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Title:
METHOD FOR SHAPING KERATINOUS FIBERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/167297
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to dialkylsulfone of the general formula (I), where a) X stands for a1) O-R1, O-C(O)-R1, O-C(O)-OR1, NH-C(O)-R1 or NH-C(O)-OR1 and R1 stands for a C1-C6-alkyl group, a C2-C6-alkenyl group, a C1-C6-hydroxyalkyl group or a C1-C6-alkoxy-(C1-C6-)alkyl group; or a2) NR2R3 or O-C(O)-NR2R3 and R2 and R3, independently of each other, stand for hydrogen, a C1-C6-alkyl group, a C2-C6-alkenyl group or a C1-C6-hydroxyalkyl group, provided that only one of the groups R2 and R3 stands for hydrogen; or a3) OSO3H or OS(O)2R4 and R4 stand for an alkyl group, preferably a C1-C6-alkyl group or a substituted aryl group as applicable; or a4) OP(O)(OH)2, OP(O)(OH)(OR5), OP(O)(OR5)2 or OP(O)(OH)R5 and R5 stand for an alkyl group, preferably a C1-C6-alkyl group; and b) n stands for a number from 1 to 5, or salts thereof suitable for shaping keratinous fibers, in particular human hairs. A particularly good and long-lasting hold can be obtained by a heat-assisted shaping method.

Inventors:
GEBERT ANTJE (DE)
NEMITZ RALPH (DE)
GIESA HELMUT (DE)
KROOS ASTRID (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/055236
Publication Date:
November 14, 2013
Filing Date:
March 14, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
Domestic Patent References:
WO2010141098A12010-12-09
WO2010049434A22010-05-06
Foreign References:
FR2931669A12009-12-04
FR2901472A12007-11-30
DE3411062A11985-10-03
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Verwendung mindestens eines Dialkylsulfons der allgemeinen Formel (I)

(I), worin

a) X für

a1 ) O-H, O-R , 0-C(0)-R , 0-C(0)-OR1 , NH-C(0)-R oder NH-C(0)-OR1 und R für eine C C6- Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe, eine C C6-Hydroxyalkylgruppe oder eine C C6- Alkoxy-(C C6-)alkylgruppe steht; oder

a2) NR2R3 oder 0-C(0)-NR2R3 und R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine C C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe oder eine C C6-Hydroxyalkylgruppe steht, mit der Maßgabe, dass maximal einer der Reste R2 und R3 für Wasserstoff steht; oder

a3) OS03H, OS(0)2NH2 oder OS(0)2R4 und R4 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine CrC6- Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe steht; oder

a4) OP(0)(OH)2, OP(0)(OH)(OR5), OP(0)(OR5)2 oder OP(0)(OH)R5 und R5 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C C6-Alkylgruppe steht; und

b) n für eine Zahl von 1 und 5 steht

oder dessen Salz, zur wärmeunterstützten Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.

2. Verwendung gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dialkylsulfon zur wärmeunterstützten Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C, vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C verwendet wird.

3. Kosmetisches Mittel enthaltend mindestens ein Dialkylsulfon der allgemeinen Formel (I)

a) X für a1 ) O-R , 0-C(0)-R , 0-C(0)-OR1 , NH-C(0)-R oder NH-C(0)-OR1 und R für eine C C6- Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe, eine C C6-Hydroxyalkylgruppe oder eine C C6- Alkoxy-(C C6-)alkylgruppe steht; oder

a2) NR2R3 oder 0-C(0)-NR2R3 und R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine C C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe oder eine CVCVHydroxyalkylgruppe steht, mit der Maßgabe, dass maximal einer der Reste R2 und R3 für Wasserstoff steht; oder

a3) OSO3H, OS(0)2NH2 oder OS(0)2R4 und R4 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C C6- Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe steht; oder

a4) OP(0)(OH)2, OP(0)(OH)(OR5), OP(0)(OR5)2 oder OP(0)(OH)R5 und R5 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C C6-Alkylgruppe steht; und

b) n für eine Zahl von 1 und 5 steht

oder dessen Salz in einem kosmetisch akzeptablen Träger.

4. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Dialkylsulfon aus der Gruppe

a. 2-[(2-Hydroxyethyl)sulfonyl]ethanol

b. 2-{[(2-Acetyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylacetat

c. 2-{[(2-Propionyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylpropionat

d. 2-({2-[(Methoxycarbonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl-methylcarbonat

e. 2-({2-[(Dimethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-dimethylcarbamat f. 2-({2-[(Ethoxycarbonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl-methylcarbonat

g. 2-({2-[(Dimethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-dimethylcarbamat h. 2-({2-[(Diethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-diethylcarbamat

i. N-(2-{[2-(Dimethylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)-N,N-dimethylamin

j. A -(2-{[2-(Acetylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)acetamid

k. 2-{[2-(Sulfonatooxy)ethyl]sulfonyl}ethylsulfat

I. 2-({2-[(Methylsulfonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl methansulfonat

m. 2-({2-[(Toluylsulfonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl-toluolsulfonat

n. 2-{[2-(Phosphonatooxy)ethan]sulfonyl}ethyl phosphate

enthält.

5. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass es das/die Dialkylsulfon(e) in einer Menge von 0,1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt von 0,15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 0,2 bis 25 Gew.-% und insbesondere von 0,25 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.

Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich - bezogen auf sein Gewicht - 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 0,75 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 0,25 Gew.-% (CK bis C-|8)- Alkyltrimethylammoniumsalz(e) enthält.

Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich - bezogen auf sein Gewicht -0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 5,0 Gew.-%, festigendes, kationisches Polymer enthält.

Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens 10 Gew.-% Wasser und 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines (Ci bis C4)- Monohydroxyalkans enthält.

Verfahren zur Umformung, insbesondere zur Glättung, keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, in welchem

(i) ein kosmetisches Mittel enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger mindestens ein Dialkylsulfon der allgemeinen Formel (I)

(I), worin

a) X für

a1 ) O-R , 0-C(0)-R , 0-C(0)-OR1 , NH-C(0)-R oder NH-C(0)-OR1 und R für eine C C6- Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe, eine C C6-Hydroxyalkylgruppe oder eine C C6- Alkoxy-(C C6-)alkylgruppe steht; oder

a2) NR2R3 oder 0-C(0)-NR2R3 und R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine C C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe oder eine C C6-Hydroxyalkylgruppe steht, mit der Maßgabe, dass maximal einer der Reste R2 und R3 für Wasserstoff steht; oder a3) OSO3H, OS(0)2NH2 oder OS(0)2R4 und R4 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C

C6-Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe steht; oder

a4) OP(0)(OH)2, OP(0)(OH)(OR5), OP(0)(OR5)2 oder OP(0)(OH)R5 und R5 für eine

Alkylgruppe, vorzugsweise eine C^Ce-Alkylgruppe steht; und

b) n für eine Zahl von 1 und 5 steht

oder dessen Salz auf die Fasern aufgetragen wird,

(ii) die Fasern nach einer Einwirkzeit

- nicht gespült werden,

- gegebenenfalls getrocknet werden,

(iii) die Fasern einer Wärmebehandlung unterzogen werden,

(v) die Fasern gegebenenfalls gespült werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haare in Schritt (iii) einer Wärmebehandlung unter gleichzeitiger Verformung der Faser bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C, vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C unterworfen werden.

Description:
„Verfahren zur Umformung keratinhaltiger Fasern"

Die Anmeldung betrifft das technische Gebiet der Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare. Gegenstand der Anmeldung ist die Verwendung mindestens eines spezifischen Dialkylsulfons zur Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, sowie ein entsprechendes Umformverfahren und darin einsetzbare Mittel zur Umformung.

Als keratinhaltige Fasern können prinzipiell alle tierischen Haare, z.B. Wolle, Roßhaar, Angorahaar, Pelze, Federn und daraus gefertigte Produkte oder Textilien eingesetzt werden. Bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Mittel und Verfahren jedoch im Rahmen einer Haarumformung, insbesondere der Glättung krauser menschlicher Haare sowie daraus gefertigter Perücken, eingesetzt.

Eine dauerhafte Verformung keratinhaltiger Fasern wird üblicherweise derart durchgeführt, dass man die Faser mechanisch verformt und die Verformung durch geeignete Hilfsmittel festlegt. Vor und/oder nach dieser Verformung behandelt man die Faser mit einer keratinreduzierenden Zubereitung. Nach einem Spülvorgang wird die Faser dann in dem so genannten Fixierschritt mit einer Oxidationsmittelzubereitung behandelt, gespült und nach oder während des Fixierschritts von den Verformungshilfsmitteln (z.B. Wicklern, Papilloten) befreit. Wenn als keratinreduzierende Komponente ein Merkaptan, z.B. Ammoniumthioglykolat, verwendet wird, spaltet dieses einen Teil der Disulfid- Brücken des Keratin-Moleküls zu -SH-Gruppen, so dass es zu einer Erweichung der Keratinfaser kommt. Bei der späteren oxidativen Fixierung werden erneut Disulfid-Brücken im Haarkeratin geknüpft, so dass das Keratingefüge in der vorgegebenen Verformung fixiert wird. Alternativ ist es bekannt, zur Haarverformung anstelle der Merkaptane Sulfit zu verwenden. Durch Hydrogensulfit-Lösungen und/oder Sulfit-Lösungen und/oder Disulfit-Lösungen werden Disulfid-Brücken des Keratins in einer Sulfitolyse nach der Gleichung

R - S - S - R + HS0 3 (_) ► R - SH + R - S - S0 3 (_) gespalten und auf diese Weise eine Erweichung der Keratinfaser erreicht. Hydrogensulfit-, sulfit- bzw. disulfithaltige Reduktionsmittel weisen nicht den starken Eigengeruch der merkaptanhaltigen Mittel auf. Die Spaltung kann wie zuvor geschildert in einem Fixierschritt mit Hilfe eines Oxidationsmittels unter Bildung von neuen Disulfid-Brücken wieder rückgängig gemacht werden. Die permanente Glättung keratinhaltiger Fasern wird analog durch den Einsatz von keratinreduzierenden und -oxidierenden Zusammensetzungen erzielt. In einem entsprechenden Verfahren wird das krause Haar entweder auf Wickler mit einem großen Durchmesser von üblicherweise mehr als 15 mm gewickelt oder das Haar unter Einwirkung der keratinreduzierenden Zusammensetzung glatt gekämmt. Anstelle des Wicklers ist es auch möglich, die Faser auf ein Glättungsboard glatt zu legen. Glättungsboarde sind üblicherweise rechteckige Tafeln z.B. aus Kunststoff. Vorzugsweise ist die Faser dabei mit der keratinreduzierenden Zubereitung benetzt.

Eine weitere Möglichkeit der Haarglättung ist das Glätten mit einem heißen Eisen. Allerdings verändert sich die Struktur der keratinhaltigen Faser bei der Wärmebehandlung des Haars während des Glättens (siehe dazu R. McMullen et al., J. Cosmet. Sei., 1998, 49, 223-244). Dieser Änderung der Faserstruktur sollte durch geeignete Maßnahmen entgegengewirkt werden.

Im Allgemeinen haben die bekannten Umformungsverfahren, besonders bei der Glättung, den Nachteil, dass sich die keratinhaltige Faser elektrostatisch auflädt. Darüber hinaus ist das Umformungsergebnis der bekannten Verfahren hinsichtlich des Umformungsgrades und der Gleichmäßigkeit der Umformung verbesserungswürdig. Wenn eine Verbesserung des Umformungsgrades erzielt wird, geht dies meist mit einer verstärkten Schädigung der keratinhaltigen Faser einher.

Aufgabe der Anmeldung ist es daher, ein Umformungsverfahren für keratinhaltige Fasern, insbesondere für menschliches Haar, bereitzustellen, das ein sehr gutes und dauerhaftes Umformungsergebnis liefert, die Faser pflegt sowie die Struktur der Faser schont.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Aufgabe durch die Verwendung von mindestens eines spezifischen Dialkylsulfons im Rahmen einer Umformung keratinhaltiger Fasern gelöst wird. Dabei werden die Keratinfasern nicht sichtbar in der Farbe verändert.

Eine erster Gegenstand der Anmeldung ist daher die Verwendung mindestens eines Dialkylsulfons der allgemeinen Formel (I)

(I), worin a) X für

a1 ) OH, OR 1 , 0-C(0)-R , 0-C(0)-OR 1 , NH-C(0)-R oder NH-C(0)-OR 1 und R für eine C C 6 - Alkylgruppe, eine C 2 -C 6 -Alkenylgruppe, eine C C 6 -Hydroxyalkylgruppe oder eine C C 6 - Alkoxy-(C -C 6 -)alkylgruppe steht; oder

a2) NR 2 R 3 oder 0-C(0)-NR 2 R 3 und R 2 und R 3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine C C 6 -Alkylgruppe, eine C 2 -C 6 -Alkenylgruppe oder eine C C 6 -Hydroxyalkylgruppe steht, mit der Maßgabe, dass maximal einer der Reste R 2 und R 3 für Wasserstoff steht; oder

a3) OSO 3 H, OS(0) 2 NH 2 oder OS(0) 2 R 4 und R 4 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C C 6 - Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe steht; oder

a4) OP(0)(OH) 2 , OP(0)(OH)(OR 5 ), OP(0)(OR 5 ) 2 oder OP(0)(OH)R 5 und R 5 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C C 6 -Alkylgruppe steht; und

b) n für eine Zahl von 1 bis 5, vorzugsweise für 1 oder 2, insbesondere bevorzugt für 1 steht oder dessen Salz, zur wärmeunterstützten Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.

In einer ersten bevorzugten Ausführungsform steht in der allgemeinen Formel (I) n für 1 oder 2, vorzugsweise für 1 und X für OR 1 , wobei R für eine C C 6 -Alkylgruppe, vorzugsweise für eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe steht. Besonders bevorzugte Dialkylsulfone entstammen der Gruppe - 2-[(2-Hydroxyethyl)sulfonyl]ethanol

1-Methoxy-2-[(2-methoxyethyl)sulfonyl]ethan

1 -Ethoxy-2-[(2-ethoxyethyl)sulfonyl]ethan

1 -Propoxy-2-[(2-propoxyethyl)sulfonyl]ethan

2-{2-[(2-lsopropoxyethyl)sulfonyl]ethoxy}propan

In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform steht in der allgemeinen Formel (I) n für 1 oder 2, vorzugsweise für 1 und X für OR , wobei R für eine C C 6 -Alkylgruppe steht. Besonders bevorzugte Dialkylsulfone entstammen der Gruppe

- (2-{[2-(Vinyloxy)ethyl]sulfonyl}ethoxy)ethylen

(2-{[2-(Allyloxy)ethyl]sulfonyl}ethoxy)prop-1 -en

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht in der allgemeinen Formel (I) n für 1 oder 2, vorzugsweise für 1 und X für OC(0)R 1 , wobei R für eine C C 6 -Alkenylgruppe, vorzugsweise für vorzugsweise für eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe steht. Besonders bevorzugte Dialkylsulfone entstammen der Gruppe

- 2-{[(2-Acetyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylacetat

2-{[(2-Propionyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylpropionat

In einer dritten bevorzugten Ausführungsform steht in der allgemeinen Formel (I) n für 1 oder 2, vorzugsweise für 1 und X für OC(0)OR 1 , wobei R für eine C C 6 -Alkenylgruppe, vorzugsweise für vorzugsweise für eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe steht. Besonders bevorzugte Dialkylsulfone entstammen der Gruppe

- 2-({2-[(Methoxycarbonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl-methylcarbo nat

2-({2-[(Ethoxycarbonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl-methylcarbon at

2-[({2-[(2-{[(Propan-2-yloxy)carbonyl]oxy}ethan)sulfonyl]eth oxy}carbonyl)oxy]propan

In einer vierten bevorzugten Ausführungsform steht in der allgemeinen Formel (I) n für 1 oder 2, vorzugsweise für 1 und X für OC(0)N R 2 R 3 , wobei R 2 und R 3 unabhängig voneinander für eine C C 6 - Alkenylgruppe, vorzugsweise für vorzugsweise für eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe stehen. Besonders bevorzugte Dialkylsulfone entstammen der Gruppe

2-( 2-[(Dimethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-dimethylc arbamat

2-( 2-[(Diethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-diethylcar bamat

2-( 2-[(Dipropylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-dipropylc arbamat

In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform steht in der allgemeinen Formel (I) n für 1 oder 2, vorzugsweise für 1 und X für NR 2 R 3 , wobei R 2 und R 3 unabhängig voneinander für eine C C 6 - Alkenylgruppe, vorzugsweise für vorzugsweise für eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe stehen. Besonders bevorzugte Dialkylsulfone entstammen der Gruppe

N-(2-{[ -(Dimethylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)-N,N-dimethylamin

-(Diethylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)-N,N-diethylamin

N-(2-{[2-(Dipropylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)-N,N-dipropylam in

In einer fünften bevorzugten Ausführungsform steht in der allgemeinen Formel (I) n für 1 oder 2, vorzugsweise für 1 und X für NHC(0)R , wobei R für eine C C 6 -Alkenylgruppe, vorzugsweise für vorzugsweise für eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe steht.

Besonders bevorzugte Dialkylsulfone entstammen der Gruppe

A -(2-{[2-(Acetylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)acetamid

A -(2- 2-(Propionylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)propionamid

A -(2-{[2-(Butyrylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)butanamid

In einer zusätzlichen bevorzugten Ausführungsform steht in der allgemeinen Formel (I) n für 1 oder 2, vorzugsweise für 1 und X für OS(0)2R 4 , wobei R 4 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C C 6 - Alkylgruppe, insbesondere bevorzugt für eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe steht.

Besonders bevorzugte Dialkylsulfone entstammen der Gruppe

- 2-({2-[(Methylsulfonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethylmethansulfona t

0 . 0 2-({2-[(Ethylsulfonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethylethansulfonat

- 2-({2- [(Toluylsulfonyl)oxy]ethyl}s ulfonyl)ethyl-toluolsulfonat

Weitere besonders bevorzugte Dialkylsulfone sind

2-{[2-(Sulfonatooxy)ethyl]sulfonyl}ethylsulfat

2-({2-[(aminosulfonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl sulfamat

2- -(Phosphonatooxy)ethan]sulfonyl}ethyl phosphat

Ganz besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung von Dialkylsulfonen aus

2-[(2-Hydroxyethyl)sulfonyl]ethanol

2-{[(2-Acetyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylacetat

2-{[(2-Propionyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylpropionat

2-({2-[(Methoxycarbonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl-methylcarbo nat

2-({2-[(Dimethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-dimet hylcarbamat 2-({2-[(Ethoxycarbonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl-methylcarbon at

2-({2-[(Dimethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-dimet hylcarbamat

2-({2-[(Diethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-diethy lcarbamat N-(2 [2-(Dimethylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)-N,N-dimethylamin

A/-(2-{[2-(Acetylamino)ethyl]sulfonyl}ethyl)acetamid

- 2-{[2-(Sulfonatooxy)ethyl]sulfonyl}ethylsulfat

2-({2-[(Methylsulfonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl methansulfonat

2-({2-[(Toluylsulfonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl-toluolsulfon at

2-{[2-(Phosphonatooxy)ethan]sulfonyl}ethyl phosphate

Die Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, erfolgt erfindungsgemäß unter Zuführung von Wärme im Rahmen einer wärmeunterstützten Umformung. Als „wärmeunterstützte Umformung" wird dabei ein Umformungsverfahren bezeichnet, bei welchem die keratischen Fasern, vorzugsweise die menschlichen Haare, einer Wärmequelle ausgesetzt sind, deren Termperatur mehr als 25°C, vorzugsweise mehr als 50°c beträgt. Besonders bevorzugt erfolgt die wärmeunterstützte Umformung bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C, vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C. Als Wärmequelle dient bevorzugt ein Heißluftgebläse (beispielsweise in der Ausführungsform als Föhn, Haube oder Lockenstab), ein Glätteisen oder ein Welleisen.

Im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung hat es sich als günstig herausgestellt, die Dialkylsulfone der allgemeinen Formel (I) in einen kosmetischen Träger einzuarbeiten und das resultierende kosmetische Mittel zur Umformung zu verwenden.

Ein zweiter Gegenstand der Anmeldung ist daher ein kosmetisches Mittel enthaltend mindestens ein Dialkylsulfon der allgemeinen Formel (I)

(I), worin

a) X für

a1 ) O-R , 0-C(0)-R , 0-C(0)-OR 1 , NH-C(0)-R oder NH-C(0)-OR 1 und R für eine C C 6 - Alkylgruppe, eine C 2 -C 6 -Alkenylgruppe, eine C C 6 -Hydroxyalkylgruppe oder eine C C 6 - Alkoxy-(C C 6 -)alkylgruppe steht; oder a2) NR 2 R 3 oder 0-C(0)-NR 2 R 3 und R 2 und R 3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine C C 6 -Alkylgruppe, eine C 2 -C 6 -Alkenylgruppe oder eine C C 6 -Hydroxyalkylgruppe steht, mit der Maßgabe, dass maximal einer der Reste R 2 und R 3 für Wasserstoff steht; oder

a3) OSO 3 H, OS(0) 2 NH 2 oder OS(0) 2 R 4 und R 4 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C r C 6 - Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe steht; oder

a4) OP(0)(OH) 2 , OP(0)(OH)(OR 5 ), OP(0)(OR 5 ) 2 oder OP(0)(OH)R 5 und R 5 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C C 6 -Alkylgruppe steht; und

b) n für eine Zahl von 1 und 5 steht

oder dessen Salz in einem kosmetisch akzeptablen Träger.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Mittel das/die Dialkylsulfon(e) in einer Menge von 0,1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt von 0,15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 0,2 bis 25 Gew.- % und insbesondere von 0,25 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.

Bezüglich der (C 2 bis C 5 )-Dialkylsulfone und deren bevorzugten Ausführungsformen gilt mutatis mutandis das im ersten Erfindungsgegenstand Gesagte.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Inhalts- bzw. Wirkstoffe in einem kosmetisch akzeptablen Träger. Bevorzugte kosmetisch akzeptable Träger sind wässrige, alkoholische oder wässrigalkoholische Medien. Wässrigalkoholische Medien enthalten vorzugsweise mindestens 10 Gew.-% Wasser, insbesondere mindestens 30 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel. Als Alkohole können insbesondere die für kosmetische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (insbesondere (C1 bis C 4 )-Monohydroxyalkane) wie zum Beispiel Ethanol und Isopropanol enthalten sein. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt mindestens ein (C1 bis C 4 )-Monohydroxyalkan in den erfindungsgemäßen Mitteln einzusetzen, wobei Mengen von 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 30 Gew.-% bevorzugt sind.

Der kosmetisch akzeptable Träger des erfindungsgemäßen Mittels enthält ganz besonders bevorzugt mindestens 10 Gew.-% Wasser und 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines (C1 bis C 4 )- Monohydroxyalkans, insbesondere mindestens 30 Gew.-% Wasser und gegebenenfalls 5 bis 30 Gew.- % mindestens eines (C1 bis C 4 )-Monohydroxyalkans, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels. Als zusätzliche Co-Solventien können organische Lösungsmittel oder ein Gemisch aus Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt unter 400°C in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, bevorzugt von 1 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte erfindungsgemäße Mittel enthalten sein. Besonders geeignet als zusätzliche Co-Solventien sind unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Isopentan und cyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan und Cyclohexan. Weitere, besonders bevorzugte wasserlösliche Lösungsmittel sind Glycerin, Ethylenglykol und 1 ,2-Propylenglykol in einer Menge bis 30 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel.

Zusammenfassend sind bevorzugt erfindungsgemäße kosmetische Mittel dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens 10 Gew.-% Wasser und 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines (Ci bis C 4 )- Monohydroxyalkans enthalten.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Mittel, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, weniger als 0,5 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,1 Gew.-% schwefelhaltige keratinreduzierende Verbindungen enthalten. Besonders bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Mittel frei von schwefelhaltigen, keratinreduzierenden Verbindungen. Keratinreduzierende Verbindungen sind in der Lage, Disulfidgruppen der Keratinfaser reduktiv unter Bildung von Thiolgruppen zu spalten.

Im Rahmen einer Ausführungsform ist es bevorzugt, in dem erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein festigendes Polymer einzusetzen, ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus festigenden nichtionischen Polymeren, festigenden anionischen Polymeren, festigenden amphoteren Polymeren und festigenden kationischen Polymeren. Festigende Polymere tragen zum Halt und/oder zum Aufbau des Haarvolumens und der Haarfülle der Gesamtfrisur bei. Diese Polymere sind gleichzeitig auch filmbildende Polymere und daher generell typische Substanzen für formgebende Haarbehandlungsmittel wie Haarfestiger, Haarschäume, Haarwachse, Haarsprays. Die Filmbildung kann dabei durchaus punktuell sein und nur einige Fasern miteinander verbinden.

Zusätzlich enthält das erfindungsgemäße Mittel bevorzugt mindestens ein festigendes kationisches Polymer enthalten. Die zusätzlichen festigenden kationischen Polymere weisen mindestens eine Struktureinheit auf, die mindestens ein permanent kationisiertes Stichstoffatom enthält. Unter permanent kationisierten Stickstoffatomen sind solche Stickstoffatome zu verstehen, die eine positive Ladung tragen und dadurch eine quartäre Ammoniumverbindung bilden. Quartäre Ammonium- Verbindungen werden meist durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z.B. Methylchlorid, Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid hergestellt. In Abhängigkeit von dem eingesetzten tertiären Amin sind insbesondere folgende Gruppen bekannt: Alkylammonium-Verbindungen, Alkenylammonium-Verbindungen, Imidazolinium-Verbindungen und Pyridinium-Verbindungen.

Bevorzugte kosmetische Mittel enthalten die festigenden kationischen Polymere in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 5,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf ihr Gesamtgewicht.

Geeignete kationische Polymere sind

kationische, quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie beispielsweise durch Reaktion von Hydroxyethylcellulose mit einem Dimethyldiallylammonium-Reaktanden (insbesondere Dimethyldiallylammoniumchlorid) gegebenenfalls in Gegenwart weiterer Reaktanden hergestellt werden; besonders geeignet sind kationische Cellulosen mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-4;

- Copolymere aus mit Diethylsulfat quaterniertem Dimethylaminoethylmethacrylat, mit N- Vinylpyrrolidon, beispielsweise Copolymere mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-1 1 ;

- Copolymere aus Methacryloylaminopropyllauryldimethylammonium Chlorid mit N-Vinylpyrrolidon und Dimethylaminopropylmethacrylamid, beispielsweise Copolymere mit der INCI-Bezeichnung;

- Copolymere aus Methacryloylaminopropyllauryldimethylammonium Chlorid mit N-Vinylpyrrolidon, N- Vinylcaprolactam und Dimethylaminopropylmethacrylamid beispielsweise Copolymere mit der INCI- Bezeichnung Polyquaternium-69;

- Copolymere aus N-Methylvinylimidazol und Vinylpyrrolidon-Copolymere, beispielsweise Copolymere mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-16 oder Polyquaternium-44;

- Copolymere aus N-Methylvinylimidazol, Vinylpyrrolidon und Vinylcaprolactam, beispielsweise Copolymere mit der INCI-Bezeichnung Polyquarternium-46;

- Copolymere aus N-Methylvinylimidazol, Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol und Methacrylamid- Copolymere, beispielsweise Copolymere mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-68;

Das erfindungsgemäße Mittel enthält bevorzugt als zusätzliches festigendes Polymer mindestens ein festigendes nichtionisches Polymer. Die festigenden nichtionischen Polymere sind in dem erfindungsgemäßen Mittel bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 15,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels, enthalten.

Mittel, die als festigendes nichtionisches Polymer mindestens ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe gegebenenfalls alkoxyliertes Chitosan Polyvinylpyrrolidon,

Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylestern von Carbonsäuren mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat,

Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol und Methacrylamid,

Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol und Acrylamid,

Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon mit N,N-Di(Ci bis C 4 )-Alkylamino-(C 2 bis C 4 )-alkylacrylamid, Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon mit N,N-Di(Ci bis C 4 )-Alkylamino-(C 2 bis C 4 )-alkylacrylamid, enthalten, sind erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt.

Die erfindungsgemäßen Mittel können als festigendes Polymer auch mindestens ein festigendes amphoteres Polymer enthalten. Unter dem Begriff amphotere Polymere werden sowohl solche Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie -COOH- oder S0 3 H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind, als auch zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO ' - oder -S0 3 ' -Gruppen enthalten, und solche Polymere zusammengefaßt, die -COOH- oder S0 3 H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten. Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß einsetzbares festigendes amphoteres Polymer ist das unter der Bezeichnung Amphomer ® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert.-Butylamino- ethylmethacrylat, N-(1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Alkylestern darstellt.

Die festigenden amphoteren Polymere sind in den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind ganz besonders bevorzugt.

Weiterhin können als festigende Polymere mindestens ein festigendes anionisches Polymer eingesetzt werden. Wenn das erfindungsgemäße Mittel ein festigendes anionisches Polymer enthält, dann liegt sie bevorzugterweise in Form eines Sprays, insbesondere eines Aerosolsprays, vor.

Bei den festigenden anionischen Polymeren handelt es sich um Polymere, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige

Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und

2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als

Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen.

Die festigenden anionischen Polymere sind in den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 15,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittels, enthalten.

Besonders bevorzugte anionische Polymere sind

- Copolymeren aus Vinylacetat und Crotonsäure.

- Copolymeren aus Vinylpropionat und Crotonsäure,

- Copolymeren aus Vinylneodecanoat, Vinylacetat und Crotonsäure,

- Copolymeren aus Acrylsäure, Ethylacrylat und N-tert.-Butylacrylamid

Copolymer aus Isophthalsäure, Adipinsäure, 1 ,6-Hexandiol, Neopentylglykol und Isophorondiisocyanat,

Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein kationisches Tensid enthalten. Dabei sind wiederum kationische Tenside ausgewählt unter quartären Ammoniumverbindungen, Esterquats und Amidoaminen bzw. Gemischen daraus bevorzugt. Die kationischen Tenside sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

Bevorzugte quartäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkyl- methylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid , Stearyltrimethylammoniumchlorid, Di- stearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid , Lauryldimethylbenzylammonium- chlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid , sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf ihr Gewicht

- 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 0,75 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0, 1 bis 0,25 Gew.-% (C K bis Ci 8 )-Alkyltrimethylammoniumsalz(e) enthalten.

Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1 ,2- Dihydroxypropyldialkylaminen. Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter der Bezeichnung Tegoamid ® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar.

Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten.

Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z.B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise

- Anlagerungsprodukte von 2 bis 100 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, insbesondere

- Anlagerungsprodukt von 15 bis 100 mol Ethylenoxid, insbesondere von 15 bis 50 mol Ethylenoxid an einen linearen oder verzweigten (insbesondere linearen) Fettalkohol mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen

- mit einem Methyl- oder (C 2 bis C 6 )-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C- Atomen in der Alkylgruppe,

- Ci2-C 30 -Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,

- Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,

- Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol - Typen (Cognis),

- alkoxilierte Triglyceride,

- alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (E4-I)

R CO-(OCH 2 CHR 2 ) w OR 3 (E4-I)

in der R CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 2 für Wasserstoff oder Methyl, R 3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,

- Aminoxide,

- Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,

- Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester, - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,

- Zuckertenside vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside gemäß Formel R 4 0-[G]p, in der R 4 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden.

Die erfindungsgemäßen Mittel weisen bevorzugt einen pH-Wert von 2 bis 11 auf. Besonders bevorzugt ist der pH-Bereich zwischen 2 und 8. Die Angaben zum pH-Wert beziehen sich dabei im Sinne dieser Schrift auf den pH-Wert bei 25°C, sofern nichts anderes vermerkt ist.

Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin die Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, die üblicherweise herkömmlichen Stylingmitteln zugesetzt werden. Als geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere zusätzliche Pflegestoffe zu nennen.

Als Pflegestoff kann beispielsweise ein Silikonöl und/oder ein Silikongum eingesetzt werden.

Erfindungsgemäß geeignete Silikonöle oder Silikongums sind insbesondere

Dialkyl- und Alkylarylsiloxane

Dimethicone

Dimethiconcopolyole

aminofunktionelle Silikone

Die Mittel enthalten die Silikone bevorzugt in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.

Als Pflegestoff einer anderen Verbindungsklasse kann das Mittel beispielsweise mindestens ein Proteinhydrolysat und/oder eines seiner Derivate enthalten.

Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Die Proteinhydrolysate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln beispielsweise in Konzentrationen von 0,01 Gew.-% bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.-% bis zu 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten.

Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, C, E und H. Panthenol, Pantolacton, Pyridoxin und seine Derivate sowie Nicotinsäureamid und Biotin sind besonders bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt wird als Pflegestoff D-Panthenol, gegebenenfalls in Kombination mit mindestens einem der oben genannten Silikonderivate eingesetzt.

Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen Pflanzenextrakt enthalten. Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.

Auch Mono- bzw. Oligosaccharide können als Pflegestoff in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. Es können sowohl Monosaccharide als auch Oligosaccharide, wie beispielsweise Rohrzucker, Milchzucker und Raffinose, eingesetzt werden. Die Verwendung von Monosacchariden ist erfindungsgemäß bevorzugt. Unter den Monosacchariden sind wiederum solche Verbindungen bevorzugt, die 5 oder 6 Kohlenstoffatome enthalten. Die Mono- bzw. Oligosaccharide sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 8 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten.

Das Mittel kann weiterhin mindestens ein Lipid als Pflegestoff enthalten. Erfindungsgemäß geeignete Lipide sind Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Linoleamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate, Cocamidopropyl PG- Dimonium Chloride Phosphate und Stearamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate bekannten Substanzen. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Lipide bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels.

Weiterhin sind als Pflegestoff Ölkörper geeignet. Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise zu zählen:

- pflanzliche Öle. Beispiele für solche Öle sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls. Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle.

- flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, - Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C 6 - C 30 - Fettsäuren mit C 2 - C 30 - Fettalkoholen.

- Dicarbonsäureester,

- symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen,

- Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,

- Fettsäurepartialglyceride, worunter Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische zu verstehen sind.

Die Einsatzmenge der natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörper in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicherweise 0,1 - 30 Gew.%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, bevorzugt 0,1 - 20 Gew.-%, und insbesondere 0,1 - 15 Gew.-%.

Durch Zugabe eines UV-Filters können sowohl die Mittel selbst, als auch die behandelten Fasern vor schädlichen Einflüssen von UV-Strahlung geschützt werden.

In einer besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel weiterhin einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen Mittel frei von Oxidationsfarbstoffvorprodukten sind. Oxidationsfarbstoffvorprodukte werden eingeteilt in sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluß von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus.

Die Formulierung der erfindungsgemäßen Mittel kann in allen für Stylingmittel üblichen Formen erfolgen, beispielsweise in Form von Lösungen, die als Haarwasser oder Pump- oder Aerosolspray auf das Haar aufgebracht werden können, in Form von Cremes, Emulsionen, Wachsen, Gelen oder auch tensidhaltigen schäumenden Lösungen oder anderen Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.

Ein dritter Gegenstand der Anmeldung ist ein Verfahren zur Umformung, insbesondere zur Glättung, keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, in welchem

(i) ein kosmetisches Mittel enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger mindestens ein Dialkylsulfon der allgemeinen Formel (I) (I), worin

a) X für

a1 ) O-R , 0-C(0)-R , 0-C(0)-OR 1 , NH-C(0)-R oder NH-C(0)-OR 1 und R für eine C r C 6 - Alkylgruppe, eine C 2 -C 6 -Alkenylgruppe, eine C C 6 -Hydroxyalkylgruppe oder eine C C 6 - Alkoxy-(C C 6 -)alkylgruppe steht; oder

a2) NR 2 R 3 oder 0-C(0)-NR 2 R 3 und R 2 und R 3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine

C C 6 -Alkylgruppe, eine C 2 -C 6 -Alkenylgruppe oder eine C C 6 -Hydroxyalkylgruppe steht, mit der Maßgabe, dass maximal einer der Reste R 2 und R 3 für Wasserstoff steht; oder a3) OSO 3 H, OS(0) 2 NH 2 oder OS(0) 2 R 4 und R 4 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C

C 6 -Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe steht; oder

a4) OP(0)(OH) 2 , OP(0)(OH)(OR 5 ), OP(0)(OR 5 ) 2 oder OP(0)(OH)R 5 und R 5 für eine

Alkylgruppe, vorzugsweise eine C^Ce-Alkylgruppe steht; und

b) n für eine Zahl von 1 und 5 steht

oder dessen Salz auf die Fasern aufgetragen wird,

(ii) die Fasern nach einer Einwirkzeit

- nicht gespült werden,

- gegebenenfalls getrocknet werden,

(iii) die Fasern einer Wärmebehandlung unterzogen werden,

(iv) die Fasern gegebenenfalls gespült werden.

In erfindungsgemäß bevorzugten Verfahrensvarianten werden die Fasern unter Zuhilfenahme von Verformungshilfsmitteln

- nach, vor oder während Schritt (i) verformt, und/oder

- während Schritt (iii) verformt.

Verformungshilfsmittel im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens können

- z.B. Lockenwickler oder Papilloten im Falle einer Dauerwelle,

- oder Hilfsmittel für eine mechanische Glättung, wie ein Kamm oder eine Bürste, ein Glättungsboard oder ein beheizbares Glätteisen im Falle einer Haarglättung sein.

Unter einer mechanischen Glättung wird erfindungsgemäß eine Streckung der krausen Faser entlang ihrer längsten räumlichen Ausdehnung verstanden. Es ist bevorzugt, im Rahmen einer Haarglättung die Fasern während der Einwirkzeit aus Schritt (ii) mechanisch, insbesondere durch Kämmen oder mit Hilfe eines Glättungsboardes, zu glätten.

Wenn die Verformungshilfsmittel, beispielsweise Wickler, im Rahmen eines Wellverfahrens für einen längeren Zeitraum an der Faser befestigt werden, so ist es zweckmäßig, diese Verformungshilfsmittel nach Schritt (iv) zu entfernen.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die keratinhaltigen Fasern vor dem Schritt (i) angefeuchtet. Dies kann durch Besprühen der Fasern mit einer Flüssigkeit, bevorzugt mit Wasser, geschehen. Bevorzugterweise werden die Fasern vor Schritt (i) mit einem herkömmlichen Shampoo shampooniert, gespült und dann mit einem Handtuch frottiert. Nach Abschluß des Frottierschritts bleibt eine fühlbare Restfeuchtigkeit im Haar zurück.

Die Einwirkzeit des Schritts (ii) beträgt bevorzugt 5-150 Minuten, besonders bevorzugt 10-60 Minuten.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, die Fasern im Schritt (ii) vor der Wärmebehandlung des Schritts (iii) zu trocknen. Eine trockene keratinhaltige Faser gemäß Schritt (ii) des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt dann vor, wenn die den Haaren anhaftenden Wasserreste soweit verdampft sind, dass die Haare einzeln fallen. Bevorzugt ist bei einer trockenen keratinhaltigen Faser entweder der Feuchtigkeitsgehalt der Faser mit der Feuchtigkeit der Luft im Wesentlichen im Gleichgewicht oder die Faser nimmt Feuchtigkeit aus der Luft der Umgebung auf. Eine solche trockene Faser wird bevorzugt durch Trocknung der nassen Faser mit heißer Luft unter Benutzung eines Föns erzielt. Die Trocknung im Schritt (ii) wird bevorzugt dann ausgeführt, wenn nach Schritt (ii) im Rahmen eines Umformungsverfahrens eine Wärmebehandlung erfolgt, in dem die Oberfläche der keratinhaltigen Fasern direkt mit einer temperierten Oberfläche einer Verformungshilfe (z.B. Glätteisen oder Welleisen) während eines Umformungsschritts erfolgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Fasern im Schritt (iii) einer Wärmebehandlung unter gleichzeitiger Verformung der Faser bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C, vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C unterworfen. Gleichzeitige Verformung bedeutet, dass die Faser während der Wärmebehandlung in eine Form, z.B. durch mechanische Glättung oder Festlegung der Form durch Wickler oder Papilloten, gebracht oder gehalten werden. In einer speziellen Ausführungsform werden im Rahmen einer Haarglättung die Fasern in Schritt (iii) einer Wärmebehandlung unter mechanischer Glättung der Faser bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C, vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C und insbesondere 140°C bis 220°C unterworfen. Die Wärmebehandlung kann mit heißer Luft erfolgen. In diesem Fall, wird die Faser während des Kämmens genau an der Stelle erwärmt, an der die mechanische Glättung erfolgt. Darüber hinaus ist es besonders bevorzugt, dass die Wärmebehandlung nach Manier des Glättens mit Hilfe eines so genannten Glätteisens mit entsprechend temperierter Platten, insbesondere Metall- oder Keramikplatten, erfolgt, in dem die Platte auf die zu glättende Faser gedrückt wird und die an die Faser gedrückte Platte entlang der Faser bewegt wird. Die Platten können gegebenenfalls mit hitzebeständigen Werkstoffen beschichtet sein. Besonders bevorzugt wird die zu glättende keratinhaltige Faser zwischen zwei entsprechend temperierte Platten gepresst und beide Platten zugleich entlang der längsten räumlichen Ausdehnung der Faser bewegt. Dabei ist es wiederum bevorzugt, dass beide Platten miteinander verbunden sind, so dass beide Platten gleichmäßig entlang der Faser bewegt werden können. Wird die Wärmebehandlung am lebenden Haar durchgeführt, so ist die Faser an einem Ende (Haarwurzel) befestigt. Die Platten werden in diesem Fall bevorzugt gleichmäßig von der Haarwurzel weg entlang der gesamten Faser bewegt. Durch diese Bewegung erfolgt eine mechanische Glättung der Faser. Ein entsprechendes Gerät zur Wärmebehandlung ist beispielsweise das Gerät "Ceramic Fiat-Master" (Vertrieben durch: Efalock, Deutschland) oder Schwarzkopf Professional: Modell-Nr: IP30A.

In einer weiteren Ausführungsform werden im Rahmen einer Wellung die Fasern in einem nach Schritt (ii) folgenden Schritt (iii) einer Wärmebehandlung unter mechanischer Krausung der Faser bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C, vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C und insbesondere 140°C bis 220°C unterworfen. Die Wärmebehandlung kann mit einem Heißluftgebläse erfolgen. In diesem Fall wird die Faser um einen entsprechenden Heißluftlockenstab gewickelt und genau an der Stelle erwärmt, an der die Krausung erfolgt. Alternativ werden die Fasern auf Lockenwickler als Verformungshilfe gewickelt und mit einem Fön erwärmt. Eine weitere Möglichkeit der wärmeunterstützten Wellung erfolgt, in dem die Fasern ohne Einsatz eines Heißluftgebläses um einen Stab mit entsprechend aufgeheizter Oberfläche gewickelt und genau an der Stelle erwärmt, an der die Krausung erfolgt. Ein entsprechendes Gerät zur Wärmebehandlung ist beispielsweise das Gerät von Schwarzkopf Professional, Modell-Nr: CPL Type F37.

Ferner können die Fasern im Rahmen einer Nachbehandlung am Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem handelsüblichen Konditioner behandelt werden. Beispiele

1.1 . Synthesebeispiele

Synthese von 2-{[(2-Acetyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylacetat (KV1 )

Es wurden 20,0 g (0,13 mol) 2,2'-Sulfonyldiethanol mit 26,5 g (0,26 mol, 2,0 eq.) Essigsäureanhydrid bei 50°C für 20 h gerührt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch bei dieser Temperatur mit 20 ml Wasser versetzt und die Mischung mit 100 ml Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet anschließend im Vakuum zur Trockene eingeengt. Man erhielt das 2- {[(2-Acetyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylacetat (KV1 ) als farbloses Öl (25,3 g, 0,106 mol, 81 %).

H-NMR (300 MHz, d 6 -DMSO): δ = 2.03 (s, 6H, CH 3 ), 3.52 (t, 4H, CH 2 ), 4.38 (t, 4H, CH 2 ).

Synthese von 2-{[(2-Propionyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylpropionat (KV2)

Es wurden 15,4 g (0,100 mol) 2,2'-Sulfonyldiethanol mit 28,0 g (0,215 mol, 2,1 eq.) Propionsäureanhydrid bei 50°C für 20 h gerührt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch bei dieser Temperatur mit 20 ml Wasser versetzt und die Mischung mit 100 ml Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet anschließend im Vakuum zur Trockene eingeengt. Man erhielt das 2-{[(2-Acetyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylacetat (KV2) als schwach gelbes Öl (26,1 g, 0,098 mol, 98%).

H-NMR (300 MHz, d 6 -DMSO): δ = 1 .01 (t, 6H, CH 3 ), 2.34 (q, 4H, CH 2 ), 3.52 (t, 4H, CH 2 ), 4.39 (t, 4H, CH 2 ).

Synthese von 2-{[2-(Sulfonatooxy)ethyl]sulfonyl}ethylsulfat Ammoniumsalz (KV3)

Es wurden 38,5 g (0,250 mol) 2,2'-Sulfonyldiethanol mit 48,5 g (0,500 mol, 2,0 eq.) Amidosulfonsaüre und 7,5 ml (5,92 g, 0,129 mol, 0,5 eq.) bei 100°C für 0 min gerührt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch während 20 min auf 120°C erhitzt, bei dieser Temperatur für 15 min gerührt und danach nochmals 10 min bei 150°C gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die Masse in 30 ml Wasser gelöst, mit Ammoniumcarbonat auf pH 6,9 eingestellt und anschließend im Vakuum zur Trockene eingeengt. Das erhaltene trübe Öl wurde mehrfach mit Ethylacetat extrahiert (organische Phase verworfen) und mit Ethanol für 10 d gerührt. Man erhielt das 2-{[2- (Sulfonatooxy)ethyl]sulfonyl}ethylsulfat Ammoniumsalz (KV3) nach Absaugen als farblose Kristalle (23,6 g, 0,068 mol, 27%).

H-NMR (300 MHz, d 6 -DMSO): δ = 3,70 (t, 4H, CH 2 ), 4.48 (t, 4H, CH 2 ). Synthese von 2-({2-[(Methylsulfonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl methansulfonat (KV4) Zu einer Lösung von 15,4 g (0,100 mol) 2,2'-Sulfonyldiethanol und 26,4 g (0,23 mol, 2,3 eq.) Methansulfonsäurechlorid in einer Mischung von 150 ml und 100 ml Ethylacetat wurden 24,6 g (0,23 mol, 2,3 eq.) 2,6-Dimethylpyridin gegeben und die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur für 16 h gerührt. Anschließend wurde das ausgefallene Pyridiniumchlorid abfiltriert und verworfen, während das Filtrat im Vakuum zur Trockene eingeengt wurde. Die erhaltene wachsartige Substanz wurde in 80%igen, leicht salzsaurem Ethanol verrührt, der ausgefallene Feststoff abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Man erhielt das 2-({2-[(Methylsulfonyl)oxy]ethyl}sulfonyl)ethyl methansulfonat (KV4) als weiße Kristalle (17,2 g, 0,055 mol, 55%).

H-NMR (300 MHz, d 6 -DMSO): δ = 3.27 (s, 6H, CH 3 ), 3.60 (t, 4H, CH 2 ), 4.55 (t, 4H, CH 2 ).

Synthese von 2-({2-[(Diethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-diethy lcarbamat (KV5)

Zu einer Lösung von 15,4 g (0,100 mol) 2,2'-Sulfonyldiethanol in 50 ml Triethylamin wurden 35,3 g (0,23 mol, 2,3 eq.) Diethylarbamoylchlorid gegeben und bei Raumtemperatur für 24 h gerührt. Anschließend wurde mit 200 ml ferf-Butyl-dimethylether versetzt und das ausgefallene Triethylammoniumchlorid abfiltriert und verworfen, während das Filtrat im Vakuum zur Trockene eingeengt wurde. Die erhaltene breiartige Substanz wurde in 200 ml ferf-Butyl-dimethylether aufgenommen, mit verdünnter Salzsäure gewaschen und die organische Phase im Vakuum getrocknet. Man erhielt das 2-({2-[(Diethylcarbamoyl)oxy]ethan}sulfonyl)ethyl-N,N-diethy lcarbamat (KV5) als hellbraune, klare Flüssigkeit (19.6 g, 56%)

H-NMR (300 MHz, d 6 -DMSO): δ = 1 .28 (t, 12H, CH 3 ), 3.35 (q, 8H, CH 3 ), 3.58 (t, 4H, CH 2 ), 4.45 (t, 4H, CH 2 ).

1.2. Wirkbeispiele

Es wurden die folgenden Lösungen hergestellt:

2-%ige Lösung von Formaldehyd in Wasser

5-%ige Lösung der Dialkylsulfone KV1 , KV2, KV3 und KV4 in Ethanol

Jeweils 2 Haartressen wurden mit 30 Minuten Einwirkzeit in die jeweiligen Lösungen getaucht. Die Referenzhaare ohne Applikation werden für 30 Minuten in Wasser getaucht. Danach ließ man die feuchten Strähnen erst an der Luft trocknen (leave-on Applikation), anschließend wurden die Strähnen mind. 20 h in der Klimakammer bei 30 % Luftfeuchtigkeit gelagert. Die Glätteisenbehandlung erfolgte bei 230 °C, jede Haartresse wurde insgesamt 20 x geglättet, jede Strähnenseite 10 x, jeder Glättzug sollte eine Dauer von 4 Sekunden haben. Danach ließ man die Strähnen auskühlen. Es wurden verschiedene Test durchgeführt, um die Stabilität der Haare nach einer Hitzbehandlung (Glätteisen) zu untersuchen. Hitze schädigt Haare in ihrer Struktur, dies kann über dynamische Differenzkaloriemetrie (DSC) bestimmt werden und durch Dehnungs- bzw. Reisstests. Die Messergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Die Untersuchungen zeigen deutlich, dass durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Dialkylsulfone KV1 , KV2, KV3 und KV4 eine klare Verbesserung des Hitzeschutzes erzielt wird. Die erzielten Ergebnisse übertreffen sowohl die in der Referenz erreichten Werte als auch die nach Formaldehyd- Behandlung erreichten Werte.

1.3 Beispielrezeptur

Es wurde folgendes erfindungsgemäßes kosmetisches Mittel durch mischen der Komponenten hergestellt.

Tabelle 1 :

Rohstoff Menge

2-{[(2-Acetyloxy)ethyl]sulfonyl}ethylacetat 10,00

Cetyltrimethylammoniumchlorid 0,17

Seidenproteinhydrolysat 0,03

mit 3-(N-Lauryl-N,N-dimethyl-ammonium)-2-hydroxypropylrest modifiziertes,

hydrolysiertes Weizenprotein

Chitosanlactat 0,90

Polyquaternium-4 1 ,40 Ethanol 15,00 Wasser, vollentsalzt ad 100