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Title:
METHOD FOR SEPARATING AMMONIAC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/008171
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for separating ammoniac (I) from mixtures (II) containing ammoniac (I) and an amide (IV) is obtained by reacting educts (III) selected from the group consisting of nitriles (IIIa), amines (IIIb), aminonitriles (IIIc) and aminoamides (IIId) with water. The method is characterised in that a) the educt (III) is reacted with water in liquid phase in the presence of an organic liquid diluting agent (V) to form a mixture (II) containing amide (IV) and ammoniac (I), b) the mixture (II) is transformed under conditions of mass, pressure and temperature - under which the diluting agent (V) and the water are in a liquid state and exhibit a miscibility gap - in order to obtain a two phase system consisting of a phase (VII), c) phase (VII) is separated from phase (VIII), d) the ammoniac present in phase (VII) is separated by extraction (a) by means of a mixture (IX) containing water in order to obtain a mixture (XI) which contains less ammoniac than phase (VII), and e) the diluting agent (V) is separated from the mixture (XI) in order to obtain the amide (IV).

Inventors:
LUYKEN HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/007945
Publication Date:
January 31, 2002
Filing Date:
July 10, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
LUYKEN HERMANN (DE)
International Classes:
C01C1/10; C01C1/08; C07C231/06; C07C231/24; C07C237/06; C07D201/16; (IPC1-7): C07C231/00
Domestic Patent References:
WO1995014665A11995-06-01
WO1996020923A11996-07-11
WO2001083441A12001-11-08
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Abtrennung von Ammoniak (I) aus Mischungen (II) enthaltend Ammoniak (I) und ein Amid (IV), ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Lactam (IVa), Oligomer (IVb) und Polymer (IVc) mit Amidgruppen in der Hauptkette, wobei Amid (IV) er halten wurde durch Umsetzung von Edukten (III) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Nitrilen (IIIa), Aminen (IIIb), Ami nonitrilen (IIIc) und Aminoamiden (IIId) mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass man a) Edukt (III) mit Wasser in der Flüssigphase in Gegenwart eines organischen flüssigen Verdünnungsmittels (V) zu einer Mi schung (II) enthaltend Amid (IV) und Ammoniak (I) umsetzt, wobei das Verdünnungsmittel (V) mit Wasser eine Mischungs lücke unter bestimmten Mengen, Druckund Temperaturbedin gungen aufweist, b) Mischung (II) in Mengen, Druckund Temperaturbedingungen überführt, unter denen Verdünnungsmittel (V) und Wasser flüs sig vorliegen und eine Mischungslücke aufweisen, unter Erhalt eines Zweiphasensystems bestehend aus einer Phase (VII), die einen höheren Anteil an Verdünnungsmittel (V) als an Wasser aufweist, und einer Phase (VIII), die einen höheren Anteil an Wasser als an Verdünnungsmittel (V) aufweist, c) Phase (VII) von Phase (VIII) abtrennt, d) in Phase (VII) vorhandenen Ammoniak durch Extraktion (a) mit einer Wasser enthaltenden Mischung (IX) ganz oder teilweise abtrennt unter Erhalt einer den abgetrennten Ammoniak enthal tenden wässrigen Mischung (X) und einer Mischung (XI), die weniger Ammoniak als Phase (VII) enthält und e) von Mischung (XI) Verdünnungsmittel (V), gegebenenfalls rest lichen Ammoniak und gegebenenfalls Nebenprodukte ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Leichtsieder, Hochsieder und nicht umgesetzter Verbindungen (III) abtrennt unter Erhalt von Amid (IV).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei aus Phase (VIII) Ammoniak vollständig oder teilweise durch Destillation (bl) oder Rek tifikation (b2) abgetrennt wird unter Erhalt einer Mischung (XII), die im wesentlichen Ammoniak enthält und einer Mi schung (XIII), in der der Ammoniakgehalt geringer als in Phase (VIII) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei man Phase (VIII) und Mischung (X) in Destillation (bl) oder Rektifikation (b2) zu sammen aufarbeitet und Ammoniak abtrennt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei als wässrige Mi schung (IX) Mischung (XIII) vollständig oder teilweise einge setzt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei als wässrige Mi schung (IX) eine Mischung (XIV) eingesetzt wird, dessen Was sergehalt höher als der von Mischung (XIII) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei Mischung (XIV) an einem Sei tenabzug der bei der Destillation (bl) oder Rektifikation (b2) eingesetzten Vorrichtung erhalten wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, wobei Mischung (XIII) teilweise oder vollständig zum Reaktor zur Synthese von Amid (IV) aus Edukt (III) zurückgeführt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 7, wobei die destillative Abtrennung (bl) oder (b2) von Ammoniak bei einem Druck von weniger als 8 bar absolut durchgeführt wird und Ammoniak dampfförmig abgezogen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der dampfförmig abgezogene Ammoniak einer Behandlung (c) mit einem Alkali (XV) unterzo gen wird unter Erhalt eines gereinigten Ammoniaks (XVI).
10. Verfahren nach Anspruch 9., wobei als Alkali (XV) NaOH einge setzt wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, wobei Mischung (XII) oder Ammoniak (XVI) in Wasser absorbiert (d) wird unter Er halt einer wässrigen Mischung (XVII), die Ammoniak enthält.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, wobei Mischung (XII) oder Ammoniak (XVI) auf einen höheren Druck verdichtet wird unter Erhalt einer Mischung (XVIII).
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei Mischung (XVII) oder Mischung (XVIII), bei einem Druck von mehr als 8 bar ab solut destilliert wird unter Erhalt einer Mischung (XIX), die weniger Wasser und weniger Verdünnungsmittel (V) als Mischung (XVIII) enthält und einer Mischung (XX), die weniger Ammoniak als Mischung (XVII) oder Mischung (XVIII) enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 13, wobei Mischung (XX) voll ständig oder teilweise zur Absorption (d) verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei aus Mischung (XX) Verdünnungsmittel (V) abgetrennt wird und in die Synthese von Amid (IV) aus Edukt (III) zurückgeführt wird.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 15, wobei 6Aminocaproni tril als Aminonitril (IIIc) eingesetzt wird.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 16, wobei Adipodinitril als Nitril (IIIa) eingesetzt wird.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 17, wobei Hexamethylen diamin als Amin (IIIb) eingesetzt werden.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 18, wobei ein Verdün nungsmittel (V) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylbenzol, Benzol, Toluol, oXylol, mXylol und pXylol eingesetzt wird.
Description:
Verfahren zur Abtrennung von Ammoniak Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Ammoniak (I) aus Mischungen (II), die erhältlich sind durch Umsetzung von Edukten (III) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Nitrilen (IIIa), Aminen (IIIb), Aminonitrilen (IIIc) und Ami- noamiden (IIId) zu Amiden (IV), dadurch gekennzeichnet, dass a) Edukt (III) mit Wasser in der Flüssigphase in Gegenwart eines organischen flüssigen Verdünnungsmittels (V) zu einer Mi- schung (II) enthaltend Amid (IV) umsetzt, wobei das Verdün- nungsmittel (V) mit Wasser eine Mischungslücke unter bestimm- ten Mengen-, Druck-und Temperaturbedingungen aufweist, b) Mischung (II) in Mengen-, Druck-und Temperaturbedingungen überführt, unter denen Verdünnungsmittel (V) und Wasser flüs- sig vorliegen und eine Mischungslücke aufweisen, unter Erhalt eines Zweiphasensystems bestehend aus einer Phase (VII), die einen höheren Anteil an Verdünnungsmittel (V) als an Wasser aufweist, und einer Phase (VIII), die einen höheren Anteil an Wasser als an Verdünnungsmittel (V) aufweist, c) Phase (VII) von Phase (VIII) abtrennt, d) in Phase (VII) vorhandenen Ammoniak durch Extraktion (a) mit einer Wasser enthaltenden Mischung (IX) ganz oder teilweise abtrennt unter Erhalt einer den abgetrennten Ammoniak enthal- tenden wässrigen Mischung (X) und einer Mischung (XI), die weniger Ammoniak als Phase (VII) enthält und e) von Mischung (XI) das Verdünnungsmittel (V), gegebenenfalls restlichen Ammoniak und gegebenenfalls Nebenprodukte ausge- wählt aus der Gruppe bestehend aus Leichtsieder, Hochsieder und nicht umgesetzter Verbindungen (III) abtrennt unter Er- halt von Amid (IV).

Verfahren zur Herstellung von Amiden, wie cyclischer Lactame, durch Umsetzung von omega-Aminocarbonsäurederivaten, beispiels- weise die Herstellung von Caprolactam aus 6-Aminocarbonsäureni- tril, mit Wasser in Gegenwart eines heterogenen Katalysators und einem organischen flüssigen Verdünnungsmittel in der Flüssigphase sind allgemein bekannt.

So ist aus WO 95/14665 und WO 95/14664 bekannt, 6-Aminocaproni- tril in der Flüssigphase mit Wasser in Gegenwart von heterogenen Katalysatoren und einem Lösungsmittel zu Caprolactam und Ammoniak umzusetzen. Die höchsten Caprolactam-Ausbeuten (86 bis 94 %) wer- den mit Titandioxid als Katalysator und Ethanol als Lösungsmittel erzielt. Die Caprolactam-Ausbeuten wurden dabei nur gaschromato- graphisch bestimmt ; die Aufarbeitung der Reaktorausträge zu Roh- und/oder Reincaprolactam ist nicht beschrieben.

Wo 97/23454 beschreibt in Beispiel lc) die Umsetzung von 6-Amino- capronitril mit Wasser in Gegenwart von Titandioxid und Ethanol.

Aus dem Reaktoraustrag wurde durch fraktionierende Destillation Caprolactam in einer Ausbeute von 80 % erhalten.

Nachteilig an der genannten Umsetzung von 6-Aminocapronitril zu Caprolactam in Gegenwart von Ethanol ist der hohe Energiever- brauch hinsichtlich der Abtrennung von Ammoniak aus verdünnten Lösungen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, ein Verfahren bereitzustellen, das die Abtrennung von Ammoniak aus Mischungen (II), die bei der Umsetzung von Edukten (III) zu Ami- den (IV) erhältlich sind, auf technisch einfache und wirtschaft- liche Weise ermöglicht und zudem den Energieaufwand bei der Auf- arbeitung minimiert.

Demgemäß wurde das eingangs definierte Verfahren gefunden.

Edukte (III) sind erfindungsgemäß ausgewählt aus der Gruppe be- stehend aus Nitril en (IIIa), Aminen (IIIb), Aminonitrilen (IIIc) und Aminoamiden (IIId).

Vorteilhaft kommen als Nitril (IIIa) organische Verbindungen mit einer oder mehreren, wie zwei, drei oder vier, vorzugsweise zwei, Nitril-Gruppen, also vorzugsweise Dinitrile, oder Gemische sol- cher Verbindungen in Betracht.

Als Dinitrile können einzeln oder im Gemisch prinzipiell alle Di- nitrile eingesetzt werden. Unter diesen sind die alpha, omega-Di- nitrile bevorzugt, wobei unter letzteren insbesondere al- pha, omega-Alkylendinitrile mit 3 bis 14 C-Atomen, weiter bevor- zugt 3 bis 12 C-Atomen im Alkylenrest, oder ein aromatisches C8-Cl2-Dinitril wie Phthalodinitril, Isophthalodinitril oder Te- rephtalodinitril, sowie ein C5-C8-Cycloalkandinitril wie Cyclohe- xandinitril eingesetzt werden.

Als alpha, omega-Dinitril setzt man weiter bevorzugt lineare al- pha, omega-Dinitrile ein, wobei der Alkylenrest (-CH2-) vorzugs- weise 2 bis 14, weiter bevorzugt 3 bis 12 C-Atome enthält, wie Ethan-1, 2-dinitril (Bernsteinsäuredinitril), Propan-1, 3-dinitril (Glutarsäuredinitril), Butan-1,4-dinitril (Adipodinitril), Pen- tan-1, 5-dinitril (Pimelinsäuredinitril), Hexan-1,6-dinitril (Korksäuredinitril), Heptan-1, 7-dinitril (Azelainsäuredinitril), Octan-1, 8-dinitril (Sebazinsäurediniril), Nonan-l, 9-dinitril, De- can-1, 10-dinitril, besonders bevorzugt Adipodinitril.

Adipodinitril kann nach an sich bekannten Verfahren durch dop- pelte Hydrocyanierung von Butadien erhalten werden.

Selbstverständlich können auch Gemische mehrerer Nitrile mit gleicher oder unterschiedlicher Anzahl an Nitril-Gruppen, insbe- sondere mehrerer Dinitrile, eingesetzt werden.

Gewünschtenfalls kann man auch Dinitrile, die sich von verzweig- ten Alkylen-oder Arylen-oder Alkylarylenen ableiten, verwenden.

Vorteilhaft kommen als Amin (IIIb) organische Verbindungen mit einer oder mehreren, wie zwei, drei oder vier, vorzugsweise zwei, Amino-Gruppen, also vorzugsweise Diamine, oder Gemische solcher Verbindungen in Betracht.

Als Diamin können einzeln oder im Gemisch prinzipiell alle Dia- mine eingesetzt werden, wie aromatische Amine, beispielsweise 1,4-Phenylendiamin oder 4,4'-Diaminodiphenylpropan, oder alipha- tische Amine. Unter diesen sind die alpha, omega-Diamine bevor- zugt, wobei unter letzteren insbesondere alpha, omega-Alkylendia- mine mit 3 bis 14 C-Atomen, weiter bevorzugt 3 bis 10 C-Atomen im Alkylenrest, oder Alkylaryldiamine mit 9 bis 14 C-Atomen im Al- kylrest eingesetzt werden, wobei dort solche bevorzugt werden, die zwischen der aromatischen Einheit und den beiden Aminogruppen eine Alkylengruppe mit mindestens einem C-Atom aufweisen, wie p-Xylylendiamin oder bevorzugt m-Xylylendiamin.

Als alpha, omega-Diamine setzt man weiter bevorzugt lineare al- pha, omega-Diamine ein, wobei der Alkylenrest (-CH2-) vorzugsweise 3 bis 14, weiter bevorzugt 3 bis 10 C-Atome enthält, wie 1,3-Dia- minopropan, 1,4-Diaminobutan, 1,5-Diaminopentan, 1,6-Diaminohexan (Hexamethylendiamin, HMD), 1,7-Diaminoheptan, 1,8-Diaminooctan, 1,9-Diaminononan, 1,10-Diaminodecan, besonders bevorzugt Hexame- thylendiamin.

Hexamethylendiamin kann nach an sich bekannten Verfahren durch doppelte katalytische Hydrierung der Nitrilgruppen von Adipodini- tril erhalten werden.

Selbstverständlich können auch Gemische mehrerer Diamine einge- setzt werden.

Gewünschtenfalls kann man auch Diamine, die sich von verzweigten Alkylen-oder Arylen-oder Alkylarylenen ableiten, verwenden, wie 2-Methyl-1, 5-Diaminopentan.

Vorteilhaft kommen als Aminonitril (IIIc) organische Verbindungen mit einer oder mehreren, wie zwei, drei oder vier, vorzugsweise einer, Amino-Gruppe und einer oder mehreren, wie zwei, drei oder vier, vorzugsweise einer, Nitril-Gruppe, also vorzugsweise Mono- amino-mononitrile ("Aminocarbonsäurenitrile"), oder Gemische sol- cher Verbindungen in Betracht.

Unter den Aminocarbonsäurenitrilen sind die omega-Aminocarbonsäu- renitrile bevorzugt, wobei unter letzteren insbesondere omega- Aminocarbonsäurenitrile mit 3 bis 12 C-Atomen, weiter bevorzugt 3 bis 9 C-Atomen im Alkylenrest, oder Aminoalkylarylcarbonsäureni- trile mit 7 bis 13 C-Atomen im Alkylenrest eingesetzt werden, wo- bei dort solche bevorzugt werden, die zwischen der aromatischen Einheit und der Amino-und Nitrilgruppe eine Alkylengruppe mit mindestens einem C-Atom aufweisen. Unter den Aminoalkylarylcar- bonsäurenitrilen sind insbesondere solche bevorzugt, die die Amino-und Nitrilgruppe in 1,4-Stellung zueinander aufweisen.

Als omega-Aminocarbonsäurenitril setzt man weiter bevorzugt li- neare omega-Aminocarbonsäurenitrile ein, wobei der Alkylenrest (-CH2-) vorzugsweise 3 bis 14, weiter bevorzugt 3 bis 9 C-Atome enthält, wie 3-Amino-1-nitrilo-propan, 4-Amino-l-nitril-butan, 5-Amino-1-nitrilo-pentan (6-Aminocapronitril), 6-Amino-1-nitrilo- hexan, 7-Amino-1-nitrilo-heptan, 8-Amin-1-nitrilo-octan, 9-Amino-1-nitrilo-nonan, besonders bevorzugt 6-Aminocapronitril.

6-Aminocapronitril kann nach an sich bekannten Verfahren durch einfache katalytische Hydrierung einer der Nitrilgruppen von Adi- podinitril erhalten werden.

Selbstverständlich können auch Gemische mehrerer Aminocarbonsäu- renitrile eingesetzt werden.

Gewünschtenfalls kann man auch Aminocarbonsäurenitrile, die sich von verzweigten Alkylen-oder Arylen-oder Alkylarylenen ablei- ten, verwenden.

Vorteilhaft kommen als Aminoamid (IIId) organische Verbindungen mit einer oder mehreren, wie zwei, drei oder vier, vorzugsweise einer, Amino-Gruppe und einer oder mehreren, wie zwei, drei oder vier, vorzugsweise einer, Carboamid-Gruppe (-CONH2), also vorzugs- weise Monoamino-monoamide ("Aminocarbonsäureamide"), oder Gemi- sche solcher Verbindungen in Betracht.

Unter den Aminocarbonsäureamiden sind die omega-Aminocarbonsäu- reamide bevorzugt, wobei unter letzteren insbesondere omega-Ami- nocarbonsäureamide mit 3 bis 12 C-Atomen, weiter bevorzugt 3 bis 9 C-Atomen im Alkylenrest, oder Aminoalkylarylcarbonsäureamide mit 7 bis 13 C-Atomen im Alkylenrest eingesetzt werden, wobei dort solche bevorzugt werden, die zwischen der aromatischen Ein- heit und der Amino-und Carboamidgruppe eine Alkylengruppe mit mindestens einem C-Atom aufweisen. Unter den Aminoalkylarylcar- bonsäureamiden sind insbesondere solche bevorzugt, die die Amino- und Carboamidgruppe in 1,4-Stellung zueinander aufweisen.

Als omega-Aminocarbonsäureamide setzt man weiter bevorzugt li- neare omega-Aminocarbonsäureamide ein, wobei der Alkylenrest (-CH2-) vorzugsweise 3 bis 14, weiter bevorzugt 3 bis 9 C-Atome enthält, wie 3-Amino-1-carbamido-propan, 4-Amino-1-carbamido-bu- tan, 5-Amino-1-carbamido-pentan (6-Aminocapronsäureamid), 6-Amino-1-carbamido-hexan,7-Amino-1-carbamido-heptan, 8-Amin-1-carbamido-octan, 9-Amino-1-carbamido-nonan, besonders bevorzugt 6-Aminocapronsäureamid.

6-Aminocapronsäureamid kann nach an sich bekannten Verfahren durch partielle Hydrolyse der Nitrilgruppe von 6-Aminocapronitril erhalten werden.

Selbstverständlich können auch Gemische mehrerer Aminocarbonsäu- reamide eingesetzt werden.

Gewünschtenfalls kann man auch Aminocarbonsäureamide, die sich von verzweigten Alkylen-oder Arylen-oder Alkylarylenen ablei- ten, verwenden.

Es können auch Gemische von Verbindungen (IIIa), (IIIb), (IIIc) und (IIId) eingesetzt werden.

Edukt (III) kann neben Verbindungen (IIIa), (IIIb), (IIIc) und (IIId) weitere Verbindungen, die zur Bildung der Amidgruppen von (IV) fähige funktionelle Gruppen aufweisen, wie Carbonsäuregrup- pen, Carbonsäureestergruppen oder Lactame, beispielsweise Adipin- säure oder Caprolactam, enthalten.

Enthält Edukt (III) Nitril (IIIa) und Amin (IIIb), enthält bei- spielsweise Edukt (III) Adipodinitril und Hexamethylendiamin in Gegenwart oder Abwesenheit von Verbindungen (IIIc) und/oder (IIId), so sollte das molare Verhältnis der zur Bildung der Amid- gruppen von (IV) herangezogenen Nitril-Gruppen von (IIIa) zu den zur Bildung der Amidgruppen von (IV) herangezogenen Amin-Gruppen von (IIIb) vorteilhaft zwischen 0,8 und 1,2, vorzugsweise zwi- schen 0,95 und 1,05, besonders bevorzugt zwischen 0,98 und 1,02 (äquimolar) betragen.

In Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man ein Amid (IV), ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Lactam (IVa), Oligomer (IVb) und Polymer (IVc) mit Amidgruppen in der Haupt- kette.

Lactame (IVa) können vorteilhaft aus solchen Edukten erhalten werden, die zur Bildung einer inneren Amidgruppe mit sich selbst fähig sind, vorzugsweise aus (IIIc) und (IIId). Die Struktur der Lactame (IVa) ergibt sich dabei unmittelbar aus der Struktur der Edukte (III).

Unter Oligomere (IVb) werden im Sinne der vorliegenden Erfindung Verbindungen verstanden, die durch Verknüpfung von wenigen, wie zwei, drei, vier, fünf oder sechs, Molekülen, ausgewählt aus der Gruppe der als Edukt (III) eingesetzten verbindungen, über Amid- funktionen entstehen, wie Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere von 6-Aminocapronitril oder 6-Aminocaproamid oder einer Adipodinitril/Hexamethylendiamin-Mischung oder deren Gemi- sche.

Unter Polymere (IVc) werden im Sinne der vorliegenden Erfindung hochmolekulare Verbindungen verstanden, die in der Hauptkette wiederkehrende Amidgruppen (-CONH-) aufweisen, beispielsweise Po- lycaprolactam (Nylon 6) oder Poly (hexamethylenammoniumadipat) (Nylon 6.6).

In dem erfindungsgemäßen Verfahren setzt man in Schritt a) die vorstehend beschriebenes Edukt (III) mit Wasser in der Flüssig- phase, vorzugsweise in einer homogenen flüssigen Phase, vorteil- haft in Gegenwart eines heterogenen Katalysators und eines orga- nischen flüssigen Verdünnungsmittel (V) zu einer Mischung (II)

enthaltend ein Amid (IV) um, wobei das Verdünnungsmittel (v) mit Wasser eine Mischungslücke unter bestimmten Mengen-, Druck-und Temperaturbedingungen aufweist.

Als heterogene Katalysatoren sind saure, basische oder amphotere Oxide der Elemente der zweiten, dritten oder vierten Hauptgruppe des Periodensystems, wie Calciumoxid, Magnesiumoxid, Boroxid, Aluminiumoxid, Zinn-Oxid oder Siliciumdioxid als pyrogen herge- stelltes Siliciumdioxid, als Kieselgel, Kieselgur, Quarz oder Mi- schungen derselben, weiterhin Oxide von Metallen der zweiten bis sechsten Nebengruppe des Periodensystems, wie Titandioxid, amorph, als Anatas oder Rutil, Zirkondioxid, Manganoxid oder Mi- schungen davon geeignet. Ebenfalls verwendbar sind Oxide der Lan- thaniden und Aktiniden, wie Ceroxid, Thoriumoxid, Praseodymoxid, Samariumoxid, Seltenerd-Mischoxid, oder Mischungen davon mit zu- vor genannten Oxiden. Weitere Katalysatoren können beispielsweise sein : Vanadiumoxid, Bariumoxid, Zinkoxid, Nioboxid, Eisenoxid, Chromo- xid, Molybdänoxid, Wolframoxid oder Mischungen davon. Mischungen der genannten Oxide untereinander sind ebenfalls möglich. Auch einige Sulfide, Selenide und Telluride wie Zink-Tellurid, Zinn- Selenid, Molybdänsulfid, Wolframsulfid, Sulfide des Nickels, Zinks und Chroms sind einsetzbar.

Die vorstehend genannten Verbindungen können mit Verbindungen der 1. und 7. Hauptgruppe des Periodensystems dotiert sein bzw. die- ses enthalten.

Weiterhin sind Zeolithe, Phosphate und Heteropolysäuren, sowie saure und alkalische Ionenaustauscher wie beispielsweise Nafion als geeignete Katalysatoren zu nennen.

Bevorzugte Katalysatoren sind Titanoxid, Aluminiumoxid, Ceroxid und Zirkondioxid, besonders bevorzugte Katalysatoren sind Titan- dioxide, wie sie beispielsweise aus WO 96/36600 bekannt sind. Die Herstellung solcher Katalysatoren als Formkörper ist beispiels- weise in WO 99/11613, WO 99/11614 und WO 99/11615 beschrieben.

Als Verdünnungsmittel (V) kommen C4-bis Cg-Alkanole, wie n-Buta- nol, i-Butanol, n-Pentanol, vorzugsweise aliphatische Kohlenwas- serstoffe, wie n-Hexan, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclopentan oder Cyclohexan, besonders bevorzugt aromatische Koh- lenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, o-Xylol, m-Xylol, p-Xylol, Ethylbenzol, i-Propylbenzol, Di-i-propylbenzol, insbesondere Ben- zol, Toluol, o-Xylol, m-Xylol, p-Xylol, Ethylbenzol, sowie Gemi- sche solcher Verbindungen, beispielsweise Petrolether, in Be-

tracht. Die Kohlenwasserstoffe können funktionelle Gruppen, wie Halogene, beispielsweise Chlor, tragen, wie in Chlorbenzol.

Bei der Umsetzung in Schritt a) sollten im allgemeinen pro mol Verbindung (III) mindestens 1 mol, vorzugsweise 2 bis 100, insbe- sondere 2 bis 10 mol Wasser eingesetzt werden.

Vorteilhaft beträgt in Schritt a) der Anteil der Verbindung (III) an der Summe der Ausgangskomponenten Verbindung (III), Wasser und Verdünnungsmittel (V) 0,1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-%, insbesondere 2 bis 20 Gew.-%.

Die Umsetzung kann vorteilhaft in flüssiger Phase bei Temperatu- ren von im allgemeinen 140 bis 320°C, vorzugsweise 180 bis 300°C, besonders bevorzugt 200 bis 280°C durchgeführt werden. Der Druck sollte im allgemeinen im Bereich von 1 bis 250 bar, vorzugsweise von 5 bis 150 bar liegen.

Dabei sind solche Druck-und Temperaturbedingungen bevorzugt, un- ter denen das Reaktionsgemisch in einer einzigen homogenen flüs- sigen Phase vorliegt.

Die Katalysatorbelastungen liegen im allgemeinen im Bereich von 0,05 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 2, insbesondere 0,2 bis 1 kg Re- aktionsmischung/l Katalysatorvolumen/Stunde.

Bei der Umsetzung gemäß Schritt a) wird eine Mischung (II) erhal- ten, die ein Amid (IV), Ammoniak (I) und gegebenenfalls Nebenpro- dukte ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Leichtsieder, Hoch- sieder und nicht umgesetzt Verbindung (III), enthält.

Unter Leichsieder werden dabei im Sinne der vorliegenden Erfin- dung Verbindungen mit einem Siedepunkt unterhalb dessen von Amid (IV) verstanden, unter Hochsieder (VII) solche Verbindungen mit einem Siedepunkt oberhalb dessen von Amid (IV).

Gemäß Schritt b) wird erfindungsgemäß Mischung (II) in Mengen-, Druck-und Temperaturbedingungen überführt, unter denen Verdün- nungsmittel (V) und Wasser flüssig vorliegen und eine Mischungs- lücke aufweisen, unter Erhalt eines Zweiphasensystems aus einer Phase (VII), die einen höheren Anteil an Verdünnungsmittel (V) als an Wasser aufweist, und einer Phase (VIII), die einen höheren Anteil an Wasser als an Verdünnungsmittel (V) aufweist.

Bevorzugt sind solche Mengen-, Druck-und Temperaturbedingungen, unter denen die Bestandteile der Mischung (II) in den Phasen (VII) und (VIII) vollständig flüssig vorliegen, also keine Fest- stoffe ausfallen.

Wurde Schritt a) in einer homogenen Flüssigphase durchgeführt, so kann im allgemeinen eine Auftrennung der Mischung (II) in die beiden Phasen (VII) und (VIII) durch Wahl einer geeigneten Tempe- ratur erreicht werden. Als weitere Möglichkeit kommt die Wahl ge- eigneter Mengenverhältnisse in Betracht wie der Zusatz von Ver- dünnungsmittel (V), vorzugsweise von Wasser.

Anschließend werden erfindungsgemäß Phase (VII) und Phase (VIII) gemäß Schritt c) getrennt.

Die Phasentrennung kann in an sich bekannter Weise in für solche Zwecke beschriebenen Apparaturen erfolgen, wie sie beispielsweise aus : Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol. B3,5.

Ed., VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim, 1988, Seite 6-14 bis 6-22 bekannt sind, wie Dekanter, Zyklone oder Zentrifugen.

Die für die Phasentrennung optimalen Apparaturen und Verfahrens- bedingungen lassen sich dabei leicht durch einige einfache Vor- versuche ermitteln.

Gemäß Schritt d) werden erfindungsgemäß in Phase (VII) vorhande- ner Ammoniak durch Extraktion (a) mit einer Wasser enthaltenden Mischung (IX) ganz oder teilweise abgetrennt unter Erhalt einer den abgetrennten Ammoniak enthaltenden wäßrigen Mischung (X) und einer Mischung (XI), die weniger Ammoniak enthält als Phase (VII).

Als Mischung (IX) kann vorteilhaft Wasser, eine nachfolgend defi- nierte Mischung (XIII) ganz oder teilweise, eine nachfolgend de- finierte Mischung (XIV), deren Wassergehalt höher als der von Mi- schung (XIII) ist, ganz oder teilweise oder deren Gemische einge- setzt werden.

Die Extraktion (a) kann in an sich bekannter Weise in für solche Zwecke beschriebenen Apparaturen erfolgen, wie sie beispielsweise aus : Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol. B3,5.

Ed., VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim, 1988, Seite 6-14 bis 6-22 bekannt sind, wie Sieb-oder Füllkörperkolonnen, pulsiert oder nicht pulsiert, oder Mixer-Settler.

Die für die Extraktion (a) optimalen Apparaturen und Verfahrens- bedingungen lassen sich dabei leicht durch einige einfache Vor- versuche ermitteln.

Gemäß Schritt e) werden erfindungsgemäß von Mischung (XI) Verdün- nungsmittel (V) und gegebenenfalls restlicher Ammoniak und gege- benenfalls Nebenprodukte ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Leichtsieder, Hochsieder und nicht umgesetzter Verbindung (III) abgetrennt unter Erhalt von Amid (IV).

Unter Leichtsieder werden dabei im Sinne der vorliegenden Erfin- dung Verbindungen mit einem Siedepunkt unterhalb dessen von Amid (IV) verstanden, unter Hochsieder solche Verbindungen mit einem Siedepunkt oberhalb dessen von Amid (IV).

Diese Aufarbeitung kann vorteilhaft durch fraktionierende Destil- lation in einer oder mehreren, wie 2 oder 3 Destillationsappara- turen erfolgen.

Dabei kommen für die Destillation hierfür übliche Apparaturen in Betracht, wie sie beispielsweise in : Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 3. Ed., Vol. 7, John Wiley & Sons, New York, 1979, Seite 870-881 beschrieben sind, wie Siebbodenkolonnen, Glockenbodenkolonnen, Packungskolonnen oder Füllkörperkolonnen.

Vorteilhaft kann man aus Phase (VIII), vorzugsweise aus Phase (VIII) und Mischung (X) gemeinsam, Ammoniak vollständig oder teilweise durch Destillation (bl) oder Rektifikation (b2) abtren- nen unter Erhalt einer Mischung (XII), die den wesentlichen Teil des Ammoniaks enthält und einer Mischung (XIII), in der der Ammo- niakgehalt geringer ist als in Phase (VIII).

Vorzugsweise kommt dabei eine destillative Abtrennung (bl) oder (b2) von Ammoniak bei einem Druck von weniger als 8 bar absolut in Betracht, wobei insbesondere der Ammoniak dampfförmig abgezo- gen wird.

Diese Aufarbeitung kann vorteilhaft durch fraktionierende Destil- lation in einer oder mehreren, wie 2 oder 3 Destillationsappara- turen erfolgen.

Dabei kommen für die Destillation hierfür übliche Apparaturen in Betracht, wie sie beispielsweise in : Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 3. Ed., Vol. 7, John Wiley & Sons, New York, 1979, Seite 870-881 beschrieben sind, wie Siebbodenkolonnen,

Glockenbodenkolonnen, Packungskolonnen oder Füllkörperkolonnen, insbesondere einer Kolonne mit Seitenabzug.

Bei einer Kolonne mit Seitenabzug kann dabei eine Mischung (XIV) an einem Seitenabzug der bei der Destillation (bl) oder Rektifi- kation (b2) eingesetzten Vorrichtung erhalten werden.

Der dampfförmig abgezogene Ammoniak kann vorteilhaft einer Be- handlung (c) mit einem Alkali (XV) unterzogen werden unter Erhalt eines gereinigten Ammoniaks (XVI). Als Alkali (XV) kommen basisch reagierende Verbindungen, vorzugsweise Oxide und Hydroxide, ins- besondere solche der ersten und zweiten Hauptgruppe, wie Natrium- hydroxid, in Betracht.

Diese Aufarbeitung kann vorteilhaft durch Wäsche in einer oder mehreren, wie 2 oder 3 Apparaturen erfolgen, vortielhaft durch Gegenstromführung von Ammoniak (XII) und Waschmittel (XV).

Dabei kommen für die Wäsche hierfür übliche Apparaturen in Be- tracht, wie sie beispielsweise in : Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 3. Ed., Vol. 7, John Wiley & Sons, New York, 1979, Seite 870-881 beschrieben sind, wie Siebbodenkolonnen, Glockenbodenkolonnen, Packungskolonnen oder Füllkörperkolonnen, Venturi-Wäscher oder Sprühkolonnen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform kann Mischung (XII) oder Ammoniak (XVI) in Wasser absorbiert werden (d) unter Erhalt einer wäßrigen Mischung (XVII), die Ammoniak enthält.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann Mischung (XII) oder Ammoniak (XVI) auf einen höheren Druck verdichtet wer- den unter Erhalt einer Mischung (XVIII).

Mischung (XII) oder Mischung (XIII) können bei einem Druck von mehr als 8 bar absolut destilliert werden unter Erhalt einer Mi- schung (XIX), die weniger Wasser und weniger Verdünnungsmittel (V) als Mischung (XVIII) enthält, und einer Mischung (XX), die weniger Ammoniak als Mischung (XVIII) enthält.

Mischung (XX) kann vorteilhaft in Absorption (d) teilweise oder vollständig eingesetzt werden.

Aus Mischung (XX) kann vorteilhaft Verdünnungsmittel (V) abge- trennt und in Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens zurück- geführt werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann Mischung (XIII) teilweise oder vollständig in Stufe a) des erfindungsgemä- ßen Verfahrens zurückgeführt werden.

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Amide (IV) sind wertvolle Zwischenstufen bei der Herstellung technisch be- deutsamer Polymere, insbesondere Polyamide. Solche Polyamide oder auch Polymer (IVc) können zur Herstellung von Fasern, Folien und Formkörpern in an sich bekannter Weise eingesetzt werden.