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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR A SPRAY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/091759
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring and/or adjusting an active agent concentration in a spray liquid which is to be ejected by means of a spray device, in particular for agricultural purposes. An active agent and a carrier liquid are supplied to a mixing unit of the spray device in order to mix the spray liquid. The method has the steps of: - receiving a first property signal (62) with mixed spray liquid property information (64) detected by means of a first sensor unit (54) of the spray device in order to obtain an actual value of the property information (64) of the spray liquid, wherein an active agent concentration in the spray liquid can be ascertained using the property information (64); - receiving a second property signal (66) using the supplied carrier liquid property information (68) detected by means of a second sensor unit (56) of the spray device in order to ascertain a base value of the property information (68) of the carrier liquid; and - outputting an information signal (74) to a display unit (76) and/or a control signal (78) to a pump unit (24, 32) of the spray device depending on the ascertained actual value of the property information (64) of the spray liquid and the ascertained base value of the property information (68) of the carrier liquid in order to monitor and/or adjust the active agent concentration in the mixed spray liquid.

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Inventors:
STUKE BERND (DE)
SCHOMBURG HELMUT (DE)
OHLHAFER OLAF (DE)
SIES STEFFEN (DE)
FREUDIGMANN HANS-ARNDT (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/078766
Publication Date:
May 16, 2019
Filing Date:
October 19, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
A01M7/00; B05B9/03
Foreign References:
DE102009026232A12011-02-03
EP2617286A12013-07-24
EP1023831A12000-08-02
DE102009026234A12011-02-03
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren (100) zum Überwachen und/oder Einstellen einer

Wirkmittelkonzentration in einer mittels einer Spritzvorrichtung (10) auszubringenden Spritzflüssigkeit (36), insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, wobei ein Wirkmittel (18) und eine Trägerflüssigkeit (14), einer Mischeinheit (20) der Spritzvorrichtung (10) zugeführt werden, um die Spritzflüssigkeit (36) anzumischen, mit den Schritten:

- Empfangen (102) eines ersten Eigenschaftssignals (62) mit einer mittels einer ersten Sensoreinheit (54) der Spritzvorrichtung (10) erfassten Eigenschaftsinformation (64) der angemischten Spritzflüssigkeit (36), um einen Ist-Wert der Eigenschaftsinformation (64) der Spritzflüssigkeit (36) zu ermitteln, wobei unter Verwendung der Eigenschaftsinformation (64) eine Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit (36) ermittelbar ist;

- Empfangen (104) eines zweiten Eigenschaftssignals (66) mit der mittels einer zweiten Sensoreinheit (56) der Spritzvorrichtung (10) erfassten Eigenschaftsinformation (68) der zugeführten Trägerflüssigkeit (14), um einen Basiswert der Eigenschaftsinformation (68) der Trägerflüssigkeit (14) zu ermitteln; und

- Ausgeben (108) eines Informationssignals (74) an eine Anzeigeeinheit (76) und/oder eines Steuersignals (78) an eine Fördereinheit (24, 32) der Spritzvorrichtung (10) in Abhängigkeit von dem ermittelten Ist-Wert der Eigenschaftsinformation (64) der Spritzflüssigkeit (36) und dem

ermittelten Basiswert der Eigenschaftsinformation (68) der

Trägerflüssigkeit (14), um die Wirkmittelkonzentration in der

angemischten Spritzflüssigkeit (36) zu überwachen und/oder einzustellen.

2. Verfahren (100) nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch den weiteren Schritt:

- Empfangen (106) eines dritten Eigenschaftssignals (70) mit der mittels einer dritten Sensoreinheit (58) der Spritzvorrichtung (10) erfassten Eigenschaftsinformation (72) des zugeführten Wirkmittels (18), um einen Basiswert der Eigenschaftsinformation (72) des Wirkmittels (18) zu ermitteln und ferner in Abhängigkeit von dem Basiswert der

Eigenschaftsinformation (72) des Wirkmittels (18) die Wirkmittelkonzentration in der angemischten Spritzflüssigkeit (36) zu überwachen und/oder einzustellen.

Verfahren (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Ausgebens (108) des Informationssignals (74) an die

Anzeigeeinheit (76) und/oder des Steuersignals (78) an die Fördereinheit (24, 32) unabhängig von einer Wirkmittelkonzentration in der

Trägerflüssigkeit (14) durchgeführt wird.

Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Ausgebens (108) des

Informationssignals (74) an die Anzeigeeinheit (76) und/oder des

Steuersignals (78) an die Fördereinheit (24, 32) unter der Annahme durchgeführt wird, dass die Trägerflüssigkeit (14) wirkmittellos ist.

Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ausgebens (108) des

Informationssignals (74) und/oder des Steuersignals (78) der Ist-Wert der Eigenschaftsinformation (64) der Spritzflüssigkeit (36) mit einem Soll-Wert der Eigenschaftsinformation (64) der Spritzflüssigkeit (36) verglichen wird, um in Abhängigkeit davon das Informationssignal (74) an die Anzeigeeinheit (76) und/oder das Steuersignal (78) an die Fördereinheit (24, 32)

auszugeben.

Verfahren (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Soll- Wert der Eigenschaftsinformation (64) der Spritzflüssigkeit (36) in

Abhängigkeit von dem Basiswert der Eigenschaftsinformation (68) der Trägerflüssigkeit (14) und einem vorgegebenen oder vorgebbaren Soll-Wert der Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit (36) ermittelt wird.

Verfahren (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Soll- Wert der Eigenschaftsinformation (64) der Spritzflüssigkeit (36) ferner in Abhängigkeit von dem Basiswert der Eigenschaftsinformation (72) des Wirkmittels (18) ermittelt wird. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ist-Wert und/oder der Soll-Wert der

Eigenschaftsinformation (64) der Spritzflüssigkeit (36) unter Verwendung einer mittels der ersten Sensoreinheit (54) erfassen Temperatur der

Spritzflüssigkeit (36) und/oder der Basiswert der Eigenschaftsinformation (68) der Trägerflüssigkeit (14) unter Verwendung einer mittels der zweiten Sensoreinheit (56) erfassen Temperatur der Trägerflüssigkeit (14) und/oder der Basiswert der Eigenschaftsinformation (72) des Wirkmittels (18) unter Verwendung einer mittels der dritten Sensoreinheit (58) erfassen Temperatur des Wirkmittels (18) ermittelt wird.

9. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Fördereinheit (24, 32) eine

Flüssigkeitsfördereinheit (24), welche ausgebildet ist, die Trägerflüssigkeit (14) aus einem Flüssigkeitstank (12) definiert der Mischeinheit (20) zuzuführen, und eine Wirkmittelfördereinheit (32), welche ausgebildet ist, das Wirkmittel (18) aus einem Wirkmitteltank (16) der Mischeinheit (20) dosiert zuzuführen, umfasst, um die Wirkmittelkonzentration in der angemischten Spritzflüssigkeit (36) einzustellen.

10. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass im Schritt des Ermitteins (102) der Ist-Wert der Eigenschaftsinformation (64) der in einem stromabwärts der Mischeinheit (20) angeordneten Spritzflüssigkeitstank (40) befindlichen Spritzflüssigkeit (36) ermittelt wird, wobei die angemischte Spritzflüssigkeit (36) aus dem

Spritzflüssigkeitstank (40) ausgebracht wird.

11. Verfahren (100) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im

Schritt des Ausgebens (106) des Steuersignals die Fördereinheit (24, 32) gezielt übersteuert wird, um die Wirkmittelkonzentration in der im

Spritzflüssigkeitstank (40) befindlichen Spritzflüssigkeit (36) schneller einzustellen.

12. Verfahren (100) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein weiterer Ist-Wert der Eigenschaftsinformation (64) der vor dem Spritzflüssigkeitstank (40) befindlichen Spritzflüssigkeit (36) ermittelt wird, wobei die Wirkmittelkonzentration in der auszubringenden

Spritzflüssigkeit (36) ferner in Abhängigkeit von dem weiteren Ist-Wert der Eigenschaftsinformation (64) eingestellt wird. 13. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste Eigenschaftsinformation (64, 68, 72) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: elektrische Eigenschaft, insbesondere elektrische Leitfähigkeit oder Permitivität, optische

Eigenschaft, insbesondere Absorptionseigenschaft, Emissionseigenschaft, Fluoreszenz, Schallgeschwindigkeit, oder Kombinationen daraus.

14. Steuereinrichtung (60) die dazu eingerichtet ist, alle Schritte eines

Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen. 15. Spritzvorrichtung (10) zum Ausbringen einer Spritzflüssigkeit (36),

insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, mit:

- einer Mischeinheit (20) zum Anmischen einer Spritzflüssigkeit (36) aus einer der Mischeinheit (20) mittels einer Flüssigkeitsfördereinheit (24) zugeführten Trägerflüssigkeit (14) und eines mittels einer

Wirkmittelfördereinheit (32) zugeführten Wirkmittels (18);

- einer ersten Sensoreinheit (54) zum Erfassen einer

Eigenschaftsinformation (64) der angemischten Spritzflüssigkeit (36), wobei unter Verwendung der Eigenschaftsinformation (64) eine

Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit (36) ermittelbar ist;

- einer zweiten Sensoreinheit (56) zum Erfassen einer

Eigenschaftsinformation (68) der zugeführten Trägerflüssigkeit (14); und

- einer Steuereinrichtung (60) nach Anspruch 14, um die

Wirkmittelkonzentration in der angemischten Spritzflüssigkeit (36) zu überwachen und/oder einzustellen.

16. Computerprogramm das dazu eingerichtet ist, alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13 durchzuführen.

17. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten

Computerprogramm nach Anspruch 16.

Description:
Beschreibung

Titel

VERFAHREN FÜR EINE SPRITZVORRICHTUNG Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen und/oder Einstellen einer Wirkmittelkonzentration in einer mittels einer Spritzvorrichtung auszubringenden Spritzflüssigkeit, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, wobei ein

Wirkmittel und eine Trägerflüssigkeit, einer Mischeinheit der Spritzvorrichtung zugeführt werden, um die Spritzflüssigkeit anzumischen, sowie eine derartige Spritzvorrichtung nach Gattung der unabhängigen Ansprüche. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch eine Steuereinrichtung und ein

Computerprogramm.

Die DE 10 2009 026 234 AI offenbart eine Feldspritze mit Sensoren zur

Ermittlung und Einstellung einer Wirkstoffkonzentration in einer Spritzflüssigkeit. Hierbei ist in einem Abschnitt der dem System die Trägerflüssigkeit zuführenden Leitung ein Sensor angeordnet, welcher überprüft, ob sich in der

Trägerflüssigkeit schon Wirkstoffmittel oder keine Wirkstoffmittel befinden. Falls sich in der Trägerflüssigkeit schon Wirkstoffmittel befinden sollten, so kann dieser Sensor die sich in der Trägerflüssigkeit vor der Einspeisung des Wirkstoffmittels schon vorhandene Konzentration ermitteln.

Offenbarung der Erfindung

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Überwachen und/oder Einstellen einer Wirkmittelkonzentration in einer mittels einer

Spritzvorrichtung auszubringenden Spritzflüssigkeit, insbesondere für

landwirtschaftliche Zwecke, wobei ein Wirkmittel und eine Trägerflüssigkeit, einer Mischeinheit der Spritzvorrichtung zugeführt werden, um die Spritzflüssigkeit anzumischen, mit den Schritten:

- Empfangen eines ersten Eigenschaftssignals mit einer mittels einer ersten Sensoreinheit der Spritzvorrichtung erfassten Eigenschaftsinformation der angemischten Spritzflüssigkeit, um einen Ist-Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit zu ermitteln, wobei unter Verwendung der

Eigenschaftsinformation eine Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit ermittelbar ist;

- Empfangen eines zweiten Eigenschaftssignals mit der mittels einer zweiten Sensoreinheit der Spritzvorrichtung erfassten Eigenschaftsinformation der zugeführten Trägerflüssigkeit, um einen Basiswert der Eigenschaftsinformation der Trägerflüssigkeit zu ermitteln; und

- Ausgeben eines Informationssignals an eine Anzeigeeinheit und/oder eines Steuersignals an eine Fördereinheit der Spritzvorrichtung in Abhängigkeit von dem ermittelten Ist-Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit und dem ermittelten Basiswert der Eigenschaftsinformation der Trägerflüssigkeit, um die Wirkmittelkonzentration in der angemischten Spritzflüssigkeit zu überwachen und/oder einzustellen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner eine Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, alle Schritte eines vorangehend beschriebenen Verfahrens durchzuführen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist außerdem eine Spritzvorrichtung zum Ausbringen einer Spritzflüssigkeit, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, mit:

- einer Mischeinheit zum Anmischen einer Spritzflüssigkeit aus einer der

Mischeinheit mittels einer Flüssigkeitsfördereinheit zugeführten

Trägerflüssigkeit und eines mittels einer Wirkmittelfördereinheit zugeführten Wirkmittels;

- einer ersten Sensoreinheit zum Erfassen einer Eigenschaftsinformation der angemischten Spritzflüssigkeit, wobei unter Verwendung der

Eigenschaftsinformation eine Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit ermittelbar ist;

- einer zweiten Sensoreinheit zum Erfassen einer Eigenschaftsinformation der zugeführten Trägerflüssigkeit; und - einer vorangehend beschriebenen Steuereinrichtung, um die Wirkmittelkonzentration in der angemischten Spritzflüssigkeit zu überwachen und/oder einzustellen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist schließlich ein Computerprogramm das dazu eingerichtet ist, alle Schritte eines vorangehend beschriebenen Verfahrens durchzuführen sowie ein Maschinenlesbares Speichermedium mit dem darauf gespeicherten Computerprogramm.

Unter einem landwirtschaftlichen Zweck kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Zweck verstanden werden, der auf eine wirtschaftliche Kultivierung von Nutzpflanzen gerichtet ist.

Die Spritzvorrichtung kann insbesondere Teil einer landwirtschaftlichen

Feldspritze bzw. eines Pflanzenschutzgerätes sein oder als eine

landwirtschaftlichen Feldspritze bzw. ein Pflanzenschutzgerät ausgebildet sein. Die Spritzvorrichtung kann auf oder an einer mobilen Einheit anordenbar und/oder angeordnet sein. Die mobile Einheit kann als Landfahrzeug und/oder Luftfahrzeug und/oder Anhänger ausgebildet sein kann. Die mobile Einheit kann insbesondere eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine, bspw. eine

Zugmaschine, ein Schlepper oder eine (selbstfahrende bzw. autonome)

Feldspritze sein. Die Spritzvorrichtung kann auch an einer hydraulischen Vorrichtung der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine angebaut sein. Denkbar ist auch, dass die Spritzvorrichtung auf einer Ladefläche der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine aufgebaut ist. Alternativ kann die Spritzvorrichtung an der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine angehängt sein.

Das Ausbringen der Spritzflüssigkeit erfolgt hierbei bevorzugt auf einem Feld. Unter einem Feld kann vorliegend eine landwirtschaftliche Fläche bzw. eine landwirtschaftlich genutzte Fläche, eine Anbaufläche für Pflanzen oder auch eine Parzelle einer solchen Fläche bzw. Anbaufläche verstanden werden. Das Feld kann somit eine Ackerfläche, ein Grünland oder eine Weide sein. Die Pflanzen können beispielsweise Nutzpflanzen, deren Frucht landwirtschaftlich genutzt wird (beispielsweise als Nahrungsmittel, Futtermittel oder als Energiepflanze) sowie Beikräuter, Unkräuter und Ungräser umfassen. Die Pflanzen können Teil der landwirtschaftlichen Fläche sein. Der Begriff„Spritzflüssigkeit" umfasst im Rahmen der Erfindung sowohl die gesamte Spritzflüssigkeit als auch nur einen Teil bzw. Anteil, insbesondere eine räumlich begrenzten Teil bzw. Anteil der Spritzflüssigkeit in der Spritzvorrichtung. Der räumlich begrenzte Teil bzw. Anteil der Spritzflüssigkeit kann bspw. der in einer der Komponenten (Leitung, Tank, Ventil etc.) der Spritzvorrichtung befindliche Teil an Spritzflüssigkeit sein.

Die Spritzflüssigkeit weist zumindest ein Wirkmittel auf. Das Wirkmittel kann ein Spritzmittel, d.h. ein Präparat bzw. Pflanzenschutzmittel, insbesondere ein Pflanzenschutzmittelkonzentrat aufweisen. Das Wirkmittel kann demnach bspw. ein Herbizid, Fungizid oder ein Insektizid (Pestizid) aufweisen. Die

Spritzflüssigkeit kann eine Spritzbrühe sein. Das Wirkmittel kann jedoch auch ein Düngemittel, insbesondere ein Düngemittelkonzentrat aufweisen. Das Wirkmittel kann demnach einen Flüssigdünger und/oder einen Wachstumsregulator aufweisen. Das Wirkmittel kann als Flüssigkeit oder als Feststoff, bspw. in Form von Granulaten oder als voraufgelöster Feststoff, bspw. in Form von

voraufgelösten Granulaten ausgebildet sein.

Die Spritzflüssigkeit weist ferner eine Trägerflüssigkeit zum Verdünnen des Wirkmittels auf. Unter einer Trägerflüssigkeit kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Flüssigkeit verstanden werden, die ausgebildet ist, mit dem Wirkmittel vermischt zu werden, um ein Ausbringen bzw. Abgeben des

Wirkmittel, bspw. des Pflanzenschutzmittels oder des Düngemittels zu

ermöglichen oder zu verbessern. Denkbar ist auch, dass ein als Feststoff oder Granulat vorliegendes Wirkmittel in der Trägerflüssigkeit suspendiert wird.

Denkbar ist ferner, dass ein in der Trägerflüssigkeit nicht-lösliches Wirkmittel in der Trägerflüssigkeit emulgiert wird. Die Trägerflüssigkeit ist bevorzugt Wasser.

Die Spritzflüssigkeit kann demnach ausgebildet sein als: Flüssigkeit, Suspension, Emulsion, Lösung oder eine Kombination daraus. Die Spritzflüssigkeit ist bevorzugt als mit Wasser verdünntes Pflanzenschutzmittel oder mit Wasser verdünntes Düngemittel ausgebildet.

Die Spritzvorrichtung weist bevorzugt einen Spritzflüssigkeitstank zur Aufnahme der Spritzflüssigkeit und zumindest eine Spritzdüseneinheit zum Ausbringen der Spritzflüssigkeit auf. Die Spritzflüssigkeit kann von dem Spritzflüssigkeitstank mittels einer Spritzflüssigkeitsleitung bzw. mehrerer Spritzflüssigkeitsleitungen zu der Spritzdüseneinheit geführt bzw. geleitet werden. Unter einer Leitung bzw. Spritzflüssigkeitsleitung kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ein Abschnitt der entsprechenden Leitung bzw. der Spritzflüssigkeitsleitung verstanden werden. Die Leitung kann als fluidische Verbindungsleitung, bspw. in

Form eines Rohrs, Schlauchs, Kanals oder einer Röhre ausgebildet sein.

Zum Anmischen der Spritzflüssigkeit weist die Spritzvorrichtung (in

Strömungsrichtung der Spritzflüssigkeit) stromaufwärts des

Spritzflüssigkeitstanks eine Mischeinheit auf, in die die Trägerflüssigkeit aus einem Flüssigkeitstank der Spritzvorrichtung und das Wirkmittel aus einem Wirkmitteltank der Spritzvorrichtung geführt bzw. geleitet werden. Hierfür weist die Spritzvorrichtung zum einen eine Flüssigkeitsfördereinheit auf, welche ausgebildet ist, die Trägerflüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank über eine

Flüssigkeitsleitung zu der Mischeinheit gezielt bzw. definiert zu leiten bzw. zu fördern. Zum anderen weist die Spritzvorrichtung hierfür eine

Wirkmittelfördereinheit auf, welche ausgebildet ist, das Wirkmittel aus dem Wirkmitteltank über eine Wirkmittelleitung zu der Mischeinheit gezielt bzw.

definiert bzw. dosiert zu leiten bzw. zu fördern. Die Fördereinheiten können eine oder mehrere Dosiereinheiten bzw. Dosierkomponenten aufweisen. Die

Dosiereinheiten bzw. Dosierkomponenten können eine oder mehrere Pumpen bzw. Dosierpumpen und Ventile umfassen. Zumindest eine der Fördereinheiten kann ausgebildet sein, den Spritzdruck an der Spritzdüseneinheit, d.h. den Druck, mit dem die Spritzflüssigkeit ausgebracht wird, zu erzeugen.

Unter einer Mischeinheit kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Einheit verstanden werden, die ausgebildet ist, zumindest die Trägerflüssigkeit und das Wirkmittel miteinander zu der Spritzflüssigkeit, bevorzugt möglichst homogen zu vermischen bzw. anzumischen. Die Mischeinheit kann ein Misch- und/oder Rührelement aufweisen, um die Trägerflüssigkeit und das Wirkmittel aktiv miteinander zu vermischen. Das Rührelement kann als Rührflügel oder Propeller ausgebildet sein. Die Mischeinheit kann einen Mischtank mit zumindest je einen Einlass für die Trägerflüssigkeit und das Wirkmittel aufweisen. D.h., mit anderen Worten, dass die Trägerflüssigkeit und das Wirkmittel separat, d.h. mittels separater Leitungen unmittelbar in die Mischeinheit bzw. den Mischtank geführt werden können. Alternativ kann ein gemeinsamer Einlass an der Mischeinheit in Form eines T-Stücks vorgesehen sein, wobei das Wirkmittel zunächst der Trägerflüssigkeit zugeführt bzw. in diese eingespeist und anschließend gemeinsam mit der Trägerflüssigkeit in die Mischeinheit geführt wird. Die Mischeinheit bzw. der Mischtank kann mindestens einen Auslass für die vermischte bzw. angemischte Spritzflüssigkeit, bspw. in einem unteren Bereich aufweisen. Denkbar ist auch, dass die Mischeinheit als statische Mischeinheit bzw. Statikmischer ausgebildet ist. Die Mischeinheit kann jedoch auch nur als T- Stück ausgebildet sein, so dass eine passive Vermischung in ihr erfolgt. Die Mischeinheit kann auch in dem Spritzflüssigkeitstank integriert sein.

Demnach kann der Spritzflüssigkeitstank als Mischtank der Mischeinheit ausgebildet sein. Hierbei kann das Misch- und/oder Rührelement an bzw. in dem Spritzflüssigkeitstank angeordnet sein, um die Spritzflüssigkeit zu vermischen bzw. anzumischen.

Der Spritzflüssigkeitstank kann jedoch auch in der Spritzflüssigkeitsleitung stromabwärts der Mischeinheit angeordnet sein. D.h., mit anderen Worten, dass der Spritzflüssigkeitstank in Strömungsrichtung der Spritzflüssigkeit von der Mischeinheit zu der Spritzdüseneinheit hin hinter bzw. nach der Mischeinheit angeordnet ist. Der Spritzflüssigkeitstank kann somit räumlich in der

Spritzflüssigkeitsleitung zwischen der Mischeinheit und der Spritzdüseneinheit angeordnet sein. Der Spritzflüssigkeitstank kann als Puffertank ausgebildet sein, so dass die Spritzflüssigkeit aus der Mischeinheit zunächst in den Puffertank führbar bzw. füllbar und aus dem Puffertank bedarfsgemäß zu der

Spritzdüseneinheit führbar bzw. beförderbar bzw. leitbar ist.

Des Weiteren kann die Spritzvorrichtung eine Spritzflüssigkeitsfördereinheit aufweisen, welche in der Spritzflüssigkeitsleitung stromabwärts des

Spritzflüssigkeitstanks bzw. Puffertanks angeordnet und/oder in diesem integriert ist. Die Spritzflüssigkeitsfördereinheit kann dann ausgebildet sein, die

Spritzflüssigkeit aus dem Spritzflüssigkeitstank bzw. Puffertank unter Druck bzw. unter einem definierten Druck zu den Spritzdüsen bzw. Spritzdüseneinheiten zu leiten. Die Spritzflüssigkeitsfördereinheit kann insbesondere ausgebildet sein, einen konstanten Druck zu erzeugen, d.h. als Konstantdrucksystem ausgebildet sein, um einen konstanten bzw. gleichmäßigen Spritzdruck an den Spritzdüsen bzw. Spritzdüseneinheiten zu erzeugen. Da der definierte Spritzdruck von der Spritzflüssigkeitsfördereinheit erzeugt wird, können die Fördereinheiten stromaufwärts des Puffertanks, d.h. die Flüssigkeitsfördereinheit und die

Wirkmittelfördereinheit sehr einfach ausgestaltet sein, da sie lediglich die

Aufgabe der Zuführung der Trägerflüssigkeit bzw. des Wirkmittels in den

Puffertank übernehmen müssen.

Ist die Spritzflüssigkeitsfördereinheit in dem Puffertank integriert, kann der Puffertank als Druckspeicher, bspw. mit Medientrennung (Spritzflüssigkeit - Luft) ausgebildet sein. Die Druckregelung in dem Puffertank kann dann über ein pneumatisches Druckregelventil erfolgen, so dass mögliche Druckschwankungen im System reduziert werden können. Bevorzugt ist die

Spritzflüssigkeitsfördereinheit jedoch stromabwärts des Spritzflüssigkeitstanks angeordnet, wodurch der Puffertank drucklos ausgebildet sein kann. Hierbei kann der Puffertank bspw. mittels einer Entlüftungsbohrung drucklos ausgebildet sein. Die Entlüftungsbohrung kann ein Entlüftungsventil aufweisen. D.h., mit anderen Worten, dass der Puffertank mit der Umgebung fluidisch verbunden bzw. bei einem definierten Innendruck verbindbar ist, so dass er drucklos ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme müssen die Flüssigkeitsfördereinheit und die Wirkstofffördereinheit vorteilhafterweise nicht mehr gegen den hohen

Systemdruck sondern lediglich gegen den Umgebungsdruck (und den sich aufgrund von Strömungsverlusten einstellenden Gegendruck) arbeiten, so dass die Druckanforderungen an die entsprechenden Pumpen bzw. Dosierpumpen weiter reduziert werden. Beispielsweise kann die Flüssigkeitsfördereinheit eine einfache Strömungspumpe bzw. Förderpumpe aufweisen, die über eine reine Ein/Aus- Funktionalität verfügt. In Verbindung mit einem Volumenstromzähler kann dann über das Volumenstromsignal und dem vorher eingestellten

Mischungsverhältnis der notwendige Dosiervolumenstrom des Wirkstoffs ermittelt und die Wirkstoffdosierpumpe angesteuert werden. Alternativ kann die

Flüssigkeitsfördereinheit eine Dosierpumpe mit festem Förderverhältnis (ohne Messung des Fördervolumens) aufweisen. Außerdem ist es denkbar, dass die

Flüssigkeitsfördereinheit ein einfaches Ventil oder Proportionalventil in

Verbindung mit einem Volumenstromzähler und einer Konstantdruckquelle in der Flüssigkeitsleitung aufweist. Denkbar ist auch, dass die Flüssigkeitsfördereinheit eine Konstantdruckquelle und eine Dosierblende aufweist. Die

Wirkstofffördereinheit kann alternativ zu der Dosierpumpe eine einfache

Förderpumpe in Verbindung mit einem Volumenstromzähler (Regelung) aufweisen. Die Wirkstofffördereinheit kann hierbei zusätzlich mindestens eine Dosierblende aufweisen. Außerdem kann der Pufferspeicher sehr einfach und im Wesentlichen ohne statische Erfordernisse ausgelegt werden, wodurch die Gesamtkosten weitere reduziert werden können.

Die Spritzdüseneinheit weist jeweils mindestens eine Spritzdüse zum Ausbringen der Spritzflüssigkeit und mindestens ein Ventil zum Steuern bzw. Regeln der ausgebrachten Spritzflüssigkeitsmenge auf. Demnach ist die Spritzdüseneinheit steuerbar bzw. betätigbar, d.h. offenbar und schließbar ausgebildet. Bevorzugt ist jede der Spritzdüseneinheiten separat ansteuerbar. Das Ventil kann in der

Spritzdüse angeordnet bzw. integriert sein. Das Ventil kann jedoch auch der Spritzdüse vorgeschaltet, d.h. (in Strömungsrichtung der Spritzflüssigkeit) stromaufwärts der Spritzdüse angeordnet sein. Die Spritzdüseneinheit kann jedoch auch mehrere Spritzdüsen mit jeweils einem vorgeschalteten Ventil aufweisen. Die Spritzdüseneinheit kann ferner auch mehrere Spritzdüsen mit nur einem den Spritzdüsen vorgeschalteten Ventil aufweisen, so dass bei Betätigung des Ventils die Spritzflüssigkeit mittels aller Spritzdüsen der Spritzdüseneinheit ausgebracht wird. Demnach kann die Spritzdüseneinheit als Teilbreite eines Düsensystems ausgebildet sein. Die Spritzdüseneinheit kann außerdem eine Endmischeinheit aufweisen, welche ausgebildet ist, die Spritzflüssigkeit mit der

Trägerflüssigkeit und/oder dem Wirkmittel und/oder einem weiteren Wirkmittel - welche mittels entsprechender Leitungen zu der Endmischeinheit leitbar bzw. führbar sind - zu vermischen. Hierbei ist es vorteilhaft eine Kombination der Endmischeinheit mit der vorangehend beschriebenen Mischeinheit, welche in diesem Fall als Vormischeinheit ausgebildet wäre, vorzusehen, um ein zweistufiges Mischsystem zu erhalten.

Die Sensoreinheiten können jeweils ein Sensorelement bzw. einen Sensor oder auch mehrere Sensorelemente bzw. Sensoren aufweisen. Eine Sensoreinheit kann in einem Durchflussbereich angeordnet sein. Unter einem

Durchflussbereich kann im Rahmen der Erfindung ein mit der Spritzflüssigkeit und/oder der Trägerflüssigkeit und/oder dem Wirkmittel durchfließbarer Bereich verstanden werden. Hierbei handelt es sich demnach um einen Bereich, welcher mit der Spritzflüssigkeit und/oder der Trägerflüssigkeit und/oder dem Wirkmittel in Kontakt bzw. in Berührung kommt. Hierbei kann eine Sensoreinheit in direktem

Kontakt mit der Spritzflüssigkeit und/oder der Trägerflüssigkeit und/oder dem Wirkmittel oder Wirkmittelt sein, um die Eigenschaftsinformation zu erfassen. Die erste Sensoreinheit ist bevorzugt in dem Durchflussbereich der Trägerflüssigkeit angeordnet. Der Durchflussbereich der Trägerflüssigkeit umfasst bevorzugt die zu der Mischeinheit führenden Flüssigkeitsleitung und/oder den Flüssigkeitstank. Die zweite Sensoreinheit ist bevorzugt in dem Durchflussbereich der

Spritzflüssigkeit angeordnet. Der Durchflussbereich der Spritzflüssigkeit umfasst bevorzugt die von der Mischeinheit wegführende Spritzflüssigkeitsleitung und/oder den Spritzflüssigkeitstank. Die dritte Sensoreinheit ist bevorzugt in dem Durchflussbereich des Wirkmittels angeordnet. Der Durchflussbereich des Wirkmittels umfasst bevorzugt die von zu der Mischeinheit führende

Wirkmittelleitung und/oder den Wirkmitteltank. Die Sensoreinheit kann jedoch auch außerhalb des Durchflussbereiches angeordnet sein. Hierbei kann die entsprechende Sensoreinheit ausgebildet sein, die Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit und/oder der Trägerflüssigkeit und/oder dem Wirkmittel kontaktlos zu erfassen. Die Sensoreinheit kann ausgebildet sein, zusätzlich zu der Eigenschaftsinformation eine Temperatur der der Spritzflüssigkeit und/oder der Trägerflüssigkeit und/oder dem Wirkmittel in dem Durchflussbereich zu erfassen. Die Sensoreinheit kann eine Übertragungseinheit aufweisen. Die Übertragungseinheit kann ausgebildet sein, das Eigenschaftssignal mit erfassten Werten bzw. Messwerten der Eigenschaftsinformation drahtlos, bspw. über Funk,

WLAN, Bluetooth etc., und/oder leitungsgebunden zu übertragen bzw. zu senden.

Die Eigenschaftssignale weisen jeweils eine erfasste Eigenschaftsinformation bzw. einen erfassten Werl/Messwert der Eigenschaftsinformation auf. Unter Verwendung der erfassten Eigenschaftsinformation bzw. des erfassten Werts der Eigenschaftsinformation ist eine Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit ermittelbar. D.h., mit anderen Worten, dass aus der Eigenschaftsinformation eine Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit (direkt oder indirekt) ableitbar ist. Insbesondere sind die Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit und die Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit im Wesentlichen eindeutig voneinander abhängig. Die Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit und die Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit können hierbei linear voneinander abhängig sein. Demnach kann mittels der erfassten Eigenschaftsinformation bzw. des erfassten Werts der Eigenschaftsinformation auf die

Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit geschlossen werden. Die Eigenschaftsinformation kann eine physikalische und/oder chemische und/oder körperliche und/oder stoffliche Eigenschaft der Spritzflüssigkeit umfassen. Die erfasste Eigenschaftsinformation ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: elektrische Eigenschaft, insbesondere elektrische Leitfähigkeit oder Permitivität, optische Eigenschaft, insbesondere Absorptionseigenschaft, Emissionseigenschaft, Fluoreszenz, Schallgeschwindigkeit, oder Kombinationen daraus. Hierdurch kann sehr einfach mittels dem Fachmann bekannter

Rechenverfahren eine Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit ermittelt werden. Die erfassten Eigenschaftsinformationen der Spritzflüssigkeit, der Trägerflüssigkeit und ggf. des Wirkmittels sind die gleichen. Bevorzugt sind die erfassten Eigenschaftsinformationen die elektrische Leitfähigkeit.

So ist beispielsweise die elektrische Leitfähigkeit einer Lösung eine universelle physikalische Größe und gibt die Fähigkeit eines Stoffes an, elektrischen Strom zu leiten. Diese Leitfähigkeit hängt stark von der Menge gelöster Salze ab, die entweder bereits in den Wirkmitteln bzw. Spritzmitteln zu finden sind, bzw. extra von den Herstellern oder den Landwirten den Wirkmitteln hinzugefügt werden könnten. Neben der Leitfähigkeit können auch andere physikalisch messbaren Stoffgrößen zur Konzentrationsbestimmung des Wirkmittels genutzt werden. So ändert sich mit der Konzentration der Wirkmittel im Wasser aufgrund des Anteils ungelöster Partikel in der Lösung auch die Trübung der Lösung (und somit der Absorptionskoeffizient für Licht) oder auch die Schallgeschwindigkeit

(insbesondere Abhängig von der Dichte und Kompressibilität des Mediums). Ebenso besteht die Möglichkeit z.B. über Fluoreszenzmessungen auf die Konzentration des Wirkmittels zu schließen. Hier könnte ebenfalls eine Art Tracer (z.B. Farbstoff) den Wirkmitteln hinzugefügt werden.

Der Schritt des Empfangens des ersten Eigenschaftssignals umfasst einen Schritt des Ermitteins eines Ist-Werts der Eigenschaftsinformation der

Spritzflüssigkeit.

Der Schritt des Empfangens des zweiten Eigenschaftssignals umfasst einen Schritt des Ermitteins eines Basiswerts der Eigenschaftsinformation der

Trägerflüssigkeit. Die Erfassung der Eigenschaftsinformation der zugeführten Trägerflüssigkeit wird vor der Einspeisung des Wirkmittels bzw. der

Durchmischung mit dem Wirkmittel durchgeführt. Hierbei sei angemerkt, dass keine Ermittlung einer Wirkmittelkonzentration in der Trägerflüssigkeit

durchgeführt wird.

Der Schritt des Ausgebens erfolgt in Abhängigkeit von dem ermittelten Ist-Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit und dem ermittelten Basiswert der Eigenschaftsinformation der Trägerflüssigkeit. D.h., mit anderen Worten, dass in Abhängigkeit von dem ermittelten Ist-Wert und dem ermittelten Basiswert entschieden wird, ob ein Signal und/oder welche Art von Signal, ggf. auch mit welchem Inhalt ausgegeben wird. Hierbei wird also stets der tatsächliche

Basiswert der Trägerflüssigkeit als Berechnungs- und Entscheidungsgrundlage genommen, ohne dass dabei eine Umrechnung in einen

Wirkmittelkonzentrationswert erfolgt. Vielmehr wird der Basiswert aus dem Ist- Wert„herausgerechnet", um dadurch einen geeichten bzw. bereinigten Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit und damit des verbleibenden tatsächlich enthaltenen Wirkmittels zu erhalten. Der Schritt des Ausgebens des Informationssignals und/oder des Steuersignals wird demnach unabhängig von einer Wirkmittelkonzentration in der Trägerflüssigkeit durchgeführt. Somit wird der Schritt des Ausgebens des Informationssignals und/oder des Steuersignals unter der Annahme durchgeführt wird, dass die Trägerflüssigkeit wirkmittellos ist.

Hierbei wird bevorzugt im Schritt des Ausgebens des Informationssignals und/oder des Steuersignals der Ist-Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit mit einem Soll-Wert der Eigenschaftsinformation der

Spritzflüssigkeit verglichen, um in Abhängigkeit davon das Informationssignal an die Anzeigeeinheit und/oder das Steuersignal an die Fördereinheit auszugeben. Der Soll-Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit wird wiederum bevorzugt in Abhängigkeit von dem Basiswert der Eigenschaftsinformation der Trägerflüssigkeit und einem vorgegebenen oder vorgebbaren Soll-Wert der Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit ermittelt. Ferner wird der Soll-Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit unter Verwendung der

Eigenschaftsinformation des Wirkmittels berechnet bzw. ermittelt. Der Wert der Eigenschaftsinformation des Wirkmittels kann hierbei aus hinterlegten Kennlinien oder Datenblättern ermittelt oder aber in der Spritzvorrichtung erfasst werden. Die Schritte des Empfangens des Eigenschaftssignals und des Ausgebens des

Informationssignals und/oder Steuersignals können mittels einer Steuereinrichtung durchgeführt werden. Die Ermittlung bzw. Berechnung der Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit kann ebenfalls mittels der Steuereinrichtung und dem Fachmann bekannter Rechenverfahren durchgeführt werden. Unter einer Steuereinrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuersignale und/oder lnformations-/Datensignale ausgibt. Hierzu kann die Steuereinrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten der

Eigenschaftssignale bzw. Eigenschaftsinformationen aufweisen. Die

Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein. Die Steuereinrichtung kann ferner zumindest eine

Speichereinheit zum Speichern der Eigenschaftssignale bzw.

Eigenschaftsinformationen aufweisen oder zu diesem Zweck mit einer

Speichereinheit verbunden sein. Die Speichereinheit kann einen Cloud-Server, einen Flash-Speicher, einen EPROM oder eine magnetische Speichereinheit aufweisen. Die Steuereinrichtung kann außerdem zumindest eine

Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen der Eigenschaftssignale und

Ausgeben der Informationssignale und/oder Steuersignale aufweisen. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um die Signale drahtlos, bspw. über Funk, WLAN, Bluetooth etc., und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben. Die Kommunikationsschnittstelle kann hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung kann die Schnittstelle beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Steuereinrichtung umfasst. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstelle eigene, integrierte Schaltkreise aufweist oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen besteht. Bei einer

softwaremäßigen Ausbildung kann die Schnittstelle ein Softwaremodul sein, das bspw. auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden ist.

Das Steuersignal ist ausgebildet, die Fördereinheit derart zu steuern bzw.

anzusteuern, dass die Durchflussmenge der zugeführten Trägerflüssigkeit und/oder des zugeführten Wirkmittels je nach Bedarf reduziert oder erhöht wird.

Das Informationssignal kann den Wert der Eigenschaftsinformation der

Spritzflüssigkeit aufweisen, und ausgebildet sein, um auf der Anzeigeeinheit angezeigt zu werden. Die Anzeigeeinheit kann hierbei ein Display, ein

Smartphone oder ein beliebiges anderes Endgerät, wie bspw. ein Tablet oder ein PC sein. Das Informationssignal kann bspw. ausgewählt sein aus der Liste bestehend aus: SMS, E-Mail, Push-Notification, Telefonanruf.

Der Begriff„Einstellen" umfasst im Rahmen der Erfindung ein Regeln bzw. eine Regelung der Wirkmittelkonzentration.

Das Verfahren zum Überwachen und/oder Einstellen einer

Wirkmittelkonzentration in einer mittels einer Spritzvorrichtung auszubringenden Spritzflüssigkeit, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, wobei ein

Wirkmittel und eine Trägerflüssigkeit, einer Mischeinheit der Spritzvorrichtung zugeführt werden, um die Spritzflüssigkeit anzumischen, kann demnach folgende Schritte aufweisen:

- Erfassen einer Eigenschaftsinformation der angemischten Spritzflüssigkeit mittels einer ersten Sensoreinheit der Spritzvorrichtung, um einen Ist-Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit zu ermitteln, wobei unter

Verwendung der Eigenschaftsinformation eine Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit ermittelbar ist;

- Erfassen einer Eigenschaftsinformation der zugeführten Trägerflüssigkeit mittels einer zweiten Sensoreinheit der Spritzvorrichtung, um einen Basiswert der Eigenschaftsinformation der Trägerflüssigkeit zu ermitteln; und

- Ermitteln und/oder Einstellen der Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit mittels einer Fördereinheit der Spritzvorrichtung in Abhängigkeit von dem ermittelten Ist-Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit und dem ermittelten Basiswert der Eigenschaftsinformation der Trägerflüssigkeit.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße

Spritzvorrichtung ist es nunmehr möglich, auf einfache und kostengünstige Art und Weise eine sehr präzise Überwachung und Einstellung der

Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit durchzuführen. Dies ermöglicht wiederum den Einsatz kostengünstiger Förderpumpen anstelle von hochgenauen Dosierpumpen. Die präzise Überwachung und Einstellung wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass ein Wert der Eigenschaftsinformation, bspw. der elektrischen Leitfähigkeit der zugeführten Trägerflüssigkeit ermittelt wird, welcher als Basiswert für die gesamte Berechnung und damit Steuerung genommen wird. Hierbei erfolgt keine Umrechnung zu einer Konzentration, sondern es wird vielmehr dieser Basiswert der Trägerflüssigkeit aus dem Ist-Wert der

Spritzflüssigkeit„herausgerechnet", um dadurch einen geeichten bzw. bereinigten Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit ohne

Trägerflüssigkeit und damit des verbleibenden tatsächlich enthaltenen

Wirkmittels zu erhalten. Dieser Wert kann dann bspw. mit einem gewünschten bzw. geforderten Wert verglichen, um in Abhängigkeit davon die Einstellung bzw. Regelung der Wirkmittelkonzentration durchzuführen.

Vorteilhaft ist es auch, wenn ein weiterer Schritt des Empfangens eines dritten Eigenschaftssignals mit der mittels einer dritten Sensoreinheit der

Spritzvorrichtung erfassten Eigenschaftsinformation des zugeführten Wirkmittels, um einen Basiswert der Eigenschaftsinformation des Wirkmittels zu ermitteln und ferner in Abhängigkeit von dem Basiswert der Eigenschaftsinformation des Wirkmittels die Wirkmittelkonzentration in der angemischten Spritzflüssigkeit zu überwachen und/oder einzustellen. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn auch der Soll-Wert der Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit ferner in Abhängigkeit von dem Basiswert der Eigenschaftsinformation des Wirkmittels ermittelt wird. Für diese Ausgestaltungen kann die Spritzvorrichtung eine dritte Sensoreinheit zum Erfassen einer Eigenschaftsinformation des zugeführten Wirkmittels aufweisen. Durch diese Maßnahme kann - anstatt der Berechnung mittels hinterlegter Kennlinien - der tatsächlich vorliegende Basiswert des Wirkmittels ermittelt werden, so dass die gesamte Berechnung und damit das

Verfahren noch präziser durchgeführt werden können.

Vorteilhaft ist es auch, wenn der Ist-Wert und/oder der Soll-Wert der

Eigenschaftsinformation der Spritzflüssigkeit unter Verwendung einer mittels der ersten Sensoreinheit erfassen Temperatur der Spritzflüssigkeit und/oder der

Basiswert der Eigenschaftsinformation der Trägerflüssigkeit unter Verwendung einer mittels der zweiten Sensoreinheit erfassen Temperatur der

Trägerflüssigkeit und/oder der Basiswert der Eigenschaftsinformation des Wirkmittels unter Verwendung einer mittels der dritten Sensoreinheit erfassen Temperatur des Wirkmittels ermittelt wird. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Temperatur an der Stelle erfasst wird, an der auch die entsprechende Eigenschaftsinformation erfasst wird. Da die Temperatur in der Regel einen Einfluss auf die Eigenschaftsinformation (Leitfähigkeit, Dichte, etc.) hat, kann durch Berücksichtigung dieses Faktors bei der Erfassung bzw. Ermittlung der Eigenschaftsinformation und/oder der Wirkmittel konzentration das Verfahren noch präziser durchgeführt werden. Für die Detektion der Eigenschaftsinformation mittels Absorption kann analog zu der Temperatur auch der Druck gemessen werden, so dass die Sensoreinheit hierfür alternativ oder zusätzlich einen Drucksensor aufweisen kann.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn im Schritt des Ermitteins der Ist-Wert der Eigenschaftsinformation der in einem stromabwärts der Mischeinheit

angeordneten Spritzflüssigkeitstank befindlichen Spritzflüssigkeit ermittelt wird, wobei die angemischte Spritzflüssigkeit aus dem Spritzflüssigkeitstank ausgebracht wird. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn im Schritt des Ausgebens des Steuersignals die Fördereinheit gezielt übersteuert wird, um die Wirkmittelkonzentration in der im Spritzflüssigkeitstank befindlichen

Spritzflüssigkeit schneller einzustellen. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn ferner ein weiterer Ist-Wert der Eigenschaftsinformation der vor dem

Spritzflüssigkeitstank befindlichen Spritzflüssigkeit ermittelt wird, wobei die Wirkmittelkonzentration in der auszubringenden Spritzflüssigkeit ferner in Abhängigkeit von dem weiteren Ist-Wert der Eigenschaftsinformation eingestellt wird. Hierbei kann die erste Sensoreinheit zusätzlich einen Volumenstromsensor aufweisen, um die Menge der in den Spritzflüssigkeitstank fließenden

Spritzflüssigkeit zu erfassen. Durch diese Maßnahme können ungewünschte größere Abweichungen der Wirkmittelkonzentration vermieden werden.

Ein Verfahrensablauf könnte demnach bspw. wie folgt aussehen:

1. Messen der elektrischen Leitfähigkeit der Trägerflüssigkeit und des

Wirkmittels

2. evtl. Messen oder Ermitteln (aus hinterlegten Kennlininen oder Datenblättern) der elektrischen Leitfähigkeit des Wirkmittels

3. Ermitteln des Soll-Wertes der elektrischen Leitfähigkeit der Spritzflüssigkeit aus der Vorgabe der Soll- Konzentration

4. Messen der elektrischen Leitfähigkeit der Spritzflüssigkeit und Bestimmung der Abweichung von dem Soll-Wert

5. Nachregeln der Pumpen, d.h. der Trägerflüssigkeit- oder der Wirkmittelpumpe

6. evtl. definiertes Übersteuern der Pumpen zur Angleichung der

Wirkmittelkonzentration im Spritzflüssigkeitstank

7. Speichern der Regelparameter der Pumpen Zeichnungen

Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen

beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der

Spritzvorrichtung;

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Steuereinrichtung;

Fig. 3 ein Diagramm des Wirkmittelkonzentrationsverlaufs bei einer

Übersteuerung der Pumpen; und

Fig. 4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Überwachen und/oder

Einstellen der Wirkmittelkonzentration.

In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren

dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche

Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung der Elemente verzichtet wird.

In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Spritzvorrichtung dargestellt, welche in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist.

Die Spritzvorrichtung 10 weist einen Flüssigkeitstank 12 mit einer

Trägerflüssigkeit 14 und einen Wirkmitteltank 16 mit einem Wirkmittel 18 auf. Die Trägerflüssigkeit 14 ist Wasser 14.

Die Spritzvorrichtung 10 weist ferner eine statische Mischeinheit 20 auf. Die statische Mischeinheit 20 ist über eine Flüssigkeitsleitung 22 fluidisch mit dem Flüssigkeitstank 12 verbunden. In der Flüssigkeitsleitung 22 ist eine

Flüssigkeitsfördereinheit 24 angeordnet, um die Trägerflüssigkeit 14 der statischen Mischeinheit 20 zuführen bzw. in diese leiten zu können. Die

Flüssigkeitsfördereinheit 24 weist hierbei eine Förderpumpe 26 und einen Volumenstromzähler 28 auf. Analog ist die die statische Mischeinheit 20 ferner über eine Wirkmittelleitung 30 mit dem Wirkmitteltank 16 verbunden. In der Wirkmittelleitung 30 ist wiederum eine Wirkmittelfördereinheit 32 angeordnet, um das Wirkmittel 18 der statischen Mischeinheit 20 zuführen bzw. in diese leiten zu können. Die Wirkmittelfördereinheit 32 weist hierbei eine Dosierpumpe 34 auf. Demnach erfolgt mittels der statischen Mischeinheit 20 eine Vermischung des Wirkmittels 18 mit der Trägerflüssigkeit 14 zu einer Spritzflüssigkeit 36.

Um eine größere Dosierbandbreite bei einer hohen Dosiergenauigkeit zu erreichen, ist stromabwärts der statischen Mischeinheit 20 in einer

Spritzflüssigkeitsleitung 38 ein Spritzflüssigkeitstank 40 angeordnet Der

Spritzflüssigkeitstank 40 ist hierbei als Puffertank 40 ausgebildet. Der

Spritzflüssigkeitstank 40 bzw. Puffertank 40 ist derart angeordnet und

ausgebildet, dass die Spritzflüssigkeit 36 aus der statischen Mischeinheit 20 in diesen gefüllt wird, um dann aus dem Spritzflüssigkeitstank 40 an ein

Düsensystem 42 mit Spritzdüseneinheiten 44 geleitet zu werden. Jede der Spritzdüseneinheiten 44 weist eine Spritzdüse 46 zum Ausbringen der

Spritzflüssigkeit 36 und ein Ventil 48 zum Steuern bzw. Regeln der

ausgebrachten Spritzflüssigkeitsmenge auf.

Die Spritzvorrichtung 10 weist ferner zum Einstellen des Spritzdrucks an den Spritzdüseneinheiten 44 eine Spritzflüssigkeitsfördereinheit 50 auf, welche ausgebildet ist, das Spritzflüssigkeit 36 aus dem Spritzflüssigkeitstank 40 unter Druck bzw. unter einem definierten Druck dem Spritzdüsensystem 42 bzw. den Spritzdüseneinheiten 44 zuzuführen. Die Spritzflüssigkeitsfördereinheit 50 weist hierbei eine Konstantdruckquelle mit einer Pumpe 52 auf.

Um nun die Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit 36 überwachen und einstellen zu können, weist die Spritzvorrichtung 10 ferner ein erste

Sensoreinheit 54, eine zweite Sensoreinheit 56, eine dritte Sensoreinheit 58 und eine Steuereinrichtung 60 auf. Die erste Sensoreinheit 54 ist in der

Spritzflüssigkeitsleitung 38 stromabwärts der Mischeinheit 20 angeordnet. Die erste Sensoreinheit 54 ist hierbei ausgebildet, eine Eigenschaftsinformation der angemischten Spritzflüssigkeit 36 zu erfassen. Die zweite Sensoreinheit 56 ist in der Flüssigkeitsleitung 22 stromabwärts der Flüssigkeitstanks 12 angeordnet. Die zweite Sensoreinheit 56 ist hierbei ausgebildet, eine Eigenschaftsinformation der Trägerflüssigkeit 14 zu erfassen. Die dritte Sensoreinheit 56 ist in der

Wirkmittelleitung 30 stromabwärts des Wirkmitteltanks 16 angeordnet. Die dritte Sensoreinheit 58 ist hierbei ausgebildet, eine Eigenschaftsinformation des Wirkmittels 18 zu erfassen. In Fig. 2 wird nachfolgend erläutert, wie die

Überwachung und Einstellung bzw. Regelung der Wirkmittelkonzentration mittels der Steuereinrichtung 60 erfolgt.

Wie aus Fig. 2 näher ersichtlich, ist die Steuereinrichtung 60 eingerichtet, ein erstes Eigenschaftssignal 62 mit einer mittels der ersten Sensoreinheit 54 der Spritzvorrichtung 10 erfassten Eigenschaftsinformation 64 der Spritzflüssigkeit 36 zu empfangen. Die Steuereinrichtung 60 ist ferner eingerichtet, ein zweites Eigenschaftssignal 66 mit einer mittels der zweiten Sensoreinheit 56 der

Spritzvorrichtung 10 erfassten Eigenschaftsinformation 68 der Trägerflüssigkeit 14 zu empfangen. Die Steuereinrichtung 60 ist außerdem eingerichtet, ein drittes Eigenschaftssignal 70 mit einer mittels der dritten Sensoreinheit 58 der

Spritzvorrichtung 10 erfassten Eigenschaftsinformation 72 des Wirkmittels 18 zu empfangen. Die Eigenschaftsinformationen 64, 68, 72 umfassen hierbei jeweils eine elektrische Leitfähigkeit und eine Temperatur. Demnach weisen die

Sensoreinheiten 54, 56, 58 jeweils einen Sensor zur Erfassung der elektrischen Leitfähigkeit und einen Sensor zur Erfassung der Temperatur auf. Die

Steuereinrichtung 60 ist außerdem eingerichtet, ein Informationssignal 74 an eine Anzeigeeinheit 76 und ein Steuersignal 78 an die Fördereinheit 24, 32 in

Abhängigkeit von den Eigenschaftsinformationen 64, 68, 72 auszugeben, um die Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit 36 zu überwachen und/oder einzustellen. Hierbei ist die Steuereinrichtung 60 eingerichtet, mittels einer Recheneinheit 80 die Berechnungen durchzuführen und die Fördereinheit 24, 32 entsprechend anzusteuern. Die Steuereinrichtung 60 weist ferner eine

Speichereinheit 82 zum Speichern der Werte der Eigenschaftsinformationen 54, 56, 58 auf.

In Fig. 3 ist der Wirkmittelkonzentrationsverlauf bei einer definierten

Übersteuerung der Fördereinheiten 24, 32 zur Angleichung der

Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit 36 im Spritzflüssigkeitstank 40 gezeigt. Hierbei ist die Wirkmittelkonzentration in % (Ordinate) über Zeiteinheiten (Abszisse) dargestellt, wobei die gestrichelte Linie 84 die Soll- Wirkmittelkonzentration und die Linie 86 die eingestellte Wirkmittelkonzentration der Spritzflüssigkeit 36 in dem Spritzflüssigkeitstank 40 darstellen. Im gezeigten

Beispiel wird innerhalb von 20 Zeiteinheiten der Spritzflüssigkeitstank 40 gefüllt, wobei die gewünschte Endkonzentration von 0,01% bereits nach 11 Zeiteinheiten erreicht wird.

Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 100 zum Überwachen und/oder Einstellen einer Wirkmittelkonzentration in einer mittels einer

Spritzvorrichtung 10 auszubringenden Spritzflüssigkeit 36, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, wobei ein Wirkmittel 18 und eine Trägerflüssigkeit 14, einer Mischeinheit 20 der Spritzvorrichtung 10 zugeführt werden, um die Spritzflüssigkeit 36 anzumischen. Das Verfahren 100 umfasst einen Schritt 102 des Empfangens eines ersten Eigenschaftssignals 62 mit einer mittels einer ersten Sensoreinheit 54 der Spritzvorrichtung 10 erfassten

Eigenschaftsinformation 64 der angemischten Spritzflüssigkeit 36, um einen Ist- Wert der Eigenschaftsinformation 64 der Spritzflüssigkeit 36 zu ermitteln, wobei unter Verwendung der Eigenschaftsinformation 64 eine Wirkmittelkonzentration in der Spritzflüssigkeit 36 ermittelbar ist. Das Verfahren 100 umfasst außerdem einen Schritt 104 des Empfangens eines zweiten Eigenschaftssignals 66 mit der mittels einer zweiten Sensoreinheit 56 der Spritzvorrichtung 10 erfassten Eigenschaftsinformation 68 der zugeführten Trägerflüssigkeit 14, um einen Basiswert der Eigenschaftsinformation 68 der Trägerflüssigkeit 14 zu ermitteln. Das Verfahren 100 umfasst schließlich einen Schritt 108 des Ausgebens eines

Informationssignals 74 an eine Anzeigeeinheit 76 und/oder eines Steuersignals 78 an eine Fördereinheit 24, 32 der Spritzvorrichtung 10 in Abhängigkeit von dem ermittelten Ist-Wert der Eigenschaftsinformation 64 der Spritzflüssigkeit 36 und dem ermittelten Basiswert der Eigenschaftsinformation 68 der Trägerflüssigkeit 14, um die Wirkmittelkonzentration in der angemischten Spritzflüssigkeit 36 zu überwachen und/oder einzustellen. Optional umfasst das Verfahren 100 noch einen Schritt 106 des Empfangen eines dritten Eigenschaftssignals 70 mit der mittels einer dritten Sensoreinheit 58 der Spritzvorrichtung 10 erfassten

Eigenschaftsinformation 72 des zugeführten Wirkmittels 18, um einen Basiswert der Eigenschaftsinformation 72 des Wirkmittels 18 zu ermitteln und ferner in

Abhängigkeit von dem Basiswert der Eigenschaftsinformation 72 des Wirkmittels 18 die Wirkmittelkonzentration in der angemischten Spritzflüssigkeit 36 zu überwachen und/oder einzustellen. Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder"- Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.