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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR RINSING A PIPE-BOUND DRINKING WATER DISPENSING DEVICE AND PIPE-BOUND DRINKING WATER DISPENSING DEVICE DESIGNED THERETO
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/182700
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for rinsing a pipe-bound drinking water dispensing device (1), wherein the pipe-bound drinking water dispensing device (1) comprises a drinking water treatment unit (5) connected to a drinking water supply, a tap fitting (7) connected to the drinking water treatment unit (5) by means of a pipe, at least one connection pipe (6, 6', 6") via which the drinking water treatment unit (5) is connected to the tap fitting (7), and a control and input system (8) designed to give control instructions to the drinking water treatment unit (5) and the tap fitting (7), the method comprising the following steps: (a) determining the time period since the last water withdrawal from the tap fitting (7); (b) comparing the time period determined in step (a) with a time period specified in the control and input system (8); and (c) passing an amount of water specified by the control and input system (8) through the drinking water treatment unit (5) if the time period determined in step (a) exceeds the time period specified in the control and input system (8). Furthermore, the present invention relates to a pipe-bound drinking water dispensing device (1), the control and input system (8) of which is designed to carry out such a method.

Inventors:
GÜTTLER CLAUDIUS TOBIAS (DE)
MAY DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/056134
Publication Date:
September 17, 2020
Filing Date:
March 09, 2020
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
International Classes:
E03B7/00
Domestic Patent References:
WO2006065120A12006-06-22
WO2014053182A12014-04-10
WO2005124494A22005-12-29
Foreign References:
DE202012104879U12013-01-18
DE102014104393A12014-10-09
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Spülen einer leitungsgebundenen T rinkwasserabgabevorrichtung (1), wobei die leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung (1) eine an eine Trink wasserzufuhr angeschlossene Trinkwasseraufbereitungseinheit (5), eine mit der Trinkwasseraufbereitungseinheit (5) leitungsverbundenen Zapfarmatur (7), mindestens eine Verbindungsleitung (6, 6', 6"), durch die die Trinkwasseraufbereitungseinheit (5) mit der Zapfarmatur (7) leitungsverbunden ist, sowie eine Steuerungs- und Eingabe system (8), das dazu eingerichtet, der Trinkwasseraufbereitungseinheit (5) und der Zapfarmatur (7) Steuerungsanweisungen zu erteilen, umfasst, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfasst:

(a) Ermitteln des Zeitraums seit der letzten Wasserentnahme aus der Zapfarma tur (7);

(b) Vergleich des in Stufe (a) ermittelten Zeitraums mit einem in der Steuerungs und Eingabesystem (8) vorgegebenen Zeitraum; und

(c) Durchleiten einer durch das Steuerungs- und Eingabesystem (8) vorgegebenen Wassermenge durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit (5), wenn der in Stufe (a) ermittelte Zeitraum den in der Steuerungs- und Eingabesystem (8) vorgege benen Zeitraum übersteigt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungs- und Ein gabesystem (8) ein Anzeige- und Eingabevorrichtung (9), insbesondere ein berüh rungsempfindliches Display (9) umfasst, wobei die Anzeige- und Eingabevorrichtung (9) ein entsprechendes Signal anzeigt, wenn der in Stufe (a) ermittelte Zeitraum den in der Steuerungs- und Eingabesystem (8) vorgegebenen Zeitraum übersteigt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchleiten der vorge gebenen Wassermenge durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit (2) an der Anzeige- und Eingabevorrichtung (9) auslösbar ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Trinkwasserabgabevorrichtung (1) mindestens eine Kaltwasserleitung (6) und mindes- tens eine Heißwasserleitung (6') umfasst, durch die die Trinkwasseraufbereitungsein heit (5) mit dem Zapfhahn (3) leitungsverbunden ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Stufe (a) zusätzlich er mittelt wird, ob in dem in der Steuerungs- und Eingabesystem (8) vorgegebenen Zeit raum eine Zufuhr von Heißwasser durch die Heißwasserleitung (6') zur Zapfarma tur (7) erfolgt ist und die in Stufe (c) durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit (5) ge leitete Wassermenge zumindest teilweise durch die Heißwasserleitung (6') zur Zapfarmatur (7) geführt wird, wenn in dem in der Steuerungs- und Eingabesystem (9) vorgegebenen Zeitraum keine Zufuhr von Heißwasser durch die Heißwasserleitung (6') zur Zapfarmatur (7) erfolgt ist.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Stufe (a) zusätzlich ermittelt wird, ob in dem in der Steuerungs- und Eingabesystem (8) vor gegebenen Zeitraum eine Zufuhr von Kaltwasser durch die Kaltwasserleitung (6) zur Zapfarmatur (7) erfolgt ist und die in Stufe (c) durch die Trinkwasseraufbereitungsein heit (5) geleitete Wassermenge zumindest teilweise durch die Kaltwasserleitung (6) zum Zapfhahn (3) geführt wird, wenn in dem in der Steuerungs- und Eingabesys tem (8) vorgegebenen Zeitraum keine Zufuhr von Kaltwasser durch die Kaltwasserlei tung (6) zur Zapfarmatur (7) erfolgt ist.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die

Trinkwasserabgabevorrichtung (1) weiter eine Zufuhrleitung (6") für mit Kohlendioxid beaufschlagtes Wasser umfasst.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Stufe (a) zusätzlich er mittelt wird, ob in dem in der Steuerungs- und Eingabesystem (8) vorgegebenen Zeit raum eine Zufuhr von mit Kohlendioxid beaufschlagtem Wasser durch die Zufuhrlei tung (6) für mit Kohlendioxid beaufschlagtes Wasser zur Zapfarmatur (7) erfolgt ist und die in Stufe (c) durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit (5) geleitete Wasser menge zumindest teilweise durch die Zufuhrleitung (6) für mit Kohlendioxid beauf schlagtes Wasser zum Zapfhahn (3) geführt wird, wenn in dem in der Steuerungs- und Eingabesystem (8) vorgegebenen Zeitraum keine Zufuhr von mit Kohlendioxid beauf schlagtem Wasser durch die Zufuhrleitung (6) für mit Kohlendioxid beaufschlagtes Wasser zur Zapfarmatur (7) erfolgt ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Steuerungs- und Eingabesystem (8) vorgegebene Zeitraum in einem Bereich von 1 h bis 7 d, vorzugsweise in einem Bereich von 1d bis 5 d liegt.

10. Verfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die in Stufe (c) durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit (2) geleitete Wassermenge in ei nem Bereich von 1 I bis 10 I, vorzugsweise in einem Bereich von 3 I bis 7 I beträgt.

11. Leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung (1), die eine an eine Trinkwasser zufuhr angeschlossene Trinkwasseraufbereitungseinheit (5), eine mit der Trinkwasser aufbereitungseinheit (5) leitungsverbundenen Zapfarmatur (7), mindestens eine Ver bindungsleitung (6, 6', 6"), durch die die Trinkwasseraufbereitungseinheit (5) mit zur Zapfarmatur (7) leitungsverbunden ist, sowie eine Steuerungs- und Eingabesystem (8), das dazu eingerichtet, der Trinkwasseraufbereitungseinheit (5) und zur Zapfarmatur (7) Steuerungsanweisungen zu erteilen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs und Eingabesystem (8) zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 eingerichtet ist.

Description:
Verfahren zum Spülen einer leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung sowie dazu eingerichtete leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Spülen einer leitungsgebun denen Trinkwasserabgabevorrichtung, die eine an eine Trinkwasserzufuhr angeschlossene Trinkwasseraufbereitungseinheit, eine mit der Trinkwasseraufbereitungseinheit leitungsver bundenen Zapfarmatur, mindestens eine Verbindungsleitung, durch die die Trinkwasser aufbereitungseinheit mit der Zapfarmatur leitungsverbunden ist, sowie eine Steuerungs und Eingabesystem, das dazu eingerichtet, der Trinkwasseraufbereitungseinheit und der Zapfarmatur Steuerungsanweisungen zu erteilen, umfasst. Darüber hinaus bezieht sich die vorliegende Erfindung eine solche leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung, de ren Steuerungs- und Eingabesystem zur Ausführung eines derartigen Verfahrens einge richtet ist.

Unter einer Trinkwasserabgabevorrichtung, wie hierin verwendet, versteht man einen Erfri schungsgetränkeautomaten, der Trinkwasser abgibt. Derartige Trinkwasserabgabevorrich tungen sind im Stand der Technik bekannt. Sie geben in der Regel ungekühltes oder ge kühltes, stilles oder mit Kohlensäure versetztes Trinkwasser ab. Bei derartigen Trinkwas serabgabevorrichtungen unterscheidet man hinsichtlich leitungsgebundener und nicht leitungsgebundener Trinkwasserabgabevorrichtungen. Die leitungsgebundenen Trinkwas serabgabevorrichtungen werden an die Wasserleitung eines Trinkwasserversorgungsnet zes angeschlossen. Bei nicht leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtungen befin det sich das Wasser in großen Wasserbehältern, die auf dem Wasserspender luftdicht auf gesteckt werden.

Das Trinkwasser aus dem Trinkwasserversorgungsnetz ist auch bei hoher Trinkwasserqua lität nicht steril und weist stets eine gewisse Konzentration an Keimen auf. Leitungsgebun dene Trinkwasserabgabevorrichtungen können daher trotz guter Wasserqualität verkei men. Daher gelangen Keime auch mit dem Wasser, das der Trinkwasserabgabevorrich tung zugeführt wird, in die wasserführenden Bauteile der Trinkwasserabgabevorrichtung. Die Gefahr des Verkeimens tritt insbesondere in dem der Trinkwasserabgabevorrichtung vorgeschalteten Wasserfilter auf, in dem die im Trinkwasser enthaltenen Keime aufge nommen werden. Die Keime, die dort wachsen können, können anschließend in das Lei- tungssystem der Trinkwasserabgabevorrichtung eindringen. Werden die fluidführenden, in der in der Trinkwasserabgabevorrichtung enthaltenen Bestandteile nicht kontinuierlich be nutzt und damit nicht kontinuierlich gespült, besteht die Gefahr, dass sich in den Flüssigkeit führenden Bestandteilen der leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtungen Abla gerungen oder auch Mikroorganismen, wie Bakterien, beispielsweise Legionellen oder Pseudomonas, bilden, die eine Gesundheitsgefahr für den Menschen darstellen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, wäre eine regelmäßige Benutzung der Trinkwasserabgabevorrich tung erforderlich. Diese regelmäßige Benutzung erfolgt aber häufig beispielsweise auf grund mangelnder Anwesenheit des Benutzers nicht.

Ebenso sind aus dem Stand der Technik Verfahren zum selbsttätigen Spülen von Trink wasserleitungen bekannt. Beispielsweise beschreibt die WO 2005/124494 A2 ein Verfah ren zum automatisierten Spülen eines Wasserentnahmesystems, in dem das Wasserent nahmesystem auf Basis der Fluidtemperatur gespült. Ein solches Verfahren setzt aber eine aufwändige Spülvorrichtung voraus.

Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfah ren zum Spülen einer leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll das erfindungsgemäße Verfahren einfach durchzuführen sein und eine zuverlässige Reinigung der Trinkwasserabgabevorrichtung ermöglichen. Darüber hinaus liegt die vorliegende Er findung in der Bereitstellung einer leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung, deren Steuerungs- und Eingabesystem zur Ausführung eines derartigen Verfahrens einge richtet ist.

Diese und andere Aufgaben werden durch ein Verfahren zum Spülen einer leitungsgebun denen Trinkwasserabgabevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. eine lei tungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die regelmäßige Benutzung der Trinkwasserabgabevorrichtung auch dadurch nachgeahmt werden kann, dass nach dem Überschreiten eines vorgegebenen Zeitraums der Nichtbenutzung die erforderliche Menge an Wasser durch die leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung geleitet wird. Auf diese Weise wird das Anstauen von Wasser über einen längeren Zeitraum und so die Bil dung und die Vermehrung von Mikroorganismen in den fluidführenden Bauteilen der lei tungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung verhindert. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist insbesondere darin zu sehen, dass für die Reinigung der Trinkwasserabgabevorrichtung kein Servicepersonal vorhanden sein muss und auch keine eigens dafür vorgesehene, aufwändige Reinigungseinrichtung bereitgestellt werden muss. Darüber hinaus gewährleistet das erfindungsgemäße Verfahrens, dass das von der Trinkwasserabgabevorrichtung abgegebene Trinkwasser eine sehr hohe Trinkwasserquali tät mit einer geringen Keim- und Bakterienkonzentration aufweist.

Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Spülen einer leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung, wobei die leitungs gebundene Trinkwasserabgabevorrichtung eine an eine Trinkwasserzufuhr angeschlosse ne Trinkwasseraufbereitungseinheit, eine mit der Trinkwasseraufbereitungseinheit leitungs verbundene Zapfarmatur, mindestens eine Verbindungsleitung, durch die die Trinkwasser aufbereitungseinheit mit der Zapfarmatur leitungsverbunden ist, sowie eine Steuerungs und Eingabesystem, das dazu eingerichtet, der Trinkwasseraufbereitungseinheit und der Zapfarmatur Steuerungsanweisungen zu erteilen, umfasst, wobei das Verfahren die fol genden Stufen umfasst:

(a) Ermitteln des Zeitraums seit der letzten Wasserentnahme aus der Zapfarmatur;

(b) Vergleich des in Stufe (a) ermittelten Zeitraums mit einem in der Steuerungs- und Eingabesystem vorgegebenen Zeitraum; und

(c) Durchleiten einer durch das Steuerungs- und Eingabesystem vorgegebenen Was sermenge durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit, wenn der in Stufe (a) ermittel te Zeitraum den in der Steuerungs- und Eingabesystem vorgegebenen Zeitraum übersteigt.

Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung einer leitungsgebunde ne Trinkwasserabgabevorrichtung, die eine an eine Trinkwasserzufuhr angeschlossene Trinkwasseraufbereitungseinheit, eine mit der Trinkwasseraufbereitungseinheit leitungsver bundene Zapfarmatur, mindestens eine Verbindungsleitung, durch die die Trinkwasserauf bereitungseinheit mit der Zapfarmatur leitungsverbunden ist, sowie eine Steuerungs- und Eingabesystem, das dazu eingerichtet, der Trinkwasseraufbereitungseinheit und der Zapfarmatur Steuerungsanweisungen zu erteilen, umfasst, wobei die Steuerungs- und Ein gabesystem zur Ausführung eines derartigen Verfahrens eingerichtet ist. Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens ist bevorzugt, wenn das Steuerungs- und Eingabesystem eine Anzeige- und Eingabevorrichtung, insbesondere ein berührungsemp findliches Display, umfasst, wobei die Anzeige- und Eingabevorrichtung ein entsprechen des Signal anzeigt, wenn der in Stufe (a) ermittelte Zeitraum den in der Steuerungs- und Eingabesystem vorgegebenen Zeitraum übersteigt. Dadurch wird der Benutzer von der erfindungsgemäßen leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung darauf hingewie sen, dass eine Hygienespülung erforderlich ist. Bei der Anzeige- und Eingabevorrichtung kann auch zusätzlich oder alternativ dazu als ein Mobilteil ausgebildet sein, beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet, das über eine entsprechende App mit dem Steuerungs und Eingabesystem kommuniziert. Besonders bevorzugt ist es hierbei, wenn das Durchlei ten der vorgegebenen Wassermenge durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit an der Anzeige- und Eingabevorrichtung auslösbar ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Benutzer vor dem Spülvorgang auf das erforderliche Spülen hingewiesen wird und den Vorgang selbst auszulösen hat. So kann ggf. Wasser eingespart werden. Darüber hinaus ist gewährleistet, dass durch den Spülvorgang zu unerwünschten Zeiten keine vermeidba ren Störgeräusche erzeugt werden (beispielsweise während der Nachtruhe oder während eines Telefonats).

Es kann auch günstig sein, wenn die Trinkwasserabgabevorrichtung mindestens eine Kalt wasserleitung und mindestens eine Heißwasserleitung umfasst, durch die die Trinkwasser aufbereitungseinheit mit der Zapfarmatur leitungsverbunden ist. Dabei ist es bevorzugt, wenn in Stufe (a) zusätzlich ermittelt wird, ob in dem in der Steuerungs- und Eingabesys tem vorgegebenen Zeitraum eine Zufuhr von Heißwasser durch die Heißwasserleitung zur Zapfarmatur erfolgt ist und die in Stufe (c) durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit gelei tete Wassermenge zumindest teilweise, bevorzugt aber vollständig, durch die Heißwasser leitung zur Zapfarmatur geführt wird, wenn in dem in der Steuerungs- und Eingabesystem vorgegebenen Zeitraum keine Zufuhr von Heißwasser durch die Heißwasserleitung zur Zapfarmatur erfolgt ist. Alternativ oder zusätzlich dazu kann es bevorzugt sein, in Stufe (a) zusätzlich ermittelt wird, ob in dem in der Steuerungs- und Eingabesystem vorgegebenen Zeitraum eine Zufuhr von Kaltwasser durch die Kaltwasserleitung zur Zapfarmatur erfolgt ist und die in Stufe durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit geleitete Wassermenge zu mindest teilweise, bevorzugt aber vollständig, durch die Kaltwasserleitung zur Zapfarmatur geführt wird, wenn in dem in der Steuerungs- und Eingabesystem vorgegebenen Zeitraum keine Zufuhr von Kaltwasser durch die Kaltwasserleitung zur Zapfarmatur erfolgt ist.

Dadurch ist ein selektives Spülen der tatsächlich unbenutzten Fluidleitung möglich. Es kann auch hilfreich sein, wenn die Trinkwasserabgabevorrichtung weiter eine Zufuhrlei tung für mit Kohlendioxid beaufschlagtes Wasser umfasst. Dabei kann es besonders güns tig sein, wenn in Stufe (a) zusätzlich ermittelt wird, ob in dem in der Steuerungs- und Ein gabesystem vorgegebenen Zeitraum eine Zufuhr von mit Kohlendioxid beaufschlagtem Wasser durch die Zufuhrleitung für mit Kohlendioxid beaufschlagtes Wasser zur Zapfarma tur erfolgt ist und die in Stufe (c) durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit geleitete Was sermenge zumindest teilweise durch die Zufuhrleitung für mit Kohlendioxid beaufschlagtes Wasser zum Zapfhahn geführt wird, wenn in dem in der Steuerungs- und Eingabesystem vorgegebenen Zeitraum keine Zufuhr von mit Kohlendioxid beaufschlagtem Wasser durch die Zufuhrleitung für mit Kohlendioxid beaufschlagtes Wasser zur Zapfarmatur erfolgt ist. Dies trägt ebenfalls zum selektiven Spülen der tatsächlich unbenutzten Fluidleitung bei.

Es kann auch günstig sein, wenn der in der Steuerungs- und Eingabesystem vorgegebene Zeitraum in einem Bereich von 1 h bis 7 d, vorzugsweise in einem Bereich von 1 d bis 5 d liegt. Insbesondere beträgt der Zeitraum ca. 72 h. Der in der Steuerungs- und Eingabesys tem vorgegebene bzw. hinterlegbare Zeitraum kann in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mittels der Anzeige- und Eingabevorrichtung eingegeben, dann an die Steuerungs- und Eingabesystem übermittelt und dort gespeichert werden.

Es kann auch von Vorteil sein, wenn die in Stufe (c) durch die Trinkwasseraufbereitungs einheit geleitete Wassermenge in einem Bereich von 1 I bis 10 I, vorzugsweise in einem Bereich von 3 I bis 7 I liegt. Die durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit geleitete Was sermenge beträgt insbesondere etwa 5 I. Besonders bevorzugt entspricht die durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit geleitete Wassermenge aber zumindest der in der Trink wasseraufbereitungseinheit enthaltenen Wassermenge. Die durch die Trinkwasseraufberei tungseinheit geleitete Wassermenge kann in bevorzugten Ausführungsformen der vorlie genden Erfindung mittels der Anzeige- und Eingabevorrichtung eingegeben, dann an die Steuerungs- und Eingabesystem übermittelt und dort gespeichert werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die erfindungsgemäße leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung zusätzlich eine Reinigungseinrichtung, beispielsweise einen Wasserfilter, die einen Bestandteil des geräteinternen Fluidleitungsnetzes darstellt. Vor zugsweise ist der Wasserfilter stromaufwärts unmittelbar nach dem eingangsseitigen Was seranschluss in einer eingangsseitigen Wasserleitung des Wasserleitungsnetzes angeord- net. Dieser Wasserfilter ist dazu ausgebildet, durch Herausfiltern von Partikeln und Trüb stoffen aus dem über das Wasserversorgungsnetz zugeführten Wasser oder durch Entfer nen von unerwünschten, im Wasser gelösten Substanzen die Wasserbeschaffenheit zu verbessern oder die Partikel-Konzentration zu senken. Der Wasserfilter kann rein physika lisch, z. B. nach dem Siebeffekt, arbeiten oder aber auch chemisch-physikalische Effekte zur Entfernung von gelösten Substanzen ausnutzen. Zur ersten Gruppe gehören Gieß- und Sandfilter sowie die Ultra- bzw. Mikrofiltration. Im Wasser gelöste Stoffe werden hingegen im Falle von organischen Substanzen durch Adsorption bzw. durch Aktivkohle aus dem Wasser entfernt oder aber durch lonentausch an einem lonenaustauschermaterial, sofern es sich um Ionen handelt, entfernt.

Die erfindungsgemäße leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung ist bevorzugt dazu imstande, unterschiedlich stark sprudelndes Wasser abzugeben. Hierzu weist das Wasserleitungsnetz eine erste Verbindungsleitung auf, über welche der Zapfarmatur Trinkwasser zuführbar ist. Zusätzlich oder alternativ können auch weitere Verbindungslei tungen vorgesehen sein, in welcher ein Karbonisator angeordnet ist oder die mit einem Karbonisator koppelbar ist. In dem Karbonisator wird vorgekühltes Trinkwasser unter Druck mit Kohlendioxid versetzt und dann zum Wasserauslass, also zur Zapfarmatur, gepresst.

Je nachdem, wie stark das Trinkwasser mit Kohlendioxid versetzt wird, kann ein sanftes, prickelndes oder stark sprudelndes Wasser bereitgestellt werden.

Zusätzlich kann dieses Wasser auch mehr oder weniger stark gekühlt werden, was über eine dafür vorgesehene, im Leitungsnetz der leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevor richtung angeordnete Kühleinrichtung realisierbar ist. Insgesamt lassen sich so bedarfswei se verschiedene Arten an Trinkwasser bereitstellen. Typischerweise kann für jede der Ver bindungsleitungen eine eigens dafür vorgesehene Zapfarmatur (oder Wasserauslass) be reitgestellt werden. Allerdings ist es in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, wenn lediglich eine einzige Zapfarmatur vorgesehen ist, über die alle unter schiedlichen Trinkwasserarten ausgegeben werden können. Typischerweise sind an einer solchen Zapfarmatur mindestens zwei Wasserauslässe vorgesehen, je ein Wasserauslass für normal temperiertes Trinkwasser und ein anderer Wasserauslass für gekühltes Trink wasser. Es können aber an der Zapfarmatur weitere Wasserauslässe vorhanden sein, bei spielsweise für mit Kohlendioxid beaufschlagtes Wasser. Die erfindungsgemäße leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung umfasst ein Steuerungs- und Eingabesystem. Das Steuerungselement des Steuerungs- und Eingabe systems, das beispielsweise in einem Mikroprozessor oder Mikrocontroller implementiert ist, ist in der Lage, die Funktionen der leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung anhand eines entsprechenden, in dem Steuerungselement implementierten Steuerpro gramms zu steuern. Dieses Steuern erfolgt alternativ oder zusätzlich auch anhand von Steuerbefehlen, die von einem Benutzer über ein Eingabeelement, wie etwa ein berüh rungsempfindliches Display oder eine Tastatur, eingegebenen werden. Das Steuerungs und Eingabesystem kann damit die verschiedenen Funktionen der erfindungsgemäßen leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung zu steuern.

Hinsichtlich der vorliegende Erfindung ist die entscheidende Funktion des Steuerelements das Spülen der Trinkwasseraufbereitungseinheit. Dazu kann in dem Steuerelement die Länge der Spülintervalle (also der gewünschte Abstand zwischen zwei Spülvorgängen) sowie die Menge an Trinkwasser, die in jedem Spülvorgang durch die Verbindungsleitun gen geführt wird, festgelegt sein. Diese Werte können bevorzugt vom Benutzer auch an dem Eingabeelement eingegeben werden. Allerdings sind in dem Steuerelement vorzugs weise Basiswerte hinterlegt. Weiter steuert Steuerelement auch die Abgabe der unter schiedlichen Trinkwasserarten und Trinkwassermengen, also ob durch die erfindungsge mäße leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung stilles Wasser, mehr oder weni ger stark mit Kohlendioxid versetztes Wasser, temperiertes oder gekühltes Wasser jeweils in welcher Wassermenge abgegeben wird. Auch diese Werte können vorzugsweise vom Benutzer auch an dem Eingabeelement eingegeben werden, wobei wiederum vorzugswei se Basiswerte in dem Steuerelement hinterlegt sind.

Die erfindungsgemäße leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung kann vorzugs weise mindestens einen der nachstehenden Bestandteile aufweisen:

(a) steuerbare Absperrventile, über die die Zapfarmatur wahlweise mit verschiedenen Verbindungsleitungen der Trinkwasseraufbereitungseinheit und/oder mit verschie denen Zufuhrleitungen von der Trinkwasserversorgung koppelbar ist. Damit lässt sich der Druck in den Wasserleitungen einstellen sowie das Wasser in den Leitun gen führen;

(b) eine Kühleinrichtung, die dazu vorgesehen ist, das durch die leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung strömende Trinkwasser zu kühlen. (c) eine geräteinterne lokale Stromversorgung, beispielsweise ein Akku oder ein Solar paneel, über welche erfindungsgemäße leitungsgebundene Trinkwasserabgabevor richtung mit elektrischer Energie versorgt werden kann;

(d) elektrische Versorgungsanschlüsse und damit verbundene elektrische Versorgungs leitungen, über die die erfindungsgemäße leitungsgebundene Trinkwasserabgabe vorrichtung mit einer externen Energiequelle verbindbar ist;

(e) ein Anzeige- und Eingabeelement als Bestandteil des Steuerungs- und Eingabesys tems, über das eine Programmierung der erfindungsgemäßen leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung durch den Benutzer erfolgen kann.

Die erfindungsgemäße leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung sowie einzelne Teile davon können auch zeilenweise oder schichtweise unter Verwendung eines zeilen aufbauenden oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens (z. B. 3D-Druck) hergestellt werden.

Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren dar gestellte Ausführungsform im Detail erläutert werden. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevor richtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Zapfarmatur einer leitungsgebundenen

Trinkwasserabgabevorrichtung der in Fig. 1 gezeigten erfindungsgemäßen lei tungsgebundenen T rinkwasserabgabevorrichtung.

In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrich tung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Darstellung gezeigt. Die leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung 1 umfasst eine über ein steuerbares Dreiwegeventil 2 und ein Eckventil 3 mittels einer Zufuhrleitung 4 an eine Trinkwasserver sorgung angeschlossene Trinkwasseraufbereitungseinheit 5. Die Trinkwasseraufberei tungseinheit 5 ist über drei Verbindungsleitungen 6, 6 ' , 6 " mit einer als Zapfhahn ausgebil deten Zapfarmatur 7 verbunden, durch die das aufbereite Trinkwasser an einen Benutzer abgegeben werden kann. Das Weiteren umfasst die erfindungsgemäße leitungsgebundene Trinkwasserabgabevorrichtung 1 ein Steuerungs- und Eingabesystem 8, das in der darge stellten Ausführungsform an der Zapfarmatur 7 angeordnet und mit einem berührungsemp- findlichen Display 9 als Eingabeelement ausgestattet ist. Das Steuerungs- und Eingabesys tem 8 ist mit der Trinkwasseraufbereitungseinheit 5 verbunden und ist dazu eingerichtet, der Trinkwasseraufbereitungseinheit 5 und der Zapfarmatur 7 Steuerungsanweisungen, insbesondere hinsichtlich des Kohlendioxidgehalts des abzugebenden Trinkwassers, der abzugebenden Trinkwassermenge und der Temperatur des abzugebenden Trinkwassers, zu erteilen.

Aus dem Eckventil 3 führt über das steuerbare Dreiwegeventil 2 eine weitere Zufuhrlei tung 4 ' direkt zur Zapfarmatur 7. Die Zufuhrleitung 4 ' führt der Zapfarmatur 7 nicht mit Koh lendioxid beaufschlagtes, kaltes Trinkwasser zu. Warmes bzw. heißes Trinkwasser wird der Zapfarmatur 7 über eine Heißwasserleitung 10 direkt zugeführt. Die Heißwasserleitung 10 ist wiederum über ein weiteres Eckventil 11 an die gebäudeinterne Trinkwasserversorgung angeschlossen. In der als Zapfhahn ausgebildeten Zapfarmatur 7, die in Fig. 2 perspekti visch dargestellt ist, befindet sich eine Mischbatterie, in der das der Zapfarmatur 7 zuge führte Trinkwasser auf die am berührungsempfindlichen Display 9 einstellbare und/oder im Steuerungs- und Eingabesystem 8 hinterlegbare gewünschte Trinkwassertemperatur ge bracht wird. Die Entnahme von Trinkwasser ist in der in Fig. 2 dargestellten Ausführungs form der Zaparmatur 7 auch über einen entsprechenden Hebel 12 möglich, durch den die Stärke des Entnahmestroms und dessen Temperatur geregelt werden können. Die Zufuhr- furleitungen 6, 6 ' . 6 " sind in der dargestellten Ausführungsform in einer Gesamtleitung 13 zusammengeführt.

In der dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen leitungsgebundenen Trink wasserabgabevorrichtung 1 ist die Trinkwasseraufbereitungseinheit 5 als in einen entspre chenden Schrank aufnehmbare Untertischeinheit ausgebildet. Die Trinkwasseraufberei tungseinheit 5 umfasst ein Gehäuse, in dem eine Kühlvorrichtung, ein Karbonisator und eine Erwärmungsvorrichtung aufgenommen sind. Bevorzugt ist in dem Gehäuse der Trink wasseraufbereitungseinheit 5 weiter eine Reinigungseinrichtung, beispielsweise ein Was serfilter, aufgenommen, die einen Bestandteil des geräteinternen Fluidleitungsnetzes dar stellt. Das Trinkwasser gelangt durch die Zufuhrleitung 4 in die Trinkwasseraufbereitungs einheit 5, wird dort optional durch die Reingungsvorrichtung geleitet und je nach den durch das Steuerungs- und Eingabesystem 8 angeforderten Wasserbedingungen gekühlt, er wärmt und/oder mit Kohlendioxod beaufschlagt. Von dort wird das Wasser durch die Ver bindungsleitungen 6, 6 ' , 6 zur Zapfarmatur 7 geleitet. Dies kann mittels einer entspre chenden Pumpvorrichtung erfolgen. Kaltwasser ohne Kohlendioxid wird dabei über die Ver- bindungsleitungen 6, Warmwasser über die Verbindungsleitungen 6 ' und mit Kohlendioxid beaufschlagtes Kaltwasser über die Verbindungsleitungen 6 " zur Zapfarmatur 7 geführt.

Findet nun über einen in dem Steuerungs- und Eingabesystem 8 hinterlegten Zeitraum, der über die Anzeige- und Eingabevorrichtung 9 eingestellt werden kann, keine Entnahme von Trinkwasser aus der Zapfarmatur 7 statt, wird auf dem Anzeige- und Eingabevorrichtung 9 ein entsprechendes Signal angezeigt, dass ein Spülvorgang durchgeführt werden muss Durch Drücken auf das Signal an der Anzeige- und Eingabevorrichtung 9 wird durch den Benutzer ein entsprechender Spülvorgang ausgelöst. Dazu werden die wasserführenden Bestandteile der Trinkwasseraufbereitungseinheit 5 mit einer in dem Steuerungs- und Ein gabesystem 8 hinterlegbaren und über die Anzeige- und Eingabevorrichtung 9 einstellbaren Wassermenge gespült. Der Zeitraum der Nichtnutzung der erfindungsgemäßen leitungsge bundenen Trinkwasserabgabevorrichtung 1 kann sich dabei über Zeiträume erstrecken, bei denen das Gerät eingeschaltet ist oder nicht eingeschaltet ist oder über Kombinationen eingeschalteter und nicht eingeschalteter Zeiträume.

In alternativen Ausführungsformen kann der Spülvorgang auch nach Überschreiten des hinterlegten Zeitraums auch automatisch ausgelöst werden. Diese Variante kann vorzugs weise auch mittels der Anzeige- und Eingabevorrichtung 9 aktiviert werden.

In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahren werden selektiv die tatsächlich unbenutzten Fluidleitungen gespült. Dazu stellt das Steuerungs- und Eingabe system 8 fest, welche Wasserarten in dem relevanten Zeitraum aus der Zapfarmatur 7 ent nommen wurden. Wird dabei festgestellt, dass in diesem Zeitraum nur eine Wasserart (kalt ohne Kohlendioxid; kalt mit Kohlendioxid; Heißwasser) entnommen wurde, werden die Lei tungen für die anderen Wasserarten gespült. Beispielsweise wird nur die Heißwasserlei tung 6 " gespült, wenn in dem relevanten Zeitraum kein Heißwasser über die Zapfarmatur 7 entnommen wurde. Das Auslösen des Spülvorgangs kann wiederum mittels einer Bestäti gung durch den Benutzer erfordern oder auch automatisch erfolgen. Werden in dem rele vanten Zeitraum mehrere Wasserarten über die Zapfarmatur entnommen, andere Wasser arten jedoch nicht, ist es bevorzugt, durch den Spülvorgang nur diejenigen Fluidleitungen zu spülen, durch die kein Trinkwasser zur Zapfarmatur 7 gelangt ist.

Der Zeitraum der Nichtbenutzung, nach dem der Benutzung auf das Erfordernis des Spü- lens hingewiesen oder der Spülvorgang automatisch ausgelöst wird, liegt üblicherweise in einem Bereich von 1 h bis 7 d, vorzugsweise in einem Bereich von 1d bis 5 d liegt. Insbe sondere beträgt der Zeitraum ca. 72 h, also etwa drei Tage. Dieser Zeitraum ist in dem Steuerungs- und Eingabesystem 8 vorgegeben bzw. hinterlegbar und kann mittels der An zeige- und Eingabevorrichtung 9 eingegeben, dann an die Steuerungs- und Eingabesys tem 8 übertragen und dort gespeichert werden.

Die Wassermenge eines Spülvorgangs liegt üblicherweise in einem Bereich von 1 I bis 10 I, vorzugsweise in einem Bereich von 3 I bis 7 I. Die durch die Trinkwasseraufbereitungsein heit 5 geleitete Wassermenge beträgt insbesondere etwa 5 I. Besonders ist bevorzugt ent spricht die durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit 5 geleitete Wassermenge aber zu mindest der in der Trinkwasseraufbereitungseinheit 5 enthaltenen Wassermenge. Die durch die Trinkwasseraufbereitungseinheit 5 geleitete Wassermenge kann ebenfalls vor zugsweise mittels der Anzeige- und Eingabevorrichtung 9 eingegeben, dann an die Steue rungs- und Eingabesystem 8 übermittelt und dort gespeichert werden.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die mit Wasser in Kontakt kommenden Be standteile der erfindungsgemäßen leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung 1 nach festgelegten, aber einstellbaren Zeiträumen der Nichtbenutzung gespült. Auf diese Weise wird das Anstauen von Wasser in der erfindungsgemäßen leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung 1 über einen längeren Zeitraum hinweg und so die Bildung und die Vermehrung von Mikroorganismen in den fluidführenden Bauteilen der erfindungs gemäßen leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevorrichtung 1 wirksam verhindert. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist insbesondere darin zu sehen, dass für die Reinigung der Trinkwasserabgabevorrichtung kein Servicepersonal vorhanden sein muss und auch keine eigens dafür vorgesehene, aufwändige Reinigungseinrichtung bereitgestellt werden muss. Darüber hinaus gewährleistet das erfindungsgemäße Verfah rens, dass das von der erfindungsgemäßen leitungsgebundenen Trinkwasserabgabevor richtung 1 abgegebene Trinkwasser eine sehr hohe Trinkwasserqualität mit einer geringen Keim- und Bakterienkonzentration aufweist.

Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens im Detail erläutert. Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist. Der Umfang der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus den beigefügten Ansprüchen.