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Title:
METHOD FOR REPRODUCING THE SURROUNDINGS OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/072455
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for reproducing the surroundings of a vehicle, comprising the following steps: sensing (100) the surroundings of the vehicle and determining obstacles in the surroundings by means of environmental sensors of the vehicle; displaying (200) a first image comprising a representation of the surroundings with the obstacles and a representation of the vehicle on a display device; establishing (300) an approach of the vehicle to a determined obstacle resulting in the distance from the obstacle (2, 3, 4) falling below a predefined distance; and displaying (400) a second image with a detail, enlarged in comparison with the first image, of the representation of the surroundings with the obstacles and the representation of the vehicle on the display device; wherein the detail reproduces the region of the surroundings and of the vehicle at which the approach of the vehicle to the obstacle was established.

Inventors:
ESPARZA GARCIA JOSE DOMINGO (DE)
PANKEY CAIN (DE)
CANO RAPHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/073611
Publication Date:
April 18, 2019
Filing Date:
September 03, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G08G1/16; B60R1/00
Foreign References:
DE102011082475A12013-03-14
DE102008046214A12009-04-30
EP1179958A12002-02-13
EP2555519A12013-02-06
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren zum Darstellen einer Umgebung eines Fahrzeugs (1 ) umfassend die Schritte:

• Erfassen (100) einer Umgebung des Fahrzeugs (1 ) und Ermitteln von Hindernissen (2, 3, 4) in der Umgebung mittels Umfeldsensoren (8, 9) des Fahrzeugs (1 ),

• Anzeigen (200) einer ersten Darstellung (5) umfassend eine

Repräsentation der Umgebung mit den Hindernissen (2, 3, 4) und eine Repräsentation des Fahrzeugs (1 ) auf einer Anzeigevorrichtung (10), · Feststellen (300) einer Annäherung des Fahrzeugs (1 ) an ein ermitteltes

Hindernis (2, 3, 4), durch die ein vordefinierter Abstand zu dem Hindernis (2, 3, 4) unterschritten ist, und

• Anzeigen (400) einer zweiten Darstellung (6, 7) mit einem gegenüber der ersten Darstellung (5) vergrößerten Ausschnitt der Repräsentation der Umgebung mit den Hindernissen (2, 3, 4) und der Repräsentation des

Fahrzeugs (1 ) auf der Anzeigevorrichtung (10), wobei der Ausschnitt denjenigen Bereich der Umgebung und des Fahrzeugs (1 ) darstellt, an dem die Annäherung des Fahrzeugs (1 ) an das Hindernis (2, 3, 4) festgestellt wurde.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste

Darstellung (5) und die zweite Darstellung (6, 7) Bilder aus unterschiedlichen virtuellen Perspektiven auf ein dreidimensionales Modell der Umgebung darstellen, wobei das dreidimensionale Modell anhand der erfassten

Umgebung und der ermittelten Hindernisse (2, 3, 4) generiert wurde.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite

Darstellung (6, 7) durch einen Wechsel der virtuellen Perspektive und/oder einer Veränderung eines Zooms aus der ersten Darstellung (5) erzeugt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste

Darstellung (5) ein Bild aus einer virtuellen Perspektive auf ein dreidimensionales Modell der Umgebung darstellt, während die zweite Darstellung (6, 7) schematisch einen Abstand zwischen Fahrzeug (1 ) und Hindernis (2, 3, 4), an das sich das Fahrzeug (1 ) annähert, insbesondere ohne Texturen, darstellt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die erste Darstellung (5) und die zweite Darstellung (6, 7) separate Darstellungen sind.

Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Darstellung (6, 7) auf der Anzeigevorrichtung (10) derart dargestellt wird, dass diese zumindest einen Teilbereich der ersten Darstellung (5) überlagert.

Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste

Darstellung (5) und die zweite Darstellung (6, 7) nebeneinander auf der Anzeigevorrichtung (10) dargestellt werden.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass in der ersten Darstellung (5) und/oder der zweiten Darstellung (6, 7) die Repräsentation des Hindernisses (2, 3, 4), dem sich das Fahrzeug (1 ) nähert, hervorgehoben wird.

Computerprogrammprodukt umfassend Instruktionen, welche, wenn Sie auf einer Auswerteeinheit ausgeführt werden, die Auswerteeinheit veranlassen, die Schritte des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen.

10. Steuergerät (1 1 ) für ein Fahrzeug (1 ) umfassend zumindest eine

Schnittstelle zum Anbinden von Umfeldsensoren (8, 9) und einer

Anzeigevorrichtung (10), wobei das Steuergerät (1 1 ) eingerichtet ist, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder ein

Computerprogrammprodukt nach Anspruch 9 auszuführen.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren zum Darstellen einer Umgebung eines Fahrzeugs Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen einer Umgebung eines Fahrzeugs, insbesondere zum Anzeigen von Hindernissen in der

Umgebung des Fahrzeugs. Weiterhin betrifft die Erfindung ein

Computerprogrammprodukt zum Durchführen eines solchen Verfahrens. Zuletzt betrifft die Erfindung ein Steuergerät für ein Fahrzeug, das zum Ausführen eines solchen Verfahrens, insbesondere zum Ausführen eines

Computerprogrammprodukts, ausgebildet ist. Aus dem Stand der Technik sind Systeme bekannt, die dem Fahrer eine bildliche

Repräsentation der Umgebung seines Fahrzeugs anzeigen können. Solche Systeme werden auch Surround-View-Systeme (SVS) genannt. Bei derartigen Surround-View-Systemen erfolgt insbesondere eine Kombination aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Sensorsignalen, die dem Fahrer allesamt angezeigt werden, so dass dem Fahrer ein Maximum an Informationen bereitgestellt werden kann. Diese Informationen werden beispielsweise aus Signalen von Videosensoren, Radarsensoren, Lidarsensoren,

Ultraschallsensoren oder ähnlichen Umfeldsensoren ermittelt. Die Informationen können außerdem mit bereits gespeicherten, insbesondere in einer Cloud vorhandenen, Daten zusammengeführt werden. Im Ergebnis zeigt ein Surround-

View-System eine große Vielzahl von Informationen. Dabei besteht die Gefahr, dass der Fahrer eines Fahrzeugs, das ein Surround-View-System aufweist, aufgrund der großen Anzahl von Informationen Gefahren, wie insbesondere das Annähern des Fahrzeugs an ein Hindernis, nicht rechtzeitig erkennt.

Offenbarung der Erfindung Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt ein rasches und sicheres Erkennen von Gefahrensituationen aufgrund von Annäherung des Fahrzeugs an ein Hindernis. Dies wird dadurch erreicht, dass zusätzlich zu einer ersten Anzeige, die dem Fahrer einen Überblick über die Umgebung liefert, eine zweite

Darstellung angezeigt wird, die dem Fahrer speziell auf die Gefahr des sich nähernden Hindernisses hinweist.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Darstellen einer Umgebung eines

Fahrzeugs umfasst die folgenden Schritte, die insbesondere in der nachfolgend aufgeführten Reihenfolge ausgeführt werden:

Zunächst erfolgt ein Erfassen einer Umgebung des Fahrzeugs sowie ein

Ermitteln von Hindernissen in der Umgebung des Fahrzeugs mittels

Umfeldsensoren des Fahrzeugs. Umfeldsensoren sind insbesondere optische oder akustische Sensoren, um Hindernisse in der Umgebung des Fahrzeugs zu erkennen. Dabei kann es sich insbesondere um Kamerasysteme,

Ultraschallsysteme und/oder Radarsysteme sowie ähnliche Systeme handeln. Besonders vorteilhaft erfolgt das Erfassen der Umgebung mittels zumindest einer Kamera, um einem Fahrer des Fahrzeugs bildliche Repräsentationen der Umgebung anzeigen zu können. Durch das Ausführen des Schritts des

Erfassens ist somit einerseits bekannt, in welcher Umgebung sich das Fahrzeug befindet, andererseits sind Hindernisse in der Umgebung des Fahrzeugs ermittelt. Anschließend erfolgt ein Schritt des Anzeigens einer ersten Darstellung. Die erste Darstellung umfasst eine Repräsentation der Umgebung mit den Hindernissen und eine Repräsentation des Fahrzeugs auf einer

Anzeigevorrichtung. Die Repräsentation des Fahrzeugs ist insbesondere eine Animation des eigenen Fahrzeugs, die mit der Repräsentation der Umgebung und den Hindernissen überlagert wird. Die Repräsentation der Umgebung und der Hindernisse ist besonders vorteilhaft eine bildliche Repräsentation, die aus denjenigen Daten, die im zuvor beschriebenen Schritt des Erfassens und

Ermitteins gewonnen wurde, generiert wird. Die Anzeigevorrichtung stellt insbesondere eine Schnittstelle zu dem Fahrer des Fahrzeugs dar. Die

Anzeigevorrichtung ist vorteilhafterweise eine Anzeigevorrichtung oder ein Monitor und ist beispielsweise in einem Inneren des Fahrzeugs, wie in der Mittelkonsole des Fahrzeugs, angebracht. Des Weiteren erfolgt ein Feststellen einer Annäherung des Fahrzeugs an ein ermitteltes Hindernis durch die ein vordefinierter Abstand zu dem Hindernis unterschritten ist. Somit wird festgestellt, dass sich eine Entfernung zwischen Fahrzeug und Hindernis verringert und das Fahrzeug sich bereits nahe an dem Hindernis befindet. Dadurch besteht grundsätzlich die Gefahr, dass das Fahrzeug mit dem Hindernis kollidiert. Dies kann insbesondere auch an unübersichtlichen Stellen, wie an seitlichen

Kotflügeln des Fahrzeugs, der Fall sein. Solche Annäherungen an Hindernisse sollen den Fahrer zuverlässig und eindeutig dargestellt werden. Daher erfolgt ein Schritt des Anzeigens einer zweiten Darstellung mit einem gegenüber der ersten Darstellung vergrößerten Ausschnitt der Repräsentation der Umgebung mit den Hindernissen. Außerdem umfasst die zweite Darstellung wiederum eine

Repräsentation des Fahrzeugs. Die Repräsentation des Fahrzeugs ist insbesondere dieselbe wie bei der ersten Darstellung. Sollte die zweite

Darstellung aus einer anderen Perspektive wie in der ersten Darstellung dargestellt sein, so wird vorteilhafterweise die Repräsentation des Fahrzeugs entsprechend angepasst. Das Anzeigen der zweiten Darstellung erfolgt wiederum auf einer Anzeigevorrichtung, auf der auch bereits die erste

Darstellung angezeigt wurde. Der Ausschnitt aus der Repräsentation der Umgebung mit den Hindernissen, der in der zweiten Darstellung angezeigt wird, entspricht insbesondere demjenigen Bereich der Umgebung und des Fahrzeugs, an dem die Annäherung des Fahrzeugs an das Hindernis festgestellt wurde. Somit erfolgt ein Hervorheben derjenigen Stelle, an der sich das Fahrzeug einem

Hindernis annähert. Die Aufmerksamkeit des Fahrers des Fahrzeugs wird somit auf besagte Annäherung gelenkt, so dass der Fahrer entsprechende

Maßnahmen ergreifen kann, um eine Kollision zwischen Fahrzeug und Hindernis zu vermeiden. Auf der Anzeigevorrichtung wird somit eine große Vielzahl von Informationen dargestellt, wobei durch das zuvor beschriebene Verfahren besonders relevante Informationen explizit herausgestellt werden. Somit besteht nicht die Gefahr, dass die Information, dass sich das Fahrzeug an ein anderes Hindernis annähert, aufgrund der Vielzahl von dargestellten Informationen untergeht und der Fahrer besagte Information nicht bemerkt. Dadurch ist eine Sicherheit beim Betrieb des Fahrzeugs erhöht, da die Gefahr von

Beschädigungen von Hindernissen in der Umgebung des Fahrzeugs sowie des eigenen Fahrzeugs selbst verringert ist.

Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt. Vorteilhafterweise zeigen die erste Darstellung und die zweite Darstellung Bilder aus unterschiedlichen virtuellen Perspektiven auf ein dreidimensionales Modell der Umgebung. Das dreidimensionale Modell der Umgebung wurde bevorzugt anhand der erfassten Umgebung und der ermittelten Hindernisse generiert. Das Erfassen der Umgebung und das Ermitteln von Hindernissen wurde zuvor bereits beschrieben. Durch die unterschiedlichen virtuellen Perspektiven kann somit ein Fokus des Fahrers unmittelbar auf denjenigen Bereich gelenkt werden, an dem sich das Fahrzeug einem Hindernis nähert. Somit ist sichergestellt, dass der Fahrer eindeutig erkennt, dass sich das Fahrzeug einem Hindernis annähert.

Besonders vorteilhaft wird die zweite Darstellung durch einen Wechsel der virtuellen Perspektive und/oder einer Veränderung eines Zooms aus der ersten Darstellung erzeugt. Dies wird besonders vorteilhaft durch einen virtuellen Kameraschwenk erreicht, indem dem Fahrer des Fahrzeugs auf der

Anzeigevorrichtung eine Animation gezeigt wird, die dem Perspektivenwechsel entspricht. Das auf der Anzeigevorrichtung dargestellte Bild wird somit derart verändert, dass der Fahrer den Eindruck bekommt, dass die Perspektive zu der Gefahrenstelle wandert, d.h., dass die Perspektive zu derjenigen Stelle des Fahrzeugs wandert, an der sich das Hindernis dem Fahrzeug nähert. Die Aufmerksamkeit des Fahrers wird somit unmittelbar an besagte Gefahrenstelle gelenkt. Dies wird insbesondere dadurch unterstützt, dass die zweite Darstellung direkt aus der ersten Darstellung hervorgeht.

In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erste Darstellung ein Bild aus einer virtuellen Perspektive auf ein dreidimensionales Modell der

Umgebung darstellt, während die zweite Darstellung schematisch einen Abstand zwischen Fahrzeugen und Hindernis, an das sich das Fahrzeug annähert, darstellt. Die zweite Darstellung umfasst vorteilhafterweise keinerlei Texturen. Somit ist das Bild der ersten Darstellung sehr detailliert ausgestaltet, da insbesondere Texturen zum Visualisieren der Repräsentation der Umgebung verwendet werden. Für die zweite Darstellung hingegen wird lediglich ein schematischer Ansatz verwendet. Dies kann insbesondere dadurch geschehen, dass um eine Repräsentation des Fahrzeugs schematisch ein maximaler Erfassungsbereich der Umfeldsensoren angezeigt wird, wobei derjenige Bereich, in dem die Umfeldsensoren Hindernisse erkannt haben, entsprechend gekennzeichnet ist. Alternativ können auch die erfassten Außenkanten der Hindernisse durch entsprechende Linien dargestellt werden, um die zweite Anzeige zu realisieren. Auf diese Weise wird dem Fahrer des Fahrzeugs der Abstand zu dem Hindernis unmittelbar verdeutlicht, so dass der Fahrer entsprechende Fahrmanöver einleiten kann, um einen Zusammenstoß zwischen Fahrzeug und Hindernis zu vermeiden.

In einer weiteren Alternative sind die erste Darstellung und die zweite Darstellung separate Darstellungen. Dies hat den Vorteil, dass die erste Darstellung unverändert bestehen bleibt, während die zweite Darstellung lediglich zum Hervorheben besagter Annäherungen des Fahrzeugs an ein Hindernis erfolgt. Durch das separate Darstellen ist insbesondere auch ermöglicht, mehrere Stellen, an denen sich das Fahrzeug einem Hindernis annähert, entsprechend zu visualisieren. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft bei Einparkvorgängen, wenn das Fahrzeug an einer Vielzahl von Bereichen in die Nähe von Hindernissen, d.h. von anderen parkenden Fahrzeugen und/oder von Begrenzungswänden, gelangt.

Die zweite Darstellung wird auf der Anzeigevorrichtung vorteilhafterweise derart dargestellt, dass diese zumindest einen Teilbereich der ersten Darstellung überlagert. Somit hat der Fahrer des Fahrzeugs den Eindruck, dass ihm durch die Anzeigevorrichtung eine Mitteilung übersandt wird. Diese Mitteilung erfolgt in einem separaten Fenster, dass die ursprüngliche Anzeige, das bedeutet die erste Darstellung, überlagert. Somit wird dem Fahrer der Eindruck vermittelt, dass die zweite Darstellung von höherer Priorität ist als die erste Darstellung. Der Fahrer kann unmittelbar und eindeutig erkennen, dass sich das Fahrzeug einem

Hindernis annähert.

In einer anderen Alternative erfolgt die Anzeige von erster Darstellung und zweiter Darstellung nebeneinander auf der Anzeigevorrichtung. Dazu wird insbesondere die erste Darstellung skaliert, um auf der Anzeigevorrichtung Platz für die zweite Darstellung zu schaffen. Wird die erste Darstellung nicht auf der

Anzeigevorrichtung derart dargestellt, dass diese die gesamte

Anzeigevorrichtung in Beschlag nimmt, so ist ein solches Skalieren auch nicht notwendig. Durch diese Alternative wird erreicht, dass keinerlei Überlagerungen vorhanden sind. Somit gehen keine Informationen durch die Anzeige der zweiten Darstellung verloren, wie dies bei einer Überlagerung der zweiten Darstellung wäre. Der Fahrer des Fahrzeugs kann die erste Darstellung weiterhin vollständig sehen, wie dies auch vor der Anzeige der zweiten Darstellung der Fall war. ln der ersten Darstellung und/oder in der zweiten Darstellung sind die

Repräsentationen von Hindernissen, dem sich das Fahrzeug nähert,

vorteilhafterweise hervorgehoben. Dies kann insbesondere derart der Fall sein, dass besagte Hindernisse in der Repräsentation mit einem Rahmen versehen werden, wobei der Rahmen vorteilhafterweise blinkend ausgestaltet sein kann. Ebenso können die Hindernisse in der Repräsentation mit einer Signalfarbe überlagert sein, wobei besagten Signalfarbe wiederum blinkend ausgestaltet sein kann. Andere Maßnahmen sind ebenso möglich. Auf diese Weise wird dem Fahrer explizit gezeigt, wo sich eine Kollision zwischen Fahrzeug und Hindernis anbahnen könnte. Dem Fahrer wird somit explizit die Möglichkeit gegeben, durch frühzeitiges Erkennung einer möglichen Kollision entsprechende Fahrmanöver zum Vermeiden besagter Kollision einzuleiten. Die Erfindung betrifft außerdem Computerprogrammprodukt. Das

Computerprogrammprodukt umfasst Instruktionen, welche, wenn sie auf einer Auswerteeinheit ausgeführt werden, die Auswerteeinheit veranlassen, die Schritte des zuvor beschriebenen Verfahrens durchzuführen. Eine

Auswerteeinheit kann insbesondere ein Steuergerät eines Fahrzeugs sein. Besagtes Steuergerät ist dazu lediglich mit Umfeldsensoren und einer

Anzeigevorrichtung zu verbinden.

Schließlich betrifft die Erfindung ein Steuergerät für ein Fahrzeug. Das

Steuergerät umfasst zumindest eine Schnittstelle zum Anbinden von

Umfeldsensoren. Außerdem kann an die Schnittstelle eine Anzeigevorrichtung angeschlossen werden. Somit ist das Steuergerät insbesondere in der Lage, die Umfeldsensoren anzusteuern, um eine Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen und um Hindernisse in der Umgebung des Fahrzeugs zu ermitteln. Das

Steuergerät ist somit vorteilhafterweise eingerichtet, ein

Computerprogrammprodukt wie zuvor beschrieben auszuführen, oder ein

Verfahren wie zuvor beschrieben durchzuführen. Das Steuergerät kann somit einem Fahrer des Fahrzeugs Hilfestellungen beim Navigieren des Fahrzeugs durch Umgebungen mit Hindernissen geben, um somit eine Gefahr von

Kollisionen zwischen Fahrzeug und Hindernissen zu vermeiden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen ist:

Figur 1 eine schematische Ansicht eines Ablaufplans eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 2 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit einem

Steuergerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, Figur 3 eine erste schematische Wiedergabe einer ersten Darstellung bei Durchführung des Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 4 eine zweite schematische Wiedergabe der ersten Darstellung bei Durchführung des Verfahrens gemäß dem

Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 5 eine schematische Wiedergabe von Teilschritten einer

Veränderung einer virtuellen Perspektive bei Wechsel von der ersten Darstellung zu einer zweiten Darstellung bei

Durchführung des Verfahrens gemäß einem

Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 6 eine erste schematische Wiedergabe einer Kombination von erster Darstellung und zweiter Darstellung bei Durchführung des Verfahrens gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 7 eine zweite schematische Wiedergabe der Kombination von erster Darstellung und zweiter Darstellung bei Durchführung des Verfahrens gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und

Figur 8 eine dritte schematische Wiedergabe der Kombination von erster Darstellung und zweiter Darstellung bei Durchführung des Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der

Erfindung. Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt schematisch einen Ablaufplan eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Ablaufplan umfasst die Schritte des Erfassens einer Umgebung und Ermitteins von Hindernissen 100, des Anzeigens einer ersten Darstellung 200, des Feststellens einer Annäherung des Fahrzeugs an ein Hindernis 300, sowie des Anzeigens einer zweiten Darstellung 400. Diese Schritte werden nachfolgend erklärt, wobei Bezug auf das in Figur 2 gezeigte Fahrzeug 1 mit einem Steuergerät 1 1 genommen wird. Das Steuergerät 1 1 dient zum Ausführen des in Figur 1 gezeigten Verfahrens, wobei das Steuergerät 1 1 mit einer Anzeigevorrichtung 10 verbunden ist. Somit kann das Steuergerät 1 1 die Anzeigevorrichtung 10 veranlassen, Darstellungen anzuzeigen. Außerdem ist das Steuergerät 1 1 mit Umfeldsensoren 8, 9 verbunden, wobei die

Umfeldsensoren 8, 9 Ultraschallsensoren 8 sowie ein Kamerasystem 9 umfassen. Mit dem Kamerasystem 9 ist insbesondere ein dreidimensionales

Erfassen der Umgebung des Fahrzeugs 1 ermöglicht. Über die

Ultraschallsensoren 8 lassen sich insbesondere kurze bis mittlere Abstände sehr genau detektieren. Zum Durchführen des Verfahrens gemäß dem Ausführungsbeispiel erfolgt zunächst ein Erfassen 100 einer Umgebung des Fahrzeugs 1 zusammen mit einem Ermitteln von Hindernissen in der Umgebung des Fahrzeugs. Dies erfolgt mithilfe der Umfeldsensoren 8, 9, so dass insbesondere eine bildliche

Repräsentation, d.h., eine Repräsentation umfassend Texturen, der Umgebung des Fahrzeugs 1 vorliegt. Dies bedeutet, dass einem Benutzer, der insbesondere ein Fahrer des Fahrzeugs ist, ein hochgenaues Bild der Umgebung angezeigt werden kann.

Anschließend erfolgt ein Anzeigen 200 einer ersten Darstellung 5, wobei eine beispielshafte erste Darstellung 5 in Figur 3 sowie in Figur 4 gezeigt ist. Aufgrund des Kamerasystems 9 ist ermöglicht, ein dreidimensionales Modell der

Umgebung zu generieren, wobei zusätzlich die Abstandsinformationen der Ultraschallsensoren 8 verwendet werden. Dies bedeutet, dass die von dem Kamerasystem 9 erfassten Texturen anhand der Abstandsinformationen zu einem dreidimensionalen Modell aufbereitet werden können, wobei dem Fahrer des Fahrzeugs 1 Hindernisse angezeigt werden können, indem der Fahrer aus einer virtuellen Perspektive auf das dreidimensionale Modell umfassend eine virtuelle Darstellung des Fahrzeugs 1 sowie der Umgebung blickt.

In den Figuren 3 und 4 ist beispielhaft eine Parksituation gezeigt. Der Fahrer des Fahrzeugs 1 möchte in einen Parkplatz einparken. Der Parkplatz wird begrenzt durch ein erstes Hindernis 2 und ein zweites Hindernis 3, wobei es sich bei dem ersten Hindernis 2 und dem zweiten Hindernis 3 um benachbart parkende Fahrzeuge handelt. In der ersten Darstellung erkennt der Fahrer diese

Fahrzeuge und kann somit dem ersten Hindernis 2 und dem zweiten Hindernis 3 ausweichen. Wie in Figur 4 markiert ist, sind jedoch potentielle Gefahrstellen vorhanden. Bei diesen Gefahrstellen handelt es sich insbesondere um äußere Ecken des ersten Hindernisses 2 und des zweiten Hindernisses 3. Diese äußeren Ecken werden sich im weiteren Verlauf des Parkvorgangs seitlichen Flanken des Fahrzeugs 1 nähern, so dass eine Gefahr einer Kollision zwischen Fahrzeug 1 und erstem Hindernis 2 und zweiten Hindernis 3 besteht.

Daher erfolgt der Schritt des Feststellens 300 der Annäherung des Fahrzeugs 1 an eines der ermittelten Hindernisse 2, 3 der Umgebung, durch die ein vordefinierter Abstand zu dem Hindernis 2, 3 unterschritten ist. Dies kann insbesondere anhand der Ultraschallsensoren 8 erkannt werden, da ein Abstand zwischen Fahrzeug 1 und Hindernissen 2, 3 abnimmt. Sobald ein solches Annähern des Fahrzeugs 1 erkannt ist und der Abstand zu dem Hindernis 2, 3 den vordefinierten Abstand unterschreitet, ist von einer potentiellen Kollision auszugehen, weswegen der zuvor genannte Schritt des Anzeigens 400 in einer zweiten Darstellung 6, 7 erfolgt.

Durch das Anzeigen 400 der zweiten Darstellung 6, 7 wird der Fahrer explizit vor einer Gefahr des Zusammenstoßes zwischen Fahrzeug und Hindernissen 2, 3 gewarnt. Dabei kann das Anzeigen 400 der zweiten Darstellung 6, 7 auf unterschiedliche Weisen erfolgen.

Figur 5 zeigt schematisch eine erste Möglichkeit zum Anzeigen 400 der zweiten Darstellung 6, 7. Dabei erfolgt, ausgehend von der in Figur 3 oder in Figur 4 gezeigten ersten Darstellung 5, eine Änderung einer virtuellen Perspektive sowie einer Änderung eines Zooms von der ersten Darstellung 5 zu der zweiten Darstellung 6. Dies bedeutet, dass die zweite Darstellung 6 aus der ersten Darstellung 5 hervorgeht. In Figur 5 sind einzelne Zwischenbilder des Wechsels von der ersten Darstellung 5 zu der zweiten Darstellung 6 gezeigt, wobei besagter Wechsel bevorzugt eine kontinuierliche Animation ist. Insbesondere wird die erste Darstellung 5 auf der Anzeigevorrichtung 10 dargestellt, indem die erste Darstellung 5 die Anzeigevorrichtung 10 vollständig ausfüllt. Durch den Perspektivwechsel sowie Zoomwechsel füllt daher auch die zweite Anzeige 6 die

Anzeigevorrichtung 10 voll aus. Die erste Anzeige 5 ist nicht mehr dargestellt.

Es ist ersichtlich, dass die zweite Darstellung 6, 7 somit einen Ausschnitt aus der ersten Darstellung 5 anzeigt, wobei zusätzlich Perspektive und Zoom geändert sind. Dadurch kann dem Fahrer des Fahrzeugs derjenige Bereich von

Umgebung im Fahrzeug 1 angezeigt werden, an dem die Annäherung des Fahrzeugs 1 an das Hindernis 2, 3, 4, in Figur 5 das erste Hindernis 2, stattfindet. Somit wird der Fahrer explizit darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Fahrzeug 1 einem Hindernis 2, 3, 4 annähert.

Die in Figur 5 gezeigte Möglichkeit hat jedoch den Nachteil, dass die erste Darstellung 5 nicht mehr sichtbar ist. Dies führt dazu, dass der Fahrer des Fahrzeugs keinen Überblick mehr über die Parksituation hat, da auf der

Anzeigevorrichtung 10 ausschließlich die zweite Darstellung 6 angezeigt ist. Dies ist auch dann nachteilig, wenn sich das Fahrzeug 1 mehreren Hindernissen 2, 3,

4 nähert. So ist in der Parksituation gemäß dem Ausführungsbeispiel nicht nur eine Annäherung des Fahrzeugs 1 an das erste Hindernis 2 vorhanden, vielmehr nähert sich das Fahrzeug 1 auch dem zweiten Hindernis 3 an. Um den Fahrer des Fahrzeugs 1 weiterhin umfänglich vor sich nähernden

Hindernissen 2, 3, 4 warnen zu können, werden somit zwei unterschiedliche zweite Darstellungen 6, 7 angezeigt. Eine der zweiten Darstellungen 6 zeigt die Annäherung des Fahrzeugs 1 an das erste Hindernis 2, während eine andere zweite Darstellung 7 die Annäherung des Fahrzeugs 1 an das zweite Hindernis 3 darstellt. In den Figuren 6 und 7 sind zwei verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie die zweiten Darstellungen 6, 7 zusammen mit der ersten

Darstellung 5 auf der Anzeigevorrichtung 10 angezeigt werden können. In Figur 6 werden dabei die zweiten Darstellungen 6, 7 der ersten Darstellung 5 überlagert. In Figur 7 werden die erste Darstellung 5 und die zweiten Darstellungen 6, 7 nebeneinander angezeigt. In Figur 6 ist somit ersichtlich, dass die Gefahr eines

Informationsverlustes der ersten Darstellung 5 besteht, da durch die

Überlagerung mit den zweiten Darstellungen 6, 7 nicht mehr alle Bereiche aus der ersten Darstellung 5 erblickt werden können. Dahingegen erscheinen die zweiten Darstellungen 6, 7 aufgrund deren Darstellung im Vordergrund vor der ersten Darstellung als Mitteilungen mit höherer Priorität, sodass die

Aufmerksamkeit des Fahrers gezielt auf die Annäherung an die Hindernisse 2, 3 gelenkt wird. Für das Anzeigen von erster Darstellung 5 und zweiten

Darstellungen 6, 7 nebeneinander, wie in Figur 7 skizziert, ist allerdings ein Skalieren notwendig, da die zuvor die gesamte Anzeigevorrichtung 10 einnehmende erste Darstellung 5 nun verkleinert werden muss. Allerdings ist dafür verhindert, dass Informationsverluste bei der Anzeige der ersten

Darstellung 5 auftreten.

Figur 8 zeigt eine weitere Möglichkeit der kombinierten Anzeige von erster Darstellung 5 und zweiten Darstellungen 6, 7. In Figur 8 hat das Fahrzeug 1 seine endgültige Parkposition nahezu erreicht. Somit ist neben dem ersten Hindernis 2 und dem zweiten Hindernis 3 ein drittes Hindernis 4 vorhanden, wobei das dritte Hindernis 4 eine Begrenzungswand darstellt. Somit ist eine Vielzahl von Bereichen vorhanden, an denen sich das Fahrzeug 1 Hindernissen 2, 3, 4 annähert. Daher wird eine zweite Darstellung 6 derart angezeigt, dass lediglich schematische Elemente verwendet werden. Dies bedeutet, dass neben einer Repräsentation des Fahrzeugs 1 die weiteren Hindernisse 2, 3, 4 lediglich schematisch angezeigt werden. In dem in Figur 8 gezeigten Beispiel werden Kanten angezeigt, die eine Kante eines erfassten Hindernisses repräsentieren. Somit erhält der Fahrer des Fahrzeugs 1 eine genaue Übersicht über den Abstand zwischen seinem Fahrzeug 1 und den Hindernissen 2, 3, 4 in der Umgebung des Fahrzeugs 1 . Dadurch ist ein Fahren des Fahrzeugs 1 in der

Umgebung trotz der Hindernisse 2, 3, 4 sicher und kollisionsfrei möglich. Die weitere zweite Darstellung 7 zeigt weiterhin eine Textur analog zu den zuvor beschriebenen Figuren 6 und 7. Durch das zuvor beschriebene Verfahren wird somit in Abhängigkeit einer erkannten Annäherung an ein Hindernis 2, 3, 4 eine Anzeige optimiert, um den Fahrer rechtzeitig vor besagter Annäherung zu warnen. Dies führt zu einer erhöhten Sicherheit beim Betrieb des Fahrzeugs 1 , da die Gefahr zu Kollisionen mit Hindernissen 2, 3, 4 in der Umgebung verringert ist.