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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR STERILISING A BLOW MOULDING MACHINE, AND BLOW MOULDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/206753
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a device (1) for shaping plastic preforms to form plastic containers, wherein the device (1) has a movable support (2) on which a plurality of shaping stations (20) for shaping plastic preforms to form plastic containers are arranged, and these shaping stations each have blow moulds (10) that are suitable for and intended for moulding the plastic preforms and are arranged at least indirectly on blow mould supports (22). According to the invention, the blow moulds (10) are kept at least temporarily in a magazine device (38), wherein this magazine device (38) is suitable for and intended for receiving several sets of blow moulds (10).

Inventors:
HACK ANDREAS (DE)
GELTINGER FLORIAN (DE)
HIRDINA JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062189
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
May 11, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
A61L2/20; B29C31/00; B29C49/48
Domestic Patent References:
WO2017103281A12017-06-22
Foreign References:
EP2878424A12015-06-03
EP2918391A12015-09-16
EP2080606A22009-07-22
EP2878425A12015-06-03
EP2937203A12015-10-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HANNKE BITTNER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung (1 ) zum Umformen von Kunststoffvorform- lingen zu Kunststoffbehältnissen, wobei die Vorrichtung (1 ) einen beweglichen Träger (2) aufweist, an dem eine Vielzahl von Umformungsstationen (20) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen angeordnet ist und diese Um- formungsstationen jeweils Blasformen (10) aufweisen, welche zum Ausformen der Kunststoffvorformlinge geeignet und bestimmt sind und welche wenigstens mittelbar an Blasformträgern (22) angeordnet sind

dadurch gekennzeichnet, dass

die Blasformen (10) wenigstens zeitweise in einer Magazineinrichtung (38) aufbe- wahrt werden, wobei diese Magazineinrichtung (38) zur Aufnahme mehrerer Sätze an Blasformen (10) geeignet und bestimmt ist.

2. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Blasformen (10) mittels eines Wechselroboters (8) von den Blasformträgern (22) entfernt werden.

3. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der jeweilige Blasformensatz (10) mittels eines Wechselroboters (8) und/oder von ei- nem Bediener über eine Steuereinrichtung und/oder über ein Rezept an der Steue- rung der Blasmaschine angewählt wird. 4. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung zu einem vorgegebenen Zeitpunkt den jeweils benötigten Formensatz bereit.

5. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die von den Blasformträgern (22) entfernten Blasformen (10) wenigstens zeitweise in der Magazineinrichtung (38) gelagert werden.

6. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die entnommenen Blasformen (10) vor und/oder während der Lagerung in der Maga- zineinrichtung (38) sterilisiert werden.

7. Anordnung (50) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnis- sen mit einem beweglichen Träger (2) an dem an dem eine Vielzahl von Umfor- mungsstationen (20) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbe- hältnissen angeordnet ist und diese Umformungsstationen jeweils Blasformen (10) aufweisen, welche zum Ausformen der Kunststoffvorformlinge geeignet und bestimmt sind und welche wenigstens mittelbar an Blasformträgern (22) angeordnet sind, wo- bei die Anordnung (50) weiterhin eine Wechseleinrichtung (8) aufweist, die zum De- montieren und/oder Montieren der Blasformen (10) geeignet und bestimmt ist sowie eine Magazineinrichtung (38), welche zum wenigstens vorrübergehenden Lagern der Blasformen (10) geeignet und bestimmt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) zur Aufnahme mehrerer Sätze an Blasformen (10) ge- eignet und bestimmt ist.

8. Anordnung nach dem vorangegangenen Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) zur Aufnahme der Blasformen (10) in einem zusammen- gesetzten Zustand dieser Blasformen (10) geeignet und bestimmt ist.

9. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) bewegbare Aufnahmemittel zum Aufnehmen der Blas- formen (10) aufweist.

10. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) derart mit der Steuereinrichtung der Blasmaschine ge- koppelt ist, dass eine automatische Auswahl eines Blasformensatzes ermöglicht ist.

1 1 . Anordnung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anordnung (50) wenigstens eine Sterilisationseinrichtung (22) aufweist, um Be- standteile der Anordnung und/oder die Blasformen (10) mit einem fließfähigen Sterili- sationsmedium zu beaufschlagen.

12. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wechselrobotor (8) ebenfalls in einem Reinraum (14) angeordnet ist.

13. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wechselrobotor (8) durch eine Schleuseneinrichtung (13) von der Vorrichtung (1 ) zum Umformen der Kunststoffvorformlinge abtrennbar ist.

14. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) in ihrer Gesamtheit gegenüber der Anordnung bewegbar ist.

15. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) aseptisch ausgebildet ist.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro am 25.10.2018 (25.10.2018) eingegangen

1. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung (1) zum Umformen von Kunststoffvorform- lingen zu Kuriststoffbehältnissen, wobei die Vorrichtung (1 ) einen beweglichen Träger (2) aufweist, an dem eine Vielzahl von Umformungsstationen (20) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen angeordnet ist und diese Um- formungsstationen jeweils Blasformen (10) aufweisen, welche zum Ausformen der Kunststoffvorformlinge geeignet und bestimmt sind und welche wenigstens mittelbar an Blasformträgern (22) angeordnet sind, wobei die Blasformen (10) wenigstens zeitweise in einer Magazineinrichtung (38) aufbewahrt werden, wobei diese Maga- zineinrichtung (38) zur Aufnahme mehrerer Sätze an Biasformen (10) geeignet und bestimmt ist

dadurch gekennzeichnet, dass

es sich bei der Magazineinrichtung (38) um ein dynamisches Lager handelt, welches als vertikales oder horizontales Umlaufrega! ausgebildet ist und die Anordnung des dynamischen Lagers direkt in einem Bereich des Formwechsels erfolgt.

2. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Blasformen (10) mittels eines Wechselroboters (8) von den Blasformträgern (22) entfernt werden.

3. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der jeweilige Blasformensatz (10) mittels eines Wechselroboters (8) und/oder von ei¬ nem Bediener über eine Steuereinrichtung und/oder über ein Rezept an der Steue- rung der Blasmaschine angewählt wird.

4. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinnchtung zu einem vorgegebenen Zeitpunkt den jeweils benötigten Formensatz bereitstellt.

5. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die von den Blasformträgern (22) entfernten Blasformen (10) wenigstens zeitweise in der Magazineinrichtung (38) gelagert werden.

6. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die entnommenen Blasformen (10) vor und/oder während der Lagerung in der Maga- zineinrichtung (38) sterilisiert werden.

7. Anordnung (50) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnis- sen mit einem beweglichen Träger (2) an dem eine Vielzahl von Umformungsstatio- nen (20) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen an- geordnet ist und diese Umformungsstationen jeweils Blasformen (10) aufweisen, wel- che zum Ausformen der Kunststoffvorformlinge geeignet und bestimmt sind und wel- che wenigstens mittelbar an Blasformträgern (22) angeordnet sind, wobei die Anord- nung (50) weiterhin eine Wechseleinrichtung (8) aufweist, die zum Demontieren und/oder Montieren der Blasformen (10) geeignet und bestimmt ist sowie eine Maga- zineinrichtung (38), welche zum wenigstens vorübergehenden Lagern der Blasfor- men (10) geeignet und bestimmt ist, wobei die Magazineinrichtung (38) zur Aufnah- me mehrerer Sätze an Blasformen (10) geeignet und bestimmt ist "

dadurch gekennzeichnet, dass

es sich bei der Magazineinrichtung (38) um ein dynamisches Lager handelt, welches als vertikales oder horizontales Umlaufregal ausgebildet ist und die Anordnung des dynamischen Lagers direkt in einem Bereich des Formwechsels erfolgt.

8. Anordnung nach dem vorangegangenen Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) zur Aufnahme der Blasformen (10) in einem zusammen- gesetzten Zustand dieser Blasformen (10) geeignet und bestimmt ist.

9. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) bewegbare Aufnahmemittel zum Aufnehmen der Blas- formen (10) aufweist.

10. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) derart mit der Steuereinrichtung der Blasmaschine ge- koppelt ist, dass eine automatische Auswahl eines Blasformensatzes ermöglicht wird.

1 1. Anordnung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anordnung (50) wenigstens eine Sterilisationseinrichtung (22) aufweist, um Be- standteile der Anordnung und/oder die Blasformen (10) mit einem fließfähigen Sterili- sationsmedium zu beaufschlagen.

12. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wechselroboter (8) ebenfalls in einem Reinraum (14) angeordnet ist.

13. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wechselroboter (8) durch eine Schleuseneinrichtung (13) von der Vorrichtung (1) zum Umformen der Kunststoffvorformlinge abtrennbar ist.

14. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) in ihrer Gesamtheit gegenüber der Anordnung bewegbar ist.

15. Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magazineinrichtung (38) aseptisch ausgebildet ist.

Description:
Verfahren zum Sterilisieren einer Blasformmaschine und Blasformmaschine

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Umformungs- einrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen und ins- besondere auf ein Verfahren zum Sterilisieren derartiger Anlagen und/oder zum Montieren und Demontieren von Blasformen. Daneben bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen.

Aus dem Stand der Technik ist es seit langem bekannt, dass Kunststoffvorformlinge in einem Ofen erwärmt werden und in diesem erwärmten Zustand zu Kunststoffflaschen geblasen werden. Zu diesem Zweck werden die erwärmten Kunststoffvorformlinge in Blasformen ein- gegeben und innerhalb dieser Blasformen mit Druckluft beaufschlagt. Falls unterschiedliche Behältnisse geblasen werden sollen, müssen die Blasformen eingetauscht werden. Hierzu ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass die Teile der Blasform, wie insbesondere de- ren Seitenteile und Bodenteile, von den Trägern gelöst werden und durch andere Blasformen ersetzt werden.

Daneben sind aus dem Stand der Technik in jüngerer Zeit sterile Blasformmaschinen be- kannt geworden. Derartige Blasformmaschinen können beispielsweise eingesetzt werden, um bereits sterilisierte Kunststoffbehältnisse herzustellen, die insbesondere bei der Abfüllung sensibler Getränke benötigt werden. Dabei ist es erforderlich, in vorgegebenen Zeitabstän- den auch die jeweilige Maschine zu sterilisieren. Bei einer derartigen sterilen oder aseptischen Blasmaschine wird ein Blasformenwechsel im derzeitigen internen Stand der Technik der Anmelderin in einen speziell isolierten Bereich durch einen Bediener durchgeführt. Eine Vorrichtung, die den Formträger betätigt, ermöglicht es dem Bediener, die Blasformen über ein Fenster zum Sterilbereich des Blasrades aus dem Formträger zu entnehmen. Die Blasformen werden dabei getrennt in Bodenform und zwei Seitenteile bzw. Formschalen in einem speziellen Blasformenmagazin, welches in einem speziell isolierten Bereich untergebracht ist, gelagert. Nach dem manuellen Wechsel der Blasformen wird der Sterilbereich des Blasrades mit den eingesetzten Formen sterilisiert, beispielsweise mittels H2O2.

Damit erfolgt im Stand der Technik ein Sterilisieren der Blasformen erst, wenn diese in den Formträger eingesetzt werden. Daher ist es im Stand der Technik nicht möglich, die rückwär- tigen Räume der Blasform (sowohl der Bodenform als auch der Formschalen) und die ent- sprechenden Gegenflächen im Formträger vollständig zu sterilisieren.

Daneben können durch den Bediener und eine Schnittstelle zum Formenwechsel Schmutz und andere Partikel in den ansonsten hermetisch abgetrennten Sterilbereich gelangen. Ein manueller Wechsel der Blasformen, getrennt in Bodenform und zwei Seitenformen, verur- sacht weiterhin hohe Rüstzeiten und somit Rüstkosten.

Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Rüstzeiten für derartige Anlagen zu reduzieren. Daneben soll eine Möglichkeit geschaffen werden, um ein vollständi- gere Sterilisierung der Anlagen zu erreichen. Oftmals ist neben oder anstelle der Sterilisation auch ein Blasformenwechsel erforderlich, insbesondere um eine Umstellung auf die Herstellung anderer Getränkebehältnisse zu er- möglichen. Bei einem manuellen Wechsel der Blasformen erfolgt üblicherweise eine Aufbe- wahrung der Blasformen in einem Formenwagen. Bei einem automatischen Formenwechsel, der in jüngerer Zeit aus dem internen Stand der Technik der Anmelderin bekannt geworden ist, wird ein Roboter eingesetzt, und eine Formenaufbewahrung erfolgt in einem Blasfor- menmagazin sowie bei einer aseptischen Blasformmaschine in einem entsprechend asep- tisch ausgestalteten Blasformenmagazin. Dabei ist es bekannt, dass die Blasformen bis auf den automatischen Formwechsel mittels eines Roboters getrennt in Bodenform und zwei Seitenteile einzeln eingelegt und in einer Formenaufbewahrung aufbewahrt werden. Da jeder Blasformensatz separat in einem Formenwagen oder ein Blasformmagazin getrennt in Bodenform und zwei Seitenteile aufbewahrt wird, und der Formenwagen bzw. das Blas- formenmagazin außerhalb der Maschine gelagert wird, entstehen Lagerkosten und zusätz- lich benötigt ein Blasformenwechsel eine hohe Vorbereitungszeit (die beispielsweise durch den Transport des Formenwagens oder des Blasformenmagazins aus einem Lager, den Wechsel des Blasformenmagazins beim automatischen Formenwechsel und beispielsweise einer zusätzlichen Prüffahrt des Roboters bedingt ist), welche dadurch nötig wird, da geprüft werden soll, ob die richtigen Formen vorhanden und richtig eingelegt sind. Daneben besteht bei der Aufbewahrung der Blasformen außerhalb einer Maschine vor allem beim Transport die Gefahr einer Beschädigung oder eines Schmutzeintrags.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher weiterhin die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Wechsel von Blasformen zu vereinfachen bzw. zu erleichtern. Diese Aufgaben werden erfin- dungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche erreicht. Vorteil- hafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Sterilisieren einer Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen weist die Vorrichtung einen bewegli- chen und insbesondere drehbaren Träger auf, an dem eine Vielzahl von Umformungsstatio- nen zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen angeordnet ist. Dabei weisen diese Umformungsstationen jeweils Blasformen auf, welche zum Ausformen der Kunststoffvorformlinge geeignet und bestimmt sind, und welche wenigstens mittelbar an Blasformträgern angeordnet sind. Erfindungsgemäß werden wenigstens zeitweise vor und/oder während der Sterilisation der Vorrichtung und/oder vor und/oder während einer Sterilisation der Blasformen die Blasformen von den Blasformträgern entfernt.

Es wird also im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, dass die Blasformen von ihren Trä- gern entfernt werden, um so auch eine vollständige Sterilisation insbesondere auch der rückwärtigen Bereiche der Blasformen und der entsprechenden Abschnitte der Formträger, an denen diese rückwärtigen Abschnitte angeordnet sind, zu erreichen.

Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen gerichtet und insbe- sondere auf ein Verfahren zum Montieren und Demontieren von Blasformen an derartigen Vorrichtungen. Die Vorrichtung weist dabei einen beweglichen und insbesondere drehbaren Träger auf, an dem eine Vielzahl von Umformungsstationen zum Umformen von Kunststoff- vorformlingen zu Kunststoffbehältnissen angeordnet ist. Dabei weisen diese Umformungs- Stationen jeweils Blasformen auf, welche zum Ausformen der Kunststoffvorformlinge geeig- net und bestimmt sind, und welche wenigstens mittelbar an Blasformträgern angeordnet sind.

Erfindungsgemäß werden diese Blasformen wenigstens zeitweise in einer Magazineinrich- tung aufbewahrt, wobei diese Magazineinrichtung zur Aufnahme mehrerer Sätze an Blas- formen geeignet und bestimmt ist.

Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung, die auch unabhängig von den oben beschrie- benen Ausgestaltungen anwendbar ist, wird also das Vorsehen einer Magazineinrichtung vorgeschlagen, welche mehrere Sätze an Blasformen aufnehmen kann. Auf diese Weise kann in vereinfachter weise ein Blasformenwechsel durchgeführt werden. Die Magazinein- richtung kann dabei, wie oben erwähnt, auch in einen Reinraum angeordnet sein, und auch die oben bereits beschriebenen Eigenschaften aufweisen. Allgemein ist es auch möglich, dass ein oder mehrere Magazineinrichtungen vorgesehen sind, aber lediglich ein Blasformensatz pro Magazineinrichtung aufbewahrt wird. So kann ein Lager und/oder ein Sterilraum vorgesehen sein wobei in diesem Sterilraum auch mehrere Magazineinrichtungen vorgesehen sein können, die jeweils zur Aufnahme (genau) eines Blasformensatzes dienen. Ein wie oben beschriebenes Lager, welches zur Aufnahme von mehreren Blasformensätzen geeignet und bestimmt ist, wird im Folgenden auch als dynami- sches Lager bezeichnet.

Bevorzugt ist die Erfindung hier auf ein Verfahren zum Umrüsten von Maschinen gerichtet und insbesondere zum Wechsel von Blasformen an Maschinen. Es wird darauf hingewiesen, dass in der hier beschriebenen Weise auch andere Bestandteile einer Umformungsstation gewechselt werden können, wie beispielsweise Reckstangen, Blasdüsen, und dergleichen.

Die Anmelderin behält sich vor, auch für ein entsprechendes Verfahren zum Umrüsten ande- rer Wechselteile Schutz zu beanspruchen. Bevorzugt werden die Blasformen mittels eines Wechselroboters entfernt und/oder wieder montiert. Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird der jeweilige Blasformensatz mit- tels eines Wechselroboters angewählt. Dabei ist es möglich, dass der Roboter den Blasfor- mensatz mittels einer Identifizierungseinrichtung identifiziert. Es wäre jedoch auch möglich, dass der jeweilige Blasformensatz über eine Steuereinrichtung und insbesondere von einem Bediener über eine Steuereinrichtung angewählt wird.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die von den Trägern entfernten Blasfor- men wenigstens zeitweise in einer Magazineinrichtung gelagert. Bei einem weiteren bevor- zugten Verfahren wird auch diese Magazineinrichtung wenigstens zeitweise sterilisiert. Be- vorzugt werden auch die Blasformen wenigsten zeitweise sterilisiert.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die Blasformen in sterilisierter Form aus der Magazineinrichtung entnommen. Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden auch die aus der Magazineinrichtung entnommenen Blasformen sterilisiert, wobei dieses Sterilisieren bevorzugt vor und/oder während der Lagerung in der Magazineinrichtung erfol- gen kann. Bevorzugt kann dabei auch hier die Sterilisation durch Beaufschlagung mit einem Sterilisationsmittel erfolgen. Weiterhin ist es auch möglich, dass die Blasformen während ihrer Lagerung in dem Magazin sterilisiert werden. Daneben kann auch die Magazineinrich- tung selbst sterilisiert werden.

Bevorzugt erfolgt wenigstens eine Sterilisation innerhalb eines Reinraumes, in dem eine Vielzahl von Umformungsstationen zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunst- stoffbehältnissen in einen Arbeitsbetrieb transportiert wird.

Dabei weisen diese Umformungsstationen jeweils Blasformen auf, welche zum Ausformen der Kunststoffvorformlinge geeignet und bestimmt sind, und welche wenigstens mittelbar an den Blasformträgern angeordnet sind. Bei einem bevorzugten Verfahren werden wenigstens einige der Blasformen und bevorzugt sämtliche Blasformen von den Blasformträgern entfernt, bevor die Vorrichtung bzw. Bereiche der Vorrichtung sterilisiert werden. Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die Blasformen mittels einer automati- schen Wechseleinrichtung und insbesondere mittels eines Wechselroboters eingewechselt.

Anstelle des manuellen Blasformenwechsels durch einen Bediener wird bei diesem Verfah- ren demnach bevorzugt ein Roboter eingesetzt, der die Blasformen vollautomatisch wech- selt. Dabei ist es denkbar, dass der Roboter für einen Reinraum oder Sterilraum geeignet ist, und/oder beispielsweise mit einem Sterilisationsmittel wie H2O2 sterilisierbar ausgeführt ist und/oder von einem Sterilraum der Vorrichtung durch eine reinraum- bzw. sterilraumgeeigne- te und besonders bevorzugt mit einem Sterilisationsmittel wie H2O2 sterilisierbare Schutzhül- le (insbesondere hermetisch) abgetrennt ist. Bevorzugt laufen Leitungen des Wechselrobo- ters wie beispielsweise Kabel und/oder Pneumatik- und/oder Hydraulikleitungen innerhalb des Wechselroboters oder auch innerhalb einer Schutzhülle in einen vorgegebenen Bereich, beispielsweise nach unten. Damit ist bevorzugt der Wechselroboter sterilisierbar ausgeführt und/oder befindet sich in einem Sterilraum.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dieser Roboter auf einer hinteren Sei- te der Vorrichtung angeordnet beispielsweise einer gegenüberliegenden Seite bezüglich der Seite, auf der sich Teilungsverzugssterne befinden, angeordnet.

Bevorzugt befindet sich der Roboter in einer Roboterzelle und insbesondere einer sterilisier- baren Roboterzelle. Dieser Roboterzelle kann dabei einen erweiterten Sterilraum mit dem Wechselroboter ausbilden. Daneben kann sich im Anschluss an diesen erweiterten Steril- räum mit dem Wechselroboter ein zweiter erweiterter Sterilraum befinden, in dem beispiels- weise ein oder mehrere Blasformenmagazine zur Aufnahme der Blasformen bereitgestellt werden können.

Bevorzugt ist dieses Formenmagazin derart ausgeführt, dass die Blasformen hierin sterili- sierbar untergebracht werden können und dabei besonders bevorzugt auf Abstand gehalten werden. Bevorzugt ist dieses Blasformenmagazin selbst sterilisierbar und bevorzugt sind auch die in dem Blasformmagazin angeordneten Blasformen sterilisierbar und insbesondere innerhalb eines Sterilraumes sterilisierbar. So wäre es beispielsweise möglich, dass Form- schalen und/oder Seitenteile der Blasformen einerseits und Bodenteile der Blasformen ande- rerseits auf Abstand gehalten werden, um die Formschalen und/oder Seitenteile überall steri- lisieren zu können.

Dabei ist es bevorzugt möglich, dass die Blasformenmagazine über einen Zugang wie bei- spielsweise über ein Schott eingebracht werden, welches besonders bevorzugt einen erwei- terten Sterilraum (bevorzugt hermetisch) gegenüber einer Umgebung abriegelt.

Daneben ist es auch möglich, dass zwei Sterilräume vorgesehen sind, die jedoch als ein Sterilraum betrachtet werden und in denen ein Formwechsel roboter und ein oder mehrere Blasformmagazine untergebracht sind. In diesem Fall kann beispielsweise der Sterilraum mit dem Formwechselroboter über ein erstes Schott von einem Sterilraum des Blasrades (bzw. der Umformungsstationen) hermetisch abgetrennt sein. Daneben wäre es auch möglich, dass zwei Sterilräume als ein Sterilraum betrachtet werden und über ein Schott von dem Sterilraum des Blasrades hermetisch abgetrennt sind.

Ist ein Schott vorhanden, kann beispielsweise während der Produktion ein Blasformwechsel vorbereitet werden, da der Formwechselroboter und dahinterliegende Bereiche hermetisch über das Schott von dem Sterilraum des Blasrades getrennt sind. Daneben wäre es auch möglich, dass ein Sterilraum über ein zweites Schott von einem anderen Sterilraum abge- trennt und insbesondere hermetisch abgetrennt ist. Dabei ist es möglich, dass dieser erste Sterilraum mit dem Sterilraum des Blasrades verbunden ist, und auf diese Weise Blasfor- menmagazine während der Produktion gewechselt werden können.

Daneben können auch Schotts vorgesehen sein, welche den Sterilraum des Blasrades her- metisch gegenüber der Umgebung und/oder weiteren Sterilräumen abtrennen. Daneben wäre es auch möglich, dass ein Sterilraum für das Blasformenmagazin und einem Sterilraum für den Formwechselroboter als ein Sterilraum betrachtet werden und ohne Schott mit einem Sterilraum des Blasrades verbunden sind. Daneben wären jedoch diese beiden Sterilräume auch besonders bevorzugt über ein weiteres Schott insbesondere hermetisch von der Um- gebung abgetrennt. Bei dieser Vorgehensweise ist jedoch eine Vorbereitung zum Blasfor- menwechsel während der Produktion nicht möglich.

Bei einem bevorzugten Verfahren erfolgt eine Sterilisation der Vorrichtung durch Beauf- schlagung wenigstens von Bestandteilen der Vorrichtung mit einem fließfähigen Sterilisati- onsmedium. Besonders bevorzugt handelt sich bei diesem Sterilisationsmedium um ein Ste- rilisationsmedium wie insbesondere aber nicht ausschließlich H 2 O 2 oder Peressigsäure.

Daneben wäre es jedoch auch möglich, dass eine Sterilisation durch Bestrahlung von Anla- genteilen beispielsweise mit elektromagnetischer Strahlung und/oder mit UV-Licht oder der- gleichen erfolgt.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die Blasformen nach erfolgten Sterilisati- on wieder an den Blasformträgern angeordnet. Dabei ist es möglich, dass die gleichen Blas- formen, die bereits vorher benutzt wurden, wieder angeordnet werden, oder auch, dass neue Blasformen an den Blasformträgern befestigt werden. Bevorzugt erfolgt eine Sterilisation der Blasformträger nach einer Demontage der einzelnen Umformungsstationen.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die von dem Träger entfernten Blasfor- men wenigstens zeitweise in einer Magazineinrichtung gelagert. Dabei ist es denkbar, dass auch diese Magazineinrichtung zeitweise sterilisiert wird. Daneben ist es auch möglich, dass bei einem bevorzugten Verfahren die gelagerten und/oder in der Magazineinrichtung aufbe- wahrten Blasformen sterilisiert werden. Bevorzugt erfolgt auch dieses Sterilisieren durch Be- aufschlagung der entsprechenden Formen oder von Bereichen des Magazins mit einem fließfähigen Sterilisationsmedium.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird nach einer erfolgten Sterilisation ein neuer Satz an Blasformen an den Blasformträgern angeordnet. Bevorzugt wird also bei diesem Verfahren neben der Sterilisation der Blasformen auch ein Blasformenwechsel durchgeführt.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden auch die entnommenen Blasformen steri- lisiert. Dabei ist auch eine Sterilisation der Blasformen während deren Lagerung im Magazin möglich. Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Anordnung zum Umformen von Kunststoff- vorformlingen zu Kunststoffbehältnissen gerichtet. Diese Anordnung weist einen bewegli- chen Träger auf, an dem eine Vielzahl von Umformungsstationen zum Umformen von Kunst- stoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen angeordnet ist, wobei diese Umformungsstatio- nen jeweils Blasformen aufweisen, welche zum Ausformen der Kunststoffvorformlinge ge- eignet und bestimmt sind, und welche wenigstens mittelbar an den Blasformträgern ange- ordnet sind. Weiterhin weist die Vorrichtung einen Reinraum auf, der zumindest einen Transportpfad, entlang dessen die Kunststoffvorformlinge in den Umformungsstationen transportiert werden, wenigstens teilweise umgibt und diesen Transportpfad (bevorzugt her- metisch) von einer unsterilen Umgebung trennt.

Erfindungsgemäß weist die Anordnung weiterhin einen Wechsel roboter auf, der zum Demon- tieren und/oder Montieren der Blasformen an den diesen zugeordneten Blasformträgern ge- eignet und bestimmt ist sowie eine Magazineinrichtung, welche zum wenigstens vorrüberge- henden Lagern der Blasformen geeignet und bestimmt ist.

Bevorzugt ist dabei ein Sterilraum vorgesehen, in welchem wenigstens ein und bevorzugt genau ein Blasformensatz aufbewahrt wird oder aufbewahrt werden kann. Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Anordnung zum Umformen von Kunststoff- vorformlingen zu Kunststoffbehältnissen gerichtet. Diese Anordnung weist einen bewegli- chen Träger auf, an den eine Vielzahl von Umformungsstationen zum Umformen von Kunst- stoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen angeordnet ist, wobei diese Umformungsstatio- nen jeweils Blasformen aufweisen, welche zum Ausformen der Kunststoffvorformlinge ge- eignet und bestimmt sind, und welche wenigstens mittelbar an Blasformträgern angeordnet sind.

Weiterhin weist die Anordnung eine Wechseleinrichtung und insbesondere einen Wechsel- roboter auf, der zum Montieren und/oder Demontieren der Blasformen geeignet und be- stimmt ist, sowie eine Magazineinrichtung, welche zum wenigstens vorrübergehenden La- gern der Blasformen geeignet und bestimmt ist.

Erfindungsgemäß ist die Magazineinrichtung zur Aufnahme mehrerer Sätze an Blasformen geeignet und bestimmt. Damit handelt es sich hier, wie oben erwähnt, um eine dynamische Magazineinrichtung und/oder ein dynamisches Lager. Im Gegensatz hierzu wird in der oben genannten Magazineinrichtung bevorzugt lediglich Blasformensatz aufbewahrt. Es wird daher auch vorrichtungsseitig vorgeschlagen, dass eine Magazineinrichtung vorhan- den ist, welche zur Aufnahme mehrerer Sätze an Blasformen geeignet und bestimmt ist, um auf diese Weise einen Blasformwechsel leichter durchführen zu können. Dabei sind bevorzugt innerhalb der Magazineinrichtung mehrere unterschiedliche Sätze an Blasformen auswählbar und der Zugriff auf diese Blasformen ermöglichbar.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine Magazineinrichtung innerhalb eines Reinraums angeordnet. Dabei ist es sowohl möglich, dass eine Magazinein- richtung, welche nur zur Aufnahme eines Blasformensatzes geeignet und bestimmt ist, in- nerhalb eines Reinraums angeordnet ist, als auch die oben erwähnte dynamische Maga- zineinrichtung, welche zur Aufnahme mehrerer Blasformensätze geeignet und bestimmt ist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es auch denkbar, dass eine Magazinein- richtung selbst aseptisch ausgebildet ist, also beispielsweise mittels Sterilisationsmitteln ste- rilisiert werden kann.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren ist die Magazineinrichtung zur Aufnahme der Blasform bzw. der Blasformen in einem zusammengebauten und/oder zusammengesetzten Zustand dieser Blasformen geeignet und bestimmt. In diesem Zustand können beispielswei- se die Seitenteile aneinander befestigt sein und/oder ein Bodenteil an den Seitenteilen be- festigt werden, so dass die Blasform in ihrer Gesamtheit, also insbesondere mit Seitenteilen und Bodenteilen entfernt werden kann. Dabei ist es möglich, dass die Blasformen (aufweisend zwei Formschalen und eine Boden- form) nicht wirklich zusammengebaut sind, sondern durch das Magazin und/oder den Robo- tergreifer als ein Paket zusammengehalten werden. Dabei ist es möglich, dass die Boden- form über einen Zentrierring in den beiden Formschalen gehalten wird. Bevorzugt werden die Formschalen durch Robotergreifer zusammengedrückt oder im Magazin durch dieses zu- sammengehalten.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Magazineinrichtung - insbesondere bewegbare - Aufnahmemittel zum Aufnehmen der Blasformen auf. Dabei ist es denkbar und bevorzugt, dass je ein Aufnahmemittel zur Aufnahme einer Blasform geeignet und bestimmt ist. Es könnten jedoch auch stationäre Aufnahmemittel vorgesehen sein.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Magazineinrichtung eine Aus- wahleinrichtung auf, welche eine automatische Auswahl eines Blasformensatzes ermöglicht. So kann beispielsweise auf eine Benutzerangabe hin ein bestimmter Satz an Blasformen ausgewählt werden. Auch wäre es möglich, dass diese Auswahleinrichtung mit einer Steue- rung der Maschine gekoppelt ist, und diese Steuerung bestimmt, welcher Satz an Blasfor- men entnommen werden soll.

Es wird also hier vorgeschlagen, dass bei einer Blasformmaschine, insbesondere einer Streckblasmaschine und insbesondere einer aseptischen Streckblasmaschine mit einem automatischen Formenwechsel ein Lager und insbesondere ein dynamisches Lager an die Maschine angebunden wird. In diesem dynamischen Lager können mehrere Blasformensät- ze mit Blasformen als Formenpaket (eine Bodenform mit zwei Seitenteilen) aufbewahrt wer- den. Dabei kann dieses dynamische Lager unter anderem als vertikales oder horizontales Umlaufregal wie beispielsweise als Paternosterregal, als Turmregal, als Hochregal, als Ver- schieberegal oder ähnliches ausgeführt sein. Bevorzugt beinhaltet ein derartiges Lager mehrere Systeme zur Blasformenaufbewahrung, das heißt Blasformenmagazine. Damit können mehrere Blasformensätze in diesem Lager aufbewahrt werden. Bevorzugt werden, wie oben erwähnt, die Blasformen als Formenpaket (das heißt, bestehend wenigstens aus einer Bodenform und zwei Seitenteilen) in die Blas- formenaufbewahrung eingesetzt.

Diese Aufbewahrungssysteme in diesem dynamischen Lager können dabei verschieb- und verfahrbar in dem Lager angeordnet sein oder können durch ein Regalbediengerät oder ähn- liches in einem dynamischen Lager bewegt oder aus diesem geholt werden. Bevorzugt kann durch ein automatisches Signal von einem Roboter bzw. von der Maschine oder auch Aus- wähl eines Bedieners ein benötigter Blasformensatz in dem dynamischen Lager angewählt werden. Bei einem bevorzugten Verfahren verfährt das dynamische Lager die Aufbewahrungssyste- me derart, dass das Aufbewahrungssystem mit einem benötigen Blasformensatz für einen Formenwechsel bereitgestellt wird. Bei einem bevorzugten Verfahren erfolgt die Anordnung eines dynamischen Lagers direkt am Bereich des automatischen Formenwechsels und insbesondere mit einer Schnittstelle zu diesem. Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren ist der Schutzbereich der Roboterzelle mit dem eines Lagers verbunden. Weiterhin ist es möglich, wie oben erwähnt, dass dieses Lager bzw. die Magazineinrichtung nicht sterilisierbar oder auch mit Sterilisationsmedien wie H2O2 sterilisierbar ist, und/oder aseptisch ausgeführt werden kann.

Weiterhin ist es möglich, dass das Aufbewahrungssystem für die Formenpakete bzw. die Blasformen nicht sterilisierbar oder aber mit Wasserstoffperoxid sterilisierbar oder auch aseptisch konstruiert ausgeführt ist. Insbesondere wenn es sich bei der Magazineinrichtung bzw. dem Lagersystem um eine sterilisierbares und/oder aseptisches Lagersystem handelt, ist dieses Lagersystem und auch die Roboterzelle bevorzugt derart ausgeführt, dass diese mit einem Innendruck beaufschlagt werden kann, der größer ist, als sein Umgebungsdruck.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren ist die Lagereinrichtung bzw. das Magazin steue- rungsseitig mit einer Sortenwahl der Blasformmaschine oder aber einer gesamten Linie ge- koppelt und stellt automatisch die zum Sortenwechsel passenden Blasformen bereit. Zur Aufbewahrung der Blasformen innerhalb des Lagers können unterschiedliche Vorge- hensweisen gewählt werden. So wäre es möglich, dass die Formen in einem Magazin einge- lagert werden, was gleich oder ähnlich der Vorgehensweise bei einem Formwechselroboter erfolgen kann. Daneben wäre es auch möglich, dass diese Magazine wiederum in einem Lager eingelagert werden.

Daneben wäre es auch möglich, die Blasformen direkt in einem Lager aufzubewahren.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Lagersystem wenigstens eine bevorzugt zwei Schnittstelle/n bzw. Schotts auf. Dabei kann eine Schnittstelle nach außen hin vorgesehen sein, um das Aufbewahrungssystem bzw. das Lager zu befüllen und/oder um die einzelnen Aufbewahrungssysteme einzusetzen. Über diese Schnittstelle kann das Lager bzw. die Ma- gazineinrichtung ohne Produktionsunterbrechung der Maschine oder Anlage beladen und entladen werden. Daneben kann ein optionales Schott zur Abtrennung zwischen einem mög- liehen sterilen dynamischen Lager und der Umwelt vorgesehen sein. Eine weitere Schnitt- stelle kann zur Maschine und/oder zu dem Formenwechselbereich der Maschine bestehen.

Daneben kann auch noch ein optionales Schott zu einem Sterilraum vorgesehen sein. Diese Erfindung erlaubt es, Blasformensätze direkt an der Blasformmaschine zu lagern und auch einen noch schnelleren Formenwechsel durch Wegfall des Rüstens eines Blasformen- magazins (Transportwege aus dem Lager zur Maschine) und Wechsel des Blasformmaga- zins entfällt. Ein Blasformenwechsel kann dabei vollautomatisch und ganz ohne Bediener an der Maschine durchgeführt werden. Auch können Vorbereitungen durch den Bediener entfal- len.

Daneben kann auch die Gefahr von Beschädigungen und Schmutzeintrag beim Transport und einer externen Lagerung entfallen. Es ist weiterhin möglich, dass der oben genannte Sterilraum oder Reinraum die gesamte Anordnung umgibt. Es wäre jedoch auch möglich, dass der Sterilraum lediglich den Trans- portpfad umgibt, entlang dessen die Umformungsstationen während des Arbeitsprozesses transportiert werden. Bevorzugt weist dieser Sterilraum wenigstens zwei Wandungen auf, die diesen Sterilraum gegenüber einer Umgebung abgrenzen, wobei besonders bevorzugt diese Wandungen be- züglich einander beweglich sind. So können beispielsweise Dichtsysteme, wie sogenannte Kanaldichtungen oder Wasserschlösser, zum Abdichten des Sterilraumes eingesetzt wer- den.

Bevorzugt weisen die Umformungsstationen bezüglich einander schwenkbare Träger auf, an denen die Seitenteile der Blasformen angeordnet sind. Bei einer weiteren bevorzugten Aus- gestaltung weisen die Blasformen auch ein Bodenteil auf, welches besonders bevorzugt an einem Bodenteilträger angeordnet ist. Bevorzugt sind die Blasformen in einem zusammengesetzten Zustand von ihren Trägern entnehmbar.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Anordnung wenigstens eine Sterili- sationseinrichtung auf, die dazu geeignet und bestimmt ist, Bestandteile der Anordnung und/oder die Blasformen mit einem insbesondere fließfähigen Sterilisationsmedium zu be- aufschlagen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der besagte Wechselroboter ebenfalls in einem Reinraum angeordnet. Bei diesem Reinraum kann es sich um einen stationären Rein- raum handeln.

Besonders bevorzugt ist dieser Reinraum, in dem sich der Wechselroboter befindet, mit Hilfe eines Schotts bzw. einer Schleuse gegenüber demjenigen Reinraum, in dem die Kunststoff- vorformlinge zu den Kunststoffbehältnissen umgeformt werden, abgegrenzt bzw. abgrenz- bar. Dies bedeutet, dass der Wechselroboter insbesondere während eines Arbeitsbetriebs der Blasmaschine von der eigentlichen Blasformmaschine getrennt werden kann.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auch wenigstens eine Magazineinrich- tung innerhalb eines Reinraums angeordnet. Bei diesem Reinraum kann es sich, wie oben erwähnt, um denselben Reinraum handeln, in dem auch der Wechselroboter angeordnet ist. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Magazineinrichtung zum Aufbewahren der Blasfor- men in einem weiteren Reinraum angeordnet ist, der dann besonders bevorzugt mittels einer weiteren Schleuse und/oder eines weiteren Schotts gegenüber denjenigen Reinraum, in dem der Wechselroboter angeordnet ist, abgegrenzt ist oder abgrenzbar ist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Anordnung wenigstens eine Überprüfungseinheit auf, welche dazu geeignet ist, wenigstens eine physikalische Eigen- schaft der Blasformen oder eine Eigenschaft, die sich auf eine Anordnung der Blasformen an den Blasformträgern bezieht, zu überprüfen. So kann beispielsweise die Überprüfungsein- richtung überprüfen, ob eine korrekte Blasform an ihren Träger angeordnet ist und/oder ob die Blasform korrekt an ihrem Blasformträger positioniert bzw. montiert ist. Durch die hier beschriebene Vorgehensweise bzw. die Anordnung können Rüstzeiten und auch Maschinenstillstandszeiten verringert werden. Gleichzeitig können auch Fehler durch die Bediener bei einem Blasformwechsel durch die Durchführung eines automatischen Formwechsels ausgeschlossen werden.

Durch die Möglichkeit-das Blasrad ohne die Blasformen und die Blasformen getrennt in einer Bodenform und den Seitenschalen außerhalb des Blasrades zu sterilisieren, ist es auch möglich, dass rückwärtige Räume von Blasformen (von Formschale und Formboden) und auch die entsprechenden Gegenflächen am Formträger sterilisiert werden. Daneben findet auch kein Bedienereingriff in den Sterilbereich des Blasrades während des Formenwechsels statt. Somit kann auch keine Verschmutzung in diesen gelangen.

Daneben ist auch kein Bediener bei einem Formenwechsel gebunden und kann während dieser Zeit andere Aufgaben übernehmen wie beispielsweise einen Garniturenwechsel, ei- nen Etikettenwechsel und dergleichen.

Im Folgenden wird ein bevorzugtes Verfahren zum automatischen Blasformenwechsel be- schrieben. Dabei ist es möglich, dass ein Bediener über ein Schott das Blasformmagazin mit den einzusetzenden Blasformen rüstet und/oder auch ein leeres Blasformmagazin zu Verfü- gung stellt. Eine Schleuse bzw. ein Schott zu dem Reinraum der Anlage bleibt geschlossen. Auf diese Weise bleibt die gesamte Maschine steril und die Produktion kann während des Rüstvorganges weiterlaufen.

Vor dem Sterilisieren der Blasform kann bevorzugt ein Wechselroboter und/oder die oben genannte Überprüfungseinrichtung eine Prüfung auf Richtigkeit und richtigen Sitz der Blas- formen durchführen. Dies kann beispielsweise über RFID-Tags und/oder ein mechanisches Eingreifen in die Blasformen erfolgen.

In diesem Stadium kann der Bediener bei Problemen (beispielsweise eine falsche eingesetz- te Form, eine richtig oder nicht richtig erkannte Form und dergleichen) noch eingreifen, bevor die Blasformen sterilisiert werden. Zum Zweck der Sterilisierung ist es möglich, dass zwei Schotts bzw. Schleusen geschlossen sind, während ein Schott, welches die Magazineinrich- tung mit dem Wechselroboter verbindet, geöffnet ist. Die Maschine bzw. das Blasrad bleibt auch in diesem Fall steril und es ist auch eine Prüfung durch den Wechselroboter während einer Produktion möglich.

Nach einer erfolgreichen Prüfung der Blasform kann ein Blasformenwechsel gestartet wer- den. Zu diesem Zweck ist es möglich, ein Schott zur Umgebung zu schließen und umgekehrt das Schott zur Maschine zu öffnen. Der Wechsel roboter nimmt bevorzugt zunächst alle Blas- formen aus den Formträgern. Anschließend wird bevorzugt die Blasmaschine ohne Blasfor- men sterilisiert, damit die rückwärtigen Räume von Formschalen und Bodenformen entkeimt werden.

Gleichzeitig kann eine Sterilisierung eines erweiterten Sterilraumes mit einem Formwechsel- roboter stattfinden und es kann auch eine Sterilisierung des erweiterten Sterilraumes mit dem Blasformmagazin und den Blasformen stattfinden. Nach der Sterilisation werden die neuen Blasformen durch den Wechselroboter in die Form- träger eingesetzt. Das Schott, welches eine Verbindung zu dem Raum des Wechselroboters darstellt, wird wieder geschlossen und die Produktion kann wieder aufgenommen werden.

Bei einer weiteren Ausführung kann an den erweiterten Sterilraum, in dem sich der Wechsel- roboter befindet, auch ein dynamisches Lager angeschlossen sein, in dem mehrere Blasfor- mensätze in Blasformmagazinen eingelagert sind. Falls der Bediener einen neuen Blasfor- mensatz auswählt, oder falls ein Signal von dem Wechsel roboter oder der Steuerung der Maschine kommt, ist es möglich, dass dieses dynamische Lager die Blasformmagazine ent- sprechend verfährt. Dabei kann sich ein Schott öffnen und das Blasformmagazin mit dem angeforderten Blasformensatz und im Falle einer Sterilisierung der Maschine ohne Formen auch ein leeres Blasformmagazin werden bereitgestellt.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Wechselroboter auch dazu geeignet und bestimmt, einen ordnungsgemäßen Sitz der einzelnen Blasformen zu überprüfen und insbesondere diesen ordnungsgemäßen Sitz der Blasformen bereits innerhalb einer Maga- zineinrichtung zu überprüfen. Daneben ist bevorzugt der Wechselroboter dazu geeignet und bestimmt, zu überprüfen bzw. zu gewährleisten, welche Blasform an welcher Position inner- halb der Magazineinrichtung angeordnet ist. Dies kann beispielsweise durch das Auslesen von RFID - Elementen erfolgen. Daneben kann auch überprüft werden, ob die jeweilige Blasform zu dem richtigen Formeneinsatz gehört. Daneben ist es auch denkbar, dass ein der Wechselroboter dazu geeignet und bestimmt ist, die Blasformen an jeweils für sie bestimm- ten Blasformenträgern anzuordnen. Auf diese Weise ist besonders bevorzugt auch ein derartiges dynamisches Lager bzw. eine derartige dynamische Magazineinrichtung über ein weiteres Schott gegenüber der Umge- bung (insbesondere hermetisch) abgetrennt. Daneben wäre es auch möglich, dass das dy- namische Lager als weiterer Sterilraum betrachtet wird, der auch mittels eines Sterilisati- onsmittels wie beispielsweise H2O2 sterilisierbar ausgeführt ist. Hierbei kann auch ein Schott entfallen oder aber der Sterilraum dieses dynamischen Lagers und der Sterilraum der Robo- tereinrichtung können als ein Sterilraum ausgeführt sein.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den nachfolgenden Figuren. Hierbei zeigen:

Fig. 1 : eine schematische Darstellung einer Anlage zum Herstellen von Kunststoffbehältnis- sen; und

Fig 2: eine Detaildarstellung eines Schleusenabschnittes der in Fig. 1 gezeigten Anlage.

Fig. 1 zeigt eine Anordnung 50 zum Herstellen von Kunststoffbehältnissen. Diese Anordnung 50 weist eine Erwärmungseinrichtung 4, wie beispielsweise einen Ofen auf, innerhalb des- sen die Kunststoffvorformlinge erwärmt werden. Dieser Ofen kann dabei bevorzugt eine um- laufende Transportkette (nicht gezeigt) aufweisen, an der eine Vielzahl von Haltelementen zum Halten der Kunststoffvorformlinge angeordnet ist. Daneben kann diese Erwärmungsein- richtung 4 auch (nicht gezeigte) Heizelemente aufweisen, an denen vorbei die Kunststoffvor- formlinge geführt werden.

An die Erwärmungseinrichtung 4 schließt sich ein (Transport- und) Sterilisationsmodul 6 an, welches zum Sterilisieren der erwärmten Kunststoffvorformlinge geeignet und bestimmt ist. Dieses Transport- und Sterilisationsmodul 6 kann dabei beispielsweise eine Sterilisationsein- richtung 62 aufweisen, welche ebenfalls die Kunststoffvorformlinge transportiert und während dieses Transports eine Sterilisation der Kunststoffvorformlinge durchführt. Dabei können in die Kunststoffvorformlinge beispielsweise Strahlfinger eintauchen, welche die Innenwandun- gen der Kunststoffvorformlinge mittels Elektronenstrahlung sterilisieren. Daneben kann auch eine Sterilisation mittels eines fließfähigen Mediums, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, erfolgen. Das Bezugszeichen 64 kennzeichnet eine weitere Transporteinrichtung, welche die so sterilisierten Kunststoffvorformlinge an eine Umformungseinrichtung 1 zum Umformen der Kunststoffvorformlinge in Kunststoffbehältnisse übergibt. Das Bezugszeichen 66 kennzeich- net schematisch einen Reinraum, der wenigstens den Transportweg der Kunststoffvorform- linge während ihrer Sterilisation umgibt.

Die Umformungseinrichtung 1 weist einen drehbaren Träger 2 auf, an dem eine Vielzahl von Umformungsstationen 20 angeordnet ist. Jede dieser Umformungsstationen weist dabei Sei- tenteilträger 22 auf, die bezüglich einander schwenkbar sind und an diesen Seitenteilträgern angeordnete Blasformen 10.

Das Bezugszeichen 12 kennzeichnet grob schematisch einen Reinraum, innerhalb dessen die Umformungsstationen 20 transportiert werden und/oder innerhalb dessen die Kunststoff- vorformlinge zu Kunststoffbehältnissen umgeformt werden. Dieser Reinraum 12 kann dabei derart ausgestaltet sein, dass er den Transportpfad der Umformungsstationen kanalartig umgibt. Das Bezugszeichen 8 kennzeichnet eine Robotereinrichtung, welche zum Auswechseln der Blasformen von den Umformungsstationen dient. Diese Wechseleinrichtung bzw. dieser Wechselroboter 8 ist dabei bevorzugt innerhalb eines zweiten Reinraumes 14 angeordnet. Diese zweite Reinraum 14 kann mittels einer Schleuseneinrichtung 13 bzw. eines Schotts mit dem Reinraum 12 der Vorrichtung 1 verbunden werden, oder aber diese Verbindung kann unterbrochen werden. So ist es möglich, dass der Reinraum 14, in dem sich der Wech- selroboter 8 befindet in einem normalen Arbeitsbetrieb von dem Reinraum 12, in dem der Umformungsvorgang mit den Umformungsstationen 20 abläuft, abgetrennt ist.

Das Bezugszeichen 16 bezieht sich auf einen dritten Reinraum, in dem ein nur schematisch dargestelltes Formenmagazin 36 angeordnet ist. Mittels eines weiteren Schotts 24 bzw. einer weiteren Schleuse kann dieser dritte Reinraum 16 von dem Reinraum 14, in dem sich der Wechselroboter 8 befindet, abgetrennt werden. In dem dritten Reinraum könnten auch zwei oder mehrere Formenmagazine untergebracht sein. Im Rahmen eines Wechselvorganges kann der Wechselroboter 8 aus dem Magazin 36 Blas- formen entnehmen bzw. von der Umformungseinrichtung einstammende Blasformen in die- sem Formenmagazin ablegen. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, dass bereits im normalen Arbeitsbetrieb der Blasmaschine ein Rüstvorgang beendet werden kann. So ist es möglich, dass auch das Schott bzw. die Schleuse 24 geschlossen wird, und auf diese Weise die Reinräume 16 und 14 voneinander getrennt sind. Das Bezugszeichen 18 kennzeichnet einen weiteren optionalen Reinraum, in dem ein dyna- misches Magazin 38 angeordnet sein kann. Dieses dynamische Magazin 38 kann dabei zur Aufnahme mehrerer Sätze an Blasformen geeignet und bestimmt sein. Dieses Magazin kann dabei insbesondere anstelle des Magazins 36 vorhanden sein. Eine weitere Schleusenein- richtung 26 bzw. ein Schott kann den Reinraum 18 gegenüber dem Reinraum 16 abtrennen. Auf diese Weise ist es auch möglich, dass bei einem Blasformenwechsel ein Betrieb der Vorrichtung selbst fortgesetzt werden kann.

Das Bezugszeichen 28 kennzeichnet ein weiteres Schott bzw. eine Schleuse, welche zur Abgrenzung des Reinraumes 18 gegenüber (unsterilen) Umgebung dient.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausgestaltung ist an dem Reinraum 14, in dem sich der Wechselroboter 8 befindet, unmittelbar der Rein- raum 18 angeordnet, in dem sich das dynamische Formenmagazin 38 befindet. Dieses For- menmagazin ist dabei zur Aufnahme mehrerer Sätze an Blasformen geeignet. Über eine Steuerung ist es möglich, dass der Roboter gezielt gewünschte Blasformen aus dem dyna- mischen Magazin 38 entnimmt. Dargestellt ist auch wieder die Schleuseneinrichtung bzw. das Schott 26, welches die Reinräume 14 und 18 voneinander trennt. Bevorzugt sind die einzelnen gezeigten Reinräume 14, 16 und 18 auch separat sterilisierbar, und auch die ein- zelnen Magazine 36 und 38 sind bevorzugt sterilisierbar. Daneben ist bevorzugt auch der Wechselroboter selbst bzw. dessen Bestandteile sterilisierbar. Auch wäre es möglich, dass eine den Roboter abschirmende Schutzhülle vorgesehen ist.

Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkma- le als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegen- über dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteil- haft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vor- teilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombi- nation mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.

Bezugszeichenliste

1 Umformungseinrichtung

2 Träger

4 Erwärmungseinrichtung

6 Transport- und Sterilisationseinrichtung

8 Wechselroboter

10 Blasform

12 Reinraum

13 Schleuse bzw. Schott zwischen Vorrichtung 1 und Reinraum 14

14 Reinraum des Wechselroboters

16 Reinraum der Magazineinrichtung 36

18 Reinraum der optionalen Magazineinrichtung 38

20 Umformungsstation

22 Blasformträger

24 Schleuse bzw. Schott zwischen den Reinräumen 14 und 16

26 Schleuse bzw. Schott zwischen den Reinräumen 16 und 18

28 Schleuse bzw. Schott gegenüber Umgebung

36 Magazineinrichtung

38 Magazineinrichtung

50 Anordnung

62 Sterilisationseinrichtung

64 weitere Transporteinrichtung

66 Reinraum