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Title:
METHOD FOR SEPARATING A SLIVER DELIVERED OUT OF A SLIVER CAN AT A SPINNING STATION OF A SPINNING MACHINE, AND SPINNING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/213850
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for separating a sliver (4) delivered out of a sliver can (3) at a spinning station (2) of a spinning machine (1). The spinning station (2) has a feed device (5), by means of which the sliver (4) is delivered out of the sliver can (3) to the spinning station (2) and in which the sliver (4) is clamped to the spinning station (2), a spinning device (6), and a sliver guide (9). In order to separate the sliver (4), the spinning device (6) is first disengaged, and the sliver (4) is then redelivered by the feed device (5), thereby canceling the clamping in the feed device (5). In a spinning machine (1) with a plurality of spinning stations (2) arranged next to one another and with sliver cans (3) positioned below the spinning stations (2), the spinning station (2) and/or the spinning machine (1) has a control unit (16) for carrying out the method.

Inventors:
FRITZ SEBASTIAN (DE)
STEPHAN ADALBERT (DE)
UEDING MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/059585
Publication Date:
October 28, 2021
Filing Date:
April 13, 2021
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
D01H13/18; D01H9/00
Foreign References:
EP1352998A22003-10-15
DE2521851A11976-11-25
DE2521851A11976-11-25
DE3928648A11991-03-07
Attorney, Agent or Firm:
BAUDLER, Ron (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Trennen eines aus einer Spinnkanne (3) an eine Spinnstelle (2) einer Spinnmaschine (1) gelieferten Faserbandes (4), wobei die Spinnstelle (2) eine Zuführvorrichtung (5) aufweist, mittels welcher das Faserband (4) in einer Lieferrichtung (LR) aus der Spinn kanne (3) an die Spinnstelle (2) geliefert wird und in welcher das Fa serband (4) an der Spinnstelle (2) geklemmt ist, eine Spinnvorrichtung (6) und eine Bandführung (9), in welcher das Faserband (4) zwischen der Spinnkanne (3) und der Zuführvorrichtung (5) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Trennen des Faserbandes (4) die Zuführvorrichtung (5) ent gegen der Lieferrichtung (LR) angetrieben wird, wobei das Faserband (4) mittels der Zuführvorrichtung (5) rückgeliefert wird, und dadurch die Klemmung in der Zuführvorrichtung (5) aufgehoben wird.

2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Trennen des Faserbandes (4) das Faserband (4) aus der Bandführung (9) der Spinnstelle (2) ausgefädelt wird.

3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Trennen des Faserbandes (4) im Rahmen eines automatischen Kannenwechselvorgangs erfolgt.

4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass eine Restbandlänge des Faserbandes (4) vorgegeben wird und der Kannenwechselvorgang eingeleitet wird, sobald die vor gegebene Restbandlänge erreicht ist. 5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Faserband (4) mittels wenigstens einer Handha bungseinrichtung (13) der Spinnmaschine (1) ausgefädelt wird.

6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Faserband (4) mittels wenigstens einer Handha bungseinrichtung (13) eines verfahrbaren Kannenwechslers (14) aus gefädelt wird.

7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass zum Ausfädeln des Faserbandes (4) aus der Bandfüh rung (9) das Faserband (4) durch einen Kannengreifer (15) des Kan nenwechslers (14) geklemmt wird.

8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Faserband (4) bereits vor dem Kannenwechselvor gang ausgefädelt wird.

9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Faserband (4) während des Kannenwechselvor gangs ausgefädelt wird.

10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Faserband (4) durch den Kannengreifer (15) an der zu entfernenden Spinnkanne (3a) geklemmt wird und durch das Entfernen der Spinnkanne (3) aus der Bandführung (9) herausgezo gen wird.

11. Spinnmaschine (1 ) mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen (2) und mit unterhalb der Spinnstellen (2) in zumindest ei ner Reihe aufgestellten Spinnkannen (3), wobei die Spinnstellen (2) jeweils eine Zuführvorrichtung (5) aufweisen zum Zuführen eines Fa serbandes (4) aus einer der Spinnkannen (3) an die Spinnstelle (2), eine Spinnvorrichtung (6) sowie eine Bandführung (9), in welcher das Faserband (4) zwischen der Spinnkanne (3) und der Zuführvorrichtung (5) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnstelle (2) und/oder die Spinnmaschine (1) eine Steuer einheit (16) aufweist zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der vorherigen Ansprüche.

12. Spinnmaschine (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass in der Steuereinheit (16) eine Restbandlänge des Fa serbandes (4) vorgebbar ist, bei welcher ein automatischer Kannen wechselvorgang einzuleiten ist.

13. Spinnmaschine (1 ) nach einem der vorherigen Vorrichtungsansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnstelle (2) eine Messvor richtung (17) aufweist, mittels welcher die Restbandlänge des Faser bandes (4) ermittelbar ist.

14. Spinnmaschine (1 ) nach einem der vorherigen Vorrichtungsansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine (1) und/oder die Spinnstelle (2) wenigstens eine Flandhabungseinrichtung (13) zum Ausfädeln des Faserbandes (4) aus einer Bandführung (9) der Spinn stelle (2) aufweist.

15. Verfahrbarer Kannenwechsler (14) zur Durchführung eines automati schen Kannenwechselvorgangs an einer Spinnmaschine (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Kannenwechsler (14) wenigstens eine Flandhabungseinrichtung (13) zum Ausfädeln eines abgetrennten Fa serbandes (4) aus einer Bandführung (9) der Spinnstelle (2) der Spinnmaschine (1) aufweist. 16. Verfahrbarer Kannenwechsler (14) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungseinrichtung (13) eine Klemme (18) ist, welche vorzugsweise an einem Kannengreifer (15) des Kannenwechslers (14) angeordnet ist.

Description:
Verfahren zum Trennen eines aus einer Spinnkanne an eine Spinnstelle einer Spinnmaschine gelieferten Faserbandes sowie Spinnmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen eines aus einer Spinnkanne an eine Spinnstelle einer Spinnmaschine gelieferten Faserban des, wobei die Spinnstelle eine Zuführvorrichtung aufweist, mittels welcher das Faserband aus der Spinnkanne an die Spinnstelle geliefert wird und in welcher das Faserband an der Spinnstelle geklemmt ist, sowie eine Spinn vorrichtung. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen und mit unterhalb der Spinnstellen in zumindest einer Reihe aufgestellten Spinnkannen, wobei die Spinnstellen jeweils eine Zuführvorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes aus einer der Spinnkannen an die Spinnstelle aufweisen. Es kann an Spinnmaschinen aus verschiedenen Gründen erforderlich wer den, das an die Spinnstelle gelieferte Faserband zu trennen. Beispielsweise kann es zu Reinigungszwecken erforderlich werden, das Faserband zu tren nen, die Spinnstelle zu reinigen und anschließend das Faserband wieder an zusetzen. Ebenso kann es im Rahmen eines Partiewechsels oder bei einem Wechsel der Spinnkanne erforderlich werden, das Faserband zu durchtren nen, wenn dies bei einer noch nicht leergelaufenen Spinnkanne durchgeführt werden soll. Es ist beispielsweise möglich, dass Faserband einfach reißen zu lassen, wenn die auszuwechselnde Spinnkanne von der Spinnmaschine ent fernt wird. Eine solche Trennung erfolgt jedoch völlig Undefiniert und kann zu Garnfehlern beim Verspinnen des verbleibenden Faserbandrestes führen.

In der DE 2521 851 A1 wird daher beschrieben, das Faserband kontrolliert mittels einer Trennvorrichtung durch einen glatten Schnitt zu durchtrennen. Flierzu soll an jeder Spinnstelle eine entsprechende Trennvorrichtung ange- ordnet sein. Der verbleibende Faserbandrest wird versponnen, wobei durch das glatt abgeschnittene Faserbandende das Garn an seinem Ende eine Dickstelle in Form eines Faserbüschels bildet. In der DE 39 28 648 A1 wird ein Kannenwechselvorgang beschrieben, bei welchem Spinnkannenwechsel mittels eines Kannenwechselwagens durch geführt werden. Der Kannenwechselwagen ist dazu ausgebildet, sowohl Spinnkannen der vorderen Reihe als auch Spinnkannen der hinteren Reihe wechseln zu können. Um eine definierte Trennung des Faserbandes bei noch nicht leergelaufenen Spinnkannen zu erreichen, weist der Wechselwa gen eine Schneideinrichtung auf. Auch hier kann es zu Garnfehlern kommen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beseitigen, insbesondere Garnfehler infolge des Durchtrennens des Faserbandes zu vermeiden.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und eine Spinnmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.

Bei einem Verfahren zum Trennen eines aus einer Spinnkanne an eine Spinnstelle einer Spinnmaschine gelieferten Faserbandes weist die Spinn stelle eine Zuführvorrichtung auf, mittels welcher das Faserband in einer Lie ferrichtung aus der Spinnkanne an die Spinnstelle geliefert wird und in wel cher das Faserband an der Spinnstelle geklemmt ist, sowie eine Spinnvor richtung. Es wird vorgeschlagen, dass zum Trennen des Faserbandes die Zuführvorrichtung entgegen der Lieferrichtung angetrieben wird, wobei das Faserband mittels der Zuführvorrichtung rückgeliefert wird, und dadurch die Klemmung in der Zuführvorrichtung aufgehoben wird.

Bei einer entsprechenden Spinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen und mit unterhalb der Spinnstellen in zumindest einer Reihe aufgestellten Spinnkannen weisen die Spinnstellen jeweils eine Zuführvorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes aus einer der Spinnkan nen an die Spinnstelle auf. Es wird vorgeschlagen, dass die Spinnstelle und/oder die Spinnmaschine eine Steuereinheit aufweist zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens.

Anders ausgedrückt wird zum Trennen des Faserbandes die Zuführvorrich tung entgegen der Lieferrichtung während der Produktion betrieben. Das Fa serband wird hierdurch vor seinem Eintritt in die Spinnvorrichtung von dieser getrennt; es verbleibt kein Faserbandrest mehr an der Spinnstelle. Es ist da her weder erforderlich, einen verbleibenden Faserbandrest von der Spinn stelle zu entfernen, noch kann dieser zu Garnfehlern führen. Da zudem durch das Rückliefern zugleich auch die Klemmung des Faserbandes in der Zuführ vorrichtung aufgehoben wird, kann das nun abgetrennte Faserband bei ei nem Spinnkannenwechsel vollständig in die Spinnkanne zurückgeführt wer den.

Beispielsweise ist an einer Rotorspinnmaschine die Zuführvorrichtung eine Speisevorrichtung, die zum Rückliefern kurzzeitig entgegen ihrer regulären Drehrichtung während der Produktion betrieben wird. Das Faserband, wel ches während des Betriebs zwischen einer Speisewalze der Speisevorrich tung und einer dieser zugeordneten Speisemulde geklemmt ist, wird hier durch unmittelbar vor seinem Eintritt in die Spinnvorrichtung von dieser ge trennt und zugleich aus der Klemmstelle herausgefördert. Somit wird zu gleich die Klemmung des Faserbandes in der Zuführvorrichtung aufgehoben, sodass das Ende des abgetrennten Faserbandes frei ist.

Das Verfahren kann ebenso auch an einer Luftspinnmaschine zum Einsatz kommen. Die Zuführvorrichtung ist in diesem Fall ein Streckwerk, welches zum Trennen des Faserbandes kurzzeitig rückwärts angetrieben wird, wodurch das in die Spinnvorrichtung eintretende Faserband rückgeliefert wird. Das Faserband ist in diesem Fall in den Walzenpaaren des Streck werks geklemmt. Durch das Rückliefern des Faserbandes bzw. das Antrei ben des Streckwerks in der regulären Lieferrichtung entgegengesetzter Rich tung wird auch hier das Faserband unmittelbar vor seinem Eintritt in die Spinnvorrichtung getrennt und mittels der Walzenpaare des Streckwerks aus dem Streckwerk herausgefördert. Hierdurch wird wiederum zugleich die Klemmung des Faserbandes in der Zufuhrvorrichtung aufgehoben, sodass das Ende des Faserbandes frei ist.

Vorteilhafterweise wird dabei ein Verzug zwischen den verschiedenen Wal zenpaaren des Streckwerks in umgekehrter Reihenfolge zu dem Verzug während der regulären Produktion eingestellt. Hierdurch kann eine Stauung des Faserbandes während des Rücklieferns, welche beispielsweise an ei nem dem Streckwerk zugeordneten Verdichter auftreten kann, vermieden werden.

Vorzugsweise wird die Spinnvorrichtung vor dem Antreiben der Zuführvor richtung entgegen der Lieferrichtung zunächst stillgesetzt. Hierbei können die Organe der Spinnstelle kontrolliert und aufeinander abgestimmt herunterge fahren werden. Garnfehler, welche ansonsten beim Auslaufen des Faserban des entstehen könnten, können hierdurch vermieden werden. Erforderlich ist dies jedoch nicht, es kann auch durch das Antreiben entgegen der Lieferrich tung ein Fadenbruch erzeugt werden.

Vorteilhaft ist es auch, wenn das Faserband nach dem Trennen aus einer Bandführung der Spinnstelle ausgefädelt wird. Das Faserband ist hierdurch an keiner Stelle mehr mit der Spinnmaschine verbunden und kann hierdurch bei einem Kannenwechsel in einfacher Weise zusammen mit der zu wech selnden Spinnkanne von der Spinnmaschine entfernt werden.

Vorteile bringt es mit sich, wenn das Trennen des Faserbandes im Rahmen eines automatischen Kannenwechselvorgangs erfolgt. Dabei wird eine zu mindest teilweise leer gelaufene, zu entfernende Spinnkanne von der Spinn maschine entfernt und durch eine volle Spinnkanne ersetzt. Mittels des Ver fahrens kann das Faserband zuverlässig und rückstandsfrei, d.h. ohne Ver bleiben eines Faserbandrestes, getrennt werden. Die Spinnkannen können hierdurch problemlos gewechselt werden, auch wenn diese noch eine Rest füllung beinhalten. Durch einen solchen vorbeugenden Spinnkannenwechsel können Stillstandszeiten der Spinnvorrichtungen, welche bei einem Leerläu fen der Spinnkannen auftreten können, vermieden werden. Die Produktivität der Spinnmaschine kann hierdurch erhöht werden.

Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn eine Restbandlänge des Faserban des vorgegeben wird und der Kannenwechselvorgang eingeleitet wird, so bald die vorgegebene Restbandlänge erreicht ist. Die Vorgabe einer definier- ten Restbandlänge trägt sowohl dazu bei, das vollständige Leerlaufen der Spinnkannen als auch zu frühzeitige Spinnkannenwechsel zu vermeiden.

In der Steuereinheit ist hierzu vorteilhafterweise eine Restbandlänge des Fa serbandes vorgebbar, bei welcher ein automatischer Kannenwechselvorgang einzuleiten ist.

Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Spinnstelle eine Messvorrichtung aufweist, mittels welcher die Restbandlänge des Faserbandes ermittelbar ist. Die Messvorrichtung steht mit der Steuereinheit in steuermäßiger Verbin- düng, um den automatischen Kannenwechselvorgang einzuleiten.

Nach einer Weiterbildung des Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn das Faser band mittels wenigstens einer Handhabungseinrichtung der Spinnmaschine ausgefädelt wird. Das Faserband kann hierdurch in vorteilhafter Weise be- reits vor dem Eintreffen eines Bedieners oder eines Kannenwechslers von der Spinnmaschine getrennt werden.

Bei der Spinnmaschine weist die Spinnmaschine und/oder die Spinnstelle hierzu vorteilhafterweise wenigstens eine Handhabungseinrichtung zum Aus- fädeln des Faserbandes aus einer Bandführung der Spinnstelle auf. Die

Handhabungseinrichtung kann beispielsweise an der Spinnmaschine, insbe sondere an einer einzelnen Spinnstelle, angeordnet sein und hierdurch in vorteilhafter Weise direkt nach dem Rückliefern des Faserbandes dieses Ausfädeln. Denkbar ist aber auch eine im Bereich einer Spinnstelle angeord nete Handhabungseinrichtung, die mehrere Spinnstellen bedient. Ebenso ist es jedoch auch möglich, dass die Spinnmaschine eine verfahrbare War tungseinrichtung aufweist, an welcher die wenigstens eine Handhabungsein richtung angebracht ist. Die Handhabungseinrichtung der verfahrbaren War tungseinrichtung kann hierdurch vorzugsweise ebenfalls vor dem Eintreffen eines verfahrbaren Kannenwechslers das Faserband aus der Bandführung ausfädeln.

Nach einer anderen Weiterbildung des Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn das Faserband mittels wenigstens einer Handhabungseinrichtung eines ver fahrbaren Kannenwechslers ausgefädelt wird. Ein weiterhin vorgeschlagener Kannenwechsler weist hierzu eine Handhabungseinrichtung, beispielsweise eine Klemme für das Faserband, zum Ausfädeln eines abgetrennten Faser bandes aus der Bandführung auf. Die Spinnmaschine benötigt hierdurch keine spinnstelleneigenen oder in einer verfahrbaren Wartungseinrichtung angeordneten Handhabungseinrichtungen und kann somit einfacher und kos tengünstiger ausgeführt werden. Es ist lediglich eine einzige Handhabungs einrichtung an dem verfahrbaren Kannenwechsler erforderlich.

Denkbar ist es weiterhin auch, dass zum Ausfädeln die wenigstens eine Handhabungseinrichtung der Spinnmaschine mit der wenigstens einen Handhabungseinrichtung des Kannenwechslers zusammenwirkt. Dies ist so wohl für eine in einer verfahrbaren Wartungseinrichtung angeordnete Hand habungseinrichtung als auch für eine spinnstelleneigene Handhabungsein richtung denkbar. Ebenso könnten auch zwei an der Spinnmaschine ange ordnete Handhabungseinrichtungen Zusammenwirken. Beispielsweise könnte eine Handhabungseinrichtung in der verfahrbaren Wartungseinrich tung mit einer Handhabungseinrichtung an der Spinnstelle gemeinsam den Ausfädelvorgang übernehmen. Wie bereits beschrieben, bringt es Vorteile mit sich, wenn das Faserband be reits vor dem Kannenwechselvorgang ausgefädelt wird. Dies ist insbeson dere dann vorteilhaft, wenn das Ausfädeln mittels einer Handhabungseinrich tung der Spinnmaschine erfolgt, da der eigentliche Kannenwechselvorgang hierdurch sofort nach Eintreffen des Kannenwechslers gestartet werden kann und schneller durchgeführt werden kann.

Nach einer anderen vorteilhaften Ausführung wird das Faserband während des Kannenwechselvorgangs ausgefädelt. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Ausfädeln durch eine Handhabungseinrichtung des Kannenwechs lers erfolgt, da dies keinen zusätzlichen Zeitaufwand erfordert und die Still standszeiten der Spinnstellen geringgehalten werden können. Auch beim Ausfädeln des Faserbandes mittels einer Handhabungseinrichtung der Spinnmaschine kann es vorteilhaft sein, das Faserband erst während des Kannenwechselvorgangs auszufädeln. Der Kannenwechselvorgang kann auch in diesem Fall ohne Zeitverzug ausgeführt werden.

Grundsätzlich ist es, insbesondere wenn die Handhabungsvorrichtung an den Kannenwechsler angeordnet ist, aber auch denkbar, das Faserband erst nach dem eigentlichen Kannenwechsel aus der Bandführung auszufädeln.

Ist die Handhabungseinrichtung an dem Kannenwechsler vorgesehen, so ist es besonders vorteilhaft, wenn zum Ausfädeln des Faserbandes aus der Bandführung das Faserband durch einen Kannengreifer des Kannenwechs lers geklemmt wird. Das Faserband kann hierdurch in vorteilhafter weise durch das Entfernen der Spinnkanne von der Spinnstelle aus der Bandfüh rung ausgefädelt werden. Bei dem Kannenwechsler ist hierzu vorteilhafter weise eine Klemme an einem Kannengreifer des Kannenwechslers angeord net oder der Kannengreifer bildet selbst eine Klemme aus. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Faserband durch den Kannen greifer an der zu entfernenden Spinnkanne geklemmt wird und durch das Entfernen der Spinnkanne aus der Bandführung herausgezogen wird. Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbei spielen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine Spinnmaschine in einer schematischen Vorderansicht, Figur 2 eine Spinnstelle einer Spinnmaschine vor dem Trennen des Fa serbandes in einer schematischen Vorderansicht,

Figur 3 die Spinnstelle der Figur 2 nach dem Trennen des Faserban des,

Figur 4 eine schematische Vorderansicht einer Spinnstelle mit einer Flandhabungseinrichtung zum Ausfädeln des Faserbandes nach dem Trennen des Faserbandes, Figur 5 die Spinnstelle der Figur 4 nach dem Ausfädeln des Faserban des,

Figur 6 einen Ausschnitt einer Spinnmaschine mit einer verfahrbaren Wartungseinrichtung mit einer Flandhabungseinrichtung zum Ausfädeln des Faserbandes,

Figur 7 eine Spinnstelle mit einem Kannenwechsler nach einer ersten Ausführung vor einem automatischen Kannenwechselvorgang in einer schematischen Seitenansicht,

Figur 8 die Spinnstelle der Figur 7 während des automatischen Kan nenwechselvorgangs, Figur 9 eine Spinnstelle mit einem Kannenwechsler nach einer zweiten Ausführung vor einem automatischen Kannenwechselvorgang in einer schematischen Seitenansicht,

Figur 10 die Spinnstelle der Figur 9 während des automatischen Kan nenwechselvorgangs,

Figur 11 eine Spinnstelle mit einem Kannenwechsler nach einer dritten Ausführung vor einem automatischen Kannenwechselvorgang in einer schematischen Seitenansicht, sowie

Figur 12 die Spinnstelle der Figur 11 während des automatischen Kan nenwechselvorgangs.

Bei der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele werden iden tische oder in ihrer Gestaltung und/oder Wirkweise zumindest vergleichbare Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen. Weiterhin werden diese le diglich bei ihrer erstmaligen Erwähnung detailliert erläutert, während bei den folgenden Ausführungsbeispielen lediglich auf die Unterschiede zu den be reits beschriebenen Ausführungsbeispielen eingegangen wird. Weiterhin sind aus Gründen der Übersichtlichkeit von mehreren identischen Bauteilen bzw. Merkmalen oftmals nur eines oder nur einige wenige beschriftet. Figur 1 zeigt eine Spinnmaschine 1 mit einer Vielzahl nebeneinander ange ordneter Spinnstellen 2 in einer schematischen Vorderansicht. Die Spinnstel len 2 sind in üblicher Weise zwischen zwei Gestellen 11 auf einer oder auch auf beiden Längsseiten der Spinnmaschine 1 angeordnet. Jede der Spinn stellen 2 weist in üblicher Weise eine Zuführvorrichtung 5 auf, mittels welcher einer Spinnvorrichtung 6 ein Faserband 4 aus einer Spinnkanne 3 zugeführt wird. Die Spinnkannen 3 sind unterhalb der Spinnstellen 2 in einer oder auch in mehreren Reihen aufgestellt. Mittels der Spinnvorrichtung 6 wird ein Garn 8 aus dem Faserband 4 gesponnen, welches in ebenfalls bekannter Weise mittels einer Spulvorrichtung auf eine Spule 7 gewickelt wird. Das Faserband 4 wird nach dem Verlassen der Spinnkanne 3 und vor dem Erreichen der Zu führvorrichtung 5 durch eine Bandführung 9 an der Spinnstelle 2 geführt, wel- che im vorliegenden Beispiel unterhalb der Zuführvorrichtung 5 angeordnet ist. Bei der gezeigten Spinnmaschine 1 ist weiterhin an jeder Spinnstelle 2 eine Messvorrichtung 17 angeordnet, mittels weicher eine Restbandlänge des noch in der jeweiligen Spinnkanne 3 befindlichen Faserbandes 4 ermit telt werden kann. Dies kann beispielsweise indirekt dadurch erfolgen, dass die bereits verarbeitete Lauflänge des Faserbandes 4 gemessen wird.

Im vorliegenden Beispiel weist die Spinnmaschine 1 weiterhin eine verfahr bare Wartungsvorrichtung 12 auf, welche Wartungsvorgänge wie beispiels weise Spulenwechsel, Reinigungsvorgänge oder, je nach Ausführung der Spinnmaschine 1, auch Anspinnvorgänge durchführen kann. Die Spinnstel len 2 der Spinnmaschine 1 können jedoch vorzugsweise auch als zumindest teilautarke Spinnstellen 2 ausgeführt sein, welche dann zumindest einen An spinnvorgang selbstständig durchführen können. Die Spinnstellen 2 können weiterhin auch vollständig autark ausgebildet sein, sodass eine verfahrbare Wartungsvorrichtung 12 nicht unbedingt erforderlich ist.

Die Spinnmaschine weist zur Steuerung der Spinnstellen 2 und gegebenen falls der verfahrbaren Wartungsvorrichtung 12 weiterhin mindestens eine Steuereinheit 16 auf. Vorliegend ist eine Steuereinheit 16 als zentrale Ma- schinensteuerung der Spinnmaschine 1 ersichtlich. Steuereinheiten 16 kön nen zusätzlich jedoch auch an den Spinnstellen 2 vorgesehen sein um die Arbeitsorgane der Spinnstellen, z.B. die Messvorrichtung 17, die Zuführvor richtung 5, die Spinnvorrichtung 6 und weitere, zu steuern. Dabei kann jede Spinnstelle 2 eine eigene Steuereinheit 16 als Arbeitsstellensteuerung auf- weisen oder es kann eine Steuereinheit 16 als Arbeitsstellensteuerung für eine Gruppe von Spinnstellen 2 vorgesehen sein. Die Spinnmaschine 1 kann als Rotorspinnmaschine ausgebildet sein, so dass als Zuführvorrichtung 5 eine Speisevorrichtung vorgesehen ist. Die Spinnmaschine 1 könnte jedoch ebenso als Luftspinnmaschine ausgebildet sein, wobei die Zuführvorrichtung 5 dann als Streckwerk ausgebildet wäre.

Figur 2 zeigt nun ein Verfahren zum Trennen eines aus einer Spinnkanne 3 an eine Spinnstelle 2 gelieferten Faserbandes 4 am Beispiel einer Arbeits stelle 2 einer Rotorspinnmaschine. Das Faserband 4 ist durch die Bandfüh rung 9 geführt, bevor es die Zuführvorrichtung 5 erreicht und von dieser der Auflösevorrichtung 19 zugeführt wird. Die Zuführvorrichtung 5 ist vorliegend als Speisevorrichtung ausgebildet und beinhaltet eine Speisewalze 21 sowie eine Speisemulde 20, zwischen welchen das Faserband 4 geklemmt ist. Die Speisewalze 21 wird während des Produktionsbetriebs in ihrer regulären Drehrichtung angetrieben, wodurch das Faserband 4 in Lieferrichtung LR der Auflösewalze 19 zugeführt wird. Das Faserband 4 wird durch die Auflöse- walze 19 in Einzelfasern aufgelöst, welche dann wiederum der Spinnvorrich tung 6 zugeführt werden.

Soll nun das Faserband 4 an der Spinnstelle 2 getrennt werden, wird zu- nächst die Spinnstelle 2 stillgesetzt. Dies kann beispielsweise dadurch erfol gen, dass die Speisewalze 21 stillgesetzt wird, wodurch ein Fadenbruch ent steht. Möglich ist jedoch auch ein kontrolliertes, gesteuertes Herunterfahren der Arbeitsorgane der Spinnstelle 2. Die Steuereinheit 16 der Spinnmaschine 1 und/oder der Spinnstelle 2 steht hierzu unter anderem mit der Spinnvorrich- tung 6 sowie der Zuführvorrichtung 5 in steuermäßiger Verbindung, wie durch die gepunkteten Linien symbolisiert. Die Spinnstelle 2 steht nun, das Bandende 10 (siehe Figur 3) des Faserbandes 4 ist jedoch noch in der Zu führvorrichtung 5 geklemmt. Zum Trennen des Faserbandes 4 wird die Zu führvorrichtung 5, hier die Speisewalze 21, nun kurzzeitig entgegen ihrer re- gulären Drehrichtung angetrieben, wie durch den Pfeil symbolisiert. Wie nun in Figur 3 gezeigt, wird das Faserband 4 hierdurch entgegen der Lieferrichtung LR rückgeliefert, bis das Bandende 10 aus der Zuführvorrich tung 5 herausgefördert ist und die Klemmung in der Zuführvorrichtung 5 auf gehoben ist. Das Bandende 10 ist nun frei und kann beispielsweise im Rah- men eines Kannenwechselvorgangs aus der Bandführung 9 entnommen werden.

Das Trennen des Faserbandes 4 kann, wie bereits in Verbindung mit der Fi gur 1 angedeutet, aufgrund des Erreichens einer in der Steuereinheit 16 vor- gegebenen Restlaufmenge erfolgen, was durch eine hier nicht dargestellte Messvorrichtung 17 erfasst wird, welche hierzu ebenfalls mit der Steuerein heit 16 in Verbindung steht. Es kann jedoch auch aufgrund eines von einer Steuereinheit 16 vorgegebenen Signals, beispielsweise im Rahmen eines Partiewechsels erfolgen oder auch manuell durch einen Bediener ausgelöst werden. In jedem Fall wird beim Trennen des Faserbandes 4 durch Rücklie fern erreicht, dass kein Faserbandrest mehr versponnen wird, sodass Fehler stellen im Garn 8 vermieden werden. Soll anschließend, beispielsweise im Rahmen eines automatischen Kannenwechselvorgangs oder auch zu Reini gungszwecken, das Faserband 4 aus der Bandführung 9 ausgefädelt wer- den, so sind gemäß dem Verfahren mehrere Möglichkeiten denkbar.

Nach einer ersten Variante des Verfahrens und der entsprechenden Spinn maschine 1 , die anhand der Figuren 4 und 5 beschrieben wird, wird das Fa serband 4 mittels einer spinnstelleneigenen Handhabungsvorrichtung 13 aus der Bandführung 9 entfernt. Die Handhabungsvorrichtung 13 ist hier als schwenkbare Klemme 18 ausgebildet. Sobald das Rückliefern des Faserban des 4 beendet ist und das Bandende 10 frei ist, kann durch die Steuereinheit 16 die Klemme 18 betätigt werden und das Faserband 4 geklemmt werden.

Im Anschluss wird durch Verschwenken (s. Pfeil in Figur 4) der Handha- bungseinrichtung 13 das Bandende 10 aus der Bandführung 9 ausgefädelt. Dieser Zustand ist in Figur 5 gezeigt. Nachdem das Faserband 4 vollständig von der Spinnstelle 2 getrennt ist, kann die Klemme 18 gelöst werden sodass das Faserband 4 selbsttätig aufgrund der Schwerkraft in die Spinnkanne 3 fällt. Alternativ kann die Flandhabungseinrichtung 13 aber auch derart konzi piert sein, dass sie das Faserband 4 mit dem Bandende 10 direkt in der Spinnkanne 3 ablegt.

Nach einer zweiten Variante des Verfahrens und der entsprechenden Spinn maschine 1 ist die Flandhabungseinrichtung 13 in einer verfahrbaren War tungsvorrichtung 12 angeordnet. Dies ist in Figur 6 dargestellt. Die Flandha bungseinrichtung 13 ist vorliegend ebenfalls als schwenkbare Klemme 18 ausgebildet. Zum Betätigen der Klemme ist die Flandhabungseinrichtung 13 vorzugsweise mit einer hier nicht gezeigten Steuereinheit 16 der Wartungs vorrichtung 12 verbunden, welche wiederum mit der Steuereinheit 16 der Spinnmaschine 1 und/oder der Steuereinheit 16 der Arbeitsstelle 2 kommuni ziert. Das Ausfädeln kann im Übrigen erfolgen wie anhand der Figuren 4 und 5 beschrieben.

Die in den Figuren 4 - 6 beschriebene Klemme 18 kann dabei natürlich nicht nur schwenkbar, sondern auch in anderer Weise beweglich ausgeführt sein, um das Faserband 4 aus der Bandführung 9 auszufädeln. Weiterhin muss die Flandhabungseinrichtung 13 auch nicht unbedingt eine Klemme 18 bein halten. Denkbar ist auch ein in den Weg des Faserbandes 4 schwenkbarer oder in sonstiger Weise beweglicher Finger, der das Faserband 4 auslenkt und hierdurch ausfädelt. Das Ausfädeln des Faserbandes 4 kann vor, wäh rend oder nach einem automatischen Kannenwechselvorgang durchgeführt werden, solange ein Kannenwechsler 14 (siehe Figuren 7 - 12) noch an der Spinnstelle 2 positioniert ist.

Die Figuren 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführung des Verfahrens sowie eines verfahrbaren Kannenwechslers 14, bei welchem die Flandhabungsein- richtung 13 an dem Kannenwechsler 14 angeordnet ist. Der Kannenwechsel vorgang kann beispielsweise eingeleitet werden, sobald durch die Messvor richtung 17 das Erreichen einer vorgegebenen Restbandlänge registriert wurde. Die gewünschte Restbandlänge kann beispielsweise in der Steuerein- heit 16 der Spinnmaschine 1 und/oder der Spinnstelle 2 hinterlegt sein. Es kann aber bei mehrreihiger Aufstellung der Spinnkannen 3 auch ein präventi ver Kannenwechsel der Spinnkannen 3 der anderen Reihen vorgenommen werden, wenn am selben Standplatz eine Spinnkanne 3 in nur einer der Rei hen leergelaufen ist. Ebenso ist ein präventiver Kannenwechsel nach einer bestimmten Betriebszeit möglich.

Für den automatischen Kannenwechselvorgang wird der Kannenwechsler 14 herbeigerufen, welcher eine volle Spinnkanne 3b mit sich führt. Der Kannen wechsler 14 verfügt weiterhin über einen Kannengreifer 15, um die Spinnkan- nen 3 zu handhaben und die zu entfernende bzw. zu wechselnde Spinn kanne 3a gegen die volle Spinnkanne 3b auszutauschen. In der in Figur 7 gezeigten Darstellung hat sich der Kannenwechsler 14 vor der betreffenden Spinnstelle 2 positioniert. Das Faserband 4 wurde an der betreffenden Spinn stelle 2 bereits durch das Rückliefern mittels der Zufuhrvorrichtung 5 getrennt und ist nun nur noch an der Bandführung 9 mit der Spinnstelle 2 verbunden. Zum Ausfädeln des Faserbandes 4 ist an dem Kannenwechsler 14 vorlie gend direkt an dem Kannengreifer 15 die Flandhabungseinrichtung 13 ange ordnet. Diese verfügt wiederum über eine Klemme 18, welche das Faser band 4 unterhalb der Bandführung 9 klemmt.

Wird nun, wie in Figur 8 dargestellt, die zu entfernende Spinnkanne 3a mit tels des Kannengreifers 15 entfernt, so wird durch die Bewegung des Kan nengreifers 15 zugleich das Faserband 4 mittels der an dem Kannengreifer 15 befestigten Klemme 18 ausgefädelt. Die Figuren 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführung des Verfahrens sowie eines verfahrbaren Kannenwechslers 14, bei welchem die Handhabungsein richtung 13 an dem Kannenwechsler 14 angeordnet ist. Als Handhabungs einrichtung 13 ist eine Klemme 18 direkt an dem Kannengreifer 15 angeord net. Dargestellt ist in Figur 9 wiederum eine Situation, in welcher das Faser band 4 bereits durch Rückliefern mittels der Zuführvorrichtung 5 getrennt ist und der Kannengreifer 15 des Kannenwechslers 14 die zu entfernende Spinnkanne 3a gerade ergriffen hat. Die zu entfernende Spinnkanne 3a wird nun ein Stück weit von ihrem Standplatz unterhalb der Spinnmaschine 1 her vorgezogen, wie durch den Pfeil symbolisiert.

Sobald sich der Kannengreifer 15 mit der Spinnkanne 3a in der in Figur 10 dargestellten Position befindet, in welcher die Spinnkanne 3a sich nicht mehr unterhalb, sondern vor der Spinnmaschine 1 befindet, kann das Faserband 4 mittels der Klemme 18 geklemmt werden. Vorliegend wird das Faserband 4 direkt an der Vorderkante der zu entfernenden Spinnkanne 3a geklemmt. Durch das weitere Herausziehen der Spinnkanne 3a wird dann auch zugleich das Faserband 4 aus der Bandführung 9 ausgefädelt. Das Faserband 4, ge nauer gesagt das Faserbandende 10, verbleibt dann außen an der Spinn kanne 3a. Abweichend von der gezeigten Ausführung ist es aber natürlich auch möglich, die Handhabungseinrichtung 13 so auszugestalten, dass diese das Faserbandende 10 in der Spinnkanne 3a ablegt.

Die Figuren 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführung des Verfahrens sowie eines verfahrbaren Kannenwechslers 14, bei welchem die Handhabungsein richtung 13 an dem Kannenwechsler 14 angeordnet ist. Die Handhabungs einrichtung 13 beinhaltet in diesem Fall einen schwenkbaren Finger, welcher das Faserband 4 auslenkt und hierdurch aus der Bandführung 9 ausfädelt. Gezeigt ist wiederum in Figur 11 eine Situation, in welcher die zu entfer nende Spinnkanne 3a gerade mittels des Kannengreifers 15 ergriffen wurde. Figur 12 zeigt hingegen eine Situation, in welcher das Faserband 4 bereits aus der Bandführung 9 ausgefädelt wurde, indem der Finger der Flandha- bungseinrichtung 13 verschwenkt wurde. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abweichend zu den in den Figuren 7-12 gezeigten Ausführungen könnte eine an dem Kannenwechsler 14 angeord nete Flandhabungseinrichtung 13 auch eine verschwenkbare Klemme 18 ähnlich den Figuren 4 - 6 beinhalten. Weiterhin wäre es denkbar, die Fland- habungseinrichtung 13 separat von dem Kannengreifer 15 an dem Kannen wechsler 14 vorzusehen. Ist die Flandhabungseinrichtung 13 an dem Kan nenwechsler 14 vorgesehen, so ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das Ausfä deln des Faserbandes 4 vor oder während des automatischen Kannenwech selvorgangs durchgeführt wird. Denkbar ist es aber auch, dass Faserband 4 erst nach dem eigentlichen keinen Wechselvorgang durchzuführen, sobald die Spinnkanne 3a auf den Kannenwechsler 14 übernommen ist. Weitere Ab wandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausfüh rungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.

Bezuqszeichenliste

1 Spinnmaschine

2 Spinnstelle

3 Spinnkanne

3a zu entfernende Spinnkanne

3b volle Spinnkanne

4 Faserband

5 Zuführvorrichtung

6 Spinnvorrichtung

7 Spule

8 Garn

9 Bandführung

10 Bandende

11 Gestell

12 verfahrbare Wartungsvorrichtung

13 Handhabungseinrichtung

14 Kannenwechsler

15 Kannengreifer

16 Steuereinheit

17 Messvorrichtung

18 Klemme

19 Auflösewalze

20 Speisemulde

21 Speisewalze

LR Lieferrichtung