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Title:
METHOD FOR RECYCLING ALUMINIUM FROM DRINK CANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/032696
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for recycling aluminium from drink cans, in which the drink cans are comminuted to small particles in a shredder (6) and the particles are first cleaned of adhering drink residues and subsequently cleaned of adhering paint residues. The first cleaning stage is a spinning stage in a centrifuge (9). The second downstream cleaning stage is a thermal burning-off stage in a furnace (13). Finally, the thermally cleaned particles are melted in a melt vessel (15).

Inventors:
RIEGERT WOLFGANG (DE)
RIEGERT KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/005681
Publication Date:
March 24, 2011
Filing Date:
September 16, 2010
Export Citation:
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Assignee:
RIEGERT WOLFGANG (DE)
RIEGERT KLAUS (DE)
International Classes:
C22B1/00; C22B7/00; C22B21/00
Domestic Patent References:
WO1987000259A11987-01-15
WO1996001332A11996-01-18
Foreign References:
US5769331A1998-06-23
DE19915724A11999-12-09
JPH10140229A1998-05-26
DE2151819B11973-05-03
GB557669A1943-11-30
Attorney, Agent or Firm:
PETERSEN, Frank et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche 1 . Verfahren zum Recyclen von Aluminium aus Getränkedosen mit den Schritten

- Zerkleinern der Dosen zu kleinen Teilchen

Reinigung der Teilchen und

- einer anschließenden Weiterverarbeitung,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Reinigung der Teilchen zweistufig erfolgt,

- zunächst mit einer Schleuderstufe und

- mit einer nachgeschalteten thermischen Abbrennstufe. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die anschließende Weiterverarbeitung das Einbringen der gereinigten Teilchen in ein Schmelzbad umfasst. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass vor der Schleuderstufe den Teilchen ein Lösungsmittel zugesetzt wird.

4. Verfahren gemäß Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Lösungsmittel Wasser (H20) ist.

5. Verfahren gemäß Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der thermischen Abbrennstufe ein Lagerbunker als Pufferspeicher vorgeschaltet ist.

6. Verfahren gemäß Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass aus der Abbrennstufe kommenden Teilchen direkt in ein flüssiges

Schmelzbad eingerührt werden.

Description:
Verfahren zum Recvclen von Aluminium aus Getränkedosen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Recyclen von Aluminium aus Getränkedosen mit den Schritten des Zerkleinerns der Dosen zu kleinen Teilchen, einem Reinigen der Teilchen und einer anschließenden Weiterverarbeitung.

Getränke, wie Bier, Softdrinks etc. werden in erheblichen Umfang in Aluminiumdosen verkauft. Diese Aluminiumdosen werden recyclet.

Hierzu ist es einerseits bekannt, sie zu sammeln und dann zu Ballen zu pres- sen. Diese Ballen werden dann bei einer bekannten Art der anschließenden Weiterverarbeitung zum Recyclen in ein Schmelzbad gegeben.

Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass die Ballen aus zusammengepressten Dosen das Schmelzbad, in das sie gegeben werden, relativ stark abkühlen, so dass das in ihnen enthaltene Aluminium nicht unmittelbar aufschmilzt. Vielmehr erhitzt sich der Ballen erst langsam und insbesondere das weiter im Inneren des Ballens liegende Aluminium bildet vor einem Schmelzen noch dicke Oxydschichten. Um diese Oxyde aus dem Aluminiumschmelzbad zu entfernen, muss eine entsprechende Menge an Zuschlagstoffen beigegeben werden, was den Nachteil einer hohen Schlackenproduktion mit sich bringt. Außerdem wird durch die Bildung von Aluminiumoxiden die Ausbeute an recycletem Aluminium verschlechtert.

Um dieses Problem zu vermeiden wird beispielsweise in der WO 96/01332 be- schrieben, die gepressten Ballen zu schneiden und die in ihnen enthaltenen Getränkedosen somit zu Teilchen zu zerkleinern.

Diese Dosenteilchen werden dann von anhaftenden Farben gereinigt und abschließend im Zuge der Weiterverarbeitung zu kleinen Pellets oder Nuggets gepresst. Für die Reinigung wird dabei vorgeschlagen, die zerkleinerten Dosenteilchen mit abrasiven Mitteln in eine Trommel zu geben, um so anhaftende Farbpartikel etc. mechanisch abzuschleifen. Es wird weiter vorgeschlagen, derart vorbe- handelte Dosenteilchen anschließend einer hohen Temperatur auszusetzen, um noch anhaftende Fremdpartikel zu verbrennen.

Abschließend werden die derart erhaltenden gereinigten Dosenteilchen zu Pellets oder Nuggets gepresst.

Nachteilig an dem beschriebenen Verfahren ist insbesondere, dass durch das Einbringen von Fremdstoffen zwischen die Dosenteilchen zu deren abrasiven Reinigung diese nur für die Reinigung vorgesehenen Fremdstoffe anschließend wieder aufwändig entfernt werden müssen. Außerdem neigen die abrasiv ge- reinigten Oberflächen der Dosenteilchen, die metallisch blank sind, wiederum zur Bildung von Oxidschichten, insbesondere wenn sie anschließend wieder einer hohen Temperatur ausgesetzt werden, die einer Oxidbildung grundsätzlich zuträglich ist. Diese Oxide haben die oben beschriebenen Nachteile. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgemäß, ein derart bekanntes Recyclingverfahren dahingehend weiterzuentwickeln, dass es einfacher und somit kostengünstiger und auch insbesondere effektiver durchführbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein zweistufiges Reinigen der zerkleinerten Aluminiumdosenteilchen erfolgt mit zunächst einer Schleuderstufe zum Abschleudern anhaftender Feuchtigkeit und mit einer nachgeschalteten thermischen Abbrennstufe.

Durch die Schleuderstufe zum Abschleudern von anhaftender Flüssigkeit wird für die nachgeschaltete thermische Abbrennstufe verhindert, dass in ungewünschter Weise noch organische Stoffe an den Dosenteilchen haften und mit diesen in einen Abbrennofen eingebracht werden. Diese organischen Stoffe sind Reste von den Getränken, wie Bier oder Softdrinks, die in den Getränkedosen enthalten waren. Diese Stoffe können in der Hitze des Abbrennofens an den Dosenteilchen stark anhaftende Verbindungen verursachen. Da erfindungsgemäß auf eine mechanisch abrasive Reinigung der Dosenteilchen verzichtet wird, werden auch keine metallisch blanken Oberflächen erzeugt, so dass keine starke Bildung von Oxiden auftritt.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird den Teilchen vor der Schleuderstufe noch ein Lösungsmittel zugesetzt, um anhaftende organische Elemente leichter lösen zu können. Vorzugsweise handelt es sich bei diesem Lösungsmittel um Wasser (H 2 0), das für den üblicherweise in Softdrinks und Bier etc. enthaltenen Zucker und ähnliche Stoffe eine sehr gute Lösungswirkung aufweist.

Bei dem anschließenden Reinigen in der Schleuderstufe kann das in die Alu- miniumteilchen eingebrachte Lösungsmittel/Wasser wieder gut abgeschleudert werden.

Es besteht dabei die Möglichkeit, dass aufgrund dieses Lösungsmittels die aneinander vorbeibewegten Teilchen durch die dabei entstehende Friktion sich auch leicht erwärmen, so dass einerseits die Lösungs-/Reinigungswirkung erhöht wird. Andererseits gelangen die Dosenteilchen dann schon leicht vorgewärmt in die anschließende Abbrennstufe. Durch diese Vorerwärmung kann die Abbrennstufe energetisch günstiger durchgeführt werden. Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der sich an die thermische Abbrennstufe anschließende Verfahrensschritt der Weiterverarbeitung das unmittelbare Einbringen der gereinigten Dosenteilchen in ein Schmelzbad umfasst.

Dies hat den Vorteil, dass die bereits in der Abbrennstufe erwärmten Teilchen mit einer relativ hohen Temperatur in das Schmelzbad gelangen. Dies ist unter energetischen Gesichtpunkten sehr günstig, da eine bereits erfolgte Vorerwärmung der Dosenteilchen auf eine relativ hohe Temperatur genutzt werden kann und die hierfür notwendige Energie nicht aus dem Schmelzbad entnommen werden muss. Hierdurch wird eine als nachteilig empfundene Abkühlung des Schmelzbades verhindert. Es wird besonders bevorzugt, der thermischen Abbrennstufe einen Lagerbunker als Pufferspeicher vorzuschalten. Hierdurch ist es möglich, unabhängig von Durchsatzschwankungen im vorgeschalteten Anlagenteilen die Abbrennstufe kontinuierlich zu betreiben und insbesondere die aus dieser erfolgende Abgabe von Dosenteilchen in das nachgeschaltete Schmelzbad dosiert und kontinuierlich erfolgen zu lassen.

Es wird dabei insbesondere vorgeschlagen, das Einbringen der Dosenteilchen aus der Abbrennstufe in das flüssige Schmelzbad unter Rühren vorzunehmen. Durch dieses Einrühren werden die Teilchen nicht nur auf das Schmelzbad gegeben sondern tief in dieses eingebracht und dort von allen Seiten von flüssiger Schmelze umgeben. Dies führt zu einem schnellen Aufschmelzen der einzelnen Teilchen. Aufgrund eines derartigen schnellen Aufschmelzens wird die Bildung von Oxiden verhindert und insgesamt die Ausbeute an Recyclingaluminium erheblich erhöht.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer für das erfindungsgemäße Verfahren vorgesehe- nen Anlage. Dabei zeigt

Figur 1 eine Prinzipsskizze einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. In der Figur 1 erkennt man eine Aufgabestation 1 , an der zu recyclende Aluminiumgetränkedosen in die Anlage eingegeben werden.

Über einen Scharnierbandförderer 2 werden die aufgegebenen Aluminiumdosen zu einer Vibrorinne 3 transportiert und von oben auf diese abgegeben.

Über dieser Vibrorinne 3 ist dabei ein Überbandmagnet 4 angeordnet, mit dem ferromagnetische Verunreinigungen aus dem Aluminiumschrott abgesammelt werden. Von der Vibrorinne 3 werden die Aluminiumdosen über Verteilförderer 5 auf mehrere Zerkleinerer 6 verteilt, in denen die Dosen durch Schneiden, Häckseln o. ä. zu kleinen Aluminiumteilchen geschreddert werden. Die von den Zerkleinerern 6 ausgegebenen Dosenteilchen werden dann über einen Kratzförderer 7 zu einer Dosiervorrichtung 8 transportiert.

In dieser Dosiervorrichtung kann den zerkleinerten Dosenteilchen ein Lösungsmittel wie beispielsweise Wasser zugeführt werden. Mit diesem Lö- sungsmittel werden an den Dosenteilchen anhaftende Reste von Bier, Soft- drinks etc. gelöst.

Die Teilchen werden dann von der Dosiervorrichtung 8 in eine Zentrifuge 9 abgegeben. In dieser Zentrifuge werden anhaftende Flüssigkeitsreste abge- schleudert. Auch das Lösungsmittel wird hierdurch wieder entfernt. Dadurch wird ein erster Reinigungsschritt für die Dosenteilchen realisiert. Aufgrund der Reibung der Dosenteilchen aneinander entsteht auch eine gewisse Reibungswärme, die zusammen mit der Reibung die Reinigung der Dosenteilchen verbessert.

Über einen weiteren Kratzförderer 10 werden die derart vorgereinigten Dosenteilchen noch einmal über Neodymmagnettrommeln 1 1 geleitet, wo die Dosenteilchen noch einmal von ferromagnetischen Elementen befreit werden. Anschließend werden die derart gereinigten Teilchen in einen Lagerbunker 12 eingegeben.

Dieser Lagerbunker 12 fungiert als Pufferspeicher für den anschließenden Ab- brennofen 13, in dem an den Dosenteilchen aus Aluminium anhaftende Farb- partikel thermisch gelöst und verbrannt werden. Der Abbrennofen 13 ist dabei als thermische Reinigungstrommel ausgeführt und die in dieser entstehenden Abgase werden in einem Filter 14 gereinigt und ggf. nach verbrannt. Die dabei entstehende Energie kann beispielsweise auch benutzt werden, um die thermische Reinigungstrommel des Abbrennofens 13 zu beheizen. Die derart gereinigten Dosenteilchen werden abschließend in einen Schmelzofen 15 eingebracht. Dieses Einbringen erfolgt kontinuierlich und unter einem ständigen Rühren des flüssigen Schmelzbades. Durch dieses ständige Rühren wird erreicht, dass die einzelnen Dosenteilchen nicht auf der Schmelze auf- schwimmen sondern direkt in das flüssige Schmelzbad eingerührt werden und dort vollständig von flüssiger Schmelze umgeben sind. Hierdurch wird ein zügiges Aufschmelzen der Aluminiumteilchen erreicht, wodurch die unerwünschte Bildung von Oxidschichten am Aluminium verhindert wird und sich eine insgesamt sehr hohe Aluminiumausbeute bei dem Recyclingverfahren ergibt.