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Title:
METHOD FOR THE SELECTIVE ADJUSTMENT OF A DESIRED BRIGHTNESS AND/OR COLOR OF A SPECIFIC SPATIAL AREA, AND DATA PROCESSING DEVICE THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/092112
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for easy adjustment of a desired brightness and/or color of a specific spatial area via a mobile communication unit. Using the mobile communication unit, a desired spatial area is sighted, which is irradiated by at least one light source. The unit recognizes the sighted spatial area and passes the input, desired brightness and/or color for the spatial area to a data processing device. Said data processing device controls the light source, or a plurality of light sources directed to the spatial area such that the desired spatial area attains the input brightness value or color value. Thus, the light source is not controlled directly, but a target is set indirectly, which is implemented by the mobile communication unit and the data processing device. The invention further relates to a mobile communication unit and to a data processing device.

Inventors:
BUES MATTHIAS (DE)
STEFANI OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/079557
Publication Date:
June 16, 2016
Filing Date:
December 14, 2015
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
H05B37/02
Domestic Patent References:
WO2014078881A22014-05-30
WO2007110791A12007-10-04
WO2014128162A22014-08-28
WO2014027275A12014-02-20
Foreign References:
US20120300011A12012-11-29
GB2494537A2013-03-13
DE102010038792A12012-02-02
Attorney, Agent or Firm:
PFENNING, MEINIG & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur einfachen und selektiven Einstellung einer gewünschten Helligkeit und/oder Farbe eines bestimmten Raumbereiches, auf den mindestens eine Lichtquelle gerichtet ist, umfassend die Schritte: a) Anvisieren des bestimmten Raumbereiches mit einem mobilen Kommunikationsgerät, wobei das mobile Kommunikationsgerät den anvisierten Raumbereich erkennt, diese Information in mindestens ein erstes Signal umwandelt und an eine Datenverarbeitungsvorrichtung sendet;

b) Empfang des mindestens einen ersten Signals durch die Datenverarbeitungsvorrichtung, wobei die Datenverarbeitungsvorrichtung das mindestens eine erste Signal in einen bestimmten Raumbereich umwandelt und aufgrund des bestimmten Raumbereiches mindestens eine Lichtquelle als relevant für die Einstellung einer gewünschten Helligkeit und/oder Farbe identifiziert;

c) Eingabe der gewünschten Helligkeit und/oder Farbe des Raumbereiches in das mobile Kommunikationsgerät, wobei das mobile Kommunikationsgerät die Eingabe in mindestens ein zweites Signal umwandelt, das an die Datenverarbeitungsvorrichtung gesendet wird;

d) Empfang des mindestens einen zweiten Signals durch die Datenverarbeitungsvorrichtung, wobei die Datenverarbeitungsvorrichtung das mindestens eine zweite Signal in einen bestimmten Helligkeitswert und/oder Farbwert umwandelt, basierend hierauf mindestens ein drittes Signal generiert und an die mindestens eine Lichtquelle sendet;

e) Empfang des mindestens einen dritten Signals von der mindestens einen Lichtquelle, wobei die mindestens eine Lichtquelle das mindestens eine dritten Signal in den bestimmten Helligkeitswert und/oder Farbwert umwandelt und entsprechend ihre Helligkeit und/oder Farbe ändert, sodass in dem bestimmten Raumbereich die gewünschte Helligkeit und/oder Farbe erreicht wird.

Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifizieren des Raumbereiches in Schritt a) umfasst, dass ein optischer Sensor des mobilen Kommunikationsgeräts auf den Raumbereich ausgerichtet wird, wobei bevorzugt der Raumbereich über ein Tracking- system des mobilen Kommunikationselements identifiziert wird.

Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Kommunikationsgerät mindestens ein Element ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus optischer Sensor, gravimetrischer Sensor, Beschleunigungssensor, Gyroskop, Magnetsensor, GPS und Funkelement enthält, bevorzugt eine optische Kamera, ein Near-Field-Communication-Funkelement und/oder Bluetooth- Funkelement.

Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Kommunikationsgerät ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Kommunikationsgeräten mit mindestens einer Eingabetaste und/oder mindestens einer drucksensitiven Eingabeoberfläche, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mobiltelefonen, Smartphones, Tablet-PCs, GPS-Anzeigegeräten und elektronischen Kompassen.

Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus PCs, bevorzugt PCs mit einem Empfangselement und/oder Sendeelement für Near-Field-Communication Funkstrahlung und/oder Bluetooth-Funkstrahlung.

Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Kommunikationsgerät mit der Datenverarbeitungsvorrichtung stofflich verbunden ist, bevorzugt die Datenverarbeitungsvorrichtung in dem mobilen Kommunikationsgerät integriert ist.

Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung die Signale des mobilen Kommunikationsgeräts über elektrische Leitungen, Lichtleitungen und/oder Funkstrahlung empfängt.

Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabe der gewünschten Helligkeit und/oder Farbe durch eine Tastbewegung und/oder Schiebebewegung auf dem mobilen Kommunikationsgerät durchgeführt wird, bevorzugt durch eine Tastbewegung und/oder Schiebebewegung auf einem Touchscreen, auf Tasten und/oder auf einem Schieberegler des mobilen Kommunikationsgerätes, besonders bevorzugt durch eine Schiebebewegung nach oben, unten, links und/oder rechts.

Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lichtquelle ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus LED-Strahler, Halogenleuchte und Laserstrahler.

Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Lichtquellen, bevorzugt mindestens drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun oder zehn Lichtquellen, auf den Raumbereich gerichtet sind.

Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Lichtquellen

a) jeweils eine unterschiedliche charakteristische Lichtfrequenz aussenden; und/oder

b) von der Datenverarbeitungsvorrichtung als relevant für den bestimmten Raumbereich identifiziert werden; und/oder

c) jeweils unterschiedliche dritte Signale von der Datenverarbeitungsvorrichtung erhalten, bevorzugt unterschiedliche Signale in Bezug auf den kodierten Helligkeitswert und/oder Farbwert, insbesondere unterschiedliche Signale in Abhängigkeit von der Art der Lichtquellen und/oder der Entfernung der Lichtquellen zu dem bestimmten Raumbereich. 12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gewünschte Raumbereich mindestens ein Objekt und/oder Subjekt enthält oder im Wesentlichen daraus besteht, bevorzugt mindestens einen Einrichtungsgegenstand und/oder mindestens ein Lebewesen, besonders bevorzugt einen Tisch, Stuhl und/oder eine Couch.

13. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raumbereich selbst keine Lichtquelle enthält und bevorzugt nur zur Lichtstreuung und/oder Lichtreflektion geeignet ist.

14. Datenverarbeitungsvorrichtung enthaltend eine Empfangsvorrichtung, eine Sendevorrichtung und eine Datenverarbeitungseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit so konfiguriert ist, dass sie

i) ein erstes Signal von der Empfangsvorrichtung empfangen kann, wobei das erste Signal in einen bestimmten Raumbereich umgewandelt wird und diesem Raumbereich mindestens eine Lichtquelle zugeordnet wird;

ii) ein zweites Signal von der Empfangsvorrichtung empfangen kann, wobei das zweite Signal in einen bestimmten Helligkeitswert und/oder Farbwert umgewandelt wird und basierend hierauf mindestens ein drittes Signal generiert wird, das an die Sendevorrichtung weiterleitet wird.

Datenverarbeitungsvorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung konfiguriert ist, das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 durchzuführen. Mobiles Kommunikationsgerät enthaltend eine Datenverarbeit Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 14 oder 15.

Description:
Verfahren zur selektiven Einstellung einer gewünschten Helligkeit und/oder Farbe eines bestimmten Raumbereiches und Datenverarbeitungsvorrichtung hierzu

Es wird ein Verfahren zur einfachen Einstellung einer gewünschten Helligkeit und/oder Farbe eines bestimmten Raumbereiches über ein mobiles Kommunikationsgerät bereitgestellt. Mit dem mobilen Kommunikationsgerät wird ein gewünschter Raumbereich anvisiert, der von mindestens einer Lichtquelle bestrahlt wird. Das Gerät erkennt den anvisierten Raumbereich und leitet die eingegebene, gewünschte Helligkeit und/oder Farbe für den Raumbereich an eine Datenverarbeitungsvorrichtung weiter. Diese steuert die Lichtquelle, bzw. mehrere auf den Raumbereich gerichteten Lichtquellen, sodass der gewünschte Raumbereich den eingegebenen Helligkeits- bzw. Farbwert erreicht. Es wird damit nicht die Lichtquelle direkt gesteuert, sondern indirekt eine Zielvorgabe gemacht, die von dem mobilen Kommunikationsgerät und der Datenverarbeitungsvorrichtung umgesetzt wird. Ein mobiles Kommunikationsgerät und eine Datenverarbeitungsvorrichtung werden vorgeschlagen. Licht ist ein grundlegender und wesentlicher Bestandteil für das Wohlbefinden des Menschen. Die Lichtfarbe bzw. das Lichtspektrum wirkt sowohl emotional als auch biologisch auf den Menschen, vor allem auf die innere Uhr. Weiterhin sind Flächigkeit und Lichtrichtung sehr wichtige Faktoren für die menschliche Biologie (wie z.B. der Schlaf-/ Wachzyklus), die Gesundheit und das Wohlbefinden. Deshalb ist dynamisches Licht ein wichtiger Gegenstand der aktuellen Lichtforschung. Die Bedeutung einer qualitativ und quantitativ optimalen Allgemeinbeleuchtung als wesentlicher Qualitätsfaktor von Arbeitsplätzen, Wohnräumen und anderen Bereichen ist durch die Forschung und Entwicklung der letzten Jahre gut belegt. Sie hat einen starken Einfluss auf Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit des Menschen und damit auf die gesamte Lebensqualität. Außerdem bietet eine optimal ausgelegte und gesteuerte Allgemeinbeleuchtung hohe

Potentiale zur Energieeinsparung. Infolgedessen werden heutige Beleuchtungslösungen für Innen- und auch Außenräume aller Art immer komplexer, denn sie setzen sich aus immer mehr einzeln steuerbaren Lichtquellen zusammen. Die LED-Technologie in Kombination mit hochintegrierter Steue- rungselektronik und Datenvernetzung bieten hierfür die technischen Voraussetzungen.

Ein einfacher Lichtschalter (oder Gruppen davon) ist bei weitem nicht mehr ausreichend für eine vom Anwender handhabbare optimale Lichtsteuerung. Bereits heute werden deshalb für die Steuerung komplexer Beleuchtungslösungen meist graphische Benutzeroberflächen verwendet. Diese sind jedoch ebenfalls sehr komplex, da sie meist nur die einzelnen Leuchten abbilden. Aus Nutzersicht wird immer noch die Leuchte oder Gruppe an Leuchten (d.h. unmittelbar die Lichtquelle) gesteuert mit dem Ziel, eine bestimmte Lichtsituati- on zu erreichen. Die Nutzer interessiert aber vielmehr nur das Ergebnis, also die gewünschte Lichtsituation, und nicht die Ursache, also die dafür speziell benötigte Leuchtstärke bzw. Farbe der einzelnen Leuchten. Für eine intuitive und gleichzeitig optimale Lichtsteuerung wird daher eine Benutzungsschnittstelle benötigt, die anstelle der Steuerung von Leuchten die direkte Steuerung der Lichtverteilung und -Situation im Raum in den Mittelpunkt rückt. Im Stand der Technik wird bisher die Lichtsteuerung immer durch den Bezug zur Leuchte oder durch die Auswahl bestimmter vordefinierter Lichtszenarien (z.B. in einem Besprechungsraum: Präsentation, Besprechung) realisiert. Einerseits wird dies über Schalter/Taster oder berührungssensitive Flächen an der Wand oder an der Leuchte realisiert. Wenn nicht direkt an der Leuchte angebracht, muss hier meist der Bezug zur Leuchte erlernt werden. Jeder Schalter ist einer oder mehreren Leuchten zugeordnet. Eine komplexe Lichtinteraktion ist nicht möglich.

Andererseits ist auch eine direkte Steuerung der Leuchten über Touchdisplays bekannt (Wandmontage, Tablets, Smartphones, etc.). Hier wird meist eine Draufsicht des Raumes mit Leuchten dargestellt. Durch Auswahl der Leuchten auf einem Plan des Raumes können diese gesteuert werden. Diese Art der Interaktion ist meist recht zeitaufwendig und hat außerdem aus Nutzersicht immer den direkten Bezug zur Leuchte oder Leuchtengruppe, während den Nutzer eigentlich mehr das Beleuchtungsresultat und nicht dessen Ursache interessiert.

Ferner ist auch eine berührungslose Steuerung von Leuchten durch Gesten oder lokale Funktechnik im Stand der Technik bekannt, beispielsweise über Near-Field-Communication (NFC) oder die auf Bluetooth basierende „isseacon"-Technik.

Die WO 2014/078881 A2 offenbart ein Verfahren, bei dem die Konfiguration eines Leuchtmittels mittels eines mobilen Kommunikationsgerätes eingestellt wird. Hierbei wird ein optischer Sensor des mobilen Geräts direkt auf eine Lichtquelle gerichtet, um die von der Lichtquelle abgestrahlten lichttechnischen Parameter zu erfassen. Dieses Verfahren dient damit nur der direkten Konfiguration der Lichtquelle, da hierbei die Lichtquelle direkt gemessen wird, aber nicht die von der Lichtquelle bestrahlten Gegenstände. Eine einfache und direkte Steuerung der Helligkeit und/oder Farbe von Gegenständen, die von einer Lichtquelle oder mehreren Lichtquellen bestrahlt werden, ist somit nicht möglich.

Ausgehend hiervon war es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem auf über ein mobiles Kommunikationsgerät auf einfache Art und Weise ein selektierter Raumbereich auf eine gewünschte Helligkeit und/oder Farbe eingestellt werden kann.

Die Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß Anspruch 1, die Datenve- rarbeitungsvorrichtung gemäß Anspruch 14 und das mobile Kommunikationsgerät gemäß Anspruch 16. Die abhängigen Ansprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf.

Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur einfachen und selektiven Einstellung einer gewünschten Helligkeit und/oder Farbe eines bestimmten Raumbereiches, auf den mindestens eine Lichtquelle gerichtet ist, umfassend die Schritte:

a) Anvisieren des bestimmten Raumbereiches mit einem mobilen Kommunikationsgerät, wobei das mobile Kommunikationsgerät den anvisierten Raumbereich erkennt, diese Information in mindestens ein erstes Signal umwandelt und an eine Datenverarbeitungsvorrichtung sendet;

b) Empfang des mindestens einen ersten Signals durch die Datenverarbeitungsvorrichtung, wobei die Datenverarbeitungsvorrichtung das mindestens eine erste Signal in einen bestimmten Raumbereich umwandelt und aufgrund des bestimmten Raumbereiches die mindestens eine Lichtquelle als relevant für die Einstellung einer gewünschten Helligkeit und/oder Farbe identifiziert;

c) Eingabe der gewünschten Helligkeit und/oder Farbe des Raumbereiches in das mobile Kommunikationsgerät, wobei das mobile Kommunikationsgerät die Eingabe in mindestens ein zweites Signal umwandelt, das an die Datenverarbeitungsvorrichtung gesendet wird;

d) Empfang des mindestens einen zweiten Signals durch die Datenverarbeitungsvorrichtung, wobei die Datenverarbeitungsvorrichtung das mindestens eine zweite Signal in einen bestimmten Helligkeitswert und/oder Farbwert umwandelt, basierend hierauf mindestens ein drittes Signal generiert und an die mindestens eine Lichtquelle sendet;

e) Empfang des mindestens einen dritten Signals von der mindestens einen Lichtquelle, wobei die mindestens eine Lichtquelle das mindestens eine dritten Signal in den bestimmten Helligkeitswert und/oder Farbwert um- wandelt und entsprechend ihre Helligkeit und/oder Farbe ändert, sodass in dem bestimmten Raumbereich die gewünschte Helligkeit und/oder Farbe erreicht wird.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann somit einfach durch Zielen bzw. Ausrichten eines mobilen Kommunikationsgeräts (z.B. ein Smartphone) auf einen Raumbereich dieser gezielt und selektiv beleuchtet werden. Der Bedie- ner des mobilen Kommunikationsgerätes muss dabei nicht wissen, welche Lichtquellen für die Beleuchtung des Raumbereichs relevant sind und wie diese für eine bestimmte Beleuchtungssituation eingestellt werden müssen. Er kann einfach den zu beleuchtenden Raumbereich mit seinem mobilen Kommunikationsgerät (z.B. Smartphone) anvisieren und die gewünschte Beleuchtungssituation in das mobile Kommunikationsgerät eingeben. Es kann somit eine wesentlich einfachere Einstellung der Lichtfarbe und/oder Helligkeit eines Raumbereichs eingestellt werden.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass aus Sicht des Benutzers nicht die Ursache (also die Lichtquelle), sondern die Wirkung (das in dem bestimmten Raumbereich reflektierte bzw. gestreute Licht) gesteuert wird. Der Nutzer muss damit die Lichtquelle nicht mühsam so lange direkt verstellen, bis sich ein gewünschtes Lichtszenario im ausgewählten Raumbereich eingestellt hat. Die wahrgenommene Helligkeit und/oder Farbe des Raumbereichs kann daher in dem erfindungsgemäßen Verfahren schnell und subjektiv eingestellt werden. Die Einstellung ist unabhängig davon, wo die Lichtquelle im Raum montiert ist. So kann eine Schreibtischoberfläche von einem weit entfernten stark fokussiertem Strahler oder einer Lichtquelle direkt über dem Schreibtisch einfach und gezielt optimal beleuchtet werden.

Das Identifizieren des Raumbereiches in Schritt a) kann umfassen, dass ein optischer Sensor des mobilen Kommunikationsgeräts auf den Raumbereich ausgerichtet wird, wobei bevorzugt der Raumbereich über ein Trackingsystem (d.h. ein räumliches Positionierungs- und/oder Orientierungsmeßsystem) des mobilen Kommunikationselements identifiziert wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann dadurch gekennzeichnet sein, dass das mobile Kommunikationsgerät mindestens ein Element ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus optischer Sensor, gravimetrischer Sensor, Beschleunigungssensor, Gyroskop, Magnetsensor, GPS und Funkelement enthält, bevorzugt eine optische Kamera, ein Near-Field-Communication-Funkelement und/oder Bluetooth-Funkelement. Durch die Gegenwart dieser Elemente lässt sich die Position und Ausrichtung des mobilen Kommunikationsgerätes mit hoher Genauigkeit feststellen. Somit lässt sich auch der anvisierte Bereich auf einfache Art und Weise errechnen. Zudem kann das Kommunikationsgerät Information über seine Ausrichtung und Position als Signal an die Datenverarbeitungsvorrichtung übermitteln. Die Kombination der Elemente ermöglicht dabei eine höhere Genauigkeit als die einzelnen Elemente allein.

Das mobile Kommunikationsgerät kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus Kommunikationsgeräten mit mindestens einer Eingabetaste und/oder mindestens einer drucksensitiven Eingabeoberfläche, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mobiltelefonen, Smartphones, Tablet-PCs, GPS-Anzeigegeräten und elektronischen Kompassen. Der Vorteil von Smartphones und Tablet-PCs liegt darin, dass man diese Geräte meist in seiner Nähe liegen hat. Folglich ist eine Einstellung der Helligkeit und/oder Farbe des bestimmten Raumbereichs unter minimalem Einsatz an Bewegung des Benutzers möglich. Der Benutzer muss sich daher für die Steuerung nicht erst in die Nähe einer bestimmten Lichtquelle bzw. einer Steuerungsvorrichtung an der Wand begeben. Ein weiterer Vorteil von Smartphones und Tablet- PCs bzw. allen Kommunikationsgeräten mit mindestens einer Eingabetaste (z.B. Lautstärketaste) und/oder mindestens einer drucksensitiven Eingabeoberfläche ist, dass die Steuerung der Helligkeit und/oder Farbe eines bestimmten anvisierten Raumbereichs weiter vereinfacht wird, da die Einstellung bereits mittels einer einfachen Tastbewegung und/oder Wischbewegung erfolgen kann ohne dass hierfür eine komplizierte Softwaresteuerung (z.B. eine„App") benötigt wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Datenverarbeitungsvorrichtung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus PCs, bevorzugt PCs mit einem Empfangselement und/oder Sendeelement für Near-Field-Communication- Funkstrahlung und/oder Bluetooth-Funkstrahlung. Das elektronische Kommunikationsgerät kann mit der Datenverarbeitungsvorrichtung stofflich verbunden sein, bevorzugt ist die Datenverarbeitungsvorrichtung in dem mobilen Kommunikationsgerät integriert. Bevorzugt empfängt die Datenverarbeitungsvorrichtung die Signale des mobilen Kommunikationsgeräts über elektrische Leitungen, Lichtleitungen und/oder Funkstrahlung.

Die Eingabe der gewünschten Helligkeit und/oder Farbe kann durch eine Tastbewegung und/oder Schiebebewegung auf dem mobilen Kommunikationsgerät durchgeführt werden, bevorzugt durch eine Tastbewegung und/oder Schiebebewegung auf einem Touchscreen, auf Tasten und/oder auf einem Schieberegler des mobilen Kommunikationsgerätes, besonders bevorzugt durch eine Schiebebewegung nach oben, unten, links und/oder rechts. Ein Blickwechsel zwischen Bedienelement und zu beleuchtender Fläche muss damit nicht stattfinden, da die Benutzungsschnittstelle auch ohne eine komplexe graphische Repräsentation auf dem mobilen Kommunikationsgerät auskommt. Es genügen einfache Fingerbewegungen, die ohne Blick auf das mobile Kommunikationsgerät (z.B. Blick auf den Touchscreen eines Smartphones) ausführbar sind. Im einfachsten Fall können hierfür sogar die Laut-Leise- Tasten eines Smartphones als mobiles Kommunikationsgerät verwendet werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist die mindestens eine Lichtquelle ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus LED-Strahler, Halogenleuchte und

Laserstrahler.

Bevorzugt sind mindestens zwei Lichtquellen, besonders bevorzugt mindestens drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun oder zehn Lichtquellen, auf den Raumbereich gerichtet.

Die mindestens zwei Lichtquellen können bevorzugt

a) jeweils eine unterschiedliche charakteristische Lichtfrequenz aussenden; und/oder b) von der Datenverarbeitungsvorrichtung als relevant für den bestimmten Raumbereich identifiziert werden; und/oder

c) jeweils unterschiedliche dritte Signale von der Datenverarbeitungsvorrichtung erhalten, bevorzugt unterschiedliche Signale in Bezug auf den kodierten Helligkeitswert und/oder Farbwert, insbesondere unterschiedliche Signale in Abhängigkeit von der Art der Lichtquellen und/oder der Entfernung der Lichtquellen zu dem bestimmten Raumbereich.

Die Aussendung charakteristischer Lichtfrequenzen durch die Lichtquelle(n) ist vorteilhaft, da somit jede Lichtquelle eindeutig von der eingebauten Kamera des mobilen Kommunikationsgerätes und damit auch vom Datenverarbeitungsgerät identifiziert werden kann. Wird eine bestimmte Lichtquelle an eine andere Stelle gebracht, so muss die Datenverarbeitungsvorrichtung umkonfiguriert werden, da die Lichtquelle an der anderen Stelle einen stärkeren bzw. schwächeren Einfluss auf die Helligkeit und/oder Farbe des bestimmten Raumbereichs hat. Durch die Identifikation der bewegten Lichtquelle über deren charakteristische Frequenz ist die Umkonfiguration vor allem beim Einsatz mehrerer Lichtquellen wesentlich vereinfacht.

Der gewünschte Raumbereich kann mindestens ein Objekt und/oder Subjekt enthalten oder im Wesentlichen daraus bestehen, bevorzugt mindestens einen Einrichtungsgegenstand und/oder mindestens ein Lebewesen, besonders bevorzugt einen Tisch, Stuhl und/oder eine Couch.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Raumbereich selbst keine Lichtquelle und ist bevorzugt lediglich zur Lichtstreuung und/oder Lichtreflektion geeignet.

Ferner wird eine Datenverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt, enthaltend eine Empfangsvorrichtung, eine Sendevorrichtung und eine Datenverarbeitungseinheit. Die Datenverarbeitungseinheit ist so konfiguriert, dass sie i) ein erstes Signal von der Empfangsvorrichtung empfangen kann, wobei das erste Signal in einen bestimmten Raumbereich umgewandelt wird und diesem Raumbereich mindestens eine Lichtquelle zugeordnet wird; ii) ein zweites Signal von der Empfangsvorrichtung empfangen kann, wobei das zweite Signal in einen bestimmten Helligkeitswert und/oder Farbwert umgewandelt wird und basierend hierauf mindestens ein drittes Signal generiert wird, das an die Sendevorrichtung weiterleitet wird.

Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann so konfiguriert sein, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. Folglich weist die Datenverarbeitungsvorrichtung sowohl die hierfür notwendige strukturelle Ausgestaltung als auch die hierfür notwendige Konfigurierung und/oder Programmierung auf.

Darüberhinaus wird ein mobiles Kommunikationsgerät bereitgestellt, das die erfindungsgemäße Datenverarbeitungsvorrichtung enthält.

Anhand der nachfolgenden Figuren und Beispiele soll der erfindungsgemäße Gegenstand näher erläutert werden ohne diesen auf die hier dargestellten spezifischen Ausführungsformen einschränken zu wollen.

Figur 1 zeigt eine Illustration des erfindungsgemäßen Verfahrens. Der Mensch 1 benutzt sein Smartphone 2, mit dem er einen bestimmten Raumbereich 3 mit einem Tisch 6 anvisiert. Der Raumbereich 3 weist mindestens eine Lichtquelle 4 auf. Das Smartphone 2 kann über seine Trackingfunktion die Lokalisation des Raumbereichs 3 über ein erstes Signal 7 an eine Datenverarbeitungsvorrichtung 5 senden. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 5 identifiziert anhand des ersten Signals 7 mindestens eine Lichtquelle 4, die für die Einstellung einer gewünschten Helligkeit und/oder Farbe des bestimmten Raumbereichs 3 relevant sind. Nach Eingabe einer gewünschten Helligkeit und/oder Farbe in das Smartphone 2 wird die gewünschte Helligkeit und/oder Farbe in ein zweites Signal 8 umgewandelt, das an die Datenverarbeitungsvorrichtung 5 gesendet wird. In der Datenübertragungsvorrichtung 5 wird ein drittes Signal 9 generiert und die mindestens eine Lichtquelle 4 gesendet. Die mindestens eine Lichtquelle 4 stellt daraufhin ihre Helligkeit und/oder Farbe so ein, dass die für den bestimmten Raumbereich 3 gewünschte Helligkeit und/oder Farbe erreicht wird. Figur 2 zeigt das Anvisieren von einem ersten Raumbereichen 3 und einem zweiten Raumbereich 3 ' , welche sich eine Lichtquelle 4 teilen. Als mobiles Kommunikationsgerät dient hier ein mit einem Smartphone 2. In Fig. 2A ist dargestellt, wie ein eckiger Tisch 6 in dem ersten Raumbereich 3 mit dem Smartphone 2 anvisiert wird. Dies kann durch Anvisieren mit der eingebauten Kamera (optischer Sensor) des Smartphones 2 geschehen. Beispielsweise durch Betätigen der Touchoberfläche oder der Lautstärketasten auf dem Smartphone kann die Helligkeit und/oder Farbe auf dem eckigen Tisch eingestellt werden. In Fig. 2B ist dargestellt, wie (kurz danach) ein zum ersten Raumbereich 3 benachbarter zweiter Raumbereich 3 ' anvisiert wird, indem die Kamera des Smartphones 2 auf einen runden Tisch in dem zweiten Raumbereich 3 ' gerichtet wird. Nun kann die Helligkeit und/oder Farbe des runden Tisches 10 eingestellt werden. Bei nur einer Lichtquelle 4 verändert sich dadurch natürlich auch die Beleuchtung des eckigen Tisches 6. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall, wenn mehr als eine Lichtquelle 4 für die Ausleuchtung des ersten und zweiten Raumbereichs 3, 3 ' vorgesehen sind. In diesem Fall können der erste und zweite Raumbereich 3, 3 ' unabhängig voneinander in ihrer Helligkeit und/oder Farbe eingestellt werden.

Beispiel - Verwendung des Verfahrens zu Hause

Herr Mustermann kommt am Abend nach Hause und möchte auf dem Wohnzimmertisch eine gemütliche Beleuchtung. In der Küche wird eine gute Arbeitsbeleuchtung zum Kochen benötigt wogegen auf dem Esstisch eine Beleuchtung benötigt wird, die das Essen lecker aussehen lässt. Durch Anvisieren des Wohnzimmertisches durch den optischen Sensor eines Smartphones kann dieser ausgewählt werden. Eine Datenverarbeitungsvorrichtung erkennt den Wohnzimmertisch (z.B. über Trackingtechnologie) und identifiziert Lichtquellen im Raum, die für die Ausleuchtung des Wohnzimmertisches relevant sind. Über das Smartphone kann man anschließend die Beleuchtung (Helligkeit und/oder Farbe) entsprechend seinen Wünschen eingeben und steuern. Zudem kann das Smartphone auch so konfiguriert sein, dass es eine ideale Beleuchtung vorschlägt wie z.B. gemütliche Beleuchtung für den Wohnzimmertisch und ein helles Licht für die Arbeitsplatte in der Küche.