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Title:
METHOD AND STRIP PROCESSING LINE, ESPECIALLY A STRIP ROLLING MILL TRAIN OR STRIP ROLLING MILL STAND FOR PREVENTING BAND STICKING DURING WINDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/000438
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a strip processing line, more particularly a strip rolling mill train or a strip rolling mill stand for preventing the strips from sticking. During winding, the radial pressure exerted by the distribution of the strip on the reel core (1) or winding sleeve is measured over the width of the strip. Using the resulting measured values, a representation of actual, local distribution of tension in the strip is made and said representation is then used as setpoint entry for a setpoint curve for strip tension distribution, according to which the regulating members of the strip processing line are adjusted so as to evenly distribute compressive tension.

Inventors:
MUECKE GERT (DE)
PUETZ PAUL-DIETER (DE)
NEUSCHUETZ EBERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/006386
Publication Date:
January 03, 2003
Filing Date:
June 11, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BFI VDEH INST ANGEWANDTE FORSCHUNG GMBH (DE)
MUECKE GERT (DE)
PUETZ PAUL-DIETER (DE)
NEUSCHUETZ EBERHARD (DE)
International Classes:
B21C47/00; B21C47/28; B21C47/30; B21C47/02; (IPC1-7): B21C47/00; B21C47/30
Foreign References:
GB2221771A1990-02-14
FR2691651A11993-12-03
US5048353A1991-09-17
US2984431A1961-05-16
Attorney, Agent or Firm:
König, Reimar (Lohengrinstrasse 11 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zum Vermeiden von Bandklebern beim Aufwickeln von bandförmigem Material auf einen Haspeldorn oder eine Wickelhülse einer Behandlungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufwickeln die Verteilung des vom Band auf den Haspeldorn (1) aus geübten radialen Druckes über die Bandbreite gemessen, mit den Meßwerten ein Abbild der tatsächlichen örtlichen Spannungsvertei lung im Band erstellt, dieses Abbild als Vorgabe für eine Sollkurve zur Regelung der Bandzugspannungsverteilung verwendet wird, nach der Stellglieder der Bandbehandlungsanlage im Sinne einer gleich mäßigen Druckspannungsverteilung verstellt werden.
2. Bandbehandlungsanlage mit mindestens einem das Band aufwickelnden, angetriebenen Haspeldorn, dadurch gekennzeich net, daß der Haspeldorn (1) oder eine Wickelhülse mehrere Senso ren (3) zum Messen des vom Band ausgeübten radialen Drucks besitzt.
3. Bandbehandlungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß die Sensoren (3) zum Messen des radialen Drucks in einer Reihe parallel zur Drehachse des Haspeldorns (1) oder der Wickel hülse angeordnet sind.
4. Bandbehandlungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß die Sensoren (3) über den Umfang verteilt angeordnet sind.
5. Bandbehandlungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß die Sensoren (3) in mehreren Reihen angeordnet sind.
6. Bandbehandlungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß die Sensoren (3) spiralförmig versetzt angeordnet sind.
Description:
"Verfahren und Bandbehandlungsanlage, insbesondere Bandwalzstraße oder Bandwalzgerüst zum Vermeiden von Bandklebern beim Haspeln" Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Bandbehandlungsanlage, ins- besondere Bandwalzstraße oder ein Bandwalzgerüst zum Vermeiden von Bandklebern beim Haspeln von bandförmigem Material, insbesondere von metallischem Band auf einem Haspeldorn oder einer Wickelhülse und nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung 101 30 469.2 in Anspruch, auf die inhaltlich Bezug genommen wird.

Beim Herstellen von Band, insbesondere von solchem aus Stahl, wird das Material in aller Regel im kalten Zustand auf Bandwalzstraßen oder in Band- walzgerüsten gewalzt. Hierbei verfestigt sich das Werkstoffgefüge zumeist in unerwünschter Weise. Zur Verbesserung des Gefüges und der Werkstof- feigenschaften findet nach dem Kaltwalzen ein rekristallisierendes Glühen statt. Dieses Glühen wird häufig in Festbundglühöfen durchgeführt, bei denen das Band in Form festgewickelter Bunde eingesetzt wird. Beim Glü- hen in solchen Festbundglühöfen kommt es zwischen den Windungen der Bunde oft zu einem Diffusionsverschweißen. Wenn dann nach dem Glühen das Band in einem Nachwalzwerk vom Bund abgewickelt wird, bewirken die verschweißten Stellen einen erhöhten Abwickelwiderstand. Solche Stellen werden als Bandkleber bezeichnet.

Derartige Bandkleber beeinträchtigen die Qualität des fertigen Bandes. So kommt es beim Abwickeln vor allem bei dickeren Bändern im Nachwalzwerk zu einem Aufreißen des Werkstoffs an der Bandoberfläche. Dünnere Bänder neigen dagegen häufiger zu Knicken im Band. Außerdem kommt es beim

Abwickeln von Bändern mit Bandklebern zu einer erheblichen Ge- räuschbelästigung.

Diese Geräusche sind für das Bedienungspersonal ein verläßlicher Hinweis auf das Vorhandensein von Bandklebern. In der Regel treten sie bei etwa 0,5 bis 10 %, im Durchschnitt bei etwa 3 bis 5 %, der Produktion von im Bund geglühtem Band auf. Man versucht dann, durch Erhöhen der Band- geschwindigkeit oder durch Einschwenken und radiales Andrücken einer sogenannten Antikleberrolle gegen die Oberfläche des Bundes im Bereich der Ablösestelle des Bandes vom Bund die Bandschäden zu verringern.

Das gelingt aber nur bei schwachen Bandklebern, bei denen die Diffusions- verschweißung nicht besonders stark ist. Um die Stärke und die Anzahl der Bandkleber gering zu halten, hat man bislang nur die Zugkraft des aufwickelnden Haspeldorns möglichst gering gehalten.

Trotz einer möglichst geringen Zugkraft des aufwickelnden Haspeldorns treten immer noch örtliche Druckspannungsspitzen auf, so daß an einzelnen Stellen des Bundes die Windungen zu fest aufeinandergedrückt werden und dort die Bildung von Bandklebern begünstigt wird. Diese Drucks- pannungsspitzen resultieren aus einer unterschiedlichen Zugspannungs- verteilung über die Bandbreite, deren Ursache ein unterschiedliches Band- dickenprofil und oder eine unterschiedliche Bandlängenverteilung über die Bandbreite sein kann Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Verfah- ren und eine Bandbehandlungsanlage, insbesondere eine Bandwalzstraße oder ein Bandwalzgerüst zu schaffen, bei denen sich das Entstehen von Bandklebern weitgehend vermeiden läßt.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beim Aufwickeln die Verteilung des vom Band ausgeübten radialen Druckes auf den Haspel- dorn oder einen Wickeldorn über die Bandbreite gemessen, mit den Meß-

werten ein Abbild der tatsächlichen örtlichen Spannungsverteilung im Band erstellt, dieses Abbild als Vorgabe für eine Sollkurve zur Regelung der Bandplanheit verwendet wird, nach der Stellglieder der betreffenden Band- behandlungsanlage, im Sinne einer gleichmäßigen Druckspannungsvertei- lung verstellt werden.

Bei der Erfindung wird die Verteilung des radialen Druckes über die Band- breite beim Aufwickeln vorzugsweise kontinuierlich gemessen und werden Stellglieder der Bandbehandlungsanlage entsprechend den Meßwerten laufend so verändert, daß die ungleichmäßige Bandlängenverteilung ver- gleichmäßigt wird. Damit entstehen beim Haspeln weniger Druckspan- nungsspitzen und folglich auch entsprechend weniger Bandkleber.

Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Bandbehandlungsanlage, ins- besondere eine Bandwalzstraße oder ein Bandwalzgerüst mit mindestens einem das Band aufwickelnden, angetriebenen Haspeldorn. Die erfindungs- gemäße Bandbehandlungsanlage kennzeichnet sich dadurch, daß der Haspeldorn mehrere Sensoren zum Messen des vom Band auf den Haspel- dorn ausgeübten radialen Drucks besitzt. Die Sensoren sind vorzugsweise in die dem Band zugekehrten Oberfläche des Dorns eingelassen. Die Dornoberfläche besteht meistens aus mehreren Haspelfallen, die den Has- pelkern umgeben. Sie dienen durch Abspreizen vom Haspelkern zur Ver- größerung des Dorndurchmessers. Die Sensoren können außer in den Haspelfallen aber auch im Haspelkern angeordnet sein, wenn der Kern Umfangsabschnitte besitzt, auf denen das Band aufliegt und diese ausrei- chend groß sind zur Aufnahme der Sensoren. Außerdem können die Sen- soren auch in Wickelhülsen, auf die das Band aufgewickelt wird und die zu diesem Zweck über den Haspeldorn geschoben werden, angeordnet sein.

Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Sensoren zum Messen des radialen Drucks in einer Reihe parallel zur Dornachse nebeneinander ange- ordnet sind. Die Sensoren sollten dabei über die gesamte vom Band über-

deckte Breite des Haspeldorns oder der Wickelhülse verteilt angeordnet sein. Je größer die Zahl der Sensoren und je geringer ihr Abstand vonein- ander ist, um so genauer läßt sich die örtliche Druckverteilung messen.

Ferner empfiehlt es sich, die Sensoren zum Messen des radialen Drucks in mehreren, auf dem Umfang des Haspeldorns oder der Wickelhülse verteil- ten Reihen anzuordnen. Auf diese Weise lassen sich sehr viele Sensoren auf dem Haspeldorn oder der Wickelhülse anordnen und eine Verbesserung der Meßergebnisse erzielen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestell- ten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigt : Fig. 1 einen Haspeldorn mit aufgewickeltem Band in der Draufsicht ; Fig. 2 den Haspeldorn nach Fig. 1 in der Vorderansicht und teilweise im Schnitt ; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 2.

Der in Fig. 1 dargestellte Haspeldorn 1 gehört zu einem nicht dargestellten Bandwalzgerüst. Auf dem Haspeldorn 1 ist ein Band aufgewickelt, das einen Bund 2 bildet. Die am weitesten innenliegende Windung des Bundes 2 liegt direkt auf Sensoren 3, die in der Oberfläche des Haspeldorns 1 angeordnet sind und diese geringfügig überragen.

Die Anordnung der Sensoren 3 ist besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen ; sie befinden sich in Bohrungen 4 in der Oberfläche 5 des Haspeldorns 1.

Die Oberfläche 5 besteht aus Haspelfallen 6, die einen Haspelkern 7 umge- ben (Fig. 3). Beim Aufwickeln des Bandes sind die Haspelfallen 6 vom Haspelkern 7 etwas abgespreizt, so daß die Oberfläche 5 einen größeren Außendurchmesser als dargestellt aufweist. Am Ende des Wickelvorgangs

lassen sich die Haspelfallen 6 in die dargestellte Position zurückbewegen.

Der nun kleinere Außendurchmesser des Haspeldorns 1 erlaubt das Abzie- hen des Bundes 2 vom Haspeldorn.