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Title:
METHOD FOR REGISTERING A TOTAL STATION IN THE REFERENCE SYSTEM OF A CAD MODEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/083726
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for registering a total station (10), which has been erected in a measurement environment (11) with one or more objects (14, 15, 16, 17, 18), in the reference system of a CAD model, which represents the objects (14, 15, 16, 17, 18) in the measurement environment (11), by means of a monitoring device (13).

Inventors:
GLOOR THOMAS (LI)
KLUG CHRISTOPH (AT)
ARTH CLEMENS (AT)
Application Number:
PCT/EP2019/078106
Publication Date:
April 30, 2020
Filing Date:
October 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
G01C15/00; G01S17/02; G06K9/00; G06T19/00
Foreign References:
US20130096873A12013-04-18
Other References:
FREDERIC BOSCHE: "Plane-based registration of construction laser scans with 3D/4D building models", ADVANCED ENGINEERING INFORMATICS, vol. 26, no. 1, 24 August 2011 (2011-08-24), Amsterdam, pages 90 - 102, XP028339511, ISSN: 1474-0346, [retrieved on 20110830], DOI: 10.1016/J.AEI.2011.08.009
Attorney, Agent or Firm:
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT (LI)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Registrieren einer Totalstation (10), die in einer Messumgebung (11 ) mit einem oder mehreren Objekten (14, 15, 16, 17, 18) aufgestellt ist, im Bezugssystem (24) eines CAD-Modells (25), welches die Objekte (14, 15, 16, 17, 18) der Messumgebung

(1 1 ) abbildet, durch eine Kontrolleinrichtung (13), mit den Schritten:

Auswahl von drei Flächen (Fi, F2, F3) im CAD-Modell (25), wobei die Normalenvekto- ren (N^ N2, N3) der drei Flächen (Fi, F2, F3) einen dreidimensionalen Raum aufspan- nen,

Bestimmen einer ersten Ebenengleichung für eine erste Ebene (Ei), die eine erste Fläche (Fi) der drei Flächen (Fi, F2, F3) umfasst, einer zweiten Ebenengleichung für eine zweite Ebene (E2), die eine zweite Fläche (F2) der drei Flächen (Fi, F2, F3) um- fasst, und einer dritten Ebenengleichung für eine dritte Ebene (E3), die eine dritte Flä- che (F3) der drei Flächen (Fi, F2, F3) umfasst, im Bezugssystem (24) des CAD- Modells (25) durch die Kontrolleinrichtung (13),

Ausrichten der Totalstation (10) in der Messumgebung (11 ) auf den Schnittpunkt (S) der ersten Ebene (Ei), zweiten Ebene (E2) und dritten Ebene (E3) im CAD-Modell (25), wobei die Ausrichtung der Totalstation (10) von der Kontrolleinrichtung (13) als Startpose definiert wird,

Rotieren der Totalstation (10) um die Drehachse (28) der Startpose und Ausführen von N, N e N verschiedenen Messungen während der Rotation der Totalstation (10), wobei bei jeder der N verschiedenen Messungen ein Horizontalwinkel von einer ers- ten Winkelmesseinheit (21 ), ein Vertikalwinkel von einer zweiten Winkelmesseinheit (22) und eine Distanz von einer Distanzmesseinheit (23) der Totalstation (10) gemes- sen wird,

Speichern von N verschiedenen Messpunkten (Mi - M19) mit Messkoordinaten, wobei die Messkoordinaten den Horizontalwinkel, den Vertikalwinkel und die Distanz um- fassen,

Zuordnen von K der N, K < N verschiedenen Messpunkte zur ersten Ebene (Ei), zur zweiten Ebene (E2) oder zur dritten Ebene (E3), wobei die der ersten Ebene (Ei) zu- geordneten Messpunkte als erste Messpunkte (Ai), die der zweiten Ebene (E2) zuge- ordneten Messpunkte als zweite Messpunkte (A2) und die der dritten Ebene (E3) zu- geordneten Messpunkte als dritte Messpunkte (A3) von der Kontrolleinrichtung (13) definiert werden,

Bestimmen einer ersten Funktionsgleichung für die ersten Messpunkte (Ai), einer zweiten Funktionsgleichung für die zweiten Messpunkte (A2) und einer dritten Funkti- onsgleichung für die dritten Messpunkte (A3) im Bezugssystem (26) der Totalstation (10) durch die Kontrolleinrichtung (13),

Bestimmen einer Zuordnung zwischen der ersten, zweiten und dritten Ebenenglei- chung im Bezugssystem (24) des CAD-Modells (25) und der ersten, zweiten und drit- ten Funktionsgleichung im Bezugssystem (26) der Totalstation (10) durch die Kontrol- leinrichtung (13) und

Speichern der Zuordnung als Transformationsfunktion zwischen dem Bezugssystem (26) der Totalstation (10) und dem Bezugssystem (24) des CAD-Modells (25).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Position und/oder die Orientierung der Totalstation (10) im Bezugssystem (24) des CAD-Modells (25) bestimmt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Messkoordinaten, die mit der Totalstation im Bezugssystem (26) der Totalstation (10) gemessen wurde, in das Be- zugssystem (24) des CAD-Modells (25) transformiert werden. 4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Soll-Koordinaten, die im Be- zugssystem (24) des CAD-Modells (25) bestimmt wurden, in das Bezugssystem (26) der Totalstation (10) transformiert werden.

Description:
Verfahren zum Registrieren einer Totalstation im Bezugssystem eines CAD-Modells Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Registrieren einer Totalstation im Bezugssystem ei- nes CAD-Modells gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Totalstationen sind Vermessungsgeräte, die über Winkel- und Distanzmesseinheiten verfü- gen und Winkel- und Distanzmessungen zu ausgewählten Zielobjekten erlauben. Die Win- kel- und Distanzmesswerte werden im Bezugssystem der Totalstation gemessen und müs- sen für eine absolute Positionsbestimmung noch mit einem äußeren Bezugssystem ver- knüpft werden.

Bei bekannten Verfahren zum Registrieren einer Totalstation in einem äußeren Bezugssys- tem werden Zielobjekte an bekannten Kontrollpunkten positioniert und die Koordinaten der Kontrollpunkte werden im Bezugssystem der Totalstation gemessen, die Koordinaten der

Kontrollpunkte sind außerdem im äußeren Bezugssystem bekannt. Die Registrierung der To- talstation erfolgt mithilfe der Koordinaten der Kontrollpunkte im äußeren Bezugssystem und im Bezugssystem der Totalstation.

Darstellung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Registrierung einer Totalstation im Bezugssystem eines CAD-Modells dahingehend zu vereinfachen, dass die Registrierung der Totalstation ohne Kontrollpunkte mit bekannten Koordinaten möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das Verfahren zum Registrieren einer Totalstation, die in einer Messumgebung mit einem oder mehreren Objekten aufgestellt ist, im Bezugssystem eines CAD-Modells, welches die Objekte der Messumgebung abbildet, durch eine Kontrolleinrichtung, umfasst erfindungsge- mäß folgende Schritte: Auswahl von drei Flächen im CAD-Modell, wobei die Normalenvektoren der drei Flä- chen einen dreidimensionalen Raum aufspannen,

Bestimmen einer ersten Ebenengleichung für eine erste Ebene, die eine erste Fläche der drei Flächen umfasst, einer zweiten Ebenengleichung für eine zweite Ebene, die eine zweite Fläche der drei Flächen umfasst, und einer dritten Ebenengleichung für eine dritte Ebene, die eine dritte Fläche der drei Flächen umfasst, im Bezugssystem des CAD-Modells durch die Kontrolleinrichtung,

Ausrichten der Totalstation in der Messumgebung auf den Schnittpunkt der ersten, zweiten und dritten Ebene im CAD-Modell, wobei die Ausrichtung der Totalstation von der Kontrolleinrichtung als Startpose definiert wird,

Rotieren der Totalstation um die Drehachse der Startpose und Ausführen von N ver- schiedenen Messungen während der Rotation der Totalstation, wobei bei jeder der N verschiedenen Messungen ein Horizontalwinkel von einer ersten Winkelmesseinheit, ein Vertikalwinkel von einer zweiten Winkelmesseinheit und eine Distanz von einer Distanzmesseinheit der Totalstation gemessen wird,

Speichern von N verschiedenen Messpunkten mit Messkoordinaten, wobei die Mess- koordinaten den Horizontalwinkel, den Vertikalwinkel und die Distanz umfassen,

Zuordnen von K der N, K < N verschiedenen Messpunkte zur ersten Ebene, zur zwei- ten Ebene oder zur dritten Ebene, wobei die der ersten Ebene zugeordneten Mess- punkte als erste Messpunkte, die der zweiten Ebene zugeordneten Messpunkte als zweite Messpunkte und die der dritten Ebene zugeordneten Messpunkte als dritte Messpunkte von der Kontrolleinrichtung definiert werden,

Bestimmen einer ersten Funktionsgleichung für die ersten Messpunkte, einer zweiten Funktionsgleichung für die zweiten Messpunkte und einer dritten Funktionsgleichung für die dritten Messpunkte im Bezugssystem der Totalstation durch die Kontrollein- richtung,

Bestimmen einer Zuordnung zwischen der ersten, zweiten und dritten Ebenenglei- chung im Bezugssystem des CAD-Modells und der ersten, zweiten und dritten Funk- tionsgleichung im Bezugssystem der Totalstation durch die Kontrolleinrichtung und

Speichern der Zuordnung als Transformationsfunktion zwischen dem Bezugssystem der Totalstation und dem Bezugssystem des CAD-Modells.

Die Registrierung der Totalstation im Bezugssystem des CAD-Modells erfolgt ohne Kontroll- punkte. Im CAD-Modell werden vom Bediener drei Flächen ausgewählt, die nicht-parallel sind und deren zugehörige Ebenen sich in einem Schnittpunkt schneiden. Die Auswahl der drei nicht-parallelen Flächen im CAD-Modell kann auch durch die Auswahl einer Ecke oder einer sonstigen Struktur, die drei nicht-parallele Flächen aufweist, erfolgen. Der Bediener richtet die Totalstation in einer Startposition und Startorientierung (Startpose) aus, in der die Distanzmesseinheit der Totalstation auf den Schnittpunkt der drei Ebenen ausgerichtet ist. Eine genaue Ausrichtung der Totalstation ist nicht erforderlich, da der Schnittpunkt selbst nicht vermessen wird.

Die Verknüpfung des Bezugssystems der Totalstation mit dem Bezugssystem des CAD- Modells erfolgt nicht über Kontrollpunkte und zwei Verteilungen, sondern über zwei Sätze von Ebenengleichungen. Die Ebenengleichungen im Bezugssystem des CAD-Modells kön- nen mit geringem Aufwand von der Kontrolleinrichtung aus dem CAD-Modell abgeleitet wer- den und die Ebenengleichungen im Bezugssystem der Totalstation werden mithilfe von Messpunkten bestimmt. Durch die Ausrichtung der Totalstation auf den Schnittpunkt der drei Ebenen und die anschließende Rotation der Totalstation um diese Drehachse ist sicherge- stellt, dass für jede der drei Ebenen Messpunkte erzeugt werden und mithilfe der Messpunk- te entsprechende Ebenengleichungen im Bezugssystem der Totalstation bestimmt werden können.

Die Kontrolleinrichtung bestimmt aus den Ebenengleichungen im Bezugssystem des CAD- Modells und den Funktionsgleichungen im Bezugssystem der Totalstation mithilfe bekannter mathematischer oder numerischer Verfahren eine Zuordnung zwischen dem Bezugssystem der Totalstation und dem Bezugssystem des CAD-Modells und speichert diese Zuordnung als Transformationsfunktion. Die Transformationsfunktion zwischen dem Bezugssystem der Totalstation und dem Bezugssystem des CAD-Modells kann für verschiedene Koordinaten- transformationen zwischen den Bezugssystemen genutzt werden.

In einer ersten bevorzugten Variante werden die Position und/oder die Orientierung der To- talstation im Bezugssystem des CAD-Modells bestimmt. Mithilfe der Transformationsfunktion können die Position und/oder die Orientierung der Totalstation in das Bezugssystem des CAD-Modells transformiert werden und die Pose (Position und Orientierung) der Totalstation ist im Bezugssystem des CAD-Modells bekannt.

In einer zweiten bevorzugten Variante werden Messkoordinaten, die mit der Totalstation im Bezugssystem der Totalstation gemessen wurden, in das Bezugssystem des CAD-Modells transformiert. Die Transformationsfunktion zwischen dem Bezugssystem der Totalstation und dem Bezugssystem des CAD-Modells kann genutzt werden, um Messkoordinaten in das CAD-Modell zu übertragen.

In einer dritten bevorzugten Variante werden Soll-Koordinaten, die im Bezugssystem des CAD-Modells bestimmt wurden, in das Bezugssystem der Totalstation transformiert. Die Transformationsfunktion zwischen dem Bezugssystem der Totalstation und dem Bezugssys- tem des CAD-Modells kann genutzt werden, um Soll-Koordinaten aus dem CAD-Modell in die Messumgebung zu übertragen. Beim Layout werden Koordinaten aus einem Plan (CAD- Modell) in die Messumgebung übertragen. Die Soll-Koordinaten können mithilfe der Trans- formationsfunktion in Winkelkoordinaten und Distanzkoordinaten für die Totalstation umge- rechnet werden. Der Bediener nutzt ein reflektierendes Zielobjekt und wird mithilfe der Total- station beim Auffinden der Koordinaten in der Messumgebung unterstützt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrie- ben. Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematischer und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen wer- den können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgen- den gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruch- ten Gegenstand. Bei gegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genann- ten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und bean- spruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Es zeigen:

FIG. 1 eine Totalstation, die in einer Messumgebung aufgestellt und mit einer Kon- trolleinrichtung verbunden ist;

FIGN. 2A, B die Totalstation (FIG. 2A) und die Kontrolleinrichtung mit einem CAD-Modell

(FIG. 2B) im Detail;

FIGN. 3A, B das CAD-Modell der Objekte (FIG. 3A) und die Messumgebung 11 mit der To- talstation 10; und

FIG. 4 die Messumgebung mit N Messpunkten.

FIG. 1 zeigt eine Totalstation 10, die in einer Messumgebung 11 aufgestellt ist und über eine Kommunikationsverbindung 12 mit einer Kontrolleinrichtung 13 verbunden ist. Die Messum- gebung 11 ist im Ausführungsbeispiel als Innenraum ausgebildet, der von einer Bodenfläche 14, einer Rückwand 15 und einer Seitenwand 16 begrenzt wird; die weiteren Begrenzungs- flächen der Messumgebung 11 sind nicht dargestellt. Die Messumgebung 11 weist mehrere Objekte auf. Zu den Objekten der Messumgebung 1 1 gehören die Bodenfläche 14, die Rückwand 15 und die Seitenwand 16 sowie eine Fenster- aussparung 17 und eine Türaussparung 18. Die Objekte 14, 15, 16, 17, 18 der Messumge- bung sind in einem CAD-Modell abgebildet.

FIGN. 2A, B zeigen die Totalstation 10 (FIG. 2A) und die Kontrolleinrichtung 13 (FIG. 2B) der FIG. 1 im Detail. Die Totalstation 10 und die Kontrolleinrichtung 13 sind über die Kommuni- kationsverbindung 12 miteinander verbunden.

Die Totalstation 10 umfasst eine erste Winkelmesseinheit 21 , die einen Horizontalwinkel misst, eine zweite Winkelmesseinheit 22, die einen Vertikalwinkel misst, und eine Distanz- messeinheit 23, die eine Distanz misst. Um die Totalstation 10 zum Layouten einsetzen zu können, muss die Totalstation 10 im Bezugssystem 24 des CAD-Modells 25 registriert wer- den, d.h. die Transformationsfunktion zwischen dem Bezugssystem 26 der Totalstation 10 und dem Bezugssystem 24 des CAD-Modells 25 muss bestimmt werden.

Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Registrierung der Totalstation 10 im Bezugssystem 24 des CAD-Modells 25 wird von der Kontrolleinrichtung 13 gesteuert. Das CAD-Modell 25 der Objekte ist in die Kontrolleinrichtung 13 geladen und wird auf einem Dis- play 27 der Kontrolleinrichtung 13 angezeigt. FIGN. 3A, B zeigen das CAD-Modell 25 der Objekte (FIG. 3A) und die Messumgebung 11 mit der Totalstation 10 (FIG. 3B).

Der Bediener wählt im CAD-Modell 25 drei Flächen aus und markiert diese Flächen. Im Aus- führungsbeispiel bildet die Oberfläche der Rückwand 15 eine erste Fläche Fi, die Oberfläche der Bodenfläche 14 eine zweite Fläche F 2 und die Oberfläche der Seitenwand 16 eine dritte Fläche F 3 . Für das erfindungsgemäße Verfahren ist wesentlich, dass die drei Flächen Fi, F 2 , F 3 nicht-parallel zueinander angeordnet sind. Diese Bedingung wird mathematisch dadurch berücksichtigt, dass die Normalenvektoren der drei Flächen Fi, F 2 , F 3 einen dreidimensiona- len Raum aufspannen. Die erste Fläche Fi ist durch einen ersten Normalenvektor N x ge- kennzeichnet, der senkrecht auf der ersten Fläche Fi steht, die zweite Fläche F 2 durch einen zweiten Normalenvektor N 2 , der senkrecht auf der zweiten Fläche F 2 steht, und die dritte Fläche F 3 durch einen dritten Normalenvektor N 3 , der senkrecht auf der dritten Fläche F 3 steht.

Die Kontrolleinrichtung 13 bestimmt eine erste Ebene Ei, die die erste Fläche Fi umfasst, ei- ne zweite Ebene E 2 , die die zweite Fläche F 2 umfasst, und eine dritte Ebene E3, die die dritte Fläche F 3 umfasst. Die Lage einer Ebene ist im dreidimensionalen Raum durch einen Punkt und die Angabe des Normalenvektors eindeutig bestimmt. Alternativ kann die Lage einer Ebene beispielsweise durch drei Punkte festgelegt werden. Die Kontrolleinrichtung 13 gene- riert eine erste Ebenengleichung für die erste Ebene Ei, eine zweite Ebenengleichung für die zweite Ebene E 2 und eine dritte Ebenengleichung für die dritte Ebene E3.

Um die Totalstation 10 mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens im Bezugssystem des CAD-Modells zu registrieren, wird die Totalstation 10 in der Messumgebung 1 1 auf den Schnittpunkt S der ersten, zweiten und dritten Ebene Ei, E 2 , E3 im CAD-Modell ausgerichtet (FIG. 3B). Diese Ausrichtung der Totalstation 10 wird von der Kontrolleinrichtung 13 als Startpose definiert. Die Startpose umfasst eine Startposition und eine Startorientierung. Die Totalstation 10 rotiert um die Startorientierung der Startpose als Drehachse 28 und führt während der Rotation N, N £ N verschiedene Messungen aus. Bei jeder Messung wird von der ersten Winkelmesseinheit 21 ein Horizontalwinkel, von der zweiten Winkelmesseinheit 22 ein Vertikalwinkel und von der Distanzmesseinheit 23 eine Distanz gemessen. Im Ausfüh- rungsbeispiel wird während der Rotation der Totalstation 10 eine Anzahl von N = 19 ver- schiedenen Messungen ausgeführt.

FIG. 4 zeigt die N = 19 verschiedenen Messungen. Zu jeder Messung wird ein Messpunkt M,, i e N mit zugehörigen Messkoordinaten definiert, wobei die Messkoordinaten jeweils einen Horizontalwinkel, einen Vertikalwinkel und eine Distanz umfassen. Im nächsten Schritt wer- den die Messpunkte M, von der Kontrolleinrichtung 13 der ersten Ebene Ei, der zweiten Ebene E 2 oder der dritten Ebene E3 zugeordnet. Die Messpunkte Mi bis M 4 werden der ers- ten Ebene Ei zugeordnet und als erste Messpunkte Ai definiert, die Messpunkte MQ bis M-I 4 werden der zweiten Ebene E 2 zugeordnet und als zweite Messpunkte A2 definiert und die Messpunkte M15 bis M19 werden der dritten Ebene E3 zugeordnet und als dritte Messpunkte A3 definiert. Der Messpunkt M 5 liegt auf der Schnittlinie zwischen der ersten Ebene Ei und der zweiten Ebene E 2 und kann weder der ersten Ebene Ei noch der zweiten Ebene E 2 ein- deutig zugeordnet werden.

Nach der Zuordnung der Messpunkte M, zur ersten, zweiten oder dritten Ebene bestimmt die Kontrolleinrichtung 13 aus den ersten Messpunkten Ai eine erste Funktionsgleichung für ei- ne erste Ebene im Bezugssystem 26 der Totalstation 10, aus den zweiten Messpunkten A 2 eine zweite Funktionsgleichung für eine zweite Ebene im Bezugssystem 26 der Totalstation 10 und aus den dritten Messpunkten A3 eine dritte Funktionsgleichung für eine dritte Ebene im Bezugssystem 26 der Totalstation 10. Die Genauigkeit, mit der die Kontrolleinrichtung 13 die Funktionsgleichungen (erste, zweite und dritte Funktionsgleichung) im Bezugssystem 26 der Totalstation 10 bestimmen kann, hängt ab von der Anzahl der jeweiligen Messpunkte M, und der Genauigkeit, mit der die Messpunkte M, bestimmt wurden.

In der Kontrolleinrichtung 13 sind für die erste, zweite und dritte Ebene erste, zweite und drit- te Ebenengleichungen im Bezugssystem 24 des CAD-Modells 25 sowie erste, zweite und dritte Funktionsgleichungen im Bezugssystem 26 der Totalstation 10 gespeichert. Die Kon- trolleinrichtung 13 bestimmt aus den Ebenengleichungen im Bezugssystem 24 des CAD- Modells 25 und den Funktionsgleichungen im Bezugssystem 26 der Totalstation 10 mithilfe bekannter mathematischer oder numerischer Verfahren eine Zuordnung zwischen dem Be- zugssystem 26 der Totalstation 10 und dem Bezugssystem 24 des CAD-Modells 25 und speichert diese Zuordnung als Transformationsfunktion.

Die Transformationsfunktion zwischen dem Bezugssystem 26 der Totalstation 10 und dem Bezugssystem 24 des CAD-Modells 25 kann für verschiedene Koordinatentransformationen zwischen den Bezugssystemen 24, 26 genutzt werden. Beispielsweise können Messkoordi- naten, die mit der Totalstation 10 im Bezugssystem 26 der Totalstation 10 gemessen wur- den, in das Bezugssystem 24 des CAD-Modells 25 transformiert, oder Soll-Koordinaten, die im Bezugssystem 24 des CAD-Modells 25 bestimmt wurden, können in das Bezugssystem 26 der Totalstation 10 transformiert.