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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE STERILIZATION OF CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/135132
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a method for sterilizing bottles, cans, or similar containers by introducing vaporous H2O2 or a hot H2O2 sterilization medium into the respective container in an application phase and activating the H2O2 sterilization medium in an activation phase by introducing a sterile gaseous and/or vaporous hot activation medium, preferably hot sterile air, into the respective container.

Inventors:
SANGI DARYOUSH (DE)
HEROLD THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/002858
Publication Date:
November 13, 2008
Filing Date:
April 11, 2008
Export Citation:
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Assignee:
KHS AG (DE)
SANGI DARYOUSH (DE)
HEROLD THOMAS (DE)
International Classes:
A61L2/20; B65B55/10; B67C7/00
Domestic Patent References:
WO2007134803A22007-11-29
Foreign References:
US6702985B12004-03-09
EP0590505A11994-04-06
DE19949692A12001-04-19
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Sterilisation von Flaschen, Dosen oder dergleichen Behältern (3) durch Einbringen von dampfförmigem H 2 O 2 bzw. eines heißen H 2 O 2 - Sterilisationsmediums in den jeweiligen Behälter (3) in einer Applikationsphase sowie durch Aktivieren des H 2 θ 2 -Stehlisationsmediums in einer Aktivierungsphase durch Einbringen eines sterilen gas- und/oder dampfförmigen heißen Aktivierungsmediums, vorzugsweise durch Einbringen von heißer steriler Luft in den jeweiligen Behälter (4), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest während einer Teilphase der Aktivierungsphase der Volumenstrom (v 2 , V 3 ) des in den jeweiligen Behälter (4) eingebrachten Aktivierungsmediums in Abhängigkeit von der Behältertemperatur (T B w) bzw. der Temperatur der Wandung des Behälters (3) geregelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Volumenstrom (v 2 , V 3 ) so geregelt wird, dass die Behältertemperatur (TBW) einer Solltemperatur (TBWSOII) entspricht.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behältertemperatur (TBW) berührungslos gemessen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Behältertemperatur (T BW ) mit einem Pyrometer gemessen wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsphase wenigstens zwei Aktivierungsschritte aufweist und dass in dem zeitlich letzten Aktivierungsschritt der Volumenstrom (v 3 ) des dem jeweiligen Behälter (3) zugeführten Aktivierungsmediums in Abhängigkeit von der Behältertemperatur (T B w) geregelt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Volumenstrom (V 3 ) der zweiten Aktivierungsphase nur 40% bis 60% des Volumenstroms (v 2 ) der ersten Aktivierungsphase beträgt und idealerweise 50% beträgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zeitlich ersten Verfahrensschritt der Volumenstrom (v 2 ) des dem jeweiligen

Behälter (3) zugeführten Aktivierungsmediums in Abhängigkeit von der Behältertemperatur (TBW) geregelt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsphase wenigstens zwei Verfahrensschritte aufweist und dass in dem zeitlich ersten Verfahrensschritt bei konstanter Temperatur (T2) oder bei im Wesentlichen konstanter Temperatur und bei konstantem oder im Wesentlichen konstanten Volumenstrom (v 2 ) das Zuführen des Aktivierungsmediums in den jeweiligen Behälter (3) zeitgesteuert erfolgt.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem jeweiligen Behälter (3) in der Applikationsphase das heiße Sterilisationsmedium mit konstanter oder im Wesentlichen konstanter Temperatur (T 1 ) zeitgesteuert zugeführt wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Applikationsphase das heiße Sterilisationsmedium dem jeweiligen Behälter (4) mit konstanter oder im Wesentlichen konstanter Temperatur und über eine konstante oder im Wesentlichen konstante Zeitdauer mit einem Volumenstrom (V 1 ) zugeführt wird, der unter Berücksichtigung der Behältertemperatur (TBW) derart abgestuft bzw. gesteuert ist, dass die Behältertemperatur (TBW) deutlich unter der Temperatur (T-i) des heißen H 2 O 2 - Sterilisationsmediums bleibt.

11.Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Applikationsphase das Zuführen des heißen H 2 O 2 - Sterilisationsmediums mit einer Applikationsdauer von 2,5 bis 4 sec. erfolgt.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsdauer eines Aktivierungsschrittes kleiner als 10 Sekunden ist.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsphase auf einen einzigen Aktivator durchgeführt wird.

14. Sterilisierungsvorrichtung für Behälter, wie Flaschen, Becher, Dosen und dergleichen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens eine Vorrichtung zur berührungslosen Temperaturmessung von Festkörperoberflächen und eine hiermit verbundene computergestützte Steuer- und Regeleinrichtung zur Messwertauswertung sowie zur Temperatur- und/oder Volumenstromregelung aufweist.

15. Sterilisierungsvorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an oder im Nahbereich mindestens einer Teilzahl der Aktivatorköpfe (9) Vorrichtungen zur berührungslosen Temperaturmessung von Festkörperoberflächen angeordnet sind, wobei idealerweise an oder im Nahbereich eines jeden Aktivatorkopfes (9) eine Vorrichtung zur berührungslosen Temperaturmessung von Festkörperoberflächen angeordnet ist.

16. Sterilisierungsvorrichtung gemäß Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Vorrichtung zur berührungslosen Temperaturmessung von Festkörperoberflächen ein Pyrometer ist.

17. Sterilisierungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung des Volumenstroms der Aktivierungsmedien mindestens eine Drossel, ein Ventil oder dergleichen vorgesehen ist.

18. Sterilisierungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Leitungsweg eines Aktivierungsmediums zu den jeweiligen Aktivatorkopf (9) mindestens eine Drossel, ein Ventil oder dergleichen angeordnet ist.

Description:

Verfahren zum Sterilisieren von Behältern

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sterilisieren von Behältern gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.

Verfahren zum Sterilisieren von Flaschen, Dosen oder dergleichen Behältern unter Verwendung eines Wasserstoffperoxyd (H 2 O 2 ) enthaltenden Sterilisationsmedium, d.h. unter Verwendung eines Sterilisationsmediums (nachstehend auch H 2 O 2 - Sterilisatinsmedium), welches Wasserstoffperoxyd in Mischung mit heißer steriler Luft enthält, sind bekannt. Bei diesen Verfahren, die z.B. zum Sterilisieren von Behältern für Getränke, aber auch zum Sterilisieren von Behältern oder Verpackungen für andere Produkte, wie z. B. Arzneimittel, verwendet werden, wird beim Einbringen des heißen H 2 O 2 -Sterilisatinsmedium an der Innenfläche des kühleren Behälters durch Kondensation ein H 2 O 2 -Kondensationsfilm gebildet, der dann in einer darauffolgenden Aktivierungsphase durch Einbringen eines sterilen heißen gas- und/oder dampfförmigen Aktivierungsmediums, beispielsweise durch Einbringen von heißer steriler Luft in der Weise aktiviert wird, dass durch Zerfall von H 2 O 2 freie Sauerstoff- radikale entstehen, die zur Sterilisation der Behälter mit vorhandenen Keimen und Verunreinigungen reagieren.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung aufzuzeigen, womit unter Aufrechterhaltung einer hohen Entkeimungsrate, d.h. einer hohen Qualität der Sterilisation die Behandlungsdauer insgesamt und dabei speziell auch die Dauer der Aktivierungsphase reduziert werden kann, und zwar bei schonender Behandlung der Behälter. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Die Vorrichtung ist gemäß dem Anspruch 14 ausgebildet, wobei die nachfolgenden abhängigen Ansprüche Ausführungsvarianten aufzeigen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung ergibt sich u.a. eine erhebliche Reduzierung der Verfahrensdauer und dabei speziell der Gesamtdauer der Aktivierungsphase. Gleichzeitig erfolgt auch eine schonende und eine thermische überlastung der Behälter vermeidende Behandlung bei hoher Qualität der Ste-

rilisation bzw. bei hoher Entkeimungsrate. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich daher insbesondere für Behälter aus Kunststoff, z.b. aus PET.

Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden im Zusammenhang mit den Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in sehr vereinfachter Darstellung und in Draufsicht eine Maschine bzw. Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 2 in vereinfachter Darstellung einen Behandlungskopf der Vorrichtung der Figur 1.

Die in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Sterilisierung von Flaschen bzw. das Verfahren zeigen einen um eine vertikale Maschinenachse umlaufend antreibbaren Rotor 2 zur Applikation des Sterilisierungsmittels in die zu behandelnden Flaschen 3, die über einen Behältereinlaufstern 4 zugeführt und aus dem die behandelten, d.h. die benetzten Flaschen 3 über einen Behälterauslauf 5 entnommen und dem nachfolgenden Aktivator zugeführt werden. Der Aktivator ist ebenfalls ein um die vertikale Maschinenachse umlaufend antreibbarer Rotor 6 zur Aktivierung des Sterilisierungsmittels mittels steriler Heizluft, die in die zu behandelnden Flaschen 3 geleitet wird. Die Flaschen 3 werden über einen Behältereinlaufstern 7 dem Rotor 6 zugeführt und die behandelten, d.h. sterilisierten Flaschen 3 über einen Behälterauslauf 8 entnommen und dem nachfolgenden Verfahrensstufe, in der Regel einem Füller, zugeführt.

Oberhalb jeder Flaschenöffnung sind in bekannter Weise am Rotor 2 Applikationsköpfe vorgesehen, welche mit dem Rotor 2 umlaufen und nur als doppelte, gestrichelte Linien I angedeutet sind. Jedem Applikationskopf ist am Rotor 2 ein Flaschen- oder Behälterträger 14 zugeordnet, an dem die jeweilige Flasche 3 während der Behandlung unterhalb des Behandlungskopfes 6 gehalten wird und zwar bei der beispielhaften Ausführungsform, eine als PET-Flaschen ausgebildeten Flaschen 3, an einem flaschenseitigen Mündungsflansch hängend.

Die Benetzung der Oberflächen der Flaschen 3 erfolgt unter Verwendung des H 2 O 2 - Sterilisationsmedium, welches in bekannter Weise innerhalb des jeweiligen Behandlungskopfes durch Einsprühen von Wasserstoff peroxyd, beispielsweise von

35%-igem Wasserstoffperoxyd in sterile Luft und durch Erhitzen des so erhaltenen Aerosols auf eine Temperatur T 1 von beispielsweise 145°C erwärmt wird.

Für die Behandlung wird heißes H 2 O 2 -Sterilisationsmedium in das Innere der Flasche 3 eingebracht und zwar derart, dass sich durch Kondensation an der im Vergleich zur Temperatur Ti des H 2 θ 2 -Sterilisationsmediums kälteren Innenfläche der Flasche 3 ein H 2 θ 2 -Kondensationsfilm bildet, der zumindest die gesamte Innenfläche der jeweiligen Flasche 3 mit einem H 2 θ 2 -Kondensationsfilm gleichmäßig überzieht.

Im Anschluss an diese Applikationsphase und nach der überleitung der so benetzten Flaschen auf den Rotor 6 erfolgt dann in einer weiteren Behandlungsphase, d.h. in einer Aktivierungsphase, eine Aktivierung des H 2 θ 2 -Kondensationsfilmes. Hierzu sind analog dem Aufbau und Anordnung am Rotor 2 oberhalb jeder Flaschenöffnung in bekannter Weise Aktivatorköpfe 9 (Fig. 2) vorgesehen, welche mit dem Rotor 6 umlaufen und in Fig. 1 lediglich als doppelte, gestrichelte Linien Il angedeutet sind. Die Aktivierung wird durch Energieeintrag gestartet und zwar durch Einleitung eines heißen sterilen gas- und/oder dampfförmigen Mediums, beispielsweise durch Einleitung von heißer steriler Luft mit einer Temperatur T 2 in die jeweilige Flasche 3 und zwar durch ein in diese Flasche eingeführtes Rohr 10 (Fig. 2). Mit dieser Aktivierung erfolgt eine Zerfallreaktion von H 2 O 2 , in deren Verlauf u.a. freie Sauerstoff- Radikale entstehen, die mit vorhandenen Keimen und/oder Verunreinigungen in der jeweiligen Falsche 3 reagieren und so deren Sterilisation bewirken. Mit der in der Aktivierungsphase verwendeten heißen sterilen Luft erfolgt zugleich auch ein Trocknen der jeweiligen Flasche 3. Sterilisationsverfahren mit diesen Verfahrensschritten sind grundsätzlich bekannt.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich gegenüber bekannten Verfahren durch eine spezielle Ausgestaltung der einzelnen Behandlungsphasen bzw. deren Verfahrensschritte aus.

In der Applikationsphase erfolgt das Einbringen des heißen H 2 O 2 - Sterilisationsmediums mit einer konstanten Temperatur T 1 und mit einer konstanten Abgabe- oder Applikationszeit, beispielsweise mit einer Abgabezeit von 3 s bei Flaschen oder Behältern mit einem Volumen von 500 ml. Der Volumenstrom V 1 des in

die jeweilige Falsche 3 eingebrachten heißen H 2 O 2 -Sterilisationsmediums ist dabei beispielsweise während der Applikationszeit ebenfalls konstant.

Das Aktivieren des H 2 θ 2 -Kondensationsfilmes in der jeweiligen Flasche 3 erfolgt während der Aktivierungsphase in zwei Verfahrens-/Aktivierungsschritten. Während eines ersten Verfahrensschrittes wird die zur Aktivierung verwendete heiße sterile Luft mit einer Temperatur T 2 mit einem konstanten, großen Volumenstrom V 2 über das Rohr 10 in die Flasche 3 eingebracht. Dieses Einbringen erfolgt beispielsweise über eine vorgegebene Abgabezeit von x Sekunden oder aber solange, bis die Temperatur der Behälterwandung T B w der jeweiligen Flasche 3 eine vorgegebene Solltemperatur T B w so iι erreicht hat, die über einen Pyrometer 11 (Fig. 2) überwacht und/oder geregelt wird. Der strichpunktierte Pfeil 12 skizziert den Messvorgang. Die Gesamtdauer dieses ersten Verfahrensschrittes ist ca. 4 bis 5 Sekunden.

In einem anschließenden weiteren Verfahrensschritt wird dann das heiße Aktivierungsmedium, welches bevorzugt wiederum heiße sterile Luft ist, mit der Temperatur T 3 und mit einem Volumenstrom V 3 in die Flasche 3 eingebracht, und zwar über eine Abgabezeit von y Sekunden. Der Volumenstrom V 3 , der kleiner ist als der Volumenstrom V 2 , wird dabei in Abhängigkeit von der Behältertemperatur T B w der jeweiligen Flasche 3 derart geregelt, dass auch während dieses zweiten Verfahrensschrittes der Aktivierungsphase die Behältertemperatur T B w die Solltemperatur SoII- T BW aufweist. T 3 ist identisch mit T 2 und der Volumenstrom V 3 wird über eine Drossel im Leitungsweg der Sterilluft eingestellt.

Die Solltemperatur Soll-T BW liegt dabei in beiden Verfahrensschritten unter einer Temperatur, die zu einer übermäßigen Belastung oder Verformung oder zu einer Beschädigung der Flaschen 3 führen würde. Da die Temperatur der Flaschenwandung überwacht wird, kann ein steiler Erwärmungsgradient gewählt werden und die Temperatur im zweiten Aktivierungsschritt sehr hoch gehalten werden, was in bekannten Anlagen aus Sicherheitsgründen (Verformung der Flasche) nicht einstellbar war.

Bei Flaschen mit einem Flaschenvolumen von 500ml ergeben sich in der Aktivierungsphase in einem Versuchsstand folgende Volumenströme: v 2 = 9,7Nm 3 /h v 3 = 4,2Nm 3 /h

Die Behältertemperatur T B w wird auch im zweiten Verfahrensschritt berührungslos unter Verwendung wenigstens eines Pyrometers 11 gemessen, wie dies in der Figur 2 angedeutet ist. Abhängig von der Konstruktion des Rotors 6 und dem dazu gehörigen Aktivatorkopf sowie dem Behältermaterial, können auch andere berührungslose Wärmemesssysteme verwendet werden. Bei der in Fig. 2 gezeigten Variante ist der Pyrometer 11 schwenkbar gelagert, um abhängig von der Flaschenoder Behältergeometrie optimal ausgerichtet werden zu können.

Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen u.a. darin, dass die Aktivierung viel heftiger abläuft und somit eine wesentliche Verkürzung der Behandlungsdauer möglich ist, d.h. eine Verkürzung unter 10 s ergibt sich. Insbesondere im größeren Leistungsbereich, d.h. bei höherer Leistung der die Vorrichtung 1 aufweisenden Anlage (Anzahl der verarbeiteten Flaschen 3 je Zeiteinheit), bei welcher bisher ein zusätzlicher, dem Rotor 6 nachgeschalteter zweiter Aktivator erforderlich war, kann nunmehr die Aktivierungsphase allein auf dem Rotor 6 durchgeführt werden oder der Rotor 6 kann einen deutlich geringeren Durchmesser aufweisen, wenn zwei Aktivationsrotoren vorgesehen werden sollen. Dies bedeutet auch, dass bei reduziertem Maschinenaufwand eine wesentliche Erhöhung der Maschinenleistung möglich ist. In besonderen Fällen kann die Applikationsphase und die Aktivierungsphase auf einem einzigen Rotor durchgeführt werden.

Da das erfindungsgemäße Verfahren auf einer selbsttätigen Regelung zumindest des Volumenstromes V 3 im zweiten Verfahrensschritt der Aktivierungsphase beruht, sind für den Betreiber einer Anlage zeitaufwendige Einstellungen oder Versuche zur Erzielung einer optimalen Sterilisation von Flaschen oder dergleichen Behälter nicht erforderlich. Die jeweilige Anlage kann vielmehr anhand von Herstellerangaben, die verschiedene Behälter-Formen und/oder -Materialien berücksichtigen, problemlos eingestellt und betrieben werden, wobei dann die Aktivierungsphase bzw. die dortigen Verfahrensschritte automatisch durch die anlageninterne Regelung durchgeführt bzw. geregelt werden.

Die wesentlichen Parameter einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Sterilisieren von Flaschen 3 mit einem Volumen von 500ml lassen sich wie folgt, zusammenfassen:

Applikationsphase

H 2 θ 2 -Konzentration im H 2 O 2 -Sterilisationsmedium: 20% maximale Behältertemperatur T B w: ca. 35°C - 42°C

Temperatur Ti: ca. 145°C

Druck des H 2 O 2 -Sterilisationsmediums: ca. 0,7 bar

Volumenstrom vi: ca. 1 ,5 l/Flasche

Volumenstrom vi: ca. 2,7 Nm 3 /h

Aktivierunqsphase - Verfahrensschritt 1 maximale Behältertemperatur T B w: ca. 67°C - 68°C Volumenstrom V 2 : ca. 10,8 l/Flasche 9,7 Nm 3 /h

Dampfdruck: ca. 1 ,0 bar Luftdruck: ca. 1 ,5 bar

Aktivierunqsphase - Verfahrensschritt 2

Behältertemperatur T B w: ca. 67°C - 68°C Volumenstrom V 3 : ca. 7,0 l/Flasche ca. 4,2 Nm 3 /h

Die Behandlungszeiten der Aktivierungsphasen ist in Summe kleiner als 10 s, wobei die Behandlungszeiten x und y unterschiedlich aber auch gleich sein können. Weiterhin ist es möglich, zwischen der Applikationsphase und der Aktivierungsphase beispielsweise eine Behandlungspause von z.B. ca. 4 bis 5 s vorzusehen, d.h. der erste Verfahrensschritt der Aktivierungsphase wird dann mit einer zeitlichen Verzögerung von beispielsweise ca. 5 sec nach dem Einbringen des H 2 O 2 - Sterilisationsmediums bzw. nach dem Abschluss der Applikationsphase eingeleitet.

Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne

dass dadurch der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So wurde voranstehend davon ausgegangen, dass die Behandlungsköpfe 6 Teil einer Behandlungsmaschine oder Vorrichtung umlaufender Bauart sind. Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Anlagen durchgeführt werden, die als Linearmaschinen ausgebildet sind. Weiterhin wurde vorstehend davon ausgegangen, dass das Einbringen des H 2 θ 2 -Sterilisationsmediums und das Einbringen des Aktivierungsmediums jeweils über ein und denselben Behandlungskopf 6 erfolgen. Selbstverständlich können in diesen Verfahrensschritten auch unterschiedliche Behandlungsköpfe zur Anwendungen kommen.