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Title:
METHOD FOR THE SERIES PRODUCTION OF SHEET ELEMENTS AND DEVICE FOR EQUIPPING A SHEET ELEMENT WITH AN OVERMOULDED COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/137232
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the series production of sheet elements (1), in particular glass panes, each having a component (2), in particular a sealing component, overmoulded at least onto its edge. In said method, before the component is overmoulded onto the edge of the sheet element (1) the thickness (x) of the sheet element is measured for each individual sheet element and the measured value obtained is taken into consideration during the overmoulding of the component (2) onto its respective sheet element. The invention also relates to a device for serially equipping sheet elements (1), in particular glass panes, with at least one component overmoulded onto their edge, the device comprising a moulding die having at least two die parts that can be placed on the sheet element from both sides, in particular for carrying out the aforementioned method, at least one die part (3) being movably held in a motion control element relative to the other die part (4, 5) and said motion control element being connected to a measuring device for the thickness (x) of the sheet element that should be equipped with the component.

Inventors:
KREYE BERNHARD (DE)
LEMPFER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/051180
Publication Date:
August 17, 2017
Filing Date:
January 20, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HENNIGES AUTOMOTIVE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B29C45/14; B29C45/37; B29C45/80
Foreign References:
JPS62251114A1987-10-31
JPS62251113A1987-10-31
JP2006319226A2006-11-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
JABBUSCH SIEKMANN & WASILJEFF (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1_. Verfahren zum Serienhersteilen von Plattenelementen, insbesondere von Glasscheiben, mit zumindest an seinen Rand jeweils angespritzten Bauteil, insbesondere Dichtungsbauteil,

d ad u rch g eken nze ich net,

dass vordem Anspritzen des Bauteils (2) an den Rand des Plattenelementes (1) bei jedem einzelnen Plattenelement (1) die Dicke (x) des Plattenelementes (1) gemessen wird und der gewonnene Messwert beim Anspritzen des Bauteils (2) an dieses Plattenelement (1) berücksichtigt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vermessen des Plattenelementes (1) vor dessen Einlegen in eine Vorrichtung zum Ausrüsten des Plattenelementes (1 ) mit dem Bauteil (2) durchgeführt wird.

3. Vorrichtung zum seriellen Ausrüsten von Plattenelementen, insbesondere von Glasscheiben, mit zumindest einem an seinen Rand angespritzten Bauteil, mit einem Spritzwerkzeug mit zumindest zwei von beiden Seiten an das Plattenelement anzulegenden Teilwerkzeugen, insbesondere zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,

d ad u rch g eken nze ich net,

dass zumindest ein Teilwerkzeug (3, 4, 5) in einer Bewegungsführung relativ zum anderen Teilwerkzeug (3, 4, 5) bewegbar aufgenommen ist und dass diese Bewegungsführung mit einer Messeinrichtung für die Dicke (x) des auszurüstenden Plattenelementes (1) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilwerkzeug einen Auflagesattel (3) für das Plattenelement (1) ausbildet und dass diese Auflagesattel (3) in der Bewegungsführung aufgenommen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagesattel (3) in tikal translatorisch bewegbar aufgenommen ist. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagesattel (3) zumindest eine Spindel oder eine Schrägsattelanordnung als Bewegungsführung aufweist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung für die Dicke (x) des Plattenelementes (1 ) ein berührungsloses Messinstrument oder zumindest einen Taster aufweist.

Description:
Verfahren zum Serienhersteilen von Plattenelementen und Vorrichtung zum Ausrüsten eines Plattenelementes mit einem angespritzten Bauteil

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum seriellen Herstellen von Plattenelementen, insbesondere von Glasscheiben, mit zumindest einem an seinen Rand angespritzten Bauteil, insbesondere Dichtungsbauteil. Die Erfindung betrifft desweiteren eine Vorrichtung zum Ausrüsten eines Plattenelementes, insbesondere einer Glasscheibe, mit zumindest einem an seinen Rand angespritzten Bauteil, mit einem Spritzwerkzeug mit zumindest zwei von beiden Seiten an das Plattenelement anzulegenden Teilwerkzeugen, insbesondere zum Ausführen des vorgenannten Verfahrens.

Plattenelemente sind an ihren Rändern regelmäßig mit Bauteilen auszurüsten. Handelt es sich bei diesen Plattenelementen beispielsweise um Glasscheiben und im speziellen um in Kraftfahrzeugkarosserien einzusetzende Glasscheiben, so können an den Rand des Plattenelementes anzubringende Bauteile Dichtungen sein. Diese kommen zwischen Glasscheibe und Karosserieflansch zur Anlage, sie können dabei Toleranzen der beteiligten Bauelemente Glasscheibe und Karosserie ausgleichen. Das Anspritzen eines Bauteils an ein Plattenelement ist dabei eine bekannte Technik. Bei bekannten Verfahren zum seriellen Herstellen von Plattenelementen werden die einzelnen Plattenelemente in eine entsprechende Vorrichtung eingelegt, in der das Bauteil angespritzt wird. Zur Einstellung dieser Vorrichtung wird im Stand der Technik die Vorrichtung auf die zu verarbeitende Plattenelementserie dadurch eingestellt, dass von dem augenscheinlich dicksten Plattenelement einmal die Dicke gemessen wird und in eine Einstellung der Vorrichtung überführt wird. Im Stand der Technik wird somit von einer Plattenelementserie nur eine Dicke beim Anspritzen von Bauteilen an diese Plattenelemente berücksichtigt. Während die Einstellung der Vorrichtung zum Anspritzen des Bauteils an die Plattenelemente bei diesem einen gemessenen Plattenelement richtig ist, werden bei abweichenden Plattenelementen aus ein und derselben Serie auch Abweichungen im Ergebnis des Anspritzen des Bauteils erreicht. Die Glasscheiben einer Serie haben eine Dickentoleranz. Diese beträgt üblicherweise zwischen 0,1 bis 0,2 mm. Treten also noch dickere Plattenelemente als das eine gemessene auf, droht bei der Verarbeitung dieses Plattenelementes eine Beschädigung des Plattenelementes durch das Spritzwerkzeug. Das Spritzwerkzeug verfügt nämlich regelmäßig über Teilwerkzeuge, die von beiden Seiten an das Plattenelement herangeführt werden, um eine Kammer zum Einführen des Spritzmaterials auszubilden.

Wenn auf der anderen Seite Plattenelemente dünner sind als das eine gemessene, so droht ein Auslaufen von Material für das angespritzte Bauteil. Es entsteht ein Formaustrieb, das Material läuft beispielsweise zwischen anliegende Ränder des Spritzwerkzeuges und das Plattenelement. Dieser Formaustrieb ist anschließend manuell nachzuarbeiten, das ist aufwändig und teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, mit der ein Herstellen von Plattenelementen ohne ein Nacharbeiten und in guter Qualität des angespritzten Bauteils ermöglicht ist. Weiterhin soll eine entsprechende Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens bereitgestellt werden.

Auf der Verfahrensseite ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass vor dem Anspritzen des Bauteils an den Rand des Plattenelementes bei jedem einzelnen Plattenelement die Dicke des Plattenelementes gemessen wird und der gewonnene Messwert beim Anspritzen des Bauteils an dieses Plattenelement berücksichtigt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren schlägt vor, aus einer Serie von Plattenelementen nicht nur das augenscheinlich dickste Plattenelement zu vermessen und beim Anspritzen des Bauteils jeweils an diese Plattenelemente zu berücksichtigen, sondern eine Messung jedes einzelnen Plattenelementes vorzunehmen. Der gewonnene Messwert wird diesem vermessenen Plattenelement zugeordnet und beim Anspritzen des Bauteils an dieses Plattenelement berücksichtigt.

Auf diese Weise kann vorteilhaft eine optimale Einstellung beim Anspritzen des Bauteils bei jedem einzelnen Plattenelement gewonnen werden. Es wird dadurch verhindert, dass mit der weiter unten beschriebenen Vorrichtung zum Ausrüsten des Plattenelementes eine Beschädigung der Plattenelemente erfolgt. Auf der anderen Seite wird in gleicher Weise verhindert, dass ein Formaustrieb von Material für das Bauteil auftritt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können somit Plattenelemente in Serie und in großer Zahl in guter Qualität hergestellt werden.

Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dabei vorgesehen, dass das Vermessen des Plattenelementes vor dessen Einlegen in eine Vorrichtung zum Ausrüsten des Plattenelementes mit dem Bauteil durchgeführt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft eine Serienfertigung von Plattenelementen. Es soll also nicht so ausgebildet sein, dass jedes einzelne Plattenelement in die Vorrichtung zum Ausrüsten eingelegt wird und dann manuell eine optimale Anpassung der einzelnen Bauteile dieser Vorrichtung erfolgt. Dafür ist bei der Serienfertigung von Plattenelementen, beispielsweise von Scheiben für Volumenmodelle von Kraftfahrzeugen keine Zeit. Hier erfolgt die Fertigung weitgehend automatisiert, und es wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren schon vor dem Einlegen des Plattenelementes in das Ausrüstwerkzeug dessen konkrete Dicke gemessen und bei dem Anspritzen des Bauteils dann berücksichtigt.

Die vorrichtungsseitige Lösung der Aufgabe, für die selbständiger Schutz beansprucht wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilwerkzeug in ilativ zum anderen Teilwerkzeug bewegbar aufgenommen ist und dass diese Bewegungsführung mit einer Messeinrichtung für die Dicke des auszurüstenden Plattenelementes verbunden ist.

Mit der vorgesehenen Messeinrichtung für die Dicke kann ein konkret zu verarbeitendes Plattenelement aus einer Serie hinsichtlich seiner Dicke vermessen werden, wie nach dem Verfahren vorgesehen. Der gewonnene Messwert wird vorrichtungsseitig an das in der Bewegungsführung aufgenommene Teilwerkzeug übermittelt. Dieses Teilwerkzeug wird je nach Messwert mehr oder weniger weit entfernt zum anderen Teilwerkzeug angeordnet. Beide Teilwerkzeuge werden dann von beiden Seiten an das Plattenelement angelegt und bilden eine Kavität bzw. ein Bauraum aus, in den das Material für das anzuspritzende Bauteil eingeführt wird. Bei dem nachfolgenden Plattenelement erfolgt dann wieder ein Messen seiner Dicke und bei Abweichung eine Veränderung der Anordnung des in der Bewegungsführung aufgenommenen Teilwerkzeuges. Somit wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren jedes einzelne Plattenelement vermessen und jedes Messergebnis jedem einzelnen Plattenelement bei dessen Ausrüstung mit dem Bauteil zugeordnet.

Nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass ein Teilwerkzeug einen Auflagesattel für das Plattenelement ausbildet und dass dieser Auflagesattel in der Bewegungsführung aufgenommen ist. Auf den Auflagesattel wird das Plattenelement aufgelegt, das andere Teilwerkzeug ist dann oberhalb des Plattenelementes angeordnet. Der Auflagesattel ist in der Bewegungsführung aufgenommen, so dass er zum Entformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohnehin nach unten absenkbar ist. Nach Herausnehmen eines mit dem Bauteil bereits ausgerüsteten Plattenelements wird ein nächstes Plattenelement auf den Auflagesattel aufgelegt. Dieser wird dann mit der in der Bewegungsführung soweit an das andere Teilwerkzeug angenähert, wie zuvor bei dem Vermessen der Dicke dieses jetzt aufliegenden Plattenelementes ermittelt wurde. Nach dem Schließen des Spritzwerkzeuges kann das Bauteil angespritzt werden. Der Auflagesattel ist einfacher Weise in der Bewegungsführung vertikal translatorisch bewegbar aufgenommen. Diese Bewegung kann dabei durch eine Spindel und durch eine Schrägsattelanordnung erzeugt sein.

Zur weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann noch vorgesehen sein, dass die Messeinrichtung für die Dicke des Plattenelementes ein berührungsloses Messinstrument oder zumindest einen Taster aufweist. Notwendig ist ein schnelles Vermessen der Dicke des Plattenelementes, damit dessen serielle Fertigung nicht behindert ist.

Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 : eine geschnittene schematische Ansicht einer Vorrichtung zum

Ausrüsten eines Plattenelementes mit einem angespritzten Bauteil nach einem ersten Ausführungsbeispiel, und

Figur 2: eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Ausrüsten eines

Plattenelementes mit einem angespritzten Bauteil nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.

In Figur 1 gezeigt und mit dem angespritzten Bauteil 2 auszurüstende Plattenelement 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Glasscheibe ausgebildet. Das Plattenelement 1 ist in ein Spritzwerkzeug 6 eingelegt, dieses Spritzwerkzeug 6 ist aus einem Auflagesattel 3 und weiteren Teilwerkzeugen 4, 5 ausgebildet.

Mit den beiden Teilwerkzeugen 4, 5 sowie dem Auflagesattel 3 wird eine Kammer bereitgestellt, die sogleich den Bauraum für eine in die Kammer einzuführende Spritzmasse bereitstellt. Durch Aushärten dieser Spritzmasse 2 wieder eine Bauform für das Bauteil 2 ausbildet. Das angespritzte Bauteil 2 umfasst den Rand des Plattenelementes 1 vollständig und hat dabei noch eine vom Rand des inde Zunge. Beim Anspritzen dieses Bauteils 2 an das Plattenelement 1 ist verhindert worden, dass mit Auflagesattel 3 und oberem Teilwerkzeug 5 eine Beschädigung des Plattenelementes erfolgt. Weiterhin ist auch verhindert worden, dass Formaustrieb in Spalte zwischen Plattenelement 1 und beteiligte Formwerkzeuge 3, 5 austritt.

Ursache dafür ist eine vorherige Messung der Dicke x des Plattenelementes 1 und eine Berücksichtigung dieses Maßes x bei einer Höheneinstellung des Auflagesattels 3 entlang Doppelpfeil y. Die Einstellung des Auflagesattels 3 erfolgt für jedes einzelne Plattenelement 1 nach Maßgabe der vorherigen Vermessung der Dicke x dieses Plattenelementes 1 .

Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist der Auflagesattel 3 schlanker ausgebildet. Er liegt auf einer Schrägsattelanordnung 8 auf. Auf diese Schrägsattelanordnung 8 wirkt eine Spindel 7 ein, die in dem ortsfesten Teilwerkzeug 4 aufgenommen ist. Der Drehpfeil 9 zeigt eine Drehung der Spindel 7, die entlang Doppelpfeil z in eine Verschiebung der Schrägsattelanordnung 8 umgesetzt wird. Aus der Verschiebung der Schrägsattelanordnung 8 folgt dann wieder ein Anheben bzw. Absenken des Auflagesattels 3 entlang Doppelpfeil y.