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Title:
METHOD OF SEPARATING THE ENANTIOMERS OF 5-METHYL-TETRAHYDROFOLIC ACID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/010118
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a method of preparing (6S)-5-methyl-tetrahydrofolic acid by separation of the racemic mixture, (6R,S)-5-methyl-tetrahydrofolic acid, using a base, characterized in that N-ethyl-2-aminomethylpyrrolidine or one of its optical isomers is used as the base.

Inventors:
SCHEIB KLAUS (DE)
KLEIN PETER (DE)
CARTER ROBERT (CH)
Application Number:
PCT/EP1992/002515
Publication Date:
May 27, 1993
Filing Date:
November 03, 1992
Export Citation:
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Assignee:
KNOLL ATIENGESELLSCHAFT (DE)
International Classes:
C07B57/00; C07D475/04; (IPC1-7): C07D475/04
Domestic Patent References:
WO1991013890A21991-09-19
Foreign References:
EP0266042A21988-05-04
EP0293029A11988-11-30
EP0348641A21990-01-03
EP0367902A21990-05-16
EP0432441A11991-06-19
EP0455013A11991-11-06
EP0495204A11992-07-22
Attorney, Agent or Firm:
Karau, Wolfgang (Carl-Bosch-Strasse 38, Ludwigshafen, DE)
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Description:
Verfahren zur Trennung von 5-Methyl-tetrahydrofolsäure

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Tren¬ nung von (6 R,S)-5-Methyl-tetrahydrofolsäure der Formel

Diese Säure wird auch als N- (5-Methyl) -(6R,S)-5, 6, 7, 8-tetra- hydropteroyl)-L-glutaminsäure bezeichnet. Sie wird aus Fol- säure durch Methylierung und Hydrierung hergestellt und gilt als auf chemischem Weg nicht in seine Diastereomeren trenn¬ bar (Clinical Science and Molecular Medicine i_≥., 625-631 (1973)) .

5-Methyl-tetrahydrofolsäure hat Bedeutung als Arzneimittel- Wirkstoff in 2 Hauptindikationsgebieten:

a) in der Onkologie als Co-Therapie bei der Methotrexar- und 5-Fluorouracil-Behandlung und

b) bei der Behandlung einer Foisäuremangei-Anämie bei Schwangerschaft, Antibiotika-Therapien u.a.

Ca-5-Methyl-tetrahydrofolat ist das einzige Folsäurederivat auf dem Markt, das direkt die Blut-Hirn-Schranke ohne weite- re Metaboiisierung durchbrechen kann.

In natürlichen Vorkommen findet man 5-Methyl-tetrahydrofol¬ säure nur in der S-Form, die R-Form ist biochemisch unwirk¬ sam und wird durch die Niere ausgeschieden.

Es wurde nun ein Verfahren gefunden, mit dessen Hilfe man die Säure in ihrer Diastereomeren trennen kann.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von (63)-5-MethyI- * cetrahydrofolsäure durch Racemattrennung der (6R,S)-5-Methyi- * εetrahydrofolsäure mit Hilfe einer Base, dadurch gekennzeichnet, daß man als Base N-Ethyl-2-aminome- thylpyrrolidin oder dessen optische Isomere verwendet.

Zur Durchführung des Verfahrens wird die Säure oder ein was¬ serlösliches Salz derselben in Wasser aufgenommen und mit einer Lösung von N-Ethyl-2-aminomethyi-pyrrolidin bzw. einem optischen Isomeren dieser Verbindung in Wasser versetzt. Da¬ bei fällt das Salz der Säure mit dem Pyrrolidin-Derivat aus. Erwärmt man das Reakrionsgemisch auf 40 - 90, vorzugsweise 60 - 80°C, geht das Salz der 6S-Säure in Lösung und kann so von dem Salz der 6R-Säure abgetrennt werden. Beim Abkühlen der Lösung fällt das Salz der 6S-Säure wieder aus.

Aus letzterem erhält man durch Aufschlämmen in Wasser und Zugabe von Natronlauge das Narriumsalz, das mit beispiels¬ weise einem Erdalkalihydroxid bzw. -chlorid in ein Erdalka- lisalz wie das Calcium-Salz, übergeführt werden kann.

Das N-Ethyl-2-aminomethyipyrrolidin kann wie bereits erwähnt sowohl als Race at als auch in Form seiner optischen Isomere für die Racemattrennung verwendet werden. Am besten geeignet ist das (-)-drehende Amin.

Beispiel 1

92 g (6R r S)-5-Merhyl-tetrahydrofolsäure in 600 ml Wasser wurden mit 51 g N-Ethyl-2-aminomethyipyrrolidin versetzt.

Das Reaktionsgemisch wurde auf 60°C erwärmt und 1 h bei die¬ ser Temperatur stark gerührt.. Nach dem Filtrieren wurde das Piltrat auf 20°C abgekühlt und das Kristallisat (36 g [α] D 2C : +24,5° (c=l in 0,6 % Trilon B) ) abgesaugt.

Durch Suspendieren des so erhaltenen Salzes in 220 ml Was¬ ser, Zugabe von 15 g Calciumchlorid und Erwärmen auf 35°C erhielt man daraus nach Abkühlen auf I7°C 30 g (6S)-Cal- cium-5-methyl-tetrahydrofolat x 5 H 2 0, [α]s 2c : +34,5° (C = 1 in 0,6 % ®Trilon B) . Die optische Reinheit des Produkts lag bei über 99 %.

Beispiel 2

117,5 g (6R,S)-5-Methyl-tetrahydrofoisäure-Calciumsalz wur¬ den unter Stickstoff in 100 ml Wasser suspendiert und zur Komplexbindung des Calciums mit 58,45 g Ethylendiamintetra- essigsäure versetzt. Das Gemisch wurde nach Zugabe von 51,2 g (-)-N-Ethyl-2-aminomethylpyrrolidin auf 85°C erwärm: . Nach Abkühlen auf 60°C wurde das schwer lösliche 6R-Salz ab¬ gesaugt. Die Mutterlauge wurde auf 20°C abgekühlt und das so erhaltene Kristallisat abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Man \'erhielt 46,2 g reines Pyrrolidinsalz der (63)-5-Methyl- tetrahydrofolsäure.

Beispiel 3

Das Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch wurde anstelle des (-)- das (+) -N-Ethyl-2-aminomethylpyrrolidin verwendet. Man erhielt 25 g Pyrrolidinsalz der (6S)-5-Methyl-tetrahydrofol¬ säure.

Beispiel 4

Das Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch wurde anstelle des (-)- das (i)-N-Ethyl-aminomethylpyrrolidin verwendet. Man erhielt 28 g Pyrrolidinsalz der (63)-5-Merhyl-tetrahydrofol¬ säure.