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Title:
METHOD FOR ROLLING A METAL STRIP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/051368
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for rolling a metal strip (6), especially a steel strip, in a reverse rolling mill (1) with a coiler located upstream and a coiler located downstream (4, 5). The metal strip (6) is wound off of the upstream coiler (4) with a strip thickness (d) and at a strip temperature (T) above a set temperature (T*). It is then passed through the reverse rolling mill (1) with a first draught of at most 5 % and at a speed (v) before being wound up by the downstream coiler (5). The speed (v) at which the strip is passed through the rolling mill is selected with the aim of ensuring that the strip (6) has reached the set temperature (T*) by the time it is wound up. The strip (6) is then wound off of the downstream coiler (5), passed through the reverse rolling mill (1) with a second draught of at least 10 % and wound up by the upstream coiler (4).

Inventors:
MERTENS WERNER (DE)
KRAEMER STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/002198
Publication Date:
October 14, 1999
Filing Date:
March 30, 1999
Export Citation:
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Assignee:
SCHLOEMANN SIEMAG AG (DE)
MERTENS WERNER (DE)
KRAEMER STEPHAN (DE)
International Classes:
B21B1/32; C21D8/02; C21D9/68; (IPC1-7): B21B1/32
Foreign References:
US5910184A1999-06-08
EP0761326A11997-03-12
US4840051A1989-06-20
EP0099520A21984-02-01
EP0226446A21987-06-24
EP0584605A11994-03-02
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 011, no. 380 (M - 650) 11 December 1987 (1987-12-11)
Attorney, Agent or Firm:
Ekkehard, Valentin (Grosse-Pollmeier-Valentin-Gihske Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
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Description:
Walzverfahren für ein Metallband Die vorliegende Erfindung betrifft ein Walzverfahren für ein Metallband, insbesondere ein Stahlband, in einem Reversierwalz- werk mit einem vor-und einem nachgeordneten Haspel, in dem das Band von einem der Haspel abgehaspelt wird, das Reversierwalz- werk mit einer Stichabnahme von mindestens 10% durchläuft und vom anderen Haspel aufgehaspelt wird.

Derartige Walzwerke und die zugehörigen Walzverfahren sind allgemein bekannt. In derartigen Walzwerken wird das Band durch mehrmaliges Hin-und Herwalzen (Reversieren) gewalzt.

Das Band weist vor dem Walzen eine Bandtemperatur auf, welche oftmals oberhalb einer gewünschten Solltemperatur liegt. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben, mittels dessen das Band möglichst schnell auf die gewünschte Walztemperatur gebracht werden kann.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Band mit einer Band- dicke vom vorgeordneten Haspel mit einer Bandtemperatur oberhalb der Solltemperatur abgehaspelt wird, das Reversierwalzwerk mit einer ersten Stichabnahme von maximal 5 % mit einer Durchlaufge- schwindigkeit durchläuft und vom nachgeordneten Haspel aufge- haspelt wird, wobei die Durchlaufgeschwindigkeit derart gewählt ist, daß das Band beim Aufhaspeln die Solltemperatur erreicht hat.

Auf diese Weise wird das Band erheblich schneller abgekühlt als in einem Temperaturausgleichsofen.

In der Praxis sollte die Stichabnahme möglichst gering gewählt werden, z. B. nur 1 % betragen, da durch das Umformen beim Walzen die Bandtemperatur wieder erhöht wird. Optimal ist, wenn die erste Stichabnahme Null beträgt, das Walzwerk also nur in einem Leerstich als Treiber wirkt.

Die gewünschte Walztemperatur kann noch genauer eingestellt werden, wenn das Band in den Haspeln beheizt wird, das Rever- sierwalzwerk also als sogenanntes Steckelwalzwerk ausgebildet ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders vorteilhaft dazu verwendet werden, in einem einzigen Walzwerk sowohl das Warmwal- zen als auch das Kaltwalzen von Stahl durchzuführen. Besonders vorteilhaft liegt also die Bandtemperatur überhalb der sogenann- ten GOS-Linie und die Solltemperatur unterhalb dieser Linie, wenn das zu walzende Metall Stahl ist.

Die Banddicke, bei der die Bandtemperatur auf die Solltemperatur abgesenkt wird, liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 5 und 15 mm.

Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh- rungsbeispiels. Dabei zeigt in Prinzipdarstellung die einzige Figur 1 ein Steckelwalzwerk.

Ein Steckelwalzwerk besteht gemäß der Figur aus einem Rever- sierwalzwerk 1 mit einem oder zwei Walzgerüsten 2,3, denen je ein Haspel 4,5 vor-und nachgeordnet ist. Im Steckelwalzwerk soll ein Band 6 gewalzt werden, und zwar beispielhaft von einer Anfangsdicke von 50 mm auf eine Enddicke von 1,2 mm. Hierzu wird das Band 6 im Steckelwalzwerk reversierend gewalzt. Es wird also von einem der Haspel 4,5 abgehaspelt, durchläuft sodann das Reversierwalzwerk 1 und wird schließlich auf dem anderen der

Haspel 4,5 wieder aufgehaspelt. Danach wird die Betriebsrich- tung umgekehrt. Das Band 6 wird also beim nächsten Durchlauf vom anderen der Haspel 4,5 abgehaspelt, durchläuft das Reversier- walzwerk 1 und wird dann wieder von dem einen der Haspel 4,5 aufgehaspelt. Jeder dieser Durchläufe durch das Reversierwalz- werk 1 wird üblicherweise als Stich bezeichnet. Um die Bandtem- peratur T des Bandes 6 möglichst konstant zu halten, sind die Haspel 4,5 als Haspelöfen ausgebildet, in denen das Band 6 beheizt wird.

Das Band 6 ist gemäß Ausführungsbeispiel ein Stahlband. Das Band 6 wird üblicherweise zum Anfang warmgewalzt. Es weist also eine Bandtempertur T oberhalb der GOS-Linie für Stahl auf. Die Bandtemperatur T beträgt bspw. 1100° C.

Das Band 6 wird nun in dem Reversierwalzwerk 1 in mehreren Stichen reversierend warmgewalzt, bis seine Banddicke d zwischen 5 und 15 mm beträgt, z. B. 10 mm. Das weitere Walzen auf die Enddicke von 1,2 mm soll durch Kaltwalzen des Bandes 6 erfolgen.

Hierzu muß die Bandtemperatur T von 1100° C auf eine Solltempe- ratur T'fur das Kaltwalzen abgesenkt werden. Die Solltemperatur T liegt unterhalb der GOS-Linie für Stahl und beträgt bspw.

700° C.

Das Absenken der Bandtemperatur T geschieht wie folgt : Es sei angenommen, daß das Band 6 beim letzten Stich des Warm- walzens auf den Haspel 4-nachfolgend als vorgeordneter Haspel 4 bezeichnet-aufgehaspelt wurde. Das Band 6 wird nun mit seiner Bandtemperatur T von diesem vorgeordneten Haspel 4 abgehaspelt und durchläuft das Reversierwalzwerk 1 mit einer Durchlaufgeschwindigkeit v. Nach dem Durchlaufen des Rever- sierwalzwerks 1 wird das Band 6 vom anderen Haspel 5-nachfol- gend als nachgeordneter Haspel 5 bezeichnet-aufgehaspelt.

Die Stichabnahme im Reversierwalzwerk 1 wird für diesen Durch- lauf möglichst gering eingestellt. Idealerweise beträgt die Stichabnahme Null. Die Walzgerüste 2,3 des Reversierwalzwerks 1 wirken in diesem Fall nur als Treiber für das Band 6. Es ist jedoch auch eine geringe Stichabnahme von z. B. 1 %, in jedem Fall aber von maximal 5 % tolerierbar. Die Durchlaufgeschwindig- keit v kann bei einer derart geringen Stichabnahme nahezu beliebig gewählt werden. Insbesondere kann die Durchlaufge- schwindigkeit v auch sehr klein gewählt werden. Das Band 6 hat daher genügend Zeit, sich auf der Strecke zwischen den beiden Haspeln 4,5 auf die Solltemperatur T abzukühlen. Beim Auf- haspeln des Bandes 6 kann dieses daher die Solltemperatur T, z. B. 700° C, erreicht haben.

Das nunmehr nachfolgende Kaltwalzen erfolgt im Prinzip genauso wie das vorhergehende Warmwalzen. Das Reversierwalzwerk wirkt also wieder als normales Walzwerk, welches bei jedem Stich die Banddicke d des Bandes 6 reduziert, und zwar in der Regel um 20 bis 50 %, zum Teil um sogar 60 % pro Stich. Lediglich der letzte Stich auf die Enddicke von-beispielhaft-1,2 mm wird meist mit einer geringeren Stichabnahme von ca. 10 % durchgeführt.

Falls aufgrund technischer Gegebenheiten die Durchlaufgeschwin- digkeit v des Bandes 6 nicht so klein gewählt werden kann, daß das Absenken der Bandtemperatur T auf die Solltemperatur T in einem einzigen Stich erfolgen kann, können ggfs. auch zwei oder noch mehr derartiger Kühlstiche durchgeführt werden, bevor mit dem weiteren Walzen-hier Kaltwalzen-fortgefahren wird.

Bezugszeichenliste 1 Reversierwalzwerk 2,3 Walzgerüste 4,5 Haspel 6 Band d Banddicke T Bandtemperatur T*Solltemperatur v Durchlaufgeschwindkeit