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Title:
METHOD FOR SIMULATING A CONVERSATION BY MEANS OF AN ELECTRONIC COMPUTING DEVICE, COMPUTER PROGRAM PRODUCT, COMPUTER-READABLE STORAGE MEDIUM, AND ELECTRONIC COMPUTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/002991
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for simulating, by means of an electronic computing device, a conversation such as occurs, for example, in the context of the discussion of complex technical problems. The invention also relates to a and participant configuration not only allows discourses among participants to be simulated, but also allows the behavior of the configured system to be observed computer program product, a computer readable storage medium, and an electronic computing device. By means of the present invention, a method for simulating a conversation using a text analyzer and a text generator is presented for the first time. The combination of the two approaches with simulation configuration and the data from this observation to be made usable.

Inventors:
AIGNER TOBIAS (DE)
KRAMER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/067361
Publication Date:
January 04, 2024
Filing Date:
June 27, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G06Q10/10
Foreign References:
US20210150150A12021-05-20
Other References:
ANONYMOUS: "Generative Pre-trained Transformer 3", WIKIPEDIA, 8 February 2021 (2021-02-08), XP093087502, Retrieved from the Internet [retrieved on 20230929]
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS PATENT ATTORNEYS (DE)
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Claims:
202212210 Auslandsfassung 21 Patentansprüche 1. Verfahren zur Simulation einer Besprechung mittels einer elektronischen Recheneinrichtung (10) mit zumindest einem Eingabe- und Ausgabegerät (26,28), einer Simulationssteuerung (22) und einer Anzahl virtueller Teilnehmer (20), wobei jeder virtuelle Teilnehmer (20) mittels der elektronischen Rechen- einrichtung (10) über einen Textanalysator (18) den Inhalt der Nutzer-Text-Eingabe (30,26) oder der generierten Textein- gabe eines virtuellen Teilnehmers (20) erfassen kann, mittels einer künstlichen Intelligenz „KI“ eine Antwort dazu erzeugt und an die Simulationssteuerung (22) zurückgibt, derart, dass ein Nutzer (30) mittels eines Eingabegeräts (26) der Simula- tionssteuerung (22) ein Thema vorgibt, wobei a) zum Start der Simulation die Simulationssteuerung (22) einen Teilnehmer (20) auswählt, dem sie die Nutzer- Eingabe – respektive die jüngste Antwort des letzten Teilnehmers (20) in Textform - weiterleitet, b) der Textanalysator (18) des ausgewählten virtuellen Teilnehmers (20) den Inhalt analysiert, c) die Daten der Analyse an ein neuronales Netz mit einer KI übertragen werden, d) die KI eine oder mehrere Reaktionen und/oder Antwort(en) ausrechnet und dem e) Textgenerator (16) dieses virtuellen Teilnehmers (20) bereitstellt, f) wobei der Textgenerator (16) des ausgewählten virtuellen Teilnehmers (20) diese in Textform als Antwort(en) an die Simulationssteuerung (22) ausgibt, g) die Simulationssteuerung (22) dann wieder einen weiteren Teilnehmer (20) auswählt, um diesem die Antwort in Text- form weiterzuleiten und so die Simulation mit den glei- chen Verfahrensschritten a) bis g) fortzusetzen. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine Simulationsüberwa- chung (24) durchgeführt wird. 202212210 Auslandsfassung 22 3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Simulationsüberwa- chung (24) über das Ausgabegerät (28) und/oder Feedback durch den menschlichen Nutzer (30) durchgeführt wird. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, bei dem eine automatisierte Simulationsüberwachung (24) durch die elektronische Recheneinrichtung durchgeführt wird. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, bei dem die Daten der Simulationsüberwachung (24) und/oder des Feedbacks durch den menschlichen Nutzer (30) in einem Diskussionsspeicher (34) gespeichert werden. 6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Daten aus dem Dis- kussionsspeicher (34) als Trainingsdaten für die KI einge- setzt werden. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Auswahl eines virtuellen Teilnehmers (20) durch die Simulationssteuerung (22) zufällig erfolgt. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Teilnehmerkonfiguration (14, 36) zumindest teil- weise in Anlehnung an die Theorie von De Bono erfolgt. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Teilnehmerkonfiguration (14,36) zumindest teil- weise in Anlehnung an die TRIZ-Theorie erfolgt. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, das als Teil eines Interaktiven Verfahrens zur Durchfüh- rung einer Diskussion über das zumindest ein Eingabe- und Ausgabegerät (26,28) erfolgt. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Textgenerator (16) ein Sprachenmodell umfasst. 202212210 Auslandsfassung 23 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Textgenerator (16) so konzipiert und/oder konfigu- riert ist, dass GPT-3 verwendet wird. 13. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche eine elektronische Recheneinrichtung (10) dazu veranlassen, wenn die Programmcodemittel von der elektronischen Rechenein- richtung (10) abgearbeitet werden, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchzuführen. 14. Computerlesbares Speichermedium mit einem Computerpro- grammprodukt nach Anspruch 13. 15. Elektronische Recheneinrichtung (10) zur Simulation einer Besprechung zu einem vorgegebenen Thema mit zumindest einer Simulationssteuerung (22), zwei oder mehr virtuellen Teilneh- mern (20), die jeweils einen Textanalysator (18) und einen Textgenerator (16) umfassen, wobei die elektronische Rechen- einrichtung (10) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
Description:
202212210 Auslandsfassung 1 Beschreibung Verfahren zur Simulation einer Besprechung mittels einer elektronischen Recheneinrichtung, Computerprogrammprodukt, computerlesbares Speichermedium sowie elektronische Rechen- einrichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Simulation einer Be- sprechung mittels einer elektronischen Recheneinrichtung, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit der Erörterung komple- xer technischer Probleme stattfindet. Außerdem betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt, ein computerlesbares Speichermedium sowie eine elektronische Recheneinrichtung da- zu. Es ist bereits bekannt, dass Besprechungen zu egal welchen Themen, aber insbesondere auch zur Erörterung technisch kom- plexer Probleme, stark von personenspezifischen Faktoren ab- hängen kann. Beispielsweise spielt das Vorwissen der einzelnen Teilnehmer, sowie deren Laune und persönlicher Verfassung immer auch eine entscheidende Rolle, ob die Besprechung fokussiert und ziel- gerichtet abläuft oder nicht. Es gibt Theorien und Modelle, die die Qualität von Bespre- chungen, insbesondere solche zum Auffinden neuer Ideen oder Lösungen für komplexe technische Probleme, erhöhen. Bei- spielsweise gibt es die so genannten „Six Thinking Hats“ von De Bono, eine Kreativitätstechnik, die ein verknüpftes paral- leles Denken als Werkzeug für Gruppendiskussionen behandelt. Außerdem gibt es die TRIZ Theorie zur Lösung erfinderischer Probleme, die darauf basiert, dass man konkrete Probleme so lange abstrahiert, bis sie unter ein allgemeines Problem, für das es eine allgemeine Lösung gibt, subsummierbar sind. Schließlich gibt es Techniken wie „Brainstorming“ und „Mind- mapping“, die keine Struktur vorgeben, sondern einfach Ideen einsammeln und versuchen, Verbindungen herzustellen. 202212210 Auslandsfassung 2 Die persönlichen Faktoren und die Dynamik einer Besprechung sind und bleiben jedoch unberechenbar und sind oft nicht nur ineffektiv, sondern auch kontraproduktiv. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfah- ren, ein Computerprogrammprodukt, ein computerlesbares Spei- chermedium sowie eine elektronische Recheneinrichtung zu schaffen, mittels welchem eine Besprechung simuliert wird. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der vorliegenden Er- findung, wie er in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Figuren offenbart wird, gelöst. Dementsprechend ist Gegenstand der Erfindung Verfahren zur Simulation einer Besprechung mittels einer elektronischen Re- cheneinrichtung mit zumindest einem Eingabe- und Ausgabege- rät, einer Simulationssteuerung und einer Anzahl virtueller Teilnehmer, wobei jeder virtuelle Teilnehmer mittels der elektronischen Recheneinrichtung über einen Textanalysator den Inhalt der Nutzer-Texteingabe und/oder der generierten Texteingabe eines virtuellen Teilnehmers erfassen kann, mit- tels einer künstlichen Intelligenz „KI“ eine Antwort dazu er- zeugt und an die Simulationssteuerung zurückgibt, derart, dass ein Nutzer mittels eines Eingabegeräts der Simulations- steuerung ein Thema vorgibt, wobei a) zum Start der Simulation die Simulationssteuerung einen Teilnehmer auswählt, dem sie die Nutzer-Texteingabe – respektive die jüngste Antwort in Textform des letzten Teilnehmers - weiterleitet, b) der Textanalysator des ausgewählten virtuellen Teilneh- mers den Inhalt analysiert, c) die Daten der Analyse an ein neuronales Netz mit einer KI übertragen werden, d) die KI eine oder mehrere Reaktionen und/oder Antwort(en) ausrechnet und dem 202212210 Auslandsfassung 3 e) Textgenerator dieses virtuellen Teilnehmers bereit- stellt, f) wobei der Textgenerator des ausgewählten virtuellen Teilnehmers diese in Textform als Antwort(en) an die Si- mulationssteuerung ausgibt, g) die Simulationssteuerung dann wieder einen weiteren Teilnehmer auswählt, um diesem die Antwort in Textform weiterzuleiten und so die Simulation mit den gleichen Verfahrensschritten a) bis g) fortzusetzen. Insbesondere kann nach einer vorteilhaften Ausführungsform die Überwachung der Simulation durch einen menschlichen Nut- zer über das Ausgabegerät und/oder aber auch automatisiert mittels der elektronischen Recheneinrichtung erfolgen. Es wird dadurch ein Verfahren zur Simulation einer Bespre- chung geschaffen, das über die zwischengeschaltete KI auf verschiedenste Datenquellen, beispielsweise das IoT oder auch einen Diskussionsspeicher, in dem Daten über zurückliegende Besprechungen, insbesondere auch zu dem Thema, abrufbar sind, zurückgreifen kann und damit Diskussionen simulieren kann, die als Endergebnis neue Ideen anbieten. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung um- fasst das Verfahren auch einen Verfahrensschritt der automa- tisierten Simulationsbeobachtung, bei dem das Verhalten des konfigurierten Systems durch ein Modul der elektronischen Re- cheneinrichtung beobachtet wird. Wenn die Beobachtung oder Überwachung der Simulation automa- tisiert erfolgt, dann werden die Daten aus der Überwachung nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in ei- nem Diskussionsspeicher gespeichert und/oder stehen der künstlichen Intelligenz des Systems mit der elektronischen Recheneinrichtung als Trainingsdaten zur Verfügung. Diese Erfindung beschreibt eine Methode zur Simulation von Gesprächen. Die hier erstmals vorgeschlagene Lösung kombi- 202212210 Auslandsfassung 4 niert Textgenerierungsmodelle aus der Künstlichen Intelligenz mit Simulationsmethoden. Das System kann mit verschiedenen Eigenschaften und Teilnehmern konfiguriert werden. Jeder Teilnehmer kann so konfiguriert werden, dass er unterschied- liche Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweist. Die Simu- lation kann so konfiguriert werden, dass sie ohne menschliche Interaktion abläuft. Es kann aber auch so konfiguriert wer- den, dass die Simulation unterbrochen wird und auf menschli- che Eingaben wartet, bevor sie fortgesetzt wird. Auf diese Weise kann der menschliche Nutzer die Konversation kontrol- lieren und die Simulation in bestimmte Richtungen lenken. Die Erfindung wird beispielsweise in folgenden Fällen einge- setzt: - Simulation von Diskussionen zur Generierung neuer Ideen. - Simulation und Beobachtung des Verhaltens von Systemen mit Teilnehmern, die unterschiedliche Eigenschaften haben, z. B. Teilnehmer, die negative oder skeptische Texte verfassen, Teilnehmer mit unterschiedlicher Teilnahmequote an Gesprä- chen, grundsätzlich technokratisch und grundsätzlich emotio- nal eingestellte Teilnehmer und vieles mehr. - Generierung von Ideen zur Problemlösung. - Erstellung von Trainingsdatensätzen für die Feinabstimmung von Konversationstextmodellen. - Erstellung von Verifikations- und Validierungsdatensätzen für interaktive Systeme. - Erfassung grundlegender Daten über das menschliche Verhal- ten im Kontext einer Diskussion. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Eigen- schaften der virtuellen Teilnehmer variiert. Jeder virtuelle Teilnehmer kann nach einer Ausführungsform der Erfindung mit verschiedenen Eigenschaften und/oder Verhaltensweisen konfi- guriert werden. Dabei können beispielsweise die 6 Hüte des De Bono virtuell nachgestellt werden. 202212210 Auslandsfassung 5 Beispielsweise umfasst das System 6 virtuelle Teilnehmer, je- der stellt einen Denk-Hut nach DeBono dar, also - ein virtueller Teilnehmer stellt das ordnende, moderie- rende Denken des Überblicks über Prozesse dar, - ein weiterer virtueller Teilnehmer das analytische Den- ken mit assoziierten Fakten, - ein weiterer virtueller Teilnehmer bringt das Denken mit Gefühlen und Meinungen ein, - ein weiterer steht für kritisches Hinterfragen, Beden- ken, Probleme, Skepsis, und Ängste, dem beispielsweise - ein weiterer virtueller Teilnehmer, der auf die Best- Case-Szenarios spezialisiert ist, entgegengestellt wird und - schließlich kann ein virtueller Teilnehmer so konfigu- riert sein, dass er ein divergentes, kreatives, latera- les Denken darstellt. Durch strategische Simulationssteuerung kann dann jeweils ei- ne Antwort eines Gegenspielers erzeugt werden. Durch die Simulationsbeobachtung ist es nach einer Ausfüh- rungsform möglich, die Antworten der virtuellen Teilnehmer nach verschiedenen Gesichtspunkten einzuordnen, beispielswei- se Länge des Textes, nach Sprachanalyse, also z.B. negativer, positiver, ironischer oder skeptische Sprache, nach Wiederho- lungen und/oder offensichtlichen Lücken. Simulation wird in vielen Bereichen eingesetzt. Sie ermög- licht es, das Ergebnis mit verschiedenen Eingangsparametern zu simulieren und/oder zu variieren und jeweils die Ergebnis- se zu vergleichen. Aber sie ermöglicht auch die Beobachtung des Verhaltens des simulierten Systems. Die Parameter können nur leicht geändert einer weiteren Simulation unterworfen werden und das Ergebnis kann nach Abänderung der Konfigurati- onen verglichen werden. Die Simulationsbeobachtung generiert dabei weitere Daten, die ihrerseits wieder der elektronischen Recheneinrichtung über 202212210 Auslandsfassung 6 die KI, die von jedem virtuellen Teilnehmer genutzt wird, zur Verfügung gestellt werden können. Durch dieses Verfahren können auch während einer Verhandlung ein oder mehrere Argumentationsstränge erst einmal virtuell durchdiskutiert werden und das Ergebnis der virtuellen De- tail-Besprechung den Verhandlungspartnern wieder zur Verfü- gung gestellt werden. Auch kann durch die Sprachanalyse in einer laufenden Bespre- chung auf Wiederholungen aufmerksam gemacht werden. Das Verfahren kombiniert immer zwei oder mehr inhaltserzeu- gende elektronische Recheneinrichtungen und generative Netz- werke. Durch die vorliegende Erfindung werden die Ansätze Simulati- on, Textgenerierung, sowie Textanalyse kombiniert. Beispiels- weise ist es immer noch eine Schwachstelle der Text- respek- tive Sprachanalyse und der Text- respektive Sprachgenerie- rung, dass richtig oder falsch, Ironie oder Ernst nicht un- terscheidbar sind. Wenn aber die Textanalyse und Textgenerie- rung mit einer Simulation verknüpft sind, wie durch das vor- liegende Verfahren erstmals vorgeschlagen, dann ist an den Reaktionen der anderen virtuellen Teilnehmer ablesbar, womit man es zu tun hat und Ironie wird über Sprachgenerierung nach erfolgter Simulation erkennbar. Mit leistungsfähigeren Modellen verbessert sich die Textgene- rierungsfähigkeiten von Sprachmodellen, siehe GPT-3. Diese Modelle wurden mit großen Mengen an Textdaten trainiert. Die Modelle können ohne weitere Schulung generisch verwendet wer- den. Die vortrainierten Modelle können jedoch auch für spezi- fische Aufgaben optimiert werden. Beispielsweise ist GPT-3 ein so genanntes autoregressives Transformermodell, das mit riesigen Datenmengen trainiert wurde. Bei der Einführung von GPT-3 wurde angegeben, dass diese API-Programmierschnitt- stelle eine universelle „Text-in, Text-out“ – Schnittstelle 202212210 Auslandsfassung 7 hat, die fast „jede englischsprachige Aufgabe“ erledigen kann, anstatt dem üblichen einzelnen Anwendungsfall. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, diese Schnittstelle zur – bevorzugt in Echtzeit stattfindenden - Korrektur, An- passung und Änderung der Regeln und/oder der Konfiguration während des Verfahrens zur Simulation zu verwenden. Durch die Möglichkeit, die Regeln und Abläufe der Simulation während des Verfahrens zu ändern und/oder an die Ergebnisse der Simulation anzupassen, setzt dieses Verfahren die neues- ten möglichen Techniken ein, um frei adaptierbare Simulatio- nen – bevorzugt in Echtzeit, während einer laufenden Verhand- lung – zu erzeugen. Hinzu kommt, dass gemäß dem Verfahren die Möglichkeit besteht, die Simulation zu einem Punkt x zurück- zuspulen, der zeitlich oder sonst wie definiert sein kann, und mit einer adaptierten Konfiguration eine neue Simulation von diesem Punkt aus zu erzeugen und/oder zu testen. Dazu verfügt das System zur Durchführung des Verfahrens über einen so genannten Diskussionsspeicher. GPT-3 ist Teil eines Trends bei Systemen zur Verarbeitung na- türlicher Sprache (NLP), bei denen Sprachrepräsentationen vortrainiert werden. Die Qualität des von GPT-3 erzeugten Textes ist so hoch, dass es schwierig sein kann, festzustellen, ob er von einem Men- schen geschrieben wurde oder nicht. Eine elektronische Recheneinrichtung weist beispielsweise Prozessoren, Schaltkreise, insbesondere integrierte Schalt- kreise, sowie weitere elektronische Bauteile auf, um entspre- chende Verfahrensschritte durchführen zu können. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Computerprogrammpro- dukts, des computerlesbaren Speichermediums sowie der elekt- ronischen Recheneinrichtung anzusehen. Die elektronische Re- 202212210 Auslandsfassung 8 cheneinrichtung weist insbesondere entsprechende Merkmale auf, um das Verfahren durchführen zu können. Für Anwendungsfälle und/oder Anwendungssituationen, die sich bei dem Verfahren ergeben können und die hier nicht explizit beschrieben sind, kann vorgesehen sein, dass gemäß dem Ver- fahren eine Fehlermeldung und/oder eine Aufforderung zur Ein- gabe einer Nutzerrückmeldung ausgegeben und/oder eine Stan- dardeinstellung und/oder ein vorbestimmter Initialzustand eingestellt wird. Weitere Module der elektronischen Recheneinrichtung können Elemente wie Lautsprecher und/oder Mikrofone umfassen. Diese Module haben beispielsweise eine oder mehrere Schnittstellen (z. B. Datenbankschnittstellen, Kommunikationsschnittstellen – z. B. Netzwerkschnittstelle, WLAN-Schnittstelle) und/oder eine oder mehrere Evaluierungseinheit(en) (z. B. einen weite- ren Prozessor) und/oder eine oder mehrere Speicherein- heit(en), wie der Diskussionsspeicher 34 aus Figur 2. Mittels der Schnittstellen können beispielsweise Daten ausge- tauscht (z. B. empfangen, übermittelt, gesendet oder bereit- gestellt werden). Mittels der Evaluierungseinheit können Da- ten beispielsweise rechnergestützt und/oder automatisiert verglichen, überprüft, verarbeitet, zugeordnet oder berechnet werden. Mittels der Speichereinheit können Daten beispiels- weise rechnergestützt und/oder automatisiert gespeichert, ab- gerufen oder bereitgestellt werden. Unter einer „elektronischen Recheneinrichtung“ wird ein Gerät mit zumindest einem Prozessor und/oder einem neuronalen Netz- werk verstanden. Unter einem „Prozessor“ kann im Zusammenhang mit der Erfindung beispielsweise eine Maschine und/oder eine elektronische Schaltung verstanden werden. Bei einem Prozes- sor kann es sich insbesondere um einen Hauptprozessor (engl. Central Processing Unit, CPU), einen Mikroprozessor oder ei- nen Mikrokontroller, beispielsweise eine anwendungsspezifi- sche integrierte Schaltung oder einen digitalen Signalprozes- 202212210 Auslandsfassung 9 sor, möglicherweise in Kombination mit einem neuronalen Netz und/oder einer Speichereinheit zum Speichern von Programmbe- fehlen, etc. handeln. Bei einem Prozessor kann es sich bei- spielsweise auch um einen IC (integrierter Schaltkreis, engl. Integrated Circuit), insbesondere einen FPGA (engl. Field Programmable Gate Array) oder einen ASIC (anwendungs- spezifische integrierte Schaltung, engl. Application-Specific Integrated Circuit), oder einen DSP (Digitaler Signal- prozessor, engl. digital signal processor) oder einen Grafik- prozessor GPU (Graphic Processing Unit) handeln. Auch kann unter einem Prozessor ein virtualisierter Prozes- sor, eine virtuelle Maschine oder eine Soft-CPU verstanden werden. Es kann sich beispielsweise auch um einen program- mierbaren Prozessor handeln, der mit Konfigurationsschritten zur Ausführung des genannten erfindungsgemäßen Verfahrens ausgerüstet wird oder mit Konfigurationsschritten derart kon- figuriert ist, dass der programmierbare Prozessor die erfin- dungsgemäßen Merkmale des Verfahrens oder der Module, oder anderer Aspekte und/oder Teilaspekte der Erfindung reali- siert. Zur Durchführung des Verfahrens weist die elektronische Re- cheneinheit nach einer vorteilhaften Ausführungsform folgende Module auf: - Simulationssteuerung mit einer Simulationskonfiguration, in der z.B. die Anzahl der Simulationen, Anzahl der vir- tuellen Teilnehmer, Anzahl der Iterationen und/oder die Art der Simulationsüberwachung definiert ist. Vorteil- hafterweise wird dort auch die Möglichkeit einer Über- prüfung – insbesondere auch Feedback in Form einer zu- sätzlichen Eingabe durch einen menschlichen Nutzer etc. festgelegt. Wenn vorgesehen ist, dass ein Nutzer während der Simulation diese beobachtet und die eingeschlagene Richtung abändern will, dann kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass auch während der laufenden Simula- 202212210 Auslandsfassung 10 tion diese durch den Nutzer angehalten und „korrigiert“ wird. Die Simulationssteuerung verwendet die Simulationskonfi- guration und koordiniert die Simulation. Die Simulati- onssteuerung wählt aus, welcher virtuelle Teilnehmer für die Simulation verwendet wird. Die Simulationssteuerung zeichnet einen Verlauf der Simulation auf, der an den Nutzer zurückgegeben wird, wenn die Simulation beendet ist. Zusätzlich zeichnet sie nach einer vorteilhaften Ausführungsform auch Statistiken über die Teilnehmer auf. Diese Daten werden nach einer weiteren vorteilhaf- ten Ausführungsform in einem Diskussionsspeicher gespei- chert und gegebenenfalls einem virtuellen Teilnehmer als Trainingsdaten zur Verfügung gestellt. - Virtuelle Teilnehmer mit Teilnehmerkonfiguration. Jeder virtuelle Teilnehmer nimmt an der Simulation teil, wenn ihn die Simulationssteuerung zufällig oder strategisch auswählt. Er verwendet einen Textgenerator und einen Textanalysator, um eine Antwort in Form einer neuen Texteingabe zu generieren. Der virtuelle Teilnehmer, der ausgewählt ist, verifiziert, dass der Text, den er gene- riert, der Konfiguration entspricht. Falls der generier- te Text die Konfiguration nicht erfüllt, wird ein weite- rer Text generiert. Der neu generierte Text wird wieder verifiziert. Dies wird so lange über Iterationsschleifen wiederholt, bis der generierte Text durch den virtuellen Teilnehmer als konfiguriert klassifiziert wird. In der Teilnehmerkonfiguration sind die Eigenschaften eines virtuellen Teilnehmers konfiguriert, beispielswei- se Attribute über den Teilnehmer selbst, beispielsweise, dass es ein strategischer Denker ist, der immer nach grundlegenden Prinzipien sucht – vergleichbar der TRIZ- Theorie - sowie Attribute über dessen Verhalten in der Simulation, wie z.B. die Wahrscheinlichkeit, dass der 202212210 Auslandsfassung 11 virtuelle Teilnehmer unaufgefordert zur Simulation bei- trägt. - Textgenerator, dieses Modul empfängt Texteingaben und generiert darauf basierend eine Antwort in Form einer neuen Texteingabe, die ursprüngliche Texteingabe kann dabei auch von einem menschlichen Nutzer stammen, z.B. beim Start der Simulation, oder sie stammt von einem an- deren virtuellen Teilnehmer im Laufe der Simulation. Das Textgenerator-Modul verwendet zumindest ein Sprach- modell, beispielsweise GPT-3. Beispielsweise wird nach einer vorteilhaften Ausführungsform ein Sprachmodell ge- nutzt, bei dem der generierte Text kontrollierbar ist, insbesondere hinsichtlich des Themas, der abgehandelten Gegenstände und/oder des Tonfalls respektive der Höf- lichkeit im Ausdruck. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird das oder werden die Sprachmodelle auf bestimmte Daten oder Gebiete, insbes. Themengebiete vortrainiert und/oder abgestimmt. Mit Hilfe der Feinabstimmung kann ein Modell trainiert werden, um z.B. meist positiv klin- genden Text zu generieren und/oder mit einer spezifi- schen Sprache, die mehr oder weniger offensichtlich zu einem bestimmten Wissensgebiet gehört. - Textanalysator, ein Modul, das den generierten oder ein- gegebenen Text analysiert und klassifiziert. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Textanalysator erkennen, ob der generierte Text skeptisch, positiv oder negativ eingefärbt ist. Zudem können über die Text- Analyse der Texteingabe die Eigenschaften der Konfigura- tion überprüft werden. - Modul zur Simulationsüberwachung, das den Simulations- verlauf überwacht, beobachtet und bewertet. Vor allem auch die Ergebnisse der Simulation auf deren Realitäts- 202212210 Auslandsfassung 12 nähe oder Realitätsferne. Diese Rolle kann z.B. – je nach Ausführungsform - ganz oder teilweise durch den menschlichen Nutzer übernommen werden. Dieses Feedback gibt dem System die Möglichkeit zu lernen, welche kon- textspezifischen Reaktionen zu kreativen und zielgerich- teten Beiträgen führen, beispielsweise in Form von Dis- kussionskontext, Teilnehmereinstellung im Diskussions- kontext oder ähnlichen Teilnehmer-spezifischen Konfigu- rationen. Die Simulationsüberwachung kann jedoch auch maschinell erfolgen, wobei eventuell ein Verfahrens- schritt einer Berechnung über die Wahrscheinlichkeit der Realisation einer als Ergebnis der Simulation generier- ten Idee erfolgt. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die elektro- nische Recheneinrichtung zumindest einen oder mehrere Prozes- soren, sowie ein oder mehrere neuronale Netze, eine oder meh- rere Speichereinheiten, sowie Spracheingabe und Sprachausga- begeräte, zusammengeschaltet zu einem System, das zur Durch- führung des Verfahrens geeignet konfiguriert ist. Die Vorteile der hier offenbarten Erfindung sind: - Erzeugen von Ideen, die vollständig durch Software gene- riert werden - auch als Grundlage von menschlichen Diskussio- nen zu einem Problem. - Problemlösungssimulationen zur Generierung neuer Ideen. - Beobachtung des Verhaltens von Systemen mit unterschiedli- chen Konfigurationen. Das Gespräch kann mit unterschiedlichem Teilnehmerverhalten beobachtet werden, z.B. wenige Teilnehmer reden mehr als andere oder überwiegend skeptische Teilnehmer. - Die Simulationsbeobachtung durch Menschen während der Simu- lation, um die Simulation zu steuern und der Simulation zu- sätzliche Informationen respektive Feedback zu geben. - Das System kann aus menschlichen Beispielen lernen, um die generierte Konversation und sein eigenes Verhalten in der Konversation weiter zu verbessern und umgekehrt kann das Sys- tem zum Training von Menschen eingesetzt werden. 202212210 Auslandsfassung 13 - Die Simulation kann Datensätze für das Training von Sprach- modellen erzeugen. - Durch das Sammeln von Benutzerfeedback in der Beobachter- rolle kann das System lernen. Die nachfolgenden Figuren zeigen schematische Blockschaltbil- der zweier Ausführungsformen einer elektronischen Rechenein- richtung nach der Erfindung. In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild gemäß einer Ausführungsform einer elektronischen Recheneinrichtung 10. Zentrales Modul ist die Simulationssteuerung 22, die entspre- chend mittig angeordnet ist. Diese werden die Konfiguratio- nen, erstens die Simulations-Konfiguration 12 und zweitens die Teilnehmer-Konfiguration 14, vorgegeben. Mittels dieser Konfigurationen wählt die Simulationssteuerung 22 aus dem Pool der virtuellen Teilnehmer 20 einen Teilnehmer 20 aus, dem die Eingabe des Nutzers als Input vorgelegt wird. Mittels eines Textanalysators und eines Textgenerators generiert der ausgewählte virtuelle Teilnehmer eine neue Texteingabe, die vom virtuellen Teilnehmer 20 an die Simulationssteuerung 22 geleitet wird. Nach einer vorteilhaften hier gezeigten Ausführungsform wer- den diese neuen Texteingaben durch eine Simulationsüberwa- chung 24 beobachtet. Diese kann sowohl durch einen menschli- chen Nutzer als auch maschinell erfolgen. Jedenfalls verfügt die Simulationsüberwachung 24 über die Möglichkeit jederzeit in die Simulation einzugreifen. Dann hält der Simulationsvor- gang an – so genannte „Pausenfunktion“ - und der aktuell vor- liegende Text wird durch Ergänzung, Streichung, Korrektur verändert wieder in die laufende Simulation eingespeist. Neben der Pausenfunktion gibt es nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung noch die „Rückspul-Funktion“, 202212210 Auslandsfassung 14 das heißt, das Verfahren wird manuell oder automatisch an ei- nen ausgewählten Punkt – - zeitlich, - von der Konfiguration her, - von der Teilnehmerzusammensetzung her - vom Text her - von der Stimmung her - nach irgendeinem, durch das System erfassten Parameter, definierbaren und festgelegten Punkt, zurückgefahren. Von diesem Punkt aus startet die Simulati- on einmal oder mehrmals neu und das Ergebnis der neuen Si- mulation kann dann mit dem der ursprünglich hergestellten Simulation verglichen werden. Es können verschiedene Punk- te diesbezüglich ausgewählt werden, zu denen jeweils Neu- starts der Simulation erfolgen. Während des Verfahrens wird jede Eingabe eines Nutzers, menschlich oder künstlich, automatisch oder gezielt veran- lasst, durch ein Protokoll aufgenommen und ab- oder zwischen- gespeichert. Als Eingaben werden in der Hinsicht erstens Spracheingaben im Sinne von Äußerungen, die über Spracherkennung als Text aus- lesbar sind bezeichnet. Alternativ und ergänzend können auch Eingaben, die über audio- und/oder visuelle Methoden zur Er- kennung der Nutzer-Emotionen erhältlich sind, als Eingaben gewertet werden. Diese umfassen beispielsweise Äußerungen, die über Inhalt, Konnotation, emotionale Einfärbung, Pausen- Setzung, und/oder Intonation der Teilnehmer, in das Verfahren aufgenommen werden. Außerdem sind noch automatisch erfassbare Daten, wie Daten über Gesichtserkennung, Gestik, physiologi- sche Daten der Teilnehmer, die über Sensoren und/oder Kamera erfassbar sind, wie Blutdruck, Herzfrequenz, Mimik, Tonhöhe der Sprache in das System als Eingaben einfließen. Daneben gibt es emotional weniger vollständig erkennbare Ein- gaben wie Texteingaben über Tastatur, Mouseklicks. 202212210 Auslandsfassung 15 Diese Eingaben führen jeweils zu einer Änderung von Diskussi- onsinhalt und ergebeneinen Eintrag einer separaten Speicher- einheit. Diese Speichereinheit wird dadurch ständig aktuali- siert, das entspricht einer Protokollierung, die bevorzugt separat abrufbar, in einer Speichereinheit, die z.B. als Dis- kussionsspeicher bezeichnet wird, abgespeichert wird und dort nach verschiedenen Gesichtspunkten, inhaltlich, thematisch, zeitlich, Teilnehmerbezogen, etc. abrufbar ist. Ein Eintrag im Diskussionsspeicher kann – je nach Vorgabe und Auslegung des Prozessors - eine Änderung der Konfiguration bewirken, z.B. wird - die Teilnehmeranzahl angepasst, also vergrößert oder verkleinert, - Zusammensetzung der Diskussionsteilnehmer verändert, d.h. manche auf „stumm“ geschaltet, inaktive Teilnehmer wieder aktiviert, neue Teilnehmer mit neuen Features, Berechtigungen und/oder Kenntnissen werden aufgenommen oder ausgeschlossen und/oder - Modi der Teilnehmer wird verändert, z.B. konservativer Modus in progressiven Modus geändert, teilnahmsloser Mo- dus in empathisch, aktiven Modus geändert, defensives in aggressives Diskussionsverhalten geändert. Dies Änderungen der Konfiguration können beispielsweise auf- grund einer oder mehrerer Eingaben verändert werden. Diese Änderung(en) der Konfiguration kann/können im Nachgang, beim Zurückspulen, also noch während der Diskussion, oder in Echtzeit erfolgen. Die Simulationsüberwachung kann zu jedem Zeitpunkt die Dis- kussion pausieren und über die Protokollierung des Diskussi- onsspeichers den aktuellen Diskussionszustand persistieren und einen beliebigen vorherigen Zustand wieder herstellen und die Simulation von dem Punkt aus neu fortführen – so genannte 202212210 Auslandsfassung 16 Iterationsschleife. Zusätzlich kann in einem pausierten Zu- stand die Teilnehmerkonfiguration und Anzahl verändert wer- den. Darüber hinaus kann auch der Diskussionsinhalt verändert werden durch Einfügungen, Löschungen oder Korrekturen. Durch diese Pausier- und Fortführoperationen entsteht im Diskussi- onsspeicher eine baumförmige Speicherstruktur verschiedener Diskussionsstränge, die ggf. auch parallel simuliert werden können. Die Aufzeichnungen aus der Simulationsüberwachung 24 können einem Diskussionsspeicher (hier nicht gezeigt) übertragen werden, damit sie z.B. als Trainingsdaten nutzbar sind. Bei der Durchführung des Verfahrens konfiguriert zunächst der Nutzer die Simulationskonfiguration und die Teilnehmerkonfi- guration. Bei der Simulationskonfiguration wird beispielswei- se die Anzahl der Iterationsschleifen oder der Diskussions- dauer (als Abbruchbedingung), die Anzahl der Teilnehmer, die Auswahl der Teilnehmer, ob zufällig oder strategisch etc., konfiguriert. Bei der Teilnehmerkonfiguration werden deren Eigenschaften konfiguriert. Dabei ist je nach Thema, bei- spielsweise bei einem technischen Problem einem Bedenkenträ- ger, der mit Materialfehlern etc. rechnet, ein Aktivist, der eine flotte Abkürzung einer Syntheseroute durch Ersatz eines Kessels durch ein Rohr etc. vorschlägt, ohne die Sicherheits- risiken vollständig zu nennen, entgegenzusetzen. Als weitere Eigenschaft kann beispielsweise einem virtuellen Teilnehmer, der immer die wirtschaftlichen Ergebnisse, also Umsatz, Gewinn etc. sieht, ein weiterer virtueller Teilnehmer entgegengesetzt werden, der so programmiert ist, dass er im Wesentlichen Argumente in Bezug auf Nachhaltigkeit und Ökobi- lanz bringt. Zu Beginn wird eine Texteingabe in der elektronischen Rechen- einrichtung 10 gemacht, die die Simulation startet. Daraufhin startet die Simulationssteuerung 22 die konfigurierte Anzahl an virtuellen Teilnehmern 20. Die Simulationssteuerung 22 202212210 Auslandsfassung 17 wählt, beispielsweise zufällig, einen virtuellen Teilnehmer 22 aus, dem sie die Texteingabe zur Verfügung stellt. Der ausgewählte Teilnehmer 22 empfängt die eingegebenen Daten und verwendet den Textgenerator, um einen Text zu erstellen. Mit dem Textanalysator analysiert er den generierten Text, ob er der Konfiguration entspricht. Dies wird so lange wiederholt, bis der generierte Text der Konfiguration entspricht. Die Simulationssteuerung verwendet den generierten Text und wählt einen weiteren, gegebenenfalls zufälligen, Teilnehmer 20 aus, um die Simulation fortzusetzen. Die Simulationssteue- rung 22 berücksichtigt beispielsweise auch den konfigurierten Schwellenwert des Teilnehmers 20, wie oft er zur Simulation beiträgt. Die Simulationsüberwachung 24 beobachtet die Ergeb- nisse der Simulation. Dies wird so lange wiederholt, bis die Anzahl der konfigu- rierten Simulationen abgeschlossen ist. Die Historie der ge- nerierten Simulationen wird im Diskussionsspeicher 34 (in Fi- gur 2 gezeigt) gespeichert. Außerdem werden beispielsweise Statistiken über die Interaktionen zwischen den Teilnehmern 20 gespeichert. Das System verfügt über eine Uhr und führt über die Äußerun- gen der Diskussionsteilnehmer ein Protokoll. Jedem Eintrag in diesem Protokoll ist entnehmbar, wann und von wem er geäußert wurde und ggf. auch in Erwiderung auf welche zu vorige Äuße- rung er Bezug nimmt. Im Protokoll findet beispielsweise eine Zuordnung statt, welche Äußerung welches Teilnehmers mit wel- cher Konfiguration – als Eingabe – stattfand. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt kann die Simulationssteuerung Teilnehmer stummschalten oder aus der Besprechung entfernen- das findet alles seinen Niederschlag im Protokoll und ist z.B. als „Teilnehmer-Konfiguration“ im Diskussionsspeicher abgespeichert. 202212210 Auslandsfassung 18 Dies kann insbesondere hinsichtlich der Auswahl eines geeig- neten Punktes zur Rückkehr der Simulation zu diesem Punkt als „ausgewählten Punkt“ relevant sein. Durch die Erstellung mehrerer Instanzen kann dieses System über die Hardware hinweg skaliert und zur Durchführung von Ensemble-Läufen verwendet werden, wodurch die beschriebene Belastung durch die Serialisierung entfällt. In einer anderen Ausführungsform kann das System so konfigu- riert werden, dass bestimmte Wörter oder Themen mit höherer Wahrscheinlichkeit verwendet werden. In einer anderen Ausführungsform kann der Benutzer das System während der Simulation beobachten und die Simulation steuern. Diese Eingaben werden vom System genutzt, um vom Benutzer zu lernen, und werden für die späteren Simulationen verwendet. In einer anderen Ausführungsform kann die Struktur der Kon- versation konfiguriert werden, z. B. eine bestimmte Anzahl von Nachrichten zur Ideenfindung, gefolgt von der Erörterung bestimmter Themen. Figur 2 zeigt wieder eine elektronische Recheneinrichtung 10, die folgende Module umfasst: Eine Simulationssteuerung 22, eine Simulationsüberwachung 24 und einen Diskussionsspeicher 34. Mit der Simulationssteuerung kommunikativ gekoppelt liegt ein Modul zur Diskussionssimulation vor, das zwei virtuelle Teilnehmer 20 umfasst. Jeder dieser virtuellen Teilnehmer hat eine zentrale Steuerung 36, die kommunikativ an einen Textanalysator 18 einerseits und an einen Textgenerator 16 andererseits gekoppelt ist. Ein menschlicher Nutzer 30 kann über ein Eingabegerät 26 eine Simulations-Konfiguration 12 und die Teilnehmer-Konfiguration 14 sowie ein Feedback zu den Ergebnissen und/oder Zwischener- gebnissen der Simulationsbeobachtung 24 dem System einspei- sen. Die Simulationsbeobachtung 24 und auch das Ergebnis der 202212210 Auslandsfassung 19 Simulation kann der Nutzer 30 über eine Ausgabeeinrichtung 28 erfahren. Durch die vorliegende Erfindung wird erstmals ein Verfahren zur Simulation einer Besprechung mit einem Textanalysator und einem Textgenerator vorgestellt. Die Kombination der beiden Ansätze mit Simulationskonfiguration und Teilnehmerkonfigura- tion ermöglicht es nicht nur Diskussionen unter Teilnehmern zu simulieren, sondern auch das Verhalten des konfigurierten Systems zu beobachten und die Daten aus dieser Beobachtung nutzbar zu machen.

202212210 Auslandsfassung 20 Bezugszeichenliste 10 Elektronische Recheneinrichtung 12 Simulations Konfiguration 14 Teilnehmer Konfiguration 16 Text Generator 18 Text Analysator 20 Teilnehmer Agent 22 Simulationssteuerung 24 Simulationsüberwachung 26 Eingabeeinrichtung 28 Ausgabeeinrichtung 30 menschlicher Teilnehmer 32 Diskussionssimulation+ 34 Diskussionsspeicher 36 Agentenzustand und -steuerung