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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR REPAIRING A CYLINDER, AND A CYLINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/013674
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for repairing a printing cylinder that comprises a cylinder base body (10) consisting of plastic, particularly a plastic composite material. Bearing mount elements (16) are inserted into the two end regions (14) of the cylinder base body, said bearing mount elements (16) being connected to the cylinder base body (10) by means of adhesion. Inner surfaces (24) of the bearing mount elements (16) can be damaged as a result of high amounts of stress occurring during operation of the printing cylinder. The damaged bearing mount elements (16) are hollowed by boring, on their inner surfaces (24). A bushing (32, 44) is subsequently inserted into each of the bearing mount elements (16). The inner surfaces (36) of the bushings (32, 44) are able to receive outer bearing rings (26) of the roller bearings that carry the printing cylinder. In addition, the invention relates to a printing cylinder comprising an inserted bushing (32, 44).

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Inventors:
MACFARLANE GRAHAM (DE)
PFEIL THORSTEN (DE)
DEUSSEN JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/062829
Publication Date:
February 02, 2012
Filing Date:
July 26, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BOETTCHER GMBH & CO FELIX (DE)
MACFARLANE GRAHAM (DE)
PFEIL THORSTEN (DE)
DEUSSEN JUERGEN (DE)
International Classes:
B41F13/20; B41F13/08; F16C13/02; F16C35/077
Foreign References:
DE112006000264T52007-12-13
EP1918065A12008-05-07
US3749463A1973-07-31
US5062721A1991-11-05
DE10340261A12005-03-31
DE1400319A11968-10-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
VON KREISLER SELTING WERNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Reparatur einer Walze mit einem Walzengrundkörper (10) aus Kunststoff oder einem Kunststoff -Verbundmaterial, wobei in die beiden Endbereiche ( 14) des Walzengrundkörpers ( 10) Lagersitzelemente (16) eingesetzt werden, die durch Verkleben mit dem Walzengrundkörper (10) verbunden sind, bei weichem schadhafte Lagersitzelemente ( 16) an einer Innenfläche (24) spanabhebend bearbeitet, insbesondere ausgedreht werden und in die Lagersitzelemente (16) jeweils eine Buchse (32,44) eingesetzt wird, deren Innenfläche (36) zur Aufnahme von äußeren Lagerringen (26), der die Walze lagernden Wälzlager (28) dient.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Innenseiten (36) der Buchsen (32, 44) nach dem Einsetzen in die Lagerstützeiernente (16) bearbeitet werden, um koaxiale Buchsen-Innenseiten (36) herzustellen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Buchsen (32,44) in den Lagersitzeiementen (16) durch an Stirnseiten (42) eingesetzte Sicherungsstifte (38), insbesondere Gewindestifte fixiert werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem die Sicherungsstifte (38) in Bohrungen (40) eingesetzt werden, die teilweise in den Buchsen (32,44) und teilweise in den Lagerstützelementen ( 16) angeordnet sind.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem zur erneuten Reparatur die Buchsen (32,44) ausgetauscht werden,

6. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem nach dem Entfernen der schadhaften Buchsen (32,44) das Lagerstützelement (16) spanabhebend bearbeitet, insbesondere ausgedreht und eine neue Buchse (32,44) mit größerem Außendurchmesser eingesetzt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei welchem neue Bohrungen (40) für Sicherungsstifte (38) in Umfangsrichtung versetzt zwischen alten Bohrungen (40) hergestellt werden.

8. Walze, insbesondere reparierte Walze mit einem Walzengrundkörper (10) aus Kunststoff oder einem Kunststoff- Verbundmaterial, in die beiden Endbereiche ( 14) des Walzengrundkörpers ( 10) eingesetzte Lagersitzelemente (16), die durch Verkleben mit dem Waizengrundkörper (10) verbunden sind und in die Lagersitzelemente (16) eingesetzte Buchsen (32,44) zur Aufnahme von äußeren Lagerringen (26), der die Druckwalze lagernden Wälzlager (28).

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagersttzelemente (16) zur Aufnahme der Buchsen (32,44) einen durch spanabhebende Bearbeitung, insbesondere Ausdrehen hergestellte Innenfläche (24) aufweisen.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchsen (32,44) koaxiale Buchseninnenflächen (36) zur Aufnahme der Lageraußenringe (26) aufweisen.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchsen (32,44) einen inneren Lageranschlag aufweisen, der vorzugsweise durch einen radialen nach innen weisenden Ansatz (46) ausgebildet ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an einer gemeinsamen Stirnseite (42) jeweils einer Buchse (32,44) und einem der Lagerstützelemente ( 16) mindestens eine Bohrung (40) zur Aufnahme eines Sicherungsstiftes (38) ausgebildet ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Bohrung (40) teilweise in der jeweiligen Buchse (32,44) und teilweise in dem jeweiligen Lagerstützelement (16) angeordnet ist.

14. Reparierte Walze, insbesondere nach einem der Ansprüche 8 bis 13, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.

15. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Druckwalze handelt.

Description:
Verfahren zur Reparatur einer Walze sowie Walze

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reparatur einer Walze sowie eine Walze.

Walzen sind rotationssymmetrische Körper, die in verschiedensten Bereichen der Technik verwendet werden, um Druck auf einen Werkstoff auszuüben. Sie werden zur Umformung von Materialien verwendet, aber auch in großem Umfang in Druckmaschinen zum Übertragen von Farben auf unterschiedlichste Körper. Die in Druckmaschinen verwendeten Walzen werden als Druckwalzen bezeichnet.

Walzen weisen einen zylindrischen Walzengrundkörper auf. In die beiden Stirnseiten des Walzengrundkörpers sind Lagersitzelemente eingesetzt. Die Lagersitzelemente dienen zur Aufnahme der äußeren Lagerringe von Wälzlagern zur Lagerung der Druckwalze. Die Wälzlager sind auf einer Achse oder Lagerzapfen und den Lagerstützelementen angeordnet. Auf der Mantelfläche des Walzengrundkörpers ist je nach Einsatzgebiet der Druckwalze eine Beschichtung oder Bezüge aufgebracht. Als Bezüge sind beispielsweise Elastomere wie Gummi oder Polyurethan im Einsatz vorgesehen.

Aufgrund der hohen mechanischen Beanspruchung der Lagersitzelement, die üblicherweise aus Metall, insbesondere Stahl hergestellt sind, ist es erforderlich, diese in regelmäßigen Abständen zu reparieren. Bei Walzengrundkörpern aus Metall kann die Reparatur der Lagersitzelemente derart erfolgen, dass die schadhaften Bereiche der Lagersitzelemente aufgeschweißt werden und sodann eine Oberflächenbearbeitung der Lagersitzelemente durch Ausdrehen erfolgt. Anschließend können neue Wälzlager in die Lagersitzelemente eingesetzt werden. Seit ca. 15 Jahren werden Druckwalzen einsetzt, deren Walzengrundkörper aus einem Kunststoff materiai, insbesondere einem Kunststoff-Verbundmateriai besteht. Hierbei handelt es sich insbesondere um kohiefaser- oder glasfaserverstärkte Kunststoff-Verbundmateria!ien. Die insbesondere aus Metall, wie Stahl hergestellten Lagersitzelemente sind in die Endbereiche der zylindrischen Walzengrundkörper aus Kunststoff bzw. Kunststoff- Verbundmaterialien eingeklebt. Dies hat zufolge, dass diejenigen Flächen schadhafter Lagersitzelemente nicht durch Aufschweißen und anschließendes Ausdrehen repariert werden können, da bei dem Schweißvorgang ein starkes Erwärmen des Lagersitzelementes erfolgt. Hierdurch kann ein teilweises Lösen oder Beschädigen der Klebeverbindung zwischen dem Lagersitzelement und dem Walzengrundkörper auftreten. Ferner kann auch durch in den Walzengrundkörper eingebrachte hohe Temperaturen eine Veränderung der Struktur des Walzengrundkörpers auftreten. Da aus Sicherheitsgründen die Reparatur von Lagersitzelementen durch Aufschweißen bei Druckwaizen mit Walzengrundkörpern aus Kunststoff und Kunststoffverbundwerkstoffen nicht möglich ist, ist es erforderlich, die Lagersitzelemente vollständig auszutauschen. Dies ist insbesondere mit hohen Kosten verbunden. Ferner besteht beim vollständigen Entfernen der Lagersitzelemente die Gefahr des Beschädigens des Walzengrundkörpers, da die Kiebeverbindung zwischen dem Lagersitzeiement und dem Walzengrundkörper gelöst werden muss.

Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zur Reparatur einer Walze mit einem Walzengrundkörper aus Kunststoff oder Kunststoffverbundwerkstoffen zu schaffen, das kostengünstiger ist und/oder ein Beschädigen des Walzengrundkörpers vermieden ist. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung eine entsprechende Walze zu schaffen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfändungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 bzw. eine Walze gemäß Anspruch 8. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Reparatur einer Walze mit einem Walzengrundkörper aus Kunststoff oder Kunststoff-VerbundmateriaS, wie kohiefaser- oder glasfaserverstärktem Kunststoff erfolgt in einem ersten Schritt ein spanabhebendes Bearbeiten der schadhaften Lagerstützeiemente, die mit den beiden Endbereichen des Walzengrundkörpers durch Verkleben verbunden sind. Insbesondere erfolgt die spanabhebende Bearbeitung der Innenflächen der Lagerstützeiemente durch Ausdrehen. Durch die spanabhebende Bearbeitung der Innenflächen der Lagerstützeiemente erfolgt ein Entfernen der schadhaften Bereiche, so dass wieder ebene Innenflächen der Lagerstützeiemente hergestellt sind. Anschließend erfolgt ein Einsetzen jeweils einer Buchse in die Lagerstützeiemente. In die Buchsen können sodann die äußeren Lagerringe der die Druckwalze lagernden Wälzlager eingesetzt werden, so dass die Außenflächen der Lagerringe an den Innenflächen der Buchsen anliegen. Die Außenringe der Wälzlager werden in die Buchsen beispielsweise eingepresst. Durch das erfindungsgemäße spanabhebende Bearbeiten der Lagerstützeiemente und das anschließende Einsetzen von Buchsen ist es erfindungsgemäß nicht mehr erforderlich, schadhafte Stützelemente auszutauschen. Ferner ist es durch das erfindungsgemäße Verfahren nicht mehr erforderlich, die schadhaften Innenflächen der Lagerstützeiemente durch Aufschweißen und anschließendes Ausdrehen zu reparieren. Hierdurch ist ein starkes Erwärmen der Lagerstützeiemente, was zu Beschädigungen der Klebeverbindung zwischen der Lagerstützelementen und dem Walzengrundkörper und/oder zu Veränderungen der Struktur des Waizengrundkörpers führen kann, vermieden.

Um sicherzustellen, dass die die Druckwalze tragenden Wälzlager koaxial ausgerichtet sind, werden in einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Innenseiten der Buchsen bearbeitet. Durch eine entsprechende Bearbeitung, vorzugsweise durch Schleifen, Honen oder Ausdrehen oder eine andere spanabhebende Bearbeitung, werden koaxiale Buchsen-Innenseiten hergestellt. Hierdurch ist gewährleistet, dass auch die in die Buchsen eingesetzten Wälzlager koaxiai angeordnet sind.

Vorzugsweise erfolgt ein Sichern der Buchsen in den Lagerstützelementen um ein Verdrehen oder axiales Herausrutschen der Buchsen zu vermeiden. Die Buchsen können beispielsweise in die Lagerstützelemente eingeklebt werden. Ferner ist es möglich, die Buchsen in den Lagerstützelementen durch Schweißpunkte zu sichern. Derartige Schweißpunkte werden an den äußeren gemeinsamen Stirnseiten eines Lagerstützeiementes und der eingesetzten Buchse vorgesehen. Es ist möglich, in diesem Bereich eine Fixierung durch Schweißen vorzusehen, da einerseits beim Erzeugen von Schweißpunkten ein geringeres Erwärmen der Lagerstützelemente erfolgt und ferner die Schweißpunkte einen relativ großen Abstand zu dem Bereich der Klebeverbindung zwischen den Lagerstützeiementen und dem Walzengrundkörper aufweisen. Die Gefahr des Beschädigens der Klebeverbindung oder der Änderung der Struktur des Waizengrundkörpers besteht daher nicht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt ein Sichern der Buchsen durch das Vorsehen von Sicherungsstiften. Diese werden vorzugsweise an der gemeinsamen Stirnseite des Lagerstützeiementes und der eingesetzten Buchse vorgesehen. Hierzu werden vorzugsweise im wesentlichen axial verlaufende Bohrungen vorgesehen, die teilweise innerhalb der Buchsen und teilweise innerhalb der zugehörigen Lagerstützelemente angeordnet sind. Eine Mittellinie der Bohrung verläuft somit vorzugweise in der Grenzfläche zwischen der Außenseite der Buchse und der Innenfläche des Lagerstützeiementes. Besonders bevorzugt ist es hierbei als Sicherungsstifte Gewindestifte vorzusehen, die in die entsprechenden Bohrungen eingeschraubt werden. Es ist jedoch auch möglich, die Sicherungsstifte in Bohrungen einzupressen. Zur erneuten Reparatur einer Walze kann die Buchse ausgetauscht werden. Dies kann durch Ausdrehen der Buchse erfolgen, wobei es bevorzugt ist, die Buchse aus dem Lagerstützelemente herauszunehmen. Dies ist insbesondere einfacher möglich, wenn die Buchse über Sicherungsstifte, insbesondere Gewindestifte gesichert ist. Nach dem Entfernen der schadhaften Buchse erfolgt gegebenenfalls ein spanabhebendes Bearbeiten der Innenseite des Lagerstützelementes sofern auch dieses beschädigt ist. In diesem Fall wird dann eine neue Buchse mit einem größeren Außendurchmesser als die erste Buchse eingesetzt. Unabhängig davon, ob das Lagerstützelement erneut spanabhebend bearbeitet wird, erfolgt das Einsetzen der neuen Buchse entsprechend dem Einsetzen einer Buchse bei einer ersten Reparatur. Hierbei ist es bevorzugt, dass die Bohrungen für die Sicherungsstifte zu den ersten Bohrungen im Umfangsrichtung versetzt zu den alten Bohrungen angeordnet werden.

Die Erfindung betrifft ferner eine Walze, bevorzugt eine reparierte Walze. Diese Walze weist wiederum einen Walzengrundkörper aus Kunststoff, insbesondere Kunststoff-Verbundmaterial wie kohlefaser- oder glasfaserverstärktem Kunststoff auf. In die beiden Endbereiche des Walzengrundkörpers sind Lagersitzelemente eingesetzt, die durch Verkleben mit dem Waizengrundkörper verbunden sind. In die Lagersitzelemente sind Buchsen zur Aufnahme von äußeren Lagerringen der die Walzen lagernden Wälzlager eingesetzt. Die Wälzlager dienen zur Lagerung der Walze auf einer Achse oder einem Lagerzapfen.

Eine derartige, insbesondere reparierte Walze weist die vorstehend anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens beschriebenen Vorteile auf.

Vorzugsweise weisen die Lagersitzeiemente zur Aufnahme der Buchsen eine Innenfläche auf, die als Aufnahmebereich für die Buchsen ausgebildet ist. Bei schadhaften Lagersitzelementen erfolgt die Herstellung des Aufnahmebereächs wie vorstehend anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben durch spanabhebende Bearbeitung insbesondere durch Ausdrehen der Lagersitzelernente,

Um eine koaxiale Lagerung der Walze sicherzustellen, weisen die Buchsen in bevorzugter Ausführungsform koaxiale Buchsen-Innenflächen zur Aufnahme der LagerauBenhnge der Wälzlager auf. Hierbei erfolgt die Herstellung der koaxialen Buchsen-Innenflächen vorzugsweise durch spanabhebendes Bearbeiten wie Schleifen, Honen oder Ausdrehen der Buchsen nachdem die Buchsen in die Lagersitzelernente eingesetzt wurden.

Zur Sicherung der Buchsen in den Lagersitzelementen weisen diese in bevorzugter Ausführungsform an gemeinsamen Stirnseiten der Buchse und des dazugehörigen Lagersitzeiementes Bohrungen auf, in die Sicherungsstifte eingesetzt werden. Die Bohrungen sind vorzugsweise wiederum wie anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben angeordnet und ausgebildet.

Gegebenenfalls weisen die Buchsen einen inneren Lageranschlag auf. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um einen oder mehrere radial nach innen weisende Ansätze, wobei es bevorzugt ist, dass ein ringförmiger Ansatz vorgesehen ist. Sofern der in den ursprünglichen Lagersitzelementen vorgesehene Lageranschlag nicht schadhaft ist, können auch zylindrische Buchsen eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäße, insbesondere reparierte Walze ist vorzugsweise wie anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben, hergestellt.

Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Walzen um Druckwalzen, d.h. Walzen zum Einsatz in Druckmaschinen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen :

Figur 1 eine schematische Schnittansicht einer Walze vor der Reparatur,

Figur 2 eine schematische Schnittansicht einer Walze mit eingesetzter, im Wesentlichen zylindrischer Buchse und

Figur 3 eine schematische Schnittansicht einer Walze mit eingesetzter, im Wesentlichen zylindrischer Buchse, wobei die Buchse zusätzlich einen inneren Lageranschlag aufweist.

Eine Walze weist einen zylindrischen Walzengrundkörper aus Kunststoff oder Kunststoff-Verbundmaterial wie kohlenfaserverstärktem oder glasfaserverstärktem Kunststoff auf. Auf einer Mantelfläche des Walzengrundkörpers 10 ist eine Überzug 12 angeordnet. Diese ist je nach Einsatzbereich beispielsweise aus Gummi hergestellt In die beiden Endbereiche 14 des Walzengrundkörpers 10 ist jeweils ein Lagersitzelement 16 eingesetzt. Das Lagersitzelement 16 ist üblicherweise aus Stahl hergestellt. Eine Außenseite 18 des Lagersitzelements 16 ist mit einer Innenseite 20 des Walzengrundkörpers 10 durch Verkleben verbunden. Innenseiten 22 der Lagersitzelemente 16 sind geschliffen ausbildet, so dass eine Innenfläche 24 ausgebildet ist, an der ein Außenring 26 eines Wälzlagers 28 anliegt. Die Innenringe 30 des Wälzlagers 28 sind auf einer die Druckwalze tragenden Achse 31 angeordnet.

Aufgrund der Abnutzung der Beschichtung 12 ist es erforderlich, diese regelmäßig zu ersetzen. Hierbei wird die Beschichtung 12 entfernt und durch eine neue Beschichtung ersetzt, wobei durch das Entfernen gegebenenfalls auch die Dicke des Walzengrundkörpers 10 verringert wird. Hierdurch folgt eine Schwächung des Grundkörpers und dann höhere Durchbiegung des Walzengrundkörpers 10 im Betrieb. Durch im Betrieb auftretenden hohen Belastungen der Wälzlager 28, die gegebenenfalls auch aufgrund der erhöhten Durchbiegung noch erhöht wird, ist es erforderlich die Wälzlager 28 ebenfalls in regelmäßigen Abständen auszuwechseln. Die hohen Belastungen führen dazu, dass die Innenflächen 24 der Lagersitzelemente 16 beschädigt werden.

Erfindungsgemäß werden die schadhaften Innenflächen 24 durch spanabhebende Bearbeitung, insbesondere durch Ausdrehen repariert. Anschließend wird gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung (Figur 2) in einen ausgedrehten Lagersitzelement 16 eine im Wesentlichen zylindrische Buchse 32 eingesetzt. In dem erfindungsgemäßen herstellten ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann eine im Wesentlichen zylindrischen Buchse 32 vorgesehen werden, wenn ein innerer Lageranschlag 34 des Lagersitzelementes 16, an dem der äußere Lagerring 26 des Wälzlagers 28 anliegt, nicht beschädigt ist.

Nach dem Einsetzen der beiden im Wesentlichen zylindrischen Lagerbuchsen 32 werden die Buchseninnenflächen 36 beispielsweise ausgedreht oder geschliffen, so dass die beiden Buchseninnenflächen 36 zueinander koaxial sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Kugellager 28 im montierten Zustand ebenfalls koaxial zueinander sind.

Zur Sicherung der Buchsen 32 gegen Verdrehen oder axiales Verrutschen sind Sicherungsstifte 38 vorgesehen. Erfindungsgemäß sind beispielsweise jeweils zwei am Umfang der Buchsen 32 um 180° versetzte Stifte 38 vorgesehen. Zur Anordnung der Stifte 38 sind Bohrungen 40 vorgesehen. Die Bohrungen 40 sind in Richtung der gemeinsamen Stirnseiten 42 der Lagersitzelemente 16 und der Buchsen 32 offen. Insbesondere sind die Bohrungen mit Gewinden versehen, so dass als Sicherungsstifte 38 Gewindestifte eingeschraubt werden können. Dies hat den Vorteil, dass bei einer erneuten Reparatur die Buchsen 32 auf einfache Weise ausgewechselt werden können.

Sofern der innere Lageranschlag 34 ebenfalls beschädigt ist, werden Buchsen 44 (Figur 3) eingesetzt. Die Buchsen 44 weisen an ihrem nach innen weisenden Ende einen radialen nach innen weisenden, insbesondere ringförmig ausgebildeten Ansatz 46 auf. Der Ansatz 46 dient als Lageranschlag. Im Übrigen werden die Buchsen 44 entsprechend den Buchsen 32 in entsprechender Vorbereitung der Innenflächen 24 der Lagersitzeiemente 16 eingesetzt und wiederum durch Stifte 38 fixiert.