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Title:
METHOD FOR REGULATING A COMBUSTION PROCESS AND CONTROL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/033950
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a control device and a method for regulating a combustion process in an internal combustion engine, wherein fuel is injected into the internal combustion engine for combustion, wherein exhaust gas is returned in an intake channel, wherein a combustion point of the combustion is detected, wherein the detected point of time is compared to a target value, wherein depending on the comparison result the injection is changed in order to move the combustion toward the target value, wherein part of the change of the injection is translated into an adaptation value for regulating the exhaust gas return in order to move the combustion in the direction of the target value.

Inventors:
WEISS FRANK (DE)
ZHANG HONG (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/061189
Publication Date:
August 20, 2009
Filing Date:
August 27, 2008
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
WEISS FRANK (DE)
ZHANG HONG (DE)
International Classes:
F02D35/02; F02D41/00; F02D41/24; F02D41/40
Foreign References:
US7231906B12007-06-19
DE102004046086A12006-03-30
EP1746278A22007-01-24
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Regeln eines Verbrennungsvorganges einer Brennkraftmaschine, wobei Kraftstoff zur Verbrennung in die Brennkraftmaschine eingespritzt wird, wobei Abgas in einen Ansaugkanal (1) zurückgeführt wird, wobei ein Zeitpunkt der Verbrennung erfasst wird, wobei der er- fasste Zeitpunkt mit einem Sollwert verglichen wird, wobei abhängig vom Vergleichsergebnis die Einspritzung verändert wird, um den Zeitpunkt der Verbrennung in Richtung auf den Sollwert zu bewegen, wobei ein Teil der änderung der Einspritzung in einen Adaptionswert für die Regelung der Abgasrückführung (5) überführt wird, um die Verbrennung in Richtung auf den Sollwert zu bewegen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Regelverfahren für die Einspritzung mit einem proportionalen Anteil und/oder mit einem integrierenden Anteil verwendet wird, wobei das Vergleichsergebnis verwendet wird, um den proportionalen Anteil und/oder den integrierenden Anteil zu korrigieren.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein Startpunkt der Einspritzung verändert wird, um den Zeitpunkt der

Verbrennung anzupassen.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei mindestens ein Teil des integrierenden Anteils und/oder des proportionalen Anteils des Regelverfahrens für die Einspritzung reduziert wird und in einen Adaptionswert für die Regelung der Abgasrückführung überführt wird, um die Verbrennung in Richtung auf den Sollwert zu bewegen .

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei als Adaptionswert für die Regelung der Abgasrückführung (5) ein adaptierter

Wert einer Offnungsflache eines Abgasruckfuhrventils (51) verwendet wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der integrierende Anteil des Regelverfahrens für die Ein ¬ spritzung mit einem Vergleichswert verglichen wird, und wobei bei überschreiten des Vergleichswertes der integ ¬ rierende Anteil nicht angepasst wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei nach einem Tankvorgang überprüft wird, ob sich der integrie ¬ rende Anteil des Regelverfahrens der Einspritzung um mehr als eine festgelegte zeitliche änderung ändert, und dass bei einer überschreitung der festgelegten zeitlichen änderung der integrierende Anteil des Regel ¬ verfahrens der Einspritzung nicht in einen Adaptions ¬ wert für das Regelverfahren der Abgasruckfuhrung (5) übertragen wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei nach einem Tankvorgang für eine festgelegte Betriebsdauer der Brennkraftmaschine nicht wenigstens ein Teil des integrierenden Anteils des Regelverfahrens der Ein ¬ spritzung in einen Adaptionswert für das Regelverfahren der Abgasruckfuhrung (5) übertragen wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei in festgelegten zeitlichen Abstanden ein Teil des integ πerenden Anteils des Regelverfahrens für die Einspπt- zung in einen Teil des Regelverfahrens für die Abgas ¬ ruckfuhrung (5) übertragen wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei als

Zeitpunkt ein Schwerpunkt der Verbrennung erfasst wird.

11. Steuergerat zur Regelung der Verbrennung einer Brenn ¬ kraftmaschine, die ausgebildet ist, um ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 durchzufuhren.

Description:

Beschreibung

Verfahren zum Regeln eines Verbrennungsvorganges und Steuer ¬ gerät

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines Verbrennungsvorganges einer Brennkraftmaschine und ein Steu ¬ ergerät .

Aus DE 19727866 C2 ist eine Einrichtung zum Steuern einer

Brennkraftmaschine bekannt. Die Einrichtung weist eine Brenn ¬ kraftmaschine mit einer Drosselklappe in einem Ansaugtrakt und mit einem Abgasrückführventil in einer Abgasrückführung auf, bei der eine erste Vorsteuereinrichtung vorgesehen ist, deren Steuergröße die Abgasrückführrate ist, und der als

Stellglied das Abgasrückführventil zugeordnet ist. Es ist ei ¬ ne zweite Vorsteuereinrichtung vorgesehen, deren Steuergröße die Abgasrückführrate ist, und der als Stellglied der Dros ¬ selklappe zugeordnet ist. Weiterhin ist ein erster Regler vorgesehen, dessen Regelgröße die Abgasrückführrate ist, und dem als Stellglied das Abgasrückführventil zugeordnet ist.

Aus DE 102005009104 B3 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine bekannt. Vor oder wäh- rend einer Zwischenkompression um den oberen Totpunkt eines

Kolbens einer Brennkraftmaschine bei Ladungswechsel wird eine vorgegebene erste Kraftstoffmasse in den Brennraum des jewei ¬ ligen Zylinders zugemessen. Während der Zwischenkompression werden innerhalb eines vorgegebenen ersten Kurbelwellenwin- kelfensters Messwerte des Drucks in den Brennraum mittels ei ¬ nes Zylinderdrucksensors erfasst. Ein Maß für einen Umset ¬ zungsgrad der ersten Kraftstoffmasse wird abhängig von den erfassten Messwerten des Drucks und Referenzwerten des Drucks ermittelt, die charakteristisch sind für den entsprechenden Druckverlauf in dem Brennraum, wenn kein Kraftstoff zugemes ¬ sen wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Regeln eines Verbrennungsvorganges und ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen, wobei eine präzisere Rege ¬ lung, insbesondere der Abgasrückführung, erreicht wird.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und durch das Steuergerät gemäß Patentanspruch 11 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Em Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass zur Regelung des Verbrennungsvorganges die Einspritzung verändert wird, um die Verbrennung in Richtung auf den Sollwert zu bewegen, wobei ein Teil der änderung der Einspritzung in einen Adaptionswert für die Regelung der Abgasrückführung überführt wird, um die Verbrennung in Richtung auf den Sollwert zu bewegen.

Auf diese Weise wird eine verbesserte Anpassung der Abgas ¬ rückführung erreicht, um einen Zeitpunkt der Verbrennung der Brennkraftmaschine in Richtung auf einen Sollwert zu bewegen.

In einer Ausführungsform wird für die Regelung der Einspπt- zung ein Regelverfahren mit einem proportionalen Anteil und/oder mit einem integrierenden Anteil verwendet, wobei das Vergleichsergebnis zwischen dem Sollwert und dem Istwert des Zeitpunktes der Verbrennung verwendet wird, um den proportio ¬ nalen Anteil und/oder den integrierenden Anteil zu korπgie- ren.

In einer weiteren Ausführungsform wird mindestens ein Teil des integrierenden Anteils und/oder ein Teil des proportiona ¬ len Anteils des Regelverfahrens für die Einspritzung in einen Adaptionswert für die Regelung der Abgasrückführung über ¬ führt, um die Verbrennung in Richtung auf den Sollwert zu be ¬ wegen. Der entsprechende integrierende Anteil und/oder der

proportionale Anteil des Regelverfahrens für die Einspritzung wird entsprechend angepasst. Auf diese Weise ist eine opti ¬ mierte Anpassung der Abgasrύckfύhrung zur Regelung des Zeitpunktes der Verbrennung möglich.

In einer weiteren Ausführungsform wird als Adaptionswert für die Regelung der Abgasrύckfύhrung ein adaptiver Wert einer öffnungsfläche eines Abgasrückführungsventils verwendet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter

Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 eine Brennkraftmaschine mit einer Steuereinrichtung und Fig. 2 ein Blockschaltbild der Steuereinrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Brennkraftmaschine, die einen Ansaugtrakt 1 mit einer Drosselklappe 10 und einen Motorblock 2, der we ¬ nigstens einen Zylinder 20 und eine Kurbelwelle 23 aufweist. Em Kolben 21 und eine Pleuelstange 22 sind dem Zylinder 20 zugeordnet. Die Pleuelstange 22 ist mit dem Kolben 21 und mit der Kurbelwelle 23 verbunden. Weiterhin ist ein Zylinderkopf 3 vorgesehen, in dem ein Ventilantrieb mit mindestens einem Einlassventil 30, einem Auslassventil 31 und jeweils ein dem Emlassventil 30 zugeordneter Ventilantrieb 32a und ein dem Auslassventil 31 zugeordneter Ventilantrieb 32b angeordnet ist. Die Ventilantriebe 32a, 32b umfassen jeweils eine nicht dargestellte Nockenwelle mit einer übertragungseinrichtung, die den Nockenhub auf das Einlassventil 30 bzw. das Auslass- ventil 31 überträgt. Alternativ kann auch je ein elektromag ¬ netischer Aktor vorgesehen sein, der den Ventilhubverlauf des Ein- bzw. Auslassventils 30, 31 steuert.

In dem Zylinderkopf 3 ist ein Einspritzventil 33 und eine Zündkerze 34 eingebracht. Abhängig von der gewählten Ausfüh ¬ rungsform kann auf die Zündkerze 34 verzichtet werden. Das Einspritzventil 33 ist so angeordnet, dass der Kraftstoff di-

rekt in den Innenraum des Zylinders 20 eingespritzt wird. Das Einspritzventil 33 kann aber auch so angeordnet sein, dass der Kraftstoff in den Ansaugtrakt 1 eingespritzt wird. Die Brennkraftmaschine kann auch als selbstzündende Brennkraftma- schine ausgebildet sein. Die Brennkraftmaschine umfasst wei ¬ terhin einen Abgastrakt 4, in dem ein Katalysator 40 angeordnet ist. Die Brennkraftmaschine hat eine Abgasrύckfύhrein- πchtung 5 mit einem Abgasrückführrohr 50, das von dem Abgastrakt 4 zu dem Ansaugtrakt 1 geführt ist. In dem Abgasrück- führrohr 50 ist ein Abgasrückführventil 51 angeordnet. Das

Abgasrückführventil 51 ist als Hubventil ausgebildet. Es kann jedoch beispielsweise als Klappe ausgebildet sein. Weiterhin ist ein Steuergerät 6 für die Brennkraftmaschine vorgesehen, dem Sensoren zugeordnet sind, die verschiedene Messgrößen er- fassen und jeweils den Messwert der Messgröße ermitteln. Das Steuergerät 6 ermittelt abhängig von mindestens einer Mess ¬ größe ein oder mehrere Stellsignale, die jeweils ein Stellge ¬ rät steuern.

Die Sensoren können in Form eines Pedalstellungsgebers 71, der eine Pedalstellung PV des Fahrpedals 7 erfasst, in Form eines Drosselklappenstellungsgebers 11, der einen öffnungs ¬ grad THR der Drosselklappe 10 erfasst, in Form eines Luftmas ¬ senmessers 12, der einen Luftmassenstrom MAF erfasst und/oder in Form eines Saugrohrdrucksensors 13, der einen Saugrohr ¬ druck MAP erfasst, in Form eines Temperatursensors 14, der eine Ansauglufttemperatur TAL erfasst, in Form eines Drehzahlgebers 24, der eine Drehzahl N der Kurbelwelle 23 er ¬ fasst, in Form einer Sauerstoffsonde 41, die den Restsauer- stoffgehalt des Abgases erfasst und die diesem eine Luftzahl LAM zuordnet und in Form eines Stellungsgebers 52, der den öffnungsgrad EGRV_AV des Abgasrückführventils 51 erfasst, ausgebildet sein. Weiterhin ist ein Körperschallsensor 60 vorgesehen, der ebenfalls mit dem Steuergerät 6 verbunden ist.

Anstelle des Körperschallsensors 60 oder zusätzlich kann auch ein Zylinderdrucksensor 61 vorgesehen sein, der direkt den Druckverlauf im Zylinder erfasst und damit einen Schwerpunkt der Verbrennung ermitteln kann.

Je nach Ausfύhrungsform der Erfindung können auch weniger als die genannten Sensoren oder auch zusätzliche Sensoren vorhanden sein.

Betriebsgrößen umfassen die Messgrößen sowie von diesen abgeleitete Größen. Die Steuergeräte umfassen jeweils einen Stel ¬ lantrieb und ein Stellglied. Der Stellantrieb ist ein elekt ¬ romotorischer Antrieb, ein elektromagnetischer Antrieb oder ein mechanischer Antrieb. Die Stellglieder sind als Drossel ¬ klappe 10, als Abgasrückführventil 51, als Einspritzventil 33, als Zündkerze 34 oder als Verstelleinrichtung zum Verstellen des Ventilhubs der Ein- oder Auslassventile 30, 31 ausgebildet .

Das Steuergerät 6 ist vorzugsweise als elektronische Mo ¬ torsteuerung ausgebildet, wobei abhängig von der Ausführungs ¬ form auch mehrere Steuergeräte vorhanden sein können, die über Daten- und Steuerleitungen oder beispielsweise über ein Bussystem miteinander in Verbindung stehen.

Das Steuergerät 6 dient zur Steuerung der Brennkraftmaschine, insbesondere zur Steuerung der Einspritzung von Kraftstoff in die Brennkraftmaschine. Zur Festlegung der Kraftstoffmenge und zur Festlegung des Einspritzzeitpunktes, zu dem der

Kraftstoff von dem Einspritzventil 33 in den Zylinder einge ¬ spritzt wird, wird vom Steuergerät 6 ein gewünschtes Drehmo ¬ ment abhängig von dem Fahrpedalwert PV und der Drehzahl N ermittelt. Vorzugsweise erfolgt das Ermitteln des gewünschten Drehmoments über ein Kennfeld, das vom Fahrpedalwert PV und von der Drehzahl N abhängt. Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann das Kennfeld zusätzlich von weiteren Be-

triebsgrößen, wie der Ansauglufttemperatur, einer Kühlwasser ¬ temperatur oder einer öltemperatur abhängen.

Zusätzlich ermittelt das Steuergerät 6 mithilfe eines zweiten Kennfeldes einen Sollwert für eine Abgasrückführrate, die ebenfalls von dem gewünschten Drehmoment und der Drehzahl abhängt. Die Kennfeldwerte des zweiten Kennfeldes können bezüg ¬ lich des Wirkungsgrades der Brennkraftmaschine und bezüglich der NO x -Emissionen optimiert sein.

Eine Brennkraftmaschine mit Benzin-Direkteinspritzung wird in vorgegebenen Betriebsbereichen, so z.B. in Teillast, mit einem inhomogenen sehr mageren Luft-Kraftstoff-Gemisch und ho ¬ her Abgasrückführrate (bis zu 50%) betrieben. Um die Konver- tierung der NO x -Emissionen durch den Katalysator 4 zu gewährleisten, wird die Brennkraftmaschine in vorgegebenen Zeitab ¬ ständen (z.B. 1 Minute) mit einem homogenen Luft-Kraftstoff- Gemisch und einer niedrigen Abgasrückführrate (z.B. kleiner als 10%) betrieben. Daher können die Kennfeldwerte in dem zweiten Kennfeld zusätzlich von einer Betriebsweise der

Brennkraftmaschine abhängig, d.h. abhängig von einem homogenen oder einem inhomogenen Betrieb abgelegt sein.

Weiterhin kann das Steuergerät 6 einen Beobachter aufweisen, der durch physikalische Modellbildung des Ansaugtraktes 1 und der Abgasrückführeinπchtung 5 einen Schätzwert des rückge ¬ führten Abgasmassenstromes durch das Abgasrückführrohr 50, einen Schätzwert eines Abgasgegendrucks in dem Abgastrakt 4, einen Schätzwert des Umgebungsdrucks und gegebenenfalls einen Schätzwert des Saugrohrdrucks berechnet.

Das Steuergerät 6 ermittelt mithilfe des Körperschallsensors 60 oder des Zylinderdrucksensors 61 den Zeitpunkt der Verbrennung bzw. einen Schwerpunkt der Verbrennung. Der Schwerpunkt der Verbrennung kann beispielsweise mit dem Zeit ¬ punkt gleichgesetzt werden, zu dem ein maximaler Körperschall erfasst wird oder ein maximaler Druck im Zylinder während ei-

nes Verbrennungstaktes herrscht. Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann auch ein korrelierender Zeitversatz zwischen dem Schwerpunkt der Verbrennung und dem Druckschwerpunkt berücksichtigt werden. Der korrelierende Zeitversatz kann mithilfe von Referenzmessungen ermittelt werden.

Abhängig von dem Schwerpunkt der Verbrennung und einem vorgegebenen zeitlichen Schwerpunkt der Verbrennung kann ein Em- spπtzmengen-Korrekturwert ermittelt werden. Dazu kann bei- spielsweise auch ein Regler vorgesehen sein, der beispiels ¬ weise einen P-, einen I- und/oder einen D-Anteil aufweist. Der Einspritzmengen-Korrekturwert kann auch abhängig von ei ¬ nem Kennfeld ermittelt werden. Bevorzugt erfolgt das Ermit ¬ teln des Einspritzmengen-Korrekturwerts bezogen auf den je- welligen aktuellen Lastpunkt, der beispielsweise durch ein gewünschtes Drehmoment vorgegeben sein kann.

Alternativ oder zusätzlich können auf entsprechende Weise auch ein Abgasrückführraten-Korrekturwerte und/oder ein Em- spπtzbegmnwmkel-Korrekturwert zum Korrigieren eines Em- spπtzbegmnwmkels einer Einspritzung ermittelt werden und ebenso wie der Einspritzmengen-Korrekturwert im Speicher des Steuergerätes 6 für den weiteren Betrieb der Brennkraftma ¬ schine gespeichert werden. Bei Betrieb eines Benzinmotors λ=l kann anstelle der Einspritzung auch die Zündung korrigiert werden .

Die Abgasrückführrate, die Einspritzmenge und der Einspritz ¬ beginn werden in der Weise adaptiert, dass der Schwerpunkt der Verbrennung in Richtung auf einen gewünschten Soll- Zeitpunkt verschoben wird.

Fig. 2 zeigt in einer schematischen Blockdarstellung einen Ausschnitt der Funktionen, die das Steuergerät 6 ausführt. Em Sollwert für den Zeitpunkt des Verbrennungsschwerpunktes und ein gemessener Zeitpunkt für den Verbrennungsschwerpunkt werden einer ersten Vergleichseinheit 100 zugeführt. Die Ver-

gleichseinheit 100 liest den Sollwert für den Zeitpunkt des Verbrennungsschwerpunktes aus einem Kennfeld aus oder das Steuergerät 6 berechnet den Sollwert aus Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine und übermittelt den Sollwert an die Vergleichsemheit 100. Die erste Vergleichseinheit 100 ermit ¬ telt die Differenz zwischen dem Sollwert des Zeitpunktes des Verbrennungsschwerpunktes und dem gemessenen Zeitpunkt des Verbrennungsschwerpunktes und gibt die Differenz an einen Regler 101 weiter. Die Vergleichseinheit 100 kann in einer einfachen Ausführungsform als Addiereinheit ausgebildet sein, wobei der Sollwert des Zeitpunktes des Verbrennungsschwer ¬ punktes mit einem positiven Wert und der gemessene Zeitpunkt des Verbrennungsschwerpunktes mit einem negativen Wert ad ¬ diert werden. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln ein Differenzwert errechnet. Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann die Vergleichseinheit 100 auch eine andere Funktionsweise aufweisen.

Der Regler 101 ist beispielsweise als Proportional- und In- tegralregler ausgebildet, dessen Aufgabe darin besteht, einen Korrekturwert für die Einspritzung, beispielsweise einen Kor ¬ rekturwert für den Start der Einspritzung, zu ermitteln. Der proportionale Anteil berücksichtigt die Differenz multipli ¬ ziert mit einem festgelegten Faktor. Der integrierende Anteil summiert die Differenzen einer festgelegten Anzahl von vorhergehenden Differenzen auf, die einzeln mit Faktoren oder in Summe mit Faktoren bewertet sind. Die Aufgabe des Reglers 101 besteht darin, den Eingangswert, der von der Vergleichseinheit 100 zugeführt wird, zu minimieren.

Der Differenzwert wird beim proportionalen Anteil und beim integrierenden Anteil I des Reglers 101 berücksichtigt und daraus ein Korrekturwert für die Einspritzung berechnet. Zur Berechnung des Korrekturwertes abhängig vom Differenzwert sind Formeln und/oder Kennfelder abgelegt, die zusätzlich zum Korrekturwert noch Betriebsparameter der Brennkraftmaschine berücksichtigen. Der Korrekturwert kann beispielsweise die

Kraftstoffmenge, d. h. z. B. die Zeitdauer der Einspritzung, und den Startpunkt der Einspritzung beeinflussen. Mithilfe des oder der berechneten Korrekturwerte für den Start der Einspritzung und/oder die Zeitdauer der Einspritzung steuert das Steuergerät 6 die entsprechenden Stellglieder an, um den Start der Einspritzung und/oder die Dauer der Einspritzung zu ändern. In diesem Fall werden die Einspritzventile in ent ¬ sprechender Weise vom Steuergerät 6 angesteuert.

Weiterhin ermittelt der Regler 101 einen Adaptionswert 58, der einem zweiten Regler 102 zugeführt wird. Der Adaptionswert dient dazu, wenigstens einen Teil des Regeleingriffs, d. h. des Korrekturwertes der Einspritzregelung, die durch die Abweichung vom Verbrennungsschwerpunkt erzeugt wird, in die Regelung der Abgasrückführung zu übertragen.

Der zweite Regler 102 dient dazu, die Abgasrückführrate in der Weise anzupassen, dass ein Sollwert für die Abgasrück ¬ führrate eingehalten wird. Zudem dient der zweite Regler da- zu, wenigstens einen Teil der Abweichung vom Verbrennungs ¬ schwerpunkt auszuregeln, sodass der Zeitpunkt des Verbren ¬ nungsschwerpunktes dem Sollwert des Zeitpunktes des Verbren ¬ nungsschwerpunktes angenähert wird. Der Adaptionswert gibt an, ob der gemessene Zeitpunkt des Verbrennungsschwerpunktes in Richtung früh oder in Richtung spät gegenüber dem Sollwert des Verbrennungsschwerpunktes verschoben ist. Der zweite Reg ¬ ler 102 korrigiert abhängig vom Adaptionswert 58 die Ansteu ¬ erwerte für das Abgasrückführventil 51. Die korrigierten An ¬ steuerwerte werden vom Steuergerät 6 in entsprechender Weise an das Abgasrückführventil 51 weitergegeben. Der zweite Reg ¬ ler 102 erhält als ersten Eingangswert 55 eine gemessene Ab ¬ gasrückführrate und als zweiten Eingangswert 56 einen Soll ¬ wert für die Abgasrückführrate. Der Sollwert für die Abgas ¬ rückführrate ist beispielsweise in einem Kennfeld abhängig von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine abgelegt. Aus dem Vergleich zwischen dem Sollwert und dem gemessenen Wert für die Abgasrückführrate wird ein Korrekturwert 57 zur An-

Steuerung des Abgasrückführventils 51 in einer Berechnungs ¬ einheit 103 ermittelt. Der Korrekturwert zur Ansteuerung des Abgasrύckfύhrventils 51 wird von dem Steuergerät 6 verwendet, um die Ansteuerung des Abgasrückführventils 51 entsprechend zu korrigieren. Der Adaptionswert 58, der vom ersten Regler 101, dem zweiten Regler 102, zur Verfügung gestellt wird, wird bei der Berechnung des Korrekturwertes entsprechend be ¬ rücksichtigt. Der Adaptionswert kann beispielsweise beim Sollwert der Abgasrückführrate oder bei der gemessenen Abgas- rückführrate berücksichtigt werden, um eine entsprechende Korrektur des Korrekturwertes zu erreichen.

In einer weiteren Ausführungsform wird der Adaptionswert bei der Berücksichtigung eines maximalen Ventilquerschnittes des Abgasrückführventils 51 berücksichtigt. Dazu wird der Adapti ¬ onswert 58 in einer Skaliereinheit 104 in eine entsprechende Ventilfläche umgerechnet und einer Addiereinheit 105 zuge ¬ führt. Die Addiereinheit 105 erhält als weiteren Eingangswert einen maximalen Ventilquerschnitt des Rückführventils 51. Die Addiereinheit 105 berechnet aus dem maximalen Ventilquer ¬ schnitt und der adaptierten Ventilfläche 63 einen korrigierten maximalen Ventilquerschnitt 64 und leitet diesen an die Berechnungseinheit 103 weiter. Die Berechnungseinheit 103 be ¬ rücksichtigt bei der Berechnung des Korrekturwertes für die Ansteuerung des Rückführventils neben dem Sollwert für die Abgasrückführrate die gemessene Abgasrückführrate und den korrigierten maximalen Ventilquerschnitt des Rückführventils. In der Berechnungseinheit 103 sind entsprechende Formeln und/oder Kennfelder abgelegt, mit denen aufgrund des Sollwer- tes der Abgasrückführrate und der gemessenen Abgasrückführra ¬ te und des korrigierten maximalen Ventilquerschnittes und ab ¬ hängig von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine einen Korrekturwert 57 für die Ansteuerung des Rückführventils 51 berechnet wird.

Dazu werden beispielsweise der Massenstrom mithilfe eines physikalischen Modells berechnet, der vom Rückführventil 51

vom Abgastrakt in den Ansaugtrakt zurückgeführt wird. Der Massenstrom hängt vom Druck vor und vom Druck nach dem Rück- führventil ab und dem maximalen öffnungsquerschnitt des Rück ¬ führventils. Somit wird der vom Regler 101 bereitgestellte Adaptionswert in Form eines korrigierten maximalen Ventil- querschnittes bei der Bestimmung des Massenstroms und damit bei der Ansteuerung des Rückführventils berücksichtigt. Die Berechnungseinheit 103 ermittelt aus einem gewünschten Mas ¬ senstrom, der von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine abhängt, einen gewünschten Ventilöffnungsquerschnitt und ei ¬ nen öffnungswinkel des Ventils. Wird nun der maximale Ventil- querschnitt des Rückführventils verändert, so muss ein größe ¬ rer öffnungswinkel des Ventils angesteuert werden, um den gleichen Massenstrom zu erhalten.

Wird beispielsweise der korrigierte maximale Ventilquer- schnitt verringert, so führt dies zu einer größeren öffnung des Rückführventils 51. Dadurch wird dann der Verbrennungs ¬ schwerpunkt in Richtung spät verschoben, was zur Folge hätte, dass der Start der Einspritzung wieder in Richtung auf den ursprünglichen Wert geführt wird.

Der Verbrennungsschwerpunkt kann sich beispielsweise dadurch verschieben, dass das Abgasrückführventil 51 verkokt und da- mit der tatsächliche, maximale Ventilquerschnitt reduziert wird. Da diese Reduzierung von der Berechnungseinheit 103 nicht erfasst wird, wird von der Berechnungseinheit 103 fälschlicherweise ein zu großer Massenstrom des Abgasrück- führventils berechnet, der jedoch aufgrund der Verkokung durch das Abgasrückführventil nicht bereitgestellt wird. So ¬ mit reduziert sich die tatsächliche Abgasrückführrate gegen ¬ über der berechneten Abgasrückführrate. Damit erfolgt der Zeitpunkt des Verbrennungsschwerpunktes zu einer früheren zeitlichen Position, d.h. bei einem früheren Kurbelwellenwin- kel gemessen als es erwartet wird. Dieser Effekt wird bei dem Regler 101 sehr schnell durch einen späteren Zeitpunkt des Starts der Einspritzung korrigiert.

Em Teil des Korrekturwertes des ersten Reglers 101 wird beim ersten Regler 101 reduziert und in Form des Adaptionswertes an den zweiten Regler 102 weitergegeben. Beispielsweise wird der proportionale Anteil des Reglers 101 und/oder der integ ¬ rierenden Anteil des Reglers 101 reduziert und in Form des Adaptionswertes an den zweiten Regler 102 weitergegeben. In einer ersten Ausführungsform wird nur ein Teil des integrierenden Anteils des ersten Reglers 101 reduziert und in Form des Adaptionswertes an den zweiten Regler 102 weitergegeben. Der Adaptionswert wird abhängig von abgelegten Skalierungs- tabellen von der Skalierungsemheit 104 in eine entsprechende Querschnittsfläche des Abgasrückführventils umgerechnet.

In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sollte zur Korrektur des verkokten Abgasrückführventils die maximale Querschnitts ¬ fläche des Abgasrückführventils verringert werden. In ent ¬ sprechender Weise wird der Adaptionswert von der Skalierein ¬ heit 104 in eine Ventilquerschnittsfläche umgerechnet und mit einem negativen Wert dem Addierer 105 zugeführt. Der reduzierte maximale Ventilquerschnitt führt bei der Berechnungs ¬ einheit 103 zu einer größeren öffnung des Ventils. Dadurch wird dann der Verbrennungsschwerpunkt nach spät verschoben, was den Start der Einspritzung wieder zurück zum ursprüngli- chen Wert führt.

Der Korrekturwert des ersten Reglers 101, insbesondere der proportionale Anteil und/oder der integrierende Anteil des ersten Reglers 101 sollte von Zeit zu Zeit, d.h. beispiels- weise in festgelegten Zeitabständen, reduziert werden und in Form des Adaptionswerts an den zweiten Regler 102 weitergege ¬ ben werden. Auf diese Weise wird erreicht, dass der Korrek ¬ turwert des ersten Reglers 101, insbesondere der integrieren ¬ den Anteil des ersten Reglers 101 adaptiert wird und an den zweiten Regler 102, d.h. an die Regelung der Abgasrückführra- te übergeben wird. Beispielsweise kann als Zeitabstand eine Minute angesetzt werden. Beispielsweise werden bei der BiI-

düng des Adaptionswertes, 10% des P- und/oder des I-Anteils des Reglers 101 betragsmäßig reduziert und als Adaptionswert an den zweiten Regler 102 übergeben.

In einer weiteren Ausführungsform überwacht das Steuergerät 6, beispielsweise mit Hilfe eines Füllstandssensors im Tank, ob der Tank für die Aufnahme von Kraftstoff, mit dem die Brennkraftmaschine mit Kraft versorgt wird, aufgefüllt, d. h. betankt wurde. Ist dies der Fall, so wird beispielsweise für eine festgelegte Betriebsdauer der Brennkraftmaschine die

Bildung und Weitergabe eines Adaptionswertes an den zweiten Regler 102 unterbunden. In einer weiteren Ausführungsform wird nach dem Betanken des Tanks überprüft, ob insbesondere die I-Anteile des ersten Reglers, d. h. des Regelverfahrens für die Einspritzung, unter einer festgelegten Schwelle liegen. Verändern sich die I-Anteile des Regelverfahrens für die Einspritzung schneller als mit der festgelegten Schwelle erlaubt, so geht man davon aus, dass sich die Kraftstoffquali ¬ tät geändert hat.

Somit werden für eine festgelegte Betriebsdauer oder eine festgelegte Anzahl von Kilometern, die ein Fahrzeug mit der Brennkraftmaschine zurücklegt, keine Adaptionswerte gebildet und an den zweiten Regler 102 weitergegeben. Erst wenn die festgelegte Betriebsdauer und/oder die festgelegte Anzahl der Kilometer erfüllt wurde und/oder die zeitliche änderung der I-Anteile des Regelverfahrens unter die festgelegte Schwelle gesunken sind, werden wieder Adaptionswerte vom ersten Regler 101 gebildet und an den zweiten Regler 102 weitergegeben. So- mit wird ein Anteil des Adaptionswertes, der der veränderten Kraftstoffqualität zugeschrieben werden kann, bei der Bildung des Adaptionswertes nicht berücksichtigt. Somit wird vermie ¬ den, dass sich eine Veränderung der Kraftstoffqualität auf die Regelung der Abgasrückführung, insbesondere auf Parameter des Modells der Abgasrückführung auswirkt.