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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND SEALING FOR A BUILDING JOINT AND SEALING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/141525
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for sealing a building joint by introducing a sealing element (1) consisting of an at least partially open-celled, elastically recoverable foam material into the building joint, wherein the sealing element can expand from a compressed state into a partially or fully relaxed state because of the elastic recovery of the foam material and is provided with means influencing the expansion. In order to allow or promote the expansion of the sealing element (1), according to the invention a heating element is introduced separately from the sealing element into the building joint. The heating element is preferably applied to a foam material layer that is separate from the foam material of the sealing element. Independently therefrom, in order to allow or promote the expansion, the heating element can have a tubular or hose-shaped design, wherein the heating element is preferably designed to conduct hot air.

Inventors:
KOMMA MARKUS (DE)
ANDEXER DENNIS (DE)
HESS JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/057646
Publication Date:
November 17, 2011
Filing Date:
May 11, 2011
Export Citation:
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Assignee:
TREMCO ILLBRUCK PROD GMBH (DE)
KOMMA MARKUS (DE)
ANDEXER DENNIS (DE)
HESS JUERGEN (DE)
International Classes:
E04B1/68; E06B1/62
Domestic Patent References:
WO2010055165A12010-05-20
Foreign References:
EP0664363A11995-07-26
US4287696A1981-09-08
DE102006043050A12007-07-26
DE3544277C11987-04-02
EP0688382B11999-01-13
EP1131525B12004-03-03
EP1795664A22007-06-13
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT, STACHOW & PARTNER (DE)
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Claims:
UPPERT, STACHOW & PARTNER Gu/rl

P.O. Box 30 02 OS , D-51412 Bergisch Gladbach Mai 2011 Telefon +49 (0) 22 04.92 33-0

Telefax +49 (0) 22 04.6 26 06 Tremco illbruck Produktion GmbH

92 39 Bodenwöhr

Verfahren und Abdichtung einer Bauwerksfuge und Dichtelement

Patentansprüche

Verfahren zur Abdichtung einer Bauwerksfuge durch Einbringen eines aus einem zumindest teilweise offenzelli- gen, elastisch rückstellfähigem Schaumstoff bestehenden Dichtelement in die Bauwerksfuge, wobei das Dichtelement aufgrund elastischer Rückstellung des Schaumstoffs aus einem komprimierten Zustand in einen teilweise oder vollständig entspannten Zustand expandieren kann und mit einem die Expansion beeinflussenden Mittel versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Freigabe oder Unterstützung der Expansion des Dichtelementes (1) (i) gesondert von dem Dichtelement ein Heizelement in die Bauwerksfuge eingebracht wird, oder (ii) ein gesondert von dem Dichtelement (1) vorliegendes Heizelement in die Bauwerksfuge eingebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauwerksfuge eine erste und eine zweite Fugenwand aufweist, die sich in Expansionsrichtung des Dichtungs- elementes gegenüberliegen, und dass das Heizelement zwi¬ schen einer der Fugenwände und dem Dichtelement angeord- net wird.

3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement mit einer der Fugenwände verbunden wird.

4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement mit einer der Fugenwände klebeverbunden wird.

5. Verfahren nach .einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement auf einer von dem Schaumstoff des Dichtelementes gesonderten Schaumstoffläge aufgebracht ist.

6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass (i) die gesonderte Schaumstoffläge nur eine elastische Rückstellung aufweist oder (ii) dass die gesonderte Schaumstoffläge eine verzögerte Rückstellung aufweist.

7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement zur elektrischen Kontaktierung durch eine abgewinkelte Verlegung aus der Fuge herausgeführt wird, so dass das Heizelement außerhalb der Fuge elektrisch kontaktiert werden kann.

8. Verfahren nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1 oder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Freigabe oder Unterstützung der Expansion ein Heizelement vorgesehen ist und dass das Heizelement rohr- oder schlauchförmig ausgebildet ist.

9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement zur Durchleitung von Heißluft ausgebildet ist.

10. Verfahren nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 oder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Fuge eingebrachte Dichtelement mittels eines außerhalb der Fuge befindlichen Bestrahlungsgerätes durch Bestrahlung aufgeheizt wird und/oder dass eine Erwärmung des Dichtelementes mit einer Infrarotbestrahlung durchgeführt wird.

11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement zur verzögerten Rückstellung imprägniert ist.

12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägniermittel aus einem Acrylat besteht oder Acrylat-basiert ist und dass das Imprägniermittel eine Glasübergangstemperatur von -70 °C oder höher aufweist.

13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägnier¬ mittel eine Glasübergangstemperatur im Bereich von -70 °C bis -45°C aufweist.

14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägniermittel eine Glasübergangstemperatur im Bereich von -40°C bis +10 °C aufweist.

15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägniermittel aus Acrylat besteht oder Acrylat-basiert ist und dass ein hieraus gebildeter Imprägniermittelfilm eine Zugfestigkeit von 0,05 Newton/mm2 oder mehr aufweist und/oder eine Reißdehnung von 1.000% oder mehr.

16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel ein auf Acrylatbasis gegebenes Imprägnierungsmittel ist, das mit einer solch hohen Glasübergangstemperatur ausgewählt ist, dass sich bei Raumtemperatur keine selbsttätige Rückstellung ergibt.

17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasübergangstemperatur so ausgewählt ist, dass sich eine selbsttätige . Rückstellung erst bei einer Erwärmung auf 30° C oder mehr einstellt.

18. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasübergangstemperatur so ausgewählt ist, dass sich eine selbsttätige Rückstellung bei einer Temperatur des Dichtelementes von 100° C oder weniger einstellt.

19. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Freigabe des Expansion eine induktive Erwärmung des Dichtelementes vorgenommen wird.

20. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Freigabe der Expansion eine elektrische Widerstandserwärmung durchgeführt wird.

21. In eine Bauwerksfuge einbringbares Heizelement, das

bandartig ausgebildet ist und Flächenverbindungsmittel aufweist zur Anbringung in der Bauwerksfuge und/oder Befestigungsmittel zur Anbringung desselben an einem Rahmen oder einer in einer Bauwerksfuge anordenbaren Trägerlage .

22. Heizelement nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenverbindungsmittel aus einem Selbstklebestreifen bestehen und/oder dass das .Befestigungsmittel ein Keder ist.

23. Heizelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 21 bis 22 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägerlage für ein oder mehrere Aufheizelemente gegebenenfalls durch eine Selbstklebeschicht gebildet, vorgesehen ist.

24. Heizelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 21 bis 23 , dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement eine Breite von 5 bis 250 mm aufweist.

5. Heizelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement alleine nicht zum Fugenverschluss geeignet ausgebildet ist.

Heizelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement mit Tragschicht eine Dicke von 2 bis 40 mm aufweist .

Heizelement nach einem oder mehreren der vorhergehende Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement als Heizmittel eine elektrisch leitfähige Folie umfasst.

Dichtelement, insbesondere Dichtbandstreifen, aus einem zumindest teilweise offenzeiligen, elastisch rücksteil- fähigen Schaumstoff, wobei das Dichtelement (1) aus einem komprimierten in einen entspannten Zustand aufgrund elastischer Rückstellung des Schaumstoffs expandieren kann und mit einem die Expansion beeinflussenden Mittel durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (1) durch das Mittel in dem komprimierten Zustand gehalten ist und durch Wärmeeinwirkung auf das Mittel die Expansion freigebbar ist.

Dichtelement nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement oder das Mittel einen Bestandtei oder Bestandteile enthält, die durch elektromagnetisch Wechselfelder im Sinne einer Erwärmung anregbar sind.

30. Dichtelement nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement oder das Mittel einen Bestandteil oder Bestandteile enthält, die durch elektrische Widerstandsheizung erwärmbar sind.

31. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile pulverartig, rußartig, als Draht oder als Folie ausgebildet sind.

32. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile aus Fe, Co, Ni, Cu, AI, Cn oder Sn oder Legierungen aus zwei oder mehreren dieser Bestandteile bestehen.

33. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile homogen in dem Mittel bzw. dem Schaumstoff verteilt angeordnet sind.

34. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 33, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Bestandteile eine mittlere Größe von 5 bis 1000 μηι aufweisen.

35. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung auf oberhalb der Glasübergangstemperatur innerhalb von 5 bis 30000 Sekunden, vorzugsweise 5 bis 900 Sekunden durchführbar ist.

36. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement zur verzögerten Rückstellung imprägniert ist.

37. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägniermittel eine Glasübergangstemperatur von - 70 °C oder höher aufweist.

38. Dichtelement nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägniermittel eine Glasübergangstemperatur im Bereich von - 70°C bis -45°C aufweist.

39. Dichtelement nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägniermittel eine Glasübergangstemperatur im Bereich von - 40°C bis +10°C aufweist.

40. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bestandteil in einer Längsrichtung des Dichtelementes (1) langgestreckt ausgebildet ist und/oder dass ein langgestreckter Bestandteil eine Länge von 10 cm oder mehr aufweist.

41. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 und/oder 39, dadurch gekennzeichnet, dass ein langgestreckter Bestandteil eine der Länge des Dichtbandes entsprechende Länge aufweist.

42. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bestandteil mittels eines

Selbstklebestreifens zwischen zwei das Dichtelement bildenden Schaumstoffstreifen verhaftet sind.

43. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bestandteil folienartig ausgebildet ist und dass beidseitig des Bestandteils Selbst- klebestreifen angeordnet sind.

44. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestandteil folienartig ausgebildet ist und dass der Bestandteil selbst Träger des Klebstoffs ist.

45. Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass der auf dem Selbstklebestreifen und/oder dem Bestandteil befindliche Klebstoff in Form eines Punkt -oder Fleckrasters aufgebracht ist.

46. Set aus einem Heizelement der Ansprüche 21 bis 27 mit einem Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 45.

47. Anordnung aus einem Heizelement der Ansprüche 21 bis 27 mit einem Dichtelement nach einem der Ansprüche 28 bis 45 in einer Bauwerksfuge.

Description:
LIPPERT, STACHOW & PARTNER Gu/rl

P.O. Box 30 02 08 , D-5M12 Bergisch Gladbach 11. Mai 2011 Telefon +49 (0) 22 0 4 .92 33-0

Telefax +49 (0) 22 0 4 .6 26 06 Tremco illbruck Produktion GmbH

92439 Bodenwöhr

Verfahren und Abdichtung einer Bauwerksfuge und Dichtelement

Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur Abdichtung einer Bauwerksfuge durch Einbringen eines aus einem zumindest teilweise offenzeiligen, elastisch rückstellfähigem Schaumstoff bestehenden Dichtelement, vorzugsweise einem langgestreckt ausgebildeten Dichtelement, in die Bauwerksfuge, wobei das Dichtelement aufgrund elastischer Rückstellung des Schaumstoffs aus einem komprimierten Zustand in einen teilweise oder vollständig entspannten Zustand expandieren kann und mit einem die Expansion beeinflussenden Mittel versehen ist.

In einem solchen Verfahren benutzte Dichtelemente sind in viel ¬ facher Hinsicht bekannt. Es handelt sich beispielsweise um aus einem offenzelligen Weichschaumstoff, etwa Polyurethan- Weichschaumstoff, bestehende Dichtelemente oder Dichtbänder, die im komprimierten Zustand in Rollenform vorliegen. Sie werden entrollt und in eine Bauwerksfuge, etwa zwischen einem Fenster und der Laibung, eingesetzt. Zufolge ihrer Durchsetzung mit einem die Rückstellfähigkeit beeinflussenden Mittel, was üblicherweise auch als Imprägnierung bezeichnet wird, wobei das Mittel beispielsweise eine acrylatbasierte flüssige Masse sein kann, erfolgt die Rückstellung verzögert. Die Verzögerung bis zur (theoretisch) vollständigen Rückstellung beträgt bei üblichen Umgebungsbedingungen etwa eine Viertelstunde bis zu vier Stunden. Dies ermöglicht den ungehinderten Einbau, führt aber nach Ablauf der genannten Zeit zu der erwünschten Dichtigkeit. Zum Stand der Technik ist bezüglich solcher Schaumstoff- Dichtelemente etwa auf die DE 10 2006 043 050 AI und die DE 35 44 277 Cl zu verweisen. Darüber hinaus etwa auf die EP 688 382 Bl .

Wenn auch die genannte verzögerte Rückstellung in vielen Fällen im Hinblick auf den Einbau günstig ist, besteht doch eine Prob ¬ lematik darin, dass diese Rückstellung in Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen, insbesondere hoher oder niedriger Temperatur, unterschiedlich verläuft. Bei hohen Temperaturen, etwa im Sommer, erfolgt eine vergleichsweise schnelle Rückstellung, bei niedrigen Temperaturen, etwa im Winter, entsprechend eine vergleichsweise langsame.

Es wurde daher bereits nach Möglichkeiten gesucht, die Rückstellung bewusst auszulösen, also nicht darauf angewiesen zu sein, das von der Rolle oder einer sonstigen Verpackung entnommene Dichtband auch sogleich einzubauen, um den Vorteil der verzögerten Rückstellung ausnutzen zu können. Hierzu ist es etwa aus der EP 1131 525 Bl bekannt, den - gleichwohl zur verzögerten Rückstellung imprägnierten - Schaumstoffstreifen in einer Umhüllungsfolie aufzunehmen, die als Aufreißfolie ausge ¬ bildet ist. Erst nach entsprechender Öffnung der Umhüllungsfo- lie stellt sich der Schaumstoffstreifen zurück, zufolge der genannten Imprägnierung aber hierbei auch verzögert. Eine Weiterbildung hierzu ist auch aus der EP 1 795 664 A2 bekannt.

Vorgenannte Druckschriften werden hinsichtlich ihrer Offenba- rung, insbesondere in Bezug auf den verwendeten Schaumstoff und/oder verwendete Imprägnierungsmittel und/oder Abmessungen, in Bezug auf sonstige Ausgestaltung, etwa mit einer Selbstkle ¬ befläche, und in Bezug auf offenbarte Anwendungen hiermit voll ¬ inhaltlich in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung einbe- zogen, auch zum Zwecke Merkmale dieser Druckschriften in Ansprüche vorliegender Anmeldung aufzunehmen. Auch die beschrie- benen Aufreiß-Dichtelemente haben eine sehr hohe praktische Bedeutung erreicht. Es besteht aber noch weiterhin ein Bedürfnis, diese gewollte Auslösung der Rückstellung, insbesondere auch einer verzögerten Rückstellung, vorteilhafter auszubilden.

Hiervon ausgehend beschäftigt sich die Erfindung gemäß einem Aspekt mit der Aufgabenstellung, ein Verfahren zur Abdichtung einer Bauwerkfuge mittels eines Dichtelementes anzugeben, bei welchem das Dichtelement einfach eingesetzt und zuverlässig in den Dichtzustand versetzt werden kann.

Eine mögliche Lösung dieser Aufgabe ist nach einem Erfindungs ¬ gedanken durch den Gegenstand des Anspruches 1 gegeben, wobei darauf abgestellt ist, dass zur Freigabe oder Unterstützung der Expansion des Dichtelementes gesondert von dem Dichtelement eine Heizelement in die Bauwerksfuge eingebracht wird. Wesent ¬ lich ist, dass insofern auch ein übliches, bevorzugt zur verzö ¬ gerten Expansion getränktes Schaumstoffband als Dichtelement verwendet werden kann. Die vorherige oder nachherige Einbrin ¬ gung des Heizmittels in die Bauwerksfuge ermöglicht es hiermit, dem Dichtelement soviel Wärme zukommen zu lassen, dass die Expansion freigegeben wird oder jedenfalls unterstützt wird. Grundsätzlich kann das Heizelement, wenn es auch gesondert von dem Dichtelement vorliegt, auch zusammen mit dem Dichtelement, etwa übereinander gelegt, in die Bauwerksfuge eingebracht wer ¬ den. Beispielsweise können hierzu das Dichtelement und das Heizelement an ein und derselben Fugenwand befestigt werden und zusammen mit dem die Fugenwand bereitstellenden Bauteil (hier Bauteil II genannt) , wie einem Fenster- oder Türrahmen, in eine korrespondierende Mauerwerksöffnung eingesetzt werden, wobei das Mauerwerk das Bauteil I darstellt. Durch das Einset ¬ zen des Bauteils II oder allgemein die Positionierung der beiden Bauteile I und II nebeneinander, wird die Fuge ausgebildet. Das Dichtelement kann hierbei an dem jeweiligen Bauteil II, also dem Fenster- oder Türrahmen, befestigt sein (beispielsweise durch Kleben oder kraft- oder formschlüssig, z.B. durch Verklemmen) und das Heizelement auf der dem Bauteil II abge ¬ wandten Seite des Dichtelementes angeordnet sein. Das Heizele ¬ ment kann durch geeignete Befestigungsmittel wie eine Selbst ¬ klebeschicht an dem Dichtelement befestigbar oder befestigt sein. Gegebenenfalls kann auch das Heizelement auf der dem Bauteil II zugewandten Seite des Dichtelementes angeordnet sein. Es kann jeweils das Dichtelement auf Abschnitte abgelängt werden, welche dann, vorzugsweise miteinander auf Stoß gesetzt, an dem Bauteil II befestigt werden. An mindestens einem, mehre- ren oder sämtlichen Eckbereichen des Bauteils II kann das Dichtelement (vorzugsweise vollständig) durchtrennt sein, bzw. auf eine Länge Eckbereich-Eckbereich (Eckbereiche des Bauteils II) abgelängt sein (zuzüglich den überdeckenden Stoßbereich). Das Heizelement kann sich hierbei über zumindest einen, mehrere oder sämtliche Eckbereiche des Bauelementes II durchgehend erstrecken, so dass also z.B. ein das Bauelement II zumindest im Wesentlichen vollumfänglich umgebendes Heizelement vorgese ¬ hen ist. Das derart mit Dichtelement (en) und Heizelement be ¬ stückte Bauteil II kann dann in die korrespondierende Mauer- werksöffnung eingesetzt werden, wobei nach erfindungsgemäßer Expansion des Dichtelementes die Fuge zwischen Mauerwerk und Bauteil II ausgefüllt wird.

Die ledigliche Unterstützung der Expansion ist beispielsweise auch dann schon vorteilhaft, wenn es sich um ein herkömmlich getränktes Dichtband handelt, aber auf Grund niedriger Außen ¬ temperaturen die Expansion sich nicht in der Geschwindigkeit vollzieht, wie dies gewünscht ist. Ein „herkömmliches" Dicht ¬ band ist ein solches, welches sich bei üblichen Umgebungsbedin- gungen (d.h. 10-30°C; insbesondere bei Raumtemperatur (20°C)) aus einem komprimiertem Zustand eigenständig (also ohne zusätz ¬ liche Hilfsmittel wie eine Wärmequelle) zurückstellt.

Andererseits kann auch ein Dichtband verwendet werden, das mit einem Mittel getränkt ist, das als solches auch bei üblichen Umgebungstemperaturen (bspw. 10° C bis 30° C, insbesondere bei 20 °C) noch die Expansion (Rückstellung) vollständig oder praktisch vollständig hindert. Gegebenenfalls kann das Dichtband mit einem Mittel getränkt sein, welches bei auch bei einer Temperatur von 35°C oder bei 40°C, gegebenenfalls auch bei 45°C oder bei 50°C oder bei 60°C die Expansion vollständig hindert, so dass also auch nach Druckentlastung des komprimierten Dichtelementes bei den genannten Temperaturen noch keine Rückstellung erfolgt, sondern erst bei höheren Temperaturen. Es versteht sich, dass hierzu die Glasübergangstemperatur des Im- prägnats entsprechend angepasst zu wählen ist, unter der Maßga ¬ be, dass je höher die Glasübergangstemperatur des Imprägnats desto höher die Temperatur, ab welcher eine Rückstellung des Dichtelementes erfolgt. Die gesonderte Einbringung des Heizmit ¬ tels kann dann gezielt die Expansion des Dichtmittels freige- ben. Das oben Gesagte kann gelten für Variante I oder Variante II nach Anspruch 1 oder für beide Varianten, und/oder Anspruch 8 und/oder Anspruch 10.

Einen weiteren Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren, wie es eingangs vorausgesetzt wurde, bei dem jedoch nicht not ¬ wendig das Dichtelement gesondert in die Fuge eingebracht wird. Vielmehr ist insofern darauf abgestellt, dass zur Freigabe oder Unterstützung der Expansion des Dichtelementes ein Heizelement vorgesehen ist und dass das Heizelement rohr- oder schlauchför- mig ausgebildet ist. Durch ein rohr- oder schlauchförmig ausgebildetes Heizmittel kann ein Wärmeträger, beispielsweise Luft oder ein Fluid, hindurchgeleitet werden. Ein solches Heizele ¬ ment kann unmittelbar in das Dichtelement einbezogen sein. Beispielsweise kann es zwischen zwei zu dem Dichtelement ver- bundenen Schaumstofflagen angeordnet sein. Es kann aber auch im Sinne der zunächst erläuterten Vorgehensweise gesondert von dem Dichtelement in die Bauwerksfuge eingebracht werden.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein gesondert in eine Bau- werksfuge einbringbares Heizelement, das bandartig ausgebildet ist und vorzugsweise Flächenverbindungsmittel aufweist zur Anbringung in der Bauwerksfuge.

Die bandartige Ausbildung stellt insbesondere darauf ab, dass das Heizelement, das insofern auch aus einer Vielzahl von Einzelelementen bestehen kann, wie ein Band zusammenhängend handhabbar ist. Bevorzugt ist es auch, dass es zur Bevorratung in Rollenform vorliegen kann. Die Flächenverbindungsmittel können beispielsweise aus einem Selbstklebestreifen bestehen. Der Selbstklebestreifen kann sich über die ganze Länge und bevorzugt auch gesamte Breite des Heizmittels erstrecken.

Die Breite eines solchen Heizelementes ist bevorzugt an die Fugentiefe, d.h. an die Erstreckung der Bauwerkstiefe quer zur Rückstellrichtung eines eingebrachten Dichtelementes, ange- passt. Sie kann beispielsweise zwischen 5 und 80 mm liegen, gegebenenfalls zwischen 5 und 200 mm oder bis zu 250 mm oder darüber hinaus .

Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu den bereits vorstehend erläuterten Anspruchskonzepten angesprochen, sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen eines dieser Ansprüche oder unabhängig oder in einem anderen Gesamtkonzept von Bedeutung sein.

So ist es zunächst verfahrensmäßig bevorzugt, dass die Bau ¬ werksfuge eine erste und eine zweite Fugenwand aufweist, die sich in Expansionsrichtung des Dichtelementes gegenüberliegen, und dass das Heizelement zwischen einer der Fugenwände und dem Dichtelement angeordnet wird. Grundsätzlich könnten auch zwei, jeweils die Fuge nur teilweise - im komprimierten Zustand - ausfüllende Dichtbänder in eine Bauwerksfuge eingebracht werden und das Heizmittel dann zwischen die Dichtbänder in die Fuge ebenfalls eingebracht werden. Bevorzugt ist jedoch die zunächst genannte Vorgehensweise. Weiter bevorzugt wird das Heizelement mit einer der Fugenwände verbunden. Hierbei kann eine Klebeverbindung, beispielsweise mittels eines bereits genannten Selbstklebestreifens, gegebe ¬ nenfalls auch eines doppelseitig wirkenden Selbstklebestrei ¬ fens, vorgenommen sein. Es kann auch ein Anheften oder Anklemmen beispielsweise vorgenommen werden.

Weiter bevorzugt wird die Verbindung des Heizelementes, wenn es sich um eine Fuge bei einem Fenster oder einer Tür beispielsweise handelt, mit den Fenster- oder Türrahmen vorgenommen. Das Heizelement kann hierbei auf der dem Rahmen zugewandten oder dem Rahmen abgewandten Seite des Dichtelementes angebracht sein. Die Befestigung des Heizelementes an dem Rahmen kann beispielsweise mittels eines Keders erfolgen, welcher vorzugs ¬ weise an dem Heizelement oder an einer Trägerlage des Heizele ¬ mentes angeordnet ist. Die Befestigung des Heizelementes an dem jeweils anderen Bauteil kann auch mittels einer Selbstkle ¬ beschicht erfolgen.

Das Heizelement, insbesondere das gesondert von dem Dichtele ¬ ment einbringbare Heizelement, ist bevorzugt auf einer Träger ¬ lage aufgebracht. Beispielsweise kann die Trägerlage eine Kunststofffolie oder eine Gewebelage, oder eine entsprechende Kombination von Lagen sein. Besonders bevorzugt ist das Heizelement auf einer von dem Schaumstoff des Dichtelementes geson ¬ derten Schaumstoffläge aufgebracht. Diese Trägerlage, speziell beispielsweise die Schaumstoffläge, kann es zunächst günstig ermöglichen, das Heizelement in Rollen-Vorratsform bereit zu halten. Der Schaumstoff kann empfindlichere Teile des Heizele ¬ mentes günstig schützen. Weiter kann der Schaumstoff aber auch zur Isolation in dem eingebrachten Zustand, beispielsweise zu dem Fensterrahmen hin, wirken. Somit kann die Wärme gezielter zu einer Seite, nämlich bevorzugt zu der Seite, auf der sich das durch die Wärme zu beeinflussende Dichtelement befindet, freigegeben werden. Hinsichtlich der gesonderten Schaumstoffläge des Heizelementes ist bevorzugt, dass es sich um eine solche handelt, die ledig ¬ lich eine elastische Rückstellung aufweist, also keine verzö ¬ gerte Rückstellung, auch wenn in besonderen Fällen eine verzö- gert rückstellende Ausbildung der Schaumstoffläge gegeben sein kann. Grundsätzlich kann hier auch ein offenzeiliger Schaumstoff zur Anwendung kommen, wenn auch in diesem Zusammenhang ebenfalls ein geschlossenzelliger Schaumstoff bevorzugt ist. Wesentlich ist jedenfalls in diesem Zusammenhang, dass ein solches gesondertes Heizelement nicht allein in der Lage ist, die Fuge im Hinblick auf die geforderte Dichtigkeit zu ver ¬ schließen. Es kann im zurückgestellten Zustand beispielsweise eine Dicke (Abmessung in Fugenbreitenrichtung, d. h. in Rück- Stellrichtung, wenn ein rückstellfähiger Schaumstoff bei dem Heizelemente angewendet ist) , von 2 bis 40 mm aufweisen, was also die Dicke des Heizelementes einschließlich gegebenenfalls vorgesehener Trägerlage ist. Die Dicke kann auch > 3-5 mm und/oder < 20-30 mm betragen. Die Dicke des Heizelementes sel- ber, also ohne Trägerlage, kann im Bereich von 3-2000 μ oder im Bereich von 5-1000 μ, vorzugsweise im Bereich von 10-500 μ oder 10-250 μ liegen, so dass einerseits das Heizelement flexibel ist, andererseits mechanisch ausreichend stabil und stromtrans ¬ portfähig .

Weiterhin ist bevorzugt, dass das Heizelement, insbesondere das gesondert in die Bauwerksfuge einzubringende Heizelement, zur elektrischen Kontaktierung durch eine abgewinkelte Verlegung aus der Fuge herausgeführt wird, was eine „bogenförmige" Verle- gung aus der Fuge ebenfalls umfasst, so dass das Heizelement außerhalb der Fuge elektrisch kontaktiert werden kann. Besonde ¬ re, sich innerhalb der Fuge befindende oder in die Bauwerksfuge einzubringende Kontaktierungsmittel sind dann nicht erforder ¬ lich. Durch die einfache Verlegemaßnahme, abgewinkelt das Heiz- element herauszuführen, kann dann außerhalb der Fuge beispiels ¬ weise durch Klemmen oder dergleichen die elektrische Kontaktie- rung einfach durchgeführt werden.

Hinsichtlich des rohr- oder schlauchförmig ausgebildeten Heizelementes ist bevorzugt, dass es zur Durchleitung von Heißluft ausgebildet ist. Auch insofern kann eine einfache winkelmäßige Herausführung aus der Fuge zum Anschluss von einer Heißluftquelle oder dergleichen genutzt werden. Das rohr- oder schlauchförmig ausgebildete Heizelement kann weiter über seine Länge regelmäßig oder unregelmäßig verteilte Öffnungen und Durchbrüche aufweisen, die ein Herausströmen von Heißluft oder eines sonstigen Fluids über die gesamte Länge des Heizelementes dann ermöglichen. Es wäre gegebenenfalls auch ein außerhalb der Fuge angebrachter Schlauch mit Öffnungen einsetzbar, der in geringem Abstand zum Dichtband dessen Profil folgt.

Eine weitere bevorzugte Vorgehensweise ist auch dadurch gege ¬ ben, dass ein in die Fuge eingebrachtes Dichtelement mittels einem außerhalb der Fuge befindlichen Bestrahlungsgerät durch Bestrahlung aufgeheizt wird. Bei dieser Vorgehensweise ist hinsichtlich des Dichtelementes auch grundsätzlich keine besondere Ausgestaltung erforderlich. Es können auch insoweit herkömmliche, beispielsweise zur verzögerten Expansion getränkte Dichtelemente Anwendung finden. Es wird dann in üblicher Weise nur ein Dichtelement selbst in die Bauwerksfuge eingebracht. Die Einbringung eines Heizelementes ist nicht erforderlich. Andererseits können in dem Dichtelement beispielsweise die Strahlungswärme günstig weiterleitende oder verteilende Elemen ¬ te, vorzugsweise metallische Elemente, vorgesehen sein.

Die Erwärmung des Dichtelementes durch Bestrahlung wird weiter bevorzugt mit einer Infrarotbestrahlung durchgeführt.

Hinsichtlich der Tränkung des Dichtelementes ist weiter bevorzugt, dass das Imprägniermittel eine Glasübergangstemperatur von -70° C oder höher aufweist, wobei das Imprägnat vorzugswei ¬ se aus einem Acrylat besteht oder Acrylat-basiert ist, insbe ¬ sondere jeweils in Form einer Dispersion. Nach einer ersten besonders bevorzugten Ausführungsform liegt die Glasübergangs ¬ temperatur Tg des Imprägniermittels im Bereich von -70 bis - 45°C, vorzugsweise im Bereich von -65 bis -50°C. Derartig im ¬ prägnierte Dichtelemente zeigen bei 20 °C eine ausreichend star- ke Expansion oder Rückstellung auch ohne zusätzliche Hilfsmittel wie eine Wärmeeinbringung. Nach einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Imprägniermittel eine Glasübergangstemperatur Tg im Bereich von -40° C bis -10 °C oder bis 0°C oder gegebenenfalls höher auf, gegebenenfalls eine Glasübergangstemperatur von > -35°C oder von > -30°C. Derartig imprägnierte Dichtelemente expandieren nicht bei 20°C, sondern erst bei 40°C oder mehr. Zur Einstellung des Rückstellverhal ¬ tens des Dichtelementes sind gegebenenfalls auch Mischungen beider Typen möglich. Vorzugsweise besteht in beiden bevorzug- ten Varianten das Imprägnat aus einem Acrylat oder ist Acrylat- basiert .

Allgemein im Rahmen der Erfindung kann das Acrylat ein polyme- res Acrylat wie ein Acrylsäureester oder Acrylsäureamid sein. „Acrylat-basiert" heißt genauer gesagt, dass das Imprägnat polymere Acrylate als wesentlichen Bestandteil enthält, bei ¬ spielsweise in Kombination mit Copolymeren wie beispielsweise Polyethylen-, Polybutadien- oder Polyvinylverbindungen oder anderen polymerisierten ungesättigten organischen Verbindungen. Gegebenenfalls können hier auch andere Imprägnate wie z.B. SBR ( Styrol-Butadien-Rubber ) , Latex, Bitumen, modifiziertes Bitumen, PVA usw. eingesetzt werden. Das Imprägnat kann in Form einer Dispersion vorliegen. Der Gehalt des Imprägnats an Acry- laten kann bezogen auf dessen Feststoffanteil in Gew.-% > 10-20 % oder > 30-40% betragen, gegebenenfalls auch in Bezug auf den Monomerenanteil des Imprägnats. Bevorzugt enthält das Imprägnat Acrylate als Hauptbestandteil des Imprägnats also, ohne Berück ¬ sichtigung des Wassergehaltes des Imprägnats, zu ^ 50 Gew.-% oder > 60-70 Gew.-%des Imprägnats. Entsprechendes gilt wenn Acrylsäureverbindungen wie Acrylsäureester oder -amide als Bestandteile von Block- oder Copolymere vorliegen in Bezug auf den Monomerengehalt , der hier überwiegend, also zu ^ 50 Gew.-%, durch Acrylsäureester-Monomere bereitgestellt wird.

Ein solches Imprägniermittel kann auch dadurch beschrieben sein, dass ein hieraus gebildeter Imprägniermittelfilm eine Zugfestigkeit von 0,001 N/mm 2 oder mehr aufweist, gegebenen ¬ falls von 0,005 N/mm 2 oder mehr, und/oder eine Reißdehnung von 1000% oder mehr, beispielsweise ^1500 %. Der Imprägnie ¬ rungsfilm wird durch Trocknung von beispielsweise auf Silikon- papier streifenartig aufgetragenem Imprägnierungsmittel er ¬ reicht. Er kann für eine Handhabung dann in einer beispielsweise Zugkraft-Prüfmaschine in geeigneter Dicke, beispielsweise 1 bis 3 mm Dicke, und geeigneter Breite, beispielsweise 5 bis 30 mm Breite, ausgebildet werden. Die Zugfestigkeit kann bis hin zu 0,05 N/mm 2 oder bis zu 0,5 N/mm 2 betragen. Die Reißdehnung beispielsweise bis bin zu 6000%.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird ein Imprägniermittel eingesetzt, bei welchem der der oben definierte Imprägniermittelfilm eine Zugfestigkeit von 0,005 bis 0,5N/mm2 aufweist. Dies gilt insbesondere für Imprägniermittel mit einer Glasübergangstemperatur Tg im Bereich von -70 bis -45°C. Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform wird ein Imprägniermittel eingesetzt, bei welchem der der oben definier- te Imprägniermittelfilm eine Zugfestigkeit von 0,05 bis 1,0 N/mm2 aufweist. Dies gilt insbesondere für Imprägniermittel mit einer Glasübergangstemperatur Tg im Bereich von -40 bis -10°C oder bis 0°C oder gegebenenfalls bis +10°C. Durch die genannte Kombination von Glasübergangstemperatur und Zugfestigkeit des Imprägniermittelfilmes lassen sich einerseits Dichtelemente bereitstellen, welche einerseits bei 10°-30°C, insbesondere ca. 20 °C, eine ausreichend schnelle Rückstellung aufweisen (Variante I) . Andererseits lassen sich Dichtelemente herstellen, welche bei Temperaturen von > 40 °C unter zusätzlicher Wärme- einwirkung eine ausreichend schnelle Rückstellung aufweisen - aber bei Raumtemperatur oder im Bereich von 10-30 °C (ohne zu- sätzliche Wärmeeinbringung) keine oder praktisch keine Rückstellung- (Variante II) , wobei in Kombination mit den Zugfes ¬ tigkeiten die Rückstellung unter zusätzlicher Wärmeeinwirkung ausreichend beschleunigt wird, um ein einfach handhabbares, gezielt durch Wärmeeinwirkung rückstellbares Dichtband bereit ¬ stellen zu können. Die Rückstellung nach einer Kompression des Dichtbandes auf ein Volumen von 15% des Ausgangsvolumens eines vollständig entspannten Dichtbandes kann so bei den gegebenen Temperaturen von 10-30 °C (Variante I - ohne Wärmeeinbringung) oder 40°C (Variante II - mit Wärmeeinbringung) bis zur voll ¬ ständigen Rückstellung 0,25 bis 48 Stunden oder 0,25 bis 24 Stunden oder vorzugsweise 0,5 bis 10 Stunden oder besonders bevorzugt 1 bis 4 Stunden betragen (jeweils bei 50% relativer Luftfeuchtigkeit) . Dies gilt insbesondere unter der Maßgabe, dass die Kompression bei Raumtemperatur (20°C) erfolgte. Die Angabe „vollständige Rückstellung" heißt, dass eine weitere Rückstellung nicht mehr erfolgt, bezogen auf den Ausgangszu ¬ stand des Dichtelementes vor der Komprimierung kann ein gewis ¬ ser Druckverformungsrestes gegeben sein.

Weiter ist bevorzugt, dass das Mittel ein auf Acrylatbasis gegebenes Imprägnierungsmittel ist, das mit einer solch hohen Glasübergangstemperatur ausgewählt ist, dass sich bei Raumtemperatur keine selbsttätige Rückstellung ergibt. Die bisher verwendeten Imprägnierungsmittel, bei denen schon bei Raumtem ¬ peratur (20°C), oder auch darunter, eine selbsttätige Rückstel ¬ lung erfolgt, sind grundsätzlich auch solche auf Acrylatbasis. Weiter gibt es auch Imprägnierungsmittel auf Paraffinbasis. Wie vorstehend ausgeführt, können diese gemäß einem Aspekt der Erfindung grundsätzlich auch hierbei zur Anwendung kommen. Als Imprägnierungsmittel bevorzugt ist ein kunststoffbasiertes Mittel verwendet, das amorph oder teilkristallin ist. Unterhalb der Glasübergangstemperatur ist das Mittel zumindest sehr zähfließend oder nahezu fest oder fest. Oberhalb der Glasüber- gangstemperatur ergibt sich eine rasche Abnahme der Zähigkeit und eine rasche Abnahme der Viskosität. Dies führt dazu, dass die Rückstellkräfte des Schaumstoffes die auf die Zellwände wirkenden Zusammenhaltungskräfte des Imprägnats überwinden können, und der Schaumstoff beginnen kann, sich zurückzustel ¬ len. Spätestens wenn eine vollständige Zurückstellung, jeden- falls potenziell, d. h. ein vollständiges Entfalten der Dicht ¬ kraft in der Fuge beispielsweise, erreicht ist, wird zwar die Wärmeeinwirkung beendet. Aufgrund der Tatsache, dass die Zellen des Schaumstoffes damit aber auch größer geworden sind, d. h. aus einer zusammengedrückten, eher flachen Konfiguration in eine mehr in Richtung einer Kugelform sich entwickelnde Konfiguration geändert haben und die Zellwände sich voneinander entfernt haben, bleibt entgegen dem zuvor gegebenen Zustand in der vollständigen Komprimierung die elastische Rückstellfähigkeit des Schaumstoffes bzw. des so gebildeten Dichtstreifens erhalten. Trotzdem also das Imprägnat bzw. der diesbezüglich vorgesehene Bestandteil des Imprägnats, etwa das Acrylat, mit der relativ hohen Glasübergangstemperatur, nach erfolgter Abkühlung, wiederum die Glasübergangstemperatur unterschritten hat .

Bevorzugt ist das Imprägnierungsmittel hinsichtlich seiner Glasübergangstemperatur so ausgewählt, dass sich eine selbsttä ¬ tige Rückstellung erst bei einer Erwärmung des Dichtelementes auf 30° C oder mehr einstellt, beispielsweise auf Erwärmung auf 40°C oder 50°C. Weiter bevorzugt erst dann, wenn eine Erwär ¬ mung auf 60°, 70° oder 80°C oder mehr erreicht ist, beispiels ¬ weise 100°C. Eine realistische Grenze nach oben ist etwa im Bereich von 120 °C gegeben. Bezüglich der genannten Temperaturbereiche sind hiermit auch alle Zwischenwerte in die Offenba- rung eingeschlossen, und zwar insbesondere in 1 °C-Schritten . Besonders bevorzugt ist das Imprägnierungsmittel hinsichtlich seiner Glasübergangstemperatur so ausgewählt, dass sich die selbsttätige Rückstellung nach einer Kompression des Dichtbandes auf ein Volumen von 15% des Ausgangsvolumens eines voll- ständig entspannten Dichtbandes bis zur vollständigen Rückstel ¬ lung (ggf. unter Berücksichtigung eines Druckverformungsrestes) bei einer Erwärmung des Dichtelementes auf die genannte Tempe ¬ ratur in einem Zeitraum von 0,25 bis 24 Stunden oder vorzugsweise 0,5 bis 10 Stunden oder besonders bevorzugt 1 bis 4 Stun ¬ den ergibt. Dies gilt insbesondere unter der Maßgabe, dass die Kompression bei Raumtemperatur (20°C) erfolgte.

Die Glasübergangstemperatur kann im Rahmen der Erfindung auf verschiedene Weisen bestimmt werden. Beispielsweise über dila- tomerische, dielektrische, dynamisch-mechanische oder refrakto- metrische Messungen, beispielsweise mit Hilfe der NMR- Spekroskopie . Insbesondere ist im Rahmen vorliegender Anmeldung bevorzugt, die genannten Glasübergangstemperaturen durch eine Methode zu bestimmen, wie sie als ASTM-Standard bekannt ist (Designation: D1356-03) . Es kann auch das ISO-Standardverfahren benutzt werden, welches die Bestimmung mit Hilfe von differen- ziellem kalorischen Scanning (DSC) vornimmt, insbesondere DIN EN ISO 11357-1 (Bestimmung mit Wärmestrom-Differenz- Kalorimeter; einfache Kalibrierung) . Die hier genannten Temperaturwerte können grundsätzlich jeder der genannten Messmetho- den zugerechnet werden. Sollte sich hierdurch eine mangelnde Klarheit ergeben, ist jedenfalls die Messung nach dem ISO- Standardverfahren zurechenbar. Es versteht sich, dass die Glasübergangstemperatur an dem Feststoffanteil des Imprägniermit ¬ tels bestimmt ist. Dieser kann durch Trocknung und Entfernung der Lösungsmittelanteile des Imprägniermittels erhalten werden.

Hinsichtlich der erforderlichen Erwärmung des Dichtelementes bzw. insbesondere des dieses durchsetzenden Mittels, kann auf verschiedene Weise vorgegangen werden. Zunächst ist beispiels- weise auf eine (äußerliche) Lufterwärmung, also etwa mit einem Föhn, möglich.

Bevorzugt ist jedoch, dass die Erwärmung elektrisch erfolgt. Hierzu ist es weiter bevorzugt, dass das Mittel elektrisch leitfähige oder jedenfalls Bestandteile enthält, die durch elektromagnetische Wechselfelder, d. h. induktiv, im Sinne einer Erwärmung anregbar sind. Diese Bestandteile, unabhängig davon wie die Erwärmung erfolgt, können pulverartig, rußartig, drahtartig oder folienartig ausgebildet sein. Sie sind bevor ¬ zugt so vorgesehen, dass sie die Expansion des Dichtelementes mit vollziehen können. Dies kann etwa durch quer zur oder in Längserstreckung durchgesteckte oder - im Hinblick auf über- oder nebeneinander befindliche einzelne Lagen - zwischen ge- fasste Drahtabschnitte erfolgen, die gegebenenfalls mit "wan ¬ dern" können. Es kann auch durch diesbezügliche Folienelemente erfolgen. Im Bereich der Folienelemente ergibt sich entspre ¬ chend eine Trennung im Schaumstoff. Insgesamt kann der Schaum ¬ stoff hierfür auch lagenmäßig aufgebaut sein. Die Trennung der Lagen kann parallel zu einer ebenflächigen Grundfläche vorgese ¬ hen sein. Sie kann aber auch in Form einer gekrümmten Fläche, beispielsweise einer im Längsschnitt wellenförmigen Fläche, vorgesehen sein.

Zwischen den Lagen kann das Folienelement, beispielsweise eine Aluminiumfolie oder sonstige Metallfolie, mittels eines oder mehrerer Selbstklebestreifen gehaltert sein. Es kann sich entsprechend um zwei oder (wenn beispielsweise ober- und untersei ¬ tig des Folienelementes angeordnet) mehrere Schaumstofflagen handeln. Geeigneterweise handelt es sich um sich in Längsrichtung des Dichtelementes erstreckende Schaumstofflagen . Unabhän ¬ gig hiervon oder ergänzend hierzu können die Folienelemente oder ein durchgehendes Folienelement auch gewellt in dem Dicht ¬ element verlaufen. Etwa in dem sie nach Art eines Stanzwerkzeu ¬ ges in den Schaumstoff eingedrückt werden, diesen aber nicht vollständig durchtrennen. Sie können ihn auch vollständig durchtrennen, in beiden Fällen etwa im Sinne eines "verlorenen" Stanzwerkzeuges .

Anstelle eines oder ergänzend zu einem durchgehenden Selbstkle ¬ bestreifen, mit welchem ein Folienelement beispielsweise zwi ¬ schen zwei Schaumstofflagen ist, können auch nur zwischen sich Bereiche geringere Klebekraft oder vorzugsweise klebstofffreie Bereiche belassende Klebeflecken oder Klebepunkte vorgesehen sein. Die Klebeflecken (so insbesondere im Hinblick auf einen nicht runden, speziell nicht kreisförmigen Grundriss bezeichnet) bzw. Klebepunkte (die vorzugsweise runde, insbesondere kreisförmige Grundrisse aufweisen -mit Ausnahme von Überlappun ¬ gen zwischen einzelnen Klebepunkten -) können auch inselartig isoliert in Bezug auf weitere Klebeflecken bzw. Klebepunkte vorgesehen sein. Darüber hinaus ist eine Ausführungsform möglich, bei der zwischen zueinander distanzierten Klebepunkten im Vergleich zu den Klebepunkten dünne Verbindungsbahnen - auch aus Klebstoff gebildet - zwischen den Klebepunkten gebildet sind. Insbesondere kann ein Klebepunkt über zwei oder mehr Verbindungsbahnen mit benachbarten Klebepunkten in Verbindung stehen. Insbesondere mit 3, 4, 6 oder mehr Verbindungsbahnen. Bevorzugt ist zwischen zwei Klebepunkten immer nur eine Verbindungsbahn ausgebildet. Wenn in dieser Hinsicht bspw. sechs Verbindungsbahnen ausgebildet sind, bedeutet dies, dass ein Klebepunkt von sechs weiteren Klebepunkten umgeben ist.

Die genannten Klebepunkte oder Klebeflecken können einerseits auf einem üblichen Trägermaterial, wie er für Selbstklebestrei ¬ fen bekannt ist, etwa einem Gewebestreifen, aufgebracht sein. Dieser Selbstklebestreifen ist anderseitig dann mit dem elektrischen Leiter, insbesondere einem folienartigen elektrischen Leiter, verbunden. Weiter bevorzugt ist diese Ausgestaltung dann beidseitig des elektrischen Leiters vorgenommen. Darüber hinaus können diese Klebepunkte aber auch nur auf dem elektrischen Leiter, insbesondere dem folienartigen elektrischen Leiter ausgebildet sein. Wie auch, in der zuvor beschriebenen Ausführungsform, eine durchgehend homogene Klebelage unmittel ¬ bar auf dem elektrischen Leiter ausgebildet sein kann. Insofern ist dann der elektrische Leiter zugleich auch das Trägermaterial für den Klebestoff bzw. bildet in dieser Hinsicht auch einen beidseitig mit dem Schaumstoff verklebten Selbstklebestreifen.

Eine solche Ausbildung ermöglicht ein einfaches Aufspalten von zwei hierdurch - vermittels der leitfähigen Lage, insbesondere einer metallischen Folie - zusammengehaltenen Schaumstoffstreifen im Bereich der Zusammenhaftung. Beispielsweise ist hierdurch eine gute Zugänglichkeit zu der leitfähigen Lage erreich ¬ bar, etwa um zur Aufheizung eine leitende Verbindung zu einer Stromleitung herzustellen. Alternativ ist es auch möglich, einen diesbezüglichen Selbstklebestreifen zumindest zugeordnet einer Längsrandseite, mit einer geringeren Breite vorzusehen. Ein oder beide Außenbereiche der Schaumstoffdichtstreifen sind dann über den "fehlenden" Breitebereich, der etwa 1/20 bis 1/3 oder mehr der Höhe des insgesamt rückgestellten Schaumstoff- Dichtstreifens entsprechen kann, nicht miteinander verhaftet. Die genannte Breitenangabe beinhaltet auch alle Zwischenwerte, insbesondere zur Einschränkung des genannten Breitenbereiches von oben und/oder unten, vorzugsweise in Schritten von 1/40 der Höhe. Auch die Fleck- oder Klebepunktbereiche können in diesem Sinne mit einer geringeren Breite ausgebildet sein. Dies eben auch jeweils einseitig oder beidseitig.

Weiter alternativ kann die Verhaftung mit der aufheizfähigen Lage auch allein durch das im Dichtelement befindliche Impräg ¬ nierungsmittel erreicht sein. Besondere Klebemittel können hierdurch in Wegfall kommen. Zur Erwärmung können die diesbezüglichen Elemente, also insbesondere drahtartige oder folien ¬ artige Elemente, durch elektrische Widerstandsheizung erwärmt werden .

Hinsichtlich der elektrisch leitfähigen Bestandteile oder Bestandteilen, die durch elektromagnetische Wechselfelder, d. h. induktiv, im Sinne einer Erwärmung anregbar sind, sind insbesondere metallische Bestandteile bevorzugt.

Etwa auf Basis eines der Elemente Fe, Co, Ni, Cu, AI, Cn oder Sn oder Legierungen aus zwei oder mehreren dieser Elemente.

Zur induktiven Erwärmung sind insbesondere die Metalle, konkre- ter die Ferrite geeignet. Weiter ist bevorzugt, dass die Be ¬ standteile homogen in dem Schaumstoff verteilt angeordnet sind. Sie sind bevorzugt fein dispersiert. Die Bestandteile, insbe ¬ sondere im Hinblick auf die genannten ruß- oder pulverartigen Bestandteile, weisen bevorzugt eine Größe von 5 bis 1000 μιη auf, wobei auch sämtliche Zwischenwerte, insbesondere in 1 μιη- Schritten, hiermit in die Offenbarung einbezogen sind. Vorzugsweise weisen diese Bestandteile eine Größe von 10 bis 500 μιη oder von 50 bis 500 μιτι, gegebenenfalls auch im Bereich von 500 bis 1000 μιη. Einerseits sollen die Bestandteile nicht zu grob sein, beispielsweise um durch ein Imprägnierverfahren in dem Schaumstoff verteilt angeordnet werden zu können, anderenfalls soll die Größe ausreichend sein, um eine gute induktive Ankop- pelung zu ermöglichen. Genauer gesagt ist der Begriff „Größe" hier wie sonst allgemein üblich im Sinne von „mittlerem Durchmesser" zu verstehen. Gegebenenfalls können die Bestandteile auch kleiner sein, z.B. im Nanometerbereich .

Die spezifische Menge der Bestandteile und die Intensität der Erwärmung, sei es nun über Luft, elektrische Leitung oder Induktion, ist insbesondere so aufeinander abgestimmt, dass sich die zur Freigabe der Expansion erforderliche Erwärmung in einem Zeitraum von fünf bis dreitausend Sekunden, bevorzugt in fünf bis neunhundert Sekunden, beispielsweise aber auch in einem Zeitraum von fünf bis 600 Sekunden oder 5 bis 300 Sekunden, vollzieht. Zur Durchführung der Erwärmung, beispielsweise im Hinblick auf eine induktive Erwärmung, ist auch ein entspre ¬ chendes Handgerät, beispielsweise ein Handinduktionsgerät, vorgesehen. Das Handgerät kann akkumulatorbetrieben oder mit Steckeranschluss vorgesehen sein. Es ist von einer solchen Größe und Gewicht vorgesehen, dass es in einfacher Weise an einer mit einem entsprechenden Dichtelement ausgestatteten Fuge entlang geführt werden kann. Oder - im Falle einer elektrischen Widerstandsheizung -, dass Anschlusselemente an das bei- spielsweise in dem Dichtelement befindliche Folienelement an ¬ schließbar sind und zufolge eines elektrisch leitenden An- Schlusses sich dann die erforderliche Erwärmung zur Freigabe der Rückstellung des Dichtelementes ergibt. Über eine bei einer Ausführung als Induktionsgerät in dem Handgerät vorgesehene Induktionsspule, an der eine hochfrequente Wechselspannung dann anliegt, werden in den metallischen Partikeln Wirbelstrome induziert, die zu einer raschen Erwärmung der Partikel und da ¬ rüber des die Kompression beeinflussenden Mittels insgesamt fuhren. Eine typische Leistungsaufnahme eines solchen Handgerä ¬ tes kann zwischen 0,1 und 5 KW liegen, wobei auch sämtliche Zwischenwerte dieses Bereiches, insbesondere 0,1 KW-Schritten, in die Offenbarung einbezogen sind. Beispielsweise kann die Leistungsaufnahme im Bereich von 0,2 bis 3 kW oder im Bereich von 0,5 bis 5 kW liegen. Das Gerät wird über die oben genannte Zeit mit der genannten Leistungsaufnahme betrieben.

Hinsichtlich der absoluten Menge der Bestandteile, bezogen insbesondere auf in dem Dichtelement gleichmäßig verteilte pulverartige Bestandteile, kann es sich beispielsweise um einen Anteil von 2 bis 30 Gew.-% oder 5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des insgesamt in dem Dichtelement enthaltenen Mit ¬ tels handeln. In Bezug auf Volumenprozent kann es sich bei ¬ spielsweise um einen Anteil von 2 bis 20 Volumenprozent, bezo ¬ gen auf das Volumen des insgesamt in dem Dichtelement enthalte ¬ nen Mittels handeln. Auch hierbei sind alle Zwischenwerte, insbesondere in 0,1 %-Schritten, in die Offenbarung mit einbe ¬ zogen. Bei einer Ausbildung des Bestandteils als Folienelement ist eine Dicke im Bereich von beispielsweise 2 μιη bis 1 mm oder 10 μιη bis 1 mm, insbesondere 20 μιη bis 500 μιη , auch wiederum unter Einschluss aller Zwischenwerte, insbesondere in Einschritten, bevorzugt, insbesondere eine Dicke von > 3 μιη. Die Breite kann der Breite des Dichtelementes entsprechen oder geringer sein. Die Breite kann auch so gewählt sein, dass sie über die Länge des Dichtelementes unterschiedlich ist. Insbe ¬ sondere können wiederholend über die Lange des Dichtelementes Abschnitte vorgesehen sein, die bis zum Längsrand des Dichtele ¬ mentes reichen oder freistehende Bereiche bilden. In letzterem Fall gehen sie also in Breitenrichtung über den Längsrand hinaus. Solche Bereiche können beispielsweise als Anschlussberei ¬ che für den Stromanschluss etwa im Hinblick auf eine Wider ¬ standsheizung dienen.

Gegenstand der Erfindung ist des Weiteren ein Dichtelement, insbesondere ein Dichtbandstreifen, aus einem zumindest teil ¬ weise offenzeiligen, elastisch rück-stellfähigen Schaumstoff, wobei das Dichtelement aus einem komprimierten Zustand in einen entspannten Zustand expandieren kann und mit einem die Expansion beeinflussenden Mittel durchsetzt ist.

Zum Stand der Technik wird auf die bereits weiter oben genannten Druckschriften verwiesen. Weiter wird auch auf den beschriebenen Ausgangspunkt der Erfindung Bezug genommen, der sich entsprechend auch gegenständlich dahingehend ergibt, dass nach einem im Hinblick auf die Auslösung der Expansion einfach zu handhabenden Dichtelement gesucht ist.

Gegenständlich stellt sich daher die Aufgabe, ein Schaumstoff- Dichtelement anzugeben, das in einfacher Weise aus einem komprimierten Zustand in einen rückgestellten Zustand versetzt werden kann.

Diese Aufgabe ist mit einem weiteren Aspekt der Erfindung beim Gegenstand des Anspruches 5 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass das Dichtelement durch das Mittel in einem kompri ¬ mierten Zustand gehalten ist und durch Wärmeeinwirkung auf das Mittel die Expansion freigebbar ist.

Die im Zusammenhang mit der vorstehenden Erläuterung des Verfahrens im Hinblick auf das Dichtelement gegebene Charakteri ¬ sierung ist entsprechend in gleicher Weise für die hier vornehmlich betroffene gegenständliche Charakterisierung des Dichtelementes von Bedeutung, wie umgekehrt auch in diesem Zu ¬ sammenhang beschriebene Verfahrensaspekte für das bereits grundsätzlich beschriebene Verfahren zur Abdichtung von Bedeutung sind. Dies betrifft bspw. auch die vorstehenden Ausführungen hinsichtlich eines Verbindens der das Dichtelement mit eingebettetem Heizelement ergebenden Schaumstoffstreifen mittels Selbstklebestreifen, Klebeflecken oder Klebepunkten.

Das Dichtelement verbleibt bevorzugt ohne weiteres Zutun, ohne dass es eines Hilfsmittels wie etwa einer das Dichtelement einhüllenden Folie bedarf, im komprimierten Zustand. Der komprimierte Zustand kann nur willensbetont, durch Einwirkung mit ¬ tels Wärme auf das Dichtelement, aufgehoben werden. In gleicher Weise wie die bekannten Dichtelemente kann auch dieses Dicht ¬ element liefermäßig in Rollenform aufgewickelt vorliegen. Auch kann grundsätzlich eine teilweise oder vollständige Folienumhüllung vorgesehen sein.

Entsprechend der Beschreibung weiter oben wird dieser Komprimierungszustand durch die Wahl zumindest eines wesentlichen Bestandteils des Imprägnierungsmittels im Hinblick auf einen Kunststoff mit einer entsprechend ausgewählten (hohen) Glas ¬ übergangstemperatur erreicht. Auch insofern ist auf die Ausführungen weiter vorne zu verweisen.

Die Wärmeeinwirkung kann in den schon beschriebenen Weisen erfolgen. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Mittel, mög ¬ lichst gleichmäßig, fein dispers oder homogen, mit Bestandtei ¬ len durchsetzt ist, die, insbesondere bei induktiver Beauf ¬ schlagung, sich erwärmen und so es erreichen lassen, dass die genannte Glasübergangstemperatur (deutlich) überschritten wird und die Rückstellung des Dichtelementes einsetzt.

In allgemeinerer Hinsicht ist die Erfindung nicht darauf be ¬ schränkt, dass es sich um ein Dichtelement handelt. Es kann sich auch um ein sonstiges Schaumstoffteil handeln. Zur Ände ¬ rung der Eigenschaft eines solchermaßen mit einem Mittel ge ¬ tränkten Schaumstoffelementes ist auch nicht notwendig erfor- derlich, dass es sich in einem komprimierten Zustand befindet. Die Erfindung kann auch von Bedeutung sein, wenn, wobei entsprechend eine größere Menge von Imprägnierungsmittel in der Regel enthalten ist, oder ein kleinzelligerer Schaumstoff ge- wählt ist, das Schaumstoffelement sich (ständig) in entspanntem Zustand befindet. Hierbei kann durch die Verwendung des be ¬ schriebenen Mittels in einer seiner Ausgestaltungen erreicht werden, dass die Eigenschaft des Schaumstoffteils sich von quasi starr bzw. hoch fest in weich und elastisch verformbar, jedenfalls für den Zeitraum, in welchem eine die Glastemperatur überschreitende Erwärmung vorliegt, ändert. In dem starren Zustand kann das Schaumstoffelement auch in an sich für elas ¬ tisch rückstellfähigen Weichschaumstoff untypischer Weise erhebliche Belastungen aufnehmen ohne merklich eingedrückt zu werden. Beispielsweise im Bereich von 50 N/cm 2 oder mehr oder 100 N/cm 2 oder mehr, beispielsweise bis zu 125 N/cm 2 ' . "Merklich" bedeutet hierbei, dass bei einer solchen Belastung eine Dickenverminderung in Belastungsrichtung θΠ 5 "6 oder weniger auftritt. Beispielsweise im Bereich von 0,1 bis 2 %.

Die Erwärmung durch Stromleitung ist insbesondere günstig mit Wechselstrom zu erreichen. Insbesondere bei hoher Frequenz bzw. dünnen Leitern ergibt sich verstärkt der Effekt, dass nur noch ein dünner Bereich an der Oberfläche des elektrischen Leiters tatsächlich stromführend ist. Hierbei kann mit einer geringen Stromstarke (geringe Amperezahl) günstig sehr viel Energie in Form von Wärme an das Dichtelement als solches abgegeben wer ¬ den . Die vor- und nachstehend angegebenen dimensionslosen oder dimensionsbehafteten Bereiche wie Temperaturbereiche, Dickenbe ¬ reiche, Breitenbereiche, Festigkeitsbereiche, Dehnungsbereiche oder sonstige Größenbereiche schließen hinsichtlich Offenbarung auch sämtliche Zwischenwerte ein, insbesondere in 1/100- Schritten des jeweiligen Anfangs- oder Endwertes des jeweiligen Bereiches, also beispielsweise 1/10 mm/N oder °C, einerseits zur Eingrenzung der genannten Bereichsgrenzen von unten und/oder von oben, alternativ oder ergänzend, aber auch im Hinblick auf die Offenbarung eines oder mehrerer singulärer Werte aus einem jeweiligen Bereich.

Nach der Erfindung ist das Dichtelement vorzugsweise ein Dicht ¬ band. Das Dichtelement oder Dichtband kann in einer Fuge zwi ¬ schen einem Rahmen, z. B. einem Tür- oder Fensterrahmen, eingesetzt werden.

Das erfindungsgemäße Dichtelement ist vorzugsweise verzögert rückstellfähig . Vorzugsweise ist das Dichtelement zur verzöger ¬ ten Rückstellung mit dem Imprägnat bzw. Imprägniermittel im ¬ prägniert. Vorzugsweise ist das Dichtelement oder Dichtband vollständig und homogen mit dem Imprägnat imprägniert, also gleichmäßig über seinen Querschnitt und seine Länge. Gegebenen ¬ falls kann das Dichtelement auch nur teilweise oder ungleichmä ¬ ßig imgrägniert sein, z.B. zonen- oder bereichsweise, Bei ¬ spielsweise nur an seinen Randbereich oder nur in seinem mittlem Bereich.

Gegebenenfalls kann das Dichtelement bzw. Dichtband in einer Aufreißumhüllung angeordnet sein, vorzugsweise in komprimiertem Zustand des Dichtelementes, wobei zur Rückstellung des Dicht ¬ elementes die Aufreißhülle zu öffnen ist. Vorzugsweise ist das Dichtelement bzw. Dichtband nicht in einer Aufreißumhüllung angeordnet .

Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefüg ¬ ten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungsbeispiele wiedergibt, erläutert. Hierbei zeigt:

Fig. 1 ein teilweise abgewickeltes, in Rollenform befindli ¬ ches Dichtband;

Fig. 2 eine schematisch dargestellte Einbausituation der Dichtbänder in Bezug auf ein Fenster;

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand der Fig. 2, geschnitten entlang der Linie III-III. wobei mittels eines Induktionsgerätes eine Erwärmung des Dichtban ¬ des erfolgt;

Fig. 4 in einer vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 1 ein

Dichtelement mit einem Folienelement;

Fig. 5 eine Darstellung der Ausbildung von Klebepunkten;

Fig. 6 eine schematische Ansicht der Einbringung eines ge ¬ sonderten Heizelementes und eines gesonderten Dicht- elementes in eine Bauwerksfuge;

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines gesonderten

Heizelementes ; Fig. 8 eine Darstellung der möglichen Verlegung des Heizelementes zur elektrischen Kontaktierung;

Fig. 9 eine weitere Darstellung einer möglichen Anordnung zur elektrischen Kontaktierung eines Heizelementes;

Fig. 10 eine weitere Darstellung einer möglichen Anordnung zur

Befestigung eines Heizelementes.,

Fig. 11 eine weitere Darstellung einer erfindungsgemäßen An- Ordnung eines Bauelementes mit Dichtelement und

Heizelementes .

Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Fig. 1, ein Dichtband 1, das zu einer Rolle 2 aufgewickelt ist. Es ist teilweise von der Rolle abgewickelt. Im Unterschied zu üblichen zur verzögerten Rückstellung imprägnierten Dichtbändern bleibt der Komprimierungsgrad, der beispielsweise im Bereich von 10 bis 25 % der Ausgangsgröße liegen kann, nach diesem Abwickeln erhalten. Denn das Imprägnat weist einen wesentlichen Bestandteil auf, mit einer erhöhten Glasübergangstemperatur, die bei- spielsweise deutlich oberhalb der Raumtemperatur liegen kann, oder auch im Bereich von -40°C bis +10°C oder beispielsweise ^ -30 °C. Das Imprägnat ist nunmehr (bei Raumtemperatur) fest bis zähelastisch derart, dass die Rückstellkräfte des Weichschaum ¬ stoffes den Zusammenhalt durch das Imprägnat nicht überwinden können. Nach einer alternativen Ausführungsform weist das Imprägnat eine Glasübergangstemperatur im Bereich von -70 °C bis - 45°C auf, so dass bei einer Entspannung des Dichtelementes bei tiefen Temperaturen, z.B. bei 5°C, eine vollständige Rückstel ¬ lung unter Zuhilfenahme eines gesonderten Heizelementes, wel- ches in die Bauwerksfuge eingebracht wird, erfolgt.

Weiter ist das Imprägnat homogen mit ferritischen, pulverarti ¬ gen Bestandteilen versetzt, die eine effektive induktive Erwär ¬ mung des Imprägnats ermöglichen.

Beim Gegenstand der Fig. 2 ist das Dichtband 1, in mehreren Teilabschnitten, zwischen einem Fenster 3 und einer Laibung bzw. Mauerwerk 4 eingesetzt. Ein deutlicher Spalt 5 zwischen Fenster und Mauerwerk ist noch gegeben. Denn das Dichtband 1 weist einseitig eine Selbstklebelage auf, mit der es im Bei ¬ spielsfall an dem Fensterrahmen des Fensters 3 angeklebt ist.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Erwärmung des Dichtbandes 1 im eingebauten Zustand mittels eines Induktionsgerätes 6 vorgenommen wird. Die in dem Imprägnat des Dichtbandes 1 fein verteilt angeordneten ferritischen Elemente werden durch den Wirbelstrom zur Erwärmung gebracht und erwärmen so insgesamt das Dichtband 1, so dass die Glasübergangstemperatur überschritten wird und die - verzögerte - Rückstellung des Dicht- bandes freigegeben wird. Mit Bezug zu Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Dichtbandes im Querschnitt dargestellt, wie es gleichfalls in Rollenform vorgehalten werden kann. Hierbei ist die Dicke der einzelnen Lagen nicht maßstäblich dargestellt, sondern zum besseren Verständnis mit Ausnahme der Schaumstofflagen übertrieben groß. In analoger Ansicht zu der Darstellung gemäß Fig. 1 ist unterseitig eine Selbstklebelage 7 vorgesehen, die von einem Abdeckstreifen 8 abgedeckt ist. Darüber befindet sich eine erste Schaumstoffläge 9 und - bezogen die Darstellung - deckenseitig eine zweite Schaumstoffläge 10. Zwischen den Schaumstofflagen 9, 10 ist ein Folienelement 11 angeordnet, das ober- und unterseitig jeweils vermittels einer weiteren Selbst ¬ klebeschicht 12, 13 mit der Schaumstoffläge 9 bzw. 10 verbunden ist. Die Folienlage 11, bei der es sich beim Ausführungsbei- spiel um eine Aluminiumfolienlage handelt, kann durch Anlegen einer elektrischen Spannung, induktiv erwärmt werden. Der Heizungstyp ist eine HF-Widerstandsheizung. Die entstehende Wärme heizt zunächst die benachbarten Bereiche und schließlich praktisch das gesamte Dichtband so weit auf, dass die Glasüber- gangstemperatur des Imprägnierungsmittels überschritten wird und so die Rückstellung freigegeben wird.

Die Folienlage kann sehr dünn ausgebildet sein. Beispielsweise im Bereich von 0,001 bis 0,2 mm, wobei hierbei auch alle Zwi- schenwerte, insbesondere zur Einschränkung von oben und/oder unten des angegebenen Wertebereichs, vor-zugsweise in Schritten von 0, 0005 mm bzw. von 1 ym, in die Offenbarung einbezogen sind . Aufgrund der Rückstellung stellt sich das Dichtband, das in der Regel einen rechteckigen Querschnitt aufweist, etwa auf 1/3 bis 1/2 seiner unbeeinflussten Ausgangshöhe (gesehen senkrecht zur Klebefläche bzw. in spaltquerender Richtung) zurück. Es ist dann in Anlage an beiden gegenüberliegenden Flanken des zu dichtenden Spaltes. Aufgrund der so gehinderten vollständigen Rückstellung ist aber eine elastische Dichtanlage auf beiden Seiten gewährleistet.

Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 11 kann nach einer ersten Variante das Dichtelement mit einem Imprägniermit- tel zur verzögerten Rückstellung imprägniert sein, welches eine Glasübergangstemperatur Tg im Bereich von -70 bis -45°C, beispielsweise -60°C, hat, sowie eine Zugfestigkeit von beispiels ¬ weise 0,01 N/mm 2 aufweist. Nach einer zweiten Variante kann das eingesetzte Imprägniermittel eine Glasübergangstemperatur Tg im Bereich von -40 bis -10°C oder -40 bis +10°C, aufweisen, z.B. -20°C, und der Imprägniermittelfilm eine Zugfestigkeit von 0,1 N/mm 2 aufweisen.

In Fig. 5 ist schematisch die Ausbildung eines Klebepunktras- ters wiedergegeben. Ein solches Klebepunktraster kann auf dem elektrischen Leiter, also bspw. einer Folie, bevorzugt dann beidseitig, aufgebracht sein. Es kann aber auch auf einen übli ¬ chen Träger für einen Selbstklebestreifen, also bspw. einer Vlies- oder Gewebelage, aufgebracht sein. Vorzugsweise sind dann beidseitig - im Querschnitt - des elektrischen Leiters derartige Selbstklebestreifen angeordnet. Diese Selbstklebe ¬ streifen besitzen dann ein solches Punktmuster oder, wie weiter vorne beschrieben, Fleckenmuster - aus Klebstoff - auf ihrer dem elektrischen Leiter zugewandten Seite und/oder auf ihrer dem Schaumstoff zugewandten Seite. In beiden Fällen ist es somit möglich, durch Aufspalten der Schaumstofflagen den elektrischen Leiter selbst freizulegen um ihn dann zu kontaktieren. Soweit die Freilegung mit noch anhaftenden Selbstklebestreifen erfolgt, kann ein etwa unter Federvorspannung stehendes Kontak- tierungselement vorgesehen sein, das diese Selbstklebestreifen sicher durchdringt und somit dann auch den erforderlichen elektrischen Kontakt herstellt.

Im Einzelnen sind ersichtlich Klebepunkte 14 vorgesehen, die beim Ausführungsbeispiel einen mehreckigen Grundriss aufweisen. Speziell einen sechseckigen Grundriss. Eine Vielzahl solcher Klebepunkte 14 ist mit Nachbarklebepunkten jeweils über eine Klebebahn 15 verbunden. Die Klebebahnen sind er-sichtlich deutlich dünner als ein Klebepunkt. Bezüglich eines (größten) Durchmessers des Klebepunktes weisen sie eine Breite auf, die 1/10 oder weniger entspricht. Bis bin zu 1/100. Die größte Breite eines Klebepunktes kann zwischen bspw. 0,5 und 5 mm liegen. Der Abstand zwischen, zwei Klebepunkten entspricht bevorzugt 1/10 bis dem 2- bis hin zum 5-fachen des Durchmessers eines Klebepunktes.

Mit Bezug zu Figur 6 ist eine Bauwerksfuge, hier eine Fenster ¬ fuge 16 zwischen einem Fenster 3 und einem Mauerwerk 4 dargestellt, in welche gesondert ein Heizelement 17 und ein übli ¬ ches, vorzugsweise zur verzögerten Rückstellung getränktes Dichtband 1 eingebracht wird. Auf Grund der gegebenen Kompri ¬ mierung des Dichtbandes 1 verbleibt zunächst ein Spalt 18 zu dem Mauerwerk 4 hin. Der Spalt verbleibt nur bei niedriger Temperatur, z.B. -10°C und darunter, und bei Verwendung eines sogenannten herkömmlichen Imprägnats.

Es kann nun auf Grund des Heizelementes 17 ausgewählt die Ex ¬ pansion des Dichtbandes 1 ausgelöst oder unterstützt werden. Das als Dichtband 1 ausgebildete Dichtelement kann dann zufolge seiner Selbstklebelage beispielsweise unmittelbar auf dem Heiz- element, aber erst in der Bauwerksfuge bevorzugt, aufgeklebt werden. Es ist dann beispielsweise klebeverbunden mit dem Fensterrahmen vermittels des Heizelementes (in Fig. 6 ist der kla ¬ reren Darstellung der Bauteile wegen zwischen Heizelement 17 und Dichtband 1 ein Spalt dargestellt, in Praxis ist das Dicht- band jedoch auf dem Heizelement aufgeklebt) .

Ein solches Heizelement 17 kann beispielsweise wie in Fig. 7 in weiterer Einzelheit im Querschnitt dargestellt, aufgebaut sein. Hier ist unterseitig zunächst ein Selbstklebestreifen 19 vorge- sehen, beispielsweise zur Anklebung an dem Fensterrahmen oder der Mauerlaibung . Darüber ist ein Schaumstoffstreifen 20 ange- ordnet. Der Schaumstoffstreifen 20 kann auch in Wegfall kommen. Dann würde die darüber befindliche elektrisch leitfähige Folie 21, beispielsweise eine Aluminiumfolie, unmittelbar auf der Selbstklebelage 19 aufliegen. Die Selbstklebelage 19 wäre dann alleinige Trägerlage.

Hinsichtlich des Schaumstoffstreifens 20 kann eine unbeein- flusste, gegebenenfalls expandierende Dicke im Bereich von 0,1 bis 10 mm beispielsweise vorgesehen sein. Es kann sich um Poly- ethylenschaum, Polyurethanschaum oder beispielsweise auch PVC- Schaum handeln. Oberhalb der Folie 21 kann, wie beim Ausführungsbeispiel bevorzugt, noch ein Gitterelement 22 vorgesehen sein. Dies zur Verstärkung der Folie, die damit sehr dünn ausgebildet sein kann.

Zur Kontaktierung kann das Dichtelement insgesamt, wenn es unmittelbar mit dem Heizelement verbunden ist oder gegebenenfalls nur das Heizelement, wie in Fig. 8 dargestellt, zunächst durch eine 90 ° -Umfaltung bezüglich des Fensterrahmens oder der Bauwerksfuge nach außen geführt sein. Hier können dann, wie durch die Plus- und Minuszeichen dargestellt, elektrische Klem ¬ men angeschlossen werden, die dann eine entsprechende Spannungsbeaufschlagung er-möglichen . Es können auch gesonderte Kontaktierungsstreifen 23, wie in Fig. 9 dargestellt, hierzu vorgesehen sein. Diese Kontaktie ¬ rungsstreifen können beispielsweise auch aus einem elektrisch leitfähigen Streifenabschnitt, also wiederum beispielsweise einer Folie, insbesondere einer Aluminiumfolie, bestehen. Die- ser Streifenabschnitt kann zur Befestigung auf dem Dichtelement und/oder dem gesonderten Heizelement beispielsweise mit einem Klebepunktraster versehen sein, der zugleich auch die Kontaktierung - dazwischen - noch zuverlässig ermöglicht. Ergänzend oder alternativ kann auch der Klebstoff, etwa durch Metallbe- standteil, elektrisch leitfähig eingestellt sein. Nach erfolgter Erwärmung können dann überstehende Streifenbereiche beispielsweise durch Abschneiden entfernt werden.

Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Tech ¬ nik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen . Figur 10 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Heizelementes 30 gemäß der Erfindung. Das Heizelement 30 ist hier mit einem Keder 35 als Befestigungselement versehen. Der Keder 35 kann an einer zugeordneten Aufnahme (nicht dargestellt) eines Rahmen ¬ teils wie einem Fensterrahmen oder Türrahmen festgelegt werden. Das Heizelement 30 ist hier als Folie, insbesondere Metallfo ¬ lie, ausgebildet. Das Heizelement 30 ist an einer Trägerlage 32 befestigt, beispielsweise dauerhaft verbunden, besonders bevor ¬ zugt durch eine Verklebung. Die Trägerlage 32 besteht hier aus einem Schaumstoffmaterial, beispielsweise PVC-Schaum. Der Keder 35 ist an der Trägerlage festgelegt, vorzugsweise dauerhaft festgelegt, insbesondere durch eine Verklebung. Der Keder 35 kann sich über die gesamte Längserstreckung des Heizelementes 30 und/oder der Trägerlage 32 erstrecken. Der Keder 35 kann in die korrespondierende Aufnahme des Rahmenteils eingeklipst oder durch Verschiebung des Heizelementes in dessen Längsrichtung eingezogen werden. Der Keder 35 weist einen Befestigungsbereich 36 auf, um kraft- und/oder formschlüssig an der Aufnahme be ¬ festigbar zu sein. Der Befestigungsbereich 36 kann somit in in der Aufnahme zur Halterung eingeklemmt werden oder eine Hinter- Scheidung hintergreifen. Hierdurch kann das Heizelementes auf einfache Weise an dem zugeordneten Rahmen befestigt werden und gegebenenfalls unabhängig bzw. gesondert von dem Dichtelement in die Bauwerksfuge eingebracht werden.

Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel, welches allgemein im Rahmen der Erfindung gelten kann, wobei das Heizelement 17 gesondert von dem Dichtelement 1 vorliegt, und gegebenenfalls zusammen mit dem Dichtelement, etwa mit diesem übereinander gelegt, in die Bauwerksfuge eingebracht wird. Das Dichtelement ist hier zu 4 Teilstücken la-ld abgelängt, welche jeweils mit Rahmen 3 verbunden sind, z.B. durch Kleben oder kraft- oder formschlüssig. Die Dichtelementstücke la-ld stoßen an den Stoß ¬ stellen ls aneinander an. Hierdurch kann eine Dichtung ohne Wölbungen in den Eckbereichen 3a hergestellt werden. Das Heizelement erstreckt sich hier durchgehend über zumindest einen Eckbereich 3a des Fensters oder allgemein des Bauteils II, im speziellen ist es hier vollumfänglich um das Bauteil II durchgehend ausgebildet, also um sämtliche Eckbereiche des Bauele ¬ mentes II durchgehend herumgeführt. Das das Fenster aufnehmende Mauerwerk ist dann das Bauteil I. Das Heizelement ist hierdurch an der Anschlussstelle 23 einfach elektrisch kontaktierbar, um einen Strom zur Widerstandsheizung durchzuleiten. Auch bei induktiver Erwärmung hat die durchgehende Ausbildung des Heizelementes Vorteile, da dann auch das Dichtelement an den Eckbe ¬ reichen des Bauteils II gleichmäßig erwärmt wird. Das derart mit Dichtelement (en) und Heizelement bestückte Bauteil II kann dann in die korrespondierende Mauerwerksöffnung eingesetzt werden, wobei nach erfindungsgemäßer Expansion des Dichtelementes die Fuge zwischen Mauerwerk und Bauteil II ausgefüllt wird. Das Heizelement 17 ist hier auf der dem Bauteil II abgewandten Seite des Dichtelementes angeordnet, kann ggf. jedoch auch innenseitig an dem Dichtelement angeordnet sein.