteilen, die der interne Rundfunkempfänger dann nutzt, um seine eigene Kanal ¬ schätzung aus den selbst empfangenen Daten zu verbessern.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann dazu vorgesehen sein, dass der interne Rundfunkempfänger eine inverse Über ¬ tragungsfunktion, welche sich aus der Kanalschätzung des ex ¬ ternen Rundfunkempfängers ergibt und welche von dem externen Rundfunkempfänger übermittelt wurde, mit einer Fouriertrans ¬ formierten seines eigenen Eingangssignals multipliziert. Da ¬ durch erhält der interne Rundfunkempfänger eine sehr gute Schätzung des Sendesignals, so dass er seine eigene Kanalde- codierung auf diesem vorverarbeiteten Signal aufsetzen kann.

Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der interne Rundfunkempfänger Korrelationsberechnungen durchführt, um die Kanalabschätzung des externen Rundfunkempfängers mit seiner Kanalschätzung in Einklang zu bringen. Dies kann insbesondere in Ergänzung zur direkten Verwendung der inversen Übertragungs- funktion durch weitere Berechnungen erfolgen, die dazu dienen, die von dem externen Rundfunkempfänger vorgegebenen Daten mit den internen Daten in Einklang bzw. Übereinstimmung zu bringen. Ein bevorzugtes Beispiel dafür ist die Berechnung der Korrelation der externen Übertragungsfunktion mit der intern bestimmten

Übertragungsfunktion über das Frequenzband und die Ermittlung einer zugehörigen Korrektur der extern bestimmten Übertra ¬ gungsfunktion, z.B. eine Verschiebung bezüglich des Fre ¬ quenz-Offsets .

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass der interne Rundfunkempfänger ein autarke Empfangsverarbeitung durchführt und überprüft, ob hierdurch ein besseres Empfangssignal erhalten wird als durch Verwendung der Daten bzw. Übertragungsfunktionen des externen Rundfunkempfängers. Entsprechend kann der interne Rundfunkempfänger dann das vorverarbeitete Signal des externen Rundfunkempfängers auch auslassen, um zu prüfen, ob eine direkte interne Empfangsverarbeitung ähnliche oder wider Erwarten sogar bessere Ergebnisse erzielt als bei Verwendung der Daten des externen Rundfunkempfängers. In diesem Fall kann der interne Rundfunkempfänger vorübergehend, oder auch dauerhaft, autark arbeiten .

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass der interne Rundfunkempfänger dem externen Rundfunkempfänger das Ergebnis einer von dem internen Rundfunkempfänger durchgeführten Sig- naldecodierung mitteilt, der externe Rundfunkempfänger dieses Ergebnis mit dem Ergebnis einer von dem externen Rundfunk ¬ empfänger durchgeführten Signaldecodierung vergleicht und Korrekturen ermittelt, welche der externe Rundfunkempfänger an den internen Rundfunkempfänger übermittelt. Hierdurch wird die meist bessere Rechenleistung des externen Rundfunkempfängers ausgenutzt. Dies kann auch parallel zu einem Empfang und einer Wiedergabe des Rundfunksignals durch den internen Rundfunk ¬ empfänger erfolgen.

Erfindungsgemäß kann die Kommunikation zwischen dem internen Rundfunkempfänger und dem externen Rundfunkempfänger nur temporär erfolgen. Dazu zählt, dass die Kommunikation nur selten oder sogar nur einmal erfolgt. Eine solch seltene oder einmalige Kommunikation ist in der Regel für ortsfeste interne Empfänger geeignet, bei denen die wichtigsten Streuobjekte, welche den Mehrwegeempfang hervorrufen, wie Häuser oder Berge, in der Regel unveränderlich sind, und sich nur durch seltene bauliche Maßnahmen oder nur über die Jahreszeiten ändern.

In einer anderen Ausführungsform kann die Kommunikation zwischen dem internen Rundfunkempfänger und dem externen Rundfunkemp ¬ fänger, sofern die Kommunikationsverbindung möglich ist, auch andauernd erfolgen. Dies ist insbesondere bei mobilen internen Rundfunkempfängern der Fall, die ihren Empfangsstandort häufig ändern .

Insbesondere im Falle eines internen mobilen Empfängers in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, kann vorgesehen sein, dass der in dem Fahrzeug installierte Empfänger eine längere Standzeit feststellt, seine Position bspw. durch Zu ¬ sammenwirken mit einer Positionserkennung Global Position System (GPS) oder dergleichen ermittelt und eine verbesserte Kanal ¬ schätzung in einer Datenbank positionsbezogen speichert. Diese kann er bspw. in einer Kommunikation mit einem an der aktuellen Position vorhandene externen Rundfunkempfänger ermittelt haben.

Auf diese gespeicherten Daten kann der interne Empfänger dann wieder zugreifen, wenn er sich wieder an dieser Position be ¬ findet. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn das Fahrzeug häufiger an wiederkehrenden Positionen wartet und dabei ein Rundfunkempfang stattfinden soll.

Ferner kann erfindungsgemäß zur weiteren Verbesserung der Empfangssignalverarbeitung vorgesehen sein, dass der externe Rundfunkempfänger direkten Zugriff auf den Programminhalt zum Messzeitpunkt hat, bspw. weil der externe Rundfunkempfänger der Sender selbst ist oder bspw. über das Internet den Programminhalt empfängt . Dann kann der externe Rundfunkempfänger das Sende ¬ signal ohne Übertragungsverluste eigenständig erzeugen und somit eine besonders hochwertige Kanalschätzung durchführen.

Insbesondere bei einem lokal feststehenden, externen Rund ¬ funkempfänger kann eine Übertragungsfunktion auch aufgrund eines Funkwellenausbreitungsmodells vorhergesagt werden, welches Gelände- und Bauwertdaten am Ort des internen Empfängers be ¬ rücksichtigt. Diese können bspw. in einer entsprechenden Da ¬ tenbank gespeichert sein. Damit kann der externe Rundfunk ¬ empfänger sowohl die Vorhersage der Übertragungsfunktion aufgrund eines Funkwellenausbreitungsmodells als auch seine eigenen Empfangsdaten für die Kanalschätzung zugrunde legen und die Ergebnisse bspw. mit üblichen Rechentechniken korrelieren. Dies führt zu einer besonders hohen Qualität der Kanalschätzung.

Die Erfindung betrifft auch ein Empfangsgerät zum Rundfunk ¬ empfang entsprechend dem nebengeordneten Anspruch 11. Das Empfangsgerät ist mit einem internen Rundfunkempfänger aus ¬ gestattet, welcher dazu eingerichtet ist, im Rahmen einer Empfangsverarbeitung der in einem Funkkanal empfangenen

Rundfunksignale in an sich bekannter Weise eine Kanalschätzung zur Fehlerkorrektur durchzuführen. Ferner weist das Emp ¬ fangsgerät einen externen Rundfunkempfänger auf, welcher dazu eingerichtet ist, im Rahmen einer Empfangsverarbeitung der in einem Funkkanal empfangenen Rundfunksignale in an sich be ¬ kannter, ggf. sogar identischer Weise wie der interne Rund ¬ funkempfänger, eine Kanalschätzung zur Fehlerkorrektur durchzuführen. Zwischen dem Empfangsgerät mit dem internen Rundfunkempfänger und dem externen Rundfunkempfänger kann insbesondere eine Funkkommunikation oder eine kabelgebundene Kommunikation stattfinden.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sowohl der externe

Rundfunkempfänger als auch der interne Rundfunkempfänger über eine Kommunikationseinheit zur Kommunikation untereinander verfügen und jeweils eine Recheneinheit aufweisen, wobei die Recheneinheiten des internen Rundfunkempfängers und des externen Rundfunkempfänger, ggf. auch in der Zusammenwirkung, jeweils zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens oder Teilen hiervon eingerichtet sind.

Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen in der Regel technisch aufwendigen externen Rundfunk- empfänger parallel zu einem internen Rundfunkempfänger des

Empfangsgeräts vorzuschlagen, um die Kanalschätzung des in der Regel technisch einfacheren internen Rundfunkempfängers zu verbessern. Der externe Rundfunkempfänger verfügt über eine Vielzahl von Hilfsmitteln, wie sie beispielhaft erwähnt wurden, um eine möglichst gute oder optimale Kanalschätzung durchzu ¬ führen. Diese besonders gute Kanalschätzung teilt er dann dem internen Rundfunkempfänger mit, der auf dieser Grundlage eine Vorverarbeitung und Korrektur der von ihm empfangenen Rund ¬ funksignale vornimmt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusam ¬ menfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.

Es zeigen:

Fig. 1 Schematisch ein erfindungsgemäßes Empfangsgerät mit einem ortsfesten internen Empfänger;

Fig. 2 Schematisch ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden

Erfindung mit einem mobilen internen Empfänger; und

Fig. 3 Schematisch eine Variante der Ausführungsform gemäß Fig .

1.

In Fig. 1 ist ein Rundfunksender 1 dargestellt, der ein

Rundfunksignal 2 aussendet.

Das Rundfunksignal 2 wird durch ein erfindungsgemäßes Emp ¬ fangsgerät 3 empfangen, welches einen internen Rundfunkempfänger 4 und einen externen Rundfunkempfänger 5 aufweist, die jeweils über ihnen zugeordnete Antennen 6 empfängt. Beispielsweise handelt es sich bei dem internen Rundfunkempfänger 4 um einen ortsfesten Fernsehempfänger in einem Wohnhaus 7 mit einer als Dachantenne ausgebildeten ortsfesten Antenne 6. Bei der In ¬ stallation der Dachantenne 6 wird von dem Installateur der externe Rundfunkempfänger 5 zu Rate gezogen, um eine gute oder optimale Kanalschätzung vorzunehmen und Effekte durch den Mehrwegeempfang zu korrigieren.

Bei dem externen Rundfunkempfänger 5 kann es sich bspw. um einen von dem Installateur mitgebrachten, hochwertigen Rundfunk- empfänger mit hoher Rechenleistung und guter Empfangsemp ¬ findlichkeit handeln, der bspw. in einem Fahrzeug montiert ist oder von dem Installateur an einem geeigneten Ort aufgestellt wird. Zwischen dem internen Rundfunkempfänger 4 und dem externen Rundfunkempfänger 5 besteht eine Kommunikationsverbindung 8, bspw. per Funk oder über ein Kabel.

Die von dem externen Rundfunkempfänger 5 geschätzten Streu ¬ verhältnisse am Empfangsort werden von dem externen Rund- funkempfänger 5 an den internen (ortsfesten) Rundfunkempfänger 4 über die Kommunikationsverbindung 8, bspw. eine Funkverbindung oder ein USB-Kabel, übermittelt. Der interne Rundfunkempfänger4 benutzt die ihm übermittelte Übertragungsfunktion des externen Rundfunkempfängers 5, um die hierdurch am Empfangsort bekannten Reflexionen aus dem Empfangssignal herauszurechnen und somit das Sendesignal (Rundfunksignal 2) gut zu schätzen. Dieses ge ¬ schätzte Sendesignal wird dann der Signaldekodierung zugrunde gelegt . Diese Vorverarbeitung (insbesondere Kanalschätzung) wird im späteren Betrieb ständig genutzt, so dass sie automatisiert abläuft. Der externe Rundfunkempfänger 5 kann von Zeit zu Zeit verwendet werden, um das Korrektursignal für die Vorverarbeitung auf einen neuen Stand zu bringen, bspw. bei einer Wartung des Empfangsgeräts 3 oder wenn der externe Rundfunkempfänger 5 zur Verfügung steht .

Falls es sich bei dem externen Rundfunkempfänger 5 um ein bspw. in einer Siedlung zur Verbesserung der Kanalschätzung ange- ordneten, fest installierten externen Rundfunkempfänger 5 handelt, kann dieser bspw. auch über das Internet als Kommu ¬ nikationsverbindung 8 mit dem internen Rundfunkempfänger 4 kommunizieren, um das Korrektursignal auf den neuesten Stand zu bringen .

Insbesondere im Falle eines fest installierten externen

Rundfunkempfängers 5 kann dieser für eine Empfangsverarbeitung auch ein qualitativ hochwertiges Funkwellenausbreitungsmodell verwenden, welches in der Lage ist, auf Basis einer sehr genauen Gelände- und Bauwertdatenbank die Übertragungsfunktion am Ort des internen Empfängers zum Messzeitpunkt vorherzusagen. Er überträgt diese Übertragungsfunktion an den internen Rund ¬ funkempfänger 4, der diese Informationen in der eingangs bereits beschriebenen Art und Weise verwendet, um seine eigene Ka ¬ nalschätzung zu verbessern.

Ergänzend kann der externe Rundfunkempfänger 5 auch eine Kombination einer Kanalschätzung aus einem Funkwellenaus ¬ breitungsmodell und den tatsächlich empfangenen Rundfunksig ¬ nalen 2 verwenden, um eine zweite Schätzung der Übertra ¬ gungsfunktion vorzunehmen. Er bewertet beide Schätzungen und übermittelt durch die Bewertungen als optimal ermittelte Übertragungsfunktion an den internen Rundfunkempfänger 4. Optional kann der interne Rundfunkempfänger 4 auch beide Übertragungsfunktionen erhalten und selbst auswerten.

Fig. 3 zeigt eine Variante der Ausführungsform gemäß Fig. 1, bei der zusätzlich eine Internetverbindung 9 (oder dergleichen Kommunikationsverbindung) zwischen dem Rundfunksender 1 und dem externen Rundfunkempfänger 5 besteht. Über diese Internet ¬ verbindung 9 hat der externe Rundfunkempfänger 5 Zugriff auf den vollständigen Programminhalt zum Messzeitpunkt, d.h. zum Übertragungs- bzw. Empfangszeitpunkt der Rundfunksignale 2. Aufgrund des fehlerfreien und nicht aufgrund von Mehrwegeempfang oder dergleichen gestörten Signals mit dem vollständigen Programminhalt kann der externe Rundfunkempfänger 5 das Sen ¬ designal eigenständig berechnen, welches zu dem aktuellen Messzeitpunkt passt. Gegebenenfalls hat er auch direkten Zugriff auf das Sendesignal, welches ihm von dem Rundfunksender 1 unmittelbar übertragen wird.

Hierdurch kann der externe Rundfunkempfänger eine optimale Kanalschätzung vornehmen, weil er das zu rekonstruierende Signal auf anderem Wege parallel zu dem Rundfunksignal 2 empfängt und somit eine optimale Kanalschätzung vornehmen kann.

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einem Empfangsgerät 10 dargestellt, das einen externen Rundfunkempfänger 5 mit Antenne 6 zum Empfang von Rundfunksignalen 2 und einem internen Empfänger 11 mit Antenne 6 zum Empfang von Rundfunksignalen 2 aufweist, die durch einen Rundfunksender 1 ausgesendet werden.

Im Gegensatz zu dem internen Rundfunkempfänger 4 gemäß den Ausführungsformen in den Fig. 1 und 3 befindet sich der interne Rundfunkempfänger 11 in einem Fahrzeug 12. Der interne Rund ¬ funkempfänger 11 merkt sich als mobiler Rundfunkempfänger die Aufenthaltspositionen in allen Situationen, in denen das Fahrzeug 12 längere Zeit steht und verwendet ein genaues Zeitnormal. Beispielsweise kann als Zeitnormal ein über den Kontrollkanal des Funksystems ermittelter Zeitstempel verwendet werden. Im Beispiel des Digital Audio Broadcasting (DAB) steht hierfür die Fast Information Group (FIG) 0/10 zur Verfügung.

Stellt der interne Rundfunkempfänger 11 eine Situation fest, in der er längere Zeit an einer Position steht, überträgt er seine Empfangsmessungen für einen gewissen Zeitraum zusammen mit seiner Position und seiner aus dem genauen Zeitraum gewonnenen Uhrzeit vorzugsweise per Funk an den externen Rundfunkempfänger 5. Dieser überträgt das geschätzte Sendesignal, welches auf seinem Empfangssignal basiert, das zu dem betreffenden Zeitpunkt gemessen wurde, zurück an den internen Rundfunkempfänger 11.

Der externe Rundfunkempfänger 5 kann stattdessen unter Umständen auch das Sendesignal selbst, also das optimale Empfangssignal zum genauen Messzeitpunkt, an den internen Rundfunkempfänger 11 übermitteln, falls der externe Rundfunkempfänger 5 Kenntnis von dem Sendesignal zum betreffenden Messzeitpunkt hat.

Der interne Rundfunkempfänger 11 nutzt dieses geschätzte Signal, um seine Kanalschätzung für die gegebene Position zu verbessern. Er kann alle Informationen zu dieser Korrekturmaßnahme posi ¬ tionsabhängig abspeichern und später wieder laden und verwenden, sobald der interne Rundfunkempfänger 11 mit dem Fahrzeug 12 die betreffende Position wieder erreicht und feststellt, dass er sich an dieser Position in Ruhe befindet.