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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR REDUCING THE NOX EMISSION IN THE EXHAUST LINE OF A VEHICLE COMPRISING AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/077063
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for reducing the NOx emission in the exhaust line of an internal combustion engine. The method includes the step of supplying a reductant into the exhaust line in order to reduce the NOx. The invention is characterized in that the required quantity of the reductant for reducing NOx is controlled by a mass flow controller which is designed to be controlled or to be controllable on the basis of a characteristic map, which describes the NOx emission on the basis of a characteristic number of the engine.

Inventors:
PLEY MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/076711
Publication Date:
May 11, 2017
Filing Date:
November 04, 2016
Export Citation:
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Assignee:
TROPINON ENTPR LTD (CY)
International Classes:
F01N3/20; F01N3/10; F01N9/00
Foreign References:
EP2434118A12012-03-28
US20140227137A12014-08-14
EP2071149A22009-06-17
US20150177746A12015-06-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RICKER, Mathias (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Minderung der NOx-Emission im Abgasstrang eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor, wobei das Verfahren das Zuführen eines Reduktionsmittel in den Abgasstrang zur Reduktion des NOx umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung der benötigten Menge des Reduktionsmittels zur Reduktion von ΝΟχ durch einen Massendurchflussregler erfolgt, welcher so ausgestaltet ist, dass er in Abhängigkeit eines Kennfelds gesteuert wird oder gesteuert werden kann, welches die NOx-Emission in Abhängigkeit einer Kennzahl des Motors beschreibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Kennzahl ausgewählt ist aus: Drehzahl, Drehmoment, Ladedruck, Leistung, Motorlast, zugeführte Luftmenge oder zuge- führte Kraftstoffmenge, oder zwei oder mehr dieser Kennzahlen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kennzahl das Drehmoment oder der Ladedruck oder das Drehmoment und der Ladedruck ist. 4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Reduktionsmittel aus einem unter Druck stehenden Behälter dem Abgasstrang zugeführt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Druck im Behälter im Bereich von 2 bis 15 bar liegt.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verfahren das Zuführen des Reduktionsmittels über eine Pumpe in den Abgasstrang ausschließt, die durch einen NOx-Sensor im Abgasstrang gesteuert wird. 7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei sich im Abgasstrang ein Katalysator befindet, welcher ΤΊΟ2, WO3, V2O5, M0O3, oder ZrO2 oder zwei oder mehr davon enthält, und welcher so ausgestaltet ist, dass er die Reduktion von ΝΟχ katalysiert.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Katalysator ein SCR-Katalysator ist.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei dem Katalysator ein beschichteter Träger nachgeschaltet ist, der so ausgestaltet ist, dass er Ammoniak zu Stickstoff oxidieren kann oder oxidiert.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Reduktionsmittel im Abgasstrang auf eine Temperatur im Bereich von 120 °C und 600 °C erhitzt wird.

1 1 . Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Reduktionsmittel Ammoniak aufweist. 12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , wobei Ammoniak aus einem Reduktionsmittel erzeugt wird, welches Harnstoff und Wasser enthält.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei sich zwischen dem Ort der Zuführung des Reduktionsmittels in den Abgasstrang und dem Ort des Katalysators, der so ausgestaltet ist, dass er die Reduktion von NOx katalysiert, ein Katalysator befindet, der so ausgestaltet ist, dass er die Erzeugung von Ammoniak aus Harnstoff katalysiert.

Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug einen unter Druck stehenden Behälter aufweist, welcher ein Reduktionsmittel zur Reduktion von NOx enthält, wobei der Behälter über einen Massen- durchflussregler mit einem Abgasstrang des Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor verbunden ist.

Description:
VERFAHREN ZUR MINDERUNG DER ΝΟχ-EMISSION IM ABGASSTRANG EINES FAHRZEUGS MIT VERBRENNUNGSMOTOR

Beschreibung

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Minderung der NO x -Emission im Ab- gasstrang eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, welches so ausgestaltet ist, dass das erfindungsgemäße Verfahren in diesem Fahrzeug durchgeführt werden kann.

Es ist bekannt, den Ausstoß von Stickoxiden wie Stickstoffmonoxid und Stickstoffdi- oxid (ΝΟχ) im Abgas von Verbrennungsmotoren durch katalytische Verfahren zu mindern.

In einem Verfahren erfolgt diese Minderung über Speicherkatalysatoren. Hierbei speichert ein NO x -Speicherkatalysator das gebildete NO x und gibt es im fetten Be- trieb des Motors wieder ab. Um diese Zwischenspeicherung der Stickstoffoxide zu erreichen, werden auf geeigneten Trägern ein Edelmetallkatalysator wie Platin und eine ΝΟχ-Speicherkomponente, die meistens ein Erdalkalimetall wie Barium ist, aufgebracht. In der mageren, das heißt sauerstoffreichen, Atmosphäre werden die Stickstoffoxide unter der Wirkung des Edelmetallkatalysators aufoxidiert, unter Ausbildung von Nitraten wie beispielsweise Bariumnitrat im Katalysator absorbiert und somit aus dem Abgasstrom entfernt. Ist die Aufnahmekapazität des Katalysators erschöpft, so wird seitens der Motorelektronik kurzzeitig ein fettes, reduzierendes Abgasgemisch eingestellt. In diesem kurzen fetten Zyklus werden die im Katalysator zwischengespeicherten Stickoxide zu Stickstoff reduziert und damit der Katalysator für den nächsten Speicherzyklus vorbereitet. Ein Problem bei diesem Verfahren kann die Haltbarkeit der NO x - Speicherkatalysatoren sein, da deren Beschichtung Bariumcarbonat enthält, welches zyklisch zu Bariumnitrat umgewandelt wird. Bei Kontakt mit Wasser kann es zur Beschädigung dieser Beschichtung und damit schnell zu einer Deaktivierung des Speicherkatalysators kommen.

In einem weiteren Verfahren wird ein Katalysator verwendet, der NO x selektiv zu Stickstoff reduzieren kann (SCR-Katalysator), welches insbesondere bereits im LKW- bereich etabliert ist. Hierbei wird wässeriger Harnstoff in den Abgasstrang eingespritzt, wobei sich Ammoniak bildet. Dieser Ammoniak reduziert das sich im Abgas befindliche NO x mittels des Katalysators zu Stickstoff. Die Regelung der Harnstoffmenge erfolgt über eine NO x -Sonde im Abgasstrang in Kombination mit einer Membranpumpe, die die Dosierung der wässerigen Harnstofflösung in den Abgasstrang vornimmt. Ein Problem dieses Verfahrens kann darin liegen, dass die NO x -Sonden die Dosierung zu langsam regeln und die Membranpumpe ein Zuviel an Redukti- onsmittel zudosiert, da sie typischerweise ein unteres Limit an Fördermenge aufweist. Beispielsweise sind Systeme bekannt, welche Förderraten von mindestens 20 ml/min aber nicht darunter realisieren.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren bereit zu stellen, welches die geschilderten Probleme vermeidet.

Diese Aufgabe wird gelöst, wie in Anspruch 1 definiert. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den davon abhängigen Ansprüchen definiert. Der Begriff „Minderung der NO x -Emission" wie in Anspruch 1 und hierin verwendet, bedeutet, dass die Menge an emittierten NO x vermindert wird.

Der Begriff„Kennlinienfeld" oder kurz„Kennfeld" wie in Anspruch 1 und hierin verwendet, bedeutet, dass mehrere Kennlinien in Abhängigkeit von weiteren Eingangsgrößen (Parametern) in Form mehrerer Kennlinien oder in einem dreidimensionalen Koordinatensystem dargestellt werden. Kennlinien und -felder können durch mathematische Funktionen angenähert werden, um sie analytisch darstellen zu können. So können sie z.B. durch Interpolation und Regression aus Messwerten ermittelt werden. Eine „Kennlinie" wie hierin verwendet, bedeutet die graphische Darstellung von zwei voneinander abhängigen physikalischen Größen, die für ein Bauteil, eine Baugruppe oder eine Vorrichtung kennzeichnend ist. Die„Kennlinie" wie hierin verwendet, bedeutet, dass sie als Linie in einem zweidimensionalen Koordinatensystem dargestellt werden kann.

Eine„Kennzahl" wie hierin verwendet, bedeutet eine Maßzahl, die zur Quantifizierung dient, und der eine Vorschrift zur quantitativen reproduzierbaren Messung einer Größe oder eines Zustandes oder Vorgangs zugrunde liegt.

Der Begriff„Verbrennungsmotor" wie hierin verwendet, schließt sowohl einen Benzinmotor wie auch einen Dieselmotor eines Fahrzeugs ein. Der Begriff „Abgasstrang" wie hierin verwendet, definiert den Weg, den die Auspuffgase vom Motor bis zum Verlassen des Fahrzeugs nehmen. Der Begriff schließt einen Auspuff ein, der wiederum ein Auspuffrohr und einen Auspufftopf einschließt.

Erfindungsgemäß wird zur Reduktion der sich im Abgas befindlichen Stickoxide NO x ein Reduktionsmittel verwendet. Vorzugsweise wird dieses Reduktionsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Harnstoff, Ammoniak oder Hydrazin oder zwei oder drei davon..

Vorzugsweise liegt das Reduktionsmittel als wässerige Lösung oder Suspension vor, vorzugsweise als Lösung.

Vorzugsweise wird dieses Reduktionsmittel in einem Druckbehälter mit einem statischen Druck im Bereich von 2 bis 15 bar vorgelegt, vorzugsweise 7 bis 12 bar, beispielsweise 10 bar.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine wässerige Harnstofflösung in einem Druckbehälter mit einem statischen Druck im Bereich von 2 bis 15 bar vorgelegt, vorzugsweise 7 bis 12 bar, beispielsweise 10 bar. Ausgangsseitig zum Druckbehälter ist ein Massendurchflussregler [Mass Flow Controller (MFC)] angeschlossen, der so ausgestaltet ist, dass er die Zugabe des Reduktionsmittels in den Abgasstrang regelt, vorzugsweise in einem Bereich von vorzugsweise 7 bis 350 g/h.

Vorzugsweise ist der Massendurchflussregler so ausgestaltet, dass er die Zugabe der wässerigen Harnstofflösung in einem Bereich von vorzugsweise 7 bis 350 g/h regeln kann. Derartige Massendurchflussregler sind kommerziell erhältlich.

In einer Ausführungsform weist der Massendurchflussregler eine Steuereinheit auf, die ein Nadelventil regelt. In einer weiteren Ausführungsform weist der Massendurchflussregler eine Steuereinheit auf, die ein Magnetventil regelt.

In einer Ausführungsform weist der Massendurchflussregler eine Steuereinheit auf, die eine Pumpe regelt, vorzugsweise eine Mikrozahnradpumpe.

Erfindungsgemäß wird im Massendurchflussregler ein Kennfeld hinterlegt, wobei der Massendurchflussregler so ausgestaltet ist, dass er in Abhängigkeit des Kennfelds gesteuert wird oder gesteuert werden kann, welches die NO x -Emission in Abhängigkeit einer Kennzahl des Motors beschreibt.

Geeignete Kennzahlen sind z.B. die Drehzahl, Drehmoment, Ladedruck, Leistung, Motorlast, zugeführte Luftmenge oder zugeführte Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von der NO x -Emission, oder zwei oder mehr dieser Kennzahlen. Es besteht insbesondere eine gute Korrelation zwischen der Motordrehzahl und der ΝΟχ-Emission. Es zeigt sich auch, dass die NO x -Emission jeweils stufenförmig vom Ladedruck des Motors abhängt.

Somit ist die Kennzahl vorzugsweise das Drehmoment oder der Ladedruck oder das Drehmoment und der Ladedruck.

In einer Ausführungsform erhält der Massendurchflussregler ein entsprechendes Signal von einem Drehzahlmesser oder direkt aus der Motorsteuerung. Nach diesem Kennfeld übernimmt der Massendurchflussregler autark die Dosierung des Reduktionsmittels, vorzugsweise des wässerigen Harnstoffs, in den Abgasstrang.

Hinter dem Eindüsungspunkt in den Abgasstrang kann optional ein durchlässiger Körper installiert sein, der die Hydrolyse des Harnstoffs zu Ammoniak katalysiert. Als katalytisch aktive Komponente kann ein Übergangsmetalloxid verwendet werden wie z.B. TiO 2 .

In einer Ausführungsform weist dieser durchlässige Körper einen Wabenstein, Me- tallwaben oder keramische Waben oder zwei oder drei davon auf.

Nach der Hydrolyse und Mischerstrecke ist dann der Katalysator angeordnet, der die Reduktion von NO x zu Stickstoff katalysiert. Dieser Katalysator weist vorzugsweise ΤΊΟ2, WO3, V 2 O 5 , M0O3, oder ZrO2 oder zwei oder mehr davon auf. Eines oder meh- rere dieser Oxide können als Beschichtung auf einem Träger vorliegen. Die Verwendung eines Vollextrudats ist gleichfalls möglich.

Bevorzugt soll die Trägermatrix des Katalysators ein Metallträger sein, da diese Matrix nach Deaktivierung der katalytischen Beschichtung wiederverwendet werden kann.

In einer Ausführungsform liegt dieser Katalysator als SCR-Katalysator vor. Dieser kann bei einer Temperatur bis zu 520 °C betrieben werden. Diesem Katalysator, vorzugsweise SCR-Katalysator, nachgeschaltet ist vorzugsweise ein beschichteter durchlässiger Körper, der überschüssigen Ammoniak, welcher nicht zur Reduktion verwendet wurde, quantitativ zu Stickstoff oxidiert. Ein derartiger Katalysator weist vorzugsweise eine Beschichtung auf, welche Übergangsmetalloxi- de enthält, wie vorzugsweise NiO, CoO, MnO2, CuO, etc. In einer Ausführungsform weist dieser durchlässige Körper einen Wabenstein, Metallwaben oder keramische Waben oder zwei oder drei davon auf.

Erfindungsgemäß kann eine einfache stufenweise Dosierung des Reduktionsmittels, vorzugsweise der wässerigen Harnstofflösung, ohne Verwendung eines NO x - Sensors und/oder einer Membranpumpe erfolgen.

Folgerichtig kann ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor auch so nachgerüstet werden, dass das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Vorausset- zung dafür ist es, für den betreffenden Motor einmal ein geeignetes Kennfeld aufzunehmen und zu hinterlegen, und der Regelbereich des Massendurchflussreglers die notwendige Menge an Reduktionsmittel, vorzugsweise wässeriger Harnstoff, abdeckt. Im Vergleich zu den bekannten Verfahren zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, dass es ohne NO x -Sensor und/oder Membranpumpe auskommt.

Durch die Druckvorberatung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Steuerzeit, die normalerweise eine Pumpe benötigen würde, eingespart.

Durch die Verwendung eines Katalysators zur Oxidation überschüssigen Ammoniaks kann der wässerige Harnstoff überstöchiometrisch zugegeben und damit eine Maxi- mierung der Effizienz bei der Minderung der NO x -Emission im Abgasstrang eines Verbrennungsmotors erreicht werden. Gleichzeitig wird der Emission von Ammoniak durch Überdosierung oder bei einem Katalysatorschaden vorgebeugt.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug einen unter Druck stehenden Be- hälter aufweist, welcher ein Reduktionsmittel zur Reduktion von NO x enthält, wobei der Behälter über einen Massendurchflussregler mit einem Abgasstrang des Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor verbunden ist.