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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR APPLYING AN ENCIRCLING SEAL TO A CLOSURE OF AN OPENING, IN PARTICULAR OF A DOOR, OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/082915
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and to a system for applying a seal (5) to a closure of an opening, in particular of a door of a motor vehicle. The application takes place in two stages. In a first stage, a stationary roll-on head (1) is used to place a seal (5), which is cut to size from an endless sealing band (6), onto plug-on and press-on elements (13) of a clamping plate, which elements are moved past the roll-on head (1). In a second stage, the clamping plate with the seal plugged onto the plug-on and press-on elements (13) is brought up to the closure of the opening and is pressed on here to the adhesive surface of the closure of the opening (17) by means of the press-on elements (13). This manner of application takes place exclusively with mechanical means.

Inventors:
FENGER NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/050500
Publication Date:
July 26, 2007
Filing Date:
January 18, 2007
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP DRAUZ NOTHELFER (DE)
FENGER NORBERT (DE)
International Classes:
B60J10/00; B23P19/04
Domestic Patent References:
WO2003091055A12003-11-06
Foreign References:
EP0849106A11998-06-24
FR2646370A11990-11-02
GB2244302A1991-11-27
DE10138781A12003-02-20
DE19704327C11998-05-28
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK (Düsseldorf, DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R ü C H E

1. Verfahren zum Applizieren einer umlaufenden

Dichtung (5) an einem Offnungsabschluss (17), insbesondere einer Tur, eines Kraftfahrzeuges, bei dem die von über die gesamte Lange der Dichtung

(5) verteilten Aufsteck- und Andruckelementen (13) einer Spannplatte (12) als geschlossener Ring aufgespannt gehaltene Dichtung (5) mit einer freien Klebflache passgenau an eine Anklebeflache des Offnungsabschlusses (17) herangeführt und über ihre gesamte Lange angedruckt wird, bevor sie von den Aufsteck- und Andruckelementen (13) gelost wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung

(5) mittels eines stationären Anrollkopfes (1) von einem Endlosdichtungsband (6) abgelangt und auf die Aufsteck- und Andruckelemente (13) aufgesteckt wird, indem die Spannplatte (12) mit den Aufsteck- und Andruckelementen (13) am Anrollkopf (1) vorbeibewegt wird, und dann an ihren beiden Enden

(5a) zum Ring stumpf verklebt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (5) nach Verbinden ihrer beiden Enden (5a) zu einem Ring radial aufgeweitet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ablangen des an seiner

Klebflache mit einer Schutzfolie (10) abgedeckten Endlosdichtungsbandes (6) die Schutzfolie (10) abgezogen wird.

4. Anlage zum Applizieren einer umlaufenden Dichtung an einem Offnungsabschluss (17), insbesondere einer Tur, eines Kraftfahrzeuges, insbesondere zur Anwendung bei einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer ersten Station, die einen stationären Anrollkopf (1) mit Transport- und Fuhrungsmitteln (7a, 7b, 8) sowie Abiangmitteln (9) für die von einem Endlosdichtungsband (6) ablangbare Dichtung (5) und einer gegenüber dem Anrollkopf (1) bewegbaren Spannplatte (12) mit darauf in ihren Positionen entsprechend der Kontur der Anklebeflache der Dichtung (5) am Offnungsabschluss (17) einrichtbaren Aufsteck- und Andruckelementen (13) aufweist und mit einer zweiten Station, in der die Spannplatte (12) und der Offnungsabschluss (17) mit Transport- und Haltemitteln passgenau zusammenfuhrbar sind und mit den Andruckelementen (13) die aufgesteckte Dichtung (5) an die Anklebeflache des Offnungsabschlusses (17) andruckbar ist.

Description:

Verfahren und Anlage zum Applizieren einer umlaufenden Dichtung an einem öffnungsabschluss , insbesondere einer Tür, eines Kraftfahrzeuges

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Applizieren einer umlaufenden Dichtung an einem Offnungsabschluss, insbesondere einer Tur, eines Kraftfahrzeuges, bei dem die von über die gesamte Lange der Dichtung verteilten Aufsteck- und Andruckelementen einer Spannplatte als geschlossener Ring aufgespannt gehaltene Dichtung mit einer freien Klebeflache passgenau an eine Anklebeflache des Offnungsabschlusses herangeführt und über ihre gesamte Lange angedruckt wird, bevor sie von den Aufsteck- und Andruckelementen gelost wird.

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (EP 0 849 106 Bl) wird von einer Ringdichtung ausgegangen, die auf die Aufsteck- und Andruckelemente einer Spannplatte gesteckt wird. Mit dieser Spannplatte wird die Dichtung an den Offnungsabschluss, z.B. einer Kfz-Tur, herangeführt, die von einem Gestell getragen wird. Zwischen dem Gestell und der Spannplatte gibt es Referenzpunkte, die ein passgenaues Heranfuhren und Anbringen der Dichtung gewahrleisten. Diese Art des Anbringens einer Dichtung an einer Kfz-Tur wird in der Praxis seit langem angewandt. Als nachteilig wird allerdings die aufwendige Platzierung der ringförmigen Dichtung auf die Aufsteck- und Andruckelemente angesehen, die in der Regel von Hand gemacht werden muss. Dies fuhrt ebenso zu erhöhten Produktionskosten wie die Herstellung eines vollständig geschlossenen Dichtungsrings in einem

separaten Arbeitsgang vor dem Aufstecken auf die Spannplatte .

Daneben gibt es rein maschinelle Verfahren, bei denen die Dichtung von einem Dichtungsband mittels eines Anrollkopfes abgelangt und in einem Arbeitsgang am Offnungsabschluss appliziert wird. Allerdings können bei diesem Verfahren Probleme im Hinblick auf die Prozesssicherheit auftreten.

So können bei einem bekannten Verfahren und einer bekannten Vorrichtung (DE 101 38 781 Al) ein oder mehrere Fuhrungsmittel für das Dichtungsprofil vorgesehen sein, die zwischen dem Punkt, an dem es von einer Vorratsrolle abgezogen wird, und dem Punkt, an dem es mit dem Anbringungsort am Bauteil in Kontakt gebracht wird, vorgesehen sind. Vorzugsweise sind die Fuhrungsmittel als angetriebene Fuhrungsrollen ausgebildet. Bei diesem Verfahren und dieser Vorrichtung kann sich deshalb das Dichtungsprofil zwischen den Fuhrungsmitteln und der Andruckrolle, und damit auch dem Anbringungsort, mehr oder weniger frei bewegen, jedenfalls zeigt die Erfahrung, dass auf diese Art und Weise eine exakte Positionierung des Dichtungsprofils am Anbringungsort nicht gewahrleistet ist.

Bei einem anderen bekannten Verfahren und einer anderen bekannten Vorrichtung (WO 03/091055 Al) sind der Andruckrolle am Anbringungsort ebenfalls Fuhrungsmittel in Form von angetriebenen Rollen vorgeordnet. Zusatzlich ist die Andruckflache der Andruckrolle profiliert, insbesondere genutet, um einen rückseitig am Dichtungsprofil angeordneten Steg aufzunehmen. Damit ist zwar eine zusatzliche Fuhrung am Anbringungsort gegeben,

doch ist der Einsatz einer solchen Vorrichtung auf Dichtungsprofile mit einer entsprechenden

Profilgeometrie, insbesondere mit rückseitig angeordneten Stegen, beschrankt.

Schließlich ist ein Verfahren zum Applizieren einer umlaufenden Dichtung an einem Offnungsabschluss, insbesondere einem Schiebedach eines Kraftfahrzeuges, bekannt (DE 197 04 327 Cl), bei dem mittels einer Applikationseinrichtung ein selbstklebendes Endlosdichtungsband von einer Vorratsrolle abgelangt und mittels einer Anrollrolle der Applikationsvorrichtung unmittelbar an den Offnungsabschluss angeklebt wird. Die Applikationsvorrichtung ist dafür auf einem dem Verlauf des Offnungsabschlusses entsprechenden Rahmen längs des Offnungsabschlusses verfahrbar angeordnet, wobei die Anrollrolle in der Hohe und Richtung steuerbar ist. Der dafür zu treibende konstruktive Aufwand der Applikationsvorrichtung ist groß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zum Anbringen einer Dichtung an einem Offnungsabschluss zu entwickeln, mit dem bzw. mit der eine Dichtung ohne aufwendige Handarbeit sicher und genau am Dichtungsort des Offnungsabschlusses platziert wird.

Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelost, dass die Dichtung mittels eines stationären Anrollkopfes von einem Endlosdichtungsband abgelangt und auf die Aufsteck- und Andruckelemente aufgesteckt wird, indem die Spannplatte mit den Aufsteck- und Andruckelementen am Anrollkopf vorbeibewegt wird, und dass dann die Dichtung an ihren beiden Enden zum Ring stumpf verklebt wird.

Beim erfindungsgemaßen Verfahren sind die vorteilhaften Aspekte der an sich bekannten Techniken des Applizierens einer als geschlossener Ring vorgefertigten Dichtung mittels einer Spannplatte und des unmittelbaren Applizierens der Dichtung von einem Endlosdichtungsband kombiniert, so dass insgesamt das Applizieren mit wenig Aufwand und höchster Genauigkeit erfolgt. Das Fertigen eines geschlossenen Dichtungsrings in einem vorgeschalteten Arbeitsschritt, wie es bei der herkömmlichen Spannplattentechnik üblich ist, entfallt.

Um einerseits die Dichtung dem Anbringungsort problemlos zuzuführen und andererseits ihre Positionierung am Anbringungsort zu begünstigen, kann die Dichtung nach Verbinden ihrer beiden Enden zu einem geschlossenen Dichtungsring radial aufgeweitet werden. Diese Dichtung nimmt nach dem Losen von den Aufsteck- und Andruckelementen dann die Position ein, die gewünscht wird.

üblicherweise wird die Dichtung mit Kleber an dem Offnungsabschluss angeklebt. Besonders vorteilhaft ist diese Art des Anklebens dann, wenn beim Ablangen des an seiner Klebeflache mit einer Schutzfolie abgedeckten Dichtungsbandes die Schutzfolie abgezogen wird. Man erspart sich dann den Kleberauftrag. Entsprechend mit Kleber und Schutzfolie ausgerüstete Endlosdichtungsbander sind daher kostengünstig einsetzbar.

Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Anlage zum Applizieren einer umlaufenden Dichtung an einem Offnungsabschluss, insbesondere einer Tur eines Kraftfahrzeuges, insbesondere zur Anwendung bei dem

beschriebenen Verfahren. Diese Anlage weist eine erste Station auf, die einen stationären Anrollkopf mit Transport- und Fuhrungsmitteln sowie Abiangmitteln für die von einem Dichtungsband ablangbare Dichtung und eine gegenüber dem Anrollkopf bewegbare Spannplatte mit darauf in ihren Positionen entsprechend der Kontur der Anklebeflache der Dichtung am Offnungsabschluss einrichtbaren Aufsteck- und Andruckelementen aufweist, und die ferner eine zweite Station umfasst, in der die Spannplatte und der Offnungsabschluss mit Transport- und Haltemitteln passgenau zusammenfuhrbar sind und mit den Andruckelementen die aufgesteckte Dichtung an die Anklebeflache des Offnungsanschlusses andruckbar ist.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer eine zwei Stationen umfassenden Anlage zum Applizieren einer Dichtung an einer Kraftfahrzeugtur naher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 die erste Station der Anlage mit stationärem Anrollkopf und gegenüber dem Anrollkopf bewegbarer Spannplatte,

Fig. 2 die zweite Station mit Spannplatte und Kfz-Tur,

Fig. 3 die erste Station in vergrößertem Ausschnitt beim Aufstecken der Dichtung durch den Anrollkopf und

Fig. 4 die zweite Station im vergrößerten Ausschnitt beim Anbringen der Dichtung an der Kfz-Tur.

Die in Fig. 1 dargestellte erste Station umfasst einen stationären Anrollkopf 1 mit einer von einem Antrieb 2 über ein Band 3 angetriebenen Andruckrolle 4. Die

Andrückrolle 4 kann zur Führung einer anzubringenden Dichtung 5 seitliche Bordscheiben 4a, 4b aufweisen. Die Dichtung 5 wird von einem Endlosdichtungsband 6 mittels als Rollen ausgebildeten Transportmitteln 7a, 7b von einer nicht dargestellten Vorratsrolle abgezogen und über eine Führungseinheit 8 der Andrückrolle 4 zugeführt. Im Bereich der Führungseinheit 8 ist als Ablängmittel 9 ein Messer der Dichtung zugeordnet. Das Endlosdichtungsband 6 weist an einer Seite eine Klebefläche auf, die von einer Abdeckfolie 10 abgedeckt ist. Die Abdeckfolie 10 wird mittels eines Abzugrollenpaares IIa, IIb vom Endlosdichtungsband 6 abgezogen, bevor es in die Führungseinheit 8 gelangt.

Zur ersten Station gehört ein Spannplatte 12, der mit einer Vielzahl von Aufsteck- und Andrückelementen 13 bestückt ist. Diese Aufsteck- und Andrückelemente 13 sind sowohl aus der Praxis als auch aus dem eingangs abgehandelten Stand der Technik (EP 0 849 106 Bl) wohlbekannt. Die Aufsteck- und Andrückelemente 13 sind auf der Spannplatte 12, die keine geschlossene Platte im herkömmlichen Sinn zu sein braucht, sondern auch ein Rahmen oder Gestell oder dgl . sein kann, einrichtbar, damit sie auf die Kontur der jeweiligen Fahrzeugtür, wo die Dichtung angebracht werden soll, genau passt. Im wesentlichen bestehen die Aufsteck- und Andrückelemente 13 aus einem Grundkörper 14, der in Richtung des Pfeils Pl (siehe Fig. 1 und 4) verstellbar ist, einer daran befestigten Halteleiste 15 in Form einer federelastischen Zunge und einem in Richtung des Pfeils P2 (siehe Fig. 3 und 4) verstellbaren Andrückelement 16.

In der insoweit beschriebenen ersten Station wird die Dichtung 5 auf die Halteleiste 15 mittels der

Andrückrolle 4 aufgesteckt. Nachdem der Aufsteckvorgang der abgelängten Dichtung 5 beendet ist, werden die Enden 5a der Dichtung 5 stumpf miteinander verklebt, so dass ein geschlossener Dichtungsring entsteht. Die Dichtung 5 ist dann für das Anbringen an der Kfz-Tür vorbereitet.

Wie Fig. 2 zeigt, wird in der zweiten Station eine Kraftfahrzeugtür 17 an die Spannplatte 12 herangeführt. Dies erfolgt mittels nicht dargestellter Führungs- und Transportmittel. Damit die Tür 17 passgenau an die Spannplatte 12 herangeführt werden kann, sind zwischen beiden Teilen sogenannte Referenzpunkte vorgesehen, die in Fig. 2 schematisch durch Stege 17a, 17b dargestellt sind. Um das Positionieren der Dichtung 5 an der Tür 17 zu erleichtern und ihren späteren Sitz zu optimieren, kann die auf die Halteleisten 15 der verschiedenen Aufsteck- und Andrückelemente 13 aufgesteckte Dichtung 5 aufgeweitet werden. Dafür ist die durch den Doppelpfeil schematisch dargestellte Verstellung der Basis 13 vorgesehen. Sobald die Tür 17 die gewünschte Position in Bezug auf die Spannplatte 12 erreicht hat, treten die Andrückelemente 15 in Funktion. Dadurch wird die Dichtung 5 mit ihrer frei liegenden Klebefläche 5b (Fig. 3) an die Anklebefläche an der Peripherie der Tür 17 angedrückt. Nach Lösen der Andrückelemente 16 kann die Tür 17 von der Spannplatte 12 entfernt werden, dabei wird die nun an der Tür 17 angeklebte Dichtung 5 von der Halteleiste 15 abgezogen .