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Title:
METHOD FOR REDUCING THE INTERFERING INFLUENCES OF PULSE-SHAPED INTERFERENCE SIGNALS IN OFDM-BASED DATA TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/084551
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for reducing the interfering influences of pulse-shaped interference signals in OFDM-based data transmission, comprising the steps comprising the multiplication of a transmission signal having a window function for masking a pulse-shaped interference signal in the transmission signal, wherein the window function - observed as a continuous function in the timespan - can be differentiated, and subsequent erasure decoding by setting the reliability of the symbols affected by interference pulses to zero.

Inventors:
GLIGOREVIC SNJEZANA (DE)
SCHNELL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/072297
Publication Date:
June 28, 2012
Filing Date:
December 09, 2011
Export Citation:
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Assignee:
DEUTSCH ZENTR LUFT & RAUMFAHRT (DE)
GLIGOREVIC SNJEZANA (DE)
SCHNELL MICHAEL (DE)
International Classes:
H04L25/03; H04J11/00; H04L1/00; H04L25/06; H04L27/26
Domestic Patent References:
WO2004002101A12003-12-31
WO2004002102A12003-12-31
Other References:
SCHNELL M ET AL: "Interference mitigation for broadband L-DACS", DIGITAL AVIONICS SYSTEMS CONFERENCE, 2008. DASC 2008. IEEE/AIAA 27TH, IEEE, PISCATAWAY, NJ, USA, 26 October 2008 (2008-10-26), pages 2.B.2 - 1, XP031372558, ISBN: 978-1-4244-2207-4
KYOUNGNAM SEO ET AL: "Improved impulse detection in power line communication systems", POWER LINE COMMUNICATIONS AND ITS APPLICATIONS, 2008. ISPLC 2008. IEEE INTERNATIONAL SYMPOSIUM ON, IEEE, PISCATAWAY, NJ, USA, 2 April 2008 (2008-04-02), pages 374 - 379, XP031247928, ISBN: 978-1-4244-1975-3
ZOGAKIS T N ET AL: "Impulse noise mitigation strategies for multicarrier modulation", PROCEEDINGS OF THE INTERNATIONAL CONFERENCE ON COMMUNICATIONS (ICC). GENEVA, MAY 23 - 26, 1993; [PROCEEDINGS OF THE INTERNATIONAL CONFERENCE ON COMMUNICATIONS (ICC)], NEW YORK, IEEE, US, vol. 2, 23 May 1993 (1993-05-23), pages 784 - 788, XP010137084, ISBN: 978-0-7803-0950-0, DOI: 10.1109/ICC.1993.397380
SCHNELL; MICHAEL; BRANDES; SINJA; GLIGOREVIC; SNJEZANA; WALTER; MICHAEL; RIHACEK; CHRISTOPH: "Interference Mitigation for Future L-Band Digital Aeronautical Communications Systems", PROCEEDINGS OF THE 27TH DIGITAL AVIONICS SYSTEMS CONVERENCE, 26 October 2008 (2008-10-26)
A. BATRA; J. R. ZEIDLER: "Narrowband interference mitigation in BICM OFDM systems", PROC. 2009 IEEE INTL. CONF ACOUSTICS, SPEECH, AND SIGNAL PROCESSING, TAIPEI, TIAWAN, April 2009 (2009-04-01)
FIEBIG UC; ROBERTSON P: "Erasures for Convolutional Codes", IEEE TRANSACTIONS COMMUNICATIONS, vol. 47, no. 11, 1999, pages 1646 - 1654
M.BOSSERT: "Kanalcodierung", 1998
HAGENAUER, J.: "Soft-in/soft-out: The benefits of using soft-decisions in all stages of digital receivers", 3RD INTERNATIONAL WORKSHOP ON DSP TECHNIQUES APPLIED TO SPACE COMMUNICATIONS, ESTEC NOORDWIJK, September 1992 (1992-09-01)
Attorney, Agent or Firm:
VON KREISLER SELTING WERNER (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Verringerung der Störeinflüsse von pulsförmigen Störsigna- len bei einer OFDM-basierten Datenübertragung, mit dem Schritt des

Multiplizierens eines Ubertragungssignals, das ein Mehrträgerfrequenzsignal mit einzelnen Trägerfrequenzen zugeordneten modulierten Daten aufweist, mit einer Fensterfunktion zur Ausblendung eines pulsförmigen Störsignals im Ubertragungssignai,

wobei die Fensterfunktion - im Zeitbereich als kontinuierliche Funktion betrachtet - differenzierbar ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

- dass das mit der Fensterfunktion multiplizierte Ubertragungssignai nach einer Ubertragungskanalschätzung und Signalentzerrung dekodiert wird, wobei bei der Übertragungskanalschätzung den einzelnen Trägerfrequenzen jeweils zugeordnete Daten ein Zuverlässigkeitswert zugeordnet wird, der beschreibt, wie glaubwürdig die empfangenen bzw. geschätzten Daten sind, und

- dass der Zuverlässigkeitswert für die Daten, die den von einem pulsförmigen Störslgnal betroffenen Trägerfrequenzen zugeordnet sind, vor der Dekodierung jeweils auf null gesetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das pulsför- mige Störsignal im Ubertragungssignai durch die Multiplikation des Ubertragungssignals mit der Fensterfunktion ausgeblendet wird, indem die Fensterfunktion das pulsförmige Störsignal auf null oder auf Werte ungleich null herabsetzt.

3. Verfahren Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Multiplikation digital erfolgt, wobei die Fensterfunktion in Form diskreter Werte zu vorgegebenen Abtastzeitpunkten vorliegt und das Nutzsignai abgetastet sowie die Nutzsignal-Abtastwerte mit den Werten zu den zeitlich entsprechenden Abtastzeitpunkten der Fensterfunktion multipliziert werden.

Description:
Verfahren zur Verringerung der Störeinflüsse von pulsförmigen Störsignalen bei einer OFDM-basierten Datenübertragung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Störeinflüsse von pulsförmigen Störsignalen bei einer OFDM-basierten Datenübertragung.

In einigen Frequenzbändern werden Übertragungssysteme von pulsartigen Systemen gestört, die entweder in demselben oder in benachbarten Frequenzbändern operieren. Solche pulsartige Störer sind von kurzer Dauer, haben aber meist eine höhere Leistung , Besonders in Mehrträgerübertragungssyste- men wird die Systemperformanz durch einen Pulsstörer gravierend beeinträchtigt, da dieser viele Modulationssymbole überlagert, Aufgrund der hohen Leistung sind solche Pulsstörer im EmpfangssignaS leicht zu erkennen.

Folgende bekannte Verfahren kann man einsetzen um die Systemperformanz unter solchen Interferenzbedingungen zu verbessern: Die "Erasure"-Dekodierung ermöglicht die richtige Dekodierung der Nutzdaten trotz der Uberlagerung des Störsignals am Dekodereingang . Deutliche Perfor- manzgewinne durch "Erasure"-Dekodierung zur Verbesserung der Systemperformanz unter dem Einfluss eines Pulsstörers in einem OFDM-System wurden in "Interference Mittgation for Future L-Band Digital Aeronautical Commu- nications Systems", Schnell, Michael und Brandes, Sinja und Gligorevic, Snje- zana und Walter, Michael und Rihacek, Christoph und Sajatovic, Miodrag und Haindl, Bernhard, In : Proceedings of the 27th Digital Avionics Systems Converence, 2008-10-26 - 2008-10-30, St. Paul, Minnesota, 2008, publiziert. Bei der "Erasure ! '-Dekodierungen werden 'Erasures' am Decoder-Eingang ge- setzt - d.h . die Kanalinformation wird gelöscht und damit die Zuverlässigkeit der betroffenen Symbole auf null gesetzt. Dieser Ansatz ist erwähnt in folgenden Veröffentlichungen: Ais "Erasure Insertion" in A. Batra and J. R. Zeidler, "Narrowband interference mitigation in BICM OFDM Systems", in Proc. 2009 IEEE Intl. Conf, Acoustics, Speech, and Signal Processing, Taipei, Tiawan, Apr. 2009, und als "Erasures for Convolutional Codes" in Fiebig UC, Robertson P. Soft-decision and erasure decoding in fast frequency-hopping Systems with convolutional, turbo, and reed-solomn codes, IEEE Transactions Communica- tions 1999; 47(11) · 1646-1654, Man findet einige Beispiele auch unter Soft- Demapping oder Soft-Demapper. Die Grundlage für diesen Ansatz ist die Definition der Zuverlässigkeitswerte (oft auch L-Werte oder Soft values genannt) für einen Übertragungskanal (Beispiel Referenzbuch : M .Bossert: Kanalcodierung, Stuttgart: Teubner, 1998, ISBN 3-519-16143-5) . Der Vorteil der Nut- zung von solchen "Soft Values" für die Domodulation, Entzerrung und Deco- dierung ist gezeigt in Hagenauer, J. : Soft-in/soft-out: The benefits of using soft-decisions in all stages of digital receivers. In : 3rd International Workshop on DSP Techniques applied to Space Communications, ESTEC Noordwijk, Netherlands, September 1992 ,

Die "Pulsausblendung" reduziert den Einfiuss eines Pulsstörers am Empfänger. Ohne diese Maßnahme versagt die am Empfängereingang notwendige Synchronisation häufig, die für die weitere Verarbeitung des Empfangssignals Voraussetzung ist. Nachfolgende Maßnahmen der digitalen Signalverarbeitung zur Störunterdrückung, wie beispielsweise die "Erasure"-Dekodierung, bleiben in diesem Fall wirkungslos. Der Stand der Technik zur Pulsausblendung um- fasst im Wesentlichen die folgenden zwei Möglichkeiten: Das "Pulse Blanking" und das "Pulse Clipping", Während beim "Pulse Blanking" das Empfangssignal während der Dauer des Störpulses vollständig auf null gesetzt wird, wird beim "Pulse Cüpping" das Empfangssignai im entsprechenden Zeitbereich auf einen konstanten Wert begrenzt. Beide Techniken können als eine Art Signalfenste- rung mit einem rechteckförmigen Fenster dargestellt werden, d.h. entsprechen einer Multiplikation des Empfangssignals mit einem Rechteckfenster. Die bekannten Techniken zur Pulsausblendung haben den entscheidenden Nachteil, dass das Empfangssignai dadurch derart beeinfiusst wird, dass eine nachfolgende "Erasure"-Dekodierung nicht mehr sinnvoll angewandt werden kann, d. h. aus der Kombination von Pulsausblendung mit "Erasure"-Dekodie- rung kann kein zusätzlicher Gewinn erzielt werden .

Sowohl "Pulse Blanking" als auch "Pulse Clipping" verursachen also eine Ver- zerrung des Empfangssignals. Dies gilt insbesondere auch für Mehrträger- ubertragungssysteme. Die bei "Pulse Blanking" oder "Pulse Clipping" durchgeführte rechteckförmige Fensterung des Empfangssignals zerstört in diesem Fall die Orthogonalität des Mehrträgersignals, wodurch sich die einzelnen Subträger und damit die übertragenen Modulationssymbole gegenseitig stören. Da die Fensterform bekannt ist, die zum "Pulse Blanking" bzw, "Pulse Clipping" eingesetzt wurde, kann der Einfluss von "Pulse Blanking" bzw. "Pulse Clipping" durch einen geeigneten Entzerrer im Empfänger deutlich verringert werden. Die Reduktion des Einflusses auf das Mehrträgersignal (Nutzsignal) ist Stand der Technik und nicht Gegenstand dieser Erfindung. Allerdings wird durch die rechteckförmige Fensterung auch das Signal des Pulsstörers beeinflusst. Liegt das Störsignal im Frequenzbereich vor der Fensterung nicht vollständig in der Bandbreite des Nutzsignals, sondern beispielsweise am Rand der Nutzsignal- bandbreite, so erstreckt sich der Störeinfluss des Pulsstörers nur auf einen Teil der Subträger des Nutzsignals. Die rechteckförmige Fensterung bewirkt je- doch, dass sich der Störeinfluss des Pulsstörers verbreitert und deutlich mehr Subträger betrifft. Im Extremfall wird so der Störeinfluss des Pulsstörers auf die gesamte Nutzsignalbandbreite ausgedehnt, so dass alle Subträger und somit Modulationssymbole gestört werden. Nachdem nun nicht mehr nur einzelne Modulationssymbole durch den Pulsstörer betroffen sind, sondern viele bzw, alle, bringt eine Kennzeichnung der betroffenen Modulationssymbole durch "Erasure" -Setzung keinen Performanzgewinn in einem nachfolgenden "Erasure"-Dekoder. Daher kann Pulsausbiendung mit rechteckförmiger Fensterung nicht gewinnbringend mit "Erasure"-Dekodierung kombiniert werden, Aus WO-A-2004/002102 ist ein Verfahren bekannt, das bei der Störimpulsun- terdruckung (Pulse Blanking) in Mehrwegeübertragungssystemen einsetzbar ist. Dabei umfasst das bekannte Verfahren im Anschluss an eine A/D- Wandlung der Signale folgende Schritte. 1. Detektion des Pulsstörers

2. Auslöschung (Blanking) der betroffenen Abtastwerte (Samples)

3. Bestimmung der Korrekturwerter für die Nutzträger anhand der bekannten Pilotsymbole oder einer (außer Pilotsymbolen nicht speziell definierten) A-priori-Information ,

4. Schätzung bzw. Rekonstruktion der übertragenen, gelöschten Symbole durch Subtraktion der Korrekturwerte der ausgelöschten Nutzträger von der Schätzung des Empfangssignals nach dem Bianking (diese Subtraktion der Korrekturwerte erfolgt beispielsweise gemäß Block 512 in Fig, 5 von WO-A-2004/002102).

Diese vier Hauptschritte sind auf der Seite 20, Zeile 24 bis 27 der WO-A- 2004/002102 sowie auf den darauffolgenden Seiten dieser Druckschrift erläu- tert.

Das bekannte Verfahren ist insbesondere durch die zuvor genannten Schritte 3 und 4 spezifiziert. Dabei wird das Empfangssignal nach dem Bianking als Summe des Nutzsignals und der negativen Korrekturwerter der gelöschten Sampeis dargestellt. Letztere werden aus der Verzerrung der bekannten Pilot- symbo!e geschätzt- Bei der Schätzung handelt es sich um eine MSE-basierte Schätzung der Korrekturwerte für die Nutzsignale (siehe Seiten 12 bis 17). Lediglich nebenbei wird erwähnt, dass bei dem bekannten Verfahren als Blanking-Fenster eine beliebige Fensterform verwendet werden kann (siehe z. B. in Zeile 13 auf Seite 19 "some shaping like linear or raised coslne ending transitions", in Zeile 26 der Seite 21 "Alternatively, shaped bianking Windows with smooth transitions at the end can be appiied" und im Anspruch 13 auf Seite 26 " . and a bianking window with smooth transitions at end") . Aufgabe der Erfindung ist, die negativen Effekte zu reduzieren, die durch Puis- ausblendung mit einem Rechteckfenster entstehen, und dadurch verursachte Performanzverluste zu verringern. Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Verfahren zur Verringerung der Störeinflusse von pulsförmigen Störsignalen bei einer OFDM- basierten Datenübertragung vorgeschlagen, mit dem Schritt des

Multiplizierens eines Ubertragungssignals, das ein Mehrträgerfrequenz- signai mit einzelnen Trägerfrequenzen zugeordneten modulierten Daten aufweist, mit einer Fensterfunktion zur Ausblendung eines pulsförmigen

Störsignals im Übertragungssignal,

wobei die Fensterfunktion - im Zeitbereich als kontinuierliche Funktion betrachtet - differenzierbar ist.

Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,

dass das mit der Fensterfunktion multiplizierte Übertragungssignal nach einer Übertragungskanalschätzung und Signalentzerrung dekodiert wird, wobei bei der Übertragungskanalschätzung den einzelnen Trägerfrequen- zen jeweils zugeordnete Daten ein Zuverlässigkeitswert zugeordnet wird, der beschreibt, wie glaubwürdig die empfangenen bzw. geschätzten Daten sind, und

dass der Zuverlässigkeitswert für die Daten, die den von einem pulsförmigen Störsignal betroffenen Trägerfrequenzen zugeordnet sind, vor der Dekodierung jeweils auf null gesetzt wird.

Normalerweise handelt es sich bei Übertragungssignal um ein Mehrträgerfrequenzsignal, dass den einzelnen Trägerfrequenzen zugeordnete modulierte Daten aufweist und diese überträgt,

Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass das mit der Fensterfunktion multiplizierte Ubertragungssignal nach einer Übertragungskanalschätzung und Signalentzerrung dekodiert wird, wobei bei der Signalentzerrung den einzelnen Trägerfrequenzen jeweils zugeordnete Daten ein Zuverlässigkeitswert zuge- ordnet wird, der beschreibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit die den einzelnen Trägerfrequenzen zugeordnete geschätzte Daten zutreffend geschätzt worden sind, und dass der Zuverlässigkeitswert für die Daten der von einem pulsför- migen Störsignal betroffenen Trägerfrequenzen vor der Dekodierung jeweils auf null gesetzt wird.

Zweckmäßig ist es ferner, wenn das puisförmige Störsignal im Übertragungs- signal durch die Multiplikation des Ubertragungssignals mit der Fensterfunktion ausgeblendet wird, indem die Fensterfunktion das puisförmige Störsignal auf null oder auf Werte ungleich nui! herabsetzt. Hierbei können innerhalb desselben Fensters einzelne Abtastwerte auf Null und andere auf einen anderen Wert gesetzt werden . Beim "pulse blanking" bzw. "pulse clipping" sind im Regelfall sämtliche Werte auf Null bzw. sämtliche Werte auf ungleich Null gesetzt, was bei der Erfindung ebenfalls möglich ist.

Zweckmäßig ist es ferner, wenn die Multiplikation digital erfolgt, wobei die Fensterfunktion in Form diskreter Werte zu vorgegebenen Abtastzeitpunkten vorliegt und das Nutzsignal abgetastet sowie die Nutzsignal-Abtastwerte mit den Werten zu den zeitlich entsprechenden Abtastzeitpunkten der Fensterfunktion multipliziert werden,

Die Verbreiterung des Pulsstörers im Frequenzbereich durch die rechteckför- mige Fensterung bei der Pulsausblendung wird erfindungsgemäß dadurch verringert, dass das gestörte Empfangssignal mit einem geeignetem Fenster multipliziert wird, das keine "harten Übergänge", also keine Sprungfunktionsanteile (d.h. keine 1-0- oder 0-1-Sprünge einer Sprungfunktion) aufweist wie das Rechteckfenster. Erfindungsgemäß werden im Empfangssignal durch die Pulsausblendung keine abrupten Änderungen mehr erzeugt, sondern "weiche" Ubergänge an den Stellen, an denen eine Pulsausblendung durchgeführt wurde. Eine spektrale Verbreiterung des Pulsstörers wird dadurch weitgehend vermieden , Dies liegt an den besseren spektralen Eigenschaften des erfindungsgemäß gewählten Fensters im Vergleich zum Rechteckfenster. Nachdem die Störleistung auf einen Teil der Subträger reduziert bleibt, ermöglicht die Pulsausblendung mit erfindungsgemäß geeignetem Fenster eine gewinnbringende Kombination von Pulsausblendung mit "Erasure"-Dekodierung, Das erfindungsgemäße Verfahren ist vor aliem dadurch gekennzeichnet, dass man eine weiche Fensterung vornimmt und anschließend eine Erasure- Dekodierung durchfuhrt. Die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind wie folgt: a) Detektion des Pulsstörers

b) Auslöschung ( Blanking) der betroffenen Abtastwerte (Samples) mit einer weichen Fensterfunktion und

c) Setzen der Zuverlässigkeitswerte der von der Interferenz betroffenen Nutzträger auf null, und zwar am Eingang des Decoders (sogenannte

Erasure-Dekodierung).

Dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie dem bekannten Verfahren gemeinsam sind die jeweils zuvor genannten Schritte a) und b) sowie ganz allgemein eine Kanalschätzung und Entzerrung , Dabei wird das Empfangssignal aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich transformiert, der der eigentliche Modulationsbereich ist. Während die Schritte a) und b) im Zeitbereich erfolgen, wird der Schritt c) des Verfahrens nach der Erfindung im Frequenzbereich durchgeführt.

Im Unterschied zum Stand der Technik wird allerdings nach der Erfindung eine Bestimmung der Korrekturwerte bzw, der Korrektur gelöschter Träger nicht vorgenommen. Die Neuheit des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die Kombination der zuvor genannten Verfahrensschritte begründet. Insbesondere ist die Neuheit der Erfindung in Kombination der Verwendung einer Erasure-Dekodierung auf Basis eines einer weichen Fensterung unterzogenen ÜbertragungssignaSs zu sehen,

Die Unterschiede des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik lassen sich wie folgt zusammenfassen : 1. Die Differenzierbarkeit der Fensterfunktion ;

2. Nutzung von Zuverlässigkeitswerten für die Dekodierung statt Nutzung von Korrekturwerten für die gelöschten, vom blanking betroffene Trägerfrequenzen;

3. Die Verwendung der Zuverlässigkeitswerte auch für eine anschließende Dekodierung . rfindung wird ganz allgemein durch folgende Merkmale bestimmt:

Für die Ausblendung des Pulsstörers wird nicht, wie im Stand der Technik üblich, ein Rechteckfenster verwendet, sondern eine Fensterform, die gunstigere spektrale Eigenschaften hat. Insbesondere erfolgt die Auswahl der Fensterform dahingehend, dass die Störleistung möglichst wenig im Frequenzbereich verschmiert wird. Dies gelingt mit Fensterformen, die entweder ein frequenzbegrenztes Spektrum besitzen oder deren Spektrum schnell abklingt.

Durch Anwendung einer Fensterform mit günstigen spektralen Eigenschaften wie oben beschrieben, bleibt der wesentliche Einfluss eines Pulsstörers auf einen Teil der Subträger begrenzt. Ein Entzerrer zur Verringerung der durch Pulsausblendung eingebrachten Störung in das empfangene Nutzsignal weist eine geringere Komplexität auf, da er zur Entzerrung weniger gestörte Subträger berücksichtigen muss, Im Gegensatz dazu müsste ein Entzerrer zur Verringerung der durch Pulsausblendung gemäß dem Stand der Technik (Rechteckfenster) verursachten Störungen alle Subträger berücksichtigen.

Anstelle der rechteckigen Pulsausbildung wird eine weiche Pulsausblendung verwendet, um eine Verschmierung der Störleistung des Pulsstörers über die gesamte Nutzsignalbandbreite zu verhindern. Der Einfluss des Pulsstörers bleibt so auf einen Teil der Subträger begrenzt. Bei Pulsausblendung gemäß dem Stand der Technik (Rechteckfenster) werden alle Subträger des Nutzsignals gestört, Dadurch ergibt sich eine deutliche Reduktion des Signal-Stör-Verhältnisses auf allen Subträgern, die sich auf die Dekodierungsperformanz negativ auswirkt. Dagegen bleibt im vorgestellten Verfahren die durch Pulsausblendung eingebrachte Störung auf einen Teil der Subträger begrenzt. Die restlichen Subträger weisen ein nahezu unverändertes Signal-Stör-Verhältnis auf. Somit lässt sich das vorgestellte Verfahren gewinnbringend mit "Erasure"-Dekodie- rung kombinieren.

Die Begrenzung der Störleistung auf einen Teil der Subträger erlaubt, die Modulationssymbole der gestörten Subträger als "Erasures" zu deklarieren und anschließend eine "Erasure"-Dekodierung durchzuführen . Die Kombination von weicher Pulsausblendung mit "Erasure"-Dekodierung erzielt eine deutlich bessere Systemperformanz als rechteckige Pulsausblendung ,

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, Im Einzelnen zeigen dabei :

Fig . 1 ein Beispiel für ein digitales Empfangssystem mit Pulsausblendung,

Fig. 2 ein Beispiel für einen Pulsstörer sowie eine Fensterfunktion für rechteckige Pulsausblendung (Fig. 2a) und die zugehörige Fouriertransformierte der Fensterfunktion für rechteckige Pulsausblendung (Fig, 2b),

Fig . 3 eine logarithmische Frequenzbereichsdarstellung der Überlagerung des beispielhaften OFDM-Nutzsignals mit dem Pulsstörer vor der rechteckigen Pulsausblendung (Fig . 3a) und nach der rechteckigen Puisausblendung (Fig . 3b), Fig. 4 ein Beispiel für einen Pulsstörer sowie eine Fensterfunktion für eine weiche Pulsausblendung (Fig. 4a) und die zugehörige Fouriertransformierte (Fig. 4b) erhalten durch die Bandbegrenzung der Fensterfunktion für die rechteckige Pulsausblendung gemäß Fig. 2,

Fig. 5 eine logarithmische Frequenzbereichsdarstellung der Uberlagerung des beispielhaften OFDM-Nutzsignals mit dem Pulsstörer vor einer Pulsausblendung (Fig., 5a) und nach der weichen Pulsausblendung gemäß Fig . 4 (Fig. 5b),

Fig . 6 Spektrum des Rechteckfensters (Fig. 6a) und zwei Beispiele der

Spektrumreduktion auf 64 Koeffizienten ( Fign. 6b und 6c),

Fig. 7 die aus den in Fig . 6 dargestellten Spektren resultierenden Fensterfunktionen,

Fig, 8 die Auswirkung der Fensterung auf das Spektrum eines Pulsstörers,

Fig. 9 ein Beispiel eines reduzierten Spektrums mit 8 Koeffizienten ( Fig . 9a) und die resultierende Fensterfunktion (Fig. 9b),

Fig . 10 ein Beispiel eines reduzierten Spektrums mit 16 Koeffizienten (Fig.

10a) und die resultierende Fensterfunktion (Fig. 1,0b),

Fig, 11 ein Beispiel eines reduzierten Spektrums mit 64 Koeffizienten ( Fig.

I Ia) und die resultierende Fensterfunktion (Fig . 11b),

Fig . 12 eine Überlagerung des Spektrums des Störsignals mit einem Nutzsignal vor einer Fensterung (Fig. 12a) und nach der Rechteckfensterung (Fig . 12b), Fig . 13 ein Spektrum eines Pulsstörers ohne und nach der weichen Fenste- rung, mit einem Fenster mit 8 (Fig. 13a), 16 (Fig. 13b) und 64 (Fig. 13c) inneren spektralen Koeffizienten des Rechteckfensters. Im Rahmen des ersten Ausführungsbeispiels wird ein OFDM-System mit N Trägerfrequenzen und einem Subträgerabstand von betrachtet. Am Empfänger überlagert sich das OFDM-Nutzsignal y( k) mit einem pulsförmigen Störsignal p(k), das in demselben oder benachbarten Frequenzband liegt. Dadurch verbleibt selbst nach Empfangsfilterung zumindest ein Teil der Leistung des Pulsstörers im Spektrum des Nutzsignals. Es wird angenommen, dass eine Pulsausblendung nach dem Analog/Digital Wandler und vor der Synchronisation durchgeführt wird. Somit ergibt sich das in Fig. 1 dargestellte digitale Empfangssystem . Ohne auf einen besonderen Algorithmus hinzuweisen, bedeuten die Bezeichnungen in den Blöcken der Fig. 1 folgendes :

PB = Pulsausblendung

sync = Synchronisation

DFT = Diskrete Fourier Transformation

CE + EQ = Kanalschätzung und Signal-Entzerrung

demod = Demodulation

decod = Dekodierung Weiterhin stellt y(k) das übertragene Nutzsignal nach Abtastung, p(k) den abgetasteten Pulsstörer und d die detektierten Informationsbits dar.

Die Störleistung kann durch eine Puisausblendung im Zeitbereich deutlich reduziert werden. Da beide Techniken, "Pulse Blanking" und "Pulse Clipping", auf einer Rechteckfensterung des Zeitsignals beruhen, wird im Folgenden der Vorteil des vorgestellten Verfahrens repräsentativ bezüglich der Technik "Pulse Blanking" erläutert, die im Folgenden als rechteckiges PB bzw. rechteckige Puisausblendung bezeichnet wird. Ein einfaches Beispie! eines Pulsstörers (Doppeipuls) und der rechteckigen Pulsausblendung ist in Fig. 2a dargestellt, Fig. 2b zeigt die aus der Fourier- Transformation der Länge N resultierende Frequenzbereichsdarstellung der rechteckförmigen Fensterfunktion. Zum einen bewirkt das Nullsetzen von Abtastwerten im Zeitbereich durch die Pulsausblendung die Zerstörung der Orthogonalität zwischen den Subträgern des OFDM-Nutzsignals im Frequenzbereich und zum anderen wird der Störeinfluss des Pulsstörers über die gesamte N utzbandbreite ausgeweitet wie in Fig. 3 dargestellt. Im Detail zeigt Fig , 3 im logarithmischen Maßstab das beispielhafte OFDM-Nutzsignal und den durch das Empfangsfilter gefilterten Pulsstörer aus Fig. 2 einmal vor ( Fig. 3a) und einmal nach der Pulsausblendung (Fig. 3b). Die durch die rechteckige Pulsausblendung erzeugte Ausweitung des Störeinflusses des Pulsstörer auf die gesamte Nutzbandbreite resultiert in einer Verschlechterung des Signal- Stör-Verhältnisses auf jedem Subträger des Nutzsignais und somit für jedes zu detektierende Modulationssymbol. Eine gezielte "Erasure"-Setzung ist in diesem Fall nicht möglich, da zu viele bzw. alle Subträger des Nutzsignals gestört sind. Somit kann eine "Erasure"-Dekodierung nicht gewinnbringend eingesetzt werden.

Im Gegensatz zur rechteckigen Pulsausblendung wird bei der "weichen" Pulsausblendung eine Fensterfunktion eingesetzt, die keine harten Ubergänge aufweist, wie es bei einem Rechteckfenster der Fall ist. Fensterfunktionen mit weichen Ubergängen können sowohl im Zeit- als auch im Frequenzbereich entworfen werden und sind nicht Gegenstand der Erfindung sondern Stand der Technik. Im Weiteren wird als Beispiel für eine Fensterfunktion mit weichen Ubergängen ein im Frequenzbereich entworfenes Fenster betrachtet, das aus der Frequenzbereichsdarstellung des Rechteckfensters durch Nullsetzen der spektralen Anteile außerhalb einer bestimmten Bandbreite hervorgeht, siehe Fig, 4b. In Fig. 4a ist die entsprechende Fensterfunktion für eine weiche Pulsausblendung dargestellt. Der Vergleich der Fign . 3 und 5 veranschaulicht den unterschiedlichen Einfluss von rechteckiger und weicher Pulsausblendung. Während der Einflussbereich des Pulsstörers nach der rechteckigen Pulsausblendung über alle Subträger verbreitert wird, bleibt der Einflussbereich des Pulsstörers nach der weichen Pulsausblendung nahezu auf den gleichen Bereich begrenzt wie vor der Pulsausblendung . Eine anschließende "Erasure"-Dekodierung würde eine weitere Reduktion des Einflusses des Pulsstörers ermöglichen, so dass aus der Kombination von weicher Pulsausblendung mit "Erasure"-Dekodierung eine deutlich verbesserte Systemperformanz resultiert als im Falle der rechteckigen Puls- ausblendung. "Erasure"-Dekodierung kann so gewinnbringend eingesetzt werden, da nun gezielt "Erasures" für die Modulationssymbole gesetzt werden können, die auf den stark gestörten Subträgern liegen.

Die Anzahl der Fehler und Erasures, die das System mittels Decodierung korri- gieren kann, lässt sich nicht deterministisch bestimmen. Ob eine zuverlässige Übertragung mittels "Erasure" Decodierung zur Unterdrückung einer pulsarti- gen Störung möglich ist, hängt ab von der Anzahl der betroffenen Träger des Nutzsignals, vom gewählten Code und Code-Rate und von dem Kanal ab. Im Hinblick auf " Erasure" Decodierung zur Verbesserung der Systemperformance unter pulsartiger Interferenz ist ein möglichst schmales Störspektrum von Vorteil .

Führt "Erasure" Decodierung - ohne eine Fensterung des Pulsstörers unter der Annahme der perfekten Synchronisation (Simulationsumgebung) - zu keiner erfolgreichen Interferenzunterdrückung (d.h., das Signal kann nicht delektiert werden, weil zu viele Träger betroffen sind), dann lässt sich das gestörte Signal auch mittels der Fensterung und "Erasure" Decodierung nicht detektieren .

Der Erfindungsgedanke ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbei- spiei beschränkt, sondern lässt sich auf folgende Fälle verallgemeinern :

Der Erfindungsgedanke ist nicht nur auf OFDM-Systeme anwendbar, sondern auf alle Ubertragungsverfahren, die auf OFDM beruhen, wie bei- spielsweise "Orthogonal Frequency-Division Multiple-Access" (OFDMA), "Multi-Carrier Code-Division Multiple-Access" (MC-CDMA), Code-Division Multiplexing OFDMA (CDM-OFDMA) auch als Spread-Spectrum Multi- Carrier Multiple-Access (SS-MC-MA) bekannt, usw.

Der Erfindungsgedanke ist auch auf "Single-Carrier Frequency-Division Multipie-Access" (SC-FDMA) Systeme anwendbar. Diese lassen sich als ein Spezialfall von CDM-OFDMA mit Fourier-Spreizung darstellen.

Der Erfindungsgedanke ist auf OFDM-Systeme oder Systeme, die auf OFDM beruhen, mit beliebiger Trägeranzahl N anwendbar.

Der Erfindungsgedanke ist nicht auf das verwendete Beispiel für eine Fensterfunktion mit weichen Ubergängen begrenzt, das im Frequenzbereich durch Begrenzung der Bandbreite erzeugt wird . Vielmehr können beliebige, nicht-rechteckförmige Fensterfunktionen eingesetzt werden. Diese können sowohl im Frequenz- als auch im Zeitbereich entworfen werden. Besonders geeignete Fensterfunktionen bewirken, dass das Störsignal möglichst wenig im Frequenzbereich verbreitert wird.

Anwendung im Mobilfunk und in drahtlosen Netzen

Erweiterungen des Mobilfunkstandards (3GPP/LTE) und aktuelle und geplante Techniken für drahtlose Netze (WiFi, WiMAX, Weiterentwicklungen davon) sehen den Einsatz der OFDM-Technik vor. Mit der Erfindung können solche Systeme robust gegenüber pulsförmigen Störern gemacht werden .

Anwendung auf zukünftige Luftfahrtkommunikationssysteme

Im Bereich der Luftfahrtkommunikation wird aktuell ein neues Kommuni- kationssystem definiert, das im L-Band arbeiten soll Ein Systemvorschlag basiert auf OFDM und nachdem im L-Band starke Interferenz durch Pulsstörer vorliegt, bietet sich hier der Einsatz der Erfindung besonders an.

In nachfolgenden Erläuterungen werden unter Bezugnahme auf die Fign. 6 bis 13 die Wesensmerkmale der Erfindung sowie Beispiele für "weiche" Fensterfunktionen angegeben.

Pulse Blanking wird zur Reduktion der Interferenz durch pulsartige Störer angewandt. Ein solcher Störer befindet sich entweder im Nutzband oder im angrenzenden Frequenzband, so dass sich das Störspektrum mit dem Nutzspektrum teilweise überlappt,

Das Nutzsignal am Empfängereingang wird blockweise verarbeitet, d.h. ein Datenblock der Länge wird aus dem Empfangssignal ausgeschnitten. Diese blockweise Verarbeitung lässt sich als Multiplikation mit einer Rechteckfunktion, im Folgenden Blockfunktion genannt, darstellen. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit nehmen wir an dass diese Blockfunktion im Zeitbereich um Null zentriert ist, Deren Fouriertransformierte ist dann

Eine zeitliche Verschiebung der Blockfunktion, z, B. , bewirkt

die Änderung des Phasenspektrums, der Ampiitudenspektrum bleibt jedoch unverändert:

Es sei angenommen, dass eine Fensterung eines schmalen Datenausschnittes zum Zweck der Pulse Blanking mit einem Rechteckfenster der Breite das um zentriert ist, erfolgt. Die Resultierende Blockfunktion lässt sich schreiben als Dabei kann jeden Wert zwischen annehmen, Die Abtastung des Frequenzbereich-Signals mit der Abtastfrequenz führt zu einer periodischen Wiederholung der Zeitfunktion. D.h . , die periodische Wiederholung der Blockfunktion ergibt eine Konstante und die Rechteckfunktion wird mit Periode auftreten,

Deshalb gleicht das Amplitudenspektrum von

dem Amplitudenspektrum der Rechteckfunktion

Eine Rechteckfunktion weist Frequenzanteile 0 auf (f=0 im Basisband entspricht nach dem Hochmischen der Mittenfrequenz im Ubertragungsband) . Die Rechteckfensterung des Empfangssignals verursacht das Subträgerüber- sprechen (ICI) im Frequenzbereich. Die scharfen Kanten in der Fensterfunktion entsprechen den hohen Frequenzanteilen, d.h. verursachen ein weites Übersprechen . Um die Daten noch zuverlässig zu detektieren (demodulieren und decodieren) rnüsste erst einmal eine Entzerrung im Frequenzbereich erfolgen. Die Komplexität der Entzerrung hängt von der Länge des Ubersprechens ab ( max DFT Länge /V ) .

Wird allerdings ein störender Puls im Zeitbereich ausgeschnitten, bewirkt die Fensterung nicht nur das Übersprechen zwischen den Subträgern des Nutzsignals, sondern auch eine Verbreiterung des Störspektrums und somit eine Verringerung des Signal-Stör-Verhältnisses auf betroffenen Subträgern ,

Das "Ubersprechen" im Frequenzbereich lässt sich also erfindungsgemäß reduzieren, indem man eine "weiche" Fensterfunktion zur Ausblendung des Puls- störer einsetzt. Eine beliebige weiche Fensterfunktion 1. weist, im Zeitbereich betrachtet, weiche Ubergänge zwischen dem auszublendenden und nicht auszublendenden Bereich auf (gröbste Verallgemeinerung : kein 1 - > 0 oder 0 -> Sprung) und 2. hat, im Frequenzbereich betrachtet, ein schmaleres Spektrum als das Rechteckfenster.

Dabei sind die Eigenschaften 1 und 2 äquivalent. Eine weiche Fensterung verzerrt das Zeitbereichssigna! im nicht-auszublen- denden Bereich , Die Verzerrung im Zeitbereich ist umgekehrt proportional der ICI im Frequenzbereich. Da das Spektrum der Fensterfunktion frei zu wählen ist, ist die resultierende Verzerrung bekannt und kann rückgängig gemacht werden.

Da die Daten unbekannt sind lässt sich die Entzerrung in beiden Fällen, im Zeit- und im Frequenzbereich, nur suboptimal machen . Außerdem beeinflusst die ICI im Frequenz-, bzw, die Verzerrung im Zeitbereich auch die Kanalschätzung. Methoden für gemeinsame oder iterative Kanalschätzung und Entzer- rung sind vorhanden (z, B, MMSE) und werden hier nicht betrachtet.

Ohne eine pulsartige Störung sind die Problemstellungen a) Subträgerübersprechen und

b) Verzerrung im Zeitbereich äquivalent. Wird allerdings ein störender Puls im Zeitbereich ausgeschnitten, bewirkt die Fensterung nicht nur ICI im Frequenzbereich, sondern auch eine Verbreiterung des Störspektrums und somit eine Verringerung des Signal-zu- Stör-Verhältnisses auf betroffenen Subträgern. Da eine weiche Fensterung das Störspektrum nur geringfügig verbreitert, ist die geeigneter zu Bekämpfung der Pulsstörer in einem Multiträgersystem. Beispiel für weiche Fensterung

Fig , 6 zeigt zwei Methoden der Reduktion der Anzahl der Spektralen Koeffizienten zur Erzeugung eines weichen Fensters:

1. Alle bis auf K inneren Spektralen Koeffizienten werden auf 0 gesetzt

2. Alle bis auf K größten Spektralen Koeffizienten werden auf 0 gesetzt Eine mögliche Methode, die in Fig . 6 nicht dargestellt ist, wäre :

3. Das Spektrum des Rechteckfensters wird gefiltert, wobei die Fiiterband- breite gewählt wird,

Die aus Methode 1 und 2 resultierenden Fensterfunktionen sind in Fig. 7 gezeigt. Beide weiche Fenster verursachen ähnliche Verzerrung des Nutzsignals. Man könnte z. B. mittels LSE Ansatzes die Abweichung beider Fenster vom Rechteckfenster auswerten und vergleichen. Allerdings liegt das Problem in der Auswirkung auf den Pulsstörer im Frequenzbereich, wie Fig. 8 zeigt. Des- halb ist weniger die Form der weichen Fensterung als die Breite des resultierenden Störspektrums ausschlaggebend für die Gute der Systemperformance.

Ein Rechteckfenster verschmiert das Störsignal über das gesamte Nutzspektrum. In dem Sinne, ein weiches Fenster ist jedes Fenster, das die Ver- Schmierung des Störsignals über das gesamte Nutzspektrum vermeidet.

Im Folgenden wird untersucht, wie ein geeignetes Fenster zu wählen ist, bzw. wie sich eine Aussage darüber treffen lässt, wie viele spektrale Koeffizienten 0 - bei den dargestellten Methoden - zu einer weichen Fensterung herangezo- gen werden sollen,

Betrachtet sei zunächst die Reduktion der Störenergie und die Verzerrung des IMutzsignais im Zeitbereich . Ohne Einschränkung der Allgemeinheit wählen wir als Fensterfunktion die Rechteckfunktion aus Gleichung 3 , Fig. 9a zeigt das Spektrum der Rechteckfunktion und die für die weiche Fensterung gewählten spektralen Koeffizienten . Beide erwähnte Methoden, 1 und 2, liefern hier das gleiche Ergebnis, bzw. die in Fig. 9b dargestellte Fensterfunktion.

Verglichen sei dazu das weiche Fenster erzeugt mit 16, bzw. 64 Koeffizienten. Die entsprechenden spektralen Koeffizienten und resultierende Fensterfunktionen sind dargestellt in den Fign. 10 und 11. Fig . 12a zeigt als Beispiel eines Störsignals das am Rand des Nutzbandes operiert, so dass es sich trotz Empfangsfilterung mit dem Teil des Nutzsignals uberlagert. Fig. 12b zeigt die Auswirkung der Rechteckfensterung des Puls- störers auf das OFDM basierte Nutzsignal . Der Einfluss der weichen Fensterung auf das Spektrum des Pulsstörers ist in Fig. 13 dargestellt. Dabei zeigen Fign. 13a, b und c die Unterschiede zwischen Fensterfunktionen erzeugt mit 8, 16 und 64 Koeffizienten .

Umso größer die Anzahl der spektralen Koeffizienten, desto besser nähert das weiche Fenster das Rechteckfenster. Gleichzeitig bedeutet das, dass ein weicheres Fenster (weniger Koeffizienten) das Nutzsignal stärker verzerrt aber auch die Störleistung nicht vollständig ausblendet. Folglich wird im ersten Fall (8 Koeffizienten) insgesamt mehr Störleistung sich über das Nutzspektrum uberlagern, Allerdings bleibt diese Störleistung zum größten Teil im ursprüng- liehen Frequenzbereich, Somit kann mit einer gezielten Behandlung der betroffenen Subträger, z. B. mit Erasure Dekodierung, die Auswirkung des Störers deutlich gemildert werden .