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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR REMOVING KIDNEY STONES AND ENDOSCOPE SUITABLE FOR SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/017813
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for removing kidney stones and to an endoscope for performing said method. According to the invention, the kidney stones are suctioned and moved into an access region, from which they can be removed in the conventional manner. The endoscope according to the invention is designed such that it can rinse and suction at the same time.

Inventors:
SCHAAF HANSGEORG (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/001131
Publication Date:
February 18, 2010
Filing Date:
August 06, 2009
Export Citation:
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Assignee:
POLYDIAGNOST ENTWICKLUNGS PROD (DE)
SCHAAF HANSGEORG (DE)
International Classes:
A61B17/22; A61B1/015; A61B1/018; A61F2/958; A61M1/00
Domestic Patent References:
WO2001072209A12001-10-04
Foreign References:
DE102004005709A12005-08-25
GB2268883A1994-01-26
DE9109933U11991-10-17
US20070270897A12007-11-22
US6878106B12005-04-12
Other References:
See also references of EP 2323567A1
Attorney, Agent or Firm:
KÜHN, Alexander et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Entfernen von Nierensteinen (40) aus einem Nierenkelch (38) oder Harnleiter (36) mit den Schritten:

- Einführen einer Kathetersonde (2) vor einen Bereich, in dem zumindest ein Nierenstein (40) angeordnet ist;

- Spülen dieses Bereiches mit einem Spülmedium;

- Anschließen einer Unterdruckquelle an die Kathetersonde und Bewegen der Nieren- steine (40) aus dem Bereich heraus in einen gut zugänglichen Zugriffsbereich (42) und

- Entnehmen der Nierensteine (40) aus dem Zugriffsbereich (42).

2. Verfahren nach Patentanspruch 1 , wobei Ansaugen und Spülen durch ein gemeinsames Lumen (8) der Kathetersonde (2) erfolgt.

3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei die Entnahme mittels eines Werkzeugs, vorzugsweise eines Greifers oder Körbchens erfolgt.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Bereich vor dem Spülen oder Absaugen abgedichtet wird.

5. Endoskop, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einem Spüllumen, einem Optiklumen (6), einem Steuerlumen und einem Sauglumen.

6. Endoskop nach Patentanspruch 5, wobei Sauglumen und Spüllumen koaxial zueinander angeordnet sind.

7. Endoskop nach Patentanspruch 6, wobei Sauglumen und Spüllumen in einer Spülsonde ausgebildet sind, die durch ein Arbeitslumen (8) eingeführt ist.

8. Endoskop nach Patentanspruch 7, wobei ein verbleibender Ringraum zwischen Spülsonde und Arbeitsraum (8) als Sauglumen dient.

9. Endoskop nach Patentanspruch 8, wobei die Spülsonde über ein Y-Stück (20) angeschlossen ist, das einen Anschlussstutzen für eine Spülleitung (30) und einen Anschlussstutzen für eine Saugleitung (32) hat.

10. Endoskop nach einem der Patentansprüche 5 bis 9, wobei an einer Kathetersonde (2) ein expandierbarer Ballon zur Abdichtung vorgesehen ist.

11. Endoskop nach einem der Patentansprüche 5 bis 10, mit einem Werkzeug zur Entnahme der Nierensteine (40) durch das Arbeitslumen (8) hindurch.

Description:
Verfahren zum Entfernen von Nierensteinen und für dieses Verfahren geeignetes Endoskop

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Nierensteinen und ein für ein derartiges Verfahren geeignetes Endoskop.

Ein derartiges Endoskop wird beispielsweise von der Anmelderin unter der Marke „Polyscope" vertrieben und ist in der DE 10 2004 005 709 beschrieben. Dieses steuerbare flexible Endoskop hat eine mehrlumige Kathetersonde, in der zumindest ein Optikkanal zur Aufnahme einer Optik, ein Arbeitskanal, ein Spülkanal und ein Steuerkanal zur Aufnahme eines Steuerelementes vorgesehen sind. Über dieses Steuerelement kann ein distales Sondenteil mit einer bestimmten Länge umgebogen oder um eine Sondenlängsachse verdreht werden, so dass dieses therapeutische Endoskop relativ einfach in eine optimale Wirkposition gebracht werden kann. Derartige Endoskope werden beispielsweise in der Ureteroendoskopie eingesetzt. So werden diese Endoskope beispielsweise beim Entfernen von Nierensteinen aus dem Nierenkelch oder im mittleren und unteren Ureter eingesetzt. Herkömmlicherweise wird dabei das Endoskop positioniert und versucht, die Nierensteine mittels eines Körbchens herauszuziehen. Aufgrund des äußerst verwinkelten, schlecht zugänglichen Aufbaus des Nierenkelches gestaltet sich diese Entnahme der Nierensteine äußerst kompliziert, so dass die die Endoskopie durchführende Person große Erfahrung haben muss, um den Nierenstein zu lokalisieren, mit dem Körbchen einzufangen und zu entfernen. Dabei besteht eine er- hebliche Gefahr, den Harnleiter zu verletzen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Endoskop zu schaffen, mit dem die Entfernung von Nierensteinen vereinfacht ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und ein Endoskop mit den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruches 5 gelöst. Erfindungsgemäß wird das Endoskop zunächst in einen Bereich des Harnleiters oder des Nierenkelches eingeführt, der in Einführrichtung vor dem oder den Nierensteinen angeordnet ist.

Anschließend wird dieser Bereich gespült, um die Nierensteine aufzuwirbeln. Die aufgewirbelten Nierensteine werden dann mittels einer Unterdruckquelle angesaugt und mittels dieses Unterdrucks in einen Bereich bewegt, der für ein Werkzeug, beispielsweise ein Körbchen gut zugänglich ist. Nach dem Bewegen der Nierensteine in den Zugriffsbereich werden die Nierensteine entfernt.

Das für ein derartiges Verfahren geeignete Endoskop muss somit sowohl ein Spüllumen als auch ein Sauglumen aufweisen, die beide gleichzeitig oder aufeinander folgend angesteuert werden. Neben dem Sauglumen und dem Spüllumen ist das erfindungsgemäße Endoskop noch mit einem Optiklumen und einem Steuerlumen ausgeführt.

Bei einer besonders bevorzugten Lösung sind Sauglumen und Spüllumen koaxial zueinander angeordnet.

Dabei wird es bevorzugt, das Saug- und das Spüllumen mit einer Saugsonde auszubil- den, die durch ein Arbeitslumen eingeführt wird.

Diese Saugsonde kann beispielsweise von einer Spüllanze durchsetzt sein, wobei ein verbleibender Ringraum als Sauglumen dient.

Die Saugsonde ist vorzugsweise mit einem Y-Stück ausgeführt, wobei an einem Anschlussstutzen eine Spülleitung und an den anderen Anschlussstutzen eine Saugleitung angeschlossen wird.

Diese Saugsonde kann dann in ein Arbeitslumen des Endoskops eingesetzt werden. Nach dem Bewegen der Nierensteine in den Zugriffsbereich wird dann die Saugsonde entnommen und durch das Arbeitslumen das Werkzeug zur Entnahme der Nierensteine eingeführt. Das Verfahren lässt sich besonders vorteilhaft ausführen, wenn der Bereich, in dem die Nierensteine angeordnet sind, über das Endoskop abgedichtet wird. Diese Abdichtung kann beispielsweise mittels eines Ballons erfolgen, der sich in Radialrichtung vom Außenumfang der Kathetersonde auswölbt und dichtend an der Ureterwandung anliegt.

Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand sche- matischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Endoskops und

Figur 2 eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. '

Das in Figur 1 dargestellte flexible Endoskop 1 hat eine mehrlumige Kathetersonde 2, an deren proximalen Endabschnitt ein Hub 4 angesetzt ist, an dem die Lumenausgänge ausgebildet sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kathetersonde 2 mit einem Optiklumen 6, einem Arbeitslumen 8 und einem Lichtlumen 10 sowie einen Steuerlumen ausgeführt. Am Außenumfang der Kathetersonde 2 ist des Weiteren noch ein in Radialrichtung aufweitbarer, gestrichelt angedeuteter Ballon 12 vorgesehen, der beispielsweise durch Luftzuführung aufgeweitet werden kann, wobei diese Luftzuführung durch eines der Lumen hindurch, beispielsweise über das zum Patienten hin abgeschlossene Optiklumen 6 erfolgen kann.

Am Steuerlumenausgang 14 ist ein Handgriff 16 einer Steuerung befestigt, über den das distale Ende der flexiblen Kathetersonde 2 ausgelenkt oder gedreht werden kann. Die Bildleiter der Optik sind über einen Optiklumenausgang 18 aus der Kathetersonde 2 herausgeführt und in diesem außen liegenden Bereich durch einen Schutzschlauch ge- schützt und an einen Optikgrundkörper 20 angeschlossen, über den ein Okular angesetzt werden kann.

Die Lichtleiter treten über den Lichtlumenausgang 22 aus. An einen Arbeitslumenausgang 24 kann ein Werkzeug oder - wie bei der Erfindung - eine Spülsonde oder Spüllanze angesetzt werden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird diese Spülsonde über ein Y-Stück 26 mit Luer-Lock-Kupplungen angesetzt, wobei am axialen Anschluss des Y-Stücks 26 eine zu einem Spülreservoir 28 führende Spülleitung 30 und an den Schräganschluss eine Saugleitung 32 angeschlossen ist, die an eine Saug- oder Vakuumpumpe angeschlossen ist. Dieses Y-Stück 26 ist an die in das Arbeitslumen 8 eingeführte Spülsonde angesetzt, die jedoch einen kleineren Durchmesser als das Arbeitslumen hat. Die Saugleitung 26 ist dann an den Ringraum zwischen der Innenumfangswandung des Arbeitslumens 8 und der Außenumfangswan- dung der Spülsonde angeschlossen. Demzufolge kann gleichzeitig oder unmittelbar aufeinander folgend - ohne Endoskopbewegung - gespült und abgesaugt werden.

Gemäß der schematischen Darstellung in Figur 2 wird die Kathetersonde 2 mittels der Steuerung durch den Ureter 36 in den Nierenkelch 38 eingeführt und anschließend durch Expandieren des Ballons 12 der Nierenkelch 38 und der darin einmündende Teil des Ureters 36 zur Blase hin abgedichtet. Die häufig an sehr schwer zugänglichen Stellen des Nierenkelchs aufzufindenden Nierensteine 40 werden dann über die Spülsonde durch Spülflüssigkeit aufgewirbelt und mittels der gleichzeitig betätigten oder nach dem Spülvorgang angesteuerten Vakuumpumpe 34 in einen gut zugänglichen Zugriffsbereich 42 gesaugt. Nachdem die Nierensteine sich in diesem Zugriffsbereich 42 angesammelt haben, wird die Spülsonde aus dem Arbeitslumen 8 herausgezogen und ein Körbchen oder ein sonstiges Werkzeug durch das Arbeitslumen 8 hindurch in den Zugriffsbereich 42 geführt, um dann die Nierensteine dort aufzunehmen und durch die Kathetersonde 2 hindurch herauszuziehen.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist äußerst schonend für den Patienten, da die Endoskopbewegung minimal ist. Des Weiteren wird die Arbeit des Arztes ganz wesentlich erleichtert, da das Endoskop 1 lediglich in den Zugriffsbereich 42 geführt und an- schließend bei Durchführung des Saugvorgangs überwacht werden muss, ob die Nierensteine 40 sich im gewünschten Bereich ansammeln. Diese Überwachung kann über die Optik des Endoskops 1 erfolgen. Offenbart sind ein Verfahren zum Entfernen von Nierensteinen und ein Endoskop zur Durchführung dieses Verfahrens. Erfindungsgemäß werden die Nierensteine angesaugt und in einen Zugriffsbereich bewegt, aus dem sie dann auf konventionelle Weise abgeführt werden. Das erfindungsgemäße Endoskop ist so ausgeführt, dass es gleich- zeitig spülen und absaugen kann.

Bezuqszeichenliste

1 Endoskop

2 Kathetersonde 4 Hub

6 Optiklumen

8 Arbeitslumen

10 Lichtlumen

12 Ballon 14 Steuerlumenausgang

16 Handgriff

18 Optiklumenausgang

20 Anschlussstück

22 Lichtlumenausgang 24 Arbeitslumenausgang

26 Y-Stück

28 Spülreservoir

30 Spülleitung

32 Saugleitung 34 Vakuumpumpe

36 Ureter

38 Nierenkelch

40 Nierenstein

42 Zugriffsbereich