EP2774693A1 | 2014-09-10 | |||
JP6275911B1 | 2018-02-07 |
P A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Verfahren zum selektiven Aussondern von rieselfähigen Produkten (4), die in einer Förderrichtung (2) entlang einer Förderstrecke (1) in einer Förderbahn (3) befördert werden, wobei die beförderten Produkte (4) in einem Kontrollabschnitt der Förderstrecke (1) mit einer Kontrolleinrichtung überprüft werden, und wobei in einem entlang der Förderstrecke (1) nachfolgend angeordneten Aussonderungsabschnitt dasjenige Produkt (4) mit einer Saugvorrichtung (8) aus der Förderbahn (3) ausgesondert und abgeführt wird, das ein vorgebbares Kontrollkriterium nicht erfüllt, indem die Saugvorrichtung (8) an der Förderstrecke (1) angeordnet und für eine vorgegebene Saugdauer ein aus der Förderbahn (3) wegströmender Saugstrom erzeugt wird, um das Produkt (4) aus der Förderbahn (3) abzusaugen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Saugrohr (10) der Saugvorrichtung (8) mit einer Säugöffnung (9) an einem stirnseitigen Ende (5) der Förderbahn (3) angeordnet wird, um das an dem stirnseitigen Ende (5) der Förderbahn (3) von der Förderbahn (3) entlang einer Falltraj ektorie (6) herabfallende Produkt (2) durch die Säugöffnung (9) abzusaugen . 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (10) mit der Säugöffnung (9) vor einem Absaugvorgang an das stirnseitige Ende (5) der Förderstrecke (1) herangeführt und mit der Säugöffnung (9) in oder an der Falltraj ektorie (6) des herabfallenden Produkts (4) angeordnet wird, um das auszusondernde Produkt (4) während des Herabfallens entlang der Falltraj ektorie (6) abzusaugen, und dass das Saugrohr (10) mit der Säugöffnung (9) nach einem Absaugvorgang von dem stirnseitigen Ende (5) der Förderbahn (3) weg verlagert wird, um das Herabfallen eines in der Förderstrecke (1) nachfolgenden Produkts, welches nicht ausgesondert werden soll, entlang der Falltraj ektorie (6) nicht zu behindern. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Saugrohr (10) eine an die Säugöffnung (9) angrenzende Auffangvorrichtung (13) für das auszusondernde Produkt (4) angeordnet ist, und dass die Auffangvorrichtung (13) vor einem Absaugvorgang in der Falltraj ektorie (6) angeordnet wird, um mit der Auffangvorrichtung (13) das herabfallende Produkt (4) aufzufangen, und dass das mit der Auffangvorrichtung (13) aufgefangene Produkt (4) anschließend durch die Säugöffnung (9) abgesaugt wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (13) nach dem Auffangen des auszusondernden Produkts (4) relativ zu der Säugöffnung (9) verlagert wird, um das Absaugen des Produkts (4) durch die Säugöffnung (9) zu begünstigen. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein an die Säugöffnung (9) angrenzender Ansaugabschnitt (12) des Saugrohrs (10) während eines Absaugvorgangs in einem Winkel kleiner als 45°, vorzugsweise kleiner als 20° relativ zu einer horizontalen Ebene ausgerichtet ist. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Säugöffnung (9) des Saugrohrs (10) der Saugvorrichtung (8) während des Absaugvorgangs das stirnseitige Ende (5) der Förderbahn (3) mindestens abschnittsweise umgreift. 7. Vorrichtung zum selektiven Aussondern von rieselfähigen Produkten (4) mit einer in einer Förderrichtung (2) bis zu einem stirnseitigen Ende (5) einer Förderstrecke (1) verlaufenden Förderbahn (3) , und mit einer Saugvorrichtung (8) mit einem in eine Säugöffnung (9) mündenden Saugrohr (10), dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (10) an dem stirnseitigen Ende (5) der Förderstrecke (1) verlagerbar so gelagert ist, dass das Saugrohr (10) mit der Säugöffnung (9) unterhalb einer Oberseite der Förderbahn (3) in oder an eine Falltraj ektorie (6) eines an dem stirnseitigen Ende (5) aus der Förderbahn (3) heraus fallenden Produkts (4) hin verlagert und nach dem Abschluss eines Absaugvorgangs von der Falltraj ektorie (6) wegverlagert werden kann. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Saugrohr (10) eine an die Säugöffnung (9) angrenzende Auffangvorrichtung (13) für das auszusondernde Produkt (4) angeordnet ist. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (13) einen mulden- oder schalenförmigen Auffangbereich für das auszusondernde Produkt (4) aufweist. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (13) mindestens eine luftdurchlässige Strömungsöffnung (16 aufweist, durch welche ein in Richtung der Säugöffnung (9) des Saugrohrs (10) gerichteter Saugstrom (11) mindestens teilweise hindurchströmen kann. |
Produkten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selektiven
Aussondern von rieselfähigen Produkten, die in einer
Förderrichtung entlang einer Förderstrecke in einer
Förderbahn befördert werden, wobei die beförderten Produkte in einem Kontrollabschnitt der Förderstrecke mit einer Kontrolleinrichtung überprüft werden, und wobei in einem entlang der Förderstrecke nachfolgend angeordneten
Aussonderungsabschnitt dasjenige Produkt mit einer
Saugvorrichtung aus der Förderbahn ausgesondert und
abgeführt wird, das ein vorgebbares Kontrollkriterium nicht erfüllt, in dem die Saugvorrichtung an der Förderstrecke angeordnet und für eine vorgegebene Saugdauer ein aus der Förderbahn wegströmender Saugstrom erzeugt wird, um das Produkt aus der Förderbahn abzusaugen.
Aus der Praxis sind verschiedene Anwendungsbereiche
bekannt, in denen rieselfähige Produkte während der
Herstellung oder bei deren Konfektionierung in einer
Verpackung entlang einer Förderstrecke befördert werden. In vielen Fällen werden die Produkte dabei zunächst
vereinzelt, um nacheinander in einer üblicherweise von einer nutförmig ausgebildeten Vertiefung gebildeten
Förderbahn in der Förderrichtung befördert zu werden. Dabei kann die Förderbahn beispielsweise als Vibrationsförderer ausgestaltet sein, um durch eine kontinuierliche gerichtete Vibrationsbewegung die in der Förderbahn befindlichen
Produkte in der Förderrichtung über die Förderstrecke hinweg zu befördern. Ein insbesondere für die
pharmazeutische Industrie sehr relevanter Anwendungsbereich einer derartigen Beförderung von Produkten ist die
Vereinzelung und Beförderung einzelner Tabletten oder Kapseln während eines Herstellungsverfahrens oder bei der Verpackung der Tabletten oder Kapseln in Behältern wie beispielsweise Flaschen oder Kartonboxen.
Um zu verhindern, dass beschädigte oder mangelhafte
Produkte weiterbefördert und gegebenenfalls in eine
Verpackung abgefüllt werden ist es aus der Praxis bekannt, dass mit geeigneten Verfahren selektiv diejenigen Produkte aus der Förderstrecke ausgesondert und entfernt werden, die ein vorgegebenes Kontrollkriterium nicht erfüllen. So können die einzelnen Produkte beispielsweise mit einer Kamera erfasst und auf optische Abweichungen von einem vorgegebenen Aussehen überprüft werden. Es ist ebenfalls denkbar, dass mit der Kontrolleinrichtung das Gewicht der einzelnen Produkte überprüft wird. Für viele
Anwendungsbereiche ist es zweckmäßig und vorteilhaft, zumindest auch eine Kontrolle auf Verunreinigungen der Produkte durchzuführen, wobei die Verunreinigungen
beispielsweise die optische Wahrnehmung, eine chemische Zusammensetzung oder metallische Partikel bzw.
Schmutzpartikel betreffen können. Wenn ein einzelnes
Produkt das vorgegebene Kontrollkriterium wie
beispielsweise ein vorgegebenes Aussehen oder ein
vorgegebenes Mindestgewicht nicht erfüllt, sollte das betreffende Produkt nach Möglichkeit ausgesondert werden, um nicht weiterverarbeitet und gegebenenfalls verpackt und ausgeliefert zu werden.
Aus der Praxis sind verschiedene Verfahren zum selektiven Aussondern von Produkten innerhalb einer derartigen
Förderstrecke bekannt. So können beispielsweise
auszusondernde Produkte mit einem gezielten Druckluftstrahl aus der Förderbahn heraus verlagert und von einer weiteren Beförderung ausgeschlossen werden. Es ist ebenfalls
bekannt, durch geeignete mechanische Vorrichtungen wie beispielsweise Klappen oder verlagerbare Ableitbleche die auszusondernden Produkte aus der Förderbahn oder aus einem vorgegebenen Beförderungspfad heraus zu verlagern und von einer weiteren Beförderung auszuschließen.
Es hat sich in der Praxis auch bewährt, die auszusondernden Produkte mit einer Saugvorrichtung aus der Förderbahn abzusaugen. Zu diesem Zweck wird üblicherweise ein Saugrohr unmittelbar über oder neben die Förderbahn an das
auszusondernde Produkt herangeführt und für eine
vorgegebene Saugdauer ein aus der Förderbahn wegströmender Saugstrom erzeugt, mit welchem das Produkt aus der
Förderbahn abgesaugt wird. Das abgesaugte Produkt kann durch das Saugrohr einem Vorratsbehälter für ausgesonderte Produkte zugeführt werden. Im Gegensatz zu dem Herausblasen eines fehlerhaften Produkts aus der Förderbahn wird durch das Absaugen des Produkts mit einer Saugvorrichtung
vermieden, dass die ausgesonderten Produkte oder
beispielsweise deren Abrieb oder Verunreinigungen mehr oder weniger unkontrollierbar aus der Förderbahn herausgeblasen werden . Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei einem Absaugen eines auszusondernden ersten Produkts mit einer oberhalb der Förderbahn angeordneten Saugvorrichtung durch den dabei notwendigerweise erzeugten Saugstrom auch ein nachfolgendes zweites Produkt in der Förderbahn von dem Saugstrom erfasst und dadurch zumindest beschleunigt oder sogar ebenfalls abgesaugt wird, obwohl das betreffende nachfolgende zweite Produkt nicht fehlerhaft ist. Wenn der Absaugvorgang zur Vermeidung einer unerwünschten Beeinflussung eines
nachfolgenden zweiten Produkts verkürzt wird oder die für die Erzeugung des Saugstroms verwendete Saugleistung reduziert wird, kann oftmals das auszusondernde erste
Produkte nicht mehr zuverlässig abgesaugt werden.
Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, ein Verfahren zum selektiven aussondern von rieselfähigen Produkten gemäß der eingangs genannten
Gattung so auszugestalten , dass ein auszusonderndes
Produkt möglichst zuverlässig ausgesondert werden kann, wobei ein nachfolgendes zweites Produkt möglichst wenig beeinträchtigt werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Saugrohr der Saugvorrichtung mit einer Säugöffnung an einem stirnseitigen Ende der Förderbahn angeordnet wird, um das am Ende der Förderbahn von der Förderbahn entlang einer Falltraj ektorie herabfallende Produkt durch die Säugöffnung abzusaugen. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Verfahren, bei denen die Saugvorrichtung oberhalb der Förderbahn angeordnet und das auszusondernde Produkt üblicherweise durch ein Saugrohr nach oben abgesaugt wird, erfolgt die Absaugung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren an dem stirnseitigen Ende der Förderbahn, wobei das auszusondernde Produkt nicht aus der Förderbahn heraus gesaugt werden muss, sondern während des Herabfallens entlang einer
Falltraj ektorie abgesaugt werden kann. Dabei entspricht die Falltraj ektorie der Flugbahn eines ungestört an dem
stirnseitigen Ende aus der Förderbahn heraus herabfallenden Produkts. Die Säugöffnung des Saugrohrs kann dabei in vorteilhafter Weise unterhalb einer Oberseite der
Förderbahn und gegebenenfalls vollständig unterhalb der Förderbahn angeordnet sein, sodass ein durch die
Säugöffnung angesaugter Saugstrom nicht aus der Förderbahn heraus angesaugt wird und ein auf das abzusaugende Produkt nachfolgendes Produkt in der Förderbahn nicht
beeinträchtigt wird. Wenn das Saugrohr mit der Säugöffnung nahe an dem stirnseitigen Ende der Förderbahn angeordnet ist, befindet sich das abzusaugende Produkt an dem Anfang seiner Fallbewegung entlang der Falltraj ektorie und ist noch vergleichsweise langsam, sodass sich das herabfallende Produkt verhältnismäßig lange in einem Ansaugbereich um die Säugöffnung des Saugrohrs aufhält. Das Saugrohr kann mit seiner Säugöffnung unabhängig von der Ausgestaltung und Ausrichtung der Förderbahn in der unmittelbaren Nähe der Falltraj ektorie des herabfallenden Produkts angeordnet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders vorteilhaft bei einer nutförmig ausgebildeten Förderbahn eingesetzt werden.
Es ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens vorgesehen, dass das Saugrohr mit der Säugöffnung vor einem Absaugvorgang an das stirnseitige Ende der Förderstrecke heran geführt und mit der
Säugöffnung in oder unmittelbar an der Falltraj ektorie des herabfallenden Produkts angeordnet wird, um das
auszusondernde Produkt während des Herabfallens der
Falltraj ektorie abzusaugen, und dass das Saugrohr mit der Säugöffnung nach einem Absaugvorgang von dem stirnseitigen Ende der Förderbahn wegverlagert wird, um das herabfallen eines in der Förderstrecke nachfolgenden Produkts, welches nicht ausgesondert werden soll, entlang der Falltraj ektorie nicht zu behindern. Das Saugrohr kann mit der Säugöffnung direkt in die Falltraj ektorie des herabfallenden Produkts hinein verlagert werden, sodass bereits eine geringe
Saugleistung ausreicht, um das herabfallende Produkt durch die Säugöffnung in das Saugrohr hinein zu saugen. Die
Säugöffnung kann dabei so angeordnet und ausgerichtet sein, dass die Falltraj ektorie des herabfallenden Produkts durch eine möglichst groß ausgebildete und senkrecht zu der
Falltraj ektorie gerichtete Querschnittsfläche der
Säugöffnung verläuft. Es kann zudem zweckmäßig sein, dass ein an die Säugöffnung angrenzender Ansaugabschnitt des Saugrohrs einen kleinen Winkel von weniger als 45° und vorzugsweise weniger als 20° relativ zu der Falltraj ektorie des herabfallenden Produkts aufweist, sodass ein durch die Säugöffnung angesaugter Saugstrom im Wesentlichen parallel zu der Falltraj ektorie verläuft und das entlang der
Falltraj ektorie herabfallende Produkt sich während seiner Fallbewegung bereits in Richtung der Säugöffnung bewegt.
Der Saugstrom unterstützt dabei das Einfangen des
herabfallenden Produkts mit der Säugöffnung des Saugrohrs und das anschließende Abführen des angesaugten Produkts durch das Saugrohr hindurch.
Durch das optionale Verlagern des Saugrohrs an die
Falltraj ektorie heran oder sogar in die Falltraj ektorie hinein, und dass anschließende Wegverlagern des Saugrohrs, um das Herabfallen eines nachfolgenden Produkts nicht zu stören, lässt sich eine besonders zuverlässige Aussonderung fehlerhafter Produkte durchführen, die das vorgegebene Kontrollkriterium nicht erfüllen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass an dem Saugrohr eine an die Säugöffnung angrenzende Auffangvorrichtung für das auszusondernde Produkt angeordnet ist, und dass die Auffangvorrichtung vor einem Absaugvorgang in der
Falltraj ektorie angeordnet wird, um mit der
Auffangvorrichtung das herabfallende Produkt aufzufangen, und dass das mit der Auffangvorrichtung aufgefangene
Produkt anschließend durch die Säugöffnung abgesaugt wird. Dabei kann ein das Produkt absaugender Saugstrom bereits vor dem Auffangen des herabfallenden Produkts mit der Auffangvorrichtung erzeugt werden und das herabfallende Produkt zusätzlich in Richtung der Auffangvorrichtung ansaugen. Es ist ebenfalls denkbar, dass der das Produkt absaugende Saugstrom erst dann erzeugt wird, wenn das Produkt mit der Auffangvorrichtung bereits aufgefangen wurde. In diesem Fall kann eine unerwünschte
Beeinträchtigung eines nachfolgenden Produkts während des Absaugens des auszusondernden Produkts weitgehend oder sogar vollständig vermieden werden. Durch die
Auffangvorrichtung kann der für das Absaugen des Produkts erforderliche Saugstrom beziehungsweise eine mindestens notwendige Saugleistung der Saugvorrichtung reduziert werden, da der Saugstrom nicht dazu verwendet und benötigt wird, das herabfallende Produkt aus der Falltraj ektorie heraus abzulenken, sondern lediglich dazu benötigt wird, das bereits aufgefangene Produkt anschließend aus der
Auffangvorrichtung heraus durch das Saugrohr weg zu
befördern .
Bei der Auffangvorrichtung kann es sich um eine gesondert hergestellte Auffangschale handeln, die im Bereich der Säugöffnung so an dem Saugrohr befestigt ist, dass ein durch die Säugöffnung angesaugter Luftstrom das mit der Auffangvorrichtung aufgefangen Produkt aus der
Auffangvorrichtung durch das Saugrohr hindurch absaugen kann. Die Auffangvorrichtung kann auch eine an dem Saugrohr ausgebildete Auffangmulde oder Auffangschale sein. Die Auffangvorrichtung kann auch einen mit einem
luftdurchlässigen Material verkleideten Auffangbereich aufweisen. Der Auffangbereich kann beispielsweise durch ein Gitter, ein Netz oder ein textiles Material gebildet werden, sodass eine durch die Säugöffnung angesaugte
Luftströmung auch durch den Auffangbereich der
Auffangvorrichtung hindurch strömen kann.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein, dass die
Auffangvorrichtung nach dem Auffangen des auszusondernden Produkts relativ zu der Säugöffnung verlagert wird, um das Absaugen des Produkts durch die Säugöffnung zu
vergünstigen. So kann die Auffangvorrichtung beispielsweise in Richtung der Säugöffnung angeklappt oder in eine die Säugöffnung fast vollständig bedeckende Anordnung
verschwenkt oder verlagert werden, um das auszusondernde Produkt durch die Säugöffnung hindurch in das Saugrohr zu befördern. Dabei kann zusätzlich auch erreicht werden, dass das in der Auffangvorrichtung aufgefangene Produkt während einer anschließenden Verlagerung des Saugrohrs nicht mehr aus der Auffangvorrichtung herausfallen kann.
Es kann zweckmäßig sein, dass ein an die Säugöffnung angrenzender Ansaugabschnitt des Saugrohrs während eines Absaugvorgang in einem Winkel kleiner als 45°, vorzugsweise kleiner als 20° relativ zu einer horizontalen Ebene
ausgerichtet ist. Eine im Wesentlichen horizontale
Ausrichtung des Saugrohrs und damit des durch die
Säugöffnung in das Saugrohr angesaugten Luftstroms kann eine vergleichsweise starke Ablenkung des herabfallenden Produkts von der Falltraj ektorie bewirken. Falls die
Säugöffnung unmittelbar an dem Ende der Förderbahn
angeordnet ist kann der durch die Säugöffnung in das
Saugrohr eingesaugte Luftstrom so ausgerichtet werden, dass er im Wesentlichen mit der Bewegung des ausgesonderten Produkts in der Förderrichtung entlang der Förderbahn übereinstimmt und die Bewegung des Produkts gegen Ende der Förderbahn dazu verwendet wird, das Aussondern des Produkts während des Absaugens mit einem in der selben Richtung ausgerichteten Saugstrom zu begünstigen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Säugöffnung des Saugrohrs der Saugvorrichtung während des
Absaugvorgangs das stirnseitige Ende der Förderbahn
mindestens abschnittsweise umgreift. Das Saugrohr kann dabei im Bereich der Säugöffnung eine an die Förderbahn bzw. an das stirnseitige Ende der Förderbahn angepasste Formgebung aufweisen, sodass die Säugöffnung eng an dem stirnseitigen Ende der Förderbahn anliegt. Der durch die Säugöffnung angesaugte Saugstrom wird dann sehr effektiv aus der Förderbahn angesaugt, sodass ein dort befindliches und auszusonderndes Produkt bereits bei einer geringen Saugleistung zuverlässig abgesaugt wird. Indem das Saugrohr mindestens abschnittsweise das stirnseitige Ende der
Förderbahn umgreift kann durch einen Kontakt des Saugrohrs mit dem stirnseitigen Ende der Förderbahn die
Positionierung der Säugöffnung relativ zu dem stirnseitigen Ende der Förderbahn besonders zuverlässig vorgegeben werden. Es ist ebenfalls möglich, das Saugrohr mit der Säugöffnung in einem geringen Abstand zu dem stirnseitigen Ende der Förderbahn anzuordnen. Ein kleiner Spalt
beeinträchtigt die Absaugung eines auszusondernden Produkts nicht wesentlich und kann beispielsweise
konstruktionsbedingt Vorteile bieten. Die Säugöffnung mit dem an die Säugöffnung angrenzenden Ansaugabschnitt kann in einem Winkel von oberhalb oder von unterhalb der
Förderrichtung an das stirnseitige Ende der Förderbahn herangeführt und während des Absaugvorgangs positioniert werden .
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum selektiven Aussondern von rieselfähigen Produkten mit einer in einer Förderrichtung bis zu einem stirnseitigen Ende einer
Förderstrecke verlaufenden Förderbahn, und mit einer
Saugvorrichtung mit einem in eine Säugöffnung mündenden Saugrohr. Die Förderbahn kann dabei nutförmig ausgebildet sein und entweder mehrere Produkte nebeneinander befördern oder aber nur eine schmale nutförmige Vertiefung oder mehrere schmale nutförmige Vertiefungen aufweisen, wobei sich in jeder nutförmigen Vertiefung lediglich eine Reihe von in der Förderrichtung hintereinander angeordneten
Produkten befinden kann. Bei den herkömmlichen Vorrichtungen, bei denen ein Produkt mit einer Saugvorrichtung aus einer Förderstrecke
ausgesondert wird, wird das Saugrohr mit der Säugöffnung üblicherweise unmittelbar oberhalb der Förderbahn
angeordnet, um das auszusondernde Produkt nach oben aus der Förderbahn heraus abzusaugen, bevor das Produkt die
Förderstrecke verlässt. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch den Absaugvorgang mit der
Saugvorrichtung ein nachfolgendes Produkt beeinflusst wird und beispielsweise aufgrund seiner Beschleunigung die
Falltraj ektorie des herabfallenden Produkts verändert wird, sodass eine zuverlässige Förderung und Weiterverarbeitung des Produkts gefährdet sein kann.
Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, dass das Saugrohr an dem stirnseitigen Ende der Förderstrecke verlagerbar so gelagert ist, dass das Saugrohr mit der Säugöffnung
unterhalb einer Oberseite der Förderbahn in oder an eine Falltraj ektorie eines an dem stirnseitigen Ende aus der Förderbahn heraus fallenden Produkts hin verlagert und nach dem Abschluss eines Absaugvorgangs von der Falltraj ektorie wegverlagert werden kann. Das auszusondernde Produkt kann während des Heraus- und Herabfallens von dem stirnseitigen Ende der Förderstrecke seitlich oder nach unten gerichtet abgesaugt werden, ohne dass der für das Absaugen
erforderliche Saugstrom ein in der Förderbahn nachfolgendes Produkt beeinflussen kann. Das Saugrohr kann dabei
unmittelbar in die Falltraj ektorie des herabfallenden
Produkts hinein verlagert werden, sodass das entlang der Falltraj ektorie herabfallende Produkt auch ohne einen
Saugstrom oder bei einem bereits geringen Saugstrom durch die Säugöffnung in das Saugrohr hineinfällt und dadurch zuverlässig ausgesondert werden kann. Gleichzeitig kann durch das anschließende Wegverlagern des Saugrohrs von der Falltraj ektorie weg sichergestellt werden, dass weder das Saugrohr selbst noch ein in der Umgebung der Säugöffnung erzeugter Saugstrom das Herabfallen eines nachfolgenden Produkts beeinflussen und dadurch stören kann.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass an dem Saugrohr eine an die Säugöffnung angrenzende Auffangvorrichtung für das auszusondernde Produkt angeordnet ist. Die
Auffangvorrichtung weist zweckmäßigerweise einen mulden- oder schalenförmigen Auffangbereich für das auszusondernde Produkt auf. Die Auffangvorrichtung wird dabei
zweckmäßigerweise so in der Falltraj ektorie eines
herabfallenden und auszusondernden Produkts angeordnet, sodass das Produkt auch ohne einen Saugstrom in die
Auffangvorrichtung fällt und von der Auffangvorrichtung aufgefangen wird. Mit dem Saugstrom kann anschließend das aufgefangene Produkt aus der Auffangvorrichtung heraus durch das Saugrohr abgesaugt werden.
Um eine möglichst vorteilhafte und effiziente Absaugung des bereits in der Auffangvorrichtung aufgefangenen Produkts zu begünstigen kann optional vorgesehen sein, dass die
Auffangvorrichtung mindestens eine luftdurchlässige
Strömungsöffnung aufweist, durch welche eine in Richtung der Säugöffnung des Saugrohrs gerichtete Saugströmung mindestens teilweise hindurchströmen kann. Die
luftdurchlässige Strömungsöffnung kann beispielsweise durch ein Gitter, ein Netz oder ein textiles Material gebildet werden, dass in einem Auffangbereich der Auffangvorrichtung angeordnet und von einem geeigneten Rahmen umgeben ist.
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele der
Erfindung exemplarisch dargestellt und näher erläutert, die in der Zeichnung gezeigt sind. Es zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines
Erfindungsgemäßen Aussonderns eines Produkts während des Herabfallens von einer Förderstrecke,
Figur 2 eine schematische Darstellung der in Figur 1 gezeigten Absaugung eines Produkts an dem stirnseitigen Ende der Förderstrecke, wobei ein Saugrohr mit einer
Säugöffnung unmittelbar an dem stirnseitigen Ende einer in der Förderstrecke verlaufenden Förderbahn angeordnet ist,
Figur 3 eine abweichend ausgestaltete Saugvorrichtung, bei der an dem Saugrohr eine an die Säugöffnung angrenzende Auffangvorrichtung ausgebildet ist,
Figur 4 eine abweichend ausgestaltete Saugvorrichtung mit einer Auffangvorrichtung, die eine luftdurchlässige
Strömungswirkung aufweist, und
Figur 5 eine schematische Darstellung einer abweichend ausgestalteten Saugvorrichtung mit einem Saugrohr, welches an dem stirnseitigen Ende der Förderstrecke formschlüssig angesetzt werden kann.
In Figur 1 ist schematisch eine Förderstrecke 1 mit einer in einer Förderrichtung 2 ausgerichteten Förderbahn 3 dargestellt. In der Förderbahn 3 befinden sich zwei
tablettenförmige Produkte 4, die entlang der Förderrichtung bis zu einem Stirnseitigen Ende 5 der Förderbahn 3
befördert werden. Die Förderstrecke 1 ist zu diesem Zweck als Vibrationsförderer ausgestaltet, sodass die Produkte 4 in der Förderbahn 3 durch gerichtete Vibrationsbewegungen der Förderstrecke 1 in der Förderrichtung 2 bis zu dem stirnseitigen Ende 5 der Förderbahn 3 befördert werden.
An dem stirnseitigen Ende 5 fallen die tablettenförmigen Produkte 4 aus der Förderbandreihe heraus und entlang einer Falltraj ektorie 6 nach unten in einen unterhalb des
stirnseitigen Endes 5 der Förderbahn 3 angeordneten
Verpackungsbehälter 7. Die Falltraj ektorie 6 entspricht dabei einer Flugbahn der Produkte 4, die ohne äußere
Beeinflussung aus dem stirnseitigen Ende 5 der Förderbahn 3 herausfallen und anschließend aufgrund der Schwerkraft nach unten herabfallen.
Seitlich ist in unmittelbarer Nähe zu der Falltraj ektorie 6 eine Saugvorrichtung 8 mit einem in einer Säugöffnung 9 mündenden Saugrohr 10 angeordnet. Um ein schadhaftes
Produkt 4, das durch die Förderbahn 3 bis in den
Verpackungsbehälter 7 befördert würde, vor dem Erreichen des Verpackungsbehälters 7 auszusondern kann mit einer nicht dargestellten Unterdruckerzeugungsvorrichtung ein Unterdrück in dem Saugrohr 10 erzeugt werden, sodass in einem Ansaugbereich vor der Säugöffnung 9 ein in das
Saugrohr 10 gerichteter Saugstrom 11 erzeugt wird. Das Saugrohr 10 ist mit seiner Säugöffnung 9 so an der
Falltraj ektorie 6 angeordnet, dass der Saugstrom 11 die Falltraj ektorie 6 durchströmt und eine entlang der Falltraj ektorie 6 herabfallendes Produkt 4 von dem
Saugstrom 11 erfasst wird und durch die Säugöffnung 9 in das Saugrohr 10 hinein gesaugt wird.
Da das Saugrohr 10 mit der Säugöffnung 9 unterhalb der Förderbahn 3 angeordnet ist, ist eine unerwünschte
Beeinträchtigung eines auf das auszusondernde Produkt 4 nachfolgenden Produkts 4, welches sich noch in der
Förderbahn 3 befindet, im Wesentlichen ausgeschlossen.
In Figur 2 ist eine andere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt. Das Saugrohr 10 mit der Säugöffnung 9 wird unmittelbar vor Beginn eines
Absaugvorgangs an das stirnseitige Ende 5 der Förderbahn 3 herangeführt und so angeordnet, dass die Falltraj ektorie 6 eines herabfallenden Produkts 4 durch die Säugöffnung 9 hindurch verlaufen würde. Das auszusondernde Produkt 4 wird während der Beförderung in der Förderbahn 3 bereits in Richtung der Säugöffnung 9 befördert. Ein an die
Säugöffnung 9 angrenzender Ansaugabschnitt 12 weist einen kleinen Winkel von weniger als 20° relativ zu einer
horizontalen Ebene, beziehungsweise relativ zu der
Ausrichtung der Förderbahn 3 auf. Bei einer derartigen Anordnung des Saugrohrs 10 und der Säugöffnung 9 reicht bereits ein geringer Saugstrom 11 mit einer vergleichsweise kleinen Saugleistung aus, um das auszusondernde Produkt 4 an dem stirnseitigen Ende 5 der Förderbahn 3 mit
Unterstützung des Saugstroms 11 durch die Säugöffnung 9 in das Saugrohr 10 einzusaugen. Aufgrund des bei einer
derartigen Ausgestaltung sehr kleinen Saugstroms 11 mit einer geringen Saugleistung kann ebenfalls eine unerwünschte Beeinflussung eines nachfolgenden Produkts 4 vermieden werden.
Nach dem Abschluss des Absaugvorgangs zu dem
auszusondernden Produkt 4 wird das Saugrohr 10 mit der Säugöffnung 9 wieder von dem stirnseitigen Ende 5 der Förderbahn 3 entfernt. Das nachfolgende Produkt 4 kann dann ungestört entlang der Falltraj ektorie 6 herabfallen und beispielsweise in einen Verpackungsbehälter oder eine nachfolgende Förderstrecke hineinfallen.
In Figur 3 ist eine abweichend ausgestaltete
Saugvorrichtung 8 dargestellt. An dem Saugrohr 10 ist eine an die Säugöffnung 9 angrenzende schalenförmige
Auffangvorrichtung 13 ausgebildet. Das Saugrohr 10 kann mit der Auffangvorrichtung 13 unterhalb der Förderbahn 3 so angeordnet werden, dass die Falltraj ektorie 6 in die
Auffangvorrichtung 13 mündet, beziehungsweise die
Auffangvorrichtung 13 durch gewährt. Das an dem
stirnseitigen Ende 5 entlang der Falltraj ektorie 6
herabfallende Produkt 4 fällt dann in die
Auffangvorrichtung 13 und kann mit einem Saugstrom 11 mit einer geringen Saugleistung aus der Auffangvorrichtung 13 durch das Saugrohr 10 abgesaugt werden. Um zu vermeiden, dass nicht auszusondernde Produkte 4 bei einem Herabfallen entlang der Falltraj ektorie 6 beeinträchtigt oder gar ausgesondert werden muss das Saugrohr 10 mit der
Auffangvorrichtung 13 unmittelbar vor Beginn eines
Aussonderungsvorgangs in die Falltraj ektorie 6 hinein und anschließend aus der Falltraj ektorie 6 wieder
herausverlagert werden. Bei Verwendung einer
Saugvorrichtung 8 mit einer Auffangvorrichtung 13 kann der Absaugvorgang auch erst etwas später beginnen, wenn das auszusondernde Produkt 4 bereits mit der Auffangvorrichtung 13 aufgefangen wurde. Gegebenenfalls kann der Absaugvorgang auch erst dann beginnen, wenn das Saugrohr 10 mit der Säugöffnung 9 und der Auffangvorrichtung 13 bereits wieder von der Falltraj ektorie 6 entfernt wurde.
In Figur 4 ist exemplarisch eine abweichend ausgestaltete Auffangvorrichtung 13 an den Saugrohr 10 dargestellt. Die Auffangvorrichtung 13 weist ein an einem Rahmen 14
festgelegtes Gitter 15 auf, welches eine luftdurchlässige Strömungsöffnung 16 bildet. Beim Ansaugvorgang kann der Saugstrom 11 durch das Gitter 15 und damit durch die von dem Gitter 15 gebildete Strömungsöffnung hindurch angesaugt werden, sodass der Saugstrom 11 nahezu ungehindert und verwirbelungsfrei durch die Strömungsöffnung 16 hindurch in das Saugrohr 10 eingesaugt werden kann. Ein in der
Auffangvorrichtung 13 auf dem Gitter 15 aufliegendes
Produkt 4 kann dann mit einer vergleichsweise geringen Saugleistung abgesaugt werden.
Bei der in Figur 5 exemplarisch dargestellten Ausgestaltung der Saugvorrichtung 8 weist das Saugrohr 10 im Bereich der Säugöffnung 9 eine an die Formgebung des stirnseitigen Endes 5 der Förderbahn 3 angepasste Formgebung auf. Ein überwiegender Anteil einer Querschnittsfläche der
Säugöffnung 9 bedeckt das stirnseitige Ende 5 der
Förderbahn 3. Lediglich ein kleiner Anteil von weniger als 20%, vorzugsweise weniger als 10% der Querschnittsfläche der Säugöffnung 9 ragt seitlich an der Förderbahn 3 entlang und bildet eine Anschlagfläche 17, die als Führung und Positionierungshilfe während einer Verlagerung des Saugrohrs 10 vor und nach einem Absaugvorgang verwendet werden kann.
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