WARZYCHA KAROLINA (DE)
US3393975A | 1968-07-23 | |||
US4397822A | 1983-08-09 | |||
CN103754905A | 2014-04-30 | |||
DE102012107022B3 | 2013-12-19 | |||
DE102009018632B4 | 2011-11-24 |
Verfahren zur Abtrennung von Aluminium bei der Calciumsili- katproduktion aus Calcium-, Silizium- und Aluminiumhaitigen mineralischen Einsatzstoffen (2, 3) umfassend mineralische Roh- und Reststoffe (3) , umfassend die folgenden Verfah¬ renschritte : a) Zerkleinern und Mischen (1) der Einsatzstoffe mit Alka- licarbonaten umfassend Natrium- und/oder Kalium- und / oder Lithiumcarbonat zu einer Stoffmischung (4) , wobei ein molares Verhältnis Calcium/Silizium zwischen 1/1 und 3/1 und ein molares Verhältnis Alkalimetall/Aluminium auf 1/1 bis 3/1 eingestellt wird und dabei die Konzentration von Alkalicarbonaten in der Stoffmischung mindestens 2 Gew.-% beträgt, b) Kalzinierung (5) der Stoffmischung in einer Gasatmosphäre mit einem CC>2-Partialdruck zwischen 0,05 und 0,2MPa bei 850 bis 1050°C, wobei C02 (6) freigesetzt und ein kalziniertes Produkt (7) aus wasserunlöslichen Cal- ciumsilikaten und wasserlöslichen Aluminiumverbindungen gebildet wird, c) eine erste Elution (8) des kalzinierten Produkts mit flüssigem Wasser (9) oder einer flüssigen wässrigen Alkalihydroxid- und/oder Alkalicarbonatlösung im Temperaturbereich zwischen 0 und 100°C, wobei Aluminium als Alkali-Aluminate (Alkali-AI (OH) 4 ) in Lösung gehen, d) Fest-Flüssigtrennung in eine Alkali-AI (OH) 4-reiche Lösung (10) und einen alkalihaltigen calciumsilikatrei- chen Feststoff (IIa) sowie e) Ausfällung (12) und Abtrennung von Aluminium-Hydroxid AI (OH) 3 (13) aus der Alkali-Al (OH) 4-reichen Lösung durch Zugabe von Impfkristallen und/oder durch Zugabe von C02 oder eines C02-haltigen Gases (15) , wobei Alkalihydroxide und/oder Alkalicarbonate (14) gebildet werden und in der Lösung verbleiben. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend eine der ersten Elution nachfolgenden zweiten Elution (18) des alkalihaltigen calciumsilikatreichen Feststoffes (IIa) mit flüssigem Wasser (19) oder einer wässrigen Alkalihydroxidlösung bei einer Temperatur zwischen 100 und 250°C, wobei Alkalien aus dem alkalihaltigen calciumsilikatreichen Feststoff als Hydroxide in Lösung gehen und sich eine Suspension aus alkaliarmen calciumsilikatreichen Feststoffs (IIb) und einer alkalihydroxidreichen wässrigen Lösung (20) bildet. Verfahren nach Anspruch 2, umfassend eine Temperierung der Suspension auf 0 bis 100°C und eine Fest-Flüssigtrennung zur Abtrennung der alkalihydroxidreichen wässrigen Lösung (20) und des alkaliarmen calciumsilikatreichen Feststoffs (Hb) . Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, umfassend eine Einleitung der zwischen 0 und 100°C temperierten wässrigen Alkalihydroxidlösung (20) oder eines Teils desselben in die erste Elut ionsstufe (8) . Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, umfassend eine vollständige oder partielle Carbonatisierung (30) der abgetrennten Alkalihydroxid-reichen Lösung (20) oder eines Teils desselben mit CO2 oder einem C02~haltigen Gas (31) zu einer alkalicarbonathaltigen Lösung (14) . Verfahren nach Anspruch 5, umfassend eine Einleitung der Alkalihydroxid- und/oder Alkalikarbonat-Lösunq (14) oder eines Teils derselben in die erste Elution (8) . Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, umfassend eine Sprühtrocknung und Carbonatisierung der Alkalihydroxid- und /oder Alkalikarbonatlösung (26) in einem CC>2-haltigen Gas, und Abscheidung von trockenen festen Alkalikarbonatparti- kein Verfahren nach Anspruch 7, umfassend eine teilweise oder vollständige Rezyklierung (27) der festen AI kali karbonate (28) als Mineralisator (2) für die Kalzinierung (5) . 9. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei das bei der Kalzinierung (5) gebildete C02 oder C02-haltige Gas zur Ausfällung (12) und/oder Carbonatisierung und/oder Sprühtrocknung (26) verwendet wird. 10. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, umfassend jeweils Anreicherungsrezyklierungskreisläufe in der ersten und/oder zweiten Elution. 11. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralischen Calcium-halt igen Einsatzstoffe Calciumcarbonat-haltig sind. 12. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralischen Einsatzstoffe al- kalihaltig sind. 13. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasatmosphäre bei der Kalzinierung einem 02-Partialdruck von 0.0001 bis 0.02MPa aufweist. 14. Vorrichtung zur Abtrennung von Aluminium bei der Calciumsi- likatproduktion aus Calcium-, Silizium- und Aluminiumhalti- gen mineralischen Einsatzstoffen umfassend mineralische Roh- und Reststoffe, umfassend a) einen Mischer und/oder Zerkleinerer (1) mit Zuführungen für die Roh- und Reststoffe (3) und einem Mineralisa- torhilfmittel (2) und einer Ableitung für eine Stoff- mischung (4) , einen dem Mischer und/oder Zerkleinerer (1) nachgeschalteten Kalzinierungsreaktor (5) mit einer Gasatmosphäre mit einem C02-Partialdruck zwischen 0,05 und 0,2MPa und die Stoffmischung sowie eine Ableitung für ein kalziniertes Produkt (7) und eine Ableitung für freigesetztes C02 (6) sowie eine erste Elut ionsstufe (8) mit je einer Zuleitung für das kalzinierte Produkt (7) und für flüssiges Wasser (9) oder eine flüssige wässrige Alkalihydroxid- und/ oder Alkalicarbonatlösung im Temperaturbereich zwischen 0 und 100°C sowie eine Ableitung für eine Aluminiumhal- tige Lösung, wobei die erste Elutionsstufe Mittel für eine Fest-Flüssigtrennung der Aluminiumhaitigen Lösung (10) vom alkalihaltigen calciumsilikatreichen Feststoff (IIa) umfasst. Vorrichtung nach Anspruch 14, umfassend weiterhin eine der ersten Elut ionsstufe (8) nachfolgenden zweiten Elutionsstu- fe (18) mit je einer Zuleitung für flüssiges Wasser oder einer wässrigen Alkalihydroxid-Lösung bei einer Temperatur zwischen 100 und 250°C und dem alkalihaltigen calciumsilikatreichen Feststoff und je einer Ableitung für eine Alkalihydroxidlösung (20) und einem verbleibenden alkaliarmen calciumsilikatreichen Feststoff (IIb) . |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Abtrennung von Aluminium bei der Herstellung von Calciumsilikat aus calcium-, Silizium- und aluminiumhaltigen mineralischen Einsatzstoffen umfassend mineralische Roh- und Reststoffe gemäß dem ersten und dem vierzehnten Patentanspruch. Calciumsilikat, bevorzugt Dicalciumsilikat als a- und/oder ß-C 2 S, dient als hy- draulisches Bindemittel oder als Ausgangsstoff zur Herstellung eines hydraulischen Bindemittels. Belit-Zemente, die Dicalcium ¬ silikat enthalten, sind aus der Zementtechnik bekannt.
Die energieeffiziente Herstellung von Calciumsilikat insbeson- dere mit einem molaren Verhältnis Ca:Si mit einem Wert möglichst nahe bei 2:1 aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen, die Calciumcarbonat CaC0 3 und Siliziumdioxid Si0 2 enthalten, ist in [1] beschrieben. Je nach Wahl der Verfahrensparameter C0 2 -Partialdruck und Temperatur sowie des Mineralisierungs- hilfsstoffes lässt sich im Verfahrensprodukt die Ausbeute an Calciumsilikat und insbesondere an a- und ß-C 2 S einstellen.
Das in [1] beschriebene Verfahren zur Herstellung von Dicalciumsilikat erfolgt bei einer Gasatmosphäre mit einem C0 2 -Parti- aldruck P C o2 von 0,05 bis 0,2 MPa, vorzugsweise von 0,08 bis
0, 12 MPa, und bei Temperaturen von 850 bis 1100 °C, vorzugswei ¬ se von 950 bis 1050°C vorzugsweise über eine Zeitdauer von 10 Minuten bis 5 Stunden, besonders bevorzugt innerhalb von 30 bis 60 Minuten. Aluminiumhaltige Einsatzstoffe werden in [1] nicht beschrieben.
Beim Einsatz von Calcium-, Silizium- und Aluminiumhaltigen Einsatzstoffen werden bei der Kalzinierung und anschließender hydrothermalen Behandlung mit steigender Aluminiumkonzentration unerwünschte Calcium-Aluminium-Silizium Mineralphasen (insb.
Katoit Ca 3 Al 2 (Si0 ) i.5 (OH) 6 und Hibschit Ca 3 Al 2 ( Si0 4 ) 2 (OH ) 4 ) gebil- det, wodurch die Ausbeute am gewünschten Zielprodukt Calciumsi- likat insbesondere an Dicalciumsilikat (a- und ß-C 2 S) sinkt und so die Calciumsilikat-Qualität mindert. Daher sind Einsatzstoffe im Rahmen der [1] mit möglichst nied ¬ rigen Al-Konze'ntrationen vorteilhaft. Viele potentielle Ca- und Si- reiche Roh- und Reststoffe für die Calciumsilikatproduktion weisen jedoch eine erhöhte AI-Konzentration auf. Ein Einsatz von Aluminiumhaitigen Roh- und Reststoffen für die Calciumsili- katproduktion würde die verfügbare Rohstoffbasis erheblich er ¬ weitern und eröffnet auch die Möglichkeit ein breites Spektrum an mineralischen Reststoffen für die Produktion von Calciumsi- likat zu verwerten. Aluminium ist auch ein wertvoller Rohstoff für viele Anwendungen, so dass eine selektive Abtrennung von Aluminium als Kop ¬ pelprodukt bei der Calciumsilikat-Produktion wirtschaftlich interessant sein kann. Bei Produktionsprozessen mit großen Rohstoffmasseströmen wie bei der Herstellung von zementartigen Bindemitteln ist die Abtrennung von Aluminium selbst bei relativ niedrigen Konzentrationen vom Umfang sehr bedeutend. Voraussetzung ist, dass der zusätzliche Aufwand für die AI-Abtrennung im Verhältnis zum Wert des abgetrennten AI gering ist.
In [2] wird z.B. ein Verfahren zur Gewinnung von Aluminium aus Kohleverbrennungsrückständen mit einem lime-soda-Sinterprozess beschrieben, wobei eihe Sintertemperatur von 1250 bis 1300°C offenbart wird. Aluminium wird durch Extraktion des Sinterproduktes abgetrennt.
Bei den genannten hohen Sintertemperaturen des lime-soda-Sin- terprozesses sinkt jedoch insbesondere die Ausbeute an C2S. Zu- dem steigen der Energieverbrauch und die thermische und chemische Materialbelastung des Reaktors mit der Temperatur signifikant. Die Zersetzung (Sulfate) ■ und Freisetzung von flüchtigen Inhaltsstoffen der Rohstoffe, insbesondere Metallverbindungen aus Aschen und Schlacken und des zugesetzten Soda ( -Natriumcar- bonat) steigt mit der Temperatur entsprechend den individuellen Dampfdrücken. Dadurch ist eine effiziente Gasreinigung erfor- derlich.
Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abtrennung von Aluminium bei der Calciumsilikatproduktion aus · Calcium- , Silizium- und Aluminium- haltigen mineralischen Einsatzstoffen umfassend mineralische Roh- und Reststoffe vorzuschlagen, das sich insbesondere für einen Einsatz in der hydrothermalen Zementherstellung ohne die vorgenannten Einschränkungen eignet . Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren sowie die Vorrichtung zur Calciumsilikat-Produktion, wie in [1] beschrieben so zu gestalten, dass auch Al-haltige Einsatzstoffe verarbeitet werden können. Dabei soll insbesondere die Kalzinierung (Sinterung) bei möglichst niedrigen Temperaturen statt- finden.
Die Aufgabe wird mit einem Verfahren und einer Vorrichtung mit den Merkmalen des ersten bzw. vierzehnten Patentanspruchs ge ¬ löst. Auf diese rückbezogenen Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen wieder.
Es hat sich überraschend gezeigt, dass bei der Calcinierung unter einer hochkonzentrierten C0 2 haltigen Gasatmosphäre im Gegensatz zu Luft oder Stickstoff auch die Aluminiumverbindungen bereits in einem bevorzugten Temperaturbereich zwischen 850 und 1100°C sehr effizient in eine wasserlösliche Form (AI kali-A10 2 ) überführt werden.
Dabei werden die Al-haltigen Einsatzstoffe zerkleinert und mit AI kalicarbonaten, insbesondere Natrium- und/oder Kalium- ' und/ oder Lithiumcarbonaten vermischt und die Stoffmischung in einer CC>2-haltigen Gasatmosphäre (vorzugsweise mit einem C0 2 ~Partial- druck zwischen 0,05 und 0,2 Pa) mit einer Temperatur von 850 bis 1100°C beaufschlagt.
Es wird insbesondere ein Verfahren zur Abtrennung von Aluminium bei der Calciumsilikatproduktion aus Calcium-, Silizium- und Aluminiumhaltigen mineralischen Einsatzstoffen umfassend mineralische Roh- und Reststoffe vorgeschlagen. Als mineralische Rohstoffe dienen dabei vorzugsweise Granit, Basalt, Sand, Tonminerale, Kalkstein (CaC0 3 ) und/oder Dolomit, als Reststoffe insbesondere Aschen und Schlacken z.B. aus Verbrennungs- und metallurgischen Prozessen. Mineralische Bauabfälle wie Altbeton oder Porenbeton sind ebenfalls als Einsatzstoffe nutzbar.
In einem ersten Schritt werden die vorgenannten Einsatzstoffe sofern erforderlich bevorzugt mechanisch, alternativ auch durch Elektroimpulse bevorzugt bis zu einer Partikelgröße kleiner 0,1mm zerkleinert und mit Alkalicarbonaten umfassend Natrium- und / oder Kalium- und/oder Lithiumcarbonat zu einer Stoffmischung vermischt. Dies erfolgt in der Weise, dass sich ein mo- lares Verhältnis von Calcium zu Silizium zwischen 1 zu 1 und 3 zu 1 (vorzugsweise 2 zu 1) und ein molares Verhältnis von Alkalimetall zu Aluminium zwischen 1 zu 1 bis 3 zu 1 einstellt und die Konzentration von Alkalicarbonaten in der Stoffmischung dabei mindestens 2% beträgt.
Es folgt eine Kalzinierung der Stoffmischung bei 850 bis
1050°C, vorzugsweise über 900°C und/oder unter 1050°C, wobei ein kalziniertes Produkt aus wasserunlöslichen Calciumsilikaten und wasserlöslichen Aluminiumverbindungen gebildet wird.
Wesentlich ist, dass die Kalzinierung in einer C0 2 ~haltigen Gasatmosphäre stattfindet, bevorzugt bei einem C0 2 -Partialdruck zwischen 0,05 und 0,2MPa. Diese Gasatmosphäre ermöglicht in vorteilhafter Weise nicht nur eine Absenkung der für die Kalzi- nierung erforderlichen Reaktionstemperatur auf das vorgenannte Temperaturintervall in einer vorgenannten Höhe sondern erhöht auch die Ausbeute für eine Calciumsilikat- insbesondere für ei- ne C 2 S Bildung und Synthese von wasserlöslichen Alkalialuminiumverbindungen insbesondere NaA10 2 und KA10 2 und ermöglicht so eine Verwertung aluminiumhaltiger mineralischer Roh- und Reststoffe. In Luft- oder Stickstoffatmosphäre ist, die Calciumsili- katausbeute und insbesondere die C 2 S-Ausbeute niedrig, und es findet nahezu keine Bildung von wasserlöslichen AI-Verbindungen s tatt .
Bei Einsatzstoffen, die organischen und/oder elementaren Koh- lenstoff und/oder Schwefel enthalten, ist ein geringer 0 2 -Par- tialdruck (beispielsweise 0,001 bis 0,2 bar) in der Kalzinie- rungsgasatmosphäre zur Vermeidung von CO und S0 2 -Bildung und Freisetzung vorteilhaft. Die Calciumsilikat Ausbeute und AI-Abtrennung wird dadurch nur geringfügig vermindert. Das Calcium zu Silizium Verhältnis der Rohstoffmischung liegt dabei im vorgenannten Bereich. Für die Calciumsilikat-Synthese und AI-Abtrennung, wird ein Mineralisierungshilfsstoff vorzugsweise (z.B. Na 2 C0 3 und/oder K 2 C0 3 ) zugegeben. Besonders effizient für die C 2 S Bildung ist der Zusatz von 2 bis 10% Na 2 C0 3 und/oder K 2 C0 3 (Summe Na 2 C0 3 + K 2 C0 3 ) vorzugsweise 5% und für die Reaktion von AI-Verbindungen zu wasserlöslichen Alkalialuminiumverbindungen ein molares (vorgenanntes) Verhältnis Natrium plus Ka ¬ lium (= Alkali) zu Aluminium von 1 bis 3 vorzugsweise 1,5 bis 2, 5.
Ein wesentlicher Verfahrensschritt ist eine erste wässrige Elution des kalzinierten Produkts (unter Bildung von NaAl(OH) 4 )
NaA10 2 + 2 H 2 0 -» NaAl(OH) 4 (1)
KA10 2 + 2 H 2 0 -> KAI (OH) 4 (2) mit flüssigem Wasser oder einer flüssigen wässrigen Alkalihydroxid- und/oder einer flüssigen Alkalicarbonat lösung (wie z.B. NaOH-, KOH- bzw. Na 2 C0 3 , K 2 C0 3 Lösung oder Mischungen daraus) in einem Temperaturbereich zwischen 0 und 100°C, vorzugsweise 20 bis 60°C, bei dem Wasser unter einem bevorzugten Umgebungsdruck die flüssige Phase aufweist. Eine bevorzugte technische Reali- sierung erfolgt über eine Nasswaschstufe z. B. Rührkessel. Dabei geht Aluminium als Alkali-Aluminate in Lösung. Es folgt eine Fest-Flüssigtrennung in eine Alkali-Al (OH) 4 -reiche Lösung und einen restalkalihaltigen calciumsilikatreichen Feststoff sowie anschließend eine Ausfällung und Abtrennung von Aluminium-Hydroxid AI (OH) 3 aus der AI kali-Al (OH ) ^-reichen Lösung durch Zugabe von Impfkristallen und/oder durch Zugabe von CO 2 oder eines C0 2 -haltigen Gases. Nach Abtrennung des ausgefällten Aluminium-Hydroxids AI (OH) 3 durch eine Fest-Flüssigtrennung ver- bleiben die gebildeten Alkalihydroxide oder Alkalicarbonate in der wässrigen Phase und können nach (möglichst vollständiger Carbonatisierung) in einem Trocknungsprozess zurückgewonnen und optional als Mineralisator wieder eingesetzt werden. Die vorgenannte erste Elution ( Kaltelution ) erweitert das in
[1] beschriebene Verfahren um einen zusätzlichen Verfahrensschritt, den die kalzinierten Aluminiumhaltigen mineralischen Produkte durchlaufen müssen. Zudem lassen sich auch Schwefelhaltige mineralische Abfälle schadlos verwerten, wenn bei der Elution (erste, aber auch nachfolgend beschriebene zweite Elution) störende oder für das Endprodukt unzulässige chemische schwefelhaltige Verbindungen insbesondere Sulfide durch Zugabe von Sauerstoff in unproblematischere Sulfate umgesetzt werden. Eine mögliche Ausgestaltung des Verfahrens sieht eine der ers ¬ ten Elution nachfolgende zweite Elution vor, bei der der die erste Elution passierende wasserunlösliche restalkalihaltige Calciumsilikatreiche Feststoff (wasserunlösliches Calciumsili- kat aus der Kalzinierung) mit Wasser oder einer wässrigen Alka- lihydroxid-Lösung bei einer erhöhten Temperatur zwischen 100 und 250°C, vorzugsweise bei 180 bis 220°C eluiert werden, wobei Alkalihydroxide gebildet werden und in Lösung gehen. Die zweite Elution erfolgt vorzugsweise in einem Autoklaven. Es folgt eine Fest-Flüssigtrennung z.B. mittels Filtration, Zentrifuge, Hy- drozyklon oder Sedimentation der zur Abtrennung einer alkalihy- droxidreichen wässrigen Lösung und eines alkaliarmen calciumsilikatreichen Feststoffs, wofür eine Abkühlung des Wassers oder der wässrigen Alkalihydroxid-Lösung, d.h. bevorzugt auf 0 bis 100°C vorteilhaft ist (insbesondere für Filtration, wegen Beständigkeit des Filtertuches gegenüber .Alkalihydroxid) . Die vorgenannte zweite Elution erfolgt bei einer Temperatur zwischen 100 und 250°C mit flüssigem Wasser oder einer flüssi ¬ gen wässrigen Alkalihydroxid-Lösung unter einem entsprechenden Dampfdruck. Eine Umsetzung der Alkaliverbindungen in eine was ¬ serlösliche Form ist auch mit Sattdampf durchführbar, aller- dings müssen die gebildeten wasserlöslichen Alkaliverbindungen nachträglich in einem weiteren zusätzlichen Verfahrensschritt mit flüssigem Wasser ausgewaschen werden.
Vorzugsweise wird bei vorgenannter Ausgestaltung eine Einlei- tung der abgetrennten und zwischen 0 und 100°C temperierten wässrigen Alkalihydroxidlösung (aus der zweiten Elutionsstufe) oder eines Teils desselben in die erste Elutionsstufe vorgese ¬ hen. Alternativ oder ergänzend umfasst das Verfahren bevorzugt eine weiteren Verfahrensschritt mit einer vollständigen oder partiellen Carbonatisierung der Alkalihydroxidlösung oder eines Teils desselben mit einem C0 2 -haltigen Gas zu einer Alkalicar- bonatlösung. Weiter bevorzugt erfolgt anschließend eine Einleitung dieser Alkalikarbonat-Lösung oder eines Teils derselben als flüssige wässrige Lösung in die erste Elution. Alkalihydro- xid und Alkalicarbonat erhöht die Al-Elut ionsausbeute (vgl.
Fig.8b) . Es ist zu beachten, dass bei Alkalihydroxidkonzentrationen größer 5% in der ersten Elution wasserlösliche Alkalisilikate gebildet werden können und so die Selektivität der Aluminiumabtrennung vermindert wird und dadurch gegebenenfalls eine Si liziumabscheidung (z. B. mit Ca(0H) 2 ) erforderlich sein kann.
Bei alkalihaltigen Einsatzstoffen (Na, K, Li, Rb) ist auch eine selektive Abtrennung der einzelnen Alkalispezies und Verwertung aus der Heißelut ionsstufe möglich. Überschüsse z.B. beim Ein- satz von Einsatzstoffen mit sehr hohen Alkaligehalten können aufgearbeitet (z.B. Abtrennung von Lithium bei Lithiumhaitigen Einsatzstoffen) und extern vermarktet werden. Eine weitere Ausgestaltung sieht, eine Carbonatisierung der Al ¬ kalihydroxidlösung unter einem C0 2 -haltigen Gas und Sprühtrocknung oder Sprühtrocknung der Alkalikarbonatlösung, und Abschei- dung von festen Alkalikarbonat-partikel vor. Diese sind in vorteilhafter Weise wieder als Mineralisator für die Kalzinierung einsetzbar. Der Einsatz von externem Mineralisator kann so vermindert oder ganz ersetzt werden. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, das bei der Kalzinierung gebildete heiße C0 2 oder C0 2 -haltige Gas zur Al-Ausfällung und/ oder Carbonatisierung und/oder Sprühtrocknung oder auch für Kalzinierung zu nutzen. Eine weitere Ausgestaltung umfassend jeweils Anreicherungsrezy- klierungskreisläufe in der ersten und/oder zweiten Elution zur energetischen Optimierung der jeweiligen Trocknungsprozesse.
Grundvoraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb ist es, dass große Massenströme von wertstoffhaltigen Roh- oder Reststoffen in einem vorhandener Produktionsprozess verarbeitet werden und dieser Prozess nur leicht modifiziert oder erweitert werden muss, so dass eine , Wertstoffabtrennung mit geringem Mehraufwand möglich ist. Dies ist im Rahmen beispielsweise der in [1] vorgeschlagenen Lösung dadurch gegeben, dass dem dort offenbarten Verfahren der Kai zinierungsschritt um mindestens die erste Niedertemperaturelution erweitert werden muss. Vor ¬ teilhaft ist insbesondere auch die Möglichkeit zur stofflichen Verwertung von mineralischen Abfallstoffen (Flugaschen und Schlacken) über den Niedertemperatur Kai zinierungsvorgang unter einer Gasatmosphäre mit hohem C0 2 -Gehalt mit nachfolgender selektiver Wertstoffelution .
Grundsätzlich eignet sich das Verfahren auch zur Anreicherung und Abtrennung auch von anderen in den Einsatzstoffen niedrig konzentrierten Wertstoffen wie z.B. Kalium, Lithium oder auch · Rubidium. Das erfindungsgemäße Verfahren weist insbesondere die folgenden Vorteile auf: Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt insbesondere die energieeffiziente Herstellung von Calciumsilikat (bevorzugtes molares Verhältnis Ca:Si von 2:1) aus Ausgangsstoffen, die Calciumcarbonat CaC0 3 und Siliziumdioxid S1O 2 enthalten. Je nach Wahl der Verfahrensparameter C0 2 -Partialdruck und Temperatur sowie des Mineralisierungshilfsstoffes lässt sich im Verfahrenspro ¬ dukt die Ausbeute an α ' L - und ß-C 2 S einstellen. Zugleich erlaubt das Verfahren die wirtschaftliche Abtrennung von Aluminium und/oder Alkalien, ohne dabei in den Kai zinierungsprozess für die Calciumsilikatherstellung eingreifen zu müssen. Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte und von Aluminium oder Alkalien abgereicherte Produkt zeigt dann eine unverminderte hohe Qualität. Das mit diesem Verfahren gewonnene Calciumsilikat eignet sich insbesondere als Einsatzmaterial für das Verfahren gemäß (vgl. [3]).
Die Erfindung umfasst auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie eine Verwendung dieser Vorrichtung zur Abtrennung von Wertstoffen, insbesondere Aluminium. Die Vorrichtung umfasst insbesondere mindestens einen Elutionsreaktor (Rührkessel) oder Autoklaven pro Elutionsstufe, Mühlen für die Zerkleinerung und Mischung sowie mindestens ein Reaktor für die Ka 1 zinierung .
Das Verfahren eignet sich insbesondere als Erweiterung des in
[1] offenbarten Verfahrens zur C 2 S-Produkt ion für die hydrothermale Herstellung eines zementären Bindemittels, da die ab ¬ getrennten Elemente und Verbindungen bei der eigentlichen nachfolgenden Bindemittelherstellung stören oder keine signifikante Rolle spielen. Alternativ lässt sich das Verfahren zur stofflichen Verwertung, und zur Gewinnung von Werts.toffen auch von mineralischen Abfallstoffen wie Flugaschen oder Schlacken nutzen. Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren näher erläutert. Die dabei beschriebenen bei ¬ spielhaften Ausgestaltungsdetails werden dabei beispielhaft an bestimmten Ausführungsbeispielen beschrieben, ohne auf diese beschränkt zu sein. Vielmehr dienen sie dabei der Anschauung und Erläuterung und sind im Rahmen der Erfindung grundsätzlich miteinander auch in anderen Ausführungsbeispielen kombinierbar. Es zeigen
Fig.l ein AblaufSchema des Verfahrens einer Ausführungsform mit nur einer ersten Elution und einer Fällungsstufe für in der ersten Elution gewonnenes NaAl(OH) 4 und/oder KAI (OH) 4 gemäß For ¬ meln (1) und (2) (Verfahrenskonzept: einstufige Elution),
Fig.2 ein Ablaufschema des Verfahrens einer weiteren Ausfüh- rungsform mit einer ersten und einer der ersten folgenden zwei ¬ ten Elution sowie einer Fällungsstufe gemäß Fig.l (Verfahrens ¬ konzept: getrennte Elution),
Fig.3 ein Ablaufschema des Verfahrens einer weiteren Ausfüh- rungsform mit zwei Elutionstufen gemäß Fig.2, umfassend eine
Rezyklierung der in der zweiten Elution abgeschiedenen wässri- gen Alkalihydroxidlösung in die erste Elut ionsstufe (Verfah ¬ renskonzept: Gegenstrom Elution), Fig.4 ein Ablaufschema des Verfahrens einer weiteren Ausfüh ¬ rungsform, umfassend eine vollständige oder partielle Carbona ¬ tisierung der in der zweiten Elution abgeschiedenen Alkalihydroxid-reichen Lösung zu einer alkalicarbonathalt igen Lösung und Einleitung dieser in die erste Elution (Verfahrenskonzept: Gegenstrom Elution mit Carbonatisierung) , Fig.5 ein Ablaufschema des Verfahrens einer weiteren Ausführungsform, umfassend Stufen für eine Sprühtrocknung und Carbo- natisierung der Alkalihydroxid- und/oder Alkalikarbonatlösung, für eine Abscheidung von trockenen festen Alkalikarbonatparti- kel sowie für eine Rezyklierung der festen Alkalikarbonate als Mineralisator für die Kalzinierung (Verfahrenskonzept: getrennte Elution mit AI-Abtrennung und Mineralisatorrückgewinnung) ,
Fig.6 ein Ablaufschema des Verfahrens einer weiteren Ausfüh- rungsform gemäß Fig.5, weiter umfassend eine Carbonatisierung der in der zweiten Elution abgetrennten Hydroxide (Verfahrenskonzept: getrennte Elution mit Aluminiumabtrennung und Mineralisatorrückgewinnung) , Fig.7a und b jeweils eine graphische Darstellung des Einflusses der Gasatmosphäre während der Kalzinierung einer Basalt/Kalksteinmischung mit Ca/Si=2 und 5% Na 2 CC>3 als Mineralisator, Kalziniert bei 1000°C und die anschließende Elution von Aluminium, Natrium und Kalium bei 22°C (a) und 70°C (b)mit Wasser,
Fig.8a eine graphische Darstellung des Einflusses der Kalzinie- rungstemperatur (Granit/Kalksteinmischung mit Ca/Si=2 und 5% Na 2 C0 3 als Mineralisator, Fig.8a) mit Wasser als Elutionslösung auf die Aluminiumelutionsrate (Elution in [ ]),
Fig.8b den Einfluss der wässrigen Elutionslösungen Wasser, 4% NaOH und 5% Na 2 C0 3 auf die Aluminiumelut ionsrate (Elution in [%]) (einer Granit/Kalksteinmischung mit Ca/Si=2 und 5% Na 2 C0 3 als Mineralisator, kalziniert bei 1000°C unter C0 2 Atmosphäre) sowie
Fig.9a bis d jeweils eine graphische Darstellung des Einflusses der Elutionstemperatur auf die Ausbeute von Aluminium (a) , Natrium (b) , Kalium (c) und Lithium (d) (im Beispiel Granit/Kalk- Steinmischung mit Ca/Si=2 und 5% Na 2 C0 3 als Mineralisator, kal- ziniert bei 1000°C unter C0 2 Atmosphäre, Elution mit Wasser als Elutionsmittel, Wasser zu FeststoffVerhältnis. W/F von 10 zu 1).
Das Verfahren zur Abtrennung von Aluminium bei der Calciumsili- katproduktion aus Calcium-, Silizium- und Aluminiumhaitigen mineralischen Einsatzstoffen umfassend mineralische Roh- und Reststoffe umfasst in jeden Fall die in Fig.l dargestellten Verfahrensschritte. In einem ersten Mischungs- und Zerkleinerungsschritt 1 werden Natrium- und/oder Kalium- und/oder Li- thiumcarbonat als Mineralisatorhilfsmittel 2 und Calcium-, Silizium- und Aluminiumhalt ige mineralischen Roh- oder Reststoffe 3 zu einer Stoffmischung 4 gemischt und zerkleinert. Über die Zugabe der Roh- und Reststoffe erfolgt eine Einstellung eines Mischungsverhältnises , wobei ein molares Verhältnis Calcium/Si- lizium zwischen 1/1 und 3/1 (vorzugsweise 2/1) und ein molares Verhältnis Alkalimetall/Aluminium auf 1/1 bis 3/1 eingestellt wird und dabei die Konzentration von Alkalicarbonaten in der Stoffmischung mindestens 2% (bezogen auf die gesamte Stoffmischungsmasse) beträgt.
Die Stoffmischung 4 wird einer Kalzinierung 5 als zweiten Verfahrensschritt zugeführt. Die Kalzinierung, erfolgt in einer Gasatmosphäre mit einem C0 2 -Partialdruck im Rahmen der dargestellten Ausführung vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,2MPa bei 850 bis 1100°C, wobei bei einer C0 2 -Freiset zung 6 ein kalziniertes Produkt 7 aus wasserunlöslichen Calciumsilikaten und wasserlöslichen Aluminiumverbindungen gebildet wird.
In einem dritten Verfahrensschritt erfolgt eine erste Elution 8 des kalzinierten Produkts 7 mit flüssigen Wasser 9 oder einer flüssigen wässrigen Alkalihydroxid- und/oder Alkalicarbonatlö- sung im Temperaturbereich vorzugsweise zwischen 0 und 100°C. Bei der ersten Elution werden Alkali-Aluminate (Alkali-AI (OH) 4 ) gebildet und gehen in Lösung und werden im Rahmen einer vor- zugsweise im Rahmen der ersten Elution stattfindenden Fest- Flüssigtrennung als eine Alkali-AI (OH) 4 -reiche Lösung 10 von dem aluminiumabgereicherten calciumsilikatreichen Feststoff 11 getrennt und ausgeleitet. Nach Verlassen der ersten Elution (und vor Eintritt in eine optionale nachfolgende zweite Elution) verbleiben jedoch noch Reste an Alkalien wie Natrium, Ka- lium oder Lithium im calciumsilikatreichen Feststoff 11, d.h. jener ist zunächst ein ( rest- ) alkalihaltiger calciumsilikat- reicher Feststoff IIa. Die Alkali-Al (OH) -reiche Lösung 10 wird zu einer Ausfällung 12 zu-geleitet. Im Rahmen der Ausfällung erfolgt eine Abtrennung von Aluminium-Hydroxid AI (OH) 313 aus der Alkali-Al (OH) 4 -reichen Lösung durch Zugabe von Impfkristallen (AI (OH) 3 ) und/oder durch Zugabe von CO 2 15 oder eines C0 2 - haltigen Gases, wobei Aluminiumhydroxid ausfällt und abgeführt 13 wird. Die verbleibende Alkalicarbonat-haltige wässrige Lösung 14 wird abgeführt. Durch Trocknung ist festes Alkalikar- bonat gewinnbar.
Fig.l zeigt auch beispielhaft für alle Ausführungen anwendbar einen optionalen Anreicherungsrezyklierungskreislauf 16 (dargestellt als gestrichelte Linie) für die erste Elution 8, bei der die Eingabe von flüssigem Wasser 9 oder einer flüssigen wässri- gen Alkalihydroxid und/oder Alkalicarbonatlösung ganz oder teilweise durch einen Teil der Alkali-Al (OH) ^-reichen Lösung 10 erfolgt. Ebenso lässt sich anstelle oder ergänzend von der vor ¬ genannten Alkali-Al (OH) 4 -reichen Lösung 10 auch die verbleiben- de alkalihydroxid und/oder alkalicarbonathaltige wässrige Lösung 14 in die erste Elution rezyklieren (vgl. Fig.l, darge ¬ stellt als gestrichelte Linie) . Beim erneuten Durchlaufen der ersten Elution erfolgt - sofern die Lösung noch nicht gesät ¬ tigt, d.h. noch aufnahmefähig ist - eine erneute Aufnahme von AI kali-Aluminaten (Alkali-Al (OH) 4 ) in der Lösung.
Fig.l zeigt auch beispielhaft für alle Ausführungen anwendbar eine optionale Nutzung eines Teilstroms des bei der Kalzinierung 5 freigesetzten C0 2 6 für die Ausfällung 12. Diese erfolgt mittels einer Überleitung 17 (dargestellt als gestrichelte Linie) zwischen Kalzinierung und Ausfällung. Alle in Fig.l dargestellten Merkmale sind auch in Fig.2 dargestellt. Fig.2 zeigt eine Ausführungsform mit ergänzter zweiter Elution 18, in die der aluminiumabgereicherte restalkalihaltige calciumsilikatreiche Feststoff IIa aus der ersten Elution 8 eingeleitet wird, d.h. die zweite Elution ist verfahrenstech ¬ nisch der ersten Elution folgend. Im Rahmen der zweiten Elution 18 erfolgt eine Alkalielution des restalkalihaltigen calciumsi- likatreichen Feststoffes IIa mit Wasser 19 oder einer wässrigen Alkalihydroxid-Lösung bei einer Temperatur vorzugsweise zwischen 100 und ' 250°C (vorzugsweise unter einem Druck entsprechend der Wasserdampfdruckkurve oder größer bei Zugabe eines weiteren Gases z.B. Sauerstoff) wobei Alkalien aus dem restalkalihaltigen calciumsilikatreiche Feststoff IIa als Hydroxide in Lösung gehen und in einer alkalihydroxidreichen Lösung 20, (Na, K, Li) OH abgeleitet werden, während ein restlicher aluminium- und alkaliabgereicherter calciumsilikatreicher Feststoff IIb die zweite Elution verlässt.. Nach Verlassen der zweiten Elution ist der restalkalihaltige calciumsilikatreiche Fest- stoff IIa zu einem alkaliarmen calciumsilikatreichen Feststoff IIb aufbereitet.
Die zweite Elution stellt somit einen weiteren Zwischenschritt für den aluminiumabgereicherten und alkaliarmen calciumsilikat- reichen Feststoff IIb nach der Kalzinierung und nach der Aluminiumabtrennungsstufe und vor der Zementproduktion dar. Wie bei der ersten Elution zeigt Fig.2 beispielhaft für alle Ausgestaltungen einen optionalen Anreicherungsrezyklierungskreis- lauf 21 (dargestellt als gestrichelte Linie) für eine zyklische Alkalihydroxidanreicherung in der wässrigen Lösung 20.
Fig.3 zeigt eine beispielhafte Ausgestaltung einer Weiterleitung der in der zweiten Elution 18 gewonnenen Alkalihydroxidlösung 20 wie (Na, K, Li)OH in die erste Elution 8. Die aus der zweiten Elution entnommene Hydroxidlösung 20 oder ein Teil derselben wird in die erste Elution 8 rezykliert und ersetzt oder ergänzt dort die Eingabe von flüssigem Wasser 9 oder einer flüssigen wässrigen Alkalihydroxid- und/oder Alkalicarbonatlösung. Die Rezyklierung erfolgt in einer Rezyklierungsleitung 22. In dieser wird die Alkalihydroxidlösung 20 mittels einer Fest-Flüssigtrennung zur Abtrennung einer alkalihydroxidreichen wässrigen Lösung und eines alkaliarmen calciumsilikatreichen Feststoffs gereinigt sowie auf eine Temperatur entsprechend dem flüssigem Wasser 9 oder der flüssigen wässrigen Alkalihydroxid- und/oder Alkalicarbonatlösung auf 0 bis 100°C temperiert (Ab- kühlung) . Dies erfolgt vorzugsweise in der Reihenfolge Temperierung mit nachfolgender Fest-Flüssigtrennung, wobei weiter bevorzugt die Temperierung gemeinsam mit dem flüssigen Wasser 9 oder einer flüssigen wässrigen Alkalihydroxid- und/oder Alkalicarbonatlösung erfolgt, beispielsweise mit einer Vorvermischung zu einer gemeinsamen Weiterleitung in die erste Elution.
Die in Fig.3 dargestellte Rezyklierung hat den Vorteil der Be ¬ triebsstoffersparnis und der besseren Energieeffizienz, da das ¬ selbe Wasser 19 oder dieselbe wässrige Alkalihydroxid-Lösung nicht nur zur Aufnahme von Hydroxiden aus der zweiten Elution, sondern auch von Alkali-Aluminaten (Alkali-Al (OH) 4 ) aus der ersten Elution heranziehbar ist. Dabei ist in besonders vorteilhafter Weise die hohe Lösungskapazität beider Stoffe nutzbar .
Fig.4 zeigt "eine Ausgestaltung, bei der die in der zweiten Elu- tionsstufe 18 entnommene Hydroxidlösung 20, vorzugsweise eine Alkalihydroxid-reiche Lösung einer vollständigen oder partiellen Carbonatisierung 23 zugeführt wird. Die AI kalihydroxid-rei- che Lösung (öder Hydroxidlösung) oder ein Teil desselben wird dabei mit C0 2 24 oder einem C0 2 -haltigen Gas zu einer alkali- carbonathaltigen Lösung 25 vollständig oder teilweise umgesetzt und anschließend vorzugsweise in die erste Elution 8 anstelle oder in Ergänzung zu dem flüssigen Wasser 9 oder der flüssigen wässrigen Alkalihydroxid- und/oder Alkalicarbonatlösung einge- geben. Eine optionale Überleitung 17 ermöglicht die Nutzung des während der Kalzinierung 5 entstehenden Kohlendioxids 6.
In Fig.3 und 4 nicht explizit dargestellt, aber vorzugsweise vorgesehen ist die der ersten Elution nachfolgende Ausfällung 12 (vgl. Fig.l und 2) für die Alkali-AI (OH) 4 -reiche Lösung aus der ersten Elution.
Fig.5 zeigt ein Ablaufschema des Verfahrens einer weiteren Aus- führungs form . Diese umfasst eine Stufe 26 für eine Carbonatisierung und Sprühtrocknung der Alkalihydroxid- und/oder Alkalikarbonatlösung, die zudem eine weitere Stufe für eine Ab- scheidung von trockenen festen Alkalikarbonatpartikel integral enthält. Ferner ist für eine Rezyklierung der festen Alkalikar- bonate als Mineralisator für die Kalzinierung eine Rezyklie- rungsleitung 27 von der vorgenannten Stufe 26 in die Zufuhrleitung von Mineralisator 2 vorgesehen. Im Rahmen dieser Ausführungsform werden die in der Ausfällung 12 (vgl. u.A. Fig.l und 2) ausgeschiedene alkalihydroxid- und/oder alkalicarbonathalti- ge Lösung (Na, K, Li ) 2 C0 3 14 vollständig oder teilweise einer
Sprühtrockung 26 zugeführt. Die Sprühtrocknung erfolgt unter C0 2 oder unter einem CC> 2 -haltigen Gas, wobei der CC> 2 -Anteil wie auch vorzugsweise bei Ausfällung 12 vorzugsweise durch die CO 2 - Freisetzung in der Kalzinierung gebildet wird und über eine Verbindungsleitung 17 der Sprühtrocknung zugeführt wird. Bei der Carbonatisierung und Sprühtrocknung der Alkalihydroxid- und/oder Alkalikarbonatlösung in einem CC> 2 -haltigen Gas entstehen trockene feste Alkalikarbonatpartikel 28 ( (Na, K, Li ) 2 C0 3 - Partikel). Diese werden mit einem Partikelabscheider (Filter) abgeschieden, und über die Rezyklierungsleitung 27 in die Rohstoffmischung (Mühle) weitergeleitet. Dadurch wird in vorteil ¬ hafter Weise ein externer Mineralisator ersetzbar (Kostenersparnis). Die Alkalikarbonate dienen als Mineralisator für die Kalzinierung der Stoffmischung 4. Ferner weist die Stufe für die Sprühtrocknung und Carbonatisierung der Alkalihydroxid- und/oder Alkalikarbonatlösung 26 eine Ausleitung für CO 2 29 auf. Überschüssiges C0 2 wird stofflich genutzt oder durch CCS entsorgt.
Fig.6 zeigt die in Fig.5 dargestellte Anordnung, ergänzt durch eine Carbonatisierung 30 für die Hydroxidlösung (Na,K,Li)OH 20 aus der zweiten Elution unter C0 2 -Zufuhr 31 (oder eines CO 2 - haltigen Gases). Dabei bildet sich eine carbonathaltige Lösung 32 (Na, K, Li) 2CO3, die gemeinsam mit der aus der Al-Ausfällung abgeschiedenen Lösung 14 der Sprühtrocknung 26 zugeführt wird. In vorteilhafter Weise werden die in der zweiten Elution ausgeschiedene Hydroxidlösung 20 im Prozess weiter genutzt und bildet eine Alternative zu der vorgenannten und in Fig.3 und 4 vorgeschlagenen Rezyklierung . Die Zusammensetzungen von beispielhaften mineralischen Rohstoffen als Ausgangsstoffe für die Calciumsilikatproduktion wurden chemisch analysiert. In Tab.l und 2 sind hierzu beispielhaft jeweils die chemischen Zusammensetzungen von verschiedenen aluminiumhalt igen siliziumreichen Einsatzstoffen wie Sanden (sowie von Granit, Basalt und Bims, Steinkohleasche und Kupferschlacke (Tab.l) dargestellt, die sich alle für eine anschließende Bin-, demittelprodukt ion als geeignet erwiesen haben. Aluminiumhalt i- ge calciumreiche Roh- und Reststoffe sind in Tab.2 dargestellt. Durch Mischen von siliziumreichen (Tab.l) und calciumreichen (Tab.2) Roh- und Reststoffen wird das geforderte Ca/Si-verhält- nis (Ca/Si= 1,0 bis 3, vorzugsweise Ca/Si=2) eingestellt.
Tab.l: Aluminiumhalt ige Siliziumreiche Roh-und Reststoffe
Aluminiumhalt ige Calciumreiche Roh- und Reststoffe
Die in Tab.l und 2 dargestellten Roh- und Reststoffe wiesen einen hohen Unterschied im Anteil von Aluminium, Natrium und Kalium auf. Insbesondere weisen die in Tab.l genannten Ausgangs ¬ stoffe Granit, Basalt, Bims und Steinkohleasche sehr hohe Kon ¬ zentrationen an Aluminium auf, die für die anschließende Binde- mi ttelprodukt ion nicht erwünscht sind und für eine Abtrennung nach einem der vorgenannten Verfahren, insbesondere einer der vorgenannten (ersten und/oder zweiten) Elutionen zur Verfügung steht. Der in den Einsatzstoffen teilweise recht hohe Gehalt an Alkalien kann in vorteilhafter Weise die externe Mineralisator- zufuhr reduzieren oder sogar vollständig ersetzen. Eine Ausge ¬ staltung sieht vor, das aus den Rohstoffen abgetrennte Natrium und Kalium nach Carbonatisierung als Mineralisator für die Kalzinierung zu nutzen, d.h. als Mineralisatorhilfsmittel 2 dem Zerkeinerungsschritt 1 (vgl. Fig.l bis 6) zuzuführen. Dies wür- de in vorteilhafter Weise eine partiell oder vollständig autar- ke- Mineralisatorversorgung der Kalzinierung ermöglichen.
Fig.7a und b zeigen jeweils in graphischer Darstellung den Ein- fluss der Gasatmosphäre während der Kalzinierung 5 (vgl. Fig.l bis 6) bei 1000°C auf die anschließende erste Elution 8 von Aluminium, Natrium und Kalium bei 22°C (Fig.7a) und 70°C
(Fig.7b) . Die Elution wurde mit Wasser bei einem Wasser zu FeststoffVerhältnis W/F von 10 zu 1 durchgeführt. Als Mineralisator bei der Kalzinierung wurde 5% a 2 C0 3 der Einsatzstoffmi- schung ( Basalt /Kai kstein 2 mit Ca/Si=2, vgl. Tab.2 und 3) zugegeben. Aufgetragen sind in Fig.7a die Elementkonzentrationen in der wässrigen Lösung (Elution in mg/1 33) von Aluminium, Natrium und Kalium für verschiedene Kalzinierungsgasatmosphären (Kohlendioxid C0 2 , Luft 34, Gasgemisch aus 90% C0 2 und 10% 0 2 35, Stickstoff N 2 , C0 2 Atmosphäre bei der Kalzinierung einer Einsatzstoffmischung, die mit 1% Kohlenstoffzugäbe vermischt wurde 36) sowie in Fig.7b die Eluat konzentrat ion für die gelösten Elemente Natrium, Aluminium und Kalium für unterschiedliche Atmosphären aus der vorangegangenen Kalzinierung (Kohlen- dioxid C0 2 , Luft 34) .
Eine Kalzinierung unter einer C0 2 -Atmosphäre ermöglicht bei beiden Elut ionstemperaturen eine hohe Elution insbesondere von Aluminium und Natrium (vgl. Fig.7a und b) . Es bestätigt sich, dass eine Kalzinierung in einer Gasatmosphäre mit einem C0 2 - Partialdruck zwischen 0,05 und 0,2MPa bei 850 bis 1100°C vorteilhaft ist.
In einer Luftatmosphäre ist gegenüber C0 2 eine signifikante Ab- nähme der Aluminium-Elution zu beobachten, die bei Aluminium bei erhöhter Elutionstemperatur (70°C Fig.7b) besonders deutlich ausfällt.
Fig.7a zeigt zudem die Einflüsse _ einer Kalzinierung unter Sau- erstoff zugäbe zur C0 2 -Atmosphäre - und einer Kohlenstoffzugäbe zur Einsatzstoffmischung sowie unter Stickstoff: • Mit einer Zugabe von Sauerstoff in die C0 2 -Atmosphäre verschlechtert sich die Elut ionsausbeute von Aluminium leicht, verhindert aber eine Reduktion von Sulfaten und Bildung von Kohlenmonoxid bei der Kalzinierung. Sauerstoff reduziert in vorteilhafter Weise eine Freisetzung von Kohlenmonoxid und
Schwefeldioxid bei der Kalzinierung von Kohlenstoff- und/oder Schwefelhaltigen Roh- und Reststoffen.
• Unter Stickstoff als Gasatmosphäre kommt eine anschließende Elution von Aluminium praktisch zum Erliegen.
· Eine geringe Kohlenstoffkonzentrat ion (z.B. unverbrannter
Kohlenstoff in Aschen) mindert geringfügig die Elution von Aluminium (Kohlenstoff wird über Boudouard-Reaktion mit CO 2 zu Kohlenmonoxid umgesetzt oder bei Sauerstoffanwesenheit in der Kai zinierungsatmospäre über Oxidation mit Sauerstoff zu Kohlen-dioxid abgebaut) .
F±g.8a zeigt die Elutionsrate von Aluminium 37 [in %] bei der ersten Elution ( Stoffmischung Granit/Kalkstein2 , C/S=2, mit 5% a 2 C0 3 als Mineralisator, Kai zinierungsatmosphäre C0 2 )bei einer Elutionstemperatur von 40°C mit Wasser (W/F=10)in Abhängigkeit der Kai zinierungstemperatur 38 [°C] der vorangegangenen Kalzinierung. Die höchste Al-Elution erfolgt bei einer Kalzinie- r.ungstemperatur von 950 bis 1050°C, während bei einen weiteren Temperaturerhöhung über 1050°C die Al-Elution wieder sinkt (vgl . Fig.8a) .
F_Lg.8b zeigt dieselbe Elut ionssrate von Aluminium 37 [%] über drei mögliche Elut ionslösungen 40 (Wasser, wässrige Natrium-hy- droxidlösung , wässrige Natriumcarbonatlösung ) . Wie erkennbar steigt die Elutionsrate bei der Elution mit einer Alkalihydroxidlösung und einer Alkalicarbonathaltigen Lösung.
Fig.9a bis d sind die Elutionsraten (Elution 37 in [%]) von Aluminium (Fig.9a), Natrium (Fig.9b), Kalium (Fig.9c) und Li- thium (Fig.9d) in Abhängigkeit der Elutionstemperatur 39 zwischen 0 und 250°C (Elution mit Wasser in [°C] ) dargestellt. Die vorangegangene Kalzinierung erfolgte mit einer Granit /Kai kstein 2 (vgl. Tab.2 und 3) Mischung im Verhältnis Ca/Si =2, mit 5% Na 2 C0 3 als Mineralisator bei 1000°C für 120 Minuten unter C0 2 Atmosphäre. Die Elutionsrate 37 für Aluminium steigt zunächst mit zunehmender Temperatur auf ein Maximum (knapp 50%) bei etwa 100°C und fällt bei weiterer Temperaturerhöhung rapide ab und kommt oberhalb von ca. 180°C praktisch vollständig zum Erliegen
(Fig.9a) . Im Gegensatz dazu steigt die Elutionsrate für Natrium, Kalium und Lithium kontinuierlich mit zunehmender Elutions- temperatur. Insbesondere bei Natrium und Kalium findet bei Temperaturen oberhalb von 200°C eine fast vollständige Abtrennung
(über 85%, Fig.9b und c) statt.
Tab.3: ausgewählte Beispiele für verschiedene Einsat zstoffmi- schungen
Die erzielbare Al-Elutionsrate hängt von vielen Parametern ab die sich in ihren Wirkung gegenseitig beeinflussen. Umfangreiche Untersuchungen ergaben zusammenfassend:
• Mit zunehmenden (Na+K) /AI Verhältnis im Kai zinierungsprodukt steigt die Al-Elutionsrate.
• Eine Minderung des Wasser zu FeststoffVerhältnisses (W/F=2 bis 10) bei der Elution (T=40°C) hat geringen Einfluss.
· Der Einfluss der Elutionszeit (bei T=40°C) im Bereich 30min bis 480min auf die Al-Elutionsrate ist gering. Alkalihydroxid- und insbesondere Alkalicarbonatlösungen verbessern die Al-Elutionsrate im Vergleich zu Wasser.
Die Selektivität der Al-Elution ist beim Einsatz einer Alkalicarbonatlösung deutlich besser als mit einer Alkalihydroxidlösung .
Beim Einsatz einer Alkalicarbonatlösung oder einer Alkalihy- droxidlö.sung für die Al-Elution werden im Bereich 20 bis 60°C die höchsten Ausbeuten erzielt.
Ein Ca/Si Verhältnis in der Einsatzmischung im Bereich von 1.8 bis 2.5 zeigt bei der Elution mit Alkalihydroxid- und insbesondere mit Alkalicarbonatlösungen die besten Ergebnisse für die Al-Elution.
Natriumcarbonat , Kaliumcarbonat oder deren Mischungen als Mineralisator bei der Kalzinierung erzielen bei gleichem Molaren Verhältnis zu AI im Kai zinierungsprodukt vergleichbare Al-Elutionsraten.
Literatur :
[1] DE 10 2012 107 022 B3
[2] Rayman V. et al; Technology for Chemical-Metallurgical
Ash Utilization, Energy & Fuels. 11 (1997) 761-773
[3] DE 10 2009 018 632 B4
Bezugszeichenliste
1 Mischungs- und Zerkleinerungsschritt
2 Mineralisatorhilfsmittel
3 Roh- und Reststoffe
4 Stoffmischung
5 Kalzinierung
6 C0 2 -Freisetzung
7 kalziniertes Produkt
•8 erste Elution
9 flüssiges Wasser
10 Alkali-AI (OH) 4-reiche Lösung
11 calciumsilikatreicher Feststoff
IIa alkalihaltiger calciumsilikatreicher Feststoff
IIb alkaliarmer calciumsilikatreicher Feststoff
12 Ausfällung
13 Aluminium-Hydroxid Al(OH) 3
14 Ausgeschiedene Lösung (Na, K, Li ) 2 C0 3 und/oder (Na,K,Li)0H
15 CO2 oder C0 2 -haltiges Gas
16 Anreicherungsrezyklierungskreislauf für die erste Elution
17 Überleitung
18 Zweite Elution
19 Flüssiges Wasser
20 Alkalihydroxidlösung (Na , K, Li ) OH
21 Anreicherungsrezyklierungskreislauf für die zweite Elution
22 Rezyklierungsleitung
23 Carbonatisierung
24 C0 2 oder C0 2 -haltiges Gas
25 alkalicarbonathaltige Lösung
26 Stufe für eine Sprühtrocknung und Carbonatisierung der Alkalihydroxid- und/oder Alkalikarbonatlösung
27 ' Rezyklierungsleitung
28 Alkalikarbonatpartikel
29 Ausleitung für C0 2
30 Carbonatisierung
31 C0 2 -Zufuhr
32 Carbonathaltige Lösung (Na , K, Li ) 2 C0 3 Elution [mg/1]
Luft
Gasgemisch aus 90% C0 2 und 10% 0 2
Einsat zstoffmischung vermischt mit 1% elementarem Kohlen- stoff, Kalzinierung unter C0 2
Elut ionssrate von Aluminium, Elution [%]
Kalzinierungstemperatur [°C]
Elutionstemperatur [°C]
Elut ionsflüssigkeit