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Title:
METHOD OF STORING SHREDDER WASTE IN RUBBISH DUMPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/041977
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method of storing shredder waste in rubbish dumps and is characterized in that the shredder waste is deposited in layers between areas containing other types of waste. Preferably, the shredder waste is deposited in a layer thickness of between 10 and 120 cm, preferably between 20 and 40 cm, measured after it has been deposited and compressed but before other layers are deposited.

Inventors:
THUERAUER FRIEDRICH (AT)
Application Number:
PCT/AT1997/000063
Publication Date:
November 13, 1997
Filing Date:
March 26, 1997
Export Citation:
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Assignee:
ADL GMBH (AT)
International Classes:
B09B1/00; (IPC1-7): B09B1/00
Domestic Patent References:
WO1993020943A11993-10-28
Foreign References:
EP0374555A11990-06-27
EP0500007A21992-08-26
DE4432288A11996-03-14
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Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zur Lagerung von Shredderabfall in Mülldepo¬ nien, dadurch gekennzeichnet, daß der Shredderabfall schichtenförmig zwischen Bereichen des anderen Abfalles deponiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Shredderabfall in einer Schichtdicke von 10 bis 120 cm, bevorzugt von 20 bis 40 cm, gemessen nach der Auf¬ bringung und Komprimierung, aber vor dem Aufbringen weite¬ rer Schichten aufgebracht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Shredderabfall vor oder während der Deponierung Zuschlagstoffe wie Adsorptionshilfsmittel, beispielsweise Koksmehl, zugefügt werden.
4. Mülldeponie für Shredderabfall und anderen Müll, insbe sondere Restmüll, dadurch gekennzeichnet, daß der Shred¬ derabfall schichtenförmig in der Deponie vorliegt und daß die einzelnen Schichten aus Shredderabfall durch Schichten anderen Mülls voneinander getrennt sind, wobei bevorzugt die Schichten aus Shredderabfall eine Dicke von 10 bis 120 cm, bevorzugt von 20 bis 40 cm, aufweisen.
5. Mülldeponie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unterste Abfallschichte der Deponie aus Shred¬ derabfall besteht.
Description:
Verfahren zur Lagerung von Shredderabfall in Mülldeponien

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Deponierung von Shredderabfall auf einer Mülldeponie und eine durch das Verfahren geschaffene Mülldeponie.

Als Shredderabfall wird im Abfallkatalog-Ö-Norm S2100 eine genau definierte Art von zerkleinertem Abfall, bestehend unter anderem aus der Aufbereitung von Altfahrzeugen, Sam- melschrott und Sperrmüll verstanden. Diese Art von Abfall wird auch als Shredder-Light-Fraktion und als Fluff, in der Schweiz auch als Resh bezeichnet. Die Zerkleinerung erfolgt üblicherweise in Hammermühlen.

Aufgrund des Ausgangsmaterials weist der Shredderabfall einen hohen spezifischen Brennwert, in der Größenordnung von Braunkohle, auf. Es ist daher die Deponierung derarti¬ gen Abfalles wegen der Gefahr der Selbstentzündung nicht ohne Probleme.

Trotz des hohen Heizwertes ist, wiederum wegen seiner Her¬ kunft, Shredderabfall auch nur schwer und auf wirtschaft¬ liche Weise noch gar nicht in Müllverbrennungsanlagen zu verbrennen, da sich einerseits der hohe Anteil an Metallen und Kunststoffen störend auswirkt und anderseits im Zuge der notwendigen, aufwendigen, mehrstufigen Rauchgasreini¬ gung Rückstände (wasserlösliche Halogenide, Quecksilber¬ und Cadmiumverbindungen) entstehen, die schlechter zu deponieren sind als der ursprüngliche Shredderabfall.

Bei der Rückgewinnung von Metallen, beispielsweise im Hochofen oder mittels hochofenähnlicher Prozesse, kann Shredderabfall wiederum wegen der darin enthaltenen Stoffe, insbesondere Zinn und Kupfer, nicht günstig einge- setzt werden, da diese die Qualität des entstehenden Eisens wesentlich herabsetzen, wobei gleichzeitig die im Shredderabfall enthaltenen nichtmetallischen Bestandteile

hohe Emissionen von Luftschadstoffen, wie oben ausgeführt, bewirken, was aus ökologischen Gründen untragbar ist.

Die Erfindung schlägt nun ein Verfahren zur Deponierung vor, bei dem die genannten Nachteile nicht auftreten und bei dem überraschenderweise wesentliche Vorteile beim Betrieb der Deponie auf dem Gebiete der Geruchsbekämpfung und des Sickerwasseranfalles erzielt werden.

Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Shredderabfall schichtenweise auf den anderen in der Deponie gelagerten Abfall aufzubringen, auf die Shredderabfallschichte wieder eine Schichte des anderen zu deponierenden Abfalles, darauf erneut eine Schichte Shredderabfall und so weiter.

Die Erfindung betrifft auch eine Mülldeponie für Shred¬ derabfall und anderen Müll, insbesondere Restmüll, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Shredderabfall schichten¬ förmig in der Deponie vorliegt und daß die einzelnen Schichten aus Shredderabfall durch Schichten anderen Mülls voneinander getrennt sind, wobei bevorzugt die Schichten aus Shredderabfall eine Dicke von 10 bis 120 cm, bevorzugt von 20 bis 40 cm, aufweisen.

Bevorzugt wird dabei der Shredderabfall am Ende eines Arbeitstages aufgebracht, er bewirkt aufgrund seiner Zusammensetzung eine merkliche Reduktion der geruchsbela¬ steten gasförmigen Emissionen der anderen Abfälle und darüberhinaus ist er wegen seiner Konsistenz in der Lage, größere Mengen an Feuchtigkeit aus Regenfällen oder Schnee und selbstverständlich auch den Nachts fallenden Tau auf¬ zunehmen, in der Schichte, somit nahe der Oberfläche der Deponie, zu speichern und die Feuchtigkeit am nächsten Tag bzw. nach Ende des Niederschlages wieder zu verdunsten, wodurch eine deutliche Reduktion des Sickerwasseranfalles der Deponie erzielbar ist.

Beim fortlaufenden erfindungsgemäßen Aufbau der Deponie bewirken die nach Art einer Doboschtorte übereinanderlie- genden Schichten von Restmüll und Shredderabfall eine wesentliche Vergleichmäßigung des Sickerwasseranfalles im Drainagesystem der Deponie, was für den Betriebsablauf der Deponie günstig ist und es ermöglicht die hohe Speicherka¬ pazität des Shredderabfalles in Verbindung mit seiner schichtenförmigen Aufbringung, die ein rasches Durchbre¬ chen der aus Niederschlägen herrührenden Flüssigkeit ver- hindern, daß Sickerwasser auf die jeweils oberste Shred- derabfallschichte gesprüht werden kann, von wo es zufolge der Wärme der Deponie (es handelt sich hier ja prinzipiell um Reaktordeponien) im großen Ausmaß verdunstet und nur in geringem Ausmaß wieder durch die Deponie sickert und als Sickerwasser erneut anfällt.

Es soll in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, daß die reinen Entsorgungskosten von Sickerwasser von Deponien bereits im Bereich von S 1000,- pro Tonne Sicker- wasser liegen, wobei die Kosten für das Sammeln, Zwischen¬ lagern und Abtransportieren zur Entsorgung nicht einge¬ rechnet sind.

Besonders bevorzugt wird, daß die unterste Abfallschichte der Deponie aus Shredderabfall besteht, da diese das anfallende Sickerwasser vorreinigt und eine Reduktion des zu entsorgenden Sickerwassers begünstigt.

Die erfindungsgemäß aufgebrachte Zwischenschichte aus Shredderabfall hat eine Dicke von 10 bis 120 cm, bevorzugt von 20 bis 40 cm, gemessen nach der Aufbringung und Kom¬ primierung, aber vor dem Aufbringen weiterer Schichten aufgebracht wird, wobei die untere Grenze durch die Fähig¬ keit der Schichte zur Geruchsbindung und zur Feuchtig- keitsaufnähme, die obere Grenze durch die Gefahr der Selbstentzündung bestimmt wird. Es hängt die jeweils anzu¬ strebende optimale Schichtdicke daher auch von der Natur

des darunterliegenden Deponiematerials (Geruchsentwick¬ lung) ab, selbstverständlich auch davon, ob der aufzubrin¬ gende Shredderabfall einen eher hohen oder niedrigen Anteil an Schaumstoffen u.dgl. Fraktionen mit großer spe- zifischer Oberfläche aufweist oder nicht, und schließlich sogar vom zu erwartenden Feuchtigkeitseintrag.

Die geruchsbindende Wirkung der erfindungsgemäßen Schichte aus Shredderabfall beruht, wie erwähnt, auf deren adsorp- tiven Eigenschaften und auf der Tatsache, daß zumindest etwa 40 %, in den meisten Fällen aber 50 % und mehr der entstehenden Gase durch die momentane (Beschickungsflä¬ che" , bei der noch keine endgültige obere Deponieabdeckung (mit Gasabzug u.dergl.) aufgebracht ist, austritt. In die- sem Bereich der Deponie befindet sich auch der frische, reaktionsfähigste Müll.

Bei nur geringem Anfall an Shredderabfall ist es selbst¬ verständlich möglich, vor dem Beginn des Eintragens ande- ren Abfalles, die (tags) zuvor aufgebrachte Schichte aus Shredderabfall im wesentlichen abzutragen und an einer passenden Stelle der Deponie zwischenzulagern und den Shredderabfall nach Aufbringung des frisch angefallenen Abfalles erneut mit dem in der Zwischenzeit neu angelie- ferten Shreddermaterial wieder abzudecken.

Dies geschieht üblicherweise am Abend, während in der Früh die Entfernung der Shredderabfallschichte vorgenommen wer¬ den kann. Fällt genügend Shredderabfall an, so wird dieser im Zuge seiner Anlieferung einfach an passender Stelle der Deponie abgekippt und nach dem Ende der täglichen Anliefe¬ rung und Deponierung des anderen Abfalles über diesen gezogen und mit den üblichen Methoden verdichtet und geglättet.

Wie bereits kurz ausgeführt, beruhen die erfindungsgemäß erreichbaren Effekte im wesentlichen auf dem Anteil des

Shredderabfalles, der über eine große relative Oberfläche verfügt, beispielsweise Schaumgummi u.dgl. Material aus Autositzen und Sperrmüll, doch weist der Shredderabfall aufgrund seiner Herstellung, zumeinst in Kammermühlen, auch einen zusätzlichen hohen Anteil an Feinmaterial auf, das über eine große spezifische Oberfläche verfügt.

Es weist somit dieser Abfall beachtliche adsorptive Eigen¬ schaften auf, die durch die erfindungsgemäße Deponierung erstmals nützlich gemacht werden. Zusätzlich ermöglicht es die erfindungsgemäße Deponierung, daß man der Schichte des Shredderabfalles an genau definierbaren Stellen und somit in genau definierbaren Bereichen der Deponie wünschens¬ werte oder notwendige Zusätze, beispielsweise Koksmehl, Kalk od.ähnl. beifügt, da derartige Zusätze in der Shred¬ derabfallschichte gehalten und so in der Deponie fixiert werden können.