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Title:
METHOD FOR RENEWING A FLAT AND/OR SHALLOW-SLOPING ROOF OF A BUILDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/073896
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for renewing a flat and/or shallow-sloping roof of a building, the roof having a supporting shell and heat insulation arranged on it, in particular heat insulation comprising mineral fibre insulating elements, and a roofing membrane being arranged on the heat insulation. In order to provide renewal of a flat and/or shallow-sloping roof, thereby ensuring radical improvement of the heat insulating performance and elimination of the moisture contained in the heat insulation layer while incurring low costs and avoiding the disadvantages of the prior art, the roofing membrane is partially opened and/or at least partially removed, a second heat insulation is applied in a surface-covering manner to the heat insulation, preferably to the partially opened and/or partially removed roofing membrane, and a roofing membrane is applied in a surface-covering manner to the second heat insulation.

Inventors:
GEBING ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/012139
Publication Date:
July 05, 2007
Filing Date:
December 15, 2006
Export Citation:
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Assignee:
ROCKWOOL MINERALWOLLE (DE)
GEBING ANDREAS (DE)
International Classes:
E04D11/02
Domestic Patent References:
WO1984003098A11984-08-16
Foreign References:
EP0894913A21999-02-03
US3884009A1975-05-20
Attorney, Agent or Firm:
STENGER, WATZKE & RING (Düsseldorf, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Verfahren zur Sanierung eines flachen und/oder flach geneigten Daches eines Gebäudes, wobei das Dach eine Tragschale und eine darauf angeordnete Wärmedämmung, insbesondere aus Mineralfaser-Dämmelementen aufweist und wobei auf der Wärmedämmung eine Dachabdichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachabdichtung (6) zumindest teilweise geöffnet und/oder zumindest teilweise entfernt wird, dass auf die Wärmedämmung (4), vorzugsweise auf die teilweise geöffnete und/oder teilweise entfernte Dachabdichtung (6) eine zweite Wärmedämmung (8) flächendeckend aufgebracht wird und dass auf die zweite Wärmedämmung (8) eine Dachabdichtung (10) flächendeckend aufgebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Wärmedämmung (4) und der zweiten Wärmedämmung (8) eine hygroskopische Speicherschicht (11 ) angeordnet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hygroskopische Speicherschicht (11) aus matten- und/oder platten- förmigen Bahnen ausgebildet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die hygroskopische Speicherschicht (11) aus zumindest einer Gelbahn ausgebildet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

dass die hygroskopische Speicherschicht (11) aus zumindest einer dünnen Dämmschicht mit einem Speichermedium für Feuchtigkeit, insbesondere einem Granulat ausgebildet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hygroskopische Speicherschicht (11) Dampf sperrend ausgebildet wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die hygroskopische Speicherschicht (11) in die zweite Wärmedämmung

(8) integriert wird.

8. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmung (4) und/oder die zweite Wärmedämmung (8) aus Mineralfaserdämmelementen und/oder aus Hartschaumdämmelementen, insbesondere aus expandiertem oder extrudiertem Polystyrol, Polyurethan, Phe- nolharzschaum oder Polyisocyanuratschaum ausgebildet wird.

9. Dachaufbau eines flachen und/oder flach geneigten Daches eines Gebäudes, bestehend aus einer Tragschale (1 ) und einer auf der Tragschale (1 ) angeordneten Wärmedämmung, insbesondere aus Mineralfaser-Dämmelementen so- wie einer auf der Wärmedämmung angeordneten Dachabdichtung (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmung zumindest aus zwei Schichten (4, 8) besteht, wobei zwischen den Schichten (4, 8) eine hygroskopische Speicherschicht (11) angeordnet ist.

10. Dachaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,

dass die hygroskopische Speicherschicht (11) aus matten- und/oder platten- förmigen Bahnen ausgebildet ist.

11. Dachaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die hygroskopische Speicherschicht (11) aus zumindest einer Gelbahn ausgebildet ist.

12. Dachaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die hygroskopische Speicherschicht (11) aus zumindest einer dünnen Dämmschicht mit einem Speichermedium für Feuchtigkeit, insbesondere einem Granulat ausgebildet ist.

13. Dachaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die hygroskopische Speicherschicht (11 ) Dampf sperrend ausgebildet ist.

14. Dachaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die hygroskopische Speicherschicht (11) mit einer Schicht (8) der Wärmedämmung verbunden ist.

15. Dachaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die hygroskopische Speicherschicht (11) auf einer teilweise geöffneten Dachabdichtung (6) angeordnet ist, wobei die Speicherschicht (11) vorzugsweise mit der Dachabdichtung (6) verbunden, insbesondere verklebt ist.

16. Dachaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmung (4) und/oder die zweite Wärmedämmung (8) aus

Mineralfaserdämmelementen und/oder aus Hartschaumdämmelementen, ins-

besondere aus expandiertem oder extrudiertem Polystyrol, Polyurethan, Phenolharzschaum oder Polyisocyanuratschaum ausgebildet ist.

Description:

Verfahren zur Sanierung eines flachen und/oder flach geneigten Daches eines Gebäudes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung eines flachen und/oder flach geneigten Daches eines Gebäudes, wobei das Dach eine Tragschale und eine darauf angeordnete Wärmedämmung, insbesondere aus Mineralfaser-Dämmelementen aufweist und wobei auf der Wärmedämmung eine Dachabdichtung angeordnet ist. Die Erfindung betrifft ferner einen Dachaufbau eines flachen und/oder flach geneigten Daches eines Gebäudes, bestehend aus einer Tragschale und einer auf der Tragschale angeordneten Wärmedämmung, insbesondere aus Mineralfaser-Dämmelementen sowie einer auf der Wärmedämmung angeordneten Dachabdichtung.

Eine große Anzahl von flachen und/oder flach geneigten Dächern weist ein Alter auf, die eine Sanierung erforderlich macht. Diese Dächer weisen Dämmstoffe auf, die einem Alterungsprozess unterliegen und insbesondere durch die Aufnahme von Feuchtigkeit, aber auch durch mechanische Belastungen beim Begehen der Dachflächen beschädigt oder zerstört werden. Die Aufnahme von Feuchtigkeit wird durch undichte Dachabdichtungen bedingt, wobei regelmäßiges Begehen der Dachflächen zu einer starken Beanspruchung der Dachabdichtung führt, die insbesondere in Stoßbereichen benachbarter Dachabdichtungsbahnen und im übergang der Dachfläche zu Dachaufbauten auftreten. Hinzu kommen unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien, die zu Dehnspannung in der Dachabdichtung und damit zu mechanischen Belastungen in der Dachabdichtung führen.

Die Feuchtigkeit, insbesondere Niederschlagswasser tritt in die Wärmedämmung ein und vermindert die wärmedämmenden Eigenschaften der Wärmedämmung in erheblichem Maße, so dass die eigentliche Funktion der Wärmedämmung stark eingeschränkt ist. Ein Trocknungsvorgang ist in der Regel nicht ohne Rückbau wesentlicher Teile des Daches, insbesondere der Dachabdichtung nicht möglich. Im übrigen ist ein solcher Rückbau personal- und damit kostenintensiv. Durch den Rückbau werden im übrigen große Bereiche der Wärmedämmung freigelegt, so

dass weiterer Niederschlag ungehindert eindringen kann. Die Ausführung derartiger Sanierungsarbeiten ist daher nur in Schönwetterperioden möglich, ohne ein Risiko weitergehender Schädigung einzugehen. Alternativ wäre eine großflächige Abdeckung des Arbeitsfeldes erforderlich, um die erforderlichen trockenen Ar- beitsbedingungen sicher zu stellen und die voranstehenden Risiken auszuschließen.

Darüber hinaus erfüllen die Wärmedämmungen älterer Dächer die heutigen Anforderungen an die Dämmschichtdicke bzw. Dämmleistung nicht mehr, so dass es in der Regel erforderlich ist, die gesamten Wärmedämmung zu entfernen und eine neue, den Anforderungen entsprechende Wärmedämmung aufzubauen. Naturgemäß handelt es sich hierbei um eine neue Gestaltung des Daches, die sehr ar- beits- und kostenintensiv ist. Neben den erheblichen Kosten des neuen Bachaufbaus sind auch die Kosten für die Entsorgung der rückgebauten Baustoffe zu be- rücksichtigen.

Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, auf den Rückbau des alten Daches zu verzichten und einen neuen Dachaufbau auf den alten Dachaufbau aufzusetzen, da dann zumindest die erforderlichen Dämmschichtdicken in einfacher und preiswerter Weise zu erreichen. Die Probleme mit der Feuchtigkeit in der Wärmedämmung werden hierdurch aber nicht beseitigt, so dass diese Vorgehensweise nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher A u f g a b e der Erfin- düng ein Verfahren zur Sanierung eines flachen und/oder flach geneigten Daches zu schaffen, mit dem eine durchgreifende Verbesserung der Wärmedämmleistung und eine Beseitigung der in der Wärmedämmschicht enthaltenden Feuchtigkeit bei geringen Kosten bei Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik gewährleistet ist.

Eine weitere A u f g a b e der Erfindung besteht darin, einen Dachaufbau derart weiterzubilden, dass die Sanierung eines Daches eines Gebäudes ohne vollständigen Abriss der Wärmedämmung in einfacher und wirtschaftlicher Weise durch-

führbar ist und insbesondere abdeckende Arbeiten bei der Sanierung vermieden werden können.

Die L ö s u n g der Aufgabe sieht bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vor, dass die Dachabdichtung zumindest teilweise geöffnet und/oder zumindest teilweise entfernt wird, dass auf die Wärmedämmung, vorzugsweise auf die teilweise geöffnete und/oder teilweise entfernte Dachabdichtung eine zweite Wärmedämmung flächendeckend aufgebracht wird und dass auf die zweite Wärmedämmung eine Dachabdichtung flächendeckend aufgebracht wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Dachaufbau ist zur L ö s u n g der Aufgabenstellung vorgesehen, dass die Wärmedämmung zumindest aus zwei Schichten besteht, wobei zwischen den Schichten eine hygroskopische Speicherschicht angeordnet ist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und die nachfolgende Beschreibung bevorzugter und vorteilhafter Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des erfindungsgemäßen Dachaufbaus.

Um die Feuchtigkeit aus der ursprünglichen Wärmedämmung zu entfernen ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass zwischen der Wärmedämmung und der zweiten Wärmedämmung eine hygroskopische Speicherschicht angeordnet wird. Diese hygroskopische Speicherschicht zieht die Feuchtigkeit aus der ersten Wärmedämmung und verhindert, dass die Feuchtig- keit in die aufgebrachte zweite Wärmedämmung diffundiert.

Vorzugsweise wird die hygroskopische Speicherschicht aus matten- und/oder plat- tenförmigen Bahnen ausgebildet, so dass die Speicherschicht in einfacher Weise während der Sanierung bei schnellem Sanierungsfortschritt aufgebracht werden kann. Hierdurch können größere Flächen des Daches bearbeitet werden, ohne dass die Gefahr einer weitergehenden Feuchtigkeitsschädigung der Wärmedämmung besteht. Auf großflächige Abdeckungen der Arbeitsbereiche kann verzichtet werden.

Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, die hygroskopische Speicherschicht aus zumindest einer Gelbahn auszubilden.

Alternativ oder ergänzend kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, dass die hygroskopische Speicherschicht aus zumindest einer dünnen Dämmschicht mit einem Speichermedium für Feuchtigkeit, insbesondere einem Granulat ausgebildet wird. Das Granulat nimmt hierbei die Feuchtigkeit auf, während die dünne Dämmschicht weitergehend zur Verbesserung der Dämmleis- tung beiträgt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die hygroskopische Speicherschicht Dampf sperrend ausgebildet wird, so dass eine Weiterleitung der Feuchtigkeit in die zweite Wärmedämmung im wesentlichen verhindert wird. Daher wird der Dampf sperrende Bereich, beispielsweise in Form einer als Dampfsperre ausgebildeten Folie zwischen der Speicherschicht und der zweiten Wärmedämmung angeordnet.

Um die Sanierung in einer möglichst kurzen Zeit durchführen zu können ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die hygroskopische Speicherschicht in die zweite Wärmedämmung integriert wird. Durch diese Ausgestaltung werden Speicherschicht und zweite Wärmedämmung gleichzeitig auf den zu sanierenden Dachbereich aufgebracht. Die unterschiedlichen Materialien ermöglichen darüber hinaus eine vorgegeben Einbauorientierung von ent- sprechend ausgebildeten Wärmedämmelementen, so dass Einbaufehler vermieden werden oder zumindest schnell erkennbar sind.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wärmedämmung und/oder die zweite Wärmedämmung aus Mineralfaserdämmelementen und/oder aus Hartschaumdämmelementen, insbesondere aus expandiertem oder extrudiertem Polystyrol, Polyurethan, Phenolharzschaum oder Polyisocyanurat- schaum ausgebildet wird. Es ergeben sich somit vier verschiedene Kombinationen des Dachaufbaus hinsichtlich der Anordnung der unterschiedlichen oder identi-

sehen Materialien der Wärmedämmung und der zweiten Wärmedämmung. Es ist möglich, sowohl die Wärmedämmung, als auch die zweite Wärmedämmung aus Dämmelementen identischen Materials, beispielsweise Hartschaum oder Mineralfasern auszubilden und Kombinationen von Dämmelementen aus den beiden Ma- terialien vorzusehen, so dass die Dämmelemente der Wärmedämmung aus Hartschaum oder Mineralfasern und die Dämmelemente der zweiten Wärmedämmung aus Mineralfasern oder Hartschaum ausgebildet werden.

Bei der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dachaufbaus hat es sich im Zuge der schnelle Ausführbarkeit der Arbeiten als vorteilhaft erwiesen, dass die hygroskopische Speicherschicht aus matten- und/oder plattenförmigen Bahnen ausgebildet ist. Derartige Bahnen sind in der Regel von einer Person handhabbar, so dass die für die Sanierung einer Dachfläche erforderliche Anzahl von Handwerkern begrenzt ist. Es sind darüber hinaus keine hohen Gewichte zu handhaben, so dass auch gesundheitliche Belastungen der mit der Sanierung beschäftigten

Handwerker auf ein geringes Maß reduziert sind. Der Einsatz von Maschinen kann ebenfalls sehr begrenzt gehalten werden.

Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Dachaufbaus ist vorgese- hen, dass die hygroskopische Speicherschicht aus zumindest einer Gelbahn ausgebildet ist.

Vorzugsweise ist die hygroskopische Speicherschicht aus zumindest einer dünnen Dämmschicht mit einem Speichermedium für Feuchtigkeit, insbesondere einem Granulat ausgebildet.

Um die Diffusion von Feuchtigkeit durch die Wärmedämmung zu verhindern ist vorgesehen, dass die hygroskopische Speicherschicht Dampf sperrend ausgebildet ist.

Vorzugsweise ist die hygroskopische Speicherschicht mit einer Schicht der Wärmedämmung verbunden, so dass der Einbau der einzelnen, die Wärmedämmung ausbildenden Wärmedämmelemente gleichbedeutend mit dem Einbau der Spei-

cherschicht ist. Die Speicherschicht wird daher unmittelbar beim Einbau durch die Wärmedämmung abgedeckt, so dass ihre Speicherkapazität nicht bereits bei einem offenen Einbau durch Niederschläge und/oder hohe Luftfeuchtigkeit reduziert wird und somit dem Sanierungsvorgang, nämlich der Ausleitung der Feuchtigkeit aus der ersten, ursprüngliche Wärmedämmung nur unzureichend zur Verfügung steht.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die hygroskopische Speicherschicht auf einer teilweise geöffneten Dachabdichtung angeordnet ist, wobei die Speicherschicht vorzugsweise mit der Dachabdichtung verbunden, insbesondere verklebt ist. Die teilweise geöffnete Dachabdichtung ermöglicht eine Diffusion der Feuchtigkeit aus der ersten, ursprünglichen Wärmedämmung durch die öffnungen in der Dachabdichtung, während die verbleibenden, nicht " geöffneten Bereiche der Dachabdichtung einen gewissen Schutz gegen ein erneutes Ein- dringen der Feuchtigkeit in die erste Wärmedämmung bieten.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend in Bezug zu der Zeichnung beschrieben, in der bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Dachaufbaus dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine erste Ausführungsform eines Dachaufbaus in einem Querschnitt;

Figur 2 eine zweite Ausführungsform eines Dachaufbaus in einem Quer- schnitt und

Figur 3 ein zu sanierender Dachaufbau gemäß dem Stand der Technik in einem Querschnitt.

In Figur 3 ist ein Dachaufbau eines flachen Daches dargestellt. Das flache Dach besteht aus einer Tragschale 1 in Form einer Betondecke. Auf der Tragschale 1 ist eine Dampfsperre 2 angeordnet, die beispielsweise aus einer Polyäthylenfolie besteht und die Oberfläche 3 der Tragschale 1 vollflächig abdeckt. Die Dampfsperre

2 besteht in der Regel aus einzelnen Folienbahnen, die nebeneinander angeordnet sind, wobei benachbarte Bahnen der Dampfsperre 2 einander überlappend angeordnet sind.

Auf der Dampfsperre 2 ist eine Wärmedämmung 4 angeordnet, die aus einzelnen Mineralfaser-Dämmelementen besteht, wobei diese Wärmedämmung 4 Feuchtigkeitseinlagerungen 5 aufweist, so dass die Wärmedämmleistung der Wärmedämmung 4 hierdurch wesentlich beeinträchtigt ist.

Oberhalb der Wärmedämmung 4 ist schließlich eine Dachabdichtung 6 angeordnet, die beispielsweise aus Bitumenbahnen besteht, welche unmittelbar auf der Wärmedämmung 4 angeordnet, gegebenenfalls mit der Wärmedämmung 4 verbunden sind, wobei einzelne Bitumenbahnen nebeneinander angeordnet und in Längsrichtung verlaufenden überlappungsbereichen miteinander verbunden sind.

Die Dachabdichtung 6 verliert im Laufe der Nutzungsjahre durch mechanische Belastungen ihre Abdichtungsfunktion, so dass insbesondere über die überlappungsbereiche benachbarter Bahnen der Dachabdichtung 6 Feuchtigkeit in die Wärmedämmung 4 eindringen und sich in den Feuchtigkeitseinlagerungen 5 sam- mein kann.

Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Dachaufbaus nach einer Sanierung des Dachaufbaus gemäß Figur 3.

Die Dachabdichtung 6 ist in Teilbereichen geöffnet, so dass in diesen Teilbereichen öffnungen 7 vorgesehen sind, über die die in den Feuchtigkeitseinlagerungen 5 angeordnete Feuchtigkeit durch die Dachabdichtung 6 diffundieren kann. Auf der Dachabdichtung 6 ist eine zweite Wärmedämmung 8 angeordnet, die gegenüber der ersten Wärmedämmung 4 eine größere Materialstärke aufweist und die die aus der ersten Wärmedämmung 4 über die Dachabdichtung 6 aufsteigende Feuchtigkeit gemäß Pfeilen 9 aufnimmt. Durch die größere Materialstärke der Wärmedämmung 8 wird der relative Feuchtigkeitsanteil in der Wärmedämmung 8 im Vergleich zum relativen Feuchtigkeitsanteil in der dünneren Wärmedämmung 4

relativ gering gehalten, so dass die Wärmedämmung 4 nach vollständigem Entzug der Feuchtigkeit ihre annähernd vollständige Wärmedämmleistung zurückgewinnt, während die sich in den Feuchtigkeitseinlagerungen 5 der zweiten Wärmedämmung 8 sich sammelnde Feuchtigkeit die Wärmedämmleistung der zweiten Wär- medämmung 8 vergleichsweise gering einschränkt.

Die zweite Wärmedämmung 8, die ebenfalls aus einzelnen Mineralfaser-Dämmelementen besteht, weist auf ihrer Oberseite eine zweite Dachabdichtung 10 auf, die entsprechend der geöffneten Dachabdichtung 6 aus nebeneinander angeord- neten Bitumenbahnen besteht.

Die Sanierung des in Figur 3 dargestellten Dachaufbaus erfolgt gemäß Figur 1 dadurch, dass die Dachabdichtung 6 in einem ersten Schritt in Teilbereichen geöffnet wird, so dass sich öffnungen 7 ausbilden, über die in den Feuchtigkeitsein- lagerungen 5 enthaltene Feuchtigkeit diffundieren kann. Bevor die geöffnete Dachabdichtung 6 mit der zweiten Wärmedämmung 8 abgedeckt wird, kann der ersten Wärmedämmung 4 ein wesentlicher Anteil der enthaltenen Feuchtigkeit entzogen werden. Im Idealfall wird hierbei ein Feuchtigkeitsgehalt in der ersten Wärmedämmung 4 erreicht, der der Feuchtigkeit in der Umgebungsluft entspricht.

Anschließend wird die zweite Wärmedämmung 8 auf die geöffnete Dachabdichtung 6 in Form von Mineralfaser-Dämmstoffplatten und/oder Mineralfaser- Dämmstoffbahnen aufgebracht, die die Dachabdichtung 6 vollständig überdecken.

Da die zweite Wärmedämmung 8 in der Regel aus neuen Dämmstoffelementen besteht, die nur einen geringen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, entzieht die zweite Wärmedämmung 8 der ersten Wärmedämmung 4 weitere Feuchtigkeit, die sich in neuen Feuchtigkeitseinlagerungen 5 in der Wärmedämmung 8 sammelt, so dass sich insgesamt eine verbesserte Wärmedämmleistung mit einem vergleichmäßig- ten Feuchtigkeitsgehalt in der Wärmedämmschicht, bestehend aus den beiden Wärmedämmungen 4 und 8 einstellt.

Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Dachaufbaus, welches hinsichtlich der Verteilung der Feuchtigkeit in dem Dachaufbau verbessert ist.

Im Wesentlichen stimmt der Dachaufbau gemäß Figur 2 mit dem Dachaufbau ge- maß Figur 1 überein, so dass auf der Tragschale 1 die Dampfsperre 2 und auf der Dampfsperre 2 die ursprüngliche Wärmedämmung 4 sowie die darauf angeordnete Dachabdichtung 6 angeordnet ist. Des Weiteren weist der Dachaufbau gemäß Figur 2 oberhalb der Dachabdichtung 6 eine zweite Wärmedämmung 8 sowie die darauf angeordnete zweite Dachabdichtung 10 auf.

Zwischen der Dachabdichtung 6 und der zweiten Wärmedämmung 8 ist eine hygroskopische Speicherschicht 11 eingeordnet, welche die aus den Feuchtigkeitseinlagerungen 5 der Wärmedämmung 4 über die öffnungen 7 in Richtung der Pfeile 9 und damit in Richtung der Wärmedämmung 8 diffundierende Feuchtigkeit aufnimmt und speichert. Diese Ausgestaltung hat somit den Vorteil, dass die

Feuchtigkeit nicht in der zweiten Wärmedämmung 8 eingelagert wird, so dass beide Wärmedämmungen 4 und 8 eine möglichst hohe Wärmedämmleistung erzielen, die nicht durch Feuchtigkeitseinlagerungen 5 negativ beeinflusst ist.

Die hygroskopische Speicherschicht 11 besteht aus einer nicht näher dargestellten dünnen Dämmschicht mit einem Speichermedium für Feuchtigkeit, welches als Granulat ausgebildet ist. Ferner ist die Speicherschicht 11 über eine dampfsperrende Schicht mit der Wärmedämmung 8 verbunden, so dass die von der Speicherschicht 11 aufgenommene Feuchtigkeit auch bei hoher Sättigung der Spei- cherschicht 11 nicht in die Wärmedämmung 8 abgeleitet werden kann.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Dachabdichtung 6 zur Bildung der öffnungen 7 geöffnet wird. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Dachabdichtung 6 vor dem Aufbringen der Spei- cherschicht 11 vollständig entfernt wird, wobei dann aber gegebenenfalls eine Schicht aufzubringen ist, welche Unebenheiten der Wärmedämmung 4 ausgleicht.

Die Sanierung eines Dachaufbaus gemäß Figur 3 zu einem Dachaufbau gemäß Figur 2 erfolgt entsprechend der voranstehend beschriebenen Sanierung des Dachaufbaus gemäß Figur 3 zu einem Dachaufbau gemäß Figur 1 , wobei jedoch ergänzend das Aufbringen der Speicherschicht 11 vorgesehen ist. Um die hand- werklichen Arbeiten in diesem Bereich auf ein geringes Maß zu begrenzen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Speicherschicht 11 unmittelbar mit den einzelnen Mineralfaser-Dämmelementen der Wärmedämmung 8 auf die bereits bestehende Wärmedämmung 4 aufzubringen. Abschließend wird die Wärmedämmung 8 mit der Dachabdichtung 10 überdeckt.